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Versklavt

Die Hölle auf Erden
von

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Gefangen!

Etwa eine halbe Stunde später waren alle Mitschüler – sogar Kaiba, nicht ohne seinen heißgeliebten Mantel –an Deck versammelt und sahen unsicher zu dem anscheinenden Anführer hoch, der sich vor ihnen aufbaute.

„Wie ihr euch sicher schon zusammengereimt habt, ist das ein Überfall. Ihr werdet erst mal auf unser Schiff verladen, dort erfahrt ihr alles Weitere. Ich würde euch raten, allen Anweisungen bedingungslos Folge zu leisten, sonst geht es euch wie der Mannschaft und ihr marschiert über die Planke!“
 

Danach wurden die verschreckten Jugendlichen zu den schmalen Brücken gescheucht, die erschreckend fragil über das brodelnde Meerwasser führten. Einzeln mussten sie sie überqueren, wobei sie auf der anderen Seite wieder von einem der Piraten in Empfang genommen wurden.

Als alle gut auf dem fremden Schiff gelandet waren, wurden sie unter Deck in einen großen, schmucklosen und unverkleideten Raum geführt, in dem ein paar nackte Glühbirnen von der Decke hingen und notdürftiges Licht verbreiteten. Dort gab es nun weitere Anweisungen.

„Gut, offenbar habt ihr alle den Ernst der Lage begriffen. Dies hier ist ein Sklavenschiff. In den kommenden Wochen werdet ihr alle einen Crash-Kurs in Verhalten bekommen, bevor ihr dann wieder an Land geht. Dort werdet ihr eure nächsten Besitzer kennenlernen.

Ich rate euch, euch in euer Schicksal zu fügen und kein großes Theater zu machen, wir haben noch jeden klein gekriegt und wenn ihr euch wehrt, wird es umso schmerzhafter und demütigender. Und glaubt mir, meine Leute sind weniger freundlich als ich.“

Lautes Gelächter kam auf.

„Euch wird niemand suchen, finden und befreien, gebt diesen Traum gleich wieder auf, bevor er sich einnistet!“
 

Wie ein Häuflein Elend und noch völlig überfordert von der neuen Situation stand die kleine Gruppe da und harrte dem, was da kommen mochte.

„Dort hinten sind ein WC und ein kleines Badezimmer mit Dusche, ihr werdet dort alles finden, was ihr braucht, um euch in Stand zu halten. Einer meiner Männer wird euch täglich frische Handtücher und Seife bringen. Aber kommt durch die Rasierer nicht auf dumme Gedanken: Jeden Suizid werden eure Kameraden zu bezahlen haben, genau wie jeden Fluchtversuch!“

Damit verließ die Truppe den Raum, der eher einem großen Kellerloch glich.
 

Kaum waren sie verschwunden, brach panisches Tuscheln los, laut zu sein wagte keiner. Auch Joey und seine Freunde hielten aufgeregt Kriegsrat.

„Wir müssen doch irgendwie entkommen können, es muss einen Ausweg geben, es gibt IMMER einen!“, betete Yugi vor sich hin. „Wir werden das ganz sicher irgendwie schaffen“, versuchte Thea ihn und sich zu beruhigen. Die anderen schwiegen ratlos.

Da ergriff Joey endlich das Wort: „Leute, ich befürchte, sie haben einfach recht. Wir haben keine Chance!“ „Und das gerade von dir, Joey, du enttäuschst mich! Wo bleibt denn dein Kampfgeist?“, fragte Tristan bedrückt.
 

In dem Moment hörten sie, wie Kaiba versuchte, sich Gehör zu verschaffen.

„Hört mir mal alle zu! Heey! VERDAMMT NOCH MAL, HALTET DIE KLAPPE!“ Daraufhin waren sie alle still.

„Okay, danke“, begann er. „Bitte glaubt mir einfach, was ich euch jetzt sage. Ich kenne solche Menschen aus Erfahrung und sie lieben es, Leute zu quälen und zu brechen. Wenn euch euer Leben und euer Verstand etwas wert sind, gebt ihnen keinen Grund dazu.

Sie werden von euch erniedrigende und vielleicht sexuelle Dinge verlangen. Doch glaubt mir, wenn ihr euch wehrt, kommt ihr nicht darum herum, bekommt aber dazu noch eine sehr harte Strafe und wenn sie wütend werden, sind sie noch grober als zuvor.
 

Sucht euch jeder einen Partner unter uns,der euch entspricht. Das muss nicht der beste Freund sein, sondern jemand, der euch entweder im Charakter ähnelt oder ihn ergänzt. Ihr solltet mit der Person über alles sprechen und ihr nach einer Weile völlig vertrauen können. Dabei sollt ihr euch sicher sein, dass euer Partner euch unterstützt und versteht.

Diesem Partner sollt ihr alles, was euch zustößt und was ihr an schrecklichen oder positiven Erfahrungen macht, mitteilen. Er soll euer engster Vertrauter werden, enger als jeder Freund. Schämt euch für nichts und haltet nichts zurück, denn nichts ist jetzt wichtiger, als dass ihr eine Vertrauensperson habt und das Sprechen über eure Gefühle und Gedanken nicht verlernt. Niemand von euch wird mehr alleine ins Bad gehen oder länger als 5 Minuten alleine auf dem WC bleiben, damit sich niemand umbringt. Es gibt ja Duschvorhänge.

Versucht, euch in euer Schicksal zu fügen und das Beste daraus zu machen, auch wenn es schwer sein mag.

Ach ja, und noch etwas: Bitte nennt mich nie wieder Kaiba, auch nicht, wenn ihr über mich sprecht. Wenn sie erfahren, dass sie einen führenden Geschäftsmann an Bord haben, der sicher gründlicher gesucht wird als normale Menschen, wird die Situation unkontrollierbar. Wenn wir Glück hätten, würden sie nur versuchen, mich meistbietend zu verkaufen, wenn wir aber Pech haben, kriegen sie Panik und wir werden alle erschossen. Also, ab heute bin ich Seto!“
 

Bedrückt sahen sich die Jugendlichen an, bevor sie – froh, dass jemand das Kommando übernahm – widerspruchslos begannen, seinen Anordnungen Folge zu leisten und sich zu Paaren zusammen zu schließen. Yugi tat sich mit Ryou zusammen, Tristan mit Daikiri, einem Jungen aus ihrer Klasse, und Thea mit Sayuri.

Als alle ihre Paare geschlossen hatten, blieben nur Joey und Kaiba, Seto, verbesserte er sich in Gedanken, übrig. Seto, weil er gar nicht gesucht hatte und Joey, weil alle potentiellen Partner schon vergeben waren.

Ruhig, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, trat Seto nun auf den Blonden zu. „Ich hatte gehofft, dich als Partner zu bekommen“, meinte er leise.
 

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Im nächsten Chap gehts dann endlich richtig los, man erfährt, warum Seto Joey als Partner haben wollte und was sein Plan ist....:)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Avehni
2010-12-26T19:56:24+00:00 26.12.2010 20:56
Jetzt bin ich neugierig. o.o
Wieso will Seto Joey als Vertrauenspartner? oo
Ich hoffe das nächste Kap ist bald on! *__*
Von:  CherryKiss
2010-12-26T13:50:21+00:00 26.12.2010 14:50
Wow, Kaiba nein Seto ;) ergreift das Machtwort.
Schade, dass das Kapitel so kurz war ich hätte gerne meeehhhr zu lesen. Du machst es wirklich schön spannend! Ich finde es gut, dass die beiden ein Team sind aber das Joey aufgegeben hat, naja er ist wohl verängstigt.
Alles in allem hast du dieses Kapitel sehr schön geschrieben und ich mag es wie du schreibst.
Ich freue mich auf folgende und warte hier mit Spannung weiter.
LG CherryKiss


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