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Accept your past

and beginn to live
von

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Eine letzte Chance

„Bist du völlig durchgeknallt?“, brüllte Orbs Repräsentantin durch das gesamte Regierungsgebäude, so dass jeder sie hören konnte, „Das kann nicht dein Ernst sein. Denkst du auch mal nach, bevor du handelst?“

„Cagalli...“ Kira versuchte, seine Schwester zu beruhigen. Normalerweise war sie es, die unüberlegt handelte und er musste sie wieder zur Vernunft bringen.

„Nichts ‚Cagalli‘!“, schrie diese unüberhörbar erbost, „Das glaube ich einfach nicht! Du kannst doch nicht einfach- Was hast du dir dabei gedacht? Weißt du, was passiert, wenn die Sache auffliegt?! Das könnte Orbs Ende sein!“

„Ich weiß.“, antwortete Freedoms Pilot mit ruhiger Stimme, „Ich weiß, was alles auf dem Spiel steht. Aber das wird meine Entscheidung nicht ändern und das weißt du auch.“

Cagalli schlug mit der flachen Hand auf ihren Schreibtisch, genau an die Stelle, an der Kiras Kündigungsschreiben lag. „Ich werde dem niemals zustimmen!“

„Hast du einen Geeigneteren für meine Position?“, fragte Kira geduldig weiter.

„Wer hat gesagt, dass ich dich einfach kündigen lasse?“, tobte die junge Frau weiter

„Was willst du dagegen tun?“, erwiderte Kira immer noch ruhig, „Mich daran hindern? Notfalls mit Gewalt? Das wirst du nicht tun...“

„Na schön!“, schrie Orbs Repräsentantin und stampfte mit dem Fuß auf, „Dann kündige eben! Aber wage es ja nicht, mich noch einmal nach einem Job zu fragen!“

Innerlich seufzte Kira. Den unkomplizierteren Teil hatte er geschafft. Jetzt musste er sie nur noch dazu bringen, dass sie Athrun seine Position gab. Er wiederholte seien Frage von eben. „Wem wirst du meine Position jetzt geben? Es gibt keinen, der besser dafür geeignet ist.“

„Das weiß ich selbst!“ Cagalli schlug erneut mit der Hand auf den Kiras Meinung nach unschuldigen Tisch, diesmal hatte sie sie aber vorher zur Faust geballt. „Wenn es nur darum ginge, wer dafür am besten geeignet ist, würde ich sie ihm sofort geben! Aber ich kann nicht! Der Rat würde das niemals dulden!“

„Wer ist Orbs Staatsoberhaupt?“, fragte Freedoms Pilot, „Du oder der Rat?“

Cagalli senkte ihren Blick. Zum ersten Mal seit einer halben Stunde schrie sie ihn nicht auf seine Aussage hin an. „Ich weiß das, aber...“

„Cagalli!“, ermahnte Kira seien Schwester, „Die einzige Aufgabe des Rates ist es, dir bei wichtigen Entscheidungen beratend zur Seite zu stehen! Diejenige, die die Entscheidungen am Ende trifft, bist allein du. Lass dich von ihnen nicht verunsichern. Du bist nicht ihr Spielball, den sie nach Lust und Laune herumstoßen können und das musst du ihnen endlich klar machen. Von allein werden sie nicht damit aufhören.“

„Kira...“ Die junge Frau sah ihn dankbar an, „Danke.“

Freedoms Pilot winkte ab. „Sieh es mal so: dadurch dass du einen anderen als Orbs Admiral einsetzt, verringerst du die Macht des Rates um ein ganzes Stück. Ich werde zwar für die nächste Zeit etwas in den Hintergrund treten aber ich habe nicht vor, dich mit dem Rat allein zu lassen. Wenn du meine Hilfe brauchst, werde ich sofort alles stehen und liegen lassen und mich auf den Weg zu dir machen. Ich werde nicht zulassen, dass der Rat dich für seine Zwecke ausnutzt. Das ist meine Aufgabe als dein kleiner Bruder.“

Cagalli nickte. „So habe ich die Sache noch gar nicht betrachtet. Auch ohne deine Position als Admiral... Du bist Orbs zweiter Kopf...“

„Ich wäre es“, widersprach Kira, „wenn du offiziell bekannt geben würdest, dass ich dein Bruder bin. So lange du das nicht tust, bin ich nichts weiter als ein guter Freund.“

Orbs Repräsentantin verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Gut, dann bist du es ab heute. Die Formalitäten erledige ich später. Sag Alex, dass er deinen Job in zwei Tagen übernehmen kann, vorausgesetzt du arbeitest ihn ordentlich ein und zeigst ihm alles.“ Ein gehässiges Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. „Ach ja, deine Lohnerhöhung kannst du vergessen.“

Mit einem Nicken verließ Kira das Büro seiner Schwester.
 

„Darf ich vorstellen.“, meinte Kira an Orbs Rat gerichtet, „Das ist Alex Dino. Er wird ab morgen meine Position übernehmen.“

Athrun wurde von skeptischen Augenpaaren gemustert. Unato ergriff als erster das Wort. „Täusche ich mich oder steht da gerade Athrun Zala vor mir.“

Kira lächelte. „Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, sie seien Brüder. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass zwischen Alex Dino und Athrun Zala keinerlei Verbindungen bestehen. Sie kannten sich noch nicht einmal.“

„Verstehe ich das richtig?“, mischte sich jetzt auch Yuna ein, „Sie verlassen uns?“

Freedoms Pilot nickte. „Sieht so aus…“

„Ich habe ihm gekündigt.“, hörte er auf einmal die Stimme seiner Schwester direkt hinter sich, „Die Sache mit Athrun Zala hat seinem Ruf sehr geschadet und das könnte Einfluss auf das Vertrauen des Volkes in uns als seine Regierung haben.“

Ein Raunen ging durch den Rat. Doch keiner sprach so laut, dass Kira seine Worte hätte verstehen können.

„Der Vorfall scheint dich ja ziemlich mitgenommen zu haben, Cagalli-chan, wenn du sogar Admiral Yamato deswegen rauswirfst. Meinst du nicht, das ist ein wenig übertrieben? Wir können es uns nicht leisten, einen so fähigen Mann zu verlieren.“, meinte Yuna nach einer Weile mit besorgt klingender Stimme.

„Keine Sorge.“, antwortete Cagalli kühl, „Alex kann ihn bestens ersetzen.“

„Daran besteht kein Zweifel.“, mischte sich Unato ein, „Wenn Sie ihn für die Position des Admirals ausgewählt haben, wird er das sicher können. Wie mein Sohn schon gesagt hat, finden wir es nur schade, dass Sie einen so fähigen Soldaten einfach kündigen. Auch wenn Sie ihn nicht länger als Admiral einsetzen möchten, müssen Sie ihn nicht gleich auf die Straße setzen und erst recht nicht so kurzfristig. Sie hätten ihn wenigstens noch bis Monatsende arbeiten lassen können…“

„Ich habe so entschieden.“, entgegnete Cagalli immer noch ungerührt.

„Das kommt mir nicht ganz ungelegen.“, gestand Kira an den Rat gewandt, „Wenn ich ehrlich bin, denke ich schon länger darüber nach, meinen Job als Soldat aufzugeben.“

„Wieso denn das?“, fragte Yuna hörbar beunruhigt.

Kira griff sich gespielt verlegen an den Kopf. „Meine Freundin sieht es gar nicht gern. Wir streiten uns ständig deswegen. Im letzten Krieg konnte ich sie davon überzeugen, dass viele Menschenleben von meiner Anwesenheit abhängen, aber jetzt… Jetzt, wo wieder Frieden herrscht, braucht man mich nicht mehr so dringend und das weiß sie auch.“

„Verstehe.“, murmelte Yuna, bevor er einen schwärmenden Blick in Cagallis Richtung warf, „Das ist natürlich nicht besonders schön, aber da lässt sich nichts machen.“

Orbs Repräsentantin reichte Kira einige Unterlagen. „Hier hast du Arbeitszeugnis und was du noch so brauchst.“

Freedoms Pilot nahm die Zettel entgegen. Als er sie kurz durchblätterte, entdeckte er etwas, was sein Interesse weckte. Zwischen den ganzen Formularen hatte Cagalli einen Neuen Ausweis versteckt. Als Kira einen genaueren Blick auf das eingeschweißte Stück Papier warf, bemerkte er, dass das kein gewöhnlicher Personalausweis war. Es war praktisch eine Art Urkunde, die seine Blutsverwandtschaft mit Orbs Repräsentantin bestätigte und ihm somit enorme Macht verlieh. Cagalli hatte ihre Worte also in die Tat umgesetzt und ihn tatsächlich zu Orbs zweitem Kopf gemacht.

„Wenn Sie mich dann entschuldigen würden, ich habe noch eine Menge zu erledigen.“ Sie verließ den Raum und ging in Richtung ihres Büros.

„Wir müssen auch weiter.“, meine Kira nach einer Weile, „Ich muss Alex-san bis morgen Abend eingearbeitet haben.“ Er zwang sich zu einer höflichen Verabschiedung als er gemeinsam mit seinem besten Freund durch die Tür trat und diese hinter sich schloss.

„Der Rat scheint ja ein ziemlich gutes Bild von dir zu haben.“, flüsterte Athrun.

„Ich weiß.“ Kira ließ seinen Blick durch den Flur gleiten. Er senkte seine Stimme als er weitersprach. „Das war nötig, damit ich ihn infiltrieren konnte. Ich weiß jetzt, wer hinter Cagalli steht und wer es nur auf ihre Position abgesehen hat.“

„Keine Sorge.“ Athrun warf ihm einen aufmunternden Blick zu. „Ich werde nicht zulassen, dass sie Cagalli in irgendeiner Weise negativ beeinflussen.“

„Das will ich auch hoffen.“, murmelte Kira, mehr zu sich selbst. Sein Blick wurde ernst. „Vor dem Rat wirst du das genaue Gegenteil von mir sein. Während ich ihnen immer zugestimmt habe, wirst du ihnen ab jetzt bei jeder deiner Meinung nach falsch getroffenen Entscheidung widersprechen und das mit Argumenten unterlegen. Widersprich Cagalli nur im Notfall vor dem Rat. Und lass dich auf keinen Fall von ihnen beeinflussen. Der Rat muss endlich kapieren, wer in diesem Land das Sagen hat.“

„Ist das ein Befehl?“ Athruns Stimme hatte einen belustigten Unterton als er diese überflüssige und auch etwas sinnlose Frage aussprach

„Wenn es dir hilft, keinen Mist zu bauen…“ Auch Kira lächelte.

Auf Athruns Gesicht erschien ein Grinsen. „Du weißt schon, dass du nicht mehr mein Vorgesetzter bist, oder?“

Freedoms Pilot fischte die Urkunde aus seinen Unterlagen, bevor er sie seinem besten Freund mit einem triumphierenden Blick unter die Nase hielt. „So schnell wirst du mich nicht los.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  chrono87
2011-01-05T15:24:17+00:00 05.01.2011 16:24
ich wusste irgendwie, dass es nicht leicht wird cagalli davon zu überzeugen, aber dass sie dann doch zustimt, hätte ich nicht vermutet, nun ja, ei gutes hat es ja. nun ist endlich geklärt, dass er ihr bruder ist, nur muss sie das nur noch öffentlich machen, sonst nutzt die urkunde allein nichts, außer für freunde so wie athrun.
es hätte mich echt gewundert, wenn der rat nicht gemerkt hätte, dass es sich um arun handelt, auch wenn kira das gut widerlegen konnte. nun ja, athrun ist ja auch erst vor kurzem unter die erde gekommen.
ich bin gespannt, wie es jetzt weiter geht.
tolles kapitel
Von:  Angelstar91
2011-01-02T21:53:43+00:00 02.01.2011 22:53
Tja, jetzt wird der Rat sich wohl umgucken xD
Und Kira kann Athrun immernoch Befehle erteilen, damit der keinen Mist bauen kann
Find ich gut *g*
Freu mich aufs nächste Kap


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