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My Most Precious Treasure

[Nami X Ruffy]
von

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My most precious treasure

My most precious treasure
 

Ein leichter Wind zog über das Land und ließ die Blätter der nahen Bäume und Palmen leise rascheln. Der schwarze Nachthimmel war übersät von glitzernden Sternen, die mich an zahllose, kostbare Diamanten erinnerten.

Der immer noch warme Sand unter meinen Füßen war Zeuge des vergangenen Tages. Die Sonne hatte vom Himmel gestrahlt und die Lebewesen unter sich zum Schwitzen gebracht. Bis vor wenigen Stunden war es noch unglaublich heiß gewesen. Doch langsam boten mir das kurze T-Shirt und der Minirock doch keinen Schutz mehr gegen die Kälte der hereinbrechenden Nacht. Die leichte Gänsehaut auf meinen Armen versuchte ich so gut es geht zu ignorieren, denn zurück auf das Schiff wollte ich noch nicht.
 

Nur wenige Meter neben mir erhellte ein Feuer die kleine Tropeninsel, die wir am Mittag erreicht hatten. Wir wollten schon lange mal wieder einen Tag an Land verbringen. Weit weg von Städten und Dörfern. Hier würde uns so schnell kein Marineschiff finden.

Zumindest war es das, was ich mir sehnlichst wünschte.
 

Diese Nacht war eine der schönsten Nächte, die ich je erlebt hatte. So friedlich und ruhig. Wenn man die Augen schloss, klang das nahe Rauschen des Meeres friedlich an meine Ohren… Wäre da nicht diese Piratenmeute die meint, eine riesen Party feiern zu müssen und mit ihrem Lärm die Natur vollkommen zu übertönten…

Ich seufzte bei einem erneuten Aufschrei meines Käpt’ns und schloss die Augen.

„Sanji! Gib mir noch eine von den Fleischkeulen!“ So wie es sich anhörte, spuckte er bei diesen Worten seinen halben Mundinhalt durch die Gegend. Sanji, der schon ziemlich genervt klang, schien irgendetwas nach ihm zu werfen, was nur wenige Zentimeter von mir entfernt den Sand berührte.

„Vergiss es! Du hast schon mehr gefressen, als wir alle zusammen!“, brummte der blonde Koch zwischen dem Klappern des Geschirrs, welches er gerade aufräumte.

„Ich habe aber noch Hunger!“, quengelte darauf der Schwarzhaarige, wie ein kleines Mädchen.

„Ich bringe jetzt das Geschirr weg.“ Sanji schien beschlossen zu haben unseren Käpt’n einfach zu ignorieren und ging gar nicht mehr auf Ruffys Nörgeleien ein.
 

„Ich helfe dir.“ Ich öffnete die Augen. Robin war aufgestanden und nahm sich ebenfalls einen Stapel Teller.

„Ohhhh, danke Robin- Mäuschen!“, säuselte der Koch und ließ dabei fast sein Geschirr fallen. Robin lächelte nur zuckersüß zurück. Ich musste bei dem Anblick des liebeskranken Blonden grinsen. Wir zwei Frauen machten uns immer einen kleinen Spaß daraus, Sanji mit seiner Vorliebe für das weibliche Geschlecht aufzuziehen. Ob er uns diese ganze Geschichte abkaufte, wusste ich nicht.

Doch ihn schien das nicht zu stören. Eher im Gegenteil.
 

Erneut schloss ich meine Augen und ließ den sanften Wind mit meinen Haaren spielen. Ich sah noch aus den Augenwinkeln, wie sich Sanji und Robin, gefolgt von Chopper und Lysopp, auf den Weg zurück zum Schiff machten, das nur einige Meter von uns entfernt friedlich am Strand lag.

Franky und Brook waren bereits seit einiger Zeit dort. Sie hatten sich bald nach dem Essen zurückgezogen. Die zwei wollten lieber an ihren Erfindungen weiterbauen oder ein neues Musikstück komponieren, als mit uns anderen am Strand zu sitzen.

So waren nur noch Ruffy, Zorro und ich am Lagerfeuer. Obwohl… Zorro war nach dem 10. Krug Alkohol sowieso nicht mehr ansprechbar. Sein Schnarchen war so ziemlich das Lauteste, was noch zu hören war. Selbst das Meer konnte da nicht mithalten.
 

„Alle weg…“ Ruffys weinerliche Stimme ließ mich innerlich seufzen. Dieser Kerl war so was von unmöglich…

„Die Party ist vorbei. Du solltest auch ins Bett verschwinden.“ Ich wollte mir sein Gejammer nicht länger anhören. Wenn ich ihn dazu kriegen würde, aufs Schiff zu gehen, wäre es vielleicht möglich noch ein paar Minuten Ruhe kriegen. Und das würde ich. Notfalls schleppe ich ihn eigenhändig zur Sunny.

Ein Grummeln ertönte als Antwort.

„Verschwinde.“, zischte ich dunkel. Meine eine Hand hatte sich bereits zur Faust geballt.

„Ja ja.“, meinte der Schwarzhaarige dann und zu meiner großen Verwunderung stand er tatsächlich auf.

„Gute Nacht, Nami!“, rief er mir lachend entgegen und in diesem Moment schien mein Herz auszusetzen. Mein Gesicht brannte unerklärlich heiß, als ich ihn ansah und sein breites Lächeln bemerkte.

„Gute… Nacht.“, kam es leise von mir.
 

„Komm schon Zorro!“, kicherte der Junge mit dem Strohhut, fasste den schlafenden Schwertkämpfer am Kragen und zog den grummelnden Mann hinter sich her.

Ich konnte nicht anders, als meinen beiden Freunden hinterher zusehen, wie sie langsam in der Dunkelheit verschwanden. Auch mein Herz hatte sich wieder beruhigt. Aber was war das? Was war bloß mit mir los? Wieso hatte ich mich plötzlich wie ein Idiot aufgeführt?

„Pah! Das war doch nur Ruffy! Der kann mich doch noch nicht aus der Ruhe bringen! Wieso auch?“ Meine Stimme hallte laut in der plötzlichen Stille wieder. Es war ungewohnt, aber gleichzeitig wirklich schön.

Genüsslich streckte ich meine müden Knochen und atmete die kalte Nachtluft ein. Die sehr kalte Nachtluft… Gerade als ich langsam aufstand, entdeckte ich plötzlich etwas Helles im Sand, was sofort meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

„Ruffy! Dein Hut!“, rief ich noch in die Nacht hinein, obwohl ich wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte. Der Schwarzhaarige war schon auf dem Schiff verschwunden. Ich blickte zu Boden. Wie in Zeitlupe beugte ich mich dem goldenen Strohhut entgegen und nahm ihn ehrfürchtig in meine Hand.

Wie konnte er nur seinen Hut vergessen? Seinen Strohhut, der ihm so wichtig ist, dass er niemanden an ihn ranlässt? Es war schon fast ein Wunder, dass ich ihn berühren oder sogar aufsetzten durfte. Damals, als er mir geholfen hatte, Arlong endlich loszuwerden. Er hat ihn mir anvertraut. Seinen wertvollsten Besitz. Obwohl niemand sonst ihn anfassen durfte.
 

Langsam bewegte sich meine Hand über die raue Oberfläche des Hutes. Ich sah Ruffy vor mir, wie er lachend seinen Strohhut aufsetzte. Oder die zahllosen Male, in denen er ausgerastet war, weil irgendjemand sich über ihn und sein Markenzeichen lustig gemacht hat.

Niemand verteidigt seine Träume so wie dieser junge Mann.
 

Ich seufzte. Ich sollte Ruffy lieber seinen Strohhut vorbeibringen, ehe er noch auf der Suche danach, das ganze Schiff auseinander nahm.

Mit einem Fuß schaufelte ich noch etwas Sand über das sowieso schon nur noch glühende Holz unseres Lagerfeuers. Im Gegensatz zu den anderen, wollte ich keinen Waldbrand verschulden.
 

Plötzlich streifte etwas Heißes meinen Arm und ein lauter Knall ließ mich zusammenzucken. Ein starkes Brennen trat an die heiße Stelle und ich erkannte, trotz der Dunkelheit, wie sich eine rote Flüssigkeit über meinen Oberarm ausbreitete.

Schnell drehte ich mich um, um die Quelle des Schusses auszumachen. Das Lachen mehrerer Personen erklang in den Schatten des nahen Waldes und im Licht des Mondes erkannte ich eine Gruppe von Männern. Ihre Schwerter und Waffen glänzten silbern und aus einer der Pistolen quoll immer noch Rauch in die Abendluft.
 

Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren, doch es sah schlecht für mich aus. Ich hatte nicht viele Möglichkeiten, lebend aus dieser Situation wieder herauszukommen… Wenn Ruffy doch nur noch hier wäre…

„Wer seid ihr? Und was wollt ihr von mir?“ Ich versuchte meinen starken, bestimmenden Ton aufzusetzen und die Angst, die meine Muskeln zum Zittern brachte, in meinem Inneren zu verschließen.

Einige Männer lachten. Ich umfasste Ruffys Hut fester.

„Ganz schön mutig, für so ein kleines Mädchen.“ Der Mann trat einige Schritte nach vorne. Das war derjenige, der eben noch auf mich geschossen hatte. Ich starrte ihn wütend an. Noch immer suchte ich nach einer Möglichkeit, hier wegzukommen. „Jemand wie du sollte nachts nicht alleine spazieren gehen.“ Ich konnte nicht kämpfen. Meine Waffe hatte ich auf dem Schiff gelassen. Wie hätte ich ahnen sollen, dass ich sie bei einem Strandpicknick brauchen könnte?

Ich drückte den Strohhut an meine Brust. Ich konnte nicht zulassen, dass er beschädigt wird. Das war ich Ruffy schuldig. Es hieß jetzt oder nie.
 

Ich kniff meine Augen zusammen und drehte mich blitzschnell in die Richtung, in der die Sunny friedlich am Ufer ankerte. Sofort erklangen die Schreie der Männer hinter mir und ich spürte, wie mich einige der Kugeln nur knapp verfehlten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie mich treffen würden…

„Haltet sie auf! Sofort!“, hörte ich einen der Männer hinter mir schreien und mit jedem weiteren Wort verkrampfte mein Herz nur noch mehr. So sehr, dass es schmerzte. Meine Beine zitterten und bei jedem Schritt musste ich mich bemühen, bloß nicht zu stolpern. Das konnte doch gar nicht gut gehen!
 

Ich konnte mir einen Schmerzensschrei nicht verkneifen, als etwas Heißes mein Bein traf und es unter mir wegknickte. Ohne mich abfangen zu können, landete ich auf dem kalten Sand und ich fühlte, wie mehrere Steine sich in mein Fleisch bohrten. Kurz blieb ich auf meinem Bauch liegen und musterte Ruffys Hut, den ich noch immer fest umschlossen hatte. Obwohl ich wusste, dass mein Leben gleich zu Ende sein konnte, war mir in diesem Moment nur wichtig, dass Ruffys kostbarer Schatz keinen Schaden genommen hat. Erleichtert atmete ich auf, als ich sah, dass der Hut keinen Kratzer abbekommen hatte.
 

„Wo genau wolltest du denn hin?“ Ich schreckte auf, als die Stimme des Mannes so nah neben mir erklang. Ich drehte mich auf die Seite und blickte genau in den Lauf einer Pistole. Sie war nur wenige Zentimeter von mir entfernt.

Mein Herz schlug heftig gegen meinen Brustkorb. Angstschweiß rann mir über die Stirn. Mein Gedanken liefen Amok, doch mir fiel nichts ein, was mich in diesem Moment noch hätte retten können.

„Du wolltest doch wohl nicht etwa deine Freunde wecken? Lass sie doch schlafen! So sehen sie ihren Tod wenigstens nicht kommen.“

Ungläubig starrte in an der Waffe vorbei in das Gesicht des Mannes. Sein mordlustiges Grinsen brachte mich erst so richtig in Rage. Das war also ihr Plan.

„Lasst sie in Ruhe.“, zischte ich dem Mann entgegen. Die Sorge um mein Leben war plötzlich in weite Ferne gerückt und hatte einer anderen Angst platz gemacht. Meine Freunde… Nein!

Die Männer lachten und ich sah, wie einige sich bereits auf den Weg zur Sunny gemacht hatten. Das würde ich nicht zulassen!

„Wehe ihr rührt sie an! Verschwindet!“, schrie ich den Männern so laut ich konnte hinterher, und bevor ich noch etwas sagen konnte, spürte ich einen schweren Schlag in meine Magengrube. Mein Körper verkrampfte sich und löste einen Hustenreiz aus. Ich spürte, wie sich Blut in meinem Mund sammelte und versuchte es auszuspucken.

Der Mann, der mir eben diesen Tritt gegeben hatte, stand lachend neben mir. Ich fühlte, wie er seine Waffe gegen meinen Kopf drückte.

„Du hast uns gar nichts zu sagen.“, knurrte er. „Langsam gehst du mir auf die Nerven. Es wird Zeit, dass wir dem Ganzen ein Ende bereiten…“ Ich hörte das Klicken, als er seine Waffe entriegelte. Ängstlich kniff ich die Augen zusammen und drückte Ruffys Hut näher an mich. Tränen wallten in meinen Augen hoch.

Ich wollte nicht gehen. Ich wollte sie nicht verlassen! Es gab noch so viel, was ich mit meinen Freunden zusammen erleben wollte… Und es gab noch etwas, was ich einem gewissen Jemand sagen wollte. Doch ich hatte es anscheinend zu spät gemerkt…
 

Ein Schrei unterbrach die gefährliche Stille und ich spürte, wie ein starker Luftzug an mir vorbei zog. Als ich meine Augen öffnete, sah ich gerade noch, wie der Mann mit der Waffe gegen einen der strandnahen Bäume krachte. Die anderen Männer starrten geschockt hinter mich.

Mühsam drehte ich meinen bleischweren Kopf in dieselbe Richtung und mein Herz setzte aus. Wieso war ER hier?

„NAMI!“ Sein Schrei jagte mir einen wohligen Schauer über den Rücken. Ich konnte nicht glauben, seine Stimme noch einmal hören zu dürfen. Ihn noch einmal sehen zu können. Es war beinahe ein kleines Wunder…

„Ru-ffy.“, krächzte ich leise, während er auf mich zu rannte. Als er mich erreichte, stellte er sich schützend vor mich, seine Augen auf die verbliebenen Piraten gerichtet.

In diesem Moment fielen alle Sorgen und Ängste von mir ab. Seine bloße Anwesenheit gab mir ein Gefühl von Sicherheit, so, als könnte mir niemand etwas anhaben.
 

„Wer zum Teufel war das?“, der Schrei des Mannes tönte über die ganze Insel, als er sich aus dem Wald schleppte.

„Käpt’n!“, riefen mehrere der Männer, als er die Schatten der Bäume verließ und wieder vom Mond beleuchtet wurde.

Ruffy stand still vor mir und rührte sich nicht. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Ich konnte in der Dunkelheit erkennen, wie sein Körper vor Wut zitterte.

„Du!“, rief der Kapitän der Bande und richtete seine Waffe auf Ruffy. „Du wagst es…?!“, zischte er und Sekunden später schallte ein Knall über den Strand. Ich zuckte zusammen als Ruffy die Kugel traf, doch sie prallte einfach an seiner Gummihaut ab.

„Du hast meine Freundin verletzt, du mieses Schwein.“ Ruffys Worte klangen ruhig und bedrohlich. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, was in ihm vorging. Der Kapitän starrte ihn fassungslos an. Er schien Ruffy erst jetzt erkannt zu haben.

„Das ist… Strohhut Ruffy!“, wimmerte einer der Männer, woraufhin ein Raunen durch die Menge ging. Auch der Kapitän wich einen Schritt zurück, hielt seine Pistole aber noch immer auf seinen Gegenüber gerichtet.

„M-macht ihn fertig! Na los doch!“, schrie er dann plötzlich seine Männer an, die eher widerwillig ihre Waffen zogen. „SOFORT!“

In diesem Moment raste Ruffy los und die Luft war erfüllt von Schreien. Es dauerte nicht lange bis der größte Teil der Männer reglos auf dem Boden lag. Sie hatten keine Chance gegen ihn.
 

Währenddessen versuchte ich mich langsam wieder aufzurappeln. Das Stechen in meinem Bein und der Schmerz in meiner Magengegend gestalteten den Versuch als äußerst schwierig, doch mit viel Mühe schaffte ich es mich einigermaßen aufrecht hinzustellen. Mein Atem ging schwer und ein Stechen durchfuhr pulsierend meinen Kopf. Doch es gab andere, wichtigere Dinge, um die ich mich kümmern musste. Ruffys Hut hatte ich noch immer fest umklammert.

Ich sah zu dem Treiben herüber und bemerkte, dass der ehemals helle Boden nun dutzende schwarze Flecken säumten, dessen menschliche Gestalt nur durch das Mondlicht offenbart wurde. Nur noch eine Person stand inmitten des Pulks. In der Dunkelheit war er zwar schwerer zu erkennen, aber ich wusste, dass er es war. Es konnte gar nicht anders sein.

Ein breites Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich langsam zu ihm herüber wankte. Ich fühlte mich noch immer etwas seltsam, aber die Freude ihn wiederzusehen übertraf alles. Alles andere war nicht relevant.

„Ruffy!“, lächelte ich ihm freudig entgegen und als er meine Stimme hörte, wandte er sich zu mir um. Ich konnte die Gefühle, die sich auf seinem Gesicht spiegelten nicht ganz deuten, doch ich sah ein Glänzen in seinen Augen, was ich so noch nicht oft bei ihm gesehen habe.

„Nami! Geht es dir gut?“ Er klang etwas erschöpft, doch soweit ich sehen konnte, ging es ihm gut. Schnell kam er auf mich zu und es sah so aus, als wollte er mich stützen. Ich lächelte ihn einfach nur an. Ich war so froh ihn zu sehen!

Kurz bevor er mich erreichte streckte ich ihm meine Hände entgegen, woraufhin er verdutzt stehen blieb. Zuerst sah er mich verwundert an, und als er den Gegenstand bemerkte, weiteten sich seine Augen noch mehr.

„Ich habe gut auf ihn aufgepasst. Er hat keinen Kratzer abbekommen.“ Ich war so glücklich darüber, dass das Lächeln in meinem Gesicht nicht verschwinden wollte.

Ruffy hingegen rührte sich nicht. Er starrte wie versteinert auf seinen Hut. Langsam wurde ich nervös. Was war denn mit ihm? War er sauer auf mich? Hatte ich etwas Falsches gemacht?

„Ruffy? Was ist los?“, fragte ich leise und wartete auf eine Reaktion seinerseits.

„Du… Du hast dich nicht gewehrt, damit… mein Hut nicht beschädigt wird?“ Seine Stimme klang tonlos. Was war denn bloß los?

„Viel mehr konnte ich nun mal nicht machen“, zickte ich zurück. Ich hatte mir solche Mühe gegeben, auf seinen Hut aufzupassen und von ihm kam nicht mal ein Danke! Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und kam auf mich zu. Er wollte seinen Hut also doch wiederhaben.
 

Doch als er direkt vor mir stand, machte er etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Er nahm seinen Hut und warf ihn achtlos über die Schultern!

„Hey! Was …?“, protestierte ich, doch Ruffy unterbrach mich. Von einem Moment auf den Anderen lag mein Kopf auf seiner Brust und ich spürte, wie er mich stärker an sich drückte. Verwirrt starrte ich über seine Schultern an ihm vorbei.

„Wieso hast du so was Gefährliches getan? Dir hätte so viel passieren können! Wenn ich nicht draußen auf dich gewartet und zufällig deinen Schrei gehört hätte, dann…“ Er unterbrach sich und ich spürte wie er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub.

Ich verstand ihn nicht. Mein Gehirn war nicht in der Lage seine Worte zu verstehen.

„Aber… dein Hut…?“ Sein Hut war ihm doch so wichtig! Ruffy kicherte. Und doch klang es eher freudlos.

„Ja, natürlich ist mir mein Hut sehr wichtig, aber mein wertvollster Schatz ist er schon lange nicht mehr.“ Was? „Nami, hast du es immer noch nicht gemerkt?“ Er lehnte seinen Kopf zurück, sodass er in mein Gesicht sehen konnte. Er lächelte, als er mein verdutztes Gesicht sah. „Du bist mir wichtiger, als alles andere. Du bist schon lange mein wertvollster Schatz.“
 

Mein Herz setzte aus. Seine Worte hallten immer wieder in meinem Kopf. Und dennoch konnte ich ihren Sinn nicht verstehen. Dabei wusste ich, dass es so offensichtlich war, was er meinte. Doch irgendwas in mir sperrte sich dagegen, seine Worte so zu verstehen, wie sie wahrscheinlich gemeint waren. Das geht nicht! Ich durfte ihn nicht lieben…!
 

Wie taub starrte ich Jungen vor mir an und er schien meinen inneren Kampf zu sehen. Plötzlich legte er seine Hände auf meine Wangen und zog mein Gesicht näher zu sich heran.

„Ich liebe dich“, hauchte er mir entgegen, ehe seine Lippen auf meine trafen. Und dann brachen alle Dämme. Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht. Eine wohlige Wärme breitete sich in meinem gesamten Körper aus und ich habe mich noch nie so gut gefühlt, wie in diesem Moment.
 

Nach einer gefühlt endlosen Ewigkeit lösten wir uns voneinander und die Augen, in welche ich dann blickte, strahlten so viel Freude und Wärme aus, wie ich es noch nie gesehen habe. Das Gefühl drang so tief in meine Seele, das ich dachte, ich würde innerlich schmelzen. Es war ein wundervolles Gefühl. Auch bei mir formte sich ein kleines Lächeln.

„Wir sollten von hier verschwinden. Chopper soll sich unbedingt um deine Wunden kümmern“, sagte er mit einem vorsichtigen Lächeln, aus dem ich auch die Sorge um mich heraus hörte. Trotzdem konnte ich das Glücksgefühl in meinem Inneren einfach nicht vertreiben.

„Nur, wenn du nicht wieder deinen Strohhut liegen lässt“, grinste ich zurück. Ruffys fröhliches Gelächter erklang.

„Das würde ich niemals tun“, lachte er, dehnte seinen Arm und setzte seinen Hut wieder auf seinen Kopf. „Und jetzt lass uns gehen!“, meinte er und umfasste mich so, dass er meinen Körper spielend hochheben konnte. Ich keuchte erschrocken auf, musste dann aber kichern. Wenn er so was machen konnte, dann konnte ich das erst recht…
 

„Nicht bevor…“, lächelte ich, legte meine Hände auf sein Gesicht und legte meine Lippen erneut auf seine. „ … ich dir gesagt habe, wie sehr ich dich liebe.“
 

Ich wusste doch, dass das eine der schönsten Nächte meines Lebens war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2016-01-31T22:01:11+00:00 31.01.2016 23:01
Na ein Glück kam er rechtzeitig! >o<
Ich beneide Nami richtig xD Ruffy ist soooo süß! v.v
Antwort von:  MarySae
01.02.2016 06:13
Dankeschön! ^^
Ja, Ruffy ist wirklich richtig süß :D
vG, Mary
Von: abgemeldet
2016-01-19T16:44:54+00:00 19.01.2016 17:44
Also kann es eigentlich noch süßer werden?! >\\\<
Ich will auch einen Ruffy T___T War wieder mal sehr schön geschrieben :')
Antwort von:  MarySae
19.01.2016 17:59
Och ja, den würde ich auch nehmen :D

Und wieder ein großes Dankeschön! :D
Von:  Emma_Uschiha
2014-11-09T21:34:22+00:00 09.11.2014 22:34
Omg !!!!!!!!!!!! Süßer geht es ja kaum :O Beste Ruffy und Nami Story :'( Musste heulen :'(((
Antwort von:  MarySae
10.11.2014 11:29
Vielen, vielen Dank! :D
Freut mich natürlich wahnsinnig, dass es Dir so gut gefällt! <3
Dankeschön~!
vG, Mary
Von:  sissi-26xD
2014-01-18T12:38:58+00:00 18.01.2014 13:38
So süß ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥
Von:  Sternenregen
2013-12-24T13:25:57+00:00 24.12.2013 14:25
Ooooh wie schön. Dein OS war echt super interessant und süß geschrieben :)
Lg ^^
Von:  Rabia
2012-03-29T06:17:13+00:00 29.03.2012 08:17
Guten Morgen,

wieder ein sehr schöner OS von dir. Ich finde diesmal vorallem die Idee genial. Der Kern der Geschichte - Der Strohhut - Einfach, aber man muss erst einmal darauf kommen. Auch wenn hier schon geschrieben wurde, dass es eine derartige Idee bereits gab, ich habe eine solche FF noch nicht gelesen.

Es ist total rührend zu lesen, wie Nami ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt, nur damit der Strohhut nicht beschädigt wird. Das ist... so toll *staun*. Warum muss es nur immer Nami sein, die in solche Situationen gerät - Sie ist in der Hinsicht wohl ein echter Pechvogel.

Ich freue mich schon jetzt, weitere Werke von dir lesen zu können. Bis ich alle durch habe musst du auf jeden Fall einen neuen OS einstellen xD *zwing*
(ja ich weis du schreibst grad eine FF :p)

Schönen Tag noch.

Gruß,
kisu-chan


Von:  -N-a-m-i-
2011-08-07T19:09:58+00:00 07.08.2011 21:09
Ich glaub ich sollte aufhören deine Storys zu lesen. Sie ziehen mich in ihren Bann...:)
Von:  CharleyQueens
2011-07-15T13:13:58+00:00 15.07.2011 15:13
wirklich knuffig.

LG, Lilim
Von:  FallingStarli
2011-07-04T17:23:39+00:00 04.07.2011 19:23
Ein geniales OS O,O
Mehr von sowas!!!! Das war unglaublich schön geschrieben.
Von:  kalinka20
2011-01-19T15:46:07+00:00 19.01.2011 16:46
voll süüüüüßßßßß

ich liebe das paar und Ruffy ist ein totaler schatz


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