Love on the first sight
“650 Yen?! Also wirklich! Ist das nicht etwas zu viel für ein unprofessionelles Theaterstück?!!“ meckerte ich.
Jeder andere Mensch hätte das wahrscheinlich als passablen Preis hingenommen. Aber ich, Sakura Haruno, war weder normal noch gehörte ich zu „jeder andere“. Vermutlich achtete ich mit meinen jungen 18 Jahren schon penibel auf mein hart verdientes Geld, da mein „allerliebsten“ Eltern nichts besseres zu tun haben, als ihre kleine pinkhaarige „Prinzessin“ ganz allein zu Hause zu lassen, damit sie um die Welt reisen konnten. Warum sie das taten? Ganz einfach....meine Mutter meint, dass sie für ihre Bilder, die übrigens nichts mit Kunst zu tun hatten und deshalb auch schlecht zu verkaufen waren, Inspiration benötigt....und diese nur durchs reisen bekam. Und mein Vater tut nun mal alles um meine Mutter glücklich zu machen....auch wenn er seine Tochter damit in den Ruin trieb.... Jedenfalls hatte ich seit circa drei Jahren nichts mehr von innen gehört...
„So unprofessionell ist es nun wieder auch nicht Sakura. Denk doch einfach mal positiv, Hanabi und Lee werden sich sicher freuen, dass wir gekommen sind. Da hinten sind noch Plätze frei. Lauf, sonst müssen wir noch stehen!“ Hinata zeigte mit ihrem Finger auf zwei freie Stühle in der vierten Reihe.
Wir schafften es gerade noch uns die Plätze zu schnappen, bevor zwei „Barbiepuppen“ sie uns weg nehmen konnten.
Hinata und ich starrten ihnen noch eine Weile hinterher. „Seit wann ist den der „Paris Hilton-Look“ wieder in?! Hab ich was verpasst?“ brachte Hinata nach einer Weile heraus.
„Nicht das ich wüsste, aber ich denke Ino wird sich darüber freuen“ antwortete ich.
Hinata kicherte und machte eine Kopfbewegung in Richtung der Bühne. „Es fängt an.“
Sie hatte recht, die dunkelroten Bühnenvorhänge wurden weggezogen und zum Vorschein kamen viele Mittelschülerinnen, die als Elfen und Feen verkleidet waren. Unter ihnen Hanabi, Hinatas kleine Schwester, und ihre Freundin Moegi. Durch die glitzernden, kunterbunten Kostüme erinnerten sie mich irgendwie an einen Regenbogen. Ich musste grinsen, als sie anfingen einen kleinen Tanz aufzuführen, es sah einfach so niedlich aus.
Das war die 650 Yen wert. Definitiv.
Als die „Kleinen“ fertig waren tanzten sie davon und ein weiterer Vorhang, der mir zuvor noch nicht aufgefallen war, wurde zurückgezogen und gab den Blick auf einen Holztisch, einen hölzernen Stuhl und auf einen jungen Mann frei.
Mir stockte der Atem ...
... das war kein gewöhnlicher Mann
... es war DER Mann
... der Mann MEINER Träume!
Ich musste schlucken, als er begann zu sprechen. Seine Stimme war so rauchig, dunkel und passte perfekt zu seinem Ardoniskörper.
Ich stupste Hinata leicht an, sodass sie zu mir sah.
„Hinata, ich glaube, ich bin verliebt ...“
Sie hob eine Augenbraue in die Höhe, die man durch ihren Pony nicht mehr sehen konnte, seufzte und bettete ihr Gesicht in ihre Hände.
„Bitte sag, dass das nicht wahr ist Sakura ... nicht schon wieder!“
