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Young Hearts

Der 29. Wolf
von

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Unverhofft kommt selten

...
 

"Jack, nun komm endlich! Wir wollen los! Willst du uns etwa warten lassen?!"
 

"Nein, Nola. Tut mir leid, ich war in Gedanken"
 

>Ich habe es mir angewöhnt jede Nacht einmal die Grenzen unseres Reviers abzulaufen, ich bin zwar noch nicht sehr lange das Alpha-Männchen, doch ich nehme meine Position ernst, denn es laufen noch immer viele Einzelgänger dort draußen herum. Sie schleichen sich in dein Territorium und stellen deinen Rang in Frage, um sich einen Platz im Rudel zu erkämpfen. Sie stiften eine Menge Unruhe und sind, selbst heutzutage, nicht gerne gesehen.<
 

Im Schimmer des Mondes sah man drei Gestalten, die im Lauf ihre menschlichen Züge verloren, kleiner wurden und den Gang auf vier Pfoten wählten. Jacks außerordentliches Fell reflektierte silbern das sanfte Mondlicht, er war selbst für einen Wolf kräftig und besaß die Aura und die Autorität eines Alpha-Tieres.
 

"Halt! Spürt ihr das? Ein Mitglied hat sich vom Rudel entfernt!", knurrte Jack argwöhnisch.
 

"Stimmt, aber ich kann alle 28 Rudelmitglieder spüren!", stimmte Nola zu.
 

"Nola, Phil, ihr führt den Rundgang fort und ich verfolge diesen Wolf."
 

Die beiden wussten es wäre sinnlos ihrem Alpha zu wiedersprechen, deshalb setzten sie, ohne ein weiteres Wort, ihren Rundgang fort. Jack sah ihnen nach, bis sie hinter der nächsten Böschung verschwunden waren, bis er anfing die Fährte des unbekannten Wolfes aufzunehmen. Schnell spürte er ihn auf, er verfolgte ihn bis zu einer alten Höhle.

Jetzt hatte auch der Fremde ihn bemerkt, knurrend wandte er sich um.
 

"Sag, was machst du hier?! Du bist in mein Revier eingedrungen!", knurrte Jack zähnefletschend.
 

Die beiden Wölfe umkreisten einander und ließen sich nicht aus den Augen.
 

"Ich bin nur auf der Durchreise und hatte nicht vor, lange zu bleiben.", sprach der fremde Wolf mit ruhiger und doch bedrohlicher Stimme.
 

"Wieso riechst du wie wir?"
 

"Was?! Das kann nicht sein! Ich gehöre keinem Rudel an."
 

Nachdenklich bewegte Jack sich auf ihn zu und begann am goldschimmernden Fell seines gegenübers zu schnuppern. Mit strenger Stimme fragte er den Wolf:
 

"Wie ist dein Name?"
 

Nach einigem Zögern die kam die Antwort:"Ich nenne mich Haku."
 

Jack blickte lange und nachdenklich in die Augen seines Gegenübers. Haku wusste: wenn der Alpha-Wolf ihn hier nicht haben wollte, wäre es ein leichtes für ihn, Haku zu zerfleischen, deshalb schien es ihm, als sei eine Ewigkeit vergangen bis sein starkes Gegenüber das Schweigen brach.
 

"Also gut Haku, du kommst mit mir und bleibst bei mir solange du hier bist. So habe ich ein Auge auf dich."
 

Jack wandte sich zum Gehen und Haku folgte ihm ohne zu zögern, seine Instinkte rieten ihm, dass es das Beste sei.
 

Als Jack am nächsten Morgen aus seinem Schlafzimmer kam, sah er Haku zusammengerollt vor seiner Tür liegen. Er schien das Bedürfnis gehabt zu haben vor seiner Tür zu wachen.
 

>Warum hat er sich nicht verwandelt? Er müsste längst seine menschliche Gestalt angenommen haben.<
 

Als er leise an dem gold- und silbern schimmernden Wolf vorbeigehen wollte, erwachte dieser.
 

"Komm, du musst hungrig sein, ich mache uns etwas zu Essen.", sagte Jack mit ruhiger Stimme.
 

Er stieg die Treppen hinunter und ging ihn die Küche, Haku folgte ihm ohne ein weiteres Wort. Während er das Frühstück zubereitete, fragte Jack:

"Warum verwandelst du dich nicht? Du bist doch ein Werwolf!"
 

"I-i-ich kann es nicht. I-ich habe k-keine Kontrolle darüber.", stotterte der kleine Haku.
 

Jack betrachtete den kleinen Wolf nun genauer, denn für gewöhnlich haben nur Jungtiere Probleme sich zu verwandeln. Er fragte sich, wie er nur so blind sein konnte?! Jetzt wo er den Kleinen genauer betrachtete wurde ihm klar, dass er einen jungen Wolf vor sich hatte, er würde ihn auf ca. 16 Jahre einschätzen.

Nach dem Frühstück legte Haku sich auf den Teppich im Wohnzimmer und schlief wieder vor Erschöpfung ein.
 

Plötzlich hörte Jack Nola und Phil, er ging zur Tür und öffnete sie. Sein erster Blick traf die besorgte Miene Nolas.
 

"Was ist los?"
 

"Wir haben uns Sorgen gemacht. Was ist gestern noch passiert, Jack?"
 

Plötzlich weiteten sich Phils Augen und er versuchte sich an Jack vorbei zu drängeln, hinein in sein Haus, doch er versperrte ihm den Weg.
 

"Er ist hier!", knurrte Phil.
 

"Ist das, das Benehmen eines Chi-Tieres?! Ich lasse dich erst herein, wenn du dich beruhigt hast, Phil!", ermahnte ihn Jack. Phil atmete ein paar Mal tief durch, um sich wieder zu beruhigen und um seine Kontrolle wiederzuerlangen. Jack musterte ihn von oben bis unten.
 

"Ok, kommt herein, aber leise! Er schläft grade.", sprach Jack im sanften Flüsterton.
 

Fragend schauten sich Phil und Nola an, so kannten sie ihr Alpha-Tier nicht. Für gewöhnlich war er ruhig und sehr beherrscht, doch auch eine solche Sanftheit hätten sie ihm nicht zugetraut.

Vorsichtig betraten sie sein Haus und schon nahmen sie den fremden Wolf wahr. Während Jack weiter auf Phil einredete, bewegte Nola sich langsam auf Haku zu, sie streckte die Hand aus, um ihn zu berühren, als Jack mit einem Satz knurrend zwischen sie sprang und mit einer abwehrenden Haltung das Jungtier schützte.
 

"Jack! Was ist los mit dir?!", rief Phil.
 

"I-ich weiß es nicht. Es tut mir leid Nola."
 

"Phil sieh nur, er ist noch ein Jungtier! Und er scheint Fieber zu haben.", wandte sie sich mit besorgter Stimme an Phil und Jack. Wie, um sie zu bestätigen, ertönte plötzlich ein Wimmern von Haku.
 

"Der Junge muss seine menschliche Form annehmen, sonst kann ich ihm nicht helfen.", sagte Nola ernst.
 

Ein wenig verzweifelt sah der starke Alpha das Jungtier an. Er hob Haku hoch und während er die Treppe mit ihm im Arm hinaufstieg, sagte er zu Nola:"Sag Phil, er möchte mich auf der Arbeit entschuldigen und ich möchte, dass du alles herholst, was du brauchst um sein Fieber zu senken."
 

"Er hat keine Kontrolle über seine Verwandlung, deshalb werde ich bei ihm bleiben.", fügte er leise hinzu, bevor sie aus seinen Augen verschwand.
 

Vorsichtig legte er das Wolfsjunge auf sein Bett. Gedankenverloren begann er Hakus Fell zu streicheln. Haku öffnete seine Augen und blickte dem starken Mann über ihm direkt in die Augen. Nach und nach schwand das Fell und vor ihm lag ein nackter, muskulöser Junge, seine Haare waren blond und wurden von einer silbernen Strähne durchzogen, seine Augen waren grün, doch der goldschimmer in ihnen war nicht gänzlich gewichen.

Etwas verschüchtert bot er ihm Kleidung an.
 

>Warum in drei Teufelsnahmen, schüchtert mich der Anblick eines Jungen ein?!<
 

Haku, der durch das Fieber keinerlei Scham empfand, nahm die Kleidung dankbar an. Nachdem er sich angezogen hatte und unter der Decke verschwunden war, hörte Jack die Haustür ins Schloss fallen. Nola stieg die Treppen hinauf und bewegte sich in Richtung Gästezimmer, als von der Tür rechts neben ihr Jacks Stimme erklang:"Wir sind hier."

Sie öffnete die Tür und fand den Jungen im Bett des Alpha-Tieres wieder.
 

>Na wenn das kein Grund ist Fragen zu stellen...<, dachte Nola, während sie sich zu Haku herabbeugte.
 

Ängstlich schaute Haku zu Nola herauf.
 

"Alles ist gut Haku, das ist Nola. Sie sorgt dafür, dass du wieder auf die Beine kommst.", flüsterte Jack in ruhigem Ton, woraufhin sich Haku entspannte und sie gewähren ließ. Während der ganzen Untersuchung ließ Jack sie nicht einen Moment aus den Augen, es war ihr schon beinahe unangenehm, so von ihrem Alpha unter die Lupe genommen zu werden.
 

"Jack, ich muss jetzt los. Sorge dafür, dass der Kleine seine Medizin regelmäßig nimmt!"
 

"Keine Sorge, ich kümmere mich um ihn.", sagte Jack geistesabwesend.
 

Bevor Nola das Zimmer verließ, schaute sie noch einmal auf die Szenerie zurück:

Dort saß ihr Rudelführer auf seinem Bett, hatte eine Hand auf die Wange des Neulings gelegt und sprach mit ihm so liebevoll, als sei er sein Sohn.
 

>Ich bin froh an unserem Alpha eine so sanfte Seite zu sehen. Er wird sicher noch lange ein treuer Führer sein!<, dachte sie noch im Herausgehen.
 

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So damit ist das erste Kapitel beendet...^^

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich würde mich sehr über eure Rückmeldung freuen, damit ich weiß, ob ich mehr von der Geschichte veröffentlichen soll.
 

lg~

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