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Schwesterliebe

Petunia und Lily
von

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Schwesterliebe

Hi,
 

ich hoffe euch gefällt meine neuste Idee. Mal etwas anderes und ich fand es mal spannend Petunias Sicht zu erzählen.
 

Ich hoffe ihr findet es auch spannend und habt Spaß beim lesen.
 

LG, eure Nira
 


 

„Aber Lily, du kannst doch dahin nicht zurück wollen, wenn es so schwarze Magie und so böse Zauberer gibt, nachher tut dir einer noch etwas an“, sagte Petunia verängstigt, während sie hinter ihrer kleinen Schwester her lief, die nur über Petunias Worte lachen konnte und im Laufen antwortete: „Ach, Tunia, du verstehst das nicht. In Hogwards ist es sicher, da passiert mir nichts. Ich habe Freunde dort und die Lehrer sind ja auch noch da, außerdem darf man schwarze Magie gar nicht in der Schule verwenden und der Direktor, Albus Dumbledore ist der mächtigste Zauberer den es gib.“ Petunia blieb beschämt stehen.
 

Die Erwähnung des Schulleiters von Hogwards brachte ihr ungewollt wieder in den Sinn, dass sie ihm letztes Jahr einen Brief geschrieben hatte in dem sie bat selber auch nach Hogwards gehen zu dürfen. Niemals würde sie Lily davon erzählen, die würde sie ja nur auslachen. Sie seufzte. Sie hatte also dem mächtigsten Zauberer der Welt geschrieben, kein Wunder das er sie nicht aufnehmen wollte. Sie liebte ihre kleine Schwester von ganzem Herzen und seit sie laufen konnte hatte Petunia auf sie aufgepasst, doch wenn sie nun wieder nach Hogwards ging, würde sie das nicht mehr können. Schon letztes Jahr hatte sie sich Sorgen gemacht, doch sie hatte noch gehofft das ihre Schwester bald Heimweh kriegen würde und zurück wollen würde oder zumindest nach dem 1. Schuljahr nicht mehr dorthin zurück wollte, doch leider hatte sie sich geirrt. Lily war ganz besessen von der Schule für Zauberei. Sie hatte jetzt wirklich Angst um ihre kleine Schwester, seit dem sie ihr von einem unglaublich mächtigen und bösen Zauberer erzählt hatte, der Anhänger um sich scharte und Hexen und Zauberer angriff, die aus Muggelfamilien kamen, so wie Lily. Verzweifelt überlegte sie, wie sie Lily doch noch davon überzeugen konnte nicht wieder nach Hogwards zu gehen. Schon seit Wochen, seit dem Lily von diesen Todessern erzählt hatte, versuchte sie es, doch ohne Erfolg. Lily lachte immer nur darüber und sagte Dinge wie: „Ach Tunia, du verstehst das nicht.“, oder „Tunia, in Hogwards kann mir nichts passieren.“
 

Morgen würde sie abreisen. Sie würden wieder alle zusammen nach London fahren und dann würden sie in Kings Cross auf dieses eigenartige Gleis gehen, dass nicht Magier sonst nicht betreten könnten und ihre kleine Schwester würde mit diesem spannenden Zug weg fahren. Sie war verzweifelt, wie sollte sie sie nur aufhalten. Eine Möglichkeit sah sie noch, doch hatte sie nicht wirklich den Mut diese zu ergreifen. Der Nachbarsjunge, Severus, ihn könnte sie bitten Lily zu überzeugen, aber er war ihr unheimlich. Sie wollte eigentlich nicht zu ihm rüber gehen und ihn fragen, geschweige denn irgendwelchen Kontakt mit ihm haben. Er war auch so einer, ein Zauberer und wie er mal betont hatte, waren schon seine Eltern Zauberer. Anscheinend kam er aus einer dieser reinblütigen Familien, wie Lily sie nannte. Schon mehrfach hatte Petunia in den letzten Tagen darüber nach gedacht mit Severus zu reden, doch sie wollte es so weit wie möglich hinaus zögern, vielleicht nahm ihre kleine Schwester ja doch noch Vernunft an. „Tunia, Lily, essen kommen“, rief ihre Mutter von unten. Petunia seufzte leise. Sie würde es nach dem Mittagessen noch mal bei Lily versuchen und wenn sie dann wieder scheiterte, würde sie zu diesem Severus gehen und mit ihm reden. Er war Lilys Freund, er würde ganz sicher nicht wollen, dass sie sich in Gefahr begab.
 

Petunia stand nun schon seit Minuten unschlüssig vor der großen, schweren Haustür. Mehrmals hatte sie schon die Hand nach dem Türklopfer ausgestreckt, doch immer hatte sie sie wieder zurück gezogen und sich einmal sogar umgedreht und war ein paar Schritte den Weg zurück gegangen, bevor sie sich hastig wieder zur Tür begab. Sie traute sich nicht und war in ihre Überlegungen versunken, als auf einmal die Tür schwungvoll aufgerissen wurde und Severus grinsend vor ihr stand. Er musterte sie abfällig von oben bis unten und sagte dann spöttisch: „Na, Evans, keinen mumm. Was machst du überhaupt hier?“ Petunia war erschrocken und stotterte: „Woher….woher weißt du das ich vor der Tür stand?“ Severus sah sie herablassend an. Obwohl er jünger war als sie, war er genau so groß wie sie. Er sagte: „Dies ist ein Haus von Zauberern, wir wissen wenn jemand vor der Tür steht. Also, was willst du, ich hab nicht ewig Zeit.“ Petunia nickte nur verschüchtert, aber so langsam wurde sie auch sauer und zweifelte an ihrem Vorhaben.
 

Warum hatte sie sich nur dazu hinreißen lassen zu diesem unfreundlichen und unmöglichen Jungen zu gehen um ihn um Hilfe zu bitten. Er würde sie doch nur auslachen, so wie sie es befürchtete hatte. Leise sagte sie: „Ich brauche deine Hilfe.“ Der Junge vor ihr wirkte für eine Sekunde überrascht, doch schon einen Augenblick später hatte er wieder seine herablassende höhnische Miene aufgesetzt: „Du brauchst meine Hilfe Evans? Ich wüsste nicht wobei ich einem Muggel helfen könnte.“ Er drehte sich um und wollte die Tür schließen, denn die Schwester von seiner Lily ging ihm wirklich auf die Nerven, doch das Mädchen hielt ihn zurück. Mutig hatte Petunia sich vorgewagt und seinen Arm ergriffen, ihren restlichen Mut zusammen nehmend sagte sie, so fest sie konnte: „Ich will nicht das Lily zurück nach Hogwards geht, da ist es gefährlich.“ Severus drehte sich erstaunt um und sah Petunia musternd an. Er überlegte ob sie das wirklich ernst meinte, dass es in Hogwards gefährlich war. Als er sah, das sie es anscheinend wirklich ernst meinte, lachte er laut auf und sagte dann: „Du hast wirklich keine Ahnung von Hogwards Evans, dort ist es nicht gefährlich.“ Er wollte sich erneut zum gehen wenden, doch Petunia ließ ihn nicht los: „Und diese Todesser.“ Severus Miene veränderte sich schlagartig. Hatte er sie vorher noch ausgelacht, so sah er sie jetzt fast zornig und kalt an: „Die werden niemals nach Hogwards gelangen. Glaub mir, deine Schwester ist in Hogwards sicher und außerdem, bin ich ja auch noch da.“ Diesmal ließ sich Severus nicht zurück halten. Er befreite sich aus Petunias Griff und schlug die Tür hinter sich zu.
 

Petunia stand wie angewurzelt vor der Tür. Sie war sauer auf sich, auf diesen Severus und auf Hogwards. Wie hatte sie nur so dumm sein können zu denken das er ihr helfen würde, er war doch noch viel mehr von diesem Hogwards eingenommen als Lily. Wütend stapfte sie zurück nach Hause und ging direkt in ihr Zimmer. Sie schmiss sich aufs Bett und schrie laut und frustriert in die Kissen. Ihr Eltern bevorzugten Lily zwar, seit dem sie ach so besonders war und auf diese Schule ging, aber trotzdem liebte Petunia ihre kleine Schwester und wollte nicht so einfach aufgeben. Sie würde morgen noch mal mit Severus sprechen, auch wenn er sie wieder auslachen würde, das war ihr egal, beschloss sie. Und wenn sie nicht nach Hogwards zurück gehen würde, würden ihre Eltern sie beide auch endlich wieder gleich behandeln.
 

Am nächsten Morgen brachen sie in aller Eile auf zum Bahnhof. Die Evans hatten sich extra frei genommen um beide ihre jüngste Tochter zum Bahnhof begleiten zu können und Lily war extrem aufgeregt. Petunia hingen schmollte. Keiner beachtete sie so richtig, das würde sich wieder ändern, wenn ihre Schwester weg war, aber nur bis sie den nächsten Brief aus Hogwards schrieb in dem sie schilderte wie toll alles war und was sie alles lernte. Nach dem nächsten Brief würde sie erst mal wieder für Wochen unwichtig sein, bis ihre Eltern wieder erkennen würden, dass sie auch noch da war. Petunia hofft, sie würde diesen komischen Jungen überhaupt am Bahnhof sehen.
 

Wenig später betraten sie den Bahnhof und Lily nahm Petunia an die Hand und durchschritt mit ihr das Portal. Petunia hielt ehrfürchtig den Atem an und stieß ihn geräuschvoll wieder aus, als sie mit ihrer Schwester an der Hand schließlich das Gleis betrat. Sie ließ ihren Blick fasziniert über das Gleis und diesen tollen Zug schweifen. Wie gerne würde sie jetzt auch einfach in den Zug steigen und mir Lily fahren. Sie würde auch zaubern lernen – das Dumbledore ihr erklärt hatte das sie nie zaubern lernen könnte, verdrängte sie – und sie würde Lily beschützten können, wie sie es immer getan hatte. Sehnsüchtig sah sie zu wie die Schüler ihr Gepäck in den Zug hoben und sich von ihren Eltern verabschiedeten um dann selber in den Zug zu steigen. Ihre Eltern hatte mittlerweile auch das Bahngleis betreten und ihre Mutter hatte sich zu Lily hinunter gebeugt und sprach noch ein paar Worte mit ihr. Petunia sah sich währenddessen weiter um. Da war er wieder, dieser komische Junge, der auch heute wieder eine eigenartige schwarze Robe trug und seine langen schwarzen Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht. Er unterhielt sich mit ein paar anderen Kindern, doch als er sich umdrehte und Lily erblickte stahl sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht.
 

Mit schnellen Schritten kam er auf die Evans zu und Petunia beobachtete zerknirscht wie Severus freudestrahlend ihre Schwester kurz umarmte und sagte: „Hallo Evans, schön das du da bist. Komm, lass uns in den Zug steigen und uns ein Abteil suchen.“ Lily lächelte auch und antwortete: „Ich komme gleich Sev, ich will mich nur noch von meinen Eltern und meiner Schwester verabschieden.“ Severus nickte und wollte gerade gehen, als Petunia ihn erneut zurück hielt. Verschwörerisch beute sie sich zu ihm rüber und sagte leise: „Ich muss noch mal kurz mit dir sprechen.“ Severus sah sie wieder nur spöttisch lächelnd an, nickte dann jedoch und ging einige Schritte mit Petunia zur Seite. „Also, was gibt’s schon wieder Evans?“ Petunia sah sich noch mal nach ihrer Schwester um, doch diese war immer noch im Gespräch mit ihren Eltern. Sie wollte nicht, dass Lily von diesem Gespräch etwas mit bekam, doch sie schien glücklicherweise wirklich nichts zu bemerkten. „Pass bitte auf sie auf.“, sagte Petunia leise und schüchtern. Erneut blickte Severus sie erstaunt an, doch schnell hatte er sich gefangen, wie immer und grinsend antwortete er: „Evans, wo hast du nur deinen Kopf. Natürlich passe ich auf Lily auf, sie ist meine Freundin. Ich wäre doch wohl ein ziemlich schlechter Freund, wenn ich zulassen würde das ihr etwas zustößt.“ Petunia war beleidigt. Schon wieder machte sich dieser unmögliche und eigenartige Junge über sie lustig. Schmollend verschränkte sie die Arme vor der Brust, rekte ihren Kinn etwas vor uns sagte fordernd: „Versprich es.“ Severus grinsen wurde breite, bevor er höhnisch sagte: „Ich muss einem Muggelmädchen, wie dir, gar nichts versprechen, aber wenn du mich dann in Ruhe lässt. Ich verspreche es.“ Er lachte noch mal laut auf und schüttelte spöttisch den Kopf, bevor er sich umdrehte und in den Zug stieg.
 

Wütend sah ihm Petunia hinterher. Sie hasste diesen Jungen und seine ganze Zaubererwelt konnte ihr gestohlen bleiben. Wie konnte man nur so abartig und so arrogant sein. Niemals wieder würde sie mit denen etwas zu tun haben wollen, entschied sie. Sie war normal und so würde es auch bleiben. Gut so. Doch gleichzeitig war sie auch etwas erleichtert, denn Severus hatte keinen Zweifel daran gelassen das er auf Lily aufpassen würde. Auch wenn sie Severus nicht aus stehen konnte, so war sie sich doch sicher, dass er dazu in der Lage war. Ab diesem Tag gab sie es auf die Zauberewelt verstehen zu wollen oder ihre Schwester davon ab zu halten nach Hogwards zu gehen, doch jedes Jahr, am 1. September fuhr sie mit nach Kings Cross, verabschiedet ihr Schwester und bat Severus sein Versprechen zu erneuern. Auch wenn er letztendlich jedes Jahr genervter und halbherzig sagte: „Ja, ich verspreche es.“, so glaubte sie doch, dass er es noch immer genau so ernst meinte, denn sie sah durchaus das dieser eigenartige Junge in ihre Schwester verliebt war. Gut so, dachte sie sich, so würde er wenigstens nicht auf die Idee kommen nicht auf sie acht zu geben.
 

EINIGE JAHRE SPÄTER
 

Petunia war sehr aufgeregt, endlich würde ihre Schwester heute zurück kommen. Ihr letztes Schuljahr an dieser vermaledeiten Schule war vorbei und sie würde zurück nach Hause kommen. Endlich würde sie zurück sein und nicht mehr in dieser unnatürlichen Zaubererwelt leben, wo sie in Gefahr war. Petunia wusste, dass sie Gefahr durch die Todesser und einen Zauberer, dessen Namen sie nicht nannten, in den letzten Jahren noch viel größer geworden war und war daher froh das Lily nun zurück kam. Hier würde sie endlich in Sicherheit sein.
 

Wenig später klingelte es an der Tür. Petunia sprang freudig vom Sofa auf und rannte zur Tür. Sie war zwar kein Kind mehr, doch gerade freute sie sich wie ein kleines Kind, dass ihre Schwester nun zurück kam. Freudestrahlend öffnete sie die Tür und wollte ihre kleine Schwester in die Arme schließen, doch sie stockte mitten in der Bewegung. Vor ihr stand Lily, die glücklich lächelte und sie an einen jungen Mann lehnte, der seinen Arm um sie gelegt hatte. Er war gut einen Kopf größer als ihre Schwester, hatte sehr dunkles Haar, dass in alle Richtungen Abstand und Petunia konnte es kaum glauben, hatte er ihr gerade zugezwinkert? Jetzt streckte er seine Hand aus und sagte: „Hallo, du musst Petunia sein, Lily hat mir schon viel von dir erzählt. Ich bin James, James Potter.“ Er betonte seinen Namen so als ob Petunia auch schon etwas von ihm gehört haben müsste, oder es selbstverständlich war, dass sie seinen Namen kennen musste. Zögernd ergriff sie seine Hand und sagte: „Ja, ich bin Petunia, schön dich kennen zu lernen.“, dabei versuchte sie zumindest zu lächeln. Petunia war sich jetzt schon sicher, sie mochte diesen James nicht. Er schien viel zu sehr von sich selber überzeugt zu sein. Nun löste sich Lily aus James Arm und umarmte ihre Schwester stürmisch. Auch ihre Eltern waren mittlerweile in den Flur getreten und baten nun alle herein ins Wohnzimmer. Schweigend saßen sie auf der Couch. James hatte wieder seinen Arm um Lily gelegt und ihre Eltern betrachteten die ganze Szene kritisch, während Petunia versuchte unbeeindruckt vor sich hin zu starren.
 

Schließlich brach Lily die Stille: „Mama, Papa, Tunia, ich habe euch etwas zu sagen. Ich bin ja nun mit der Schule fertig und auch erwachsen. Wie ich euch vorhin im Flur schon erzählt habe, ist James mein Freund und wir werden zusammen ziehen. Wir wollen erst mal keine Ausbildung machen, sondern uns dem Kampf gegen die Todesser anschließen. James ist vermögend genug, dass wir trotzdem gut leben werden und ich versorgt bin, macht euch also keine Sorgen.“ Ihre Eltern schienen dies alles noch verarbeiten zu müssen, doch Petunia war wütend aufgesprungen. Sie stütze die Hände in die Hüfte und sagte: „Das wirst du nicht tun Lily. Endlich bist du mit dieser Schule fertig und könntest ein normales Leben führen und jetzt willst du mit so einem Taugenichts zusammen ziehen und gegen die Todesser kämpfen. Lily, das ist gefährlich, sie töten Menschen, das hast du mir selber erzählt und auch das der Zauberer, der sie anführt mächtiger als alle anderen ist. Wie kannst du nur so dumm sein und dein Leben so aufs Spiel zu setzten? Ich will nicht, das du das tust und Mum und Dad werden sicher auch dagegen sein.“ Ihre Eltern versuchten Petunia zu beruhigen, während James jetzt zum ersten Mal, seit sie ihm Wohnzimmer saßen nicht grinste, sondern ernst drein sah. Er wandte sich an Petunia: „Bitte Petunia, du musst das verstehen. Unsere Welt ist in Gefahr, wir sind im Krieg und wir müssen kämpfen. Ich kann verstehen, dass du das alles nicht verstehst und Angst hast, aber wir müssen es tun. Und ich bin kein Taugenichts, ich habe einen guten Abschluss, bin ein sehr guter Zauberer und ich werde auf Lily aufpassen, auch wenn das absolut nicht nötig ist, denn sie ist noch viel besser als ich. Und ob Lily und ich zusammen leben oder nicht, das geht dich nichts an Petunia.“, den letzten Teil hatte er sehr bestimmt gesagt und Petunia wusste, dass er keinen Wiederspruch dulden würde.
 

Nun mischten sich ihre Eltern auch richtig ein, bei ihnen schien endlich alles gesackt zu sein, was in den letzten Minuten gesagt worden war. Ihr Mutter wandte sich an Lily: „Bist du dir wirklich sicher das du das willst? Du willst jetzt schon mit einem Mann zusammen ziehen und du willst gegen diese Todesser kämpfen?“ Lily nickte bei jeder Frage heftig und erklärte schließlich: „Ja, ich bin mir absolut sicher, dass ich das will. James und ich lieben uns, wir sind einfach füreinander geschaffen und ich muss kämpfen Mama. Ich kann nicht untätig zusehen wie meine Welt unter geht. Ich will später Kinder haben und die sollen in einer sicheren Welt aufwachsen.“ Ihr Vater wollte Einspruch erheben, doch Lilys Mutter unterbrach ihn: „Ich denke, wir sollten ihr Vertrauen. Wir werden sei sowieso nicht davon abhalten können, du kennst Lily doch Schatz. Und sie, Mr. Potter, würden wir gerne näher kennen lernen, denn wenn sie schon mit unserer Tochter zusammen sind, ist das doch wohl unser gutes Recht.“ James nickte grinsend und sagte: „Ja, das ist es wohl.“
 

Petunia verließ aufgebracht das Wohnzimmer. Keiner wollte verstehen wie gefährlich es für ihre Schwester war und nun hatte sie sich auch noch diesen Potter angelacht. Sie war sich sicher, dass er ihr Verderben sein würde. Sie hatte zwar Severus nie gemocht, aber sie war sich sicher, dass er niemals zugelassen hätte, das Lily sich so in Gefahr begab. Was war nur zwischen den beiden vorgefallen das nicht er ihr Freund war, sondern dieser James? Sie überlegte fieberhaft wie sie verhindern könnte das ihre Schwester zurück in die Zaubererwelt ging und mit James zusammen kämpfte, doch ihr fiel keine Lösung ein. Schließlich klopfte es leise an ihrer Tür. Tunia setzte sich aufrecht aufs Bett und sagte: „Herein.“
 

Langsam öffnete sich die Tür und Lily betrat das Zimmer. „Was willst du hier?“, fragte Tunia schärfer als beabsichtigt. Lily zuckte leicht zusammen, antworte dann jedoch: „Ich will mit dir sprechen Tunia. Du musst es verstehen, bitte. Ich liebe James und werde mit ihm gehen. Er ist gut für mich, glaub mir und wenn du wüsstest, wie schlimm es durch die Todesser in der Zaubererwelt ist, dann würdest du auch gegen sie kämpfen.“ Petunia schüttelt nur den Kopf: „Nein, würde ich nicht. Ich würde hier her zurück kehren, in die richtige Welt. Hier ist doch alles ok und du bist in Sicherheit, warum kommst du nicht zurück?“ Ihre Worte waren immer leiser geworden, sodass Lily sich anstrengend musste sie überhaupt noch zu verstehen, doch sie verstand und antwortete: „Ich kann nicht zurück Tunia, versteh das doch. Dies ist nicht meine Welt. Ich bin eine Hexe. Meine Freunde sind Hexen und Zauberer und ich lebe in dieser Welt. Da gehöre ich hin und ich werde diese Welt auch verteidigen. Du kannst mich nicht davon abbringen und auch nicht davon mit James zusammen zu sein.“ Petunia war traurig, hatte sie ihre Schwester wirklich verloren? Leise fragte sie: „Und was ist mit Severus? Warum ist er nicht bei dir? Ich dachte er sei dein Freund.“ Als Lily auch nach längerem schweigen nicht antwortete, sah Petunia auf und erschrak, als sie die Tränen auf den Wangen ihrer Schwester sah. Sie sprang auf und zog sie in ihre Arme. „Was ist los kleine Lily, warum weinst du?“ Sie strich ihr liebevoll über den Rücken und versuchte sie zu trösten, doch aus den Tränen waren mittlerweile auch Schluchzer geworden und Lily weinte bitterlich. Schließlich ließ sie sich mit ihrer Schwester aufs Bett fallen und hielt sie einfach nur noch in den Armen, bis sich Lily beruhigt hatte.
 

Sie begann leise zu sprechen: „Er hat mich aufs tiefste beleidigt und gedemütigt. Er ist nicht mehr mein Freund, er ist ein Todesser. Ich werde ihn nie wieder sehen Tunia.“ Petunia wusste, dass ihre Freundschaft zu Severus schwierig gewesen war, weil sie in verschiedenen Häusern waren, aber was dran so schlimm war hatte sie nie so richtig verstanden. Die Schwestern lösten sich voneinander und saßen nebeneinander auf dem Bett, bis Petunia frage: „Und du willst mit diesem James wirklich zusammen leben?“ Lily nickte heftig und lächelnd sage sie: „Ja, Tunia, du glaubst gar nicht wie gut er mir tut. Ich wollte es ja selber nicht glauben, aber er ist der richtige.“ Langsam verstehend nickte Petunia und antworte: „Nagut, wenn du meinst, aber verlange nicht von mir, dass ich ihn mag. Du wirst immer meine Schwester sein und ich werde zu dir stehen.“ Lily umarmte sie stürmisch und sagte lächelnd: „Etwas anderes erwarte ich auch nicht von dir und du wirst sehen, wenn du ihn erst besser kennst, wirst du James auch mögen.“ Lily stand auf, lächelte ihrer Schwester noch mal zu und verließ das Zimmer. Petunia war sich sicher, sie würde James nie mögen, aber sie wollte unbedingt wissen was zwischen ihr und Severus vorgefallen war. Fieberhaft überlegte sie, wie sie Kontakt zu dem Jungen aufnehmen könnte, doch sie fand keine Möglichkeit.
 

In der nächsten Zeit lernte Petunia James wirklich besser kennen, doch sie mochte ihn von Treffen zu Treffen weniger und ihre Gefühl, dass er ihre geliebte Schwester ins Unglück stürzen würde, wurde immer stärker. Sie Versuchte noch öfters sie davon zu überzeugen zurück in die normale Welt zu kommen, doch weigerte sich Lily hartnäckig. Schließlich wurden die Treffen der beiden Schwestern immer seltener, denn Petunia besuchte ihre Schwester nur noch wenn sie sicher gehen konnte das James nicht da war und wenn Lily mit James ihre Eltern besuchte, war Petunia stets nur kurz angebunden und verließ die Familientreffen möglichst schnell.
 

Petunias letzte Hoffnung verschwand, als ihre Schwester eines Tages freudestrahlend vor ihrer Tür stand und ihr wenig später im Wohnzimmer eröffnete das sie James heiraten würde. Er hatte ihr einen Antrag gemacht und sie hatte angenommen. Petunia versuchte gar nicht mehr ihre Schwester um zu stimmen, denn es wäre sowieso nicht erfolgreich gewesen. Sie gratulierte ihr halbherzig und das Lily deutlich merkte wie sehr ihre Schwester dagegen war, verließ sie sie recht bald wieder und ließ sie in ihrer Trauer um ihre Schwester und ihrem Hass auf die Zaubererwelt alleine. Auch Petunia heiratete wenig später und als sie erfuhr, dass auch ihre Schwester einen Sohn erwartete, genau wie sie selber, war sie doch versucht wieder Kontakt mit ihr auf zu nehmen, doch sie schob es unschlüssig vor sich her.
 

Als schließlich ihr eigener kleiner Sohn, Dudley zu Welt kam, beschloss sie es noch einmal mit ihrer Schwester zu versuchen, denn sie liebte sie schließlich und vermisste sie. Sie schrieb Lily einen Brief in dem sie sie bat sie in ihrem neuen Haus, dass sie seit der Hochzeit mit ihrem Mann Vernon und nun ihrem Sohn bewohnte, zu besuchen. Einige Tage später klingelte es am frühen Nachmittag und als sie die Tür öffnete stand ihre freudestrahlende Schwester vor ihr. Sie war hochschwanger und hatte ihre Hände liebevoll auf ihren kugeligen Bauch gelegt. Überrascht bat sie ihre Schwester herein und führte sie in ihr kleines, gemütliches Wohnzimmer, wo sie sich auf dem Sofa niederließen. „Wann kommt dein Sohn?“, war das erste was Petunia fragen konnte. Lily lächelte glücklich und antwortete: „Ich einigen Wochen. Ich bin so glücklich. James und ich sind schon total aufgeregt und James wird ein wunderbarer Vater werden. Ich würde dich so zu gerne zu uns einladen. Du musst unbedingt noch mal mit James reden. Ich vermisse dich so und will, dass wir wieder richtig Kontakt haben.“ Petunia konnte es nicht fassen, hatte sie immer noch nicht verstanden, dass James und sie nie Freunde werden würden? Reichte es denn nicht, dass sie bereit war ihn zu akzeptieren, ihn aber nicht treffen wollte? Schließlich sagte sie: „Ich werde nicht noch mal mit James sprechen, ich kann ihn nicht leiden und daran wird sich nichts ändern. Ich bin froh, wenn er dich glücklich macht und ich würde wahnsinnig gerne dich und deinen Sohn öfters sehen, aber es reicht mir, wenn ich James auf Familienfeiern begegnen muss.“
 

Lily war sichtlich wütend geworden und aufgesprungen: „Du musst endlich verstehen Petunia, dass es James und mich nur im Doppelpack gibt. Lang genug habe ich dir zu liebe dafür gesorgt das ihr euch nicht über den Weg lauft, doch du solltest endlich deine Angst vor meiner Welt ablegen und James eine Chance gebe. Er und unser Sohn sind meine Familie und ich werde es nicht hinnehmen, dass du einen Teil meiner Familie ausschließt. Entweder mit ihm oder gar nicht.“ Lily stand mit in die Hüften gestützten Händen vor ihr und Petunia war wirklich geschockt von ihrem Ausbruch, doch sie konnte weder ihren Hass auf die Zaubererwelt, noch ihre Angst und ihre Abneigung gegen James vergessen, sie sagte traurig: „Dann ist es wohl besser wenn du geht Lily.“

Traurig verließ Lily das Haus ihrer Schwester. Sie wusste, sie hatte sie verloren, aber sie ertrug es einfach nicht sich so teilen zu müssen. James und ihr ungeborener Sohn Harry waren ihr Leben und sie wollte, das ihre Familie das akzeptierte, genauso wie sie akzeptieren sollten das sie eine Hexe war. Lily seufzte leise, sie würde nicht aufgeben, dafür liebte sie ihre Schwester viel zu sehr, doch sie würde ihr jetzt erst mal Zeit lassen über alles nach zu denken.
 

An diesem Abend fand Vernon Dursley seine Frau völlig aufgelöst und verweint im Wohnzimmer vor. Sie wirkte apathisch und als ob sie den ganzen Nachmittag geweint hätte. Es dauerte lange, bis er sie zurück in die Welt geholt hatte und sie zu sprechen begann. Unter neuen Tränen erzählte sie von dem Besuch ihrer Schwester und von ihrem Mann, der ein Zauberer war. Vernon wusste schon lange, was Petunias Verwandtschaft war, doch er hatte sich nie damit anfreunden können das es Zauberer und Hexen wirklich gab. Für ihn waren das alles Spinner und nun, da er sah wie sehr seine Frau das alle mit nahm, nahm er sich vor nie wieder über diese Anormalen zu sprechen. Er zog seine Frau noch fester in seine Arme und sagte: „Wir sind jetzt deine Familie. Du, ich und Dudley werden ein schönes und normales Leben führen, fern ab von all diesem Quatsch und du wirst sehen, irgendwann wird auch deine Schwester zurück zu dir kommen.“ Petunia schluchzte laut auf, doch schließlich nickte sie und sagte: „Lass uns nie wieder von ihren sprechen. Ich ertrage das nicht.“ Vernon stimmte ihr zu und sie hätten Lily und James und die Zaubererwelt sich genauso gut verdrängen können, wie sie alles andere unangenehme verdrängten, hätten sie nicht an einem Morgen ungefähr zwei Jahre später einen Korb vor ihrer Tür gefunden.
 

Entsetzt betrachtete Petunia das kleine Bündel Mensch, dass sie nun in den Armen hielt, während ihr Mann ihr den Brief vorlas, der in dem Korb gelegen hatte und an sie adressiert gewesen war. Mit jedem weiteren Satz begann Petunia mehr zu zittern. Sie hatte schon bei dem Ersten Blick ins Gesicht dieses kleinen Jungen erkannt, dass es Lilys Sohn sein musste, denn er Hatte ihre Augen, doch leider glich er ihr sonst nur sehr wenig. Er hatte die gleichen dunklen und strubbligen Haare wie sein Vater und sie wusste, er würde genau so anormal sein wie seine Eltern und sicher würde, wenn er älter würde, noch mehr wie sein Vater aussehen. Der Brief war nicht von ihrer Schwester, sondern von Dumbledore. Schon an der Schrift, mit der ihr Name auf den Umschlag geschrieben war, hatte sie dies erkannt. Seine Schrift war ihr nur zu gut noch im Gedächtnis von diesem so freundlichen Brief, mit dem er sie trotzdem so rigoros abgelehnt hatte und ihr erklärt hatte das sie niemals würde Hogwards besuchen könne. Ihr war sofort klar gewesen, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, wenn der Sohn ihrer Schwester von Dumbledore vor ihrer Tür abgelegt worden war. Doch das was sie aus dem Brief erfuhr, war schlimmer als all ihre Vorahnung. Ihr Schwester hatte es doch wirklich geschafft sich mit ihrem Mann zusammen in töten zu lassen, weil sie gegen diesen Voldemort gekämpft hatten. Sie waren beide tot und jetzt sollte sie sich um das Kind kümmern. Schnell legte sie den kleinen Harry in die Wiege im Wohnzimmer, in der sonst immer ihr Sohn lag und ließ sich kraftlos aufs Sofa sinken. Wie hatte das nur passieren können? Ihre geliebte Schwester war tot und sie hatte sich nicht mal mehr mit ihr versöhnt. Sie konnte es nicht fassen und an all dem waren nur diese Zauberer und James schuld. Unbändige Wut auf die Zauberer überkam sie und gleichzeitig tiefe Trauer um ihre Schwester. Dumbledore hatte ihr aufgetragen sich um diese Kind zu kümmern und auch wenn sie es nicht wollte, da sie diese Kind an all das erinnerte was sie so sehr verabscheute und ihr die Schwester genommen hatte, so erinnerte er sie auch an seine Schwester und um ihretwillen musste sie es einfach tun. Sie konnten den kleinen Harry nicht weg geben, war er doch der letzte Teil von ihrer Familie und der Sohn ihrer Schwester.
 

Erst letztes Jahr waren ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen und sie litt noch sehr unter diesem Verlust, doch hatte auch dieses Ereignis sie und Lily nicht dazu gebracht sich wieder zu vertragen. Petunia war damals sehr sauer gewesen, waren doch Lily und James nicht mal auf der Trauerfeier gewesen. Da sie jedoch später eine Karte von den beiden bekam, und auch auf dem Grab ihrer Eltern ein großer Blumenkranz lag, an dem eine Schleife hing mit der Inschrift „Wir trauer um euch, Lily, James und Harry.“, vermutete sie, dass sie vielleicht doch da gewesen waren. Wer wusste schon was sie als Zauberer alles konnten und Lily hatte ihr ja gesagt das sie im Krieg waren und sich verstecken mussten, vielleicht war es zu gefährlich für sie gewesen. Petunia bedauerte sehr ihre Schwester damals nicht gesehen zu haben. Sie hätte sie sehr gebraucht und sich nur zu gerne mit ihr Ausgesprochen, doch nun war sie Tot. Sie war für immer von ihr gegangen. Petunia versank die nächsten Wochen tief in ihrer Trauer.
 

Einige Wochen später, Petunia war gerade dabei die beiden Jungen zu füttern und ihr Mann hatte vor wenigen Minuten das Haus verlassen um zur Arbeit zu gehen, klopfte es heftig an der Haustür. Erschrocken fuhr Petunia zusammen und ging langsam zur Haustür. Sie versuchte sicher zu klingen und Fragte: „Wer ist da?“ Sie horchte angespannt, normalerweise klingelten die Leute und Polterten nicht so gegen ihre Tür. Sie hatte zwar eine Sicherheitskette an der Tür, doch traute sie sich nicht die Türe zu öffnen. Schließlich erklang von der anderen Seite der Tür: „Hier ist Severus, mach auf Petunia, du kennst mich ich muss mir dir sprechen.“ Verwirrt sah Petunia zur Tür. Severus, etwa der Severus Snape, was wollte der denn hier? Langsam öffnete sie die Tür, doch als sie raus sah gab es keinen Zweifel mehr, das war der Severus, der einstmals der kleine Junge von Nebenan gewesen war. Er war zwar deutlich gewachsen und seine Schultern waren nun breit, die eines Mannes, aber er hatte noch immer die unverkennbare Hakennase, die Stechenden Augen, die überraschend traurig dreinblickten und die gleichen schwarzen, fettig wirkenden, langen Haare, die ihm ins Gesicht hingen. Außerdem trug er wohl immer noch schwarze, lange Roben. Er sah irgendwie furchteinflößend aus, wie er da stand, doch Petunia, die viel zu sehr in Sorge war ihre Nachbarn könnten die eigenartigen Besuch sehen, bat ihn schnell herein und schloss die Tür eilig hinter ihm. „Was willst du hier?“, fragte sie kalt.
 

Sie war nicht gut auf ihn zu sprechen, mal abgesehen davon das sie ihn nie gemocht hatte, hatte er auch sein Versprechen gebrochen. „Ich muss ihn sehen, Lilys Sohn.“ Petunia nickte und deutete in Richtung Küche. „Komm mit, er ist dort drin.“ Severus folgte der Frau in die Küche und sein Blick fiel sofort auf den kleinen, schwarzhaarigen Jungen, der in einem Hochstuhl saß und freudig mit seinem Brei rummatschte. Er betrachtete ihn schweigend und drehte sich schließlich schnell um und verließ fluchtartig die Küche. Petunia befürchtete, dass er wieder gehen wollte, aber sie hatte noch Fragen. Sie beeilte sich vor ihm an der Tür zu sein und versperrte ihm den Weg. „Du bleibst hier, erst beantwortest du mir meine Fragen Severus, das bist du mir schuldig.“, sagte sie streng. Severus lachte nur höhnisch, wie er es früher schon immer getan hatte und sagte: „Ich bin dir gar nichts schuldig und glaubst du wirklich, du Muggel könntest mich, Severus Snape aufhalten?“ Mutig stellte sie sich vor den großen Mann und sagte: „Wenn du es nicht für mich tust, dann für Lily. Sie war meine Schwester, kannst du dir nicht denken wie schlimm es für mich ist, dass sie gestorben ist und ich weiß nicht mal warum sie tot ist. Warum hast du dein Versprechen gebrochen, warum hast du sie nicht beschützt und sie alleine gelassen? Du hättest sie beschützten können, du hättest niemals zugelassen das sie sich so in Gefahr begibt.“ Severus war unter ihren Worten deutlich zusammen gezuckt, seine harte Fassade bröckelte und seine tiefe Trauer und Zerrissenheit wurde sichtbar. Petunia erschrak über diese Wandlung sichtbar. Langsam führte sie Severus ins Wohnzimmer, wo er in sich zusammen gesunken auf dem Sofa Platz nahm, schließlich hielt Petunia die Stille nicht mehr aus und frage vorsichtig: „Was ist passiert Severus, erzähl es mir, bitte. Ich habe sie geliebt, meine kleine Schwester. Bitte.“ Severus nickte, um ihr zu zeigen, dass er antworten würde, doch er musste sich erst sammeln. Schließlich begann er leise zu sprechen: „Ich habe sie aufs tiefste verletzt und beleidigt. Sie wollte mich nicht, sie hat Potter und seine Freunde mir vorgezogen und da ist es mit mir durchgegangen. Ich habe sie Schlammblut genannt.“ Petunia wusste nicht, was dieses Wort bedeutete, doch an der Scharm und Trauer, die sie auf Severus Gesicht sah, erkannte sie, dass es ein schlimmes Schimpfwort sein musste.
 

Severus fuhr fort: „Schlammblut ist ein wirklich schlimmes Schimpfwort für Hexen und Zauberer mit Muggelherkunft. Ich habe sie wirklich geliebt, immer und auch jetzt noch, doch ich habe sie durch meine Vorliebe zur schwarzen Magie nur immer weiter von mir weg getrieben, direkt in Potters Arme und letztendlich war es meine Eifersucht, die alles zerstört hat. Ich wollte auf sie aufpassen, doch ich habe es nicht geschafft. Es ist meine Schuld, dass sie Tot ist.“, er war bei den letzten Worten immer leiser geworden und die letzten Worte verstand sie kaum noch, fast klang es als müsste er Tränen zurück halten: „Kümmere dich um ihren Sohn. Ich kann es nicht. Bitte vergib mir Petunia, denn ich werde mir niemals vergeben können.“ Noch bevor Petunia irgendwas erwidern konnte, oder ihrem Drang ihn zu trösten nachgeben konnte, war er aufgestanden und mit einem leisen Knall verschwunden. Verwundert sah sie sich um, bis ihr klar wurde, dass er wirklich weg war.
 

Sie nahm sich vor, sich um Harry zu kümmern und ihn zu einem normalen Jungen zu erziehen, denn die Welt der Zauberer brachte wirklich nur Ärger und davor würde sie ihn schützten. Sie würde nicht zulassen, dass er genau so endete wie ihre Schwester. Diesen Entschluss vergaß sie nie in den nächsten 8 Jahren, auch wenn sie ihren Sohn immer deutlich besser behandelte als Harry, da er, wie sie befürchtete hatte, wirklich wie sein Vater war. Sie merkte jedoch schon bald, dass er genau so eigenartig war wie seine Mutter in dem Alter und hoffte einfach, ihn trotzdem von dieser Welt fern halten zu können, bis eines Tages eine Eule mit einem Brief an ihrem Esstisch landete.



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Von: abgemeldet
2011-02-21T09:00:06+00:00 21.02.2011 10:00
Ich bin ganz offen: Ich finds geil :D
Auch wenn ich nie auf die Idee gekommen wär, dass Petunia ihre Schwester SO SEHR lieben könnte^^
Aber is cool!
lg
Von:  Cossette_Mirage
2011-01-24T01:12:08+00:00 24.01.2011 02:12
Also ich war ganz begeistert von deiner OS! :D

Genauso wie du es beschrieben hast, habe ich mir Petunia's Handeln und Denken vorgestellt. Echt, ganz Klasse.

Hat spaß gemacht sie zu lesen.
Von: abgemeldet
2011-01-20T23:17:05+00:00 21.01.2011 00:17
Ich kann mir Sev in jungen Jahren gar nicht unfreundlichen vorstellen immerhin war er da noch vernünftig! Also Lil´s bester Freund. Aber bei Petunia hat er sicher ne Ausnahme gemacht, da sie ja zu Beginns nicht am Zauberei und Magie glaubte.
Aber wer hat keine Angst vor Sev, er war sicher schon damals gefürchtet aber nur im Wohnort? XD

Petunia hofft, sie würde diesen komischen Jungen überhaupt am Bahnhof sehen.
Welche nette Ausdrucksweise über die Freunde ihrer Schwester.
Aber ich kann die Sorgen verstehen, wenn man als Muggel sich alles anhören darf von der Schwester was da so vor sich geht

Sev macht auch ganz schön große unterschieden.
Bei Lily lächerlt er und bei Petunia zieht er überhebliche Miene.
Das kommt eindeutig das Blut der Mutter durch von ihm, sein Vater ist immer Muggel, von dem kann er das nicht haben.

Natürlich passe ich auf Lily auf, sie ist meine Freundin[(i]
Das kann man auch nun anderen deuten XD
Aber die Beiden sind ja noch zu jung gewesen, sie hätte sicher ein hübsches Paar abgegeben.

Ja da war er nun .. der James Dx
Ich hab ihn ja schon immer für überhebluch und von sich selbst zu überzeugt empfunden und Petunia ist ja nicht dumm. Die merkt doch gleich das mit ihm was nicht stimmt, das er genau wie Sev ist sprich Zauberer !

wow, wow Potter gibts Petunia >__<
Dabei macht sie sich nur Sorgen, bisschen mehr Taktgefühl, Potter!
Doch in einem hat er recht, es geht sie nichts an ob sie zusammen ziehen oder nicht. Immerhin will Lily auch einen Familie haben :D

Sie hätte das Thema Sev net ansprechen sollen nun kennt sie noch schlimmeres , er ist soll Todesser sein, das kann ja nicht gut gehen. Aber da würd ich auch den Kontakt abbrechen, doch im eigentlich Sinnen ließ das ja anderes ab bisschen. Normal war die Beleidigung dank Potter entstanden ..und so ein provokanten Kerl liebt Lily. Welch Verschwundung! Immerhin erfüllt er ihr noch den Schutz ihres Kindes, auch wenn Sev James nie leider konnte. Macht er sich dafür verantwortlich für das was passiert. In Innern war er immer ihr Freund

HArt wie sie sich aus einandern leben und petunia prompt abblockt als Lily meinte sie müsste noch mal James reden. [was ich persönlich nur gut heiße] Aber immerhin ist sie ehrlich, sie könnte ja genauso ihre Schwester anlügen und auf fröhlich machen, tut sie aber nicht.

Ja so nahm das ganze sein Ende, aber das sie nicht zu der Beerdigung der Eltern da war traurig, Das hätte bestimmt funktioniert irgendwie. Und dann war es zu spät. Die beiden konnte sich nicht einmal vertragen und so ist ihren Schwester gestorben. Nun versteh man auch wieso Petunia die Magische Welt hasst. Selbst wenn wohl nicht so beschrieben wird im Buch, selbst geschrieben sind viel besser.
Aber das Sev noch kommt zeigt nur das es ihm leid tut.
Selbst wenn er sich die JAhren hinter seiner Fassade verkrümmelt, es bemitleidenswerter junger Mann.

Tja das mit den mit zum 'normalen' Jungen zu erziehen ging wohl nicht, da er zu viele genen von seinen vater hatte. XD



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