Zum Inhalt der Seite

BeWere -Is this Halloween?-

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Begegnung- 18.49 Uhr- Der stürmische Werwolf und der kleine Vampir-

18.49 Uhr: Begegnung-der stürmische Werwolf und der kleine Vampir-
 

Langsam erschien ein großer Schatten auf der Wand. Seine Form war furchterregend: Oberhalb war es struppig, und als es die Arme ausstreckte wurden die riesigen Klauen sichtbar. Dann erkannte er einen weiteren, überaus dicken, borstigen dritten Arm- jedenfalls fiel Ryan nichts anderes ein, als das es ein weiterer Arm war-, der etwas in sich eingedreht(?!) hielt, und sich Gummiartig bewegte. Das Ding leuchtete, man konnte leise erahnen, dass es eine Lampe war. Jedoch war Ryan sich im Moment in nichts mehr sicher. In nichts mehr, außer einer Sache: Er wusste, dass sein Ende gekommen war. Mit Monstern war nicht zu scherzen, oh nein, dachte er und schrieb in seinen Gedanken schon mal sein Testament.
 

Endlich stand das Monster im Türrahmen des gruseligen Raumes, der vorhin neu entstanden war, und kratzte ihn behaglich mit seinen langen Krallen, so als ob es für sein Opfer vorerst seine Waffe schärfen wollte.

Ryan wandte seinen Blick ab, um seinen Mörder nicht sehen zu müssen, der ihm gleich auch, genau wie Sir Ficuler, einen Holzpflock durchs Herz rammen würde.
 

„Du hast etwas, das ich brauche…“ hauchte eine unerwartet samtige, tiefe, aber trotzdem hektische Stimme. „Gib es mir… und ich werde dir nichts tun…“ flüsterte sie, und kam immer, immer näher. „W-Was meinst du? I-I-Ich weiß nicht, was du willst! Ich habe nichts!“ Ryan versuchte so tapfer und mutig zu klingen wie er konnte, aber trotzdem gelang es Ihm nicht, das Zittern seines Kiefers zu kontrollieren. „Du weißt es!“fauchte die Stimme, „Gib es mir! Gib mir das Kreuz!“. Ihm das Kreuz geben? Nein, darauf wäre Ryan niemals gekommen.
 

-Hätte Ryan ihm das Kreuz freiwillig gegeben, so wäre Ryan ohne einen Kratzer davongekommen. Hätte Ryan ihm das Kreuz freiwillig gegeben, so hätte das Monster gehabt, was es wollte. Hätte Ryan ihm das Kreuz freiwillig gegeben, so gäbe es diese Geschichte nicht. -

Doch Ryan rief etwas. Er rief laut: „Nein!!“. Er konnte doch nicht einfach das wegwerfen, das ihm bei seinen Freunden solchen Respekt verschaffen würde! Niemand würde ihn mehr „Angsthase“ oder „Gruftinuss“ nennen. Niemand!
 

„Na gut…“, sprach das Monster wieder im ruhigen Ton, „Dann muss ich es mir halt selber holen...“ Und in diesem Moment packte eine kräftige, graue klaue Ryan an der Schulter, riss ihn herum und zog ihm mit unglaublicher Macht das hölzerne Kreuz aus der Hand. „Du hast es nicht anders gewollt, du kleiner Rotzlöffel!“, fauchte die Stimme, Ryan hatte im letzten Moment die Augen noch zugekniffen. Das Ungeheuer holte schon mit der Pranke aus und schlug.
 

Ryan war sich nun seines Endes ganz sicher. Er zählte die Sekunden bis zu seinem Ende: 1..2...3..4...5…6….7…8…9… Moment, das dauerte aber zu lange. Nicht, dass Ryan das nicht freuen würde, aber warum, und er öffnete die blauen Augen, warum hatte das Ungeheuer einen Zentimeter vor seinem Gesicht gestoppt?
 

Der Mörder hielt inne. Er atmete laut, keuchte fast, und man konnte selbst in der Dunkelheit seine stechend gelben Augen erkennen.
 

„Du...“, begann er, und merkwürdigerweise fiel auf einmal eine kaum hörbare, aber doch anwesende Heiterkeit in seine Stimme, „Du.. bist ein… Vampir?“

Hatte Ryan sich da etwa verhört? Ohne groß darüber, über die Folgen, nachzudenken, nickte er langsam.
 

Und das Monster grinste. „Na dann…“ Oh je, hatte Ryan etwa alles noch schlimmer gemacht?

Im Bruchteil einer Sekunde gingen die Lichter im Raum wieder an: „Dann bitte ich dich um Verzeihung, dir solche Unannehmlichkeiten bereitet zu haben!“
 

Der grelle Schein des Lichtes stach Ryan erneut in die Augen, aber er gewöhnte sich schnell daran. Zu groß war die Überraschung des plötzlichen Sinneswandels seines Angreifers, und vor allem, diesen endlich richtig sehen zu können.
 

Ryan betrachtete seinen Angreifer, der gerade schelmisch grinsend mit den Worten „Tut mir wirklich leid… “ den heruntergefallenen Holzbalken aus dem Weg räumte, genau: Der große Junge hatte grau-braunes, langes, strubbliges Haar, an den Wangenknochen jeweils zwei Dreiecke, die aussahen wie Tatoos, und eine lange Narbe, die über sein rechtes Auge ging. Der Junge hatte um den Hals ein Halsband, an dem eine schwere eisenkette befestigt war, doch er trug sie, als würde sie aus Federn bestehen. Sein Hemd war schmutzig und staubig, die Camouflage Muster ließen sich deshalb auch nur noch schwer erkennen, und mit den Abgerissenen Ärmeln und den vielen Nähten, die sich darauf befanden, konnte man darauf schließen, dass es aus vielen kleinen Teilen zusammengenäht worden war. Seine Hose war braun-rot und Kariert, außerdem zierten sie eine Weitere, nicht ganz abgeschlossene Naht, und ein Verband, auf dem Blut klebte. Das Blut.. Es sah sogar noch relativ frisch aus.
 

Hinter dem Jungen wedelte irgendetwas und hielt die Lampe, die während den ersten Minuten Ryans Begegnung mit dem Jungen ausgegangen war. Moment… War das… War das ein Schwanz? Und als Ryan noch länger und genauer hinsah, bestätigte sich seine Vermutung: Der Junge hatte einen pelzigen Schweif. Und nicht nur das: Erst jetzt fiel Ryan auf, dass er auch fellige Ohren hatte, und seine Hände und Füße, man konnte es wohl wirklich eher „Klauen“ nennen, auch mit grauem Wolfspelz bedeckt waren.
 

„W..Wer oder was bist du…?“ stotterte Ryan in quarkiger Stimme. Der Junge sah den kleinen Vampir nun an und antwortete: „Als Vampir müsstest du eigentlich wissen, WAS ich bin…“, es herrschte eine kurze Stille, Ryn schluckte, und der merkwürdige Junge begann wieder zu sprechen: „Schau auf meinen linken Arm… Auf meine Schulter… Dann weißt du WER und WAS ich bin…“ Ryan sah seine linke Schulter an. Und er konnte etwas lesen: „BeWere“ war in Großbuchstaben auf sein Fleisch geschrieben. Nein.. es war wohl eher… In sein Fleisch eingeritzt worden. „BeWere…“, wiederholte Ryan als er las. Auf einmal öffnete Ryan weit die Augen:“Moment… Du bist... Du bist…“ „Ganz recht.“, er unterbrach Ryan, „Ich bin ein Werwolf.“
 

Ryans Kinnlade klappte bei diesem Satz wortwörtlich herunter. Nein.. Das konnte nicht sein. Ein ECHTER Werwolf? Seine Eltern hatten ihm zwar von diesen Kreaturen erzählt, aber… Sie hatten ihm auch etwas anderes erzählt. „Moment.. Das kann nicht wahr sein. Du bist kein echter Werwolf! Sondern nur so ein Typ, den meine Freunde hierher geschickt haben, um mir einen Schrecken einzujagen!“. Ryans Lachen wurde von einem Fauchen angehalten: „Was gibt es da zu lachen?!? Ich weiß nicht, wovon du redest!“ Mit einem Satz ritzte BeWere mit seiner Klaue riesige Kratzer in die Wand. „Oder könnte einer Freunde DAS?!“ „A-Aber…“ Ryans Worte überschlugen sich fast in seinem Mund, „Werwölfe… echte… gibt es doch schon lange nicht mehr!“ „Ach ja?! Und warum existiere ich dann? Hm?“ „Das… weiß ich doch nicht, du kleiner Bastard!!“ Mit diesen Worten begann der kleine Junge wieder unaufhörlich zu zittern.“B-Bitte.. lass mich in R-Ruhe…“
 

„Na toll…“, klang eine Stimme von dem anderen Raum aus, „Jetzt hast du ihn noch mehr als ohnehin schon verängstigt!“ Wessen Stimme war das?
 

Ryan hörte leichte Flügelschläge über sich: „BeWere! Entschuldige dich!“ Bewere zog einen Schmollmund:“Ja, Sammy…“ Die Eule, die ihn umkreist hatte, nickte zufrieden und ließ sich auf dem Sofa, hinter dem Ryan das Kreuz hervorgeholt hatte, landen. Mit einem missmutigen Schnauben und einem kurzen Blick über seine Schulter hockte sich der Werwolf vor den kleinen Vampir. „Sorry…“, sagte er missmutig, „War nicht so gemeint…“ Ryan schaute in die gelben Augen des Werwolfs. Auch, wenn sie nicht wirklich „bereuend“ aussahen, fand man dennoch etwas Reines in ihnen. Ryan konnte es sich nicht erklären, doch auf einmal war seine Angst nicht mehr so groß wie zuvor. Er streckte ihm mutig eine seiner, trotzdem noch zitternden, Hände hin und lächelte: „Scho-Schon okay….“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-01-16T13:59:59+00:00 16.01.2011 14:59
WOW! Die Geschichte ist der Oberhammer! Dein Schreib Stil ist wirklich klasse! Genau wie die Story! Man möchte immer mehr erfahren, über den 'letzten' Werwolf, über den ängstlichen Vampir, über die Eule sammy...
Ich weiß echt nicht wieso du kaum Kommis bekommst. Nicht bei einer so beeindruckenden Fanfic! Und dabei hats grad erst angefangen...


Zurück