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Gute Nacht, kleines Monster...

Oder: Wie es wäre eine Prinzessin zu sein...
von

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Gute Nacht, kleines Monster

„…und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage.“
 

„Das war eine schöne Geschichte, Tante Cristina. Hoffentlich werd ich auch eine Prinzessin damit ich einen Prinzen finde der sich in mich verliebt!“

„Selbst für eine fünfjährige bist du ziemlich naiv, Lily.“

„Was bedeutet naiv? Ist das was Schlimmes?“

Cristina konnte nichts dagegen tun, sie musste einfach anfangen zu lächeln.

Lily kam sehr nach ihrer Mutter. So wie Meredith stellte sie viele Fragen wenn sie unsicher war. Aber sie war nicht immer so ein kleiner Engel wie heute, auch das hatte sie höchstwahrscheinlich von ihrer Mutter geerbt, das gelegentliche Temperament.

„Nein, du kleines Monster. So schlimm ist es nicht, frag doch einfach deine Eltern. Die werden dir gern erklären was es bedeutet.“

Fast schon zärtliches strich sie dem kleinen Mädchen eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Es war für Cristina nie in Frage gekommen ein Kind zu kriegen. Der Job stand an erster Stelle und eigentlich mochte sie die kleinen Unruhestifter auch nicht sonderlich oder besser gesagt sie konnte einfach nichts mit ihnen anfangen. Der Umgang mit Kindern fiel ihr schwer.

Mal ganz davon abgesehen, dass der passende Partner vollkommen fehlte…

„Hast du eigentlich schon deinen Prinzen gefunden, Tante Cristina?“

Zwei große, blaue und erwartungsvolle Augen sahen sie an und schienen jede ihrer Gesichtsregungen zu beobachten. Die sonst so toughe Ärztin gab mit einem Seufzen nach.

„Nein, Kleines. Noch nicht.“

„Aber warum nicht? Bist du etwa keine Prinzessin?“

Ein raues, dunkel klingendes Lachen erfüllte den Raum.

„Eine Prinzessin bin ich beim besten Willen nicht. Und warum ich keinen Prinzen habe? Nun ja, ich glaube Männer sind eingeschüchtert von mir. Außerdem hab ich kein Glück was Beziehungen angeht.“

„Warum sind die denn eingeschüchtert? Ich mag dich, du bist toll und liest immer so klasse Geschichten vor wenn du auf mich aufpasst!“

„Nur weil ich deine Patentante bin, kleines Monster. Warum genau kann ich dir auch nicht sagen.“

“Aber dieser Owen, der ist nicht eingeschüchtert von dir.“

Es war noch immer schmerzhaft für Cristina an eben den Mann zu denken, dem sie ihr Herz geschenkt hatte und von dem sie dann so hintergangen wurde. Schon lange hatte sie nicht mehr an ihn gedacht. Hatte versucht den Schmerz zu betäuben und ihn einfach zu vergessen.

Leichter gesagt als getan…

„Tante Cristina? Hab ich was Falsches gesagt? Ist alles okay?“

„Ja, alles super, Lily. Du hast nichts Falsches gesagt, mir ist bloß etwas in den Sinn gekommen.“

„Muss eigentlich immer der Prinz zur Prinzessin kommen?“

„Nein, ich glaube nicht. Immerhin leben wir in einer emanzipierten Gesellschaft.“

Noch immer betrachtete ihre Patentochter sie mit neugierigen Augen und nickt dann ganz langsam.

„Vielleicht bist du ja doch eine Prinzessin. Wenn du eine bist gehst du jetzt zu Owen und redest mal mit ihm. Er freut sich bestimmt!“

Ein warmes Lächeln strahlte ihr entgegen und sie konnte deutlich hören wie sich ein Schlüssel im Schloss umdrehte und wie anschließend besagte Tür ins Schloss fiel.

„Bin wieder da!“

„Da hast du’s, kleines Monster. Deine Mama ist wieder da. Ich mach mich dann mal vom Acker, wir sehen uns Mittwoch wieder, dann les ich dir eine neue Geschichte vor.“

„Oh ja! Unbedingt.“

"Gute Nacht."

Gerade als die Dunkelhaarige das Zimmer verlassen wollte erklang erneut die Stimme der kleinen Lily: „Tante Cristina? Ich hab dich lieb, ganz egal was die Männer über dich denken!“

Lily war voll vom gesagten überzeugt und nickte noch einmal bekräftigend mit dem Kopf.

Auf dem Weg zu ihrem Auto kam Cristina etwas in den Sinn. Vielleicht hatte das kleine Monster ja Recht. Vielleicht sollte sie noch einmal mit Owen reden, auch wenn sie nie völlig dazu in der Lage wäre zu vergessen, dass er sie mit Teddy betrogen hatte.

Sie würde Owen noch eine Chance geben.

Entschlossen setzte sie sich in ihren Wagen und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung.
 

Eine richtige Prinzessin würde sie dennoch nie sein...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JennySmiles
2010-12-22T11:10:47+00:00 22.12.2010 12:10
ich mag deinen schreibstil auch sehr gerne :)
aber ich bin auch ein riesiger GA fan ... und ich möchte nun doch mal wissen, ob du dir das mit hunt nur ausgedacht hast, oder ob er christina wirklich mit teddy betrügt ... ???? und wie geht die geschichte aus ?? ich mag offene enden nicht sonderlich :P
lg Riku Namine
Von:  Anastasia
2010-11-29T15:23:04+00:00 29.11.2010 16:23
Süß :)
Ich bin zwar kein großer GA Fan und Cristina mag ich schon gar nicht, aber dein Schreibstil reißt es mal wieder raus! ;)


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