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The Unexpected

[Akame]
von

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Kapitel 1

Jin war nun vier Monate in Amerika.

Zuerst war er ihm wirklich böse gewesen, dass er einfach gegangen war und vor allem so schnell gegangen war. Gut es hatte einiges an Planung bedurft, aber die hatte er schön hinter ihrem Rücken gemacht. Man hatte sie eine Woche vor dem Abflug Jins vor vollendete Tatsachen gestellt und Kazuya hatte die Woche nicht ein Wort mehr mit ihm geredet.

Gut zum Flughafen war er mit gefahren und hatte ihn verabschiedet… und er hatte auch geweint, als er einfach verschwunden war, aber... er hatte es ihm lange nicht verziehen. So hatte er erst gar keinen Kontakt mit ihm haben wollen, da er laut eigenen Angaben auf jeden Fall ein Jahr bleiben wollte... wenn nicht sogar länger. Was würde denn aus KAT-TUN werden? Darum hatte er sich auch nicht geschert... also wollte er sich um Jin auch keine Gedanken machen. Doch... irgendwann hatte die Vernunft gesiegt und auch... naja er vermisste ihn.

Denn dass Kazuya tiefere Gefühle für Jin hatte war ihm schon lange klar. Es war nur schwer sich damit abzufinden, gerade jetzt da Jin wieder so eine Egoschiene gefahren war.
 

Aber egal was auch immer passieren würde, er würde seine Gefühle für Akanishi eben auch nicht abstellen können. Auch jetzt nicht. Er hatte lange darüber nachgedacht, ob er es ihm sagen wollte.

Jetzt nahm es sich einfach fest vor... dass er ihm endlich sagen würde, was er für ihn empfand. Dass er nicht ewig weg bleiben sollte, dass er wieder kommen sollte. Denn Kazuya wusste nicht ob er es ewig so aushalten würde, unter den Bedingungen von ihm getrennt zu sein. So verrückt es auch war, immerhin tat Akanishi das alles nur weil er es selbst wollte... Ziemlich egoistisch. Ja. Eigentlich wollte er ihn dafür hassen... aber das würde er wohl nie können, egal wie viel Mühe er sich auch immer geben würde...
 

Bevor Kame von Jins Plänen gewusst hatte, hatte er sich auch schon oft Gedanken darüber gemacht, ob es nicht besser wäre, wenn er ihm seine Liebe gestehen würde. Er hatte auch schon ein paar Mal den Entschluss dazu gefasst, aber immer war ihm vorher seine eigene Angst im Weg gewesen, weswegen er es immer wieder hatte sein lassen. Wer wollte denn schon einen guten Freund wegen der eigenen Schwäche verlieren? Niemand.

Dennoch hatte er vor Jins Abreise versucht es ihm zu sagen. Aber auch da war Jin ihm zuvor gekommen indem er ihnen dann beichtete, dass er gehen wollte/würde. Oder besser gesagt hatte er ihren Manager vorgeschickt, was in Kazuyas Augen immer noch ziemlich schwach gewesen war. Nicht einmal den Mumm gehabt es ihnen selbst zu sagen, das sah ihm ähnlich! Er tat immer so als wäre er der Größte und in Wirklichkeit... war er das gar nicht.
 

Das änderte aber alles nichts an der Tatsache, dass er einfach verschwunden war und er jetzt, wegen Akanishis Egoismus, einmal um die halbe Welt reisen musste, damit er ihm sagen konnte, was er für ihn empfand.

Auch da hatte er Ewigkeiten hin und her überlegt, ob es die richtige Entscheidung war. Denn wenn er erst einmal in den USA sein würde, könnte er nicht einfach verschwinden wenn es Jin, warum auch immer, absolut umhauen würde. Er würde bleiben müssen. Komme was da wolle...

Jetzt würde ihn aber nichts mehr von dem Entschluss abbringen!

Deswegen wurde er momentan auch von Koki zum Flughafen gefahren, der mit der ganzen Situation ebenfalls nicht ganz zufrieden war. Koki war einer der Wenigen mit denen er über sein Unterfangen geredet hatte - mit dem er auch über seine Gefühle gesprochen hatte... doch er würde sich auch von ihm nicht mehr abbringen lassen. Was der Rapper dann auch eingesehen hatte, denn er versuchte ihn nur noch mit Blicken davon abzubringen.
 

„Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen willst Kazuya? Ich meine... das ist ein langer Weg und du weißt nicht mal wie er dazu steht...“, begann Koki dann wieder. Tja so viel dazu, dass er es nicht mehr versuchen würde.

Tief seufzte Kazuya auf und winkte mit der Hand ab.

„Was machst du dir eigentlich so viele Gedanken? Die habe ich mir zur Genüge gemacht, das habe ich dir auch schon gesagt. Also ruhig Blut. Wenn ich mir über die Konsequenzen nicht klar wäre, würde ich das alles nicht machen“, erklärte Kazuya zum gefühlten tausendsten Mal.

Er konnte ja verstehen, dass seine Freunde - oder in diesem Fall Koki - sich Sorgen machten. Besonders da er ganz alleine flog... in ein Land in dem er noch nie gewesen war... und auf eigene Faust zu Jin gelangen wollte. Gut Kazuya hatte auch etwas Angst, besonders davor, dass er sich nicht zurecht finden würde, aber er würde es schaffen, da war er sich sicher. Auch deswegen, weil sein Englisch schon deutlich besser geworden war, so dass er die Hoffnung hatte alles schaffen zu können. Kazuya war da wirklich sehr optimistisch... und für den Notfall, dass er wirklich nicht weiter kam, hatte er Jins Handynummer. Er würde sie auch benutzen (war sich sogar sicher dass er es tun würde) wenn es sein musste, aber zuerst wollte er es allein schaffen.
 

„Ja ich weiß ja. Du bist ja nicht blöd. Aber trotzdem. Ich mache mir Sorgen um dich!“, beschwerte Tanaka sich und sah kurz mit zusammengezogenen Augen zu Kamenashi, der so locker wie immer wirkte. Es war einfach schwer, auch für Koki, zu erahnen was in dem Kopf des Bandjüngsten vorging. Doch er wusste auch, dass er wohl gegen eine Wand redete... Wenn Kazuya sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte würde er sicher nicht mehr so schnell davon abzubringen sein... weswegen Koki dann auch nur noch resigniert seufzte.

„Das ist ja auch okay. Aber ich will so einfach nicht mehr weiter machen! Und ich finde... ich muss mich dem endlich stellen. Wenn es nichts wird… oder ich sehe, dass es nichts bringt, werde ich mir entweder ein Hotel nehmen, bald wieder zurückkommen oder es ganz für mich behalten. Okay?“, versuchte Kame es dann wieder und zog beide Augenbrauen hoch. „Und jetzt schau auf die Straße!“, wurde Koki dann noch getadelt, weshalb der gleich wieder nach vorne schaute, aufseufzte und dann nickte.
 

„Okay, okay. Ich sehe ja, dass du es nicht hören willst... Ich bin jetzt auch ruhig. Aber... Pass auf dich auf und wenn was ist... Ruf jemanden von uns an. Oder... ich weiß auch nicht“, murrte Tanaka, bog dann aber am Flughafen ab und suchte nach einem Parkplatz. Die Diskussion war ohnehin vorbei und von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Dennoch hatte Koki es noch einmal versuchen wollen.

Vor dem letzten Abschied legte der Rapper dem Jüngeren aber noch einmal die Hand auf die Schulter und musterte ihn genau, von unten nach oben, bis sich ihre Blicke trafen. Keiner sagte ein Wort... es war auch völlig überflüssig.

Kame umarmte den Anderen nur noch einmal, lächelte und winkte, als er dann verschwand.
 

Fortsetzung folg...

Kapitel 2

Vorweg

Es geht endlich weiter :'D Nachdem ich ja lange auf das zweite Kapitel habe warten lassen.. Es tut mir Leid!!!, für die, die sie Lesen, aber in meinem leben ging einiges drunter und drüber.. und wird wohl auch bald weiter gehen! Ich werde versuchen das es so schnell wie möglich weiter geht.. aber ich fange demnächst endlich meine Ausbildung an (oder führe sie fort? Najaaaa egal) und dafür werde ich umziehen.. ich habe also viel um die ohren.. hatte und habe x'D Hoffentlich habe ich niemandem vergrault D: Aber hier endlich Kapitel zwei.. Ich hoffe es gefällt >o<!
 

Der Flug nach Amerika war ziemlich ermüdend gewesen, das lange Sitzen steckte Kazuya ziemlich in den Knochen. Er hatte sich auch einen Moment lang überlegt, ob er nicht lieber ein Zimmer nehmen sollte in einem kleinen Hotel... oder Motel. Nur um sich etwas zu erholen. Aber dann würde er nur wieder unsicher werden. Laut Plan war es auch nur eine kleine Strecke zu Jin, die würde er mit einem Wagen doch schnell hinter sich bringen können. Bei Jin würde er sich dann sicher besser ausruhen können, als irgendwo wo er sich nicht wohl fühlte.

Dennoch hatte er ein eigenartiges Gefühl, als er am Flughafen in die Halle trat und ihm ein junger Mann mit einem Schild entgegen kam. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen stellte sich heraus, das er von dem Leihwagenunternehmen kam um ihm die Schlüssel für seinen Wagen überreichte.

Es war doch etwas schwerer als gedacht, besonders, da er einige Anläufe brauchte bis der Mann ihn verstand. In Japan war das alles irgendwie einfacher gewesen...

Dennoch schaffte er es und nach einigen größeren und kleineren Problemen ein Auto zu bekommen. Wobei er sich im Nachhinein über einige Dinge nicht mehr so sicher war... denn er hatte das Gefühl, dass man ihm so ziemlich alles hätte andrehen können. Zum Schluss hatte er nur noch nicken und lächeln können...

Zum Glück hatte er im vornherein schon einiges geregelt gehabt, sonst hätte er vermutlich einen Esel statt einem Auto bekommen

Wobei er jetzt auch etwas stolz auf sich war, auch wenn das Auto einen nicht unbedingt einen hundertprozentig sicheren Eindruck machte. Es knarrte etwas und bockte beim Anfahren leicht, würgte ab... Aber noch würde er Jin nicht anrufen, noch wollte er es allein schaffen! Allein durch diese Erfolge, die er bis jetzt erreicht hatte beflügelt, startete er dann den Motor und fuhr endgültig los.

Er war wirklich mehr als zuversichtlich... bis jetzt hielt er sich genau an die Karte, da konnte es einfach nicht schief gehen!
 

Doch nach einiger Strecke kam das erste Hindernis. Straßenarbeiten. Das war ein herber Rückschlag, weswegen er sich aber noch nicht entmutigen lies.

Er beschloss einfach einen kleinen Umweg zu nehmen. Im ersten Moment erschien das alles ziemlich einfach, er hatte aber nicht damit gerechnet, dass die neue Route plötzlich scharf rechts von seiner eigentlich gedachten Route weg führte. Ergo: Er befand sich kurz darauf in völlig neuem Umfeld in dem er sich schon nach wenigen Sekunden die Orientierung verlor.

„Oh man…“, murmelte er, fuhr aber dennoch ein kleines Stückchen weiter, bis er es dann Leid war und am Straßenrand anhielt.

Warum war er auch nur so dumm gewesen und hatte sich nicht ein Navigationsgerät mitgebracht oder... wenigstens einen Stadtplan!

In dem Moment war er das erste Mal versucht das Handy zu greifen um Jin anzurufen. Es war doch wirklich nicht so weit… auf dem Plan hatte gestanden, dass es maximal eineinhalb Stunden Weg waren! Und jetzt wusste er nicht einmal mehr wo er war.
 

Nach dem ersten (LEICHT) panischen Anfall beschloss er dann einfach den Weg ein Stück zurückzufahren, um dann wenigstens in dieselbe Richtung zu fahren, in die er laut Plan hätte fahren müssen.

Gesagt getan, er wendete, nachdem er beinahe an zwei Herzattacken gestorben wäre, da zwei Autos hupend und (SEHR) knapp an ihm vorbei geprescht waren. Nach Kames Meinung ohnehin viel zu schnell!

Aber es brachte nichts sich darüber Gedanken zu machen, also setzte er seine Reise wieder fort mit dem Ergebnis, dass er nach zehn Minuten wieder hielt; diesmal stand ihm der Schweiß leicht auf der Stirn. Erstens da er sich sicher war, dass er dieses Gebäude an der Straße vorher nicht dort gesehen hatte, zweitens da ihm eine Ampel im Weg stand und drittens da die Klimaanlage in dem Wagen den Geist auf gegeben hatte. Ergo: Das Auto entwickelte sich langsam aber sicher zu einem Backofen.
 

Wütend schlug er mit der Hand auf das Lenkrad, während er auf eine Grünphase wartete, kramte in seiner Hosentasche herum und holte ein Stückchen Serviette heraus, das er noch darin aufbewahrte. Glücklicherweise hatte er das im Flugzeug getan… sonst könnte er sich jetzt mit nichts die Stirn abtupfen… zu dem allgemeinen Unwohlsein (oder war es schlichtweg Angst?) kam nun auch noch das körperliche... er hatte das Gefühl immer mehr im eigenen Saft zu schmoren. Mit einem leisen Grummeln fuhr er dann endlich weiter, als die Ampel nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf Grün umstellte.

Wie er so etwas hasste! Einer der Gründe weshalb er nach Konzerten immer als erster duschen ging, oder wenn er vom Training nach Hause kam eigentlich grundsätzlich duschen ging. Er hasste es nicht sauber zu sein.

Aber hier... er wusste nicht einmal wo er war... dazu kam dann das nächste (leicht) panisch Gefühl in ihm auf, da er den Eindruck hatte, dass die Gegend immer einsamer wurde.

Denn eigentlich hatte er sich gedacht im nächsten Geschäft nach einem Stadtplan zu fragen.. oder nach irgendetwas, das ihm weiterhelfen konnte. Denn das er hier falsch sein MUSSTE... würde selbst einem Blinden auffallen.

Wahrscheinlich würde er ihm auch deutlich besser den Weg zum Ausgangspunkt erklären können.
 

Sein Herz wurde ihm schwer...

Kame war eigentlich ein verdammt stolzer und auch sturer Mensch. Er würde sicher nicht so einfach aufgeben, aber so wie es gerade aussah… Er war in einem Land, von dem er nichts wusste, ein Land, von dem er gerade einmal wusste wie es hieß. Er fuhr hier durch Ortschaften von denen er nicht einmal wusste, das es sie gab, hatte sie höchstens mit dem Finger auf der Landkarte besucht. Es war doch eigentlich ausweglos... So merkte er auch kaum wie seine Hand nach dem Handy neben sich griff und er daraufhin es geschlagene fünf Minuten einfach anstarrte.

Sollte er ihn anrufen? Sollte er es lassen? Wenn er es noch einmal versuchen würde, würde er vielleicht etwas finden... einen Laden, einen Anhaltspunkt, irgendetwas das ihm helfen würde!

Noch wollte er sich diese Niederlage nicht wirklich eingestehen. Es war eigentlich genau das geschehen, vor dem ihn alle gewarnt hatten und wenn sie das erfahren würden, würde jeder wieder seinen Senf dazu geben. Vorneweg Koki, der ihn so wissend anlächeln würde... sie würden es wahrscheinlich zum Großteil nicht einmal absichtlich machen, aber das Wissen versagt zu haben, das war alles andere als schön.
 

Aus dem Grund landete das kleine (Kame war sich einen Moment fast sicher, dass es ihn versucht hatte zu hypnotisieren… anders konnte er sich den kurzen Moment der Willenlosigkeit gar nicht erklären) Mobiltelefon wieder auf dem Beifahrersitz, zu seiner Tasche und dem anderen Kram den er mitgebracht hatte.

Was ihm noch auffiel, war die Tatsache, dass er kaum noch was zu trinken dabei hatte… und die Sonne stach weiter unaufhörlich auf ihn und seine Schrottlaube nieder. Ja er sah es nicht mehr als Auto an... denn er erinnerte sich noch an den Moment, an dem er das Auto angelassen hatte. Das Kreischen des Getriebes, Motors oder was auch immer war mehr als unangenehm gewesen und er bekam immer noch eine Gänsehaut.
 

Kazuya hatte nicht die beste Ahnung von Autos, aber dass das nicht gut sein konnte wusste wohl auch er… Trotz allem biss er sich nur kurz auf die Unterlippe und fuhr weiter.

So schwer würde das doch nie im Leben sein können!
 

Der neue Plan war schnell gefasst: Er würde versuchen den Weg zurück zu finden, einen Laden finden in dem er etwas zu trinken und einen Stadtplan kaufen konnte. So einfach war das und das würde er doch wohl schaffen. Selbst wenn er den Weg nicht zurück finden würde, er würde wenigstens den zweiten und dritten Teil des Plans durchführen können. Das mit dem Weg würde er dann auch noch irgendwie schaffen. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er erst eine Stunde unterwegs war. Dann hatte er noch lang Licht…

Und nach einigen Kämpfen hatte er sich dann soweit, dass er sich soweit ein Zugeständnis machte, dass er, spätestens wenn es dunkel wurde, ein Motel würde nehmen müssen. Denn der Mut Jin anzurufen schwand... was würde er wohl sagen, wenn er ihn jetzt anrufen würde? Nachdem er sich schon heillos (Wobei er sich dieses Eingeständnis noch nicht erlaubte, dass seine Lage so schlimm war) verfahren hatte? Auslachen würde er ihn…
 

Dennoch war das gewisse Verlangen seine Stimme wieder zu hören doch da... und es wuchs trotz aller Gegenmaßnahmen Kamenashis immer weiter an. Wobei nicht nur nach dem Klang seiner Stimme, sondern auch nach der Hilfe, die ihm Akanishi bieten konnte…

Aber da war noch etwas anderes, hinter der Versagens angst und hinter dem Verlangen, dass er ihn wieder haben wollte. Da war noch eine andere Angst, die wuchs, je länger er hier durch die Pampa fuhr.

Was wenn Jin ihn gar nicht sehen wollte?

Was wenn er jemand anderen gefunden hatte? Viel telefoniert hatte er mit Akanishi ja nicht, weswegen er auch nicht allzu viele Informationen über sein Leben in den USA hatte. Es konnte ja sein… Akanishi war schon eine Zeit lang hier, sah alles andere als schlecht aus, konnte, wenn er wollte(!) auch sehr charmant sein…
 

Also konnte es auch durchaus sein, dass er vielleicht eine Freundin hatte. Oder einen Freund. Gut über das Thema hatte er sich auch schon Gedanken gemacht! Aber er war zu Hause noch auf den Trichter gekommen, dass Jin ihm DAS sicher mitteilen würde oder zumindest jemand anderem aus seinem Freundeskreis über den er es erfahren würde. Aber wenn er JETZT so darüber nachdachte wurde ihm klar, dass er das nicht musste... was wenn Akanishi es für sich behielt weil... ja weil er es ohnehin nur für die Zeit in der er in den USA war aufrecht erhalten würde um es dann zu beenden? Komischer Gedankengang aber so etwas in der Art konnte es doch geben...?

Dann wäre es nichts über das er mit irgendjemandem reden musste.

Aber was wenn Kame jetzt plötzlich da hineinplatzen würde? Diese Horrorvision hielt ihn die letzten Kilometer fest und lies ihn nicht mehr los. Wieder ein Grund weswegen er ihm nicht anrufen würde. Nicht bis die Lage wirklich aussichtslos und völlig verzwickt war. Das war sie noch nicht, denn Kamenashi war der festen Überzeugung dass er aus dieser Lage aus eigener Kraft wieder entkommen konnte.
 

Wie genau er sich verhalten sollte, wenn es wirklich soweit kommen würde, dass er vor ihm stand (wenn er es endlich mal zu ihm geschafft hatte) wusste er nicht. Denn zeitweise hatte er das Bedürfnis wieder zum Flughafen zurück zu gehen und wieder nach Hause zu fliegen, damit er das alles hier hinter sich lassen konnte.

Was aber wieder eine ziemliche Schmach darstellen würde... was wenn Jin DAS dann herausbekommen würde? Wie groß wäre DANN das Gelächter der Anderen? Die Selbstachtung die er vor sich selbst verlieren würde...?

Nein also war das auch keine Option die er in Angriff nehmen konnte.

Lieber bei dem ursprünglichen Plan bleiben, den Weg finden, etwas zu trinken und /oder ein Motel/Hotel.
 

Wobei ihm im Moment eine Flasche mit gefüllt mit einem eiskaltem Getränk reichen würde. Danach der Plan mit dem Weg und dann erst eine Schlafmöglichkeit.

Langsam begann er seine Wünsche zurückzuschrauben... dabei war er doch noch gar nicht lange hier.

Tief holte er Luft und beschloss dann, dass es nichts brachte, wenn er sich weiter verrückt machen würde.

Er musste einen klaren Kopf bewahren wenn er jemals irgendwo ankommen wollte.
 

Doch weitere zwanzig Minuten später war er den Tränen nah, als er eine weitere Baustelle entdeckte an der er nicht vorbei kam.

Er biss sich auf die Faust, als er das sah und dachte im Moment nicht daran sich weiter umzusehen. Ein Teil in ihm fragte sich, ob es nicht die gleiche war, aber der Teil, der langsam die Geduld verlor und immer mehr in Panik verfiel scherte wieder aus und hielt erst einmal auf einem Parkplatz, drehte um und fuhr wieder in die entgegengesetzte Richtung.
 

Jetzt trieb er die (knarrende und rumpelnde) Karre an, damit er weg von dem frustrierenden Stau und der verdammten Baustelle kam. Das konnte doch alles nicht wahr sein!

Erst jetzt kam ihm das erste Mal der Gedanke was für ein riesengroßer Idiot er gewesen war… er hätte auf Koki und den Rest hören sollen. Sie hatten gewusst, dass es genau so kommen würde... dieser demütigende Gedanke war… wirklich alles andere als angenehm... aber sie hatten Recht. Das musste er einsehen.
 

Aber es war alles andere als einfach.

Mittlerweile, so glaubte er, verfolgte er wieder einen gewissen Plan. Er suchte weiter nach einem Geschäft, nach einer Hilfe... nach einem Weg.

Aber in Wirklichkeit hatte er jegliche Orientierung verloren und auch das Gefühl für die Zeit. Er wusste innerlich, dass er sich selbst riesig im Weg stand; vor allem, da er wusste, dass er Hilfe bekommen konnte... aber sie aus eigenem Stolz nicht an nahm oder eben suchte… Jin würde ihm doch sicher helfen!

Als er nun wieder anhielt, starrte er auf die Tankanzeige, der Zeiger bewegte sich in den 'E' Bereich. Auch das noch... er musste eine Tankstelle finden. Und zwar schnell.

Irgendwie klammerte er sich nun an die Hoffnung, dass alles besser werden würde, wenn er diese kleine Rettungsinsel gefunden hatte.
 

Doch ein Blick aus dem Fenster belehrte ihn eines Besseren.

Die Straße war verlassen. Er sah nur in einiger Entfernung einen Wohnwagen am Rand stehen, der auch alles andere als hilfreich wirkte. Er glaubte ohnehin nicht, dass dort jemand leben konnte… er sah zu heruntergekommen aus.

Überhaupt wirkte in dieser Gegend, wie ihm jetzt auffiel, alles recht zerfallen…
 

Aber eine Tankstelle musste es hier doch trotzdem irgendwo geben! Die Leute, die hier ja trotz allem wohnten, konnten ja nicht mit Luft und Liebe durch die Gegend fahren!

Also fuhr er weiter, mit dem Blick auf die Straße und auf die Tanknadel. Noch wirkte alles im grünen Bereich und als er dann noch ein oder zwei Kilometer zurückgelegt hatte, auf einer Straße die schnurgerade durch eine Gegend fuhr die halb bewaldet war und immer wieder kleine Häuser vorwies, sah er es dann...! Noch ein Stück entfernt stand eine kleine Tankstelle! Eine Zapfsäule!
 

Ihm standen beinahe die Tränen in den Augen!

Mit deutlich gehobener Laune fuhr er also auf das Gebäude zu.

Erst als er vor der kleinen alten Zapfsäule stand wurde ihm wieder übel… das Gebäude war zerfallen, der Beton durchzogen von Grasbüscheln… es war verlassen wie die ganze verdammte Gegend hier !

Er stieg dennoch mit wachsender Wut, Entrüstung und Panik aus dem Auto. Blickte sich einmal um und trat gegen die Säule, die eigentlich sein Retter hatte sein sollen.

„So eine verdammte scheiße!“, fluchte er und hielt sich dann den schmerzenden Fuß, mit dem er gegen das Metall getreten hatte.

„Was mach ich denn jetzt?!“, keuchte er, lehnte sich an die Seite des Autos und starrte in das Innere des Wagens.

Er brauchte einige Minuten bis er wieder einen (relativ) klaren Kopf hatte... dann fiel sein Blick auf das kleine Telefon…
 

Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, griff hinein und hielt das schwarze Telefon in der Hand. So… konnte es nicht weiter gehen. Ohne noch weitere Gedanken zuzulassen wählte er die Nummer Jins an und schloss die Augen.

Bei seinem Glück glaubte er erst gar nicht, dass sein Telefon hier funktionierte… dann, als es tutete, glaubte er, dass er nicht zu Hause war... das traute er ihm auch noch zu. Denn es tutete... tutete... und tutete...

Nach einer geschlagenen Ewigkeit hörte er das Klicken in der Leitung und hörte einen leicht verpeilten Jin „Hi?“ murmeln.

Erst dann fiel ihm ein Stein vom Herzen! Er war da! Er… war wirklich da!

„Jin… Jin du bist da, Gott sei Dank!“, ratterte Kazuya herunter, hörte dann ein Seufzen vom anderen Ende der Leitung.

„Kame…? Du?“ Erst dann war Überraschung zu hören. Kazuya vernahm eine gewisse Müdigkeit..

„Ja... also wie soll ich sagen ich... bin in den USA... auf dem Weg zu dir…mehr… oder weniger, mit der Absicht auf dem Weg zu dir zu sein, gerade auf dem Weg nach Nirgendwo…“, murmelte Kame dann und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden, seufzte tief.

„Ehm… du verarscht mich jetzt doch“, hörte er Jin skeptisch, verwirrt, erschrocken sagen. Es war keine Frage, eine Feststellung.

„Nein ich schwöre es dir! Ich stehe hier… mitten in der Pampa… und habe mich total verfahren ich... wollte dich überraschen!“, erklärte Kame nun haspelnd. Er konnte jetzt absolut nicht brauchen, dass Jin ihm nicht glaubte.

„Kame, ich bin nicht in der Laune für blöde Scherze! Wenn du immer noch sauer bist gibt es andere Möglichkeiten mir eins auszuwischen! Hab echt keinen Bock darauf rumzublödeln!“ DAS hatte gesessen. Das nächste das Kame hörte war das Tuten in der Leitung.
 

„Was für ein Arschloch!“ Und für den war er hierher geflogen? Hatte diesen schrecklich langen Flug auf sich genommen? Diesen ganzen Horror durchlebt? Für einen Miesmacher wie Akanishi? Der ihm nicht GLAUBTE?

Die Panik und Angst war vergessen (wobei sie im Nacken lauerte... es wurde immer dunkler und ihm fiel auf, das die einzige wirkliche Lichtquelle sein Auto war... das wohl bald den Geist aufgeben würde) und die Wut wuchs mit einem mal wirklich heftig.

Er wählte wieder die Nummer an und hielt sich das Handy dann an sein Ohr. Dieses Mal dauerte es nicht so lang bis abgenommen wurde.

„Kazuya, ich hab dir gesagt das ich deine blöden Scherze ni-...“ - „RUHE! Verdammt ich verarsche dich nicht, ich steh hier an einer Tankstelle, mitten im Nirgendwo, die geschlossen ist, mein Auto hat keinen Sprit mehr und… ich... habe keine Ahnung wo ich hier bin! Wenn ich dich verarschen wollen würde, würde ich mir nicht so einen Schrott einfallen lassen!“, zeterte er wütend. „Ich hab gerade echt andere Sorgen! Glaubst du mir jetzt? Oder muss ich hier erst bei dir vor der Tür stehen bis du mir das abkaufst? Ich wollte dich eigentlich überraschen aber ich hab mich heillos verfahren!“, maulte er und tippte nervös mit der Schuhspitze auf dem Boden herum.

„Eh... also… du verarscht mich nicht?“, fragte Jin dann immer noch reichlich verpeilt und jetzt auch ziemlich überrascht, geschockt.

„Soll ich dir es jetzt noch schriftlich geben oder was? Komm her und... hol mich ab dann mach ich das“, beantwortete Kame die Frage, noch immer ziemlich gereizt.
 

Einen Moment herrschte Stille in der Leitung und Kamenashi befürchtet schon dass er (umgefallen? aufgelegt? gelähmt?) gar nicht mehr antworten würde.

Doch dann hörte er ein Räuspern.

„Ähm okay... und wo genau bist du?“, war die intelligente Frage des Anderen.

Kazuya musste sich wirklich zusammenreißen das er nicht hysterisch auflachte.

„Weiß ich nicht“, gab er zur Antwort.

„Wie soll ich dich dann finden?“ Wieder eine sinnvollere Frage. Kame hob den Blick und sah sich um. Was war hier? Nichts!

Dennoch versuchte er ihm zu erklären wo er war, wie er dahin gekommen war.

Wieder war nur Schweigen vom anderen Ende der Leitung zu hören.

„Jin... weißt du wo ich bin? Hol mich... bitte...“, hauchte er leise und zuckte zusammen als er ein Knirschen hinter sich hörte.

Dann ein Atmen.

„Ja, ich komme dich holen. Ich habe eine Ahnung wo du bist“, meinte Jin.

Man hörte ein Rascheln.

Kame blickte sich um.

" Hey cutie, what are you doing here all on your own? So alone..."

Kapitel 3

So, vorweg noch ein paar Worte? xD

Endlich mal wieder ein Kapitel :'D Es tut mir echt Leid dass das nun doch so lange gedauert hat.. x'D Ich bin aber echt versucht, es regelmäßigER.. hoch zu laden >///<“.. zu meiner Ehrenrettung: Ich hab die letzten.. Monate wirklich schrecklich wenig zeit.. X'D Arbeitsbedingt.. oder eher weniger WEGEN der Arbeit sondern.. den Wegen zur Arbeit und wieder zurück. Naja, wie dem auch sei.. jetzt hier das Kapitel 3 von 19 :'3

Ich hoffe es gefällt euch.. xD

Noch zum schluss: ein Dickes Danke an dieser Stelle an_hide_ fürs Beta lesen meines oft sinnlosen gesabbels hier...x///o~!
 

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Jin seufzte schwer auf und starrte vor sich auf den Boden. Seinen Amerika Aufenthalt hatte er sich wirklich ganz anders vorgestellt. Gut das es kein Zuckerschlecken werden würde hatte er gewusst. Das hatte man auch zu ihm gesagt und es war ja auch okay! Er wollte ja nicht, das es zu einfach wurde.. er wollte gefordert werden. Zwar dachten viele das Jin eine ziemlich faule Socke war, aber wenn er sich einmal für etwas entschieden hatte konnte er auch sehr energisch sein.. und vor allem zielstrebig.
 

Das es aber so schwer werden würde, hätte er nun wirklich nicht gedacht.

Das Problem an der Sache war nur, das es nichts mit der Uni zu tun hatte auf die er ging.. also mit dem Lernstoff, sondern es hatte mit seinen Mitstudenten zu tun.

Woran es lag wusste er nicht genau, er konnte es nicht sagen. Akanishi wusste das er manchmal (vielleicht auch etwas öfter) Arrogant oder auch Eingebildet wirkte. Das war er aber hauptsächlich bei Menschen die er nicht kannte.

Aber von den Leuten hatte sich keiner die Mühe gemacht sich mit ihm auseinander zu setzen!
 

Er hatte den Fehler an sich gesucht, immerhin wusste er wie er sein konnte. Jin war von sich aus auf sie zugegangen, hatte versucht mit ihnen zu reden. Es konnte ja sein das sie sich nicht trauten (Einbildung? Eingebildet? Was war es).. oder das sie ihn nicht verstanden, weswegen er versuchte deutlicher zu reden, aber sie hatten ihn geschnitten und irgendwann angefeindet ...
 

Akanishi war aus verschiedenen Gründen in die Staaten gegangen. Der eine war das er seine Sprachkenntnisse ausbauen wollte.. immerhin hatte er seine High School nicht beendet.. er hatte keinen Abschluss, also musste er auf anderem Weg seine Sprachkenntnisse ausbauen und das konnte man eben am besten wenn man direkt in ein Land ging, in dem diese Sprache gesprochen wurde.
 

Es konnte ihm nur helfen...

Der andere Grund waren die ganzen Gerüchte um sich, um das sogenannte 'Akakame'... 'Akame'. Es war alles einfach zu viel geworden für ihn und er wollte dem ganzen entgehen.
 

Sicher er mochte Kamenashi. Aber ob er ihn auch auf diese Weise mochte.. darüber war er sich nicht sicher. Am Anfang hatte er sich auch darüber keine Gedanken gemacht.. aber im Lauf der Zeit, wenn man es immer und immer wieder hörte, war es klar das man sich auch darüber Gedanken machte. Heute war er sich nicht mehr so sicher ob er es überhaupt wollte. Sie lebten und arbeiteten in einem sehr Konservativen Land, was Homosexualität anging. Gut, die Fans sahen es gern wenn sie sich Schwul gaben.. Fanservice nannte man das. Man merkte es an ihren Reaktionen und jeder von ihnen wusste von den abstrakten Gebilden der Fantasie von so manchen Fans. Es war absolut Krank! Und es war auch nicht normal. Man wurde in eine Schiene gepresst und kam nicht mehr heraus. Oder nur sehr schwer und unter Umständen handelte man sich die Antipathien der Fans ein, wenn man gegen den Strom schwamm, wenn ein Musiker plötzlich eine Freundin hatte. Man kannte das aus Diversen Blogs.. Wenn man dann noch die Frechheit besaß und Heiratete.. er hatte schon so manches gehört. Genau diesen Sachen wollte Akanishi aus dem Weg gehen. Wollte Herr über sich, sein Leben und alles werden. Erst wenn er dieses Jahr hinter sich hatte, das hatte er sich am Anfang gesagt, würde er sich ein Bild über alles weitere machen(können). Mit dieser Distanz würde er ein besseres Auge darauf haben können, was ihm wichtig war im Leben. Wer ihm wichtig war.

Aus diesem Grund war er anonym an eine Uni gegangen, er hatte nie jemandem gesagt, wer er war und was er machte, das er Musiker war und in seinem eigenen Land immer Populärer wurde.
 

Aber daraus war nicht wirklich etwas geworden. Zu beginn hatte er zwei Leute gehabt mit denen er Redete, die ihm am Anfang auch alles gezeigt hatten. Wann es dann angefangen hatte auseinander zu brechen wusste er nicht mehr. Irgendjemand hatte, ob durch Zufall oder gezielt konnte er genauso wenig sagen, herausgefunden wer er war, was er machte. Das war so ziemlich das Ende gewesen. Alle hatten ihn von da an nur noch von oben herab angesehen, hatten ihn wie Luft behandelt.
 

Früher hatte er immer gedacht so etwas gibt es nur in Filmen, aber er wurde im Gang angerempelt, wurde ausgelacht, wenn er vorbei ging, es wurde getuschelt, wenn er einen Raum betrat. Einmal wurde ihm sogar ein Bein gestellt.. Ob es nun war, weil sie etwas gegen ihn oder gegen seine Nationalität hatten, wusste er nicht wirklich. Aber eigentlich glaubte er, das es etwas von beidem war...

Am Anfang hatte er noch versucht die Leute direkt anzusprechen, hatte sich auch mit einigen der Jungs angelegt. Aber auch das war ziemlich Klischeehaft abgelaufen.
 

Sie waren aufeinander geprallt, jeder hatte etwas abbekommen. Aber Jin hatte eindeutig den Kürzeren gezogen. Nicht, weil er Kräftemäßig unterlegen war, gegen einen sicher nicht, aber sie waren nicht allein gekommen, ader er. Jin hatte seinen Stolz dennoch behalten, egal wie erniedrigend die Niederlage gewesen war!
 

So konnte aus der 'Selbstfindung' nichts werden.

Er hätte natürlich auch gleich bei Johnny-san anrufen können, damit er wieder nach hause konnte, aber er war Stur.. erst war er so kurzfristig abgehauen und hatte so groß Getönt das er ein halbes Jahr.. aber eigentlich minimal ein Jahr wegbleiben wollte... und dann würde er nur nach so kurzer Zeit wieder kommen? Das wäre doch der blanke Hohn.. und er war stark. Er wusste was er wollte und lies sich sicherlich nicht von solchen Leuten die Suppe versalzen.
 

Dennoch wurde es von Tag zu Tag immer schwerer, das musste er sich eingestehen. Vor allem, da er, wenn er durch die Stadt ging, immer allein unterwegs war. Zuerst war er noch Täglich raus gegangen, allein um ihnen zu zeigen das er sich nicht unterkriegen liess, aber das hatte immer mehr nachgelassen.

Schwer war es für ihn auch seiner Mutter den glücklichen Sohn vor zuspielen. Er wollte ihr keine Sorgen bereiten. Natürlich war ihr aufgefallen, das er anders wirkte als sonst, aber er hatte es darauf geschoben, das er eben 'Viel lernen musste'. Sie hatte nur Mütterlich geseufzt, woraufhin er gewusst hatte, das sie ihm nicht glaubte. Sie kannte ihn besser.. Mit den Leuten aus der Band hatte er keinen Kontakt gehabt in der Zeit.
 

Was ihm auch aufgefallen war, war die Tatsache das er Kame doch.. vermisste. Er hatte öfter einmal darüber nachgedacht, ob er ihn einfach Anrufen sollte, aber wie er sich vor seiner Abreise verhalten hatte war.. nun war ziemlich hart gewesen, aber Akanishi sah in seinem Handeln nichts schlechtes, weswegen er auch nicht über seinen Schatten springen würde um ihn als erstes anzurufen.

Tja und so war er jetzt allein, spazierte nach hause und hatte schon nach dem Aufstehen beschlossen, das er gleich wieder ins Bett gehen würde, wenn er zurück war.
 

So tat er es dann auch. Er warf in seiner kleinen Wohnung, die er gestellt bekam (sie bestand aus einem Raum mit einer winzigen Kochnische), seine Tasche in die Ecke, lies sich auf sein Sofabett fallen und strich sich durch die Haare.
 

Langsam lies er sich nach hinten gleiten und lag dann auf dem Rücken, starrte hoch zu seiner Decke. Er hatte schon geraume Zeit das Gefühl als würde er Ersticken, ob er nun hier drinnen saß oder draußen herum lief, oder ob er in der Uni war. Er fühlte sich einfach nicht gut hier und er wusste nicht ob er

sich das ein Jahr antun konnte, ob er sich das überhaupt noch die 2 Monate

bis das erste halbe Jahr vergangen war, antun konnte, denn er sah ehrlich gesagt keinen Sinn mehr in diesem 'Studium', weder für die 'Sprachkenntnisse' noch für seine 'Selbstfindung'.

Also konnte er eigentlich gleich nach hause gehen...

Währe da bloss nicht dieser verdammte Stolz den er nicht hinunter schlucken konnte.. und vielleicht würde er sich ja noch daran gewöhnen.. Wer wusste das schon? Im Moment auf jeden Fall fühlte er sich miserabel.. das würde er hoffentlich mit einer Runde Schlaf ausgleichen können.

So schloss er dann auch die Augen und war bald darauf im Land der Träume.
 

Was ihn dann aber sehr unsanft aus dem Schlaf riss, war sein Handy. Zuerst wollte er es ignorieren, denn er wurde auch am Telefon manchmal Terrorisiert.. aber das am Haustelefon, denn er hatte seine Handynummer hier noch niemandem gegeben.

Da aber sein Handy klingelte, raffte er sich doch auf, Griff danach und betrachtete mit einem zusammengekniffenen Auge das Display. Die Nummer kannte er nicht.. weswegen er eigentlich nicht ran gehen wollte. Er tat es dann aber doch und signalisierte gleich das er keine Lust hatte.

Als er dann aber hörte WER dran war.. . und es konnte auch ganz bestimmt kein anderer sein… nein er kannte diese Stimme nur zu gut.

„Jin... Jin du bist es Gott sei dank!“ hörte er Kazuya sagen und konnte nicht wirklich glauben was er da hörte.. die Stimme würde er aber trotz allem immer erkennen.
 

„Kame...? Du?“ fragte er aber trotzdem noch einmal zur Sicherheit und zog die Augenbrauen zusammen. Er hörte sich etwas.. verzweifelt an? Das konnte täuschen, dennoch machte er sich etwas sorgen.

Weswegen konnte Kame denn schon anrufen.
 

„Ja... also wie soll ich sagen. Ich... bin in den USA... auf dem Weg zu dir...!“ hörte er Kazuya murmeln und in dem Moment verging ihm alle Lust. Das konnte doch nur ein blöder Scherz sein. Was sollte er denn hier? Geburtstag hatte er nicht, der war vorbei und der nächste war noch eine Weile hin, deswegen konnte er nicht hier sein.

Sie hatten jetzt 4 Monate so gut wie gar keinen Kontakt zueinander gehabt, warum sollte er jetzt auf einmal, wie aus dem nichts hier Anrufen? Und dann noch wegen SOETWAS....

„Eh... du verarscht mich jetzt doch.“ murrte Jin nur und wollte am liebsten gleich auflegen. Wobei er sein Herz gar nicht beruhigen konnte, denndas hinter ging ihn jetzt ganz schön, denn das hoffte das er nicht gleich lachen würde.. weil er ihm eine auswischen wollte (denn sein Herz traute Kazuya so etwas nicht zu, egal wie wütend Kamenashi auch war, er würde einem SOETWAS nie antun...!).

„Nein ich schwöre dir...! Ich stehe hier... mitten in der Pampa... und habe mich total verfahren... ich wollte dich überraschen!“ hörte er Kamenashis erklärende Worte, aber das wäre zu Utopisch. Er konnte doch nicht einfach so hier aufkreuzen. Das war Unsinn!
 

„Kame, ich bin nicht in der Laune für blöde Scherze! Wenn du immer noch sauer bist, gibt es andere Möglichkeiten mir eins aus zu wischen! Ich bin.. echt nicht in Stimmung rum zu blödeln!“ schnaubte er Kame dann einfach an. Er hatte einen zu schlecht Tag gehabt um auf so was Lust zu haben. Aus dem Grund unterbrach er die Verbindung dann eiskalt und drehte sich wieder auf die andere Seite, nachdem er das Handy auf sein Tischchen gelegt oder besser geworfen hatte.
 

Schnell schloss er wieder die Augen. Darüber würde er sich noch später mit ihm unterhalten müssen.. er fühlte sich wirklich mies.. vor allem da er ziemlich zwiegespalten war. Einerseits konnte es ja sein das er.. hier war? Das sagte sein Herz (Sein Gefühl. Warum sollte er wegen SOETWAS wichtigem Lügen?) aber sein Verstand sagte ihm eben etwas anderes und der hatte seit geraumer Zeit die Überhand über sein Denken übernommen.

Es war Unsinn. Sollte er schmoren.

„Danke. Du hast mir meinen Tag.. wirklich versüßt..“ murrte er mies gelaunt, legte sich eine Hand auf die Augen und versuchte alles unnötige auszuschalten.
 

Doch auch das war ihm nicht vergönnt, denn kurz darauf klingelte es schon wieder.. er wollte es eigentlich ignorieren, doch die Wut siegte, weswegen er dann schnell danach griff und auch ohne weiter nachzudenken abnahm. Er konnte sich ja denken wer es war...

„Kazuya, ich habe dir gesagt, dass ich deine blöden Scherze ni-...“ doch er wurde jäh unterbrochen!
 

„RUHE! Verdammt ich verarsche dich nicht, ich stehe hier an einer Tankstelle, mitten im Nirgendwo, die geschlossen ist. Mein Auto hat keinen Sprit mehr und ich.. habe keine Ahnung wo ich hier bin! Wenn ich dich verarschen wollen würde, würde ich mir sicher nicht so einen Schrott einfallen lassen!“ zeterte Kame wütend am anderen Ende. Gut jetzt glaubte er ihm, das er nicht log. Also war er hier! Jins Herz klopfte ihm bis zum Hals! So fest das es ihm glatt Kopfschmerzen bescherte! Doch bevor er noch etwas sagen konnte, legte Kame auch glatt wieder los: „Ich habe Grade echt andere Sorgen! Glaubst du mir jetzt? Oder muss ich hier erst vor deiner Tür stehen bis du es mir Abkaufst? Ich wollte dich überraschen, aber ich habe mich heillos verfahren!“
 

Jin klappte der Kiefer auf und starrte nun das kleine (dreckige) Fenster an, das auf die Straße hinausführt. Sein Gehirn ging dummerweise gerade auf Standby Betrieb, was ihm nicht sonderlich weiter half. Das Problem hatte er in Notfallsituationen leider zu oft...

„Eh... also.. du verarscht mich nicht?“ fragte Jin dann einfach und sein normal funktionierender Teil wollte ihn am liebsten selbst treten! Doch die Lähmung war noch zu stark, stärker als der Verstand.

„Soll ich dir es jetzt noch schriftlich geben oder was? Komm her und.. hol mich ab, dann mach ich das!“ war Kames prompte Antwort. Nein er log ihn wirklich nicht an. Das wäre einfach zu krass für Kazuya.. dessen war Akanishi sich jetzt sicher.

Also setzte er sich langsam auf und strich sich durch die wuscheligen Haare. Selbst die hatten sich seiner Laune angepasst... struppig und glanzlos...
 

Gedankenverloren zupfte er einen Moment an einer störrischen Strähne, bevor er sich dann endgültig auf rappelte. Ein Moment in dem er nicht wusste was er noch sagen sollte.. wie er diese Lähmung doch hasste...!

Doch der erste Tritt in den Hintern folgte, weswegen er sich erst kurz Räusperte.
 

„Ähm okay.. und wo genau bist du?“ gut das war nicht gerade die Intelligenteste Frage in seinem Leben gewesen, doch besser als nichts.

Nun hörte er seitens Kazuya ein frustriertes Schnauben, als wüsste er selbst nicht genau was er nun sagen sollte, tun sollte. Oder ob er lachen sollte...?
 

„Weiß ich nicht.“ war die schlichte Antwort, gut, das war Präzise, aber leider unbrauchbar. Darauf konnte auch nur eine Fragemöglichkeit

Resultieren:

„Wie soll ich dich dann finden?“

Nun hörte er wieder ein leichtes Räuspern, ein knirschen von Schritten, als würde er sich umsehen. Jin hörte seinen Ausführungen aufmerksam zu und war überrascht.. er kannte sich hier ein bisschen aus. Zu Anfang hatte er sich auch ein Auto gemietet gehabt und.. war etwas herum gefahren. Ganz am Anfang, auch mit den beiden Leuten, die er als Kontaktperson gehabt hatte (Eine von beiden lebte unweit von diesem Ort...)... und.. es war ein ganzes Stück weg von hier und in Jin flatterte eine gewisse Angst auf. Er erinnerte sich noch an die Worte der beiden: 'Meide den Fleck. Da leben echt nur asoziale!'
 

Verdammt wie war Kazuya soweit abgekommen?

Verdammt!

Dann herrschte kurz schweigen.. und was er dann hörte lies den Standby-Modus endlich weichen:
 

„Jin.. weißt du wo ich bin? Hol mich.. bitte..“ hörte er die gehauchte Bitte Kazuyas, die sein Herz zusammen lieben lies.

Ohne weiter nachzudenken war er wieder auf den Beinen und schlüpfte in die Schuhe, wäre beinahe um geflogen.
 

Er brauchte ein Auto.. oder ein Taxi oder was auch immer! Ja er wusste wen er fragen würde! Er hatte einen Ladenbesitzer kennen gelernt.. kam zwar aus Korea, aber irgendwie hatten sie sich gut verstanden. Aber eigentlich war ihm egal wen er jetzt fragen würde.. irgendjemand würde sich sicher finden.. und wenn er ihm den Halsumdrehen musste!

„Ja ich komme dich holen. Ich habe eine Ahnung wo du bist...!“ rasselte Jin noch herunter und blieb dann einen Moment stehen.

„Kame ist da jemand bei dir?“, fragte Jin dann erschrocken und hoffte auf eine Antwort.

„Wer ist da bei dir Kame?“ fragte Jin dann mit mehr Nachdruck.. Er hatte ein richtig mieses Gefühl...
 

Keine Antwort, er hörte nur ein auf keuchen Kamenashis, dann wie der Kies unter Schuhsohlen Knirschte, Hantierte wurde, dann ein Schrei Kames, Gelächter von jemand Fremden und vor Akanishis innerem Auge spielten sich die wirrsten Sachen ab. Seine Angst wuchs ins unermessliche.
 

„Kazuya.. Kame.. HEY!“ Schrie er noch, als er am Treppen Absatz ankam tutete es in der Leitung nur noch.

Jin war in der ersten Sekunde überfordert, wusste nicht was er tun sollte aber eines wusste er: Er musste zu ihm und das nicht alleine, er brachte Unterstützung!
 

Aber wer konnte ihm helfen?

Als er auf das Tutende Telefon starrte fiel ihm nur eins ein: Polizei! Doch da fiel ihm auf das er nicht einmal wusste wo genau? Aber das war egal er musste es wenigstens versuchen!
 

Auf dem Weg zu seinem Bekannten, rief er bei der Polizei an und teilte ihnen mit was war. Zuerst wollte ihm niemand glauben, doch allein dafür, wie er am Telefon aus rastete würde man wohl zumindest versuchen ihn zu schnappen..
 

Nachdem der Polizist am Telefon dann auch noch ungehalten wurde deswegen stand fest, dass er ihnen wenigstens die ungefähre Angabe machen konnte, wo sie Kame (oder ihn selbst) finden würden und natürlich wie die Farbe von Kamenashis Mietwagen war (die dieser ihm mit den Ortsangaben gemacht hatte). Dann hatte auch schon aufgelegt und eilte um die letzte Ecke. Er hatte so eine Angst.. er musste dorthin kommen! Oder wenigstens.. irgendjemand dort eintreffen würde.
 

„Kame.. Kame.. Kame!“ keuchte er und man sah ihm seine Panik (und Wahnsinn? Im Anbetracht der Höhe der Panik) wohl an, denn er brauchte keine großartige Überredungskunst aufzuwenden um das Auto doch zu bekommen.
 

Ohne Kopf raste er los und hoffte das er sich nicht verfahren würde, denn so viel Fuhr er hier auch nicht herum.

„Kame...!“ presste er hervor. Mit jedem Block den er zurück legte wuchs die Angst um den anderen.

Kapitel 4

Hier ein neues Kapi.. wieder etwas verspätet.. x'D und noch unkorrigiert, das kommt aber noch nach ><!
 

Koki starrte schon eine ganze zeit sein Handy an.

Seit Kame geflogen war tat er das ohnehin dauernd. Er war sich nicht sicher ob er Kamenashi anrufen sollte und als er es getan hatte, vor ein paar Minuten, war nur die Mailbox ran gegangen. Das konnte zwei Gründe haben: Akku leer oder er war schon bei Jin und... nein weiter wollte er seine Fantasie nicht gehen lassen denn.. das ging dann doch einige schritte zu weit.

Also blieb ihm nichts anderes als zu warten. Kame wollte sich melden, das hatte er ihm versprochen. Aber er hätte schon lang gelandet sein sollen..

Tanakas Blick wanderte zu seiner Uhr und rechnete. Er war sogar zweimal am PC gewesen um zu sehen ob er auch richtig rechnete.

Laut der Uhr war er jetzt seit 3 Stunden gelandet. Da hätte er doch irgendwann einmal die Zeit finden können um ihm.. wenigstens eine SMS zu schreib wenn er schon nicht reden wollte?

Aber auf der anderen Seite war es doch nur ein gutes Zeichen wenn er nicht antwortete?

Doch ein gewisser teil in Tanaka machte ihm angst, beschwor die wildesten Horrorgebilde herauf und hielt ihn davon ab zu schlafen oder zu essen...
 

Yuichi war auch bei ihm gewesen und war dann ebenfalls eine ganze weile einfach da gesessen, da er nicht gewusst hatte was er genau dazu sagen sollte. Sie waren alle etwas besorgt, aber sie waren zu dem Punkt gekommen das sie eigentlich froh sein sollten. Wenn Kame anrufen würde, würde es doch bedeuten das es vielleicht Streit gegeben hatte oder was auch immer.

Es konnte natürlich aber auch alles andere bedeuten.. das....

„Nein ihm ist nichts passiert, also bitte! Mal nicht alles so schwarz!“ hatte Nakamaru ihn an gemeckert, als Koki diesen Gedanken ANGEDACHT hatte.

Koki konnte nichts anderes tun als einfach nur zu nicken.

Doch das ungute Gefühl blieb auch jetzt noch und er konnte in Nakamarus Gesicht ablesen, das er wohl auch genauso dachte wie er selbst.

Sie mussten einfach hoffen das es bald Nachricht geben würde.
 

Aber irgendwann war Nakamaru wieder gegangen und hatte Tanaka mit seinen eigenen düsteren Gedanken allein gelassen. Er wollte zu Ueda gehen und auch mit ihm über das alles zu reden. Immerhin gehörten ja alle dazu und jeder machte sich ja irgendwie sorgen.

Wieder einmal war Koki soweit das er nach seinem Handy griff und Kames Nummer anwählte. Vielleicht war es jetzt endlich an und er würde durchkommen.

Doch wieder nur die Mailbox, auf die er wieder nichts sprach.

Er hatte ihm doch gesagt er solle anrufen! Und das hatte er natürlich nicht gemacht, dabei sollte er sich doch denken das er sich einfach sorgen machte. Zumindest nach so einer langen zeit, denn gleich machte man sich ja keine Gedanken.

Leider hatte er aber auch die Nummer Akanishis, von zu hause nicht, also aus seiner Wohnung, dann hätte er Dort angerufen... dann fiel ihm aber etwas ein... die Handynummer!

„oh man..!“ raunte er und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.

Dabei war das doch das nächstliegendste oder etwa nicht?
 

Er zog nur beide Augenbrauen hoch, als er die Nummer Akanishis Suchte und sie sogleich anwählte. Jetzt kam es nur noch darauf an das Jin auch sein Handy ging.

Es tutete eine ganze zeit bis es dann in der Leitung klickte.

"WAS?" fauchte Akanishi in das Telefon, was Koki dann doch ziemlich erschreckte. Wobei Akanishi sich nicht einmal sonderlich Aggressiv angehört hatte. Augenblicklich war Koki mehr als entsetzt... erschrocken und... Panisch? Ja die Panik kroch auch langsam hervor.

"Ich bin's.. eh.. Koki, was ist los?" fragte er dann sogleich wenig intelligent, was von seitens Jin erst einen überraschten Laut zufolge hatte und dann ein kurzes Ächzen. Durch das Telefon war das aufheulen eines Motors zu hören. "Du fährst gerade nicht wirklich so schne-..." - "Ich hab jetzt keine Zeit Koki! Kame hat eben angerufen und braucht Hilfe! Ich.. ruf nachher zurück!" das nächste das zu hören war, war das Monotone Tuten der gekappten Leitung.

Jetzt WIRKLICH entsetzt starrte Tanaka sein Mobiltelefon an und schüttelte den kopf. Es war sicher nicht nur etwas wie ein Klecks auf der Hose, weswegen Jin so außer sich war..

"Verdammt..!" zischte Tanaka und warf das kleine Telefon von sich, stand dann aber hektisch wieder auf um nach diesem zu angeln. Er wählte Nakamarus Nummer.. er musste mit jemandem darüber reden!
 

Jin war egal ob er durch sein Rasen einen Polizisten auf sich aufmerksam machte.. sollten sie ihm doch folgen, dann währe wenigstens jemand da wenn er bei Kazuya ankam und.. und ihn hoffentlich heil vorfinden würde.

Die Angst saß ihm im Nacken und lies ihn alles andere vergessen. Das er Kazuya nicht wirklich helfen konnte, wenn er sich das Genick bei einem Autounfall brach, war ihm im Moment einfach nur ziemlich egal. Daran dachte er nicht einmal. Er musste nur an das letzte denken das Kazuya gesagt hatte..!

>Hol mich.. bitte..<

Er hätte schon auf dem weg sein können.. wenn er nicht einfach aufgelegt hätte..! Verdammt er hätte ihm glauben sollen dann währe vielleicht schon alles vorbei.. und sie hätten die zeit mit anderen Dingen verbringen können.

Eine Sekunde flogen seine Gedanken in eine andere Richtung.. Warum hatte Koki ihn angerufen? Hatte er gewusst das Kame kommen wollte? Ihn besuchen wollte? Doch wütend sein konnte er nicht. Er war schrecklich in Panik...! Er hatte nicht einmal wirklich zeit irgendjemandem die Schuld zu zuweisen.. außer vielleicht sich selbst. Aber selbst dafür war er gerade nicht offen, bereit.

Er konnte eigentlich an gar nichts denken, sein Gehirn schien noch auf seinem Sofa zu liegen, weit weg, alles schien gerade wie auf Autopilot ausgerichtet.
 

Zweimal hatte er sich bis jetzt beinahe verfahren, doch er war zielstrebig weiter gefahren.

Die Strecke bis zu seinem ziel schrumpfte immer mehr zusammen und je näher er dem Ort kam umso mehr krampfte sein Herz sich zusammen. Er hatte Angst, hoffte das Kame nichts passiert war. Er wusste was das für ein Getto war.. Kazuya war Asiate, sprach die Sprache nicht, kannte sich nicht aus und.. oh verdammt! Warum hatte er ihn nicht gleich am Flughafen angerufen..? Er hätte ihn sofort abgeholt, er währe aus der Vorlesung aufgestanden und währe einfach verschwunden!

Und jetzt? Jetzt hatte er Angst um das leben Kazuyas. Wer wusste.. wo er war, was gerade passierte..

Sein blick schweifte kurz nach Rechts, wo ankündigte, das er endlich am Ziel angekommen war. Jetzt waren es nur noch Sekunden, bis er bei der verlassenen Tankstelle ankommen musste. So schwer konnte sie ja nicht zu finden sein!

hektisch sah er von einer Seite zur anderen und versuchte das verlassene Gebäude auszumachen und. wirklich. Da war etwas! Und da stand auch ein Auto!

Sein Herz schlug mit einem mal noch viel schneller und die Hoffnung Keimte in ihm auf, würde er kame finden? Vielleicht saß er im Auto und würde gleich meckernd aussteigen, würde ihn ausschimpfen und dann würde er ihn mit nehmen, nachdem sie den Abschleppdienst geholt hatten.. ja. So musste es kommen, es ging gar nicht anders..!
 

Mit Quietschenden Reifen hielt der Sänger auf dem Gelände der Tankstelle und hörte in diesem Moment, als er die Tür aufriss und aus der Tür trat, wie ein Motor angelassen wurde, von einem Fremden Auto, keuchend stand er da und beobachtete das seltsame Spektakel.. sah wie das Auto los fuhr und wie der Fahrer zum Gruß die Hand hob, lächelte. Im letzten Moment schwenkte sein blick zum hinteren Fenster des großen schwarz roten Geländewagens... die Scheiben waren verdunkelt, aber dennoch sah er wie jemand von innen gegen die Scheibe lehnte und sein Herz setzte mindestens zwei Schläge aus.

"Kame.. Kame? KAME!" schrie er und rannte nun wie von der Tarantel gestochen auf den Jeep zu.

Allein wie die Person ( Kame, er wusste das es Kazuya war!) gegen die Scheibe lehnte wusste er das etwas nicht stimmen konnte.

Er erreichte das Auto auch wirklich noch und hämmerte gegen die Scheibe. Er erreichte nur das die Person hinter der Scheibe einfach auf die Seite sackte, was wiederum Wut und siedend heiße Panik in ihm aufwallen lies.

"HALT AN DU SCHWEIN!" schrie Akanishi und sah noch wie der Mann am Steuer grinste und weiter Winkte, einfach weiter fuhr und nun zu allem übel Gas gab.

"HALT AN... HALT AN!" schrie er nur noch und rannte so schnell er konnte, doch er erreichte den Wagen einfach nicht mehr. Geistesgegenwärtig sah er noch das Kennzeichen und stolperte dann, machte mehr als unschönen Kontakt mit dem Boden und schlug sich Kinn und Ellbogen auf.
 

Einen Moment lag er fast etwas benommen da, doch dann rappelte er sich wieder auf. Er musste hinter her, musste Kame retten!

Als er jedoch aufstand sah er nur noch die Rücklichter des Autos, das sich rasant davon bewegte.

"Oh verdammt!" keuchte er, strich sich kurz fahrig über das Kinn, das schon begann zu Bluten und wischte die leicht Feuchte Hand an seinem Oberteil ab, das er dabei einen ziemlichen Fleck erzeugte war egal.

Nach wenigen schritten war er bei seinem Wagen angekommen und stieg wieder ein, schlug gerade noch die Tür zu und Gab schon wieder Gas. Verzweifelt versuchte er die lichter des Jeeps wieder zu finden.. doch sie waren schwach und schienen gerade hinter einer Wand aus Bäumen zu verschwinden.

Er musste sich wirklich beeilen!

Wieder mit Quietschenden Reifen Verlies er den Parkplatz nun wieder und rauschte dem Wagen hinter her. Jin würde sich sicher nicht so einfach abschütteln lassen. Die schlimmsten Szenerien malten sich vor seinen geistigen Augen ab.. er MUSSTE ihn einholen und MUSSTE Kazuya retten. Wer wusste.. was sonst mit ihm geschehen würde.

Ohne wirklich zu merken spürte er wie sich Tränen in seinen Augen sammelten, sich ihren Weg seine Wange hinunter bahnten und dann mit dem Blut an seinem Kinn verschmolzen.

Wieso war das leben nur so schrecklich scheiße..? Wieso musste es so aus den Fugen geraten? Und wieso.. Kame? Wieso überhaupt irgendjemand.. wenn er den Kerl da vorne in die Finger bekommen würde, würde er ihm höchst persönlich den Hals umdrehen.. allein für diese Perversion...!
 

Doch in dem Augenblick schnitten ihm zwei Streifenwagen den weg ab. Beinahe währe er in einen der beiden gebraust, was den beiden nicht so gefiel, denn sie schalteten augenblicklich ihre Sirenen ein.

"DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!" schrie er und schlug mit beiden Händen gegen das Lenkrad. Doch er kam nicht weiter, was ihn nur noch hysterischer Werden lies, doch.. er spürte wie der Schock ihn langsam lähmte.

So bekam er auch gar nicht mit, wie ein Polizist ausstieg, die Hand an der Waffe und dann seine Tür Aufriss.

Als er dann jedoch das Blut sah und die Tränen hielt er inne in seiner Wütenden Rede. Doch.. Jin sah nur wie sich seine Lippen bewegten.

Diese Sprache war ihm noch nie fremder vorgekommen wie gerade jetzt.. und er hatte wirklich geglaubt gehabt, das er mit ihr zurecht kommen würde.. Aber er hätte auch Japanisch reden können, da war Jin sich im nach hinein sicher, er hätte ihn genauso wenig verstanden...

Er wand den blick zu dem Officer, schluckte einige male um den Klos in seinem Hals los zu bekommen.

Doch dann schrie er auf und schlug mit den Fäusten gegen die Brust des Mannes.

"WAS HABT IHR GETAN!" schrie er nur (wohlgemerkt auf Japanisch) und kroch regelrecht aus dem Auto. Ein zweiter Polizist war bei ihm angekommen und zusammen hielten sie ihn fest, da er sich aufgerichtet hatte und wieder auf den Mann los gehen wollte.

Es dauerte einige Momente bis er sich wieder beruhigt hatte (die meiste zeit davon hatte er sich mit der Brust Voraus und den Armen auf den Rücken gedreht, gegen das Auto gedrückt verbracht), erst dann fand er auch wieder die Sprache wieder und erklärte sich in abgehackten Sätzen. Erst dann ließen sie ihn wieder los.

Akanishi deutete die Straße entlang auf die Tankstelle und lies sich dann langsam am Auto hinunter sinken, raufte sich einen Moment die Haare. Er hörte dann wie jemand in ein Funkgerät Raunzte, das zweite Polizeiauto sich dann in Bewegung setzte um seine Aussage wohl zu überprüfen.
 

Es war.. eine so schreckliche Situation! Am liebsten hätte er hysterisch aufgelacht.. es war die Blanke Ironie, es war ein total falscher Film, den man sich normalerweise mit Freunden (Wie Kazuya...) ansah, sich über sie Lustig machte und dann wieder nach hause ging. Als währe dieses Land nicht schon der Horror an sich für in gewesen und jetzt nahm es ihm auch noch einen so wichtigen Freund...?

Nein das würde er nicht zulassen! Erschrocken zuckte sein Kopf hoch. Mit einem Ruck war er auf den Beinen und schüttelte den Kopf.

Das Kennzeichen!

"Ich.. Oh Gott! Ich habe das Kennzeichen! Ich brauche etwas um es aufzuschreiben!" er hatte die Zahlen und Buchstaben noch genau im Kopf, oh ja! Er murmelte sie sich immer wieder vor, wie ein Sutra, ein Gebet. Sie waren alles das er noch von Kazuya zu haben schien!

Er riss dem Polizisten den Papierstreifen, den er dargeboten bekam, regelrecht aus der Hand und den Stift ebenso.

Schnell und mit zitternden Fingern schrieb er alles auf.
 

Er betrachtete es noch einmal und drückte es dem Mann dann in die Hand.

"Damit.. Müssen sie ihn einfach finden! Los.. BITTE!" schrie er dem Mann regelrecht entgegen und erntete einen genervt, Professionellen blick. Er wusste: Er würde alles tun aber.. Jin musste vorsichtig sein sonst würden sie ihm (aus Überforderung oder als Vorsichtsmaßnahme) Handschellen anlegen und DANN würde er noch mehr zum Stillhalten verdonnert sein.

Also musste er ruhig sein, musste sie ihre Arbeit tun lassen.... es war wirklich Folter Pur. Er wusste, Kamenashi saß, lag irgendwo auf der Rückbank eines Autos, von einem Kerl, der ihn.. einfach Entführt hatte, der.. weiß Gott was auch immer mit ihm anstellen würde.. oder wollte. Das durften sie nicht zulassen, sie mussten sich beeilen! Dieses unglaubliche Gefühl der Angst... es war so übermächtig das es ihn beinahe verschluckte..! Er wusste nicht was er jetzt tun sollte, aus dem Grund griff er dann wieder nach seinem Handy.. er musste einfach.. Reden!
 

Seit dem Telefonat mit Jin war nicht viel Zeit vergangen. Doch es war viel passiert. Koki hatte mit Nakamaru telefoniert, der daraufhin nur gesagt hatte, das sie sich treffen mussten. Was es bringen sollte wusste Koki nicht, aber diese Ungewissheit machte ihn einfach schrecklich fertig. Er hatte gewusst, das diese Reise eine Riesen große Schnapsidee gewesen war, von Anfang an. Vielleicht hatte Kame ja einen Unfall gehabt? Tanaka könnte sich in den Hintern beißen das er nicht mehr darauf bestanden hatte entweder jemanden (er hatte sich mehr als einmal angeboten) mitzunehmen oder erst gar nicht so überstürzt zu verreisen! Und jetzt? Jetzt saß er hier, oder lief eher Furchen in seinen Teppichboden, und konnte nichts anderes tun als darauf zu warten das Nakamaru bei ihm eintraf. Wahrscheinlich würde er die anderen oder zumindest einen teil auch gleich mitbringen.

Bringen würde es wohl wirklich nichts, wenn sie hier alle wie auf heißen Kohlen saßen.. er fragte sich, ob es nicht vielleicht ein Riesen Fehler gewesen war Yuichi damit jetzt schon verrückt zu machen. Aber.. er hatte es nicht einfach für sich behalten können. Egal wie er jetzt darüber dachte oder was er davon halten würde..

Aber vielleicht war.. es doch auch gut, wenn er jemanden hier hatte, zum Beispiel Ueda, der ihn wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurück holen würde. Wenn es Kame schlecht gehen würde, hätte Jin doch sicher etwas gesagt wie: Er hätte einen Unfall gehabt oder etwas in der Art (Es halt ihm schon ein bisschen nur zu denken wie Ueda~). Wobei es doch immer noch ein Unfall sein konnte oder? Jin neigte schnell den Kopf zu verlieren wenn etwas passiert war..
 

Also war NOCH alles im Grünen Bereich.

Seufzend stand er auf, als es Sturm an seiner Tür klingelte. Koki hatte auch schon daran gedacht sich bei Kazuyas Eltern zu melden. Sie wussten ja wohin ihr Sohn gegangen war.. Aber er wollte sie nicht unnötig in Aufruhr versetzen. Unter Umständen hatte Jin das schon getan, da wollte er nicht noch mehr Zündstoff liefern!

Es war dann auch wirklich so wie befürchtet: Ein völlig nervöser Nakamaru betrat seine Wohnung, gefolgt von einem besorgten Junno und einem relativ Relaxen Ueda. Doch auch bei ihm war gewisse Sorge zu sehen.. es währe ja unnatürlich gewesen wenn er ein Eisblock währe und gar nichts spüren würde!

"Hey Jungs." Begrüßte Koki die Truppe und zusammen gingen sie dann ins Wohnzimmer.

"Hast du noch was gehört?" fragte Nakamaru gleich und setzte sich auf den Sessel, neben Kokis Platz auf seiner Couch. Doch dieser konnte nur mit dem Kopf schütteln.

"Nein nichts. Ich warte noch etwas, dann rufe ich noch mal an.. wenn was passiert ist.. man." Koki.

"Jetzt mal doch nicht so schwarz. Wahrscheinlich ist schon wieder alles okay und hat sich als falscher Alarm herausgestellt! Jeder weiß wie Kame sein kann wenn er sich verfährt oder so.." Ueda, logisch und Optimistisch. Schien aber auch nicht so schrecklich davon überzeugt zu sein wie sonst, was wiederum bei dem Rest eine gewisse Missstimmung auslöste.

Ein zustimmendes/unsicheres Raunen ging durch die Runde.

"Ja ich denke wir sollten nicht so über dramatisch reagieren.. vielleicht rufst du ihn gleich noch mal an und fragst was ist. Vielleicht hat es sich mittlerweile wieder normalisiert!" bestärkte Junnosuke die Worte Uedas.
 

Nakamaru legte sich beide Hände auf den Kopf, verflechtet die Finger miteinander und lies sich etwas zurück sinken.

"Ja schon. Aber.. wir wissen nichts bestimmtes, bis wir nicht etwas von ihnen gehört haben. Warum ist Kame auch alleine gegangen? Verdammt."

Koki schwieg. Er wusste nicht in wie fern der Rest eingeweiht war in den Grund der 'Reise'.. er wusste immerhin warum Kame allein gehen wollte. gegangen war.

"Weil er ein Baka ist.." murmelte Koki wiederum nur und überprüfte wieder einmal kurz sein Handy.. das wurde langsam zu einer Lästigen Angewohnheit.. wobei es ja nur sinnvoll war, was wenn jemand anrief und der Akku war leer? Er war wirklich noch nie so darauf versessen gewesen das dieser Quälgeist genug Strom bekam, hatte..

"Ja das ist er wirklich!" bestätigte Nakamaru wieder sicherer und auch etwas kräftiger doch dann klingelte das Handy.
 

Alle hielten den Atem an und Tanaka konnte nichts anderes, als einfach nur Starren.

Genauso wie der Rest, doch wieder war es Ueda, der als erstes die Vernunft wieder fand und Koki einen Knuff verpasste, weswegen er wieder erwachte und dann, nach dem dritten klingeln abnahm.

"Ja? Jin?" rief Koki dann fast etwas zu schnell und verschluckte beinahe die eigene Zunge.

"Endlich gehst du ran!" hörte Tanaka Jins matte stimme, die Koki sofort jegliche Hoffnung zu Rauben schien, auch wenn er sich noch vehement dagegen sträubte.

"Tut mir Leid, was ist los? Was ist mit Kazuya?" sprudelte es dann aus dem Rapper, der seine Sprach endlich wieder gefunden hatte.

Doch dann Herrschte stille.. hörte er da ein unterdrücktes Schluchzen? Oder holte er einfach Luft? Koki schluckte Trocken. ER blickte sich kurz um und bemerkte, das alle Blicke stumm auf ihn gerichtet waren.

"Jin?" fragte er dann, doch immer noch schwieg der andere. Ueda forderte ihn mit Zeichensprache (unter anderen Umständen hätte er über die Akrobatik sicher gelacht...) auf, den Lautsprecher anzustellen.

Er warf ihm kurz einen leicht genervten blick zu, tat es dann aber trotzdem.

Wieder holte Jin Luft.

"Er..." begann er und schwieg wieder, ein Rascheln war aus dem Lautsprecher zu hören, als würde er das Handy weghalten. Es wurden blicke ausgetauscht. Erst dann hörte man ihn nun eindeutig in die Muschel schniefen. "Er wurde entführt. Ich.. bin gerade noch.. hier angekommen und.. hab ihn.. ihn gesehen.. wie er.. weggefahren ist.. Oh.. oh Gott.." nun auch noch ein eindeutiges Schluchzen.
 

Nun Herrschte auf beiden Seiten betretenes schweigen. Man hörte nur immer wieder die Laute Jins die sie alle nur erbleichen lies. Man hatte wohl mit vielem gerechnet aber damit nicht.. und zur Hintergrunduntermalung fuhr im Hintergrund ein Wagen mit Sirenen vorbei.

"Ich.. konnte nichts.. machen.." flüsternde Worte aus dem kleinen Mobiltelefon. Keiner war fähig noch etwas zu sagen, das musste erst einmal verarbeitet werden. Kokis Gefühl, einen Riesen Fehler begannen zu haben, als er Kame gehen gelassen hatte, wuchs nur noch mehr.. ins unermessliche. Und Jin so zu hören.. das war kein Fake, das war kein Spaß. Aber.. wenn es einer gewesen währe, ein ziemlich geschmackloser..

Doch es war keiner..

Nakamaru lies die Arme nun wieder sinken und legte sich eine Hanf auf den Mund. Junno war mittlerweile aufgestanden und schüttelte Kurz den Kopf.

"J-Jin? Hey.. das.. aber was.. wieso Entführt?" fragte Koki dann wiedermal Intelligent, doch er war zu geschockt um das alles wirklich wahr zu haben, oder wirklich glauben zu können.

"WAS WEIß ICH?" schrie Jin nun regelrecht, holte dann aber einmal tief Luft. Keiner konnte es ihm im Moment übel nehmen, Kokis Schuldgefühl wuchs nur wieder an.. "Er.. er wollte mich besuchen.. warum auch immer.. er hat.. mir nicht Bescheid gegeben.. hat sich verfahren und mich dann angerufen.. und dann muss dieser Wichser ihn einfach überfallen haben.. ich.. war nicht schnell genug da und.. VERDAMMT!" man hörte wie er irgendwo dagegen Trat, dann ein Schmerzenslaut, dann ein tiefes ein und Ausatmen. "Die.. Polizei ist.. ihm auf dem Fersen.. ich konnte.. mir das Kennzeichen Merken. Der Officer meinte aber.. das es wohl ein Gestohlenes Auto sei.."
 

Wieder Schweigen, diesmal etwas länger. Keiner wusste so Recht was er nun sagen sollte. Eigentlich war auch.. alles gesagt aber Koki wollte Jin jetzt nicht einfach so sitzen lassen. Er hörte sich so verzweifelt an.. aber er war so schrecklich weit weg. Egal was auch immer gewesen war und egal wie Wütend sie alle am Anfang gewesen waren, als Akanishi einfach verschwunden war. Aber.. sie waren dennoch Freunde und das hatte niemand verdient.

"Sie werden ihn.. sicher bald Finden!" meinte Ueda dann einfach und rappelte sich wieder etwas auf. Die blicke wanderten nun zu Tatsuya, der entschlossen dasaß. Auch von Jin war ein geräuschvolles Einatmen zu hören.

"Ueda?" hörte man Akanishi Fragen, woraufhin Koki nickte, dann aber bemerkte, das Jin das nicht sehen konnte. "Ja wir.. alle sind da. Immerhin machen wir uns alle sorgen.." klärte Tanaka Jin dann auf.

Wieder war nur ein seufzen zu hören, doch dann gab er einen zustimmenden Laut von sich.

"Hm.. dann habt ihr es ja alle gehört. Ich... muss jetzt aber Schluss machen der Officer kommt wieder ich melde mich wieder. Könntet ihr aber nach.. Nach Kames Familie schauen? Die Polizei wird sie zwar benachrichtigen aber.. naja.." man hörte heraus wie unschlüssig Jin war, aber sie waren alle zu geschockt, das sie überhaupt fassen konnten was gerade passiert war. Nach einer kurzen Verabschiedung legte Tanaka dann wieder auf und lies geräuschvoll Luft aus seinen Lungen entweichen.

"Scheiße.." war Junnos Kommentar, der ihm unter anderen umständen einen entsetzten Blick einhandeln würde, denn unter normalen umständen würde Taguchi so etwas auch nie in den Mund nehmen.

Betretenes schweigen Herrschte im Raum.

Noch war das wissen bei kaum einem wirklich durch gesickert...

Kapitel 5

So, weil ich grad etwas Zeit hab und mich für die Ewigen Wartezeiten Entschuldigen möchte.. gleich noch ein Kapitel :D

Erstmal.. Es ist wieder nicht Beta gelesen, das hol ich nach.. xD Also verzeiht.. Zum anderen.. xD Ich Danke für jeden Kommentar :/D Aber ich hoffe ihr rennt mir nicht weg wenn ihr weiter lest.. xD Das nächste Kapitel wird nämlich adult.. warum.. macht euch darauf einen Reim nach diesem Kapitel.. ich neige zu solchen sachen.. erhm.. xD Naja.. ich sag mal nicht mehr, bin mal auf eure kommis gespannt :D... Na denn.. Bis bald!
 

Seit der Entführung waren mittlerweile ein ein halb Stunden vergangen und noch war nichts bekannt über Kamenashis Aufenthaltsort. Akanishi saß mittlerweile auf dem Polizeirevier fest und wurde schon unzählige male Verhört. Aber weiter war man dadurch nicht gekommen.

Eines stand aber wenigstens Fest: Sie wussten wer der Mann war. Ob das aber so gut war, wusste Akanishi noch nicht, denn der Mann war ein vorbestrafter Sexualstraftäter. Er war erst vor einiger Zeit entlassen worden, nach einer Langjährigen Haftstrafe. Warum man so einen Mann überhaupt wieder in Freiheit lies war für Jin ohnehin nicht ersichtlich, denn er hatte seit seiner Entlassung einen jungen Mann schwer verletzt, ein anderer war noch nicht bereit aus zusagen.. fest stand: Er hatte versucht ihn zu entführen und was aus ihm geworden währe... war fraglich. Nichts gutes.

Jin stand, wie schon zum Unzähligen Mal an diesem Tag, auf und lief im Kreis, wusste nichts mit sich anzufangen. Diese Grübelei lies ihn beinahe wahnsinnig werden! Allein der Gedanke was gerade im Moment mit Kamenashi geschehen konnte machte ihn irre! Er legte sich eine Hand auf den Mund und die andere strich fahrig durch die wirre Mähne.

Doch tun konnte er auch nichts..
 

Das schlimmste war dann gewesen als mitgeteilt wurde, das man das Auto gefunden hatte, mit dem Kame entführt worden war.

Ohne Kamenashi, aber mit Blut auf der Rückbank. Er hatte Besorgnis in den Augen des Mannes gelesen, der ihm das ausgerichtet hatte. Viel durfte er nicht erfahren.. er gehörte nicht zu seiner Familie. Diese war benachrichtigt worden und Kames Mutter war auf dem weg hier her. Es würde noch einiges an zeit vergehen bis sie hier eintreffen würde, immerhin war es ein langer Flug. Aber es war verständlich.

Dennoch würde Akanishi jetzt nicht gehen, auch wenn es ihm... Nahe gelegt worden war. Was sollte er zu hause? Dort würde er auch genauso herum sitzen wie hier. Zur Uni würde er sicher nicht gehen (können in diesem Zustand) und schlafen würde er auch nicht können. Also saß er lieber hier und wartete auf die neueste Information...
 

Mit einem Ruckeln kam das Alte Auto zum Stocken.

Ein Altes Haus, das Haus seiner Eltern, in dem er aufgewachsen war. Es war schon lang verlassen, niemand wusste mehr davon. Die Gegend war ziemlich verlassen. Sein blick wich in den Rückspiegel. Da lag er auf der Rückbank.. Ein grinsen schlich sich auf die Lippen des Entführers, während er den Sicherheitsgurt Löste. Von dem Auto würde er sich gleich trennen müssen. Oder es zumindest gut verstecken. Wer wusste ob er hier schnell verschwinden musste?

"Wir sind da~", trällerte der Mann und öffnete dann die Tür des Wagens. Er hörte von der Rückbank ein ängstliches Aufstöhnen. Ja.. Angst. Er sollte sie nur spüren, denn das war es, was er als letztes spüren würde.

Schnell öffnete er die Hintertür und packte nach einem Bein des Gefesselten und zog daran, rechnete aber nicht mit der Gegenwehr. Er dachte eigentlich mehr, das er ihn schon genug eingeschüchtert hatte.. aber so kassierte er einen Tritt gegen das Brustbein. Auf keuchend stolperte er zurück und sah wie die Beine wieder im Wagen inneren verschwanden.

"Ich habe doch gesagt..: Wehr dich nicht! Es bringt nichts.." klärte er Kame in ruhigem Ton auf, wischte sich mit dem Knöchel über die Nase, raunzte abfällig. Was dann geschah, war einfach zu schnell für Kazuya, er konnte gar nicht so schnell reagieren wie der Mann nach seinen Beinen griff und ihn dann in einem Ruck (Die Kraft des Mannes überraschte ihn wirklich) aus dem Wagen zog, sodass er verdammt hart auf dem Steinigen Boden aufprallte.

Für einen Moment sah Kame Sterne, sein Rücken schmerzte, es fühlte sich an, als würden sich einige Steinchen in seine Haut Bohren.. seine Rechte Schulter Tat weh, doch bevor er wieder halbwegs klar bei verstand war, wurde er hart mit einer Hand an den Wangen gepackt, eisern festgehalten, sodass ihm nichts anderes übrig blieb als dem Mann in die Augen zu sehen. Er sah in ihnen eine Kälte.. die ihn frösteln lies.

Langsam Rutschten die Finger zu dem Stoffband, mit dem er Geknebelt war und griff hart danach, weswegen er nur aufstöhnen könnte.. Erst jetzt spürte Kazuya wie trocken sein Mund war..
 

"Ich schwöre dir kleiner, wenn du.. dich weiter Wehrst werden deine Letzten Tage auf Gottes Verdammter Erde.. schlimmer als es die Hölle sein könnte.. und mir.. ist egal ob du mich verstehst.. aber.. du bist nicht dumm Japse oder?", grinste der Fremde und Tätschelte nun mit der anderen Hand die Wange, die von dem Knebel eingeschnürt wurde.

Kame verstand wirklich nicht alles, aber das brauchte er auch nicht. Er wusste: Wenn er nichts tun würde, würde er hier an diesem Verlassenen Ort sterben.. und das nicht auf eine Nette Art und weise.. Seine Atmung beschleunigte sich.. aber er lies die Panik nicht wieder aufwallen. Nein.. Er musste Ruhig bleiben.

In dem Moment holte Kame mit dem Fuß aus und Trat zu, so fest er konnte!

Die Reaktion war zuerst nur absolutes erstaunen, erschrecken, dann fiel er um wie ein Baum und stöhnte weinerlich auf.

"Du.. mieser kleiner Bastard!" schrie der Mann und das Verstand Kame genau.

Doch er rappelte sich etwas ungeschickt auf, Panik trat kurz auf, wurde aber wieder nieder gekämpft.

Eine Sekunde stand er noch da, versuchte seine gefesselten Hände etwas zu lockern was nicht so recht gelang und holte für einen weiteren tritt aus, was sich als Fehler herausstellte, denn in dem Moment packte der Mann, wenn auch unter schmerzen, das Bein, das ihn treffen sollte.

"Ich bring dich um!" schrie der Entführer und brachte Kame ins schwanken, krallte sich in sein Bein, was Kazuya zum auf keuchen brachte.

Diesmal lies er sich aber nicht so einfach packen, er holte mit dem anderen Bein aus und erwischte den Mann mit dem Schuh direkt an der Schläfe, was sofort den Griff um sein Bein erschlaffen lies. Er stolperte einige schritte zurück bis zum Auto, welches ihn gerade so daran hinderte um zufallen.
 

Panisch wimmerte er auf und schluckte.

Wieder Riss er an seinen Fesseln, kniff aber nur kurz die Augen zu, als er spürte, wie es in seine Haut schnitt. Auch sein Knebel war furchtbar, er hatte das Gefühl zu ersticken..!

Doch ein Stöhnen vom Boden lies ihn zusammen fahren.. er wachte schon wieder auf? Was sollte er tun? Mit dem Auto konnte er nicht fahren, er hatte seine Hände nicht frei.. Also blieb ihm nur eine Alternative, auch wenn er nicht wusste wo er war: Rennen!

Was er dann auch tat. Ohne Kopf und ohne Verstand.

Denn wenn er jetzt den Fehler machen würde und anfangen würde Nachzudenken, dann würde er sicher nirgends mehr hinkommen. Außer in dieses Alte Haus, in das er ihn hätte verfrachten wollen um-.. nein auch diese Gedanken wollte er einfach nur los werden, genauso wie diese Fesseln. Aber auch darüber würde er sich erst kümmern können, wenn er das Gefühl hatte, er währe wenigstens irgendwie in Sicherheit.

Wobei er wirklich bezweifelte, das dies irgendwo hier der Fall sein würde..

Dennoch rannte er los, überquerte den Vorplatz des Hauses und rannte die Straße hinunter. Kazuya erlaubte sich nicht noch einmal zurück zu schauen, da er wusste: Wenn er das tun würde, würde er Stolpern oder in Panik geraten, weil er sehen würde das der Mann ihm wieder auf dem Fersen war.
 

Aber so schnell würde er nicht aufgeben. Sicher nicht! Er würde sich nicht einfach so Umbringen lassen.. er musste nur einen kühlen Kopf bewahren.

In dem Moment hörte er hinter sich einen Wütenden Schrei, der ihm das Blut in den Adern gefrieren lies.

"Ich krieg dich!" schrie der Mann, ob er ihm folgte wusste Kazuya nicht, er wollte sich ehrlich gesagt auch nicht umdrehen um es heraus zu finden.

Was ihm dabei gar nicht gefiel war, das in seinen Augen sich Tränen der Angst sammelten.. er durfte doch jetzt nicht Heulen, nachher würde er fallen und sich den Hals brechen! Wobei er sich einen Moment fragte, ob das nicht vielleicht ganz gut währe.. wer wusste schon, was er entgehen würde dadurch?

Seine Hoffnung ruhte im Moment darauf, das er, wenn er die Einfahrt hinunter rannte, das er dann auf eine Hauptstraße kam, auf der ihn jemand sehen würde, damit er hier weg kam. Damit er Hilfe bekam.

Wieder hörte er einen Schrei hinter sich und dieses mal hörte er auch, wie schwere Schritte auf den Asphalt prallten.. er rannte ihm also nach.

Doch zugute kam Kazuya, das er (hoffentlich) mehr Sport trieb als sein Entführer.

"Halt an!", hörte er ihn schreien. Er war hoffentlich noch weit genug weg.. ja das hoffte Kame wirklich.

"Oh nein...", raunte er und sein Herz klopfte noch etwas schneller, als er endlich das ende der Einfahrt sah! Er beschleunigte seinen Sprint noch etwas mehr, strengte sich noch etwas mehr an doch als er unten ankam blieb ihm sein Herz stehen. Es sah alles verwildert aus.. die Straße war eigentlich dürftig.. Schlaglöcher, sah nicht sonderlich viel befahren aus. Das.. war doch ein Scherz oder?
 

Keuchend und einem Heulkrampf nah sah er sich um, dann die einfahrt hoch und erstarrte eine Sekunde, wie ein Reh, das in den Scheinwerfer eines herannahenden Autos starrte. Er war nicht so schnell wie befürchtet, aber er sah schrecklich wütend aus.

"Ahhh!", Schrie der Mann nun wie von sinnen. Er erinnerte Kame gerade an einen Dämon und er ahnte, spürte.. nein wusste, das er ihn direkt mit in die Hölle zerren würde wenn er jetzt nicht die beine in die Hand nahm und rannte, so schnell er konnte. Er kämpfte seine Angst erfolgreich nieder und schüttelte kurz den Kopf, bevor er wieder Los sprintete. In welche Richtung und ob es sinnvoll war wusste er nicht. er wusste nur eins: Er musste weg hier! Immer der Straße nach..!

„Renn nur, du Hurensohn! Ich erwisch dich! Ich kenn mich hier aus und du nicht... Ah!“

Kame hörte die Worte hinter sich, sie trafen ihn nur einen Moment. Er hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken, er musste einfach nur rennen und fast etwas befriedigt stellte er fest, das hinter sich die Laute leiser wurden. Er wagte es jetzt sogar, einen blick nach hinten zu erhaschen. Der Entführer war... stehen geblieben.... lächelte?

Das jagte Kazuya nur noch mehr Angst ein. Dennoch lies er es nicht zu das sie ihn JETZT übermannte! Oh nein. Er beschleunigte noch etwas mehr, denn die Panik blieb. Warum war er stehen geblieben? Warum hatte er... gelächelt? Ja er kannte sich hier aus. Ja er war hier zuhause.. Aber Kame war ihm ausgebüxt! Er war ihm entkommen! Und er würde ihn doch auch nicht mehr bekommen.. also warum.. hatte er so gelächelt? Einen Moment starrte er wieder geradeaus, bevor ihn die Panik erwischte.. da fiel ihm wieder etwas auf: Es war Tag.. wurde langsam wieder dunkel. Wie lang war er bei diesem Psychopathen gewesen?Es musste... länger gewesen sein als gehofft.. wie weit er wohl von seinem Ziel entfernt war? Ob er ihn jemals wieder sehen würde..? Jin...?
 

Zu seiner Verzweiflung stell er er dann fest, wie die Straße immer Spröder wirkte, Kaputter, bis sie letztendlich in einem Trampelpfad.. oder einem Ausgefahrenen Feldweg glich..

Nun kam er zum stehen und starrte einfach nur in dieses Gestrüpp, das da vor ihm lag. Es war so ziemlich das schrecklichste das er je gesehen hatte. Für Kame wirkte es, als währe dass das ende der Welt. Eine schreckliche Fügung des Schicksals und wieder spürte er, wie ihm Tränen die Sicht verschleiern wollten, doch da hörte er etwas hinter sich knacken und fuhr herum. Doch als er sich um wand war da nichts.. oder doch? Er zwinkerte schnell und spürte, auch wenn er es im Moment nicht wollte und auch nicht brauchen konnte, wieder Panik in sich aufwallen. War er hier? Stand er hinter dem nächsten Baum und wartete auf ihn? Seine Atmung ging gehetzt und schien nun zu stocken, als er sich einfach wieder in Richtung dieses Feldwegs um wand und einfach Los rannte. Es war sein einziger Ausweg, denn zurück konnte er nicht mehr...

Doch ihm ging das lächeln nicht aus dem Kopf. Wohl auch ein Grund weswegen er solche Angst bekam...

Kapitel 6

So hier auch wieder der gleiche Salm wie.. naja die letzten Kapitel x'D Es wird noch Korrigiert :D und ein Dank an die Kommischreiber :/D Ich denk das Wochenende lad ich noch mindestens eins hoch :3 Aber.. wer hier ließt, kennt mich ja x'D Ich hoffe das Kapitel gefällt euch ./////.
 

Jin stand mit einem Ruck von dem Hocker auf, auf dem er bis eben noch gesessen hatte. Kames Mutter war immer noch auf dem weg, aber sie würde wohl maximal in 2 Stunden hier sein. Es waren jetzt bald 25 Stunden seit Kames verschwinden vergangen und Jin saß immer noch auf dem Platz, hatte sich nicht wegschicken lassen. Aber jetzt, jetzt schien endlich wieder etwas ins Rollen gekommen zu sein. Der Officer kam herein und war völlig aus dem Häuschen. Er war nett. er war der einzige, der Jin etwas erzählte..

"Wie es scheint konnten wir die Route des Entführers endlich weiter verfolgen! Er ist durch den ganzen Bundesstaat gefahren.. er hat einen Rentner überfallen und sein Auto gestohlen. Später noch einen Teenager, mitten auf der Straße aus seinem Auto gezogen und ist dann weiter gefahren! Wir haben auch endlich eine Ahnung wo er sein könnte!" erklärte ihm der Mann, er war schon etwas Älter, untersetzt und leicht über gewichtig. Aber er war nett, netter als die anderen und es schien ihm auch wirklich etwas.. zu.. bedeuten? Oder Interpretierte Jin zu viel hinein weil er selbst so besorgt war...

Aber egal was war, es war von großer Bedeutung für Jin, das sie endlich weiter kamen. Seit Stunden hatte er das Gefühl, das nichts mehr geschehen war..

"Wirklich? Geht es ihm wohl noch gut?!" fragte Jin dann nervös und aufgebracht, wurde dann aber nur kurz angesehen, was ihm nicht passte. "Geht es ihm GUT?" fragte Jin dann und spürte wie er langsam wütend, nervös und.. verdammt ängstlich wurde.

"Nun ja.. ich kann es ihnen leider nicht sagen. Ich kann nicht hellsehen.. die Statistiken sagen, das die Chancen noch bestehen ihn lebend zu finden. Er hat viel zeit mit seiner Flucht verbracht.. also stehen die Chancen gut.. aber genaues kann ich nicht sagen.. Es tut mir wirklich Leid." meinte der Polizist, lächelte entschuldigend, doch auch dies verschwand gleich wieder.
 

Auf seufzend strich Jin sich über die Augen, tigerte einmal durch den Raum, wobei er von den besorgten Augen des älteren Mannes verfolgt wurde.

"Vielleicht sollten sie sich etwas hinlegen.. sie sehen nicht gut aus und so helfen sie niemandem." versuchte der Officer Jin zu überreden, doch Jin fuhr herum.

"Ich soll WAS? Da Draußen irgendwo ist mein bester Freund, der versucht hat mich.. zu besuchen und ist jetzt deswegen von einem Perversen Psychopathen entführt worden und.. ich weiß nicht ob es ihm gut geht , was er durchmacht und ich soll WAS?" blaffte Jin den Mann an, bereute es aber gleich wieder, doch der Mann seufzte nur auf und schloss kurz die Augen.

"Aber es bringt niemandem etwas, wenn sie sich jetzt deswegen kaputt machen.. so helfen sie sich nicht und ihm auch nicht." begann der Mann wieder, stand dann auf und legte Jin eine Hand auf die Schulter. "Versuchen sie es wenigstens.. wir haben hier einen kleinen Separaten Raum in dem sie sich hinlegen können.. so bald etwas neues ist oder die Mutter ihres Freundes hier eintrifft werde ich sie persönlich wecken. Währe das in Ordnung? Dann müssen sie hier nicht weg."

Jin zögerte noch, war mit der Situation nicht zufrieden. ihm passte die Vorstellung nicht das Kame gerade.. schlimme dinge durchleben musste und er ein Nickerchen hielt.

Er fühlte sich so schuldig.. langsam senkte er den blick, spürte aber dann einen Druck auf der Schulter. Sein blick hob sich wieder etwas und sah den alten Mann an.

"Sie sollten es tun. Egal was sich in ihnen dagegen wehrt. Tun sie es. Sie können nichts tun.. und sich verrückt machen ist auch nicht gut. Sie können sich ja sorgen machen aber das hilft niemandem.. wir tun alles damit er wieder Lebend zu ihnen zurück kommt. Aber.. sie müssen ausgeruht sein wenn er wieder da ist. Okay?" der ältere Mann sah ihm tief in die Augen, weswegen Jin nickte.

"Ich.. versuche es.." aber ob er wirklich ruhe finden würden konnte er nicht wirklich glauben.
 

"Es macht mich WAHNSINNIG das ich hier herum sitzen muss und zum Nichtstun verdonnert bin!" zeterte Nakamaru, der vor kurzem, wie der Rest auch, bei Koki angekommen war. Dieser saß noch in seinen Schlafklamotten auf der Couch, auch wenn er wohl genau so wenig geschlafen hatte wie der Rest. Mit Johnny-san hatten sie Telefoniert, oder besser gesagt Yuichi. Es war ein langes Gespräch gewesen. Erstens mussten sie ihm noch einmal erklären was genau passiert war, denn Kames Mutter war nicht wirklich in der Lage dazu gewesen großartig viel zu sagen. Das ende vom Lied war, das sie für den Tag zuhause bleiben konnten... der ohnehin so gut wie gelaufen war, aber am nächsten Tag sollten sie wieder kommen.

Der nächste Tag würde in rund 7 Stunden wieder beginnen und bei keinem war an Schlaf zu denken.

"Ja aber Arbeiten will ich nicht. Wie soll das gehen? Kame ist nicht da!" raunte Ueda.

"Ja aber der währe so und so nicht da gewesen.. weil er ja Urlaub bekommen hat." erklärte Taguchi seufzend, rieb sich die Schläfen. Junno sah schrecklich übernächtigt aus..

"Aber die Umstände haben sich doch ein bisschen geändert? Kame ist gerade garantiert nicht im Urlaub!" raunzte Yuichi geladen und stampfte einmal mit dem Fuß auf. So wütend sah man Nakamaru selten.. bis nie.

"Was sollen wir dann deiner Meinung nach tun?" fragte Junno mit belegter träger stimme, er strich sich durch die Haare und sah zu dem Beatboxer.

"Nicht hingehen! Boykottieren wir das ganze! ICH werde sicher nicht arbeiten bis ich nicht weiß das Kamenashi wieder sicher bei... was auch immer ist, aber das es ihm verdammt noch mal gut geht!" schrie er schon fast, sah dann aber entschuldigend in die Runde. Die nerven lagen blank. "Es währe doch Pure Ironie... wenn.." nun Brach Yuichi ab und alle starrten Betreten auf den Boden.

Ja was? Wenn Kame etwas geschah während sie lustig ihren Jobs nachgingen? Wie lang würde man das geheim halten können? Einen Tag? Zwei? Vielleicht auch noch 3? Aber dann?

"Verdammt.." Knurrte Ueda und biss sich auf die Unterlippe.
 

"Also bleiben wir hier? Wenn nicht sofort der Anruf kommt das es Kame super geht?" fragte der Rapper, der bis eben geschwiegen hatte, er hatte tiefe Augen ringe und wirkte wie alle anderen besorgt, eingefallen. Junno legte ihm die Hand auf die Schulter und nickte dann.

"Ja ich denke schon. Wie sollen wir auch SO arbeiten..", meinte Junno und schüttelte dann mit dem Kopf. "Nein sicher nicht. Und uns deswegen Kündigen können sie.. auch nicht.", nickte er nun noch einmal.

Wobei das ihre geringste Sorge im Moment war.

Mit einem Satz sprang Nakamaru dann auf die Beine und schritt einmal die Länge des Wohnzimmers ab, unwissend, das Jin fast zur selben Zeit genau das gleiche tat. Nur eben unzählige Kilometer entfernt, aber genauso müde und mit den Nerven am ende.

"Nein das kann er nicht und wird er auch nicht. Verdammt noch mal.." murrte Yuichi und schüttelte immer wieder mit dem Kopf, strich sich mit beiden Händen über das Gesicht. "Warum meldet sich denn niemand mehr? Es muss doch irgendetwas passiert sein oder?", fragte der Band älteste dann und lehnte sich gegen die Wand neben der Tür.

"Ich würde mal sagen.. Keine Nachricht ist in dem Fall eine bessere Nachricht als.. eine schlechte." erwiderte Tatsuya, der einmal kurz z u Nakamaru blickte und dann wieder zurück auf das Stückchen Teppich, das er die ganze zeit gemustert hatte, als wollte er dort eine Antwort auf ihre Fragen finden. Doch die Antwort war vielleicht mittlerweile ohnehin schlechter als dass sie sie.. eigentlich hören wollten... "Außerdem.. meldet er sich sicher wenn etwas passiert ist und Kames Mutter dürfte auch irgendwann ankommen.. spätestens dann wird er die Zeit finden. Also.. Geduld.."

Nur war Geduld ein Gut, das zwar sehr kostbar war, aber das langsam aber sicher zur Neige ging..

"Wir müssen einfach... Geduldig sein.", versuchte Ueda sich noch einmal, doch er wirkte mehr, als wollte er sich selbst mit seinen eigenen Worten beruhigen. Es schien aber auch nicht so wirklich Gut zu Funktionieren..
 

Verzweifelt sah er sich um. Es wurde langsam wieder Dämmrig, was ihm wirklich eine Heiden angst einjagte.

Wirklich weit war er nicht gekommen, da das Gelände wirklich immer wilder wurde, weswegen er sich einen Moment lieber mit etwas anderem befasste: Seinen Fesseln. Den Knebel wurde er nur los, wenn er die Handfesseln los wurde. Die wurde er nur los, wenn er etwas fand, an dem er sie auf scheuern konnte. Wenigstens waren es keine Handschellen, sondern Stofffetzen. Doch dafür waren sie verdammt Fest verschnürt. Sein Rechtes Handgelenk Blutete schon leicht.. aber darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Er schabte es weiter über den Ast und hatte das Gefühl, das es schon besser wurde.

Doch in dem Augenblick krachte der Ast ab und Bohrte sich in seinen Arm.

"HM..", machte er mit zusammengekniffenen Augen. Verdammt wieso funktionierte denn nie etwas? Langsam und Vorsichtig zog er den Arm zurück und musterte die Verletzung. Sofort quoll Blut heraus, es war aber nicht so schlimm, das er deswegen Probleme haben würde. Außer schmerzen.. Also würde er sich davon auch nicht beeinflussen lassen. Er hatte nur eine Chance: Wenn er die Fesseln los wurde!
 

Frustriert schnaubte er auf und stand dann wieder auf um sich nach einer weiteren Gelegenheit um zusehen. Er tapste einige Schritte weiter, sah sich um, aber nicht auf den Boden, weswegen er nicht bemerkte, wie etwas vor ihm lag und ihn dann unsanft auf den Boden der Realität zurück beförderte.

Mühsam rappelte er sich auf und rein Automatisch wand er den blick nach dem um, das ihn zum Stolpern gebracht hatte. Wünschte sich aber in der Selben Sekunde noch, das er dies nicht getan hätte. Panisch weiteten sich seine Augen und der Knebel erstickte einen Schrei. Vielleicht auch besser so, denn sonst hätte er gleich ein Hinweisschild aufstellen können: Hier bin ich!

Panisch hob und senkte sich sein Brustkorb, er konnte seien blick nicht von diesem Schrecklichen Anblick losreißen.. dort Lag.. saß.. eine Leiche. Sie musste schon lange dort sein, denn..

"MH!" keuchte er, kniff die Augen zusammen und fühlte sich mit einer Sekunde schrecklich ausgeliefert. Was tat die Leiche hier? Warum? Und.. Schockiert riss er die Augen auf. Was war das hier..? So schnell er konnte raffte er sich zusammen, stand wieder auf und sah sich Panisch nach allen Seiten um. Und wie zu seiner Bestätigung lag etwas weiter entfernt ein weiteres Skelett. Nicht mehr ganz vollständig, wie das andere auch, als währen sie von wilden Tieren angefallen worden.

Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz, ein Film, ein ALPTRAUM sein! So etwas geschah doch niemanden in Wirklichkeit.. das GING einfach nicht!

Hysterisch lachte er auf und merkte gar nicht wie er wieder Tränen vergoss.. ob aus Angst, Panik... Verzweiflung konnte er nicht sagen. Aber sie rollten und zogen Helle bahnen durch seine verdreckten Wangen.
 

Es brauchte eine zeit bis er sich wieder gefangen hatte, beinahe an seinem Knebel erstickt währe.. denn eigentlich hatte er sich übergeben wollen, aber.. dann währe er jetzt wohl wirklich gestorben.. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sich wohl wenigstens eine Ohrfeige verpasst. Aber nicht einmal das konnte er.. also.. musste er weiter denken, musste die Fesseln los werden wen er nicht so enden wollte..

Noch einmal holte er einige male tief Luft, bevor er seinen blick wieder schweifen lies. Der Anblick der beiden Skelette war wirklich schrecklich.. und man sah ihnen an, zumindest der einen, das er wohl nicht gerade nett ums Leben gekommen war. Um seinen Hals trug er eine Schlinge und in seiner Brust steckte ein..

"Hmmm.." Messer!

Es kostete ihn wirklich wahnsinnige Überwindung und eigentlich wollte er weiter gehen, doch er ging auf den Toten zu und nach noch mehr Überredung zog er das Messer, mit einem 'Entschuldige' im Geiste, heraus.

Zitternd stand er da und ging nun einige schritte zurück. Nein er wollte nicht darüber nachdenken was mit dem Messer getan worden war. Er wollte.. an Gar nichts mehr denken!
 

Etwas ungelenk begann er dann den Knebel auf zuschneiden, da er an alles andere nicht kam.

Glücklicherweise war das Messer noch recht scharf, weswegen es schnell ging und der Knebel schnell gelöst war!

Würgend spuckte er ihn aus und schüttelte sich etwas, bevor er, wie von sinnen, nun auch begann die Fesseln an seinen Händen zu lösen. Es war deutlich schwerer, da er mit dem Messer so schwer Hantieren konnte. Er schnitt sich auch einmal in den Arm, aber das war ihm egal! Er wollte endlich frei sein, weswegen er es nicht einmal Spürte. Nicht einmal wie das Blut seinen Arm hinab rann.

Als er es dann geschafft hatte, schluchzte er erst einmal wieder auf und drehte sich weg um sich endlich zu übergeben. Es war schmerzhaft, aber es war wie eine Befreiung..

Nun, da auch das erledigt war wischte er sich schnell mit dem Ärmel über den Mund und starrte dann das Messer an, das er dann angewidert fallen lies und sich schnell abwandte um zu verschwinden.

Einige schritte war er gegangen, bis ihm dann etwas auffiel.

Er drehte sich wieder um und starrte das verkrustete Messer an. Es.. Widerte ihn wirklich schrecklich an.. es war für ihn, als wäre es mit Gift bestrichen oder etwas ähnlichem.. es stieß ihn ab. Doch er wusste nicht zu was es ihm noch nützen würde.

Schnell ging er zurück, griff danach und verstaute es in seinem Gürtel. Er wollte es nicht in Händen halten..
 

Kazuya ging gerade um einen Busch als er wieder Beine erkannte. Augenblicklich erreichte ihn ein Bestialischer Geruch, der ihn wieder würgen lies. Schnell hob er die Hand und versuchte sich vor dem Geruch zu schützen. Angewidert und schrecklich schockiert stellte er fest, das er ein unheimlich Lautes summen in der Luft hörte.

Er wagte nur einen kurzen blick zu der stelle und stellte fest das dort noch eine Leiche Lag. Deutlich frischer als die anderen. Unbekleidet.. mit einem Arm, der unnatürlich verdreht wirkte, hing er an einem Baum... Nur eine Decke, die Lieblos auf ihn gelegt wurde, verdeckte seine Blöße..

Wieder stieg Panik und schreckliche Angst in ihm auf.

Was.. war das hier?

Aber egal was es war, eigentlich wollte er hier nicht bleiben. Tief in sich hatte er eine Ahnung und wieder kam ihm dieses lächeln in den Sinn.

"Du Schwein!" schrie er mit sich überschlagender Stimme und strich sich zitternd durch die Haare. "AH!" schrie er noch einmal und sackte in die Knie, atmete stoß weise und schüttelte immer wieder den Kopf. Das.. würde er alles nie wieder vergessen können..

Der Verzweiflungsschrei ging langsam aber sicher in ein unglückliches, verängstigtes lachen und schluchzen über.

"Ich.. komme hier.. nie wieder weg...!" flüsterte er und versuchte sich die Tränen weg zu wischen, schüttelte sich immer wieder und wollte gerade aufstehen als er ein knacken im Unterholz hörte.

Sofort war er wieder still, starrte sich mit aufgerissenen Augen um. Nein.. das konnte nicht sein!

Er Schwankte einige schritte weiter, sah sich wieder hektisch um und entfernte sich langsam wieder von dem Gestank, dem Summen.. Die Welt schien sich zu drehen, schien ihn aus zu lachen und ging immer weiter über ihn einen Strudel der Angst.
 

Er schluchzte wieder Leise auf, fuhr sich mit dem Handrücken über die Wange, lies seinen blick unstet über die Büsche, Bäume, Sträucher wandern, bis er dann die Ursache des Geräuschs sah. Ein Eichhörnchen rannte vom Boden auf einen Baum, flitzte die Rinde hinauf und war dann verschwunden. Die Erleichterung war beinahe so mächtig, das ihm schwarz vor Augen wurde.

Er atmete gerade erleichtert aus, als er sich umdrehte und sich wünschte, das sich die Welt auftat und ihn verschluckte...

"Da bist du ja..."
 

Jin hatte sich in der Zwischenzeit dreimal hingelegt, war einmal etwas gedöst, die anderen male hatte er wirklich geschlafen, aber schreckliche Alpträume gehabt. Den Vorschlag, das er ein Beruhigungsmittel haben konnte, hatte er jedes mal ausgeschlagen. Nachher würde er entweder zu tief schlafen oder nicht tief genug, weswegen ihn die Alpträume wahnsinnig machen würden. Nein. er musste wach bleiben.

Kazuyas Mutter war nun auch da, wirkte völlig verstört und verängstigt. Jin half ihr wo er konnte, was die Sprache anging. Weswegen sie keinen Dolmetscher brauchten. Ein Vorteil davon war, das er immer genau Bescheid wusste über alles...

Ein gutes hatte es, die Ermittlungen waren einen Riesen schritt voran gegangen. Man wusste wo der Entführer war, zirka und eine Ahnung wo er Kame hatte hingebracht.

Damals, bei den Ermittlungen, hatte man das Alte Farmgelände seiner Eltern, in Betracht gezogen. Doch niemand war näher darauf eingegangen.

Jetzt würden sie es tun.

Die Farm lag weit außerhalb, was bedeutete, das es eigentlich der Perfekte Schlupfwinkel für ihn war. Aber es würde auch bedeuten, dass es für Kame schlecht aussah. Soweit zu den Guten Nachrichten..
 

Jin hatte das Gefühl wahnsinnig zu werden. Er hatte ein Gespräch zwischen zwei Ermittlern belauscht. Der eine hatte abfällig mit der Zunge geschnalzt und gemeint, das er schon zu lang bei dem Mann war, das dieser wohl unsicher wurde, da er wissen musste, das man ihm auf dem Fersen war. Immerhin kam der Kerl gerade aus dem Gefängnis.. wollte er wohl wieder dorthin?

Der andere hatte nur mit dem Kopf geschüttelt.

Akanishi hatte das niemandem erzählt, was er dort gehört hatte. Aber er hatte nur noch mehr Angst um Kame.

Er hatte die Hände zum Gebet gefaltet, saß auf einem der Hocker im Aufenthaltsraum. Ihm war egal welchen Gott er erreichen würde, aber er wollte einfach, das es Kame gut ging. Denn gerade im Moment fuhren die Wagen der Polizisten vor Ort los um sich auf dem Gelände umzusehen. Da man nicht genau wissen konnte was auf dem Grundstück vorging, würden sie mit mehreren Wagen dorthin fahren und schwer bewaffnet. Hunde waren auch dabei, soweit Jin es mitbekommen hatte. Es konnte ja sein das.. man eine Leiche finden würde.

Sein Magen krampfte sich zusammen und Jin war froh das er nichts darin hatte. Wie lang schon nicht mehr? Das wusste er nicht einmal mehr.. Es war auch alles schrecklich belanglos!

Der Blick Akanishis wanderte auf die Uhr im Zimmer. Noch 20 Minuten.. vielleicht 25 dann würden die Polizisten bei dem Gelände ankommen.

"Oh bitte lass es nicht zu spät sein.." raunte er leise und verkrampfte die Hände etwas mehr, krallte sie in seine Handrücken.
 

Koki starrte auf die Uhr und versuchte sich etwas zu beruhigen. Es war immer noch kein Lebenszeichen zu ihnen durch gedrungen und die Sorge war mittlerweile Immens! Vor 3 Stunden hätten sie beginnen sollen zu Arbeiten.. sie hätten bei einer Show auftreten sollen. Es war nicht Live, aber dennoch waren sie einige Male angerufen worden. Jedes mal hatten sie es ignoriert. Das es ärger geben würde, war ihnen allen klar, aber es war auch niemand in der Lage gewesen sich auf zu raffen um wirklich los zu fahren. Junno stand in der Küche Tanakas und Kochte den dritten Kaffee. In der letzten Runde war sogar Nakamaru der Kaffee Fraktion beigetreten und hatte eine Tasse getrunken. es hatte nichts geholfen, er saß zwar im Sessel, war aber ein genickt.

Ueda hatte den Kampf aufgegeben und lag mit anwinkelten Beinen auf der Couch. Es hatte aber auch niemand nach Hause gehen wollen, da, wenn eine Nachricht kam, sie dann gleich alle zusammen waren. Der Anruf würde wahrscheinlich so und so bei Koki eingehen..

Warum sich also soweit entfernen?

Seufzend drehte er sich dann vom Fenster weg, aus dem er gesehen hatte. Wieder wanderte sein blick zur Uhr. So lange nichts mehr gehört.. sie mussten sich doch denken das sie sich sorgen machten. Er hatte Jin eine SMS geschickt.. ob er sie gesehen hatte? Bis jetzt war jedenfalls keine Antwort gekommen.

"Jun-..." setzte Koki an, doch in der Sekunde vibrierte sein Handy. Uedas Augenlider schossen in die Höhe und sogar Nakamaru ächzte leise, als er den Kopf Hob. Junnos Kopf erschien in der Türzarge.

"Was ist los?" fragte Tatsuya als erster,

Schnell schoss Tanakas Hand hervor und griff nach dem kleinen Gerät, schluckte leicht und öffnete die Nachricht. Jin.. tatsächlich!

Doch er lies die Hand wieder sinken.

"Nichts weiter. Keine Neuen Nachrichten." murrte er und lies das Handy auf den Tisch fallen.

"Man..." raunte Nakamaru und lies den Kopf wieder gegen die Lehne fallen.

Kapitel 7

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 8

Sein blick wanderte wieder zu der Uhr.

„Wann.. melden die sich verdammt nochmal wieder?“, fragte Jin dann doch etwas aufgebracht. Es war immer noch keine Nachricht gekommen, keiner hier wusste etwas. Der ältere Polizist, der schon zuvor immer wieder bei ihm war, war wieder hier, wusste selbst nicht was er sagen sollte. Denn keiner hier wusste etwas. „Kann man denn nichts tun? Kann man sie nicht irgendwie.. Anrufen?“, fragte Jin, stampfte den Raum auf und ab, raufte sich die Haare.

Seit wenigen Minuten war er aufgebracht, spürte eine schreckliche innere Unruhe, die ihn beinahe verrückt werden lies.

Doch der ältere Mann schüttelte nur mit dem Kopf.

„Nein wir werden wohl oder übel noch warten müssen.“, bestätigte er Akanishis Gedanken und lies den anderen nur noch nervöser werden. Er hatte ein ganz Mieses Gefühl.. es hielt ihn nicht mehr viel davon ab einfach aus der Revier zu stürmen, sich irgend ein Auto zu angeln, um zu Kame zu fahren.

Akanishi wusste selbst nicht warum er auf einmal so ruhelos, so Nervös so... Panisch war.
 

Gut ihm ging es schon aber der ersten Sekunde nicht mehr gut, als er Kames stimme gehört hatte, was aber nur daran lag, das er sich eben schreckliche sorgen machte.. nun zuerst hatte er sich wirklich noch Gefreut, aber diese Freude war mittlerweile zu Tode getrampelt worden.. von einem Kerl, den er am liebsten Meucheln würde..! Nein noch viel schlimmer Dinge, aber wenn er sich jetzt darauf konzentrieren würde, würde er nur noch wahnsinniger werden.

„Ich.. halt das nicht mehr aus, ich will... etwas tun, so kann ich doch nicht hier sitzen bleiben!“, rief Jin, was Kames Mutter ziemlich erschreckte. Sie war schnell auf den Beinen und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Du musst aber hier bleiben, die.. die Beamten werden ihn sicher Finden!“, versuchte sie ihn zu beruhigen, doch Jin löste sich von ihm.

Der Polizist sah sie nur stumm an. Natürlich, er hatte kein Wort verstanden. Wie auch.

Deswegen wanderte sein blick schnell wieder zu Kamenashis Mutter, er seufzte auf, löste sich von ihr und starrte einen Moment auf den Boden. Das war doch alles nicht wahr.

„Das kommt mir vor wie ein Alptraum..“, murrte er leise, strich sich durch die Haare und sah dann wieder zu ihr. Wem sagte er das eigentlich... er lächelte unglücklich als dann ein junger Mann in den Raum stürmt kam, der den älteren Beamten regelrecht aus dem Raum zerrte.
 

Jin war sofort in heller Aufregung als er das sah, endlich schien sich etwas zu tun.

Er wollte ihnen hinter her, doch ihm wurde die Tür vor der Nase zugeschlagen. Erst jetzt merkte er, das noch mehr Leute auf den Beinen waren.

Nervös kaute er auf seiner Unterlippe herum und trat gegen einen Mülleimer, sah dann wieder zu Kazuyas Mutter, die ihn mit großen erschrockenen Augen ansah. Sie schien genauso erwartungsvoll wie Jin selbst.

Dann kam der ältere Polizist wieder herein und deutete ihnen, das sie ihm folgen sollten.

„Man hat ihren Sohn nun gefunden..“, begann er, sprach dann aber nicht weiter, was Jin wieder Wütend machte. Doch das Gefühl der Erleichterung lies ihn schwindeln...! Sie hatten ihn aber...?

„Und...? Wie geht es ihm?“, fragte er dann schnell. Er spürte schon wie Kames Mutter an seinem Arm hing, sie verstand wohl nicht viel und wollte das er es ihr übersetzte. Doch Jin war doch selbst so aufgeregt...!

„Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Er ist schwer verletzt. Näheres weiß ich nicht.“ erklärte der Mann schnell, sein Gesicht verriet aber das er es wohl wusste.. etwas schien nicht zu stimmen...
 

So gern Akanishi es auch wissen wollte, irgendetwas verhinderte das er diese Frage stellte.

„Aber er lebt noch...?“, fragte er dennoch vorsichtig, woraufhin er einen blick des Mannes erntete der ihm.. nicht gefiel... „LEBT er noch?“, fragte Jin dann der absoluten Verzweiflung nah. Nun schien der Mann ein einsehen zu haben.. wenn er nicht reden würde, würde Jin ihm wohl an die Gurgel gehen.. das sah er.

„Ja.“, war die Schlichte Antwort. Der alte, bis jetzt so gutmütige Polizist wirkte mit einem Mal schrecklich ernst und angespannt.

„Ist er schwer.... verletzt?“, fragte Jin dann. Er konnte nicht einfach neben ihm herlaufen und Raten. Er wusste nicht ob er es wissen wollte. Und der Mann schien nicht Antworten zu wollen, er wand sich widerwillig.

„Frag das bitte den Arzt. Ich kann dazu nichts sagen. Er lebt. Mehr.. kann ich jetzt nicht sagen.“, das war keine zufriedenstellende Antwort. Sicher nicht und sie sorgte nur dafür, das die Sorge um ein vielfaches angekurbelt wurde...
 

Kazuya war mittlerweile in ein Krankenhaus gebracht worden, in das die Mutter Kames und Jin dann gefahren wurden. Es war ein ganzes Stück weg, das sie zurück legen mussten, aber sie wurden mit Blaulicht gefahren.

Auch im Auto wurden sie nicht aufgeklärt, wie es ihm ging, keiner schien genau sagen zu wollen was los war.

So verbrachten sie die Fahrt größtenteils schweigend, nur zu beginn erklärte Jin der Mutter Kazuyas, was der Polizist ihm erzählt hatte. Mehr nicht. Er versuchte es so schonend wie möglich zu verpacken, aber es war wohl verständlich, das sie weinte. Vor Glück und gleichzeitig vor unglaublicher sorge.

Die Fahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch sie kamen dennoch an ihr ziel, schneller als Kamenashi zuvor, da sie direkt gefahren waren. Der Entführer hatte versucht, durch viele Umwege die Ermittlungen zu erschweren.

Doch gebracht hatte es ihm nichts.

Jin war die meiste zeit düsteren Gedanken hinter her gehangen.. Dinge die er diesem Mann gerne antun würde.. doch als sie bei dem Krankenhaus ausstiegen waren diese Gedanken alle aufgeschoben. Nicht aufgehoben, denn.. wenn er den Kerl in die Finger bekommen würde...
 

Sie wurden schon von einem Polizisten erwartet, als sie am Eingang ankamen, dieser führte sie dann sogleich zu einem Arzt. Zu Kazuya durften sie noch nicht sofort. Was Jin wirklich sehr verärgerte.. Warum denn nicht?

Doch das würden sie wohl dennoch gleich erfahren. Und es war das erste mal das Jin verfluchte alles aus erster Hand zu erfahren. So wichtig es für ihn auch war, aber die Sorge und die Angst waren groß.Er würde keine Chance haben um der Wahrheit zu entfliehen.

Es war ja nicht so das er nicht wissen wollte wie es Kazuya ging aber... er hatte Angst vor dem, was der Arzt ihnen gleich erzählen würde.

„Was ist mit meinem Sohn? Frag ihn.. bitte!“, war die verzweifelte Bitte von Kazuyas Mutter. Jin übersetzte es dem Arzt, der dann sogleich nickte. Sie hatten vorher natürlich geklärt ob Jin bei dem Gespräch dabei sein durfte..

„Nun... es ist so er ist zurzeit Bewusstlos. Er hat eine schwere Gehirnerschütterung.. ist nicht Ansprechbar. Was wohl an dem.. Schock liegt. Er hat viele Schnittwunden..“, der Arzt lies kurz zeit das Jin alles übersetzen konnte. Er redete schnell, holprig, wiederholte sich einige male. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Das schien ja alles noch 'harmlos' zu sein... Dann sah er Abwartend auf.
 

Es war als würde alles würde die Zeit langsamer verrinnen, als währe sie zäher geworden und haftete überall an, wollte alles mit ziehen das sie erreichte.

„Die Schnittwunden ziehen sich über seinen ganzen Körper. Der Täter scheint mit großer Grausamkeit vorgegangen zu sein. Er hat Schnitte in seinem Gesicht aber auch auf dem ganzen Körper verteilt im Unteren Bereich des Körpers. Von den Beinen bis zu seinem Intim Bereich...“, Jin glaubte sich verhört zu haben.. ihm wurde übel bei dem Gedanken was Kazuya durchgemacht zu haben schien.. Sein Herz schien zu eis zu gefrieren... Schwer fällig übersetzte er nun die Worte so gut es ihm im Moment möglich war. Das Reden fiel ihm deutlich schwerer als zuvor. Er sah die Tränen in den Augen der Frau. Doch sie wirkte gefasst, was aber auch nur eine Maske sein konnte, oder war.

Wieder schwenkte Jins blick zu dem Mediziner. Jin hatte das Gefühl, als währe noch nicht alles gesagt worden.. er wollte nicht mehr. Jin wollte eigentlich nur noch.. weinen.. allein sein.

Doch er holte einmal tief Luft.

„Das.. war nicht alles oder?“, fragte Jin mit belegter Stimme, versuchte den bitteren Klos in seinem Hals hinunter zu schlucken. Doch das war.. alles andere als Leicht.
 

„Nein.. war es nicht.“, der Arzt schien sich selbst nicht wohl zu fühlen, er richtete sich in seinem Stuhl etwas auf und sah zu der Frau, die ihn mit Glänzenden Augen ansah. Er schien noch nach Worten zu ringen. Etwas das Jin verstehen konnte, aber gleichzeitig im Moment.. schrecklich wütend machte. „Er wurde Missbraucht. Oral wie.. Anal.“, erklärte der Mann mit leicht rauer Stimme, woraufhin Jin mit einem Ruck aufstand und beide Hände auf den Kopf legte, tief ein und aus atmete. Er hatte mit viel Gerechnet, aber hatte auch vieles verdrängt und.. gehofft es nie hören zu müssen.

Ihm wurde übel.. wirklich schrecklich übel.

„Ich muss.. kurz raus..“ raunte er. Es tat ihm Leid für die Mutter Kazuyas, aber er brauchte kurz frische Luft.. ihm war schwindelig und.. er wollte am liebsten vergessen was er eben gehört hatte.

Der Arzt war auch schnell auf den Beinen, falls er Handeln musste, doch Jin kam ohnehin nicht weit. Die Toilette war nicht weit... er musste sich erst einmal übergeben.

Als die Tür hinter ihm geschlossen war beugte er sich als erstes über die Schüssel und konnte auch den Tränen nicht mehr Einhalt gebieten.

Er fragte sich schon zum tausendsten mal wie das hatte alles so schief gehen können.

Währe er nie auf die Dumme Idee gekommen wegzugehen, dann währe das nie passiert.. dann währe Kamenashi nie auf die Idee gekommen hier her zu fliegen.. dann währe er nie diesem Mann in die Arme gelaufen.. wäre er nur schneller gewesen...
 

Es dauerte eine zeit lang bis er von sich selbst wieder herauskam. Kames Mutter war ebenfalls aufgestanden und verstand die Welt nicht.. sie weinte nur stumme Tränen, die wohl ohne ihr Zutun einfach liefen. Wie sollte er ihr DAS erklären...? Sie würde zusammen brechen.

„Akanishi-kun.. was ist los? Was.. hat er gesagt? Bitte.. sag es mir.. was ist mit meinem Sohn geschehen!“, raunte sie mit flehender Stimme, doch Jin schüttelte nur kurz mit dem Kopf. Akanishi fühlte sich so hilflos.. er wollte nicht einmal mehr über das gehörte Nachdenken. Wie sollte er ihr dann erklären, was mit Kame passiert war...?

Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht.

„Er.. hat ihm weh getan..“, hauchte er und fühlte sich selbst schrecklich dumm für solch eine Erklärung...

Wie es schien musste er gar nicht weiter zu erklären.. wollte es im Moment auch gar nicht und ihr schien es zu reichen. Sie schluchzte ungehalten auf und schüttelte wie Akanishi nur immer wieder mit dem Kopf, sah dann zu dem Arzt, packte ihn am Kittel. „Ich will zu meinem Sohn..! Sofort!“ schluchzte sie, er schien zu verstehen, dazu musste man aber auch nicht großartig bewandert sein um das zu wissen.. Er nickte, sah kurz zu Jin.

„Gehen wir.“, meinte der Arzt und ging dann los, nachdem Jin die Mutter Kames etwas beruhigt hatte.
 

Sie waren kurz darauf bei dem Zimmer Kamenashis angekommen. Als de Tür geöffnet wurde erhaschten sie den ersten blick auf das Verbundene Gesicht, das Piepsen der Geräte.. es war ein seltsamer Anblick.. So sureal und Jin fühlte sich immer mehr wie in einem Paralleluniversum.

Alles fühlte sich seltsam an, als würde er neben sich stehen und das alles gar nicht direkt erleben.

Die Mutter Kazuyas war schnell an seiner Seite, traute sich aber nicht ihren Sohn zu berühren. Jin konnte es verstehen. Kame sah schrecklich zerbrechlich aus in diesem großen Bett. Und man konnte sich nur vorstellen was passiert war. Oder besser gesagt.. wollte es eigentlich gar nicht...
 

Als Jin nun am fußende des Bettes stand konnte er seine Tränen wieder nicht zurück halten. Er fragte sich eine Sekunde, ob man austrocknen konnte vom vielen Weinen..? War das möglich? Wenn ja wie lange würde es noch dauern? Irgendwann mussten doch alle Tränen aufgebraucht sein.

Doch ein blick auf Kazuya reichte ihm um zu sehen, das es nicht aufhören würde...

Langsam, schritt für schritt ging er auf das andere ende des Bettes und betrachtete Kamenashi, wie er in dem Bett lag, kaum etwas von seinem Gesicht zu sehen. Wieder war da diese Wut.. die sich immer mehr in Hass umwandelte. Er konnte die Menschen verstehen die Mordeten, nach so einem Anblick.. wie konnte man einem Menschen wie Kazuya so etwas antun? Er hatte nie jemandem etwas getan, war immer für andere da, sorgte sich um jeden.. und jetzt?

Jetzt würde er wohl nie wieder der Mensch sein der er gewesen war.. und das alles nur weil er ihn hatte besuchen wollen, weil Akanishi selbst so einen Egotripp gefahren war um.. 'sich selbst zu finden'... gut. Wenn man realistisch war, war es wohl einfach eine Reaktion auf das geschehene das er die Schuld bei sich suchte. Wer wusste, was passiert währe, wenn er in Japan geblieben währe? Vielleicht hätten sie sich schrecklich gestritten.. er hätte einen Autounfall gehabt.. oder wer wusste.. was gekommen währe.

Aber dann würde er nicht hier im Krankenhaus liegen.
 

Er hätte mehr Kontakt mit ihm halten sollen. Das war wohl genauso Akanishis Schuld. Den Schuh musste er sich anziehen.. wenn er mehr Kontakt mit ihm gehabt hätte, hätte er es nicht heimlich machen müssen, ihn besuchen.

Akanishi schüttelte den Kopf und legte seine Hand sanft auf die Kazuyas, zog sie aber schnell wieder zurück und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.

Aber wem brachten die Schuldzuweisungen etwas. Am allerwenigsten Kamenashi.
 

Wichtig war, das sie ihn wieder auf die Beine bekamen. Das er wieder zu sich kam und sie ihm alle zur Seite stehen würden. Das war das wichtigste. Jin würde ihn sicher nicht mehr so einfach im Stich lassen. Das schwor er sich hier und jetzt. Und er würde diesen Sinnlosen Aufenthalt in Amerika genauso abbrechen um wieder nach hause zu gehen. Er würde sich der Realität stellen müssen.. dann würde sich zeigen wie es weiter gehen würde...
 

Die nächsten Tage verliefen ruhig. Jin hatte mit Johnny-san telefoniert und hatte ihm erklärt, in groben Zügen, was passiert war. Das er wieder nach hause gehen wollte/würde. Der Presse wurde nichts erzählt. Dafür rief er den Jungs an und erzählte ihnen ebenfalls die Abgespeckte Variante.

Jin brach sein Studium ab. Mit Erlaubnis. Er zog in ein Hotel, nähe des Krankenhauses, in dem Kame lag. In diesem lebte auch Kazuyas Mutter.

Kamenashi selbst lag in der Zeit weiterhin in diesem Bewusstlosen zustand, regte sich nicht, gab kein Lebenszeichen von sich. Das beunruhigte die Ärzte etwas, da es eigentlich keinen Körperlichen Grund zu geben schien. Es war, als währe er in seinem eigenen Körper verschlossen.

Jin und Kames Mutter wechselten sich eigentlich die ganze zeit ab, saßen neben ihm, solange es die Besuchszeiten zuließen. Sie redeten auf ihn ein, versuchten ihn mit Worten wieder zum Aufwachen zu bewegen. Doch nicht einmal der kleine Finger bewegte sich.

Und sobald Kazuya transportfähig war, sollte es auch wieder in die Heimat zurück gehen. So lange er aber nicht einmal ansprechbar war, würde das auch nicht gehen...
 

„Hey Kame-chan..“, begann er dann, setzte sich räuspernd auf den Stuhl neben dem Bett des Schlafenden. Es waren einige Pflaster weggekommen. Es war grausam das zerschnittene Gesicht zu sehen. Zwar würden die Narben zum Großteil wieder verschwinden, aber eben auch nicht alle. Allein diese Tatsache war einfach grausam.

Er hatte den Mann, der Kame das angetan hatte, einmal gesehen. Er hatte nochmal auf die wache müssen, damit er noch einmal zu Protokoll geben konnte, was passiert war, als er mit ihm telefoniert hatte.

Als er ihn gesehen hatte, währe es beinahe um Jin geschehen gewesen. Währen nicht zwei Polizeibeamte zwischen ihnen gewesen, währe er wohl auf ihn los gegangen...

Dieses.. Selbstgefällige Grinsen, er hatte es am liebsten aus dem Gesicht dieses Monsters wischen wollen.. hätte man ihn gelassen hätte er es auch getan.
 

Es war aber auch komisch gewesen den Menschen zu sehen, der das mit Kamenashi getan hatte. So hatte das noch einen Touch mehr Wirklichkeit erlangt, wodurch Akanishi immer mehr begann das ganze zu verstehen. Es war so Falsch gewesen, als er Kame das erste mal gesehen hatte, hier im Krankenhaus, als er den Anruf bekommen hatte. Als er sich die ganze zeit so schreckliche sorgen um seinen Freund gemacht hatte. Es war alles grausam gewesen, aber erst jetzt begann es wirklich zu seinem Hirn durch zu sickern. Er hatte Angst vor dem Erwachen Kamenashis. Wie würde er sein? Nachdem was er durchgemacht hatte konnte das niemand wissen. Auch die Ärzte nicht.

„Mach doch die Augen auf Kazuya.. bitte. Hier wird dir niemand mehr weh tun.. das werde ich nicht zulassen, hörst du mich?“, es war komisch, in den letzten Stunden, Tagen waren seine Gefühle gegenüber Kamenashi stärker geworden. Viel stärker. Er erinnerte sich nur an diese schreckliche Unruhe, die er verspürt hatte, als die Polizisten wohl auf das Grundstück gekommen waren

Vielleicht war es auch nur Einbildung, das er so dachte.. aber er wollte einfach nur für Kazuya da sein so fern er es zuließ und auch wollte.

„Wenn du aufwachst, können wir endlich hier weg. Nach hause.. also bitte.. Kazu-chan.. mach die Augen auf..!“, raunte er leise und lächelte bitter, strich sacht über den Handrücken Kamenashis. Eine Geste die er die letzten Tage oft durchgeführt hatte. Manchmal hielt er seine Hand auch einfach, damit er wenigstens spüren konnte das jemand bei ihm war. Aber er reagierte einfach nicht...
 

Vorsichtig nahm er die Hand Kames in seine und hauchte einen Kuss auf den Handrücken. Ihre Zukunft war ungewiss. Und vielleicht war es ja für alles zu spät.. was sie beide betraf. Aber wer wusste was kommen würde. Er wollte gar nicht darüber nachdenken. Er wollte nur, das es Kamenashi wieder besser ging...

Kapitel 9

So noch ein kleines.. Dankeschön :/D A~~~~n Gedankenchaotin&Astrido fürs das fleissige Kommi schreiben ://D~ Deswegen.. lad jetzt auch noch ein Kapi hoch <3 Da ich ja immer so.. furchtbar.. zuverlässig bin was das Hochladen angeht *hust* X'D
 

Es war dunkel.

Es war aber anders.. sein Körper tat ihm weh, sein Kopf schmerzte, seine Handgelenke brannten.. und so viel mehr das nicht mehr war wie es sein sollte. Es fiel ihm schwer die Augen zu nur zu bewegen. Es war, als würde etwas auf ihm liegen.. Eine schwere Last. Oder besser an ihm hängen, das ihn in die schwärze Zog, aus der er sich nicht retten konnte.

Warum auch immer, aber er wollte wieder wach werden, auch wenn etwas anderes ihm flüsterte, er sollte es sein lassen, er sollte lieber in der Dunkelheit bleiben, fernab von allem.
 

Doch je weiter er an die Oberfläche drang, umso stärker wurde einerseits der Sog zurück und andererseits.. die Realität schien wirklich alles andere als schön zu sein. Sein Körper schien wie mit Blei gefüllt, wollte sich nicht bewegen.

Das atmen begann immer schwerer zu werden, seine Lungen schienen in flammen zu stehen! Im Mund hatte er einen Schalen Geschmack. Kame wusste aber auch, wenn er noch weiter gehen würde, dann würde er nicht mehr zurück können, in die wohlige stille, in der er nur von einem konstanten pochen begleitet wurde. Dem schlagen seines Herzens.

Er musste eine Entscheidung fällen..

Eigentlich wusste er aber auch, wie sie ausfallen würde.

Es war, als würde er immer weiter, einem hellen Flecken entgegen treiben, der immer größer zu werden schien.
 

Jin saß leicht dösend neben dem Bett Kamenashis.

Mittlerweile war es soweit, das man ein Rückreise plante. Kame war mittlerweile eine Woche in dem Zustand und man konnte nicht absehen wann es ihm besser gehen würde. Ewig konnte er nicht hier bleiben, sie alle nicht und Kazuyas Mutter musste auch irgendwann wieder nach hause. Natürlich würde sie nicht einfach deswegen abreisen, aber wie gesagt, man konnte nicht ewig hier bleiben.

Ende der Woche würde man einen Krankentransport organisiert haben, damit Kamenashi wieder nach hause fliegen konnte. Zusammen mit Jin und der Mutter Kazuyas. Akanishi hatte aber dennoch etwas angst wieder nach hause zu gehen. Warum genau wusste er eigentlich nicht, denn er hatte häufig Kontakt mit den anderen gehabt, hatte gerade mit Koki lang geredet, mit Nakamaru. Er hatte auch mit anderen Freunden wieder den Kontakt gesucht. Yamapi.. seiner Familie.

Langsam dämmerte es ihm, wie dumm er sich eigentlich verhalten hatte mit allem. Doch wer wusste für was es gut war... Für Kame auf jedenfalls nicht. Doch.. rückgängig konnte er es leider nicht mehr machen, sonst würde er wohl.. sogar seine Seele dafür verkaufen. Nur damit Kamenashi das alles erspart geblieben währe.
 

Sein Kopf nickte etwas vor, weswegen er aufschreckte. Er wischte sich schnell (beschämt) mit dem Handrücken über den Mundwinkel da er.. nun.. man musste nicht weiter darauf eingehen.

Er zwinkerte sich schnell den Schlaf aus den Augen, streckte sich etwas und nach einem blick auf die Uhr wusste er, das er wohl bald weg gescheucht werden würde.

'Der Kranke braucht seine Ruhe!', war immer der Spruch der Krankenschwester. Sie war an sich sehr nett, aber Rigoros wenn es um ihre Vorschriften ging.. aber Kamenashi schlief doch ohnehin die ganze zeit... warum also gehen?

Tief seufzte er auf und massierte sich etwas den backen, da er unglücklich gesessen hatte, sah dann rein zufällig zu Kamenashi und bekam den schock seines Lebens.

Kazuyas Gesicht, seine Augen, sie bewegten sich und auch seine Hände zuckten, sein rechtes knie war Augenwinkel.

„Kame.. Kame, Kame, Kame!“, stammelte er, robbte (geräuschvoll) mit dem Stuhl näher an das Bett heran, griff VORSICHTIG nach der Hand des schlafenden und hielt sie, spürte auch jetzt noch das zucken der Finger.

Augenblicklich war er in heller Aufregung, wusste nicht ganz was er tun sollte. Sein Kopf war so voll! Tausendmal hatte er sich in der vergangenen Woche vorgestellt, was er als erstes tun würde, wenn Kazuya erwachen würde. Den Arzt, die Krankenschwester holen, auf den Gang rennen und wie wahnsinnig herum schreien, lachen, weinen, her umspringen, sich freuen.. schrecklich traurig sein.. alles auf einmal! Wahnsinnig vor Glück werden oder das Gefühl haben in einen Abgrund zu fallen.

Aber jetzt schienen alle Ideen auf einmal auf ihn ein zu prasseln, Sein Gedankenfach war völlig auf den Kopf gestellt.

Doch ein Wunsch kristallisierte sich immer mehr heraus: Er wollte ihm in die Augen sehen können!
 

Er hörte eine Stimme, doch sie war noch zu weit weg, als das er sie wirklich verstehen konnte. Doch sie war ihm.. vertraut, dennoch hinterließ sie ein eigenwilliges kribbeln des missfallend in seinem Magen, der mittlerweile auch immer schwerer wurde, zu rumoren begann.

Tief holte er Luft. Die Entscheidung war gefallen: Er wollte aufwachen, wollte sich dem stellen, das da auch immer auf ihn zukommen würde.

Einige Erinnerungen waren wieder gekommen.. Kokis besorgtes Gesicht. Warum war er besorgt gewesen? Der Flughafen..

„Mh...“, sein eigenes Stöhnen hallte ihm immer wieder im Kopf herum. Dann spürte er, wie ihn etwas berührte und sofort begann eine schreckliche Panik in ihm zu entstehen, die ihn wieder lähmte. Egal wie warm die Hand war und wie vertraut sie wirkte, er wollte das es wegging, das die Hand um seine Verschwand..!

„Mhh..!“, Verzweifelt wanderten die Augen von einer Seite auf die andere, suchten nach einem Ausweg. Er wollte die Lider öffnen, aber es ging nicht.. sie waren so schwer!
 

Jins Herz schlug ihm bis zum Hals, er hielt die Hand immer noch, aber sie schien sich... Zu winden? Sacht strich er mit dem Daumen darüber.

„Kame.. Hey.. hörst du mich? Ich bin es Jin! Mach die Augen auf.. du schaffst das!“, versuchte er ihn zu bestärken, aber irgendwie wollte dieses komische dumpfe Gefühl im Magen nicht verschwinden. Er hatte immer noch angst davor, das er aufwachen würde und.. was wenn Kame ihm nun fremd geworden war? Was wenn Kamenashi ihn nicht sehen wollte?

Was wenn? Wenn?

Ja... wenn?

„Kazuya..!“, er spürte, wie ihm langsam wieder Tränen in die Augen stiegen. Er wollte sie niederkämpfen, aber als Kame nun auch den Kopf auf die Seite neigte, spürte er sie die Wange hinunter rollen.
 

Die Panik wich nicht, sie wurde nur noch schlimmer.

Und dann schaffte er es endlich seine Augenlider zu heben. Zuerst nur das linke einen winzigen Spalt. Er sah nur einen Schatten, weswegen er ängstlich aufstöhnte.

„N..nh...ein...!“, stöhnte er und versuchte die Hand zu entziehen. Die Erinnerungen kamen stückchenweise, wobei er glaubte das viel noch weg war.. und er es gar nicht mehr wissen wollte.

„Geh.. geh weg!“ raunte er mit angegriffener Stimme, zog dann die Hand zurück.

Langsam öffnete sich auch sein zweites Auge. Doch die ganze Welt schien wie hinter einem Schleier verschwunden zu sein. Nichts konnte er genau sehen! Nur der Schatten, der so bedrohlich über ihm schwebte.

„Geh.. geh we.. weg!“, hickste er leise und wand den Kopf ab. Aber er konnte sich nicht bewegen, was seine Angst nur noch mehr schürte. Sein Körper wollte ihm einfach nicht gehorchen!
 

Erwartungsvoll betrachtete er das Gesicht Kames, wartete, hoffte, betete, das er wirklich wieder erwachte. Eine andere stimme sagte ihm, das er sich endlich bewegen sollte um eine Krankenschwester zu holen. Einen Arzt.. einen Pfleger, was auch immer, jemand der sich um Kame kümmern würde.

Aber er war wie versteinert. Er konnte sich nicht bewegen.

Und das wurde noch schlimmer, als er Kamenashis Worte vernahm. Es war zuerst etwas schwer zu verstehen, doch als er es dann verstanden hatte, lief es ihm kalt den Rücken hinunter.

„Kame ich bin es.. Jin! Ich tue dir nichts!“, versuchte er es verzweifelt. Doch in dem Moment ging die Tür auf und eine junger Pfleger betrat den Raum und sah überrascht zum Bett, sah Kame und war gleich an seiner Seite, versuchte ihn anzusprechen. Doch Kame zuckte nur ängstlich zusammen, versuchte sich von dem anderen Mann zu entfernen. Als es nicht gelang versuchte er nach ihm zu schlagen und schrie jämmerlich auf.

„Kazuya!“, keuchte Jin und konnte es einfach nicht fassen. Was war los? Was hatte er?

Der Pfleger drückte auf den Notfallknopf und kurz darauf fand Jin sich auf dem Gang wieder, hörte nur wie Kame schrie, nach Hilfe.. es zerriss Jin das Herz.

Nach wenigen Augenblicken war wieder ruhe eingekehrt und als Jin einen blick in den Raum wagte, lag Kame mit halb geschlossenen Augen auf dem Bett und wimmerte leise vor sich hin.

Nachdem Kazuya nun erwacht war und sich nach zwei weiteren Tagen auch etwas beruhigt hatte konnten sie nach hause gehen. Es war auch bitter nötig, das sie dieses Land Verliesen, wieder nach Japan flogen.. Es war schwer für Jin Kamenashi so zu sehen. So niedergeschlagen, am ende.. zerrissen. Akanishi wollte ihm so gern helfen. Aber.. es ging nicht..
 

Es waren immer noch nicht alle Erinnerungen zurück gekommen und mittlerweile war Kazuya sich sicher, das er sie auch gar nicht mehr alle haben wollte. Dennoch wusste er was geschehen war, wusste, das er in der Gewalt dieses Mannes gewesen war... und das er ihm wohl schlimmes angetan hatte. Einer der Gründe weswegen es ihm sehr schwer fiel sich berühren zu lassen. Er konnte nicht mehr gut schlafen. Ihn verfolgten die wirrsten Träume, wie Dämonen. Zehrten an seinen Nerven, ließen ihn beinahe wahnsinnig werden. Er ertappte sich immer wieder dabei, wie er sich plötzlich umdrehte, Ausschau hielt, wenn er einen Flur entlang ging, wenn er im Badezimmer stand. Er hatte immer das Gefühl als würde etwas hinter ihm stehen.

Heute morgen war er noch vor dem Spiegel in seinem Krankenhauszimmer gestanden, hatte sich nicht getraut den Kopf zu heben, aus angst, er würde im Spiegel jemanden sehen, der hinter ihm stand.

Dieses Lächeln.. ein Lächelndes Gesicht.

Ihm fuhr allein bei dem Gedanken ein eiskalter Blitz durch den Körper, der ihn regelrecht lähmte.

Er war ohne einen blick in den Spiegel zu werfen aus dem Bad gekommen. Was sollte er auch sehen? Ein Pflaster, eine Narbe an seinem Mundwinkel. Er hoffte, das sie wieder völlig verheilen würde.

Kazuya wollte sie nicht immer wieder ansehen.. sie war ein Beweis, ein Mahnmal für das, was geschehen war. Ein Beweis der Macht, den dieses... Monster über ihn gehabt hatte.. Und immer haben würde. Er suchte ihn immer und immer wieder Heim.. er war... überall.
 

Er konnte ihm nicht entfliehen.

Und was noch schlimmer war, war die Tatsache das er Akanishi nicht mehr in seiner nähe Dulden konnte. Seine Gefühle für ihn waren immer noch da, aber es war, als würde sein Körper ihn abstoßen. So, als währe sie beide negative Pole eines Magneten. Sie waren sich nah, und dennoch konnten sie sich nie näher kommen. Er mochte nicht einmal mehr, wenn er seine Hand griff. Er fühlte sich eingeengt, verfiel in Panik. Er sah jedes mal in den Augen Akanishis wie es ihn verletzte.. das er es verstand, es aber dennoch schlimm für ihn zu sein schien. Kame würde ihm gerne dieses Gefühl nehmen, würde ihm gern das schlechte gewissen nehmen. Aber.. es war Kame im Moment nicht möglich.

Im Flugzeug saß Kames Mutter zwischen ihnen, er selbst schwieg, genauso wie Akanishi. Seine Mutter versuchte immer wieder ein Gespräch aufzubauen, aber jedes er starb nach einiger zeit.

Wieder in Japan atmete Kame erst einmal aus, nahm er seinen schal und band ihn leicht um seinen Hals, zog ihn hoch bis zu seinem Mund und legte eine Sonnenbrille auf. Er wollte um jeden Preis vermeiden das man etwas sah, das man nicht sollte. Er fühlte sich so.. hilflos? Ja das tat er, schon einige zeit.

Als seine Mutter wollte, das er unbedingt mit zu ihr fuhr lehnte er ab. Einerseits wollte er unbedingt mit, weil er nicht allein sein wollte, aber auf der anderen Seite.. er brauchte endlich etwas zeit für sich, wollte endlich etwas ruhe. Musste mit sich selbst ins Reine kommen.
 

Seiner Mutter gefiel das absolut nicht. Auch Jin versuchte sich einzumischen. Doch Kame konnte ihn nur mit einem Abwesenden Blick mustern. Er war wie gelähmt.. und Jin schwieg. Kamenashi hatte das Gefühl, das sie sich immer weiter voneinander entfernten. Ein teil von ihm sagte, das es genau so sein sollte, das er ihn.. nicht mehr sehen wollte. Er war es doch weswegen er nach Amerika geflogen war. Aber auf der anderen Seite.. er wollte ihm vertrauen, wollte wieder das alte Verhältnis zu ihm haben. Er war doch ein so.. guter Freund gewesen.

Sein blick wanderte auf den Boden.

„Ich brauche ein bisschen zeit für mich. Wenn ich Probleme habe, melde ich mich..“, meinte er nur und zog die Schultern etwas an, schüttelte den Kopf.

Kazuya konnte genau sehen das seine Mutter nicht wirklich einverstanden war, doch er brachte sie mit einer ruppigen Geste zum schweigen. Es tat ihm Leid so radikal sein zu müssen, er war ihr.. ihnen beiden wirklich sehr dankbar, das sie für ihn da gewesen waren, nach.. all dem. Doch er konnte und wollte es jetzt nicht.

Er wollte niemanden mehr sehen, deswegen schob er auch die beiden auch von sich. Er konnte es nicht mehr ertragen.

Kazuya wollte nach hause.. und das sofort..

Wieder war er den Tränen nah, was die beiden zum glück nicht sahen.

„Ich gehe jetzt.“, verkündete er fest und wand sich mit seinem Gepäck ab. Das zittern seiner Hand konnte er mit der Tasche, die er Trug, gut verbergen.

Jedoch spürte er die blicke der beiden regelrecht im Rücken.... nein, so leid es ihm tat, aber er hielt es nicht mehr aus...
 

Die beiden zurück gebliebenen standen stumm da und sahen Kame nach. Sie wussten das sie ihn jetzt nicht allein lassen sollten.. aber was sollten sie tun? Es ging ihm rein Körperlich wieder.. relativ Gut. Zwar hatten die Ärzte in Amerika gesagt, er sollte, wenn er wieder zu hause war, einen Arzt aufsuchen, aber rein theoretisch musste das nicht sofort sein. Aber, etwas das sie alle schockiert hatte, war eben auch die Tatsache das Kamenashi sich vorsorglich noch einmal wegen Krankheiten Testen lassen sollte. Man konnte sich ja nie sicher sein..

Auch das wussten sie alle drei, einer der Gründe, weswegen sie Kame nach so einem Traumatischen Erlebnis nicht allein lassen wollten. Aber es war einfach schwer.

Vor allem Jin war.. er konnte das Gefühl gar nicht beschreiben das er hatte. Er verstand Kames Reaktionen, er war ja kein Holzklotz, aber auf der anderen Seite, war es jedes mal ein schlag in die Magengrube, wenn Kame ihn mit diesem Blick ansah, als währe er ein Tier, das sich gleich auf ihn stürzen wollte. Es war ihm nicht zu verdenken, aber...?
 

„Können wir ihn denn einfach gehen lassen Akanishi-kun?“, hörte Jin dann die brüchige Stimme von Kazuyas Mutter. Jin könnte sich ohrfeigen, das er jetzt so denken musste.. ihr musste es doch noch näher gehen, das Kame so war.. zu ihnen. Immerhin war sie seine Mutter.. die beinahe ihren geliebten Sohn verloren hatte! Oder es vielleicht sogar auf eine Art und weiße der Fall war...

„Ich weiß nicht. Eigentlich nicht, aber er will es so..“, murmelte er abwesend. Sein blick haftete immer noch auf dem Punkt, an dem Kazuya bis eben noch gestanden war. Es war ein seltsames Gefühl.

Er konnte ein verzweifeltes auflachen gerade noch verhindern.

Die ganze Situation war schrecklich Falsch, es durfte doch so etwas gar nicht geben.

„Vielleicht..“, begann Akanishi dann, schloss dann aber kurz die Augen, sah zu der Frau an seiner Seite und schluckte einmal. Nein er schüttelte dann aber nur mit dem Kopf, holte einmal tief Luft. „Vielleicht.. gehen sie später noch einmal bei ihm vorbei.“, meinte er noch. Eigentlich wollte er gern bei Kame vorbei, wollte sehen wie es ihm ging. Aber er würde den Blick heute nicht mehr ertragen. Obwohl er sich allein bei dem Gedanken, ihn jetzt wegen so etwas allein zu lassen, sich anfühlte als währe er ein Verräter.

Nur um sich selbst dieses Gefühl zu ersparen, das Gefühl, wenn Kame ihn mit diesem seltsamen Blick musterte, schickte er jemand anderen vor...
 

Doch ihre Wege trennten sich dann, das erste mal seit 2 Wochen wieder völlig. Kamenashis Mutter wurde von ihrem Mann vor dem Flughafen abgeholt. Das Angebot, das sie ihn nach hause fahren wollten, lehnte er mit einem lächeln ab. Er brauchte einen kühlen Kopf...

Als er dann das Flughafengebäude Verlies, starrte er betreten in den Blauen Himmel über ihm. Manche Leute sagten, dass das Wetter sich der Laune anpassen musste. Wenn man Traurig war, musste es Regen. Wenn man glücklich war sollte die Sonne scheinen und der Himmel Blau sein.

Der Himmel war heute Blau. Akanishi war aber nicht glücklich... Dennoch war der Himmel von einem Stählernen Blau, das alles andere als Glück ausdrückte. Es wirkte eher wie die Klinge eines Messers, das sich tief in sein Herz bohrte.

Jin beschloss, das er jetzt erst einmal nach hause gehen musste. Vielleicht würde er nach einer Dusche wieder etwas klarer bei verstand sein. Vielleicht würde ihm dann etwas zu dem Problem einfallen.
 

Kame betrat mit gemischten Gefühlen seine Wohnung, sah sich in der vertrauten Umgebung um und hatte trotzdem das Gefühl fremd zu sein. In der Wohnung eines Fremden. Vielleicht lag es daran das er nicht mehr die gleiche Person war wie die, die hier noch bis vor einiger zeit gewohnt hatte?

Es kam ihm so vor als währe er Jahre nicht mehr hier gewesen.. Dabei war er die meiste zeit seiner eigentlichen Abwesenheit nicht einmal bei verstand gewesen.

Nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte ging er in seine Wohnung hinein, sah im Wohnzimmer einen Strauß Blumen, der mittlerweile vertrocknet war, ging an diesem vorbei zum Fenster und sah hinaus. Der Himmel war Blau, die Sonne wanderte langsam ihre Bahn, würde wohl bald untergehen.

Kazuya fühlte sich schlapp, Lustlos. Er wusste nicht was er tun sollte.. wie er überhaupt etwas tun sollte.

Irgendwo im Haus wurde eine Tür zugeschlagen, was ihn wieder in die Realität beförderte, blickte sich panisch um. Ihm fiel das erste mal auf, wie unheimlich es in seiner Wohnung war. Sein blick wanderte in den Flur, in dem nur ein Dämmriges Licht war. Die Tür zur Toilette war angelehnt.. langsam schritt er wieder in den Flur. Langsam, schleichend, als müsste er Leise sein, damit er nicht erwischt werden konnte.

Kame wusste wie unsinnig er sich benahm, es war niemand hier außer ihm! Aber dennoch, er hatte dieses Gefühl, das ihn nicht los lies, so Falsch und Unsinnig es war, es war da.

Im Eingangsbereich angekommen eilte er dann in wenigen Sätzen zu seiner Tür, streckte den Schlüssel mit zitternden Fingern ins Schluss zurück, drehte es zweimal zu und schoss zusätzlich noch den Riegel. Er hatte das Gefühl, das es zu wenig Schutz war.. so bald er konnte würde er noch zwei.. drei weitere Schlösser anbringen (lassen).
 

„Ganz.. Ruhig..“, murmelte er und schluckte einmal, schloss die Augen und erlebte den nächsten Schock als ein schrilles Klingeln die Stille zerriss. Panisch drehte er sich um und lies den blick einmal schweifen, bis ihm klar wurde, das es sein Telefon war, das ihn so erschreckt hatte. Zittrig holte er Luft und schritt unsicher darauf zu. Er schrie sich selbst zu, das er sich zusammen reißen sollte, das doch alles in Ordnung war! Er musste nur wieder in sein leben zurück finden, das war alles. Er musste Normalität schaffen, musste sich dem ganzen stellen.

Dennoch blieb ein gewisser zweifeln... ob er das schaffen würde. Denn allein der Gedanke an zu viele Menschen auf einem Platz lies ihn übel werden.

Wieder klingelte das Telefon, riss ihn aus seinen Gedanken, anklagend, forderte ihn auf, doch endlich ran zu gehen.

Er tat es dann auch, doch er vernahm nur ein tuten in der Leitung...
 

„Geht nicht ran.“, stellte Koki fest, der eben noch mit Jin gesprochen hatte. Der Rest von KAT-TUN saß in ihrem Proberaum, hatte ein Gespräch mit ihrem Chef gehabt. Natürlich musste es wieder weiter gehen, sie konnten ja nicht ewig Däumchen drehen. Vor allem, nachdem Kazuya in Sicherheit war und es ihm wieder 'besser' ging glatt ihre Ausrede nicht mehr.

Es hatte keinem gepasst. Vor allem, da sie eigentlich da sein wollten, wenn Jin und Kame wieder in Japan landen würden.

„Hast du es auch lang genug klingeln lassen?“, fragte Nakamaru dann nervös, biss auf seiner Unterlippe herum und trommelte leicht mit den Fingern auf seinem Knie herum. Sie waren in letzter zeit alle ziemlich leicht reizbar gewesen. Etwas das man an Yuichi gar nicht so gewöhnt war.

„Ja verdammt, er müsste eigentlich auch daheim sein. Aber.. vielleicht hat er sich hingelegt oder so.“, Koki zuckte mit den Schultern und schwieg dann wieder.

„Ich versteh echt nicht wie sie ihn allein nach hause gehen lassen konnten.“ stellte Junno dann fest, der den ganzen Tag ziemlich still gewesen war.

„Sie hatten sicher ihre Gründe.“ Stellte Ueda dann fest, der, wie sie alle, ziemlich übernächtigt wirkte. Junno zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ja das denke ich auch..“, erwiderte Koki dann und lehnte sich etwas zurück, schloss einen Moment die Augen. Sie saßen alle wie auf heißen Kohlen... was ja auch nicht weiter verwunderlich war.

„Vielleicht rufe ich nachher auch nochmal Akanishi an. Kann ja sein das er dann etwas besser Bescheid weiß.“, murmelte der Rapper dann, sah auf sein kleines Handy, das auf dem Tisch lag.
 

Eigentlich hatten alle vermutet das es, bis sie wieder arbeiten würden, noch einige zeit vergehen würde.

Akanishi war schon am nächsten Tag, nach seiner Ankunft, von Johnny in sein Büro gebeten worden. Er würde gleich wieder beginnen zu arbeiten.

An sich nichts neues für sie.

Was sie dann aber schockierte, war die Tatsache, das Kazuya auch wieder im Raum stand. Er sah noch deutlich mitgenommen aus, übernächtigt und auch ängstlich. Doch letzteres nur, wenn er dachte unbeobachtet zu sein.

Ansonsten gab er sich wie immer (versuchte es), versuchte zu lächeln, manchmal sogar herum zu albern.

Doch es war für alle ungemein schwer sich ihm gegenüber zu verhalten. Sie wussten nicht was sie tun sollten und auf nähe reagierte er allgemein sehr Distanziert. Ein Aspekt, weswegen Kame nicht der war, den er vorgab zu sein.

Sie spürten alle das er nur Schauspielerte.. aber was sollten sie tun? Wenn er sich das selbst zutraute und Johnny ihn einfach wieder so arbeiten lies? Konnten sie nicht viel ausrichten.

Was den anderen noch auffiel war, das Kame sich immer ziemlich Distanziert zu Jin aufhielt, sich immer weg stahl, wenn er zu nah kam. Es war ein Trauerspiel, wobei sich alle fragten: Warum war er schon wieder da. Nicht das sie sich nicht freuten, das Kazuya da war, aber sie sahen das es eigentlich keinen Wert hatte. Kame war nicht fähig zu Arbeiten, so sehr er diese Maske auch aufrecht zu erhalten versuchte.
 

„Wollen wir dann endlich was machen?“, fragte Kame erwartungsvoll, strich sich unsicher über den Arm, blickte einmal in die Runde. Koki und Jin tauschten eindeutige blicke bevor sie wieder zu Kame sahen. Dieser schien sich immer unbehaglicher zu fühlen.

„Kazuya?“, begann Tanaka dann, der sich leicht Räusperte.

Alle blicke hafteten unsicher auf ihm.

„Ja...?“, Kamenashi neigte den Kopf etwas auf die Seite.

„Ähm...“, begann Koki dann, brach aber wieder ab. Er wusste nicht genau wie er es sagen sollte.. Jeder wusste was er wohl dachte, aber alle schwiegen. „Wir fragen uns.. naja.“, wieder brach er ab und Kame wurde mit einem mal seltsam ruhig. Allein dieser Blick Kamenashis lies Tanaka wieder schweigen.

„Was? WAS? Was ist los?“, raunte Kamenashi dann, schluckte schwer.

Alle sahen ihn überrascht an, Ueda blickte kurz nervös zu Nakamaru, dem der Mund offen stand.

„Was fragt ihr euch? Ob ich wieder Arbeiten kann? JA? Ist das nicht meine Entscheidung verdammte scheiße? Ich WILL Arbeiten! Warum denkt eigentlich jeder er kann über meinen Kopf hinweg entscheiden was gut für mich ist? Mir geht es GUT. Ich will nichts mehr hören.. Wenn ihr mit mir nicht zusammen arbeiten wollt dann sagt es und.. und.. versteckt es nicht hinter so einer.. Scheiße!“, Kazuya wurde zum ende hin immer lauter, bis er fast schon schrie.

Er fuhr sich fahrig über die Stirn, starrte auf den Boden und schien nach Fassung zu ringen.

„Scheiße? Kame man sieht das es dir nicht gut geht! Wir machen uns sorgen um dich!“, war es nun Jin der sich zu Wort meldete und seinen Freund fixierte. Kames Kopf schnellte hoch, als er die stimme seines eigentlich besten Freundes hörte.

Er ging einen Schritt zurück, biss die Zähne fest aufeinander.

„Schön das..“ ,begann Kamenashi Ironisch und schüttelte kurz abgehackt mit dem Kopf, strich sich durch die Haare. Er sah aus als würde er jede Sekunde auf dem Absatz kehrt machen wollen um aus dem Raum zu stürmen. Alle im Raum waren mit einem schlag angespannt, gespannt einzugreifen.. Ihm hinter her zu rennen.

„Kazuya verdammt!“, knurrte Jin dann und ging auf Kame zu, griff nach seiner Hand, versuchte ihm nicht weh zu tun. Die anderen im Raum hielten die Luft an. Es lag ein seltsames prickeln in der Luft.

Kames blick wanderte geschockt zu Jin auf. Seine Atmung beschleunigte sich mit einem mal Rapide. „Du bist.. uns allen sehr wichtig. Wir wollen dir nur helfen..! Lass es doch zu.. du musst niemandem etwas beweisen..!“, versuchte Jin es ruhig, sah ihm in die Augen. Doch sie wirkten wieder einfach nur... leer? Abweisend? Erkaltet...?

„Vielleicht muss ich mir es aber.. selbst beweisen?“, hauchte Kamenashi, riss seine Hand dann aber los und ging noch zwei schritte Rückwerts, senkte den blick und drückte sich leicht gegen die Wand. Seine Wangen nahmen noch einen helleren Ton an. Er schien mit der Wand in seinem Rücken konkurrieren zu wollen...
 

Nun schwieg Jin und sah Kazuya nur eindringlich an, schloss einen Moment die Augen und holte tief Luft.

„Aber hilft es dir.. wenn du dich selbst verleugnest?“, fragte Akanishi, während sein blick wieder hinauf zu ihm wanderte. Kame schien zu zittern, oder bildete er sich das ein? Nein wohl kaum, er schien schrecklich unter Strom zu stehen. Alles in dem anderen schien gespannt, wie eine Feder, auf der unheimlich viel Druck lastete.

Kazuya senkte nur wieder den blick, schien immer mehr in sich zu versinken, bevor dann ein Ruck durch Kazuya ging. In der ersten Sekunde glaubten alle, das er jetzt wohl flüchten würde. Doch da täuschten sie sich, denn mit einem Satz war Kamenashi bei Jin, schlug auf ihn ein.

„SEI STILL! SEI STILL DU.. DU HAST DOCH KEINE AHNUNG!“, Schrie er und schluchzte immer wieder auf, schien völlig die Kontrolle zu verlieren.
 

Doch genauso schnell wie der Ausbruch begonnen hatte, genauso schnell schien er wieder vorbei zu sein, denn Kamenashi stand nun mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen an seinem Ausgangspunkt, strich sich mit beiden Händen Zitternd über die Wangen, durch die Haare.

„Oh.. Oh Gott.. Jin.. es tut.. es tut mir Leid!“, keuchte er und versuchte mit aller Macht die Tränen weg zu wischen. Jin Rappelte sich wieder auf. Ernsthaft getroffen hatte er ihn nicht, nur eine kleine schramme an der wange, eine schmerzende stelle an der Brust. Mehr war es nicht. Dennoch war er fassungslos, schockiert. Ängstlich... nicht ums ich, um Kame. Denn das konnte nicht normal sein.

„Kazuya.. Es.. ist doch nichts aber.. vielleicht währe es besser wenn.. wenn wir-...“, doch den satz zu beenden schaffte er nicht mehr, denn in der Sekunde drehte der jüngere sich wirklich um und stürmte aus dem Raum, knallte die Tür hinter sich zu und hinterließ 5 völlig verwirrte KAT-TUN Mitglieder...
 

Weit kam Kazuya jedoch nicht. Er rannte durch die Gänge des Gebäudes, bis er an einer Toilette vorbei kam. Er öffnete die Tür in einem Ruck, knallte die Tür hinter sich zu und schloss sich in eine Kabine ein.

Er fühlte sich so schrecklich.. er spürte die blicke aller auf sich.. sie schienen direkt in ihn hinein sehen zu können. Als wüssten sie alles, wüssten mehr als er selbst... er schämte sich so sehr...

„Verdammt..“, keuchte er auf und setzte sich auf die Schüssel, nachdem er den Deckel hinunter geklappt hatte, lehnte sich mit der Stirn gegen die kalte geflieste wand neben sich, kniff die Augen fest zusammen.

Er wollte alles vergessen, wollte es nicht mehr wissen. Und alles schien ihn nur noch mehr daran zu erinnern was geschehen war.. er entkam ihm einfach nicht, es war unmöglich.

Schnell öffnete er die Augen wieder und keuchte einmal auf, holte röchelnd nach Luft. Er musste nur die Augen schließen und.. wirre Bilder tauchten auf.
 

Er hatte das Gefühl das er Realität und Alptraum nicht mehr auseinander halten konnte. Er fühlte sich in seinem eigenen Körper so derart fremd, ausgeliefert.. er widerte sich selbst so sehr an, für das, was er nun war, was er immer mehr zu werden schien.

Es fühlte sich an wie ein Gift, das sich mit jedem Herzschlag weiter in ihm verbreitete. Das Gefühl, etwas fremdes in sich zu tragen wurde übermächtig. Wirkte sich auf seinen ganzen Körper zusammen und schien sich in seinem Magen zu sammeln, was eine unglaubliche Übelkeit auslöste.

Mit einem Schwung löste er such aus seiner Sitzenden Position und Kniete sich vor die Toilette, sein Atem ging stoß weise.

Mit einem Schwall kam alles aus ihm heraus. Sein Kümmerliches Frühstück, das er in sich gezwängt hatte, das ebenso ein verzweifelter Versuch gewesen war, wieder ein Stück Normalität zu erlangen.

Es war so schrecklich.. er wusste das sie es alle.. eigentlich nur gut mit ihm meinten. Sie waren seine Freunde. Und dennoch ertrug er ihre nähe nicht mehr. Besonders Jin.. dabei wusste Kazuya nicht einmal warum das der Fall war. Er konnte ihn nicht mehr ansehen, weil er sich fühlte, als hätte er ihn betrogen. Dabei.. hatte er doch gar nichts getan? Man hatte.. mit ihm Dinge getan die er nicht wollte.. aber selbst hatte er nichts getan. Vielleicht war es das... was ihn so störte. Er hatte nichts dagegen tun können, er war machtlos gewesen und auch jetzt noch schien ihm alles immer weiter zu entgleiten. Er war immer noch machtlos.

Vielleicht war ja dass das schlimmste, das dieser Mann ihm hatte antun können.

Der absolute Kontrollverlust...

Die Scham, sie war auch noch ein großer Aspekt den ihn vor allem zurück schrecken lies. Gerade weil er die Fünf so gut kannte und sie ihn, hatte er immer das Gefühl, das sie direkt in seinen Kopf sehen konnten. Das sie alles herauslesen konnten.. Am schlimmsten war es bei Jin... das Problem war nur, das er wohl alles wusste. Er war ja mehr oder minder Live dabei...

Leise wimmerte er auf, woraufhin die Geräusche als seltsam verzerrtes Echo von den Gefliesten Wänden zurück zu ihm hallte. Er rollte mit fahrigen Bewegungen etwas von dem Papier ab und wischte sich über den Mund und mit einem zweiten über die Augen. Er lies sich auf den Hintern sinken und zog die Beine etwas an.



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  Akikou_Tsukishima
2012-05-04T09:13:10+00:00 04.05.2012 11:13
Voll der hammer deine geschichte ist toll. Hab sie in einem ganzen stück durch gelesen und ich bin begeistert. Und bis auf rechtschreibfehler und grammatikalische fehler kann ich nicht meckern(wenn du nen betaleser brauchst ich machs gerne:-D) armer kazu ich hab richtig mit ihm mit gelitten... Ich finde jin sollte endlich dazu stehen dass er kazu liebt...
Von:  Astrido
2012-05-02T11:03:49+00:00 02.05.2012 13:03
ah, kame tut mir so leid. ich hoffe, Jin kann ihm bald helfen.
aber ich finde, du hast es gut beschrieben, wie es ihm geht.
lg
yuura
Von:  Astrido
2012-05-02T10:07:37+00:00 02.05.2012 12:07
ich kann TOMO nur zustimmen.
es muss auch schrecklich für kame sein, sobald er aufwacht...
da er sich ja daran erinnern wird, was passiert ist.
lg
yuura
Von:  Gedankenchaotin
2012-05-01T20:12:28+00:00 01.05.2012 22:12
Ich glaube, vorstellen was gerade in Jin vorgeht, kann sich so gut wie keiner.
Kame ist zwar gefunden, aber damit hat das alles noch gar kein Ende. Ich find es aber ... schön, dass Jin nicht von seiner Seite weicht und auch mit zurück nach Japan will.

Ich bin gespannt, was dort noch alles auf sie zu kommt und vor allem erstmal, wann Kame wieder zu sich kommt. ~

Gedankenchaotin
Von:  Gedankenchaotin
2012-03-21T19:49:47+00:00 21.03.2012 20:49
Genau, wie kannst du den armen Kame nur so quälen.~
Ich hoffe, derjenige bekommt seine gerechte Strafe oder lässt doch noch von Kame ab, falls dieser sich weiterhin nicht rührt, was angesichts des Messer nicht einfach werden sollte.~

Ebenso wie Astrido freu ich mich bereits auf das nächste Kapitel~

Gedankenchaotin
Von:  Astrido
2012-03-21T17:00:38+00:00 21.03.2012 18:00
ah, wie kannst du den armen kame nur so quälen. er hätte abhauen sollen, als er die chance hatte, verdammt!!
ich fands mal wieder gut geschrieben und freu mich schon auf das nächste kapitel!
lg
yuura
Von:  Gedankenchaotin
2012-02-26T22:25:09+00:00 26.02.2012 23:25
Armer Kame.. ich glaub ich würde so einen Anblick nicht verkraften.~
Und Jin scheint auch nicht mehr zuviel zu verkraften. Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis er völlig durchdreht,
was ich durchaus nachvollziehen kann.~

Ich hoffe, Kame kommt ein wenig heiler dort raus. ~

LG Gedankenchaotin
Von:  Astrido
2012-02-26T11:58:00+00:00 26.02.2012 12:58
wah! du machst diese story ja noch zu ner krimifolge^^
der arme kame. die ganzen leichen... is ja klar wer das war. wollte der kerl nicht aufgeben kame zu verfolgen? jetzt hat er ihn ja doch wieder, oder nicht?
die sollen ihn bloß schnell finden!!
lg
Mayuura
Von:  SKH_Ludwig_2
2012-01-23T06:23:44+00:00 23.01.2012 07:23
Q________Q
Ich hab Angst, ich mag es nicht und trotzdem liebe ich die Story q-q
Armer Kaame.......
oh mann mach schnell weiter :D
knuddel
Von:  Gedankenchaotin
2012-01-22T21:03:45+00:00 22.01.2012 22:03
Da wird die Phantasie wirklich angeheizt. oô
Ich hoffe für Kame und auch für Jin, dass der Entführer ihn nicht doch noch zu packen kriegt.. oô

LG Gedankenchaotin


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