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Then we make Adventskalender

Adventskalender 2010
von

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Heiße Kekse

Vierzehntes Türchen:

Heiße Kekse
 

„Ich weiß wirklich nicht, wer auf die Idee gekommen ist, zusammen Plätzchen zu backen“, verkündete Roderich und fuhr sich mit einer mehligen Hand durch die Haare.

„Ich auch nicht, Sissi. Aber es gefällt mir, deine Küche zu verwüsten“, sagte Gilbert und grinste. „Hey, West! Pass auf mit dem Blech!“

Er packte gerade noch rechtzeitig zu, bevor die Plätzchen ins Rutschen geraten konnten. Ludwig war mit dem großen Backblech eindeutig überfordert.

„Sag doch Bescheid, wenn du Hilfe brauchst“, sagte Gilbert grinsend und half ihm, das Blech in den Ofen zu schieben. „Ich meine, ich bin großartig und alles!“

Matthew sah den beiden zu und überlegte, ob Gilbert sonst auch so hilfsbereit war. Eigentlich nicht, dachte er und drückte seinen Teddy an sich.

„Also gut“, sagte Roderich und sah auf die Uhr. „Sie brauchen etwa eine Viertelstunde.“

„Wollen wir so lange miteinander spielen, fratello?“, fragte Feliciano begeistert und zupfte an Romanos Ärmel.

„Nein, Bastard!“

„Aber Romanito“, schaltete sich Antonio ein und lächelte. „Wieso gehst du nicht ein bisschen mit deinem Bruder spielen? Hier drinnen gibt es doch nichts mehr zu tun.“

„Au ja, gehen wir! Wollen wir draußen spielen?“

„Zieht euch warm an, wenn ihr rausgeht! Wartet, ich helfe euch...“

„Ich brauche keine Hilfe, Bastard!“, fauchte Romano, doch er ließ sich zusammen mit Feliciano aus der Küche bugsieren.

„Erstes Blech 's fertig“, brummte Berwald und stellte es auf dem Tisch ab.

„Die sind gut geworden!“, sagte Tino fröhlich. „Seht mal!“

„Kriege ich einen?“, fragte Raivis aufgeregt und streckte die Hände nach den Keksen aus, doch Berwald warf ihm einen eiskalten Blick zu, der den Jungen zusammen zucken ließ.

„Raivis...“, jammerte Eduard aus dem Hintergrund.

„'S nicht gut“, brummte Berwald und sah Raivis an. „Kriegst Bauchschmerzen.“

„Da hat er Recht“, bestätigte Tino. „Von heißen Keksen bekommt man Bauchschmerzen. Also... bleibt jemand hier, um die restlichen Bleche herauszuholen? Dann schlage ich vor, wir anderen gehen und warten, bis sie abgekühlt sind... es ist auch so eng hier drinnen...“

„Ich bleibe und passe auf“, sagte Francis, lehnte sich an die Wand und lächelte.

Langsam leerte Roderichs Küche sich. Ludwig und Gilbert waren bereits verschwunden. Tino erklärte Berwald im Gehen etwas von „nicht immer gleich so gruslig sein“, was Berwald mit einem ratlosen Grunzen quittierte. Eduard schob den zitternden Raivis vor sich her. Am Ende war da nur noch Francis, der an der Wand lehnte. Und Matthew.

Cher Mathieu“, sagte Francis und lächelte. „Willst du nicht auch mit den anderen spielen?“

„Ich will bei dir bleiben“, murmelte Matthew und ging zu ihm hinüber.

„Ach ja? Wieso?“

„Weil du mein Bruder bist. Oder nicht?“

Francis zog eine Augenbraue hoch, doch Matthew sah ihn nicht an. „Es ist so komisch“, sagte er leise. „Gilbert ist zu Ludwig ganz anders als zu allen anderen. Viel netter. Und Roderich ist zwar streng, aber er sorgt sich die ganze Zeit um Feliciano. Und Antonio... ach, der sorgt sich sowieso ständig um Romano.“

„Toni kannst du nicht als Maßstab nehmen.“

„Aber sogar Berwald ist zu Raivis und Eduard anders. Ich meine... dass er das mit den Keksen gesagt hat...“ Matthew verstummte unschlüssig.

Francis sah ihn an und dachte nach. „Er wollte Raivis warnen“, sagte er dann und lachte. „Wahrscheinlich liegt ihm mehr an ihm, als man manchmal denkt...“

„Und du?“, platzte Matthew hervor, obwohl er das eigentlich nicht hatte sagen wollen. Er wurde hochrot, doch er sprach weiter. „Wieso hast du mich nicht gewarnt, dass man keine heißen Kekse essen darf? Wieso... wieso machst du dir nie Sorgen um mich?“ Er verstummte und drückte den Teddy an sich.

Einen Moment lang sah Francis ihn überrascht an. Dann ging er wortlos zum Ofen, öffnete ihn und zog ein weiteres Blech mit Plätzchen heraus.

„Willst du wissen, wieso ich dich nicht vor heißen Keksen gewarnt habe?“

Matthew nickte leicht. Francis lachte, griff nach einem der Kekse auf dem Blech und hielt ihn Matthew hin. „Weil es nicht wichtig ist“, sagte er gelassen. „Heiße Kekse sind großartig, Mathieu. Probier mal.“

Zögernd wanderte Matthews Blick von Francis' Gesicht zu dem Keks in dessen Hand. Er nahm ihn entgegen und biss ein winziges Stück ab. Der Keks war mit Marmelade gefüllt, die flüssig hervor quoll, sobald er einen größeren Bissen nahm. Sie war heiß und sehr süß. Es war der beste Keks, den Matthew je gegessen hatte.

„Und?“, fragte Francis und lachte. „Was habe ich dir gesagt?“

Matthew antwortete nicht und Francis nahm sich selbst einen Keks von Blech. „Dass ich mir keine Sorgen um dich mache, petit prince“, sagte er und lächelte ihm zu, „heißt noch lange nicht, dass ich dich nicht mag.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rix
2010-12-15T17:50:51+00:00 15.12.2010 18:50
Ich weiß noch immer nicht, was ich zu diesem OS sagen soll, so richtig. Einerseits finde ich die Idee, den Haufen beim Plätzchen backen zu sehen lustig, ebenso Berwalds und Tinos kleiner Dialog übers "gruselig sein". Andererseits kann ich irgendwie mit der Francis/Matthew Sache nichts anfangen. Ich war dermaßen verwirrt, als er ihn Bruder nannte und so, wiederrum fand ich den Schluss mit dem warmen Kekse und das sie da am besten schmecken richtig gut. Auch störte mich ein wenig Gilberts Ausruf: Ich bin großartig und so..war relativ am Anfang. Keine Ahnung warum.
An sich war der OS süß und lustig, aber auch auf eine Art irgendwie sonderbar.
Von: abgemeldet
2010-12-15T16:10:43+00:00 15.12.2010 17:10
Herrje. Ich bin beschämt von mir selbst,denn-du hast mir Francis sympathisch gemacht. u.u Ja,ich gebe es zu- hier kam die französische Unbeschwertheit so richtig schön heraus und das Ende war auch wirklich knuffelig. Ach.
Und oh Gott, ich liebe diese winzige Bemerkung von wegen, dass Tino Berwald erklärt,er solle nicht immer so gruselig sein und der kapiert das überhaupt nicht, weil er ja gar nicht gruselig sein wollte. XDD
Und egal was du dir wirklich vorgestellt hast, ich stelle mir Toris Kekse backend mit- oder für- Ivan vor, ganz ohne dessen Gruseligkeit oder Grausamkeit, sondern einfach mit einer Überportion happy,kindlichem Ivan. n__n
Sehr nice, auf zum nächsten OS!
Lg,
Ree


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