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The kissing Whisky

von
Koautor:  Don_Ovis

Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich sind wir beim Titelgebenden Kapitel angelangt. Endlich ist Kori so wie ich sie vor Jahren geplant hatte!
Viel Spaß. Komplett anzeigen

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The Kissing Whisky

Dumpfes Aufschlagen von Plateauabsätzen auf Holzdielen hallten über das Schiff. Nichts rührte sich, nur die Trägerin der weißen Stiefel mit den hohen Absätzen schritt auf ihr Opfer zu. Der braunhaarige Pirat mit der schmierigen Visage war gezeichnet durch den Kampf gegen die brutale Konteradmirälin, die nun nur noch einen Schritt von ihm entfernt war.
 

Er hatte Angst, die Frau hatte ihn in den vergangenen Momenten so sehr zugesetzt, dass er sich jetzt nicht einmal wehren konnte.
 

Mit jedem Schritt, den sie näher kam, wurde es kälter und als sie direkt vor ihm stand, verstummte auch das letzte Geräusch an Deck seines Schiffes, aber nur für einen Augenblick, denn der Stille folgte ein lautes Klirren, welches das Fallenlassen der Hellebarde erklärte.
 

 
 

„Erbarmen“, flehte der Mann sie an, der auf das Plündern und Berauben von anderen spezialisiert war.
 

„Erbarmen?“ Kori lehnte sich zu ihm hinunter und ließ ihren Kopf nur langsam von links nach rechts deuten.
 

„Du hattest auch kein Erbarmen als du den Fischern einfach die Kehle aufgeschlitzt hast und ihr Hab und Gut entwendet hast“, sagte sie und glitt mit der rechten Hand über seine Wange. Die Angst konnte sie klar und deutlich in seinen Augen sehen. Welch eine Befriedigung.
 

 
 

„Es wäre mir nicht einmal zu schade, dasselbe mit dir zu tun“, raunte sie und lehnte sich noch ein Stück weiter nach vorne um mit den Lippen direkt an seinem Ohr zu stoppen. „Aber das wäre Erbarmen, denn dich erwartet noch viel Schlimmeres als der Tod im Impel Down“, flüsterte sie und hinterließ durch einen Kuss auf die Stirn einen eisigen Lippenabdruck auf der Haut.
 

 
 

„Der wird dich für immer an mich erinnern“, hauchte sie und richtete sich wieder auf. Dabei löste sie alles von ihm ab und drehte sich angewidert um. „Packt ihn weg“, rief sie ihrer Crew zu und hob im Vorbeigehen ihre Hellebarde wieder hoch. Ihr Ziel war die Kapitänskajüte in der sie nach Hinweisen suchte, nach Verbindungen, doch sie wurde auch nach einer Weile nicht fündig, ein einfacher Pirat, der nicht viel zur Sache tat und seine Crew, die noch viel unbedeutender war, doch für Kori war jeder einzelne von ihnen und denen in den vergangenen Wochen, die in Impel Down landeten, ein Erfolg. Ihre Schritte führten sie weiter in den Kanonenraum, hier wurde sie fündig, nur dass sie nun nach etwas anderem suchte, Sprengstoff, Öl und ein bisschen Rum.
 

Nachdem sie einige Vorkehrungen getroffen hatte ging sie mit einer Flasche Rum, einem kurzen Stück Tau und einem üblen Grinsen wieder an Deck um erfreulich festzustellen, dass ihre Crew erledigt hatte, worum sie gebeten hatte.
 

 
 

Flasche und Tau in der einen Hand umklammerte sie ein weiteres Tau, welches am Hauptmast des Schiffes herunter hing und schwang sich damit auf ihre geliebte Archimedes. Eddie kam ihr sofort mit einem Feuerzeug entgegen. Sie goss etwas Rum über das kleine Stück Seil, steckte es dann in die Flasche und warf es, nachdem Eddie das Seil in Feuer setzte, auf das eingenommene Piratenschiff.
 

Ein Brand breitete sich durch den Rum sofort an Deck auf und während die Archimedes davon segelte konnte die Weißhaarige in vollem Genuss zusehen, wie die Segel Feuer fingen und der Brand schlussendlich im Kanonenraum angekommen eine Explosion des gesamten Schiffes auslöste.
 

Gequälte Schreie drangen aus dem Gefängnisräumen hervor. Die Piraten wussten genau, was explodiert war, auch wenn sie es nicht sehen konnten.
 

 
 

„So ist das, wenn man gegen das Gesetz verstößt“, murmelte Kori vor sich hin, wohlwissend, dass die Piraten es gar nicht hörten. Kurz verweilte sie mit Blick auf das einstige Schiff, auf dem sie bis vor kurzem noch gekämpft hatten. Zufrieden nickte sie und wies den Kurs an: „Impel Down“
 

 
 

„Aye aye“, rief June mit ihrer hohen Stimme und drehte das Steuerrad um. Eddie hatte kehrt gemacht, sowie Kori die Flasche geworfen hatte und verschwand in der Kombüse um Abendessen vorzubereiten, denn der Stand der Sonne deutete bereits darauf hin, dass diese demnächst untergehen würde.
 

Langsam breitete sich das Abendrot aus und es begann dunkler zu werden.
 

 
 

„Der Wind scheint sich zu wenden, richtet das Segel“, rief Lakritz, die sich nach Rückkehr am Schiff gleich wieder ins Krähennest verzog, weil sie da den besten Überblick hatte und auch die beste Aussicht auf das in Flammen aufgegangene Schiff hatte.
 

 
 

Bing und Bong setzten sich sofort in Bewegung und kletterten den Mast hoch um das Segel an den Wind anzupassen, denn Lakritz sollte recht behalten, nun lag es an den beiden, den Wind so gut wie möglich zu nutzen um schnellstmöglich zum Unterwassergefängnis zu gelangen. Sapphire war sich in der Zwischenzeit nicht zu schade, mit einem Mopp über Deck zu wischen, da die geschlagenen Piraten doch den ein oder anderen Blutfleck hinterlassen hatten. Sie segelten zwar auf einem Kriegsschiff, aber man musste nicht an jeder Stelle bemerken, wie viel es schon mitgemacht hatte. Es reichte, dass der Kopf der Galionsfigur fehlte, der Kori höchstpersönlich den Gar ausgemacht hatte.
 

 
 

Mushroom machte sich in der Zwischenzeit ihren Spaß mit den Gefangenen und reizte sie mit ihrer hübschen Erscheinung gekoppelt mit ihrem wahnsinnigen Lachen, wenn die Männer auf sie hereinfielen.
 

 
 

„Sie wird nie wieder die Alte nicht wahr?“, flüsterte June als Jade sich neben sie stellte. Er kreuzte die Hände vor seiner Brust und sah starr nach vorne über das Deck und über die kopflose Meerjungfrau hinweg.
 

„Gib sie nicht auf“, sagte er leise. Er wusste, dass Kori einiges durchgemacht hatte, das wussten sie alle und sie wussten auch, dass die vergangen Jahre etwas in ihr verändert hatten. Jade musste allerdings zugeben, dass er Gefallen an der neuen Kori gefunden hatte. Sie war durchdachter und nicht mehr so verstreut, ihr Ziel lag eindeutig an Bord der Red Devils, Taiyas Piratenbande, aber jeder Pirat, der ihr in die Quere kam wurde ernst genommen und als Zwischenziel angesehen.
 

 
 

Auf Impel Down waren sie bereits Stammgäste und Kori bekam beim Betreten der Insel bereits ein Glas Whisky serviert und wurde jedes mal gefeiert. Hannyabal führte sogar schon Freudentänze auf, wenn er das Schiff der Konteradmirälin erblickte.
 

 
 

„Verehrte Kori“, sagte der stellvertretende Gefängniswärter auch diesen Abend, während Kori ihm das Glas schon aus der Hand nahm.
 

 
 

„Die Black-Pig Piraten zur Anmeldung“, sagte sie knapp und ging mit Hannyabal den Papierkram erledigen. Alles musste festgehalten werden. Wer genau brachte welchen Piraten, war die Crew vollständig und in welchem Zustand waren die einzelnen Piraten. All das gab Kori an und zu Hannyabals Freude, waren die Piraten in keinem guten Zustand. „Fast schon tot“, sagte er, als er den Kapitän sah und schüttelte mit einem schadenfrohen Grinsen den Kopf.
 

„Abführen!“, rief er und die Gefängnisangestellten kümmerten sich darum, dass die Bande registriert und ins richtige Level gebracht wurden.
 

 
 

„Level 2, vermute ich“, sagte Kori und der stellvertretende Leite nickte ihr zu. „Nichts für ungut, aber das sind keine besonders harten Brocken“, erklärte er noch und Kori nickte. Das wusste sie selbst und so hielt sie nur noch die Hand in Hannyabals Richtung auf.
 

„Ja richtig“, sagte er und verschwand noch einmal kurz um die Bounty, die auf die Piraten ausgesetzt war, zu holen.
 

„Hier Konteradmirälin!“ Er gab ihr ein Bündel Geld in die Hand und verneigte sich kurz ehe Kori mit wehendem Mantel umkehrte und wieder zurück auf ihr Schiff stolzierte.
 

 
 

„Wir reisen sofort weiter“, sagte sie und ihre Crew kümmerte sich darum, den Anker einzuholen, die Segel wieder auszufahren und den Kurs wieder auf den Spielplatz der Marine und der Piraten zu setzen.
 

 
 

Während die Crew sich abwechselnd etwas zum Abendessen genehmigte verschwand Kori unter Deck um sich ihrem abendlichen Training zu widmen.
 

Die vergangenen Wochen waren alles andere als einfach, aber sie erfreute sich an ihren Erfolgen. Sie spürte immer mehr Unterstützung ihres Observationshakis, aber das Rüstungshaki wollte ihr seit diesem einen Mal, als sie es gegen Sakazuki angewendet hatte, nicht mehr gelingen. Einmal sah sie die Rüstung aufblitzen, aber ehe sie sich vollends darauf konzentrieren konnte, war es auch schon wieder dahin.
 

 
 

Ihr heutiges Training begann sie mit einer halben Stunde Meditation. Sie hasste es, zu meditieren, doch sie wusste, nur wenn sie sich vollends konzentrieren konnte, konnte sie die zweite Form des Hakis anständig erlernen und beide Formen erfolgreich anwenden. Doch all die Vernunft half nichts, Kori wurde immer wieder abgelenkt von ihren Gedanken.
 

Die Sorge um Vince, der immer noch bei dieser Piratin feststeckte, drang immer wieder in den Vordergrund und wurde nur von den Gedanken und den Plänen, wie sie vor hatte, diese Frau zur Strecke zu bringen, beseitigt.
 

 
 

„Nein, konzentriere dich“, sagte sie sich immer wieder selbst und kniff die Augen zusammen, doch die Bilder kamen immer wieder. Ein Kampf auf den sie sich gut vorbereiten musste, mit den aktuellen Haki-Fähigkeiten konnte sie gegen diese Piratin nicht viel anrichten. Denn seit sie ihren Steckbrief das erste Mal in Händen hielt und dem Tag an dem Kori abermals von Impel Down aufbrach und sich wünschte, diese Frau endlich als ihre Gegnerin gegenüber zu haben, wurde ihr Kopfgeld erhöht und die Geschichten um sie spitzten sich zu. Ganze Marinestützpunkte wurden in die Luft gejadgt und feindliche Piratenbanden warteten gebrochen darauf von der Marine erlöst zu werden, weil sie sich im Impel Down Gefängnis sicherer fühlten.
 

„I...Ihre Au… Ihre Augen“, stotterte ihr einst ein besiegter Pirater entgegen, als sie fragte, wer sie so zugerichtet hatte. „Die Augen… des Teufels“, ergänzte er damals und Kori konnte sich gut an das Bild auf ihrem ersten Steckbrief erinnern. Der pure Wahnsinn war in den grünen Augen der Gesuchten zu sehen.
 

 
 

Kori biss sich auf die Lippen und riss sich selbst genervt aus ihrer nicht vorhandenen Konzentration. Es brachte ja doch nichts. Erst musste dieses Thema gegessen sein, ehe sie auch nur annähernd Hoffnung haben konnte, sich die beiden Formen des Hakis voll aneignen zu können.
 

 
 

Jetzt musste sie sich erst einmal um ihre physische Stärke kümmern, das wurde ihr jeden Abend klarer und deswegen hatte sie sich hier auch einen ganzen Trainingsraum eingerichtet, der der gesamten Crew zur Verfügung stand, welche aber auswichen, sobald Kori hier war, denn sie zerlegte den Raum gerne in sämtliche Einzelteile. Schon alleine das Herrichten war für June genügend Training, dass auch sie sich im Kampf immer geschickter anstellte und eine ernstzunehmende Gegnerin war.
 

 
 

„Lass mich dir helfen“, drang Lakritz‘ Stimme an Koris Ohren, als diese sich gerade zwei Hanteln packte, mit denen sie eigentlich ihre Teufelskräfte trainieren wollte.
 

Von allen, traute sich nur Lakritz hin und wieder hier her, wenn die Konteradmirälin trainierte.
 

Kori hob den Kopf und sah sie verwundert an. Was meinte sie? Doch ohne gefragt zu werden deutete ihr Lakritz, sie solle zu ihr kommen.
 

 
 

Die Grauhaarige streckte ihr beide Hände entgegen. „Gib mir deine Hände und schließe die Augen“, sagte sie und Kori tat es, die Hanteln blieben zurück.
 

Etwas zögerlich legte sie ihre durch die Kälte sanften Hände in die rauen der Anderen. Diese drückte nun mit den Daumen auf die jeweiligen Handrücken. Mit den Fingern platzierte sie sich auf Koris Handballen.
 

 
 

„Konzentriere dich nur auf meine Finger“, sagte sie leise und Kori musste sich gar nicht stark bemühen, es kitzelte ein wenig, aber nicht unerträglich. Ihre vollkommene Konzentration lag nun tatsächlich auf den Händen ihres Crewmitglieds. Eine Weile verharrten sie so ehe Lakritz wieder das Wort ergriff.
 

 
 

„Stell dir einen Ort vor, an dem du dich wohl fühlst, wo du glücklich bist, vielleicht ein echter Ort, vielleicht ein erfundener.“
 

An einen solchen Ort zu denken, war für Kori gar nicht schwer, es fiel ihr sofort der Hügel ein, an dem sie sich früher hin und wieder aufhielt. Der Hügel an dessen Spitze sich die schiefe Hütte des süßen Erfinders befand. Sie lächelte sanft, als sie den Ort vor ihrem Geistigen Auge erkannte.
 

 
 

„Setz dich“
 

 
 

Kori setzte sich langsam in die Wiese, nahe eines etwas verwahrlosten Baumes und wartete auf einen weiteren Impuls.
 

 
 

„Nimm alles um dich wahr, Gerüche, Wind, Temperatur“
 

 
 

Und wirklich, Kori konnte einen sanften Windzug spüren und roch frisch geschnittenes Gras. Es war warm und sie fühlte sich sofort wohl und konnte vollends in dieser Illusion versinken. Weitere Impulse, die ihr Lakritz gab, ließen sie tatsächlich fühlen, als wäre sie dort. Sie konnte die Vögel zwitschern hören, sogar Vince in seiner Hütte arbeiten hören, aber er kam nie raus zu ihr in den Garten, doch das tat gerade nichts zur Sache. In dem Moment, in dem sie gefangen war, musste er nicht bei ihr sein, er war sicher und tat was ihm Spaß machte und sie war dort, auf diesem Hügel.
 

 
 

„Vor dir erscheint eine Tür, öffne sie und geh hindurch“, sagte Lakritz leise und Kori tat es. In Gedanken stand sie wieder auf, schritt zu der Tür hinfort, die sich vor ihr aufbaute und ließ den Hügel hinter sich, ohne zurück zu sehen, auch wenn sie lieber geblieben wäre.
 

 
 

„Du gehst nun in dein Inneres, folgst einem langen Tunnel bevor du vor einem großen prunkvollen Tor stehst, das ist das Tor zu deinem Herz und nur du kannst es öffnen“, sprach die Ältere weiter und Kori staunte nicht schlecht. Ein silbernes massives Tor erschien vor ihr, der Tunnel um sie herum war dunkel gewesen, doch durch dieses Tor zu ihrem Herzen erstrahlte der gesamte Bereich um sie herum in hellem Licht.
 

 
 

Kori schritt näher und ohne eine Türschnalle oder einen Schalter zu betätigen öffnete sich das Tor und gewahr ihr Eintritt zu einem Raum voll mit hellem warmen Licht, erst kniff sie die Augen zusammen, doch nachdem sich das Tor hinter ihr schloss offenbarte sich ein angenehm durchleuchtetes Zimmer, welches sie beim besten Willen nicht in Worte fassen konnte. Vom Inneren ging eine Energie aus, welche sie sofort wohl und zuhause fühlen ließ, ohne jemals hier gewesen zu sein. An ihre Ohren drang der Ton ihres Herzen, ruhig und gleichmäßig waren die Schläge.
 

 
 

Ein letzter Schritt in die Mitte des Raumes in ihrem Inneren und Kori erkannte ein loderndes Feuer. Kaum zu erklären, doch es entfachte in jeder möglichen Farbe. Die junge Frau wusste, dass keine Gefahr davon ausging, doch sie zögerte, war es doch so surreal.
 

 
 

Die Beiden Frauen standen inmitten des Trainingsraumes und konnten vollkommene Stille genießen. Als Lakritz spürte, dass sie Kori soweit hatte, wie sie sie haben wollte, löste sie langsam die Berührung. Koris Hände blieben weiterhin in Position, so stark war die Konzentration, die sie plötzlich halten konnte.
 

 
 

„Und nun nimm das Feuer in dir auf“, flüsterte Lakritz und ließ Kori zurück, die nun auf die Flamme zuging und bemerkte, dass diese nicht heiß war, sie war warm und willkommend. Mit geschlossenen Augen nahm sie die Wärme in sich auf und spürte direkt, wie sie die Energie in sich brodeln spürte. Es kribbelte erst unter ihrem Brustkorb und breitete sich bis in die Finger- und Zehenspitzen aus. Das Gefühl war unbeschreiblich und ließ Kori nur ahnen, wie viel sie aus dieser Erfahrung mitnehmen könnte.
 

 
 

Die Konteradmirälin bemerkte in ihrer Konzentration, dass mit dem Verlassen von Lakritz eine andere Person den Raum betreten hatte, eine Person, die eigentlich nichts an Bord verloren hatte, doch sie hielt Inne. Kori spürte zaghaft eine Hand auf ihrem Rücken und nahm diese aktiv gar nicht richtig wahr. Der unerwünschte Besucher drehte seine Kreise um die weißhaarige Soldatin und stoppte schließlich vor ihren waagrecht gehaltenen Unterarmen. Mit seinen Fingerspitzen berührte er sanft die von Kori und wanderte mit den Fingern ihre Arme entlang. Gerade als er die wehrlose Soldatin in eine Umarmung zwingen wollte und seinen nächsten Schritt plante, packte ihn diese auch schon fest und fixierte ihn mit ihren Augen.
 

 
 

„Cat Casino! Was hast du hier zu suchen?“, fragte sie ihn. Er war überrascht, dass sie aus ihrer Trance erwacht war, doch scheinbar hatte sich ihr Observationshaki aktiviert und sie gewarnt.
 

 
 

„Ich wollte mal nach dem Rechten sehen bei meiner Lieblingssoldatin“, sagte er und zögerte nicht, den Griff auf Koris Arme gleich dem ihrigen zu setzen. „Wie nett von dir“, hauchte sie und grinste ihn verstohlen an. Natürlich hatte sie vor, ihm Ketten anzulegen und direkt in eines der Gefängnisse zu stecken, welche sich direkt hinter ihm befanden. Cat schüttelte den Kopf, als würde er auf ihr Grinsen antworten und zog Kori nahe zu sich. Seine Hände legte er dabei eine auf ihren Rücken, mit der anderen hob er am Kinn ihren Kopf an. Die Soldatin blieb überraschend ruhig und sah dem schwarzhaarigen Piraten in die meeresblauen Augen.
 

 
 

Cat setzte ein freches Grinsen auf. „Jetzt weiß ich, warum sie dich so nennen“, sagte er und Kori hob eine Augenbraue hoch.
 

„Wie nennen sie mich?“, fragte sie ihn und verweilte in dieser Position. Am liebsten hätte sie ihn im Handumdrehen die Arme verdreht, die Beine vom Boden gerissen und im Seesteinketten angelegt, denn so plötzlich wie er das letzte Mal verschwunden war, ging nicht mit rechten Dingen zu, auch wenn sie nicht wusste, was genau dahinter steckte, doch sie vermutete eine Teufelskraft.
 

 
 

„Kissing Whisky“, hauchte er und kam ihr so nahe, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.
 

„Und warum nennen sie mich so?“, fragte Kori naiv, sie hatte ja keine Ahnung.
 

 
 

„Im Impel Down sind ein paar Piraten gelandet, mit einem ganz eigenartigen Lippenstiftabdruck“, sagte Cat und lachte dabei. „Ich habe mich gefragt, wer sowas machte, doch als Kissing Whisky, die die weißhaarige Marinesoldatin ihre Runden machte, war mir klar, dass du du es bist“, erklärte er.
 

„Weißt du...“ dabei lehnte er sich so nah heran, dass seine Nase an der ihren striff und Kori jedes Wort an ihren Lippen spüren konnte. „...der Geruch von Whisky haftete immer schon an dir“, waren seine letzten Worte ehe die Konteradmirälin ihre Attacke startete.
 

 
 

Ihre Hand schnellte hoch an seinen Hals während ihr anderer Arm stark gegen seinen Brustkorb und rammte ihn gegen die Wand. Sogleich bildete sich um sie beide eine Schneekoppel, die ihn daran hindern sollte, wegzulaufen, hätte er sich aus ihrem Griff befreien können.
 

 
 

„Hey, hey… nicht so grob“, presste er hervor, ihre Hand an seinem Hals drückte immer mehr zu. Koris Augen funkelten während sie ihn fixierte, doch Cat grinste nur.
 

 
 

„Es war mir ein Vergnügen, Kissing Whisky“, sagte er verschwand vor Koris Augen, während ihre Hand ins Nichts griff. Wutentbrannt schlug sie gegen die Holzdielen, löste den Schnee auf und schnellte die Treppen hoch an Deck, wo die Crew sich bereits fragte, was der Krach sollte.
 

 
 

„Wo ist dieser verfluchte Bastard?“, schrie sie doch stieß auf verwunderte Gesichter.
 

„Cat Casino! Er war hier“, sagte sie und begann darauf das gesamte Schiff zu durchsuchen. Wie konnte er so plötzlich auftauchen und noch schneller wieder verschwinden, obwohl sie ihn bereits fest im Griff hatte? Und warum war es ihm stets so ein Anliegen, ihr so nahe wie möglich zu kommen und sie dabei so unwohl wie nur möglich fühlen zu lassen?
 

 
 

Es half nichts, auch nachdem sie den letzten Winkel durchsucht hatte, den letzten Stuhl umgedreht und hinter jeder Tür nachgesehen hatte, er ließ sich nicht finden und Kori musste aufgeben.
 

 
 

„Der Kerl steht auch noch auf meiner Liste“, fluchte Kori vor sich hin, während sie ihre Portion von Eddies ausgezeichnetem Pastagericht zu sich nahm.
 

 
 

„Jeden einzelnen auf dieser Liste werden wir schnappen“, sagte der Koch mit einem breiten Grinsen und stellte dabei das abgespülte Geschirr wieder in die Schränke, wo es hingehörte.
 

"Ich habe einen Spitznamen", sagte Kori mit einem breiten Grinsen und Eddie lehnte sich neugierig zu ihr: "der wäre?"
 

"Kissing Whisky", antwortete sie stolz. Ein Spitzname bedeutete Bekanntheit und diese Bekanntheit bedeutete Furcht, die sie verbreitete und dies schmeichelt Kori gerade sehr.
 

Es war in der Zwischenzeit stockfinster geworden und Kori konnte sich über einen enormen Fortschritt in der Anwendung des Obervationshakis erfreuen. Sie musste nur an dieser Art der Mediation festhalten und ihr inneres Feuer nutzen, dann war sie bald in einer Position in der sie zumindest diese Form des Hakis beherrschen konnte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich schätze, nun warten keine 10 Kapitel mehr, bis diese Fanfiction ein Ende findet. Unglaublich, dass ich eigentlich 40 Kapitel geplant hatte und dann ist noch so viel passiert...

Ich kann übrigens die von Lakritz geführte Mediation nur sehr empfehlen, im eigenen Licht/Feuer zu baden gibt wahnsinnig viel Energie und Motivation und schützt vor negativer Energie ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: Mick_St-John
2018-11-10T03:29:42+00:00 10.11.2018 04:29
Ein richtig gutes Kapitel, die Beschreibung der Meditation hat mir gut gefallen. Das mit dem inneren Feuer passt ja auch voll gut zum Haki.
Wir haben ja immer noch keine richtige Beschreibung was das eigentlich ganz genau ist und diese Beschreibung finde ich ganz passen.
Was hat dieser Cat Casino nur mit Kori vor? XD
Du kennst ja meine Schwäche für Romantik.. ich hoffe, dass da noch was kommt.

PS: Hannyabal finde ich richtig gut getroffen, man kann sich richtig gut vorstellen wie er rum hopst, wenn neue Gefangene kommen :)
Antwort von:  Hypsilon
10.11.2018 07:45
Hey, danke für dein Kommentar =D du liest ja schon wieder mitten in der Nacht xD

Freut mich zu lesen, dass das mit dem inneren Feuer gefällt. Es wird so oder so wichtig für Kori, dieses Feuer schon brodeln zu lassen und sich für positive Energie darin zu baden :-)

Tja, Cat Casino, der Bursche wird schon noch ein paar mal auftauchen, mal abwarten, was er vor hat ;)

Dass du Hannyabal extra lobst find ich super, weil ich mir gerade hier etwas unsicher war, ob ich nicht doch etwas verfehlt habe hihi.

Danke :-)
Von:  Runenmagierin
2018-10-16T11:32:23+00:00 16.10.2018 13:32
Ich hatte mich ja schon gefragt ob Lakritz Kori beim Training hilft, bis dato sheint sie ja immer noh die Stärkste in der Crew zu sein (Und sie ist Garps Frau...ich komm immer noch nicht drauf klar XD)
Und dann taucht Cat Casino wieder auf, bei dem Frag ich mich ja auch nach den Fähigkeiten, schön wie er Kori immer wütend zurück lässt^^

Es gäbe noch mehr zu sagen aber meine Pause geht zu ende.
Alles in Allem ein schönes Kapitel^^
Antwort von:  Hypsilon
16.10.2018 13:44
Jap, Lakritz ist auf jeden Fall die Stärkste, ich grübel noch, wie und wann ich mehr Details über sie und ihre Stärke und ihren Rang raussickern lassen werde hihi, genauso wie bei Cat.
Er bringt sie einfach zu gerne an die Decke hihi.

Na dann viel Spaß beim Lernen ;) und Danke fürs Kommentar =D
Von:  Don_Ovis
2018-10-15T11:38:20+00:00 15.10.2018 13:38
Ja, hast mich selbst gerade in einer Pause erwischt, da musste ich dann gleich weiterlesen xD so ist Kori, wie ich sie mir immer vorgestellt hab: eiskalt. Aber was les ich da im Nachwort?! Es findet ein Ende?! D: ich dachte, es geht noch ewig so weiter, bin ein bisschen schockiert, muss ich sagen xD kennt man ja bei One Piece gar nicht... ein Ende. Aber gut, ich freu mich trotzdem, wird bestimmt super und vielleicht muss ich das von Lakritz auch mal bei Gelegenheit ausprobieren.
Antwort von:  Hypsilon
15.10.2018 14:00
wie cool hihi.

Hach ja, so kennen wir sie, nicht wahr? Diese ganzen Gefühle sind ja richtig "pfui Teufel" haha
Tja, da trau ich mich was. Diese Fanfiktion wird tatsächlich ein Ende haben, aber keine Angst, es wird sich noch wahnsinnig viel tun, wahrscheinlich bin ich mit meiner Prognose eh weit daneben ....
Tu es ;)


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