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Eine Welt ohne dich ...

... gäbe es für mich nicht mehr!
von

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»Schön, dass du wieder bei mir bist«

Am nächsten Morgen wieder zur Bushaltestelle, Tag für Tag das gleiche. Aber es muss sein, wer zahlt sonst unsere Rechnungen? Als ich im Bus war dachte ich nach, ich überlegte wer das gestern gewesen sein könnte. Der Kerl der da eingestiegen war. »hmmm...«, ich biss auf meiner Lippe herum. Meine Augen schlossen sich, ich fühlte mich einsam, immer, verlassen und allein gelassen. Von meinem Vater, von meinen Freunden. Ich dachte dabei ganz besonders an eine Person. Ein Seufzen kam aus meinem Mund, denn alle Erinnerungen stachen mir mitten ins Herz. In diesem Moment hätte ich heulen können, doch ich hielt es so gut es geht zurück. Obwohl, es wäre ja eh keinem aufgefallen. Niemand, nur der Fahrer und ich befanden uns im Bus. Wie gestern auch schon, schaute ich beim Fenster hinaus bis der Busfahrer wieder an der selben Haltestelle hielt wie am Vortag. Doch diesmal war das Licht auf dem Gang eingeschalten, ich konnte also sehen wer da einstieg. Mein Herz schlug etwas schneller, wahrscheinlich wegen der Neugier. Als nun wieder der Typ in den Bus kam stockte ich heftig. »Mann, sieht der gut aus.«, dachte ich mir während er auf mich zu kam. Er sah mich ebenfalls die ganze Zeit an, wir sahen uns in die Augen. Ich schluckte schwer. Irgendwas an ihm kannte ich, etwas kam mir bekannt vor. Sein Gesicht erinnerte mich an jemanden. Plötzlich blieb er vor mir stehen. Als ich gerade was sagen wollte unterbrach er mich: »Niki ....« Der Blonde flüsterte tatsächlich meinen Namen, aber wieso? Ich war verwirrt. »Erkennst du mich nicht? Dein Basti hat sich wohl sehr verändert.«, smilete er. Ich stockte, meine Augen weiteten sich immer mehr. Das konnte doch nicht sein. »Basti?«, fragte ich ganz leise. Erst jetzt merkte ich, dass er es wirklich war, mein Sandkastenfreund, mein aller Bester während der Schulzeit, bis er in der sechsten Klasse weg zog. Es hat mir damals das Herz zerrissen. Er begann zu lachen. »Krieg ich eine Umarmung, Nikolas?«, fragte er und wartete sehnsüchtig. »Ähm, klar!«, meinte ich hastig und stand auf, schloss ihn in die Arme, »Was machst du auf einmal wieder hier? Ich dachte du wärst für immer weg. Ich habe geglaubt ich seh´ dich nie wieder.« Meine Augen schlossen sich kurz und ich löste mich wieder von ihm, obwohl ich mich den Armen meines Freundes geborgen fühlte. »Ich bin alleine zurück gekommen um hier zu studieren. Ich hab dich nicht vergessen.«, sprach er lächelnd und setzte sich gegenüber von mir. »Du bist total gewachsen.«, meinte er anschließend. Dabei fiel mir auf, dass Sebastian größer als ich geworden ist. »Du auch.« Ich brachte noch nicht viel heraus, denn ich konnte es noch immer nicht glauben. Ich starrte ihn richtig an. Aber das störte meinen gegenüber wenig, er lächelte wie immer freundlich. Als ich wieder richtig reden konnte fragte ich nochmal nach, ob er wegen dem Studieren hier war. Er nickte und fragte: »Was hast du aus dir gemacht? Bist du am Studieren? Wie geht es deiner Familie?« Ich lächelte und hätte auch geantwortet, doch als er meine Familie erwähnte verschlug es mir die Sprache. Meine Miene wurde kalt. »Das mit meinem Vater weißt du ja noch.«, meinte ich bloß und schaute auf den Sitz vor mir. Ich bemerkte dass Basti den Blick senkte. Ich schielte in seine Richtung und sah seinen entschuldigenden Blick. »Ja, das weiß ich. Tut mir Leid, lass uns über was anderes reden.« Nun wusste er, dass mein Vater noch immer nicht zu uns zurück gekommen ist. »Schon gut, es ist okay. Nicht so wichtig. Er ist noch immer bei seiner Freundin und führt ein Leben von dem meine Mutter und ich nur träumen können.« Das war alles was ich dazu sagte. Mein bester Freund stand mir damals bei, denn nur ihm konnte ich mein Herz ausschütten. Er verstand mich. Tröstete mich.

Zum Glück wechselte er das Thema und wir unterhielten uns doch noch sehr gut. Über sein Studium, was in den letzten Jahren passierte, es war als wäre er nie weg gewesen. Noch immer so vertraut, so wie damals. Nur, dass wir jetzt keine Kinder mehr waren. Schließlich waren wir nun erwachsen. Er erzählte, dass er sich schon die Universität ansehen ging und, dass in ein paar Tagen sein Jahrgang anfing. Leider dauerte diese Busfahr nicht ewig, und so musste ich mich wieder von meinem besten Freund verabschieden.

Als ich wieder alleine war, fühlte ich mich nicht einsam, verlassen, sondern voller Leben. Ob das an Sebastian lag? Ich erinnerte mich an unsere Schulzeit, wir beide hatten nur uns. Die anderen waren oberflächlich, sie akzeptierten uns nicht. Aber solange wir zusammen sein konnten, war alles okay.

Den ganzen restlichen Arbeitstag lag ein Lächeln auf meinen Lippen, wie das Lächeln eines verträumten Kindes, das zum ersten mal einen Regenbogen betrachten durfte. Alles was ich dachte war ....

»Schön, dass du wieder bei mir bist«



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