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Ich liebe sie... aber was fühlt sie für mich?

[Penguinshipping]
von

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Ich liebe sie... aber was fühlt sie für mich?

Nachdenklich ging ein Junge mit braunem Haar in seinem Zimmer auf und ab. Sein Pliprin saß auf einem grünen Sessel und beobachtete seinen Trainer als ob es wüsste, was dem jungen Mann durch den Kopf ging. Er war nervös… wie immer, wenn er an dieses Mädchen dachte. Das Pokémon hörte ihn nun leise seufzen und beobachtete, wie er das Zimmer verließ. Nach einigem Zögern stand Pliprin auf und folgte seinem Trainer.
 

Es watschelte schnell die Treppe herab und sah noch, wie der Braunhaarige seine Jacke nahm und das Haus verließ. Pliprin sputete sich, um ihn einzuholen. Es wollte seinen Trainer mit dessen Gefühlschaos nicht alleinlassen.
 

Völlig außer Atem ging Pliprin nun neben seinem Trainer her, während sie Zweiblattdorf langsam hinter sich ließen. Hier lebte das Pokémon mit ihm, wenn sie nicht gerade auf Reisen waren, um an Pokémonwettbewerben teilzunehmen. Die Angebetete des jungen Koordinators tat dies ebenfalls. Er kannte sie noch aus Kindertagen, denn sie waren beide in Zweiblattdorf aufgewachsen.
 

Nach einer kleinen Wanderung kamen sie schließlich am See der Wahrheit an. Der Braunhaarige ließ sich langsam auf einen Fels nahe dem Ufer sinken. Pliprin machte es sich neben ihm auf dem Gras bequem und schaute um sich. Der See war klar und als Wasserpokémon war es besonders gerne hier. Alles war wunderschön. Jeder einzelne Grashalm, jede Blume und jedes Pokémon, das hier lebte, war seine eigene Art vollkommen. Das außergewöhnlichste an diesem Ort war allerdings Vesprit, ein legendäres, Pokémon, das hier Zuhause war.
 

Der junge Trainer lehnte sich ein wenig zurück und ging wieder seinen Gedanken nach. Dies hätte er eigentlich auch ungestört in seinem Zimmer tun können, aber er musste einfach an die frische Luft. Er wollte wieder einen klaren Kopf bekommen, aber darauf konnte er wohl noch lange warten.

„Warum muss alles so kompliziert sein?“, fragte er sich leise. Und so verlor er sich wieder einmal in seinen wirren Gedanken, die ihn so sehr bedrückten.
 

Vor fünf Jahren hatte er Zweiblattdorf verlassen und erhielt in Sandgemme von Professor Eibe sein erstes Pokémon, ein Plinfa. Der Braunhaarige schaute kurz zu dem pinguinartigen Pokémon neben sich. Sein erstes Taschenmonster hatte sich inzwischen weiterentwickelt, ganz im Gegensatz zu dem der jungen Dame, die er so faszinierend fand. Auch sie hatte sich als Startpokémon für ein Plinfa entschieden, welches sich gegen seine Weiterentwicklung allerdings zur Wehr gesetzt hatte.
 

Damals hatte er sich gerade dazu entschieden, an einem Pokémonwettbewerb in Flori teilzunehmen, als sie dort plötzlich auf der Bildfläche erschien. Er hatte allerdings schon geahnt, dass sie sich früher oder später gegenüberstehen würden, denn er sah sie bereits an einem Wettbewerb in Jubelstadt teilnehmen. Auch er selbst hatte dort mitgemacht, kam allerdings nicht so weit wie sie. Sie hatte ihn dort noch nicht einmal bemerkt.

„Das ist eigentlich auch keine besonders große Überraschung“, murmelte er, während er darüber nachdachte.

„Warum sollte sie sich auch an mich erinnern?“ Davor hatten sie sich zwar ein Jahr nicht mehr gesehen, aber er war dennoch ein wenig enttäuscht.

„Aber vielleicht hatte ich es auch nicht besser verdient.“
 

Lucia war in seinen Augen der wunderbarste Mensch auf der ganzen Welt. Sie war und ist noch immer eine aufstrebende Pokémonkoordinatorin auf dem Weg nach ganz weit oben. Sie ließ sich von nichts und niemandem unterkriegen, egal wie viele Steine ihr auch in den Weg gelegt wurden. Auch aus ihren eigenen persönlichen Krisen fand sie immer wieder heraus. Es gab Zeiten, in denen sie sich schwach und nutzlos fühlte, wo sie am liebsten alles hingeschmissen hätte… doch sie fand immer von neuem ihren Mut wieder und verfolgte ihren Traum weiter. Es war so, als würde sie sich genau dann wieder aufrappeln, wenn Andere aufgaben und umkehrten.
 

Die aufgeweckte Pokémonkoordinatorin hatte sich sogar gegen das mächtige Team Galaktik zur Wehr gesetzt. Zusammen mit ihren Begleitern Ash und Rocko hatte sie diese hinterhältigen Verbrecher bekämpft, um für das Wohl und die Zukunft aller Pokémon und Trainer in Sinnoh… nein, auf der ganzen Welt, einzuschreiten. Der Junge bewunderte Lucia für all dies sehr, aber dennoch musste er sie einfach immer wieder mit dummen, kindischen Witzen zur Weißglut treiben. Nahezu jedes Mal, wenn sie sich trafen, musste er sie necken, aber wieso? Tat er das, damit das Mädchen ihm Beachtung schenkte? Oder etwa, damit sie niemals auch nur auf die Idee käme, dass sie für ihn mehr als eine ganz gewöhnliche Freundin sein könnte? Vielleicht war beides der Fall, doch er konnte einfach nicht anders. Immer wieder nervte er sie mit dem Spitznamen >Loosie< oder schaffte es, sie mit anderen Sprüchen oder Gesten zu ärgern.

„Bestimmt hält sie mich für ein kleines, unreifes Kind“, murmelte der Braunhaarige leise. „Vermutlich bin ich einer der letzten, für den sie sich großartig interessiert.“
 

Alle beide waren gute Pokémonkoordinatoren, doch trotzdem glaubte er, dass zwischen seinem Können und dem von Lucia ganze Welten lagen. Sie konnte ihn bereits bei ihrem zweiten Wettbewerb in die Knie zwingen, obwohl er eigentlich schon um einiges länger im Training war. Er schien keine besonders große Hürde für sie gewesen sein, wenn er sich mit Lucias anderen Rivalen verglich. Da gab es zum Beispiel Zoey und Maike. Wenn sie gegen eine von diesen beiden Spitzenkoordinatoren antreten musste, hatte sie sich schon etwas mehr anstrengen müssen. Er dagegen schien nie eine größere Herausforderung darzustellen. Doch dies war nicht seine einzige Sorge.
 

Ihm war auch schon lange bewusst, dass Lucia sich durchaus in jemand anderes als ihn verlieben könnte. Da gab es zum Beispiel Berry, ein weiterer Trainer aus Zweiblattdorf, dessen Startpokémon ebenfalls ein Pflinfa war, welches nun ein Impoleon war.

Oder Paul, ein Pokémontrainer aus Schleiede, für den nur der Sieg zählte. Der braunhaarige Koordinator ballte seine Hände zu Fäusten. Er wollte sich niemals vorstellen, dass die lebensfrohe, freundliche Lucia jemals an diesem arroganten Eisklotz interessiert sein könnte. Manche dichteten diesen beiden völlig verschiedenen Menschen eine Beziehung an, doch er glaubte fest daran, es besser zu wissen. Schließlich hasste Lucia jeden, der seine Pokémon schlecht behandelt. Außerdem hatten sie ja nicht besonders viel miteinander zutun.

Doch da gab es auch noch Gary Eich, den Enkel des berühmten Pokémonprofessors Prof. Eich. Lucia war begeistert von den Pokémonreimen, die er, genau wie sein Großvater, geradezu aus dem Ärmel schüttelte. Sie fand das wahrscheinlich romantisch oder gar anziehend. Er seufzte leise. Er selbst hatte leider kein Händchen für Romantik oder ähnliches.

Nun dachte der junge Koordinator schließlich an seinen größten Rivalen in Sachen Liebe. Sein Name war Ash Ketchum und er war einer der Pokémontrainer, mit denen Lucia durch die Sinnoh-Region gereist war. Dafür beneidete er ihn bis ins Unermessliche. Der Trainer, der meist sein Lieblingspokémon Pikachu auf der Schulter trug, stammte aus dem Dorf Alabastia in der Kanto-Region. Er hatte sich schon durch so einige Abenteuer in den verschiedensten Gegenden gekämpft und war so natürlich ein sehr starker Pokémontrainer.

„Und nicht nur das“, murmelte der braunhaarige Pokémonkoordinator. Ash hatte seiner Meinung nach auch eine sehr viel stärkere Persönlichkeit. Zugegeben, beide verzapften öfters Mal Mist, aber Ash schien seine Missgeschicke meist wieder zum Guten wenden zu können. Da war es auch wenig Trost für ihn, dass Ash sich mehr für Misty, die Arenaleiterin von Azuria City, als für Lucia zu interessieren schien.
 

Der junge Koordinator hätte noch ewig am See der Wahrheit sitzen bleiben können und sich tausend Gründe aus den Fingern saugen können, warum seine Traumfrau sich niemals auf ihn einlassen könnte. Er spürte jedoch, wie ihm jemand seine Hand auf seine Schulter legte.

„Kenny, da bist du ja! Wieso sitzt du hier und bläst Trübsal?“ Der Angesprochene drehte sich überrascht um.

„Lucia… Was machst du denn hier?“

„Ich habe nach dir gesucht“, erklärte die Blauhaarige.

„Du hast… mich… gesucht?“

„Hätte ich das etwa nicht tun sollen?“ Sie lächelte. „Nun ja, ich wollte dich jedenfalls fragen, ob du etwas mit mir unternehmen möchtest.“

„Was? Ich meine… ja, natürlich.“

„Wie schön, dann lass uns gehen!“

Kenny stand auf und wurde von Lucia sofort an der Hand genommen. Sein Pokémon Pliprin gesellte sich zu Plinfa, dem kleinen Pinguinpokémon des Mädchens. Beide folgten ihren Trainern.
 

Kenny war sehr überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, hier auf Lucia zu treffen. Insbesondere hätte er nicht gedacht, dass sie nach ihm suchen würde. Der Junge musste nun grinsen. Lucia musste in also doch sehr gerne haben. Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis sich zeigt, ob sie genauso für ihn empfindet wie er für sie. Bis dahin würde er ihre Anwesenheit genießen und überglücklich darüber sein, sie an seiner Seite zu haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yurina-chan
2012-06-30T11:10:12+00:00 30.06.2012 13:10
Wir freuen uns darüber, dass du teilgenommen hast. Entschuldigung, dass es so lang gedauert hat, eh wir zur Auswertung gekommen sind.
Dein FF vermittelt wirklich gut die Gedanken vom verliebten Kenny, was das Ganze ziemlich süß macht.
Nur leider weiß man schon, nach dem man die Überschrift gelesen hat, worum es geht. Die Handlung wirkt dadurch vorrausschabar...
Aber für zwischendurch ist es wirklich schön, sie mal zum Entspannen zu lesen^^ Denn die meisten der Einsendungen waren ziemlich anstrengend zu lesen.

Liebe Grüße,
Yurina-chan und black_mirror
Von:  Sternengaukler
2011-06-19T17:18:06+00:00 19.06.2011 19:18
zu allererst: ich mag deinens chreistil.
es ist leserfreundlich, gut verständlich und nicht langweilig geschrieben.
ich finde, so muss eine FF eifnach sein.
kritik kann ich dir eigentlich keine geben.
Von:  Azuri
2011-01-16T20:04:54+00:00 16.01.2011 21:04
Wie süß, Kennys verliebte Gedanken und Sorgen hast du meiner Meinung nach gut beschrieben ^.^
Besonders hat mir der Schluss gefallen, gerade wo er so niedergeschlagen ist von seinen eigenen Gedanken taucht Lucia auf und gibt ihm so noch einen Funken Hoffnung♥


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