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The kissing Whisky

von
Koautor:  Don_Ovis

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Neue Freunde

Da war er, der erste Tag an dem Kori auf einem Marineschiff den Dienst antrat. Gerade wurden die Segel gehisst, der Anker eingeholt und Kurs auf die Grandline gesetzt.

Die Abenddämmerung sollte noch die ein oder andere Stunde ausbleiben, bis zu diesem Zeitpunkt wollte Kapitänin Reeyna bereits auf der Grandline sein und ihren neuen Schützlingen die Liebe zur See beigebracht haben.
 

„Unvergleichlich“, hauchte Kori, die am Vorderdeck an der Reling stand und in die Ferne blickte. Die Bootsfahrt mit Ace war kein Vergleich zu dem Gefühl, das sie in diesem Moment hatte. So ein großer Kahn hatte bereits eine ganz andere Wirkung. Kori spürte nicht mehr jede einzelne kleine Welle, das Schiff glitt direkt durch das Wasser, wie ein warmes Messer durch Butter.
 

Am Horizont konnte sie die Sonne sehen, die bereits ahnen ließ, dass es in wenigen Stunden dunkel werden sollte.

Den Blick nach vorne gerichtet spürte Kori wie sich Aufregung in ihrem Bauch breit machte. Nichts wünschte sie sich mehr, als diesen Moment und schon seit ihr Vater ihr von der Marine erzählte, von großen Schiffen und tapferen Matrosen und Soldaten sprach. Sie mochte das Bild, das er ihr schuf.

Eine Crew, die stets zusammenhielt, ein Kapitän, der hart durchgriff und verantwortungsvoll die führte und ein Schiff, welches die tapfere Crew von Insel zu Insel brachte und wo die festgenommenen Piraten im Unterdeck darauf warteten nach Impel Down gebracht zu werden.
 

„Ich sehe, du genießt die Aussicht?“ Kori wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah sich schnell nach der Person um, die sie angesprochen hatte. Natürlich kannte sie die Stimme bereits. Sofort salutierte sie.
 

„Aye Käpt’n Reeyna“, sagte sie prompt. Sie fürchtete, etwas falsch gemacht zu haben. Beinahe alle anderen hatten bereits eine Aufgabe und gingen dieser soeben nach. Kori war noch zu abgelenkt um nach einem genauen Job zu fragen.

Reeyna kicherte.
 

„Lass mal all die Förmlichkeiten, wir sitzen hier alle im selben Boot und solange ihr auf mich hört, können wir dieses Salutieren und diese Steifheit lassen, wo der Pfeffer wächst“, sagte Reeyna und lehnte sich an die Reling, ihren Blick Richtung Horizont gerichtet.
 

Reeyna war nicht gerade das, was sich Kori unter einer Kapitänin vorstellte. Sie war sehr locker angezogen. Über ihrer leicht abgewandelten Marineuniform, ihre Hosenbeine gingen nur bis zu den Waden und sie hatte mit Perlen bestickte Sandalen an, trug sie eine weiße Jacke in sehr leichtem Stoff mit weiten Ärmeln und ein paar marineblauen Akzenten, am Rücken die Aufschrift „Gerechtigkeit“. Ihre Haare fielen ihr beinahe ungebändigt ins Gesicht und sie hatte keine Marinemütze auf.
 

„Ähm…okay…“, murmelte Kori und ließ den Arm sinken. Sie musterte ihre neue Vorgesetzte ganz genau und konnte sich nicht vorstellen, dass sie hier den Jackpot geknackt haben sollte. Ihr Kapitän lachte.
 

„Du bist gut erzogen, man hat dir beigebracht, wie hart es sein kann, aber es muss nicht immer so sein, Kori, wir können auch Spaß bei dem haben, was wir tun“ Reeyna richtete sich wieder auf. Das verstand Kori im Moment nicht. Als sie bei der Marine anfing, als sie noch dachte, sie könnte mit Ace arbeiten, hatte sie fest in Gedanken, dass sie viel Spaß dabei haben würden, doch seit über einem Jahr hatten Koris Gefühle den Spaß komplett verdrängt. Den musste sie erst wieder kennen lernen. Und wo sollte das besser funktionieren als bei Reeyna?
 

„Würdest du bitte mit Till und Kanna die Segel glätten?“, wurde Kori gebeten.
 

„Aye aye Ma’m“, kam es direkt mit einer salutierenden Geste von Kori bevor sie sich auf zum Mast machte. Till und Kanna waren bereits am Unterliek auf sie warteten. Schnell kletterte sie den Mast hoch und ließ sich von ihren neuen Kollegen zeigen, was zu tun war.
 

Reeyna stand währenddessen mit dem Rücken an die Reling gelehnt und beobachtete das Treiben an Board. Akio stand beim Steuermann und ließ sich die Steuerradführung zeigen. Die Kapitänin wusste, dass sie sich mit ihm kein Wunderkind der Marine aufs Schiff holte, dies erwartete sie sich mehr von Kori und Jhu, diese beiden waren stets Klassenbeste in ihren Jahrgängen talentierte Kämpferinnen. Dies ließ sich Reeyna zumindest sagen und auch ihr Backroundcheck stimmte sie zufrieden, warum also Akio?
 

Die Kapitänin beobachtete ihre Neuzugänge ganz genau. Jhu hatte sich bereits beim Auslaufen tatkräftig eingebracht indem sie beim Hissen der Segel die Taue befestigte. Jetzt hatte sie das Gefühl, dass Jhu sich einen Überblick über die Geschehnisse machte, um im richtigen Moment aushelfen zu können. Sie war sehr stolz auf ihre Auswahl, denn auch Kori stellte sich absolut nicht schlecht an und sogar Akio, ihr Ass im Ärmel, hatte soeben das Steuerrad übernommen.
 

Ihr Ass, so nannte sie ihn innerlich bereits seit sie erfahren hatte, dass er bei Smoker in Logue Town war. Niemand wusste, warum sie gerade ihn mitnahm und noch würde sie es niemandem sagen, doch sie hatte große Pläne mit ihm. Sie grinste, stieß sich dann von der Reling ab und ließ mit einem Handzeichen all ihre Untergebenen (mit Ausnahme des Steuermanns, der Akio das Steuerrad wieder abnahm) am Vorderdeck antanzen.
 

„Ich möchte nun unsere Neuzugänge ganz herzlich begrüßen, ich hoffe, meine Crew hat euch bereits gut aufgenommen und wir werden viele Abenteuer miteinander bestreiten. Die Hauptaufgabe der Marine ist es, für Recht und Ordnung zu sorgen und genau das werden wir tun. Wir sind für die Menschen da, die uns brauchen, wir bestrafen diejenigen, die Unrechtes tun. Da draußen…“, begann sie ihre kleine Rede und deutete bei den letzten Worten an den Horizont.
 

„Da draußen warten Gestalten auch euch, die ihr noch nie im Leben gesehen habt, wir werden weiter Reisen, als ihr je wart und wir werden uns in Orten aufhalten, die wir am liebsten aus unseren Köpfen streichen und wir werden erfolgreicher sein, als ihr denken mögt“, der letzte Satzteil war Kori gewidmet und dieser schenkte sie auch ein Zwinkern. Reeyna wusste genau, welch einen Tatendrang Kori hatte und sie verstand diesen sehr gut, hatte sie doch selbst genauso angefangen.
 

„Also, herzlich willkommen und viel Spaß“, sagte Reeyna noch bevor die Crew in Jubel verfiel. Akio, Jhu und Kori stellten sich nun zum ersten Mal richtig offiziell ihren neuen Kollegen vor.

Es war ganz wie Kori vermutete, das hier war ein Haufen netter Leute, die ihrer Meinung auf der Grandline nichts verloren hatten. Sie versuchte sich schnell wieder von dem Trubel zu verziehen. Diesmal ging sie ans Heck und blickte zurück Richtung Logue Town. Sie seufzte.
 

„Hey, was ziehst du denn für ne Miene?“, Jhu war neben ihr aufgetaucht. Sie kannten sich noch so gut wie gar nicht und das obwohl sie beide auf Logue Town waren.
 

„Ich habe mir das alles anders vorgestellt“, murmelte Kori und brachte Jhu zum Lachen.
 

„Du wolltest wohl mit Admiral Akainu die Piratenseuche auslöschen nicht wahr?“, Jhu traf es zu Koris Überraschen genau auf den Punkt. Koris verblüffter Blick ließ Jhu nur noch einmal auflachen.
 

„Gib Käpt’n Reeyna eine Chance, ich denke, dass wir dich alle noch überraschen können. Weißt du, ich habe mich genau über Käpt’n Reeyna informiert, sie führt die Liste der eingebuchteten Piraten. Reeyna ist beinahe Stammgast bei der Piratenabgabe im Impel Down und wenn sie es nicht persönlich ist, dass sind es Höherranginge, die Reeynas Gefangenen abliefern“, erzählte Jhu und Kori begann zu staunen.

Sofort drehte sie sich um zu der Crew. Sie sah sich jeden einzelnen ganz genau an. Wie konnte so eine Crew von gut gelaunten, netten Leuten so einen Rekord verzeichnen? Und nun mal ernsthaft. Kori sollte mehr Zeitung lesen.
 

„Okay…“, Kori überlegte. Ihr Vater war auch stets gut gelaunt und er hatte keinen schlechten Rang. Er sprach auch stets von Abenteuern und Spaß. Kori hatte diesen wichtigen Aspekt ganz aus den Augen verloren.
 

„Ja, ich werde dem hier eine Chance geben“, sagte Kori schließlich und zauberte sogar ein Lächeln auf ihr Gesicht.
 

„Das ist toll“, sagte Jhu und schnappte sich Kori unter einen Arm und knuddelte sie kurz.

„Wir Neulinge müssen zusammenhalten“, sagte sie noch und gab Kori eine sanfte Kopfnuss ehe sie sie wieder losließ. Kori schüttelte den Kopf, musste aber lachen.
 

Jhu hatte vollkommen recht. Sie und Akio mussten sich baldigst einmal beweisen und zusammenhalten bis sie wirklich fester Bestandteil dieser Crew waren. Den Erfolg würden sie sich schon noch verdienen müssen, genauso wie ihr Ansehen.
 

„Siehst du das Kori?“, sagte Jhu und deutete neben dem Schiff ins Wasser.
 

„Seekönige!“, kam es begeistert von Kori. Diese hatte sie ganz zu Beginn ihrer Reise nach Logue Town schon gesehen, als sie mit der beschichteten Nussschale ihres durch den Calm Belt ruderte. Damals versuchte sie diese zu ignorieren, da sie dennoch in einem sehr kleinen Boot saß, doch nun konnte sie sich diese Ungeheuer genauer ansehen.
 

„Wir fahren gerade durch den Calm Belt“, sagte Akio, der sich gerade zu den beiden Damen gesellte.
 

„Das ist unbeschreiblich cool“ Jhus Begeisterung konnte man kaum übersehen. Auch Kori war gefesselt von diesem Moment, wie auch Akio. Die drei hatten es heute geschafft.

Sie starteten ihre tatsächliche Reise. All die Ausbildung, die sie bis hier her genossen hatten, musste in die Tat umgesetzt werden. Die rechtlichen Grundlagen mussten angewendet werden, die Psychologie eines Piraten musste erkannt werden und die Kampftechniken, die sie am Übungsplatz erlernt wurden, mussten sogar noch perfektioniert werden, durch Kämpfe mit echten Gegnern.
 

„So, und da wir gerade so nett beisammen stehen, Kori“, Akio lehnte sich zu seiner Genossin und sah ihr tief in die Augen.
 

„Was hat es mit diesen Gerüchten auf sich, dass du mit einem Piraten durchbrennen wirst?“, fragte er sie ganz direkt und verschlug ihr vollkommen die Sprache. Sie stockte. Jhu gab Akio einen nicht gerade sanften Klaps an den Hinterkopf.
 

„Sowas kannst du nicht einfach fragen“, sagte sie vorwurfsvoll und wandte sich dann aber Kori zu.

„Aber er hat ja schon, also?“, fragte nun auch sie. Dieses Gerücht kannte Kori nicht. Sie kannte nur die, dass sie Gefühle haben sollte, dass sie mit Piraten befreundet sein sollte, doch sie dachte, sie hätte diesen ganzen Gerüchten den gar ausgemacht.
 

„Mit diesem Gerücht hat es gar nichts auf sich, es ist erlogen“, sagte sie und wandte sich ab. Akio ließ nicht locker. Er wusste, es war was dahinter, denn umsonst kommen Gerüchte nicht zustande.
 

„Aber“, er startete, doch Kori unterbrach ihn.
 

„Es ist ganz einfach, ich habe meine Reise mit einem Piraten begonnen im Glauben, dass er eine Marineanwärter ist und mit mir zur Marine geht und ich hatte ihn wirklich gerne, aber er hat mich zutiefst enttäuscht“, sagte sie streng und gliederte sich aus der kleinen Gruppe aus. Sie ging steuerbords das Schiff entlang und verfiel wieder in Erinnerungen.

Erinnerungen an ihr erstes kleines Abenteuer mit Ace. Sie haben so viel Zeit miteinander auf dieser kleinen Nussschale verbracht, waren so zusammengewachsen und dann hat er sie so auseinandergerissen indem er einfach gegangen ist und eine Blitzkarriere als Pirat gemacht hat.

Durchbrennen, niemals. Kori war der Marine zugeschrieben und das seit sie denken konnte.

Ace konnte nichts machen, was diesen Entschluss ändern würde. Aber vielleicht, ja ganz vielleicht konnte sie noch etwas ändern. Ihre Hoffnung war klein, aber sie schlummerte doch tief in ihr.
 

„Mann… das wollte ich nicht“ Akio seufzte und sah zu Jhu, diese zuckte nur mit den Schultern.
 

„Da sie so reagiert hat, ist vielleicht mehr an dem Gerücht dran, als sie selbst glaubt“, sagte Jhu und streckte sich. Sie sog tief die Luft des Meeres ein, eine salzige Brise widerfuhr ihrer Nase gefolgt von einer würzigen Duftnote.
 

„Oh ja, es gibt Futter“, stieß sie erfreut heraus, packte Akio am Arm und lief mit ihm unter Deck, wo sie den Geruch wahrnahm. Ein Großteil der Mannschaft hatte sich bereits unten eingefunden, dass die beiden sich einfach bei einem Tisch dazusetzten.
 

„Kori, möchtest du auch essen kommen?“, drang Reeynas ruhige Stimme an Koris Ohr. Sie nickte sofort und eilte zu ihrer Vorgesetzten.
 

„Ich möchte, dass Sie eines wissen, bevor Sie irgendwelche Gerüchte hören. Ich bin der Marine mit vollen Herzen untergeben und ich habe keine Gefühle für irgendeinen Piraten“, unterstrich Kori auch ihrer Kapitänin gegenüber, ihre Loyalität. Diese lächelte sanft.
 

„Du bist Anagumas Tochter, nicht wahr?“, frage Reeyna. Kori nickte überrascht.
 

„Ich habe als Matrosin bei deinem Vater angefangen. Genauso wie du jetzt bei mir. Er kam damals nach Logue Town und hat seine Crew aufgestockt, unter anderem mit mir. Ich war so stolz auf mich, denn dein Vater war ein sehr bekannter Kapitän, er hat schon einiges auf der Grandline angerichtet und dann hat er sich verliebt. In deine Mutter“, erzählte Reeyna.

Verliebt? Von verliebt wusste Kori gar nichts. Sie dachte, sie wäre aus einer einmaligen Sache entstanden.
 

„Er kannte sie von Steckbriefen, er wusste genau, mit wem er es zu tun hatte, weißt du. Sie war die einzige, die er je entkommen hat lassen. Immer und immer wieder“, Reeyna kicherte richtig.
 

„Das bedeutet nicht, dass ich das tun werde. Ich werde meine Mutter nicht entkommen lassen“, sagte Kori wieder mit einem ernsten und strengen Ton, der Reeyna sehr überraschte. Ein Kind, das seine Mutter ans Messer liefern würde? Das passte leider zu gut in diese Zeit.
 

„Beweise es im Laufe deiner Reise“, sagte Reeyna nur und ging mit Kori ins Unterdeck um am Abendessen teilzuhaben.

Kori würde sich nicht trauen, mit ihrer Vorgesetzten am ersten Tag bei Tisch zu essen, somit schleuste sie sich von ihr ab und setzte sich zu den beiden bekannten Gesichtern, zu Akio und Jhu.
 

„Hey Kori… wegen vorhin, das tut mir leid“, sagte Akio sofort, als sie sich hinsetzte und Kore winkte es ab.
 

„Das ist in Ordnung, Gerüchte machen neugierig, wollen wir das mal nicht zwischen unsere Freundschaft kommen lassen und lasst und ehrlich zueinander sein ja?“, schlug Kori mit einem Lächeln vor und die beiden nahmen dieses Angebot an.
 

„Ich bin nicht in einen Piraten verknallt“, schleuderte Jhu einfach so heraus. Akio verstummte. Natürlich war das gut, aber Kori gleich mit sowas wieder an die Wand zu stemmen? Doch diese fühlte sich gar nicht bedrängt, sondern lachte einfach nur.
 

„Das ist auch besser so“, sagte sie nur machte sich an ihren Teller mit Suppe und Brot.
 

„Ich auch nicht“, sagte Akio schnell und alle drei lachten drauf los. Dies war schon ein seltsamer Einstieg in das wahre Leben bei der Marine.
 

„Mein Vater war in eine Piratin verliebt“, flüsterte Kori dann zu den beiden. Akios Augen flammten auf, seine Neugier war entfacht. Jhu hob die Augenbrauen.

Die drei steckten die Köpfe zusammen und tuschelten, was das Zeug hielt.
 

Kori erzählte ihnen von ihrem Vater, der ihr erzählte, dass er eine einmalige Sache mit ihrer Mutter hatte und daraus wohl sie entstanden sei und dass ihre Mutter Kommandantin von Whitebeard war.
 

„Oh wie berühmt, Kori“, japste Akio nach Luft, der mit den ganzen Neuigkeiten kaum umgehen konnte. Er war ein unheimliches Plappermaul, aber er wusste, dass er dies nicht sofort weitersagen konnte, da die drei gerade ein Bündnis ewiger Freundschaft eingingen indem sie solche Geschichten teilten.
 

„Und Käpt’n Reeyna hat mir gerade erzählt, dass er in meine Mutter verliebt war und dass die sich öfter gesehen hatten“, flüsterte Kori weiter und Akio schlug die Hände zusammen.
 

„Wie romantisch“, sagte er hatte richtige Herzchen in den Augen. Kori und Jhu verdrehten die Augen.
 

„Das hat nichts mit Romantik zu tun, das ist Dienstverweigerung“, erklärte Kori und war sichtlich enttäuscht von ihrem Vater. Er war für sie immer das Maß der Dinge, sie wollte genauso sein wie er, doch sich in einen Piraten verlieben? Da wollte sie nicht mehr mitmachen. Wollte.
 

„Ach, er hat sie nur für dich aufgehoben, er wollte erst dich haben und dann dich auf sie loslassen“, mutmaßte Jhu ins Blaue und zwinkerte Kori zu. Irgendwie hatte dieser Gedanken etwas. Kori war dankbar für ihr Leben, auch wenn sie wusste, dass sie eigentlich gar nicht existieren sollte. Ein Pirat und ein Marinesoldat. Das war so abartig.
 

Nach dem Abendessen fanden sich die drei im Ausguck wieder. Sie hatten sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet, denn nun ging langsam die Sonne unter und jemand musste genau schauen, was sich um sie herum abspielte. Das Segelschiff hatte bereits die Grandline befahren, doch von Piraten war noch weit und breit nichts zu sehen. Sie hatte wohl noch kein Glück, direkte Starter zu erwischen. Aber die Crew wollte sowieso lieber die großen Fische.
 

„Meine Eltern wurden von einem Seekönig gefressen“, sagte Jhu brühwarm ohne Vorwarnung als die drei sich entschlossen hatten, noch ein paar Geschichten auszutauschen.
 

„Oh mein Gott, wie alt warst du?“, fragte Akio gleich und legte Jhu tröstend einen Arm um die Schultern, den sie eigentlich gar nicht brauchte, da sie nicht besonders traurig schien.
 

„Ich weiß nicht, recht klein, wir waren fischen und sind zu nahe an den Calm Belt rein und dann ist es passiert, es hat mich nur gelehrt, dass es in einem ganz kurzem Moment vorbei sein kann und dass man sein Leben deswegen genießen soll und Spaß dabei haben muss“, sprach sie weiter.
 

Die drei unterhielten sich noch eine Weile über ihre Vergangenheit.

Jhu war bei ihren Großeltern aufgewachsen und trainierte schon früh das Kämpfen, sie wollte eine Attacke eines Seekönigs mal überleben, stärker werden und nicht das Schicksal ihrer Eltern teilen.

Eines Tages wurde jemand von der Marine aufmerksam auf sie und fragte sie, ob sie mit zur Marine wolle und sie hatte eingewilligt. Dann landete sie bei Käpt’n Smoker in Logue Town.
 

Auch Akio erzählte ein wenig von seiner Mutter. Seinen Vater mochte er nicht besonders, weswegen er auf ihn nicht näher einging. Die beiden erfuhren nur, dass er auch bei der Marine war und um einiges zielstrebiger und ernster bei der Sache war als Akio. Sein Vater hatte ihm die Marine aufgezwungen. Sein Vater hielt nicht viel von ihm, betitelte ihn als Versager und steckte ihn als letzten Ausweg zu Smoker, also tat Akio nur das Nötigste, umso überraschter war er, dass er hier auserwählt wurde. Seine Mutter hingegen war die Güte in Person. Bei allem was Akio als Kind, hat sie ihn nie bestraft oder gerügt. Sie sprach mit ihm über Situationen und fragte ihn, wie er hätte behandelt werden wollen und so lernte Akio die Güte seiner Mutter in sich aufzunehmen und sie selbst zu geben.

Sie sagte immer, er solle seinem Vater nicht übel nehmen, dass er so ist wie erst ist, jeder Mensch hatte seine Gründe, so zu sein.
 

„Aber deswegen muss er dich nicht verhauen“, protestierte Kori, die nie eine Rechte oder eine Linke als Strafe erfahren hatte. Kori war an sich ein sehr braves Kind und Strafe kannte sie nur in Form von Putzen oder Hausarrest und das gab es selten.
 

„Er ist sicher höher als du also kannst du dich eh nur rächen indem du besser wirst als er, damit zeigst du ihm, dass er sich in dir getäuscht hat und dass du kein Versager bist, denn das bist du nicht Akio und das werden wir deinem alten Herrn beweisen“, sagte Jhu
 

Alle drei nickten.
 

„Wir werden es allen unseren Eltern… und ähm Großeltern? Leben deine Großeltern noch?“, fragte Kori vorsichtig und Jhu lachte.
 

„Jaja, halt einfach die Klappe und guck mal dort“ Jhu deutete auf eine Insel an der sie vorbeifuhren.

Die Insel war bunt beleuchtet, dass man sie in der Finsternis wohl gut sah und sie sah aus wie ein riesiger Kaktus.
 

„Whiskey Peak, diese Insel wimmelt vor Kopfgeldjägern“, erklärte Akio kurz und die drei merkten, wie das Steuerrad genau in Richtung dieser Insel eingeschlagen wurde.
 

Kori war in der Zwischenzeit ausgesprochen ruhig geworden. Und sagte erst auf mehrmaligen Hinweis auf ihre Stille, was ihr die Sprache so verschlug.
 

„Hier haben sich meine Eltern kennengelernt“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SocialDistortion
2018-03-13T17:53:49+00:00 13.03.2018 18:53
Das Kapitel hat mir richtig gut gefallen. Man merkt jetzt schon, dass die drei richtig gute Freunde werden. :D
Dass sie jetzt auf die Insel kommen, auf der sich Koris Eltern kennengelernt haben, ist wirklich interessant. Bin gespannt, wie es weitergehen wird. :)
Antwort von:  Hypsilon
14.03.2018 09:50
Oh das erleichtert mich ungemein, ich hatte echt die Befürchtung, dass das etwas zu flach kommt. Im Kopf sind sie natürlich best Friends bzw. werden das, aber manchmal ist man sich dann nicht sicher, ob das beim Leser auch so ankommt.
Seit diesem Kapitel freu ich mich schon drauf, endlich von Koris Mama zu schreiben, aber es dauert noch so lange >.<
Von: Mick_St-John
2018-03-01T15:01:28+00:00 01.03.2018 16:01
Interessante Einführung ins neue Marine Leben. Ja ja es müssen nicht immer die Muskelmänner sein die die meiste Arbeit machen. Aber insgeheim haben wir doch alle das Bild einer starken großen Person vor uns. Wenn es um schwierige Aufgaben geht. Haha
Und weiter zum nächsten Kapitel
Antwort von:  Hypsilon
01.03.2018 16:27
Jap, so ist es xD
viel Spaß =D bin schon mitten drinnen in deinem neuen ;)


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