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Gnadenlos?

Wieso ist alles so ungerecht?
von

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Rückblende

Wie war er noch gleich hierher geraten? Ach ja richtig. Gilbert kämpfte als einer der Letzten an der Front, obwohl der Krieg längst verloren war. Das war ihm völlig egal. Er konnte jetzt noch nicht so einfach aufgeben. Er wusste genau, sie würden verlieren, aber es war gegen seinen Stolz und seine Prinzipien, würde er jetzt aufgeben und nicht bis zuletzt an vorderster Front seinen Soldaten beistehen.

Kaum einen Tag später war alles vorbei. Der junge Preuße stand verwundet auf dem Schlachtfeld, kaum noch fähig sich auf den Beinen zu halten geschweige denn auch nur einen Muskel zu rühren. Dann tauchte ER auf, Ivan. Sein Erzfeind, seit alters her. Stand einfach so vor ihm, lächelnd und schwieg, sah ihn einfach nur an. War das eine Spur von Mitleid, die er in den Augen seines Widersachers sah? Nein....Sowas wie Mitleid kannte das große land nicht. Der hatte doch nur spaß daran, andere zu quälen. Ivan legte dem geschlagenen Land Handschellen an und führte ihn einfach weg. Fort von seinem Bruder, den er noch am Horizont laufen sah, weiter auf ihn zu, nach ihm rufend. Auch Gilbert rief seinen Bruder, doch es waren keine worte die nach Hilfe suchten. Im Gegenteil. Auch jetzt besaß der Verwundete noch genug Stolz, sich ein müdes Lächeln abzuringen "Warte auf mich Ludwig! Irgendwann komme ich wieder zu dir! Du musst jetzt ohne mich stark sein, bis ich wiederkomme!" Das war vorerst das Letzte, was er von seinem kleinen, blonden Bruder sah.

Russland nahm ihn mit sich nach Hause, sperrte ihn für ein paar Tage in ein verlies, versorgte ihn nur mit Nahrung und Wasser. Naja, wirklich nahrung konnte an das nicht nennen, schließlich bestanden seine von Ivan so genannten ahlzeiten zumeist nur aus den Resten, die der Russe noch übrig gehabt hatte und wenn er glück hatte, war etwas dabei, was man wirklich als leckeres Essen bezeichnen konnte. So verharrte er die meiste Zeit im Halbdunklen seines Gefängnisses und wartete darauf, das der Größere den Raum betrat, um nach dem Rechten zu sehen oder ihm wieder die Pseudomahlzeiten zu bringen, welche der Albino jedoch oftmals nicht anrührte, da sie einfach nicht schmeckten, die erfahrung hatte er schon oft genug machen müssen, besonders wenn es mal wieder traditionell russische Gerichte gegeben hatte, die er grundsätzlich nicht anrührte. Da er dadurch immer schwächer wurde und sich irgendwann auch im Sitzen kaum noch aufrecht halten konnte, hatte ihn der Russe irgendwann aus seinem Verlies geholt und in ein wesentlich wärmeres und helleres, ja gemütlicheres Zimmer gebracht, wo er fast rund um die Uhr versorgt worden war, um wieder fit zu werden.

Dann hatte er sogar die Erlaubnis bekommen, sich im Haus frei zu bewegen, weil der Größere von Beiden der Ansicht war, er müsse ja ohnehin bei ihm bleiben, weil er ihn jetzt ja gesundgepflegt hatte und er ihm ja ach so dankbar sein müsse. Aber da hatte sich die Vodkabirne aber getäuscht! Nein, Preußen ließ sich nicht vorschreiben, auf wen er hören musste und wem er dankbar zu sein hatte. Darum wartete er auch auf eine Gelegenheit und versuchte mitten in der Nacht abzuhauen, was ihm kläglich misslang. Naja....Und damit wurde er in sein Zimmer eingesperrt, in dem er sich nun auch wieder weigerte, das Essen anzunehmen und Russland auch nur anzusehen.



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