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Kissed by Lies 1

Die Bräute des Burgherrn
von

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Warnung

Nachdem Makuya zögerlich das Blut getrunken hatte, öffnete sich die Tür ein weiteres Mal. Dieses Mal war es aber Takashi, der eintrat. Er ging direkt auf das Bett und somit auf Makuya zu, aber nicht etwa wegen Makuya selbst, viel mehr weil er rasch ins Bett wollte, Er liess sich bäuchlings auf die weiche Matratze fallen, streckte alle Vieren von sich und ehe Makuya auf ihn los plappern konnte, hörte man schon ein leises Schnarchen.
 

Makuya betrachtete den Mann, der dicht neben ihm im Bett lag und erschöpft wirkte. Nicht einmal die Kleider und Schuhe hatte er sich ausgezogen. Er nahm die Decke und legte sie über Takashi. Er betrachtete das zur Seite geneigte, ruhende Gesicht, strich eine der langen Strähnen aus dem Augenfeld, um es sich besser anschauen zu können. Bei diesem müden und vom Leben geprägten Gesicht erinnerte er sich an die vergangene Nacht, als ihm in Form eines Traumes dieses Gesicht viel zu oft viel zu Nahe gekommen war und diese grossen Hände ihn am ganzen Körper berührt hatten. Die Erinnerungen daran tränkten Makuyas Gesicht erneut in Farbe des Schames.
 

Gerade mal eine halbe Stunde herrschte Ruhe im Schlafgemach des Burgherrn, bis es ein weiteres Mal an der Tür klopfte. Ein für Makuya neues Gesicht schob sich durch den Türspalt und fragte leise: „Schläft er noch? Es wäre Zeit für das Abendmahl.“

Es war erneut eine junge, hübsche Person. Dieses Mal ein Junge mit langen, pechschwarzen Haaren, die er zu einem langen Zopf geflochten hatte, der ihm bis zur Hüfte reichte. Zwei grosse, unschuldige Augen betrachteten Makuya und prägten sich sein Gesicht ein.
 

„Er ist eben erst eingeschlafen. S-Soll man ihn wecken?“, Der Junge machte ihn irgendwie nervös. Ihm wurde bewusst, dass es hier von Personen wimmelte, die er noch nicht kannte. Dabei bemühte er sich jedes Gesicht sofort einzuprägen, was sich aber als äusserst schwer herausstellte.
 

„Das wäre nett. Er wird später noch schlafen können.“

Schüchtern verneigte sich der feminine, junge Mann zum Abschied, senkte den Blick verlegen und unschlüssig. Ohne sich vorzustellen, schloss er die Tür und war weg.
 

Nun war es an Makuya diesen Mann zu wecken, ohne zu wissen, wie er das bei ihm am besten tat. Er wollte ihn ja nicht verärgern. Er entschloss sich für höfliches wachrütteln.

„Takashi, du musst aufwachen.“
 

Es dauerte. Takashi drehte den Kopf weg und Zeichen der Unzufriedenheit schrieben sich in Form von Falten in seinem Gesicht nieder.

„Will schlafen...“, murmelte er ins Kissen rein, trotzig wie ein Kind.
 

Makuya nahm die Hand von ihm und versuchte ihn mit Worten wach zu kriegen, was dann doch langsam Wirkung zeigte. Ja, die gemeinsame Mahlzeit sollte Takashi nicht verschlafen. Also setzte er sich auf und streckte sich herzhaft. Auf einmal wieder unter den Wachen, sah er sich im Raum um und fragte dann verwirrt nach: „Jemand, den du nicht kennst, ist gekommen? Nicht Kurachi?“, und runzelte grübelnd die Stirn. Ehe Makuya ihm die Situation erklären konnte, fuhr Takashi weiter, wie in einem Monolog, „Er wird doch nicht etwa die beleidigte Leberwurst spielen - Ach du je! Natürlich tut er das.“, seufzend liess er sich zurück ins Bett fallen und starrte hoch an die Decke des Himmelbettes. Jetzt war ihm erst recht nicht danach unter die Leute zu treten. Er befürchtete Ärger. Andererseits hatte er eine Verantwortung und seinen Pflichten als Burgherr nachzugehen. So setzte er sich dann doch widerwillig auf, um endgültig aus dem Bett zu kommen.

„Komm, Makuya!“
 

Dieser fasste jetzt aber schüchtern nach Takashis Ärmel.

„Wegen Kurachi, ich glaube er ist sauer auf mich. Ich hab irgendwas falsch gemacht und Jiro sagte, er sei eifersüchtig – aber ich versteh nicht genau, weshalb.“
 

„Eifersüchtig - das kann ich mir denken“, meinte Takashi, der aufgestanden war. Warum, das konnte er Makuya rasch erklären. Er drehte sich zu ihm um und beugte sich ein Stück nach vorne.

„Weshalb? Deswegen...“, er gab ihm einen Kuss.
 

Vom Kuss überfallen, erstarrte Makuya und begann verlegen, wie auch verwirrt zu stottern: „D-Deswegen? Eh! W-Warte! H-Heisst das, d-das war g-gar kein T-Traum?!“
 

Diese Frage brachte sogar den so ernst gesinnten Samurai zum herzhaften auflachen.

„Du hieltest das wirklich für einen Traum? Du bist ja noch süsser und unschuldiger, als ich erst dachte“, schmunzelnd gab er dem tomatenroten Jüngling gleich noch einmal einen Kuss, „und genau das liebe ich so an dir.“, und ein dritter euphorischer Lippenkuss folgte, auf den hin Makuya aber seinen Kopf zur Seite drehte und Takashi von sich zu schieben versuchte.
 

„H-Hör auf damit! W-Wenn das so ist, d-dann bin ich wirklich schuld daran, dass Kurachi sauer auf mich ist!“, dabei war er verzweifelt, zugleich aber auch etwas wütend, dass Takashi ihn rücksichtslos mit solchen Taten und Worten überfiel.
 

„Was kümmert dich Kurachi? Du brauchst dich nur um mein Wohlbefinden zu kümmern, alles andere kann dir egal sein...“, mit diesen Worten drückte Takashi ihn an die nächstliegende Wand und küsste ihn heftig, raubte ihm die Luft, damit Makuya für einen Moment nicht mehr nachdachte sondern sich daran erinnerte, dass es ihm doch auch gefallen hatte. Oder müsste er wieder mit Blut nachhelfen, um ihn gefügig zu kriegen?
 

Makuya strampelte und wehrte sich, so weit es ihm möglich war, bis er seinen Mund endlich befreien konnte.

„Hör auf damit!“, brüllte er ihn hochrot an und bemerkte im nächsten Augenblick seinen unhöflichen Ton. Beschämt darüber senkte er seinen Kopf und hielt sich selbst schützend die Hand auf den Mund.
 

Das Gebrüll des jungen Mannes ernüchterte Takashi schockartig. Er hatte es wohl wirklich ein bisschen zu weit getrieben. Ungewohnt kleinlaut entschuldigte er sich bei ihm.

„Begleitest du mich wenigstens in den Speisesaal?
 

Makuya schüttelte den Kopf und erwiderte mit gedrückter Stimme: „Jiro hat mir vor kurzem was gebracht. Danke, ich hab keinen Durst mehr...“
 

Sich einen Moment besinnend, nahm Takashi Abstand zu dem überforderten Geschöpf.

„Ich lass dich in Ruhe. Nach dem Essen besprechen wir, welcher Aufgabe du künftig nachgehen kannst.“
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, gab Makuya durch ein kurzes Nicken sein Einverständnis zu Takashis Vorhaben und liess ihn dann zur grossen Mahlzeit gehen. Entgegen seiner Erwartungen musste er allerdings nicht lange alleine im Zimmer ausharren und auf Takashi warten. Er bekam sehr bald wieder Gesellschaft. Dieses Mal von einem Bekannten.
 

Kurachi hatte sich wohl beruhigt und als er bemerkt hatte, dass Takashi alleine zum Abendmahl kam, hatte er die Chance sogleich genutzt und sich auf den Weg zu Makuya gemacht. Er hatte sich Gedanken darüber gemacht, wie er die Situation klären konnte. Immerhin war er nach seinem Auftritt Makuya auf alle Fälle eine Erklärung schuldig und diese sollte er auch bekommen. Zu seiner eigenen Überraschung wurde er von Makuya mit einer Umarmung in Empfang genommen.
 

„Kurachi! Es tut mir so Leid! Sei nicht sauer auf mich!", entschuldigte er sich und war wohl immer noch ganz aufgewühlt von den vergangenen Ereignissen. Erst diese Nacht, dann der Streit und dann überfiel ihn der Burgherr erneut mit Küssen und sprach auch noch von etwas wie Liebe. Makuya war überfordert und wusste mit der Situation wirklich nicht richtig um zu gehen. Er wusste nur, dass er seinem neuen Freund nichts Böses wollte.
 

Zu seinem Glück wurde er nun auch nicht mehr, wie noch vor einer Stunde, von Kurachi verstossen. Im Gegenteil: Er nahm ihn sanft in die Arme und streichelte mit einem sanften Lächeln Makuyas Kopf.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Makuya. Es tut mir leid, wie ich dich heute eben behandelt habe - das hat dich bestimmt sehr verwirrt und verunsichert." Mit einem warmem Blick strich er ihm eine seiner kastanienbraunen Haarsträhne hinter sein Ohr und er zeigte damit, dass er versöhnlich gestimmt war.
 

„D-Doch! Es tut mir ungeheuerlich Leid. I-Ich wollte dich nicht sauer machen.", sagte Makuya nuschelnd und schmollte noch ein wenig wegen Takashi, weil der ihn einfach mit solchen Tätigkeiten überfallen hatte. Gleichzeitig war er aber auch glücklich darüber, dass Kurachi ihm wohl vergeben hatte.

„Wenn sich hier jemand nicht zu entschuldigen braucht, dann bist du das. Ich bin aber froh, dass es dir wieder...besser geht.“

Vor lauter Erleichterung lächelte er den grösseren Vampiren nun glücklich an.
 

„Keine Sorge, es geht mir schon viel besser.", versicherte er ihm und stupste das Kinn von Makuya an, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, "und was machst du zu der Zeit noch hier...? Hast du keinen Appetit?"
 

Über den Wangenkuss wunderte sich Makuya. Vielleicht hatte er das alles missverstanden und ein Kuss war so etwas wie ein Zeichen einer Begrüssung? Aber Kurachi lenkte ihn erfolgreich von solchen weit daher geholten Theorien ab.

„Ah! Hmpf! Ich wollte nicht mit Takashi mit, weil er mich... er hat mich halt wieder so komisch geküsst“, erzählte er mit roten Wangen, „und so oder so: Dein Kamerad hat mir doch eine Portion ins Zimmer gebracht. Ich bin satt. Aber warum bist du denn nicht beim Essen?“
 

Daraufhin wurde Makuya von Kurachi am Handgelenk gepackt und zum Bett gezogen, wo er sich, wie auch Kurachi, hinsetzte.

„Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht“, erklärte Kurachi, „Ich bin das Gefühl nicht losgeworden, du würdest meinetwegen nicht kommen. Jetzt bin ich erleichtert, dass es wegen Takashi ist.“

In diesem Augenblick schwand allerdings Kurachis hübsches Lächeln und er blickte seufzend hoch zur Zimmerdecke.

„Hat er dich denn wenigstens nur geküsst oder dir schon das Blaue vom Himmel versprochen?"

Sein Blick war etwas starr geworden. Doch dann fasste er sich an den Kopf und zwang sich selbst dazu nicht in andere Gedanken abzuschweifen.
 

„Uh, keine Ahnung. Ich – also – vielleicht sollte ich nicht darüber reden. Ich will nicht, dass es dir deswegen schlecht geht."

Makuya hatte also bemerkt, dass Kurachi die Sache doch sehr nahe ging, obwohl er darum bemüht war, sich das nicht anmerken zu lassen. Ein wenig ertappt fühlte sich Kurachi jetzt schon aber schüttelte den Kopf.
 

„Ach Makuya. Es ist gut, wenn du mit mir darüber redest. Vielleicht kann ich wenigstens dich vor einem dummen Fehler beschützen.“
 

„Dummer Fehler? Aber ich weiss nicht. Du wirkst so bedrückt auf mich, wenn wir darüber reden...“
 

Kurz schwieg Kurachi, betrachtete seine Hände, die sich langsam unruhig bewegten. Er schluckte leer. Dann entschied er sich aber doch den Mund aufzumachen.

„Makuya, vor vielen, vielen Jahren, als ich noch ein Mensch war, habe ich mich in ihn verliebt. Er hat mich auf Händen getragen und mir unvorstellbar viel Glück in mein damals sehr armseliges Leben gebracht. Ich habe ihn so sehr gemocht, dass ich seinetwegen ein Vampir werden wollte. Immerhin kannte ich sein kleines Geheimnis. Aber er hat sich geweigert und meinte, dass das Leben eines Vampirs nicht erstrebenswert sei..." Etwas ironisch verzog er seinen Mund nun zu einem bitteren Lächeln. „Darauf hin habe ich ihn gefragt, ob er mich dennoch bis zum bitteren Ende lieben würde. Er hat es mir versichert." Nun verflechtete er krampfhaft seine Finger ineinander. „Ich habe mir sein Blut selbst geholt und es getrunken, um zum Vampir zu werden. Er ist zwar nicht vor Freude an die Decke gesprungen, als ich das getan habe aber er hat mich dann doch Jahrzehnte, Jahrhunderte lang geliebt. Doch mit der Zeit hat er sich gelegentlich immer neue Partner zur Abwechslung angelächelt und jetzt bist du hier in seinem Gemach." Kurachi wusste nicht, wo ihm der Kopf stand. „Ich will dich nur vor dem Schmerz bewahren, wenn er dich, entgegen all seiner Versprechen, fallen lassen wird.“
 

Schweigen. Die Geschichte musste sich erst in Makuyas Kopf setzten. Für sich selbst kam er zum Schluss, dass er diese Erfahrung bestimmt nicht machen würde. Aber Kurachi hatte sichtbar daran zu nagen, so legte Makuya ihm sanft einen Arm um die Schultern und zog ihn langsam zu sich und umarmte ihn tröstend.

„Das war bestimmt nicht schön für dich. Ich kenne mich bei solchen Liebesproblemen aber nicht wirklich aus. Ich war auch noch nie verliebt und das gilt auch für Takashi.“, gab er mit einem aufmunternden Schmunzeln zu.
 

Sogleich umarmte Kurachi ihn für diese lieb gemeinten Worte, die ihn aber nicht sehr beruhigen konnten. So musste er den Kopf schütteln

„Es ist egal, ob du etwas für ihn empfindest oder nicht. Die Tatsache, dass er ein Auge auf dich geworfen hat...", verbittert krallte er sich an dem fremden Rücken fest, "Verlieb dich bloss nicht in i-"

Das Geräusch von der Tür, die geöffnet wurde, hatte Kurachi aufsehen lassen und ihm einen richtigen Schrecken versetzt. Angespannt löste er sich von Makuya und starrte zu Takashi. Dieser wiederum fühlte sich in seinem Verdacht bestätigt. Er hatte Kurachi im Speisesaal nicht angetroffen, obwohl er fest mit einer Standpauke von ihm gerechnet hatte. In Sorge um Makuya war er nach ihm sehen gegangen und prompt erwischte er Kurachi bei ihm!
 

Makuyas Blick sprang zwischen den beiden hin und her. Man konnte spüren, dass das Verhältnis zwischen den zwei alten Vampiren sehr angespannt war. Takashis Blick loderte vor Zorn und Kurachi war sichtlich verletzt, weil er die Anschuldigungen spürte, obwohl sie noch nicht einmal ausgesprochen waren. Alleine mit dem Austausch von Blicken regelten sie ihre aktuelle Rollenverteilung und die sah ganz und gar nicht gut für Kurachi aus. Takashi war hier der Herr des Hauses und das gab er durch sein mächtiges Auftreten auch zu verstehen.
 

Sich fast schon bedroht fühlend, wurde Kurachi ganz blass um die Nase und machte einen länger je unsichereren Eindruck, bis er aufstand und zu tiefst verletzt von Takashis Benehmen den Raum verlassen wollte. Doch ehe er zwischen dem Machthaber und der Tür durch schlüpfen konnte, wurde er schon grob vom Burgherrn am Oberarm gepackt.

„Glaub ja nicht, dass du mir so davon kommst!“, zischte er ihm leise zu, als wolle er diesen Umgangston vor Makuya verstecken.
 

Illustration zu diesem Kapitel: http://desu.de/pKT94v3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YaYa-Chan
2011-02-01T14:30:07+00:00 01.02.2011 15:30
awww neues kapitel x//D da freut sich das bärchen doch gleich hier *rum kugel*
muss erst mal zugeben, ich glaub ich hatte ne menge fehler etc. und auch viel zu oft wiederholungen in dieser szenne geschrieben es ist echt ne mega leistung die du hier gibst. Das ganze umzuschreiben etc und das beste ist es gelingt dir auch sehr gut. Ich lese jetzt drüber und könnte auch wenn ich wenig ahnung oder kaum ne ahnung vom rpg hätte, die story und auch die ganzen charas verstehen un mich auch hineinversetzen.
Von daher hut ab! es wird immer besser, es war ja nie schlecht aber hab das gefühl das es von chap zu chap irgendwie immer besser wird. Vielleicht liegt es auch an der spannung der story xDDDDDDD kp

und was mir aufgefallen ist awww Makuya und Kurachi haben sich ja doch von anfang an seeeeeeeeeeeeeeehr gut verstanden <3 immer noch mein lieblingspairing :P muhahahah deal with it~
aber Takashi ist mir in diesen chap extrem aufdringlich und unfreundlich xDDD hatte das gar nicht mehr so in erinnerung, ich glaub ich muss das rpg noch mal durchlesen. Aber kaum zu glauben, dass Makuya auf so etwas stehen konnte =A= fiesling der takashi hier *murr murr*


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