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Accept your past

and beginn to live
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Unverhoffte Begegnung

Seit Yuri Amalfi den Kuss zwischen Kira und Lacus mitbekommen hatte, waren fünf Tage vergangen, in denen sie sich nicht mehr über den Weg gelaufen waren. Irgendwie hatte Freedoms Pilot geschafft, den Mann, zumindest vorerst, zum Schweigen zu bringen. Wie ihm das gelungen war, konnte er jetzt nicht mehr ganz nachvollziehen, aber eigentlich war es ihm auch egal. In wenigen Stunden würden Cagalli und Athrun, leider in Begleitung der Seirans, ankommen.

„Kira?“ Lacus unschuldig klingende Stimme riss ihn aus den Gedanken. Mit nur einem Badetuch um ihren Körper und nassem Haar trat sie aus dem Badezimmer. „Könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?“

Innerlich seufzte Freedoms Pilot. Aus Erfahrung wusste er, dass gleich eine unmögliche Bitte kommen würde, die sich nur schwer erfüllen ließ. Als seine Freundin ihn letztes Mal so gefragt hatte, wollte sie mit ihm ein ganzes Wochenende lang shoppen gehen. Mir Grauen dachte er an diesen Tag zurück, bevor er antwortete. „Worum geht es?“

Lacus sah ihn aus ihren tiefblauen Augen heraus bittend an. „Mein Duschbad ist leer. Könntest du mir neues kaufen?“

Um ein Haar wäre Kira der Mund aufgeklappt, so sehr warf ihn diese Frage aus der Bahn. „Sonst geht es dir aber noch gut?“, fragte er besorgt, „Warum nimmst du nicht einfach meins?“ Er hatte keine Lust, jetzt durch irgendwelche Läden zu hetzen, um ihr das blöde Duschbad zu kaufen. Er würde ihr nur wieder das falsche bringen.

„Kira, das geht nicht.“, antwortete die rosahaarige Sängerin mit einem tadelnden Ton, „Was sollen denn die anderen denken, wenn ich nach männerduschbad rieche?“

„Schon gut.“ Freedoms Pilot griff nach seiner Jacke. „Ich geh dann mal los. In einer halben Stunde bin ich wieder da. Solltest du Cagalli und Athrun vor mir treffe, richte ihnen bitte aus, dass ich sie kurz sprechen möchte, okay?“

Die junge Frau nickte. „Keine Sorge, das werde ich. Danke, Kira.“

Cagallis Bruder hob zum Abschied noch einmal kurz die Hand, bevor er das Hotelzimmer verließ und dich in Richtung des Ausganges begab. Kaum hatte er das Gebäude verlassen, sah er sich auch schon nach Läden um, die aussahen, als verkauften sie Duschbad. Irgendwo in der Nähe musste er welche geben. Er würde das Nächstbeste kaufen und Lacus geben. Hoffentlich war das dann nicht das falsche. In Gedanken versuchte er sich zu erinnern, welches sie für gewöhnlich benutzte, doch leider fiel es ihm nicht ein. Das einzige, was er vor Augen sah, war eine rosa Verpackung. Kopfschüttelnd über die Sonderwünsche seiner Freundin lief Kira einige Straßen entlang.

Aber vielleicht genügte das auch, wenn er irgendein Duschbad. So viele verschiedenen mit dieser Verpackung konnte es gar nicht geben, versuchte er sich zu trösten, als er hinter sich eine bekannte Stimme hörte. „Ich habe nicht damit gerechnet, Sie hier anzutreffen, Kira Yamato-kun.“

Überrascht blieb der Angesprochene stehen und blickte in die Richtung, aus der er angesprochen worden war. Ein Mann mittleren Alters mit braunem Haar und Augen in demselben Farbton, den er sofort als Yuri Amalfi erkannte, kam zielstrebig auf ihn zu. „Darf ich fragen, wo Sie Lacus-sama gelassen haben.“

„Sie ist im Hotel.“, antwortete Freedoms Pilot wahrheitsgemäß.

„Verstehe.“ Der Mann klang nicht sonderlich erstaunt. Es schien als sei nicht die rosahaarige Sängerin diejenige, mit der er sprechen wollte, sondern Kira. „Orbs Repräsentantin Athha ist eben im Hafen eingetroffen. Sie hat sich nach Ihnen und Lacus-sama erkundigt. Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich ihr Ihre Zimmernummer genannt habe.“

Kira schüttelte seinen Kopf. „Das ist schon okay. Sie hätte sie ohnehin spätestens in ein paar Stunden erfahren.“

„Da bin ich beruhigt.“, meinte der Mann und es klang nicht, als würde er Freedoms Piloten etwas vorspielen, „Ich hatte schon befürchtet, Lacus-sama könnte sich in irgendeiner Weise verletzt fühlen, und unsere Bitte ablehnen.“

Kira senkte seinen Blick. Ging es dem Mann nur darum, Lacus so schnell wie möglich als neue Präsidentin zu gewinnen? Suchten sie so verzweifelt nach einem neuen Staatsoberhaupt? „Das hätten Sie sich früher überlegen sollen, bevor Sie Athruns Exekution gefordert haben.“

Der Mann schluckte. Es schien als hätte ihn diese Aussage getroffen.

Schnell entschuldigte sich Cagallis Bruder. „Es tut mit leid. Das war nicht angebracht.“

Yuri winkte ab. „Schon in Ordnung. Sie haben recht mit dem, was Sie sagen.“ Er stockte. „Augenblick! Sie haben Athrun gerade beim Vornamen genannt. Kannten Sie ihn?“

Kira nickte. „Aber wie es scheint, bin ich da nicht der einzige...“

„Sie haben recht.“ Der Blick des Mannes richtete sich an den künstlichen Himmel, dessen blaue Farbe momentan nur an wenigen Stellen von kleinen, weißen Wolken verdeckt wurde. „Mich wundert allerdings, dass sich Freedom nicht eingemischt hat, immerhin war er Athruns Kamerad. Er ist fast schon eine Legende, hier auf Plant. Jeder kennt ihn, auch wenn niemand je den Piloten gesehen oder seinen Namen gehört hat.“

„Warum erzählen Sie mir das?“, fragte Kira hörbar verwirrt. Kannte der Mann seine wahre Identität und wusste, dass er der Pilot war oder auf was wollte er hinaus?

Yuri löste seinen Blick nicht vom Himmel, als er auf die Frage antwortete. „Ich dachte, Sie wüssten vielleicht etwas über ihn, immerhin waren Sie bis vor wenigen Wochen noch Orbs Admiral, und könnten vielleicht sagen, welchem Geschwader er angehört und wer das Kommando über ihn und die Archangel hat.“

Innerlich seufzte Kira. Eine Weile überlegt er, wie viel er verraten sollte. Er entschied sich für das, was er auch von Cagalli oder Athrun Zala erfahren würde. „Die Archangel ist kein Teil von Orbs Militär, sie untersteht einzig und allein dem Freedom. Da der Pilot ebenfalls nicht zu Orbs Militär gehört, hat Orb weder Einfluss auf sein Handeln, noch lässt er sich von ihnen irgendwelche Befehle geben. Das ist möglich, weil er kein Soldat ist. Mehr Informationen kann ich Ihnen leider auch nicht geben.“

Der Mann starrte ihn ungläubig an. „Wenn das wirklich wahr ist, wem untersteht er dann?“, murmelte er, mehr zu sich selbst.

„Warum wollen Sie das wissen?“, fragte Kira.

„Ich versuche, ihn und sein Handeln zu verstehen.“, antwortete Yuri ehrlich, „Ich möchte wissen, warum er nicht eingegriffen hat, bei Athruns Exekution. Für mich scheint er niemand zu sein, der seine Kameraden im Stich lässt, immerhin hat er Athrun während des Krieges wieder aufgenommen... Aber vielleicht interpretiere ich auch zu viel in ihn hinein...“

„Auch Freedoms Macht ist begrenzt...“, flüsterte Cagallis Bruder leise, „Glauben Sie mir, wäre es ihm möglich gewesen, die Exekution aufzuhalten, hätte er es getan.“

„Du elender Lügner!“, schrie auf einmal eine Stimme direkt hinter Kira und im nächsten Augenblick musste dieser auch schon einem Schlag ausweichen.

Freedoms Pilot stoppte die Faust, deren Ziel eindeutig sein Gesicht gewesen war, wenige Zentimeter vor diesem, und sah den Angreifer verdutzt an. „Shinn? Bist du das?“

„Wer sonst?!“, zischte Destinys Pilot, bevor er zum nächsten Schlag ausholte, „Du Verräter!“

Dieses Mal konnte Kira nur knapp ausweichen. „Was soll das? Hör auf!“

Der Angesprochene entriss Kira seine Hand. „Du wagst es allen Ernstes, einfach hier her zu kommen und so zu tun, als sei nichts passiert?! Du hast ihn umgebracht!“

Es dauerte eine Weile, bis Cagallis Bruder begriffen hatte, warum der Junge vor ihm so wütend war, weshalb er nicht sofort auf die Beschuldigung reagierte. „Shinn, warte!“

Destinys Pilot dachte nicht einmal daran, dieser Aufforderung nachzukommen. „Ich bring dich um!“, schrie er, „Du warst Athruns Freund! Er hat dir vertraut! Es ist alles deine Schuld! Nur deinetwegen hat er Präsident Dullindal und ZAFT verraten! Wärst du nicht gewesen, wäre es nie so weit gekommen!“ Er schlug mit beiden Händen auf Cagallis Bruder ein, der inzwischen an die Wand zurückgewichen war und verzweifelt versuchte, ihn irgendwie zu beruhigen. „Nach allem, was Athrun deinetwegen durchmachen musste, hast du es noch nicht einmal fertig gebracht, zu ihm zu stehen. Du hast ihn eiskalt an das Kriegsgericht ausgeliefert!“

Yuri Amalfi mischte sich in das Geschehen ein und griff nach der Hand des Jungen Piloten. „Shinn, beruhigen Sie sich!“

Zu Kiras Überraschung gehorchte der Junge diesmal sofort. Schon im nächsten Augenblick stoppten seine Schläge und er ging einen Schritt zurück. „Nur zu Ihrer Information“, zischte Destinys Pilot, bevor er sich losriss, „Dieser Kerl hier hat einen meiner besten Freunde an das Kriegsgericht ausgeliefert. Athrun war unschuldig! Und trotzdem haben sie ihn umgebracht.“ Er holte aus und schlug Kira mitten in das Gesicht. „Athrun ist tot. Du hast ihn umgebracht!“

„Shinn!“, schrie Yuri, „Hören Sie sofort auf! Sie wissen doch noch nicht einmal, ob sie die richtige Person haben!“

„Keine Sorge, ich habe den Richtigen.“ Als Der Junge diese Worte aussprach, hatte seine Stimme einen so bedrohlichen Klang, dass Kira ein Schauer über den Rücken lief. Shinns Augen blitzten vor Zorn als er sich, den Mann hinter sich ignorierend, an Cagallis Bruder wandte. „Hast du irgendetwas zu deiner Verteidigung zu sagen? Admiral Kira Yamato, oder besser gesagt: Freedom?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  chrono87
2011-02-08T18:32:04+00:00 08.02.2011 19:32
da gibt sich kira alle mühe nicht zu iel zu verraten und dann kommt ein austickender shinn und zerstört alles.
oh man, das nennt man mieses timeing.
ich bin gespannt, was kira jetzt macht, wo sein geheimnis raus ist.
Von:  Angelstar91
2011-01-23T18:15:42+00:00 23.01.2011 19:15
Was hab ich mich auf diese Begegnung gefreut xD
Nur blöd, dass Amalfi jetzt dabei ist
Aber Shinn hat ja schon die erste Bombe platzen lassen xD
Armer Kira
Am besten wäre wohl, er erzählt es beiden. Obwohl Shinn hört ihm vermutlich eh nicht zu
Bin mal gespannt, wie er das jetzt überleben wird
Und alles nur weil Lacus' Duschbad leer war xD


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