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Chaos of Emotion

Wolfram x Yuri
von

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Der Brunnen

Chaos of Emotion
 

Kapitel 1 - Der Brunnen
 

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Die Morgensonne färbte das königliche Schlafgemach golden, selbst die schweren Vorhänge konnten nichts dagegen tun, dass das Licht spielerisch bis in die letzte Ecke des Zimmers drang.

Ein leises Murren ging durch das Zimmer, gefolgt von einem seufzen. Schwarze Haare kamen unter einer dicken Decke zum Vorschein, kurz darauf schauten sich zwei verschlafene Augen um.
 

Yuri stand ganz leise auf, um den Engel der neben ihm noch friedlich schlummerte nicht zu wecken. Das Einzige, was man von dem Engel sah, waren goldene Haare und eine helle, fast weiße Haut.

Wäre er doch immer so friedlich… dachte Yuri, während er den Engel beobachtete. Was tue ich hier nur, so was geht doch nicht, ich kann doch keinen Jungen anhimmeln… Kopfschüttelnd ging Yuri sich umziehen, vor dem Frühstück wollte er unbedingt eine Runde laufen gehen, dieses war mittlerweile sein morgendliches Ritual und Konrad wartete immer im Hof auf ihn.
 

“Konrad, lass uns los” rief Yuri während er an dem winkenden Konrad vorbeilief, dieser eilte hinter Yuri her. “Majestät, habt ihr gut geschlafen?” “Gut wie immer, Wolfram hat es nur wieder geschafft in mein Bett zu kommen…” murrte Yuri. Konrad setzte sein nettes Lächeln auf und zuckte die Achseln.

Jeder im Schloss wusste bescheid das Wolfram bei Yuri schlief und fanden dieses auch normal, was der Dämonenkönig allerdings nicht verstehen konnte, sie waren ja immerhin beide Männer.
 

Nach dem morgendlichem Frühsport begaben sich Yuri und Konrad ins Speisezimmer. Am Tisch saßen bereits Gwendal und Wolfram, wobei letzteres gerade wütend von seinem Stuhl hochgeschossen ist und nun mit lauten Schritten auf Yuri zuschritt, dieser wich gleich zwei Schritte nach hinten aus. “Yuri, warum hast du mich nicht geweckt? Wo warst du heute morgen?” Jedes Mal dasselbe, alle anwesenden aßen weiter und auch Konrad, den Yuri hilfesuchend ansah, saß am Esstisch und schmierte sich ein Brot.

Laut seufzte Yuri, immer das selbe mit ihm…. Im Schlaf sieht er wie ein Engel aus, solange er die Klappe hält ist er das ja auch im wachen Zustand… leider kann ich davon nur träumen.

Wolfram baute sich vor dem Dämonenkönig auf und funkelte ihn an “Ich habe dich was gefragt, wo ist die Antwort?”
 

Gerade wollte Yuri zu einer Antwort ansetzen da öffnete sich hinter ihm die Tür und ein Mann mit silberweißen Haaren betrat den Raum. Die Violetten Augen des Mannes sahen Yuri und hafteten sich an ihn fest, kurz darauf ertönte ein lautes “Majestäääääääät” und Gunther stürmte auf Yuri zu.

“Gunther, ist ja gut, ich kriege keine Luft mehr…. Gunther….” Gunther umarmte Yuri so fest, dass dieser Angst hatte zu ersticken.

Dieser lies gleich von seiner geliebten Majestät ab “Majestät, heute müssen wir Volkskunde durchnehmen und natürlich Königliches benehmen, nie werde ich, Gunther vergessen was an jenem Tag passiert ist, als ihr, eure erhabene Majestät…..”
 

Alle im Speisezimmer hörten den umhertänzelnden von Kleist nicht mehr zu, jeder wusste, dass es noch Stunden dauern kann bis er seinen Vortrag abgeschlossen hatte. Selbst Wolfram hat von Yuri abgelassen und sich an den Tisch dazu gestellt.

“Ich werde heute noch nachhause zurückkehren, wir schreiben eine wichtige Klausur”, sagte Yuri ernst. Konrad nickte nur zustimmend, ihm war klar, dass Yuri auch ein Leben auf der Erde zu führen hatte und ebenso hatte er auch da Verpflichtungen denen er nachgehen musste.

Gwendal war das alles ziemlich egal, er murrte nur weil der ganze Papierkram doch wieder an ihm hingen blieb. Zwei waren damit aber alles andere als zufrieden, Gunther hing schon an Yuri dran und jammerte ihn voll, dass er es nicht ertragen könne wenn er ihn verlässt.
 

Wolfram beschwerte sich hingegen lautstark, man befürchtete sogar, dass man ihn im ganzen Land hören konnte. “Nein, dieses mal nicht, du gehst nicht zurück, hier ist dein Platz, bei mir, ich bin dein Verlobter. Wie kannst du nur wieder zur Erde wollen? Du bist und bleibst ein Weichei” “Nenn mich nicht Weichei”, dieses sagte Yuri nur noch aus reiner Gewohnheit, eigentlich wollte er gar nicht mehr antworten.
 

Wolfram wusste, dass er immer zu aufbrausend ist, doch dieses war nun mal seine Natur, er konnte sich ja nicht um 180° ändern. Es ärgerte ihn sehr das Yuri so abweisend zu ihm ist, für ihn war es ganz normal das er mit seinem Verlobten so viel Zeit wie möglich verbringen wollte, scheinbar dachte Yuri anders darüber.

Diese Vermutung stimmte ihn traurig, auch wenn er es nie zugeben würde, doch ständig abgewiesen zu werden hinterlässt irgendwann auch auf der stärksten Seele spuren und seine war mittlerweile angekratzt.

Niemals würde Wolfram dieses zugeben, dafür war er einfach zu stolz, dieses sagte er jedes Mal zu sich selber, doch ob das auch wirklich stimme?
 

Yuri sagte zwar immer, dass es nur ein versehen mit der Verlobung war und auch, dass sie beide Männer waren, es war für ihn ein Unding anzunehmen das er mit einem Mann zusammen sein konnte. Warum nur schlug dann sein Herz so schnell, wenn Wolfram ihm zu nahe kommt? Warum beobachtet er ihn, wenn er schläft? Er wusste es selbst nicht.

Spinnerei, nannte er es, alles Spinnerei und Einbildung. Nie würde er einen Mann attraktiv finden oder gar süß… aber…. Wolfram war für ihn süß und niedlich wenn er schlief.

Dennoch, er klammerte sich daran fest, dass sie beide Männer sind, dieses darf nicht sein und geht nicht, er mag Frauen, er steht auf Frauen, solche wie Cecilie von Spitzweg, die Mutter der drei unterschiedlichen Brüdern, sie war sexy und eine wahre Frau.
 

Nach dem Frühstücken gingen Yuri und Wolfram, der ihm immer folge, raus in den Hof. Die Sonne lachte vom Himmel und ein paar Schäfchenwolken hingen am Azurblauen Himmel. Beide Atmeten synchron einmal tief ein und mussten anfangen zu lachen. Diese heiteren Momente sind bei den beiden leider sehr selten, meistens schrie Wolfram Yuri an, oder dieser ignorierte Wolfram.
 

Konrad der stets in der nähe von dem Dämonenkönig war bedauerte es, dass diese kurzen und schönen Momente schnell vorbei sind.

Gisela lief durch den Gang im Schloss, den man vom Hof aus sehen konnte.

Yuri betrachtete die anmutigen Schritte von ihr 10.…9.….8 Wolfram schaute, was Yuris Aufmerksamkeit erlangt hatte 7.…6.…5.… als er sah, was es war, verdüsterte sich sein Blick 4.…3.…2.… Yuri drehte sich zu Wolfram um, sah seinen Gesichtsausdruck und setzte sich in Bewegung 1.… jetzt ist die ruhe vorbei ,dachte Konrad.
 

“Yuri, du Fremdgeher, wie kannst du nur anderen hinterher schauen? Ich bin dein Verlobter, nur ICH, bleib gefälligst hier wenn ich mit dir rede” brüllte Wolfram wie ein aufgeweckter Löwe los.

“Ich habe doch gar nichts gemacht, ich gehe nicht fremd….” versuchte Yuri sich irgendwie zu retten, doch Wolfram hörte gar nicht mehr zu. Die Verfolgungsjagd, wo ein blonder Engel versuchte den König der Dämonen zu fangen ging quer durch das Schloss.

Immer wieder blickte Yuri über die Schulter, um jedes Mal festzustellen, dass sein Verfolger aufholte, langsam aber stetig verringerte sich der abstand zwischen den beiden. Vor ein paar Monaten ist Yuri ihn keinen Meter entkommen, der morgendliche Frühsport hat sich also ausgezahlt. Allerdings ist Wolfram, trotz Yuris Frühsport, schneller.
 

In der Sonne funkelte das Wasser des Brunnens wie tausende Diamanten, von weiten könnte man meinen, der Brunnen leuchtet. “Ich warne dich, DAS tust du nicht” schrie Wolfram. “Natürlich, was sonst, du lässt mir ja keine Wahl” sagte Yuri und sprang ab, sein Verfolger war allerdings so dich, dass dieser Yuri am Arm packte. Schockiert schaute Yuri Wolfram an, dieser grinste nur hämisch und beide landeten mit einem lauten platschen im Brunnen.
 

Was dann allerdings passierte, konnte sich keiner erklären, ein heller Schrei hallte durch die Gemächer des Schlosser, Konrad rief Yuris und Wolframs Namen und rannte auf den Brunnen zu. Was er dann sah, verschlug ihn die Sprache, denn er sah nichts. Weder von Yuri noch von Wolfram.

Das Yuri einfach so in seine Welt wechseln konnte war nichts neues, es passierte fast jede Woche, dass aus einem Streit heraus Yuri einfach ins Wasser sprang und flüchtete. Allerdings bis jetzt immer alleine, oder mit dem großen Weisen, Murata zusammen.

Dieser wurde auch sofort gerufen um zu fragen, ob er wüsste, was aus seiner Majestät und Wolfram passiert sei.
 

“Hmm, dass ist wirklich merkwürdig…. Aber da wird schon alles in Ordnung sein, da Wolfram schon einmal die Welten gewechselt hat und er sich an Shibuya festgehalten hat, wurde er womöglich einfach mitgezogen” sagte Murata im ruhigen Ton. Niemand wollte bezweifeln was der große Weise sagte, doch so ganz zufrieden waren alle mit dieser Erklärung nicht, widersprechen tat aber keiner.
 

Keuchend und hustend holten König und Verlobter Luft, verwirrt sahen sie sich um. Helles Licht blendete sie und es war eng, sehr eng. Yuri blinzelte, er kannte den Geruch der von dem Ort ausging, er war sehr vertraut. Wolfram saß nur schockiert neben ihn, er war total weggetreten.

Nach einer Minute wussten beide, wo sie gelandet waren, mitten in der Badewanne in Yuris Zuhause, sie waren auf der Erde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-02-03T14:20:29+00:00 03.02.2011 15:20
Hey hey
die Idee find ich echt gut :D
Das 1. Kapitel ist super geschrieben!
Hab mir alles richtig schön vor augen vorstellen können!
Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht *____*

lg Jessie!


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