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Young Hearts

Der 29. Wolf
von

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Auf der Lichtung

Als Haku seine Augen aufschlug, dauerte es eine Weile bis er begriff, wo er war. Dies war nicht sein Bett im Gästezimmer, auf der Couch lag er auch nicht. Plötzlich spürte er etwas Warmes neben sich. Erschrocken sah er zur Seite.

Haku errötete.
 

Neben ihm lag ein silberner Wolf, sein Ohr zuckte und langsam öffneten sich seine Augen.
 

Er blickte Haku direkt an und sagte mit schläfriger Stimme: „Guten Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen!“
 

„Wieso liege ich in deinem Bett? Und warum bist du ein Wolf?“
 

„Oh, du bist gestern auf der Terrasse eingeschlafen und dann hab ich dich in mein Bett gebracht, weil ich mich beeilen musste. Ich musste doch noch meinen Rundgang machen. Als ich dann wieder kam, war ich so müde, dass ich nur noch ins Bett wollte. Leider habe ich vergessen, dass ich dich in mein Bett gelegt hatte, da hab ich im Halbschlaf beschlossen, dass ich als Wolf einfach neben dir schlafen würde, weil wir dann beide genug Platz haben.“ , verlegen blickte Jack zur Seite.
 

Er sprang vom Bett und sagte: „Ich gehe duschen.“
 

Noch während er ging, verwandelte er sich in einen gut aussehenden, durchtrainierten Menschen. Haku, der die ganze Zeit über Sicht auf Jack hatte lief bis über beide Ohren rot an.
 

>Eines muss ich mir definitiv eingestehen: Er ist nicht nur nett und intelligent, nein, er sieht auch noch verdammt gut aus! Ich hätte nicht gedacht, dass sich unter den Klamotten auch noch so ein Körper verbirgt! Meine Güte, Haku, jetzt reiß dich mal zusammen!! Was hast du erwartet?! Er ist immerhin ein Leittier!<
 

Das Geräusch fließenden Wassers holte ihn aus seinen Gedanken.
 

>Ich sollte Frühstück machen. Denk dran, du musst dich nur konzentrieren, dann klappt das schon!<
 

Haku wandte all seine Konzentration auf, die er besaß, doch nichts passierte. Er versuchte sich an gestern zu erinnern, was machte er nur falsch?!

Plötzlich sah er wieder Jack vor sich, der ihm sanft über den Kopf streichelte. Er fühlte, wie sein Herz warm wurde und er sich aufrichtete.
 

Er ging ins Gästezimmer, um sich umzuziehen, als er heraus kam, stand Jack nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm. Beide starrten sich an.
 

„Ich zieh mir schnell was an“, sagte Jack hastig während er in sein Zimmer verschwand.
 

„Äh,… ich mache schon mal Frühstück“, sagte Haku ebenso hastig und beeilte sich nach Unten zu kommen.
 

Beide saßen mit hochroten Köpfen im jeweiligen Zimmer und versuchten sich zu sammeln.

Haku lenkte sich ab, indem er Frühstück machte und Jack versuchte angestrengt über seine heutige Kleidungswahl nachzudenken. Doch dabei griff Jack leider daneben, da er daran denken musste, dass sein Paket mit der `heißen Ware` bald ankommen müsste.

Schnell zog er sich etwas über und machte sich auf in die Küche.
 

Wie schon so oft legte sich das Schweigen über sie, während sie beim Frühstück saßen.
 

Plötzlich ertönte ein Bellen von draußen. Jack richtete sich auf, um zu sehen, wer da draußen war. Lächelnd kam er zurück.
 

„Vielleicht wäre es jetzt ein guter Zeitpunkt für dich zu üben, dich bewusst in einen Wolf zu verwandeln.“
 

Haku verstand nicht, wieso er dieses Thema ausgerechnet jetzt anschnitt, bis er aus dem Fenster sah.
 

„In Ordnung, ich versuche es.“
 

Es fiel ihm sehr viel leichter, sich in den Wolf hineinzuversetzen, als in den Menschen. Schnell spürte er die veränderte Wahrnehmung und den veränderten Blickwinkel, aus dem er Jack nun ansah.
 

Jack lächelte und öffnete ihm die Tür. Voller Vorfreude rannte er hinaus zu der auf ihn wartenden Wölfin.
 

„Es schien mir, als würdest du dich so wohler fühlen, deshalb dachte ich, wir machen ein kleines Wettrennen.“
 

„Ich fühle mich als Wolf tatsächlich wohler! Aber mittlerweile fühle ich mich in meiner menschlichen Gestalt auch nicht mehr so unwohl.“
 

„Na dann los! Wollen wir doch mal sehen, ob du schon eingerostet bist!“, sagte Emily und rannte los.
 

Haku rannte los.

Er genoss es den Wind endlich wieder um sein Fell wehen zu spüren, den Boden über den er hinweg lief zu fühlen und außer Atem zu gelangen.
 

Am Anfang hatte Emily eindeutig die Nase vorn, doch Haku holte schnell auf und nach kurzer Zeit liefen sie Seite an Seite. Emily wurde langsamer und Haku passte sich ihrem Schritt an.
 

„Da wären wir.“
 

Sie standen an einer kleinen Lichtung, am Rande ihres Revieres. Die Sonne schien und man spürte deutlich den Sommer. Lange würde es nicht mehr dauern, bis einem die Hitze des Tages zu schaffen machen würde.
 

Sie legten sich auf den moosbewachsenen Boden und unterhielten sich:
 

„Wie es scheint bist du nicht eingerostet, du hast dich sogar zurückgehalten. Naja so ist das eben, wenn man gegen einen Wolf antritt, der so lange durch das Land gezogen ist.“
 

„Du hast es gemerkt? Ich wollte nur höflich sein, aber es hat mir wirklich Spaß gemacht, endlich wieder so durch die Gegend laufen zu können.“
 

„Du hast es vielleicht noch nicht ausprobiert, aber auch als Mensch wirst du nicht minder schnell sein!“
 

„Vielleicht sollte ich Jack mal fragen, ob er das mal mit mir zusammen ausprobiert.“
 

„Das halte ich für keine gute Idee. Du weißt es vielleicht nicht, aber Kämpfe, zum Beispiel um den Rang, werden unter uns durch sportliche Wettkämpfe entschieden, bei denen man sowohl Intelligenz, als auch Geschick unter Beweis stellen muss. Würdest du nun also gegen unseren Alpha laufen, dann würde das in deiner jetzigen Position, von den anderen Wölfen unsres Rudels, als Herausforderung des Alphas aufgefasst werden.“
 

„Das stimmt, das wusste ich nicht.“
 

„Naja, in der heutigen Zeit müssen wir uns ein wenig Anpassen. Aber es gibt ja nicht nur Werwölfe, sondern auch normale Wölfe. Kommt ein normaler, fremder Wolf in unser Revier, dann werden die Kämpfe wie seit Jahrhunderten ausgetragen.“
 

„Was meinst du mit normaler, fremder Wolf? Gibt es auch normale Wölfe, die diesem Rudel angehören?“
 

„Das ist kompliziert, ich erkläre es dir ein anderes Mal. Warum ich dich aber eigentlich hergebracht habe, ist um noch ein wenig mehr über dich zu erfahren.“
 

>Da ist sie meiner Frage aber geschickt ausgewichen! Ich sollte es erst einmal darauf beruhen lassen, aber ich werde mal ein Ohr offen haben, falls jemand darüber ein Wort verliert. Es ist schon erstaunlich, wie oft die Wölfe hier bis jetzt meinen Fragen ausgewichen sind!<
 

Währenddessen bei Jack.
 

„Oh, Mr. Willson, was machen Sie denn hier?“
 

„Naja, ein solches Paket muss man unter diesen Umständen einfach persönlich vorbeibringen! Wo ist denn der zukünftige Träger, dieses formidablen Herrenbekleidungsstückes?“
 

„Der ist glücklicher Weise grade nicht anwesend.“
 

„Ach wie schade, ich hätte ihn gerne nochmal damit gesehen. Man muss schon sagen, der Junge sieht verdammt gut aus.“
 

>Jetzt hab ich Jack eine kleine Falle gestellt. Mal sehen wie er darauf reagiert.<
 

Jack antwortete nicht. Das brauchte er auch nicht, denn sein Gesichtsausdruck war Mr. Willson Antwort genug.
 

„Ich sehe, wir verstehen uns.“, sagte Mr. Willson mit freundlicher Stimme.
 

„Ja, sie haben recht, aber das macht die Sache auch nicht leichter.“
 

„Vielleicht sollten Sie es ihm als Geschenk überreichen. Wissen Sie, wann er Geburtstag hat?“
 

„Ja, das hatte ich mir auch so gedacht, aber das mit seinem Geburtstag muss ich erst noch in Erfahrung bringen.“
 

Haku und Emily lagen immer noch auf der Lichtung und unterhielten sich, als Haku plötzlich etwas einfiel:
 

„Sag mal Emily, was hat es mit dem Beta-Tier auf sich? Jack wollte es mir nicht sagen.“
 

„Naja das ist so: Wenn ein neuer Alpha gewählt wird, dann wird die Beta-Position erst einmal nicht besetzt, denn der Alpha allein bestimmt das Beta-Tier. Die einzige Voraussetzung, die das Beta-Tier erfüllen muss, ist ein Rudelmitglied zu sein.“
 

„Ich dachte, das Beta-Tier wird der- oder diejenige, der oder die nach dem Alpha am stärksten ist?!“
 

„Normalerweise ist das auch so, aber wir handhaben das anders. Das Rudelmitglied, dass Gefährte des Alphas wird, bekommt die Position. So leiten sowohl Alpha, als auch Beta unser Rudel.“
 

Nach einem langen, ausführlichen Gespräch mit Mr. Willson, machte Jack sich auf den Weg Emily und Haku zu suchen, immerhin sind, seitdem sie zusammen verschwunden sind, schon 6 Stunden vergangen!

Als er in die Nähe einer kleinen Lichtung kam, hörte er ihre Stimmen zu sich herüber wehen. Während er ihnen entgegen ging verfolgte er ihr Gespräch.
 

„Hey Emily, sag mal wann hast du eigentlich Geburtstag?“
 

„Ich hab am 25. September Geburtstag und du?“
 

„Meiner ist am 26. Juli… Emily, ist etwas?“
 

Haku drehte sich um und sah Jack hinter sich stehen.
 

„Ich habe euch gesucht, ihr seid jetzt schon seit 6 Stunden hier draußen.“
 

„Oh, das tut mir leid, ich…“, setzte Emily an.
 

„Jack, sag mal, wann hast du Geburtstag?“
 

Ein wenig verwirrt antwortete er: „Am 15. Juli.“
 

„Oh, das ist ja nur noch eine Woche hin!“
 

>Sieh mal einer an, es scheint, als wäre Haku gar nicht mal so chancenlos, wenn Jack ihm so etwas durchgehen lässt.<
 

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So meine Lieben, endlich habe ich es geschafft ein weiteres Kapitel fertigzustellen!^^

Ich hoffe es gefällt euch!

Ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden zu verraten, was das misteriöse Kleidungsstück ist^^"

Im nächsten Kapitel wird es einen Zeitsprung geben, wohin, das könnt ihr ja mal versuchen zu erraten! >.<
 

lg~

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