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Bittersweet

I don’t know what to do, ´cause I’ll never be with you
von

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Chapter 14: Do you know (Hyde)

“Sehr gut machen Sie das, Hyde-sama.“, lobte mich mein Produzent, „Diese Gefühle in dem Song können wirklich nur Sie so gut rüber bekommen.“

„Äh, arigatou.“, nuschelte ich.

„Oh! Es ist ja schon sechs. Sie wollten doch jetzt mit ihrer Frau essen gehen, richtig?“, bemerkte er mit einem Grinsen auf dem breiten Gesicht.

Ich sah au die Uhr und nickte. „Genau. Danke noch mal, dass ich früher gehen darf.“

„Ach, kein Problem. Bis morgen dann.“, erklärte er. Dann verschwand sein Kopf hinter einem Stapel Papier.

„Hai, bis morgen. Und gönn dir ruhig auch mal etwas Ruhe.“, rief ich ihm zu, dann verließ ich das kleine Tonstudio. Mit gemütlichen Schritten trat ich aus dem Gebäude und ging auf den Wagen zu, der bereits auf mich wartete. Als ich ankam, steckte Megumi den Kopf aus dem Fahrerfenster.

„Hay, Schatz.“, begrüßte sie mich lächelnd.

Ich bemühte mich um ein ebenso herzliches Lächeln. „Hey.“

Megumi streckte ihren Kopf meinem entgegen und ich drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Das seltsame Gefühl, das in meiner Brust aufkam, ignorierte ich. Dann ging ich auf die andere Seite und stieg in den Wagen. Sofort fuhr Megumi los.

„Ich kann aber immer noch nicht glauben, wie du das jetzt noch in einer Stunde schaffen willst, Schatz.“, bemerkte sie und sah mich kurz von der Seite an.

Ich rollte genervt mit den Augen. „Ich schaffe das schon, Megumi. Ich bin ein Mann. Und wir brauchen halt keine drei Stunden, um uns für ein Abendessen zu stylen.“

„Ach, ein paar aus deiner Branche brauchen bestimmt noch länger als manche Frauen.“

„Stimmt. Aber ich muss meine Haare nicht erst mit einer Dose Haarspray festkleben. Und ein Kilo Schminke brauch ich auch nicht.“ Ich versuchte ein Grinsen.

Aber bei Megumis Kommentar waren mir sofort einige der Menschen, die sie gemeint hatte, eingefallen. Und der Gedanke an einen von ihnen – störte mich.

„Das weiß ich doch.“ Megumi hielt vor unserem Haus.

„Gut. Ich dachte schon...“ Mit meinem aufgesetzten Grinsen stieg ich aus dem Wagen. Auch Megumi stieg aus. Ich atmete tief ein. ‘Mach dich nicht so fertig. Ignorier es. Das ist nur Einbildung. Nur der Stress.’ Beinahe wollte ich meine Bemühungen wieder zunichte machen. ‘Stress? Seit einem halben Jahr? Und trotz mehreren Wochen Urlaub?’ Aber ich hielt mich zurück. Heute würden Megumi und ich uns einen schönen Abend machen. Ich atmete wieder aus.

„Schatz? Wo bleibst du?“, rief Megumi von der Haustür.

„Ich komme schon.“ Schnell lief ich an ihr vorbei durch den Gang und direkt in das Bad. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und wollte gerade in die Dusche steigen, als plötzlich Megumis Hände an meinen nackten Hüften langen. Erneut spürte ich dieses unangenehme Gefühl. Ich schob ihre Hände weg.

„Bitte. Ich habe nicht viel Zeit. Das hast du doch selbst erkannt.“, murmelte ich.

„Gomen.“ Ich drehte mich zu ihr um. Sie sah traurig zu Boden.

„Ach Megumi.“ Ich hob ihr Gesicht an und lächelte sie an.

Megumi erwiderte das Lächeln zaghaft und küsste mich kurz auf die Lippen.

„Weißt du, Schatz, ich habe nur das Gefühl, dass du dich immer mehr von mir entfernst.“, sagte sie betrübt.

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte ich sie verwirrt, während ich in die Dusche stieg.

„Ach ich weiß nicht. Ich habe nur Angst, dass du mir etwas verheimlichst, Hyde.“

Ich sah meine Frau an. „Es tut mir leid, dass du auf solche Gedanken kommst, Schatz, aber ich würde dir niemals etwas verheimlichen.“ Dann drehte ich das Wasser an und schloss meine Augen. Ich hörte nicht, ob Megumi etwas erwiderte. Aber ich wollte auch nichts mehr hören. Ich entfernte mich doch nicht von der Frau, die ich liebte. Auch wenn ich zurzeit nicht diese Befriedigung, dieses Glück spürte, wenn ich sie küsste und berührte, wusste ich, dass ich sie liebte. Oder? Oh, wie ich ihn verfluchte, dass er mir diese Zweifel beschert hatte! Er hatte mich inzwischen doch bestimmt wieder vergessen, so wie ich ihn vergessen wollte.

Oh ja, ich wollte ihn vergessen.

Aber obwohl ich ihn seitdem nicht mehr gesehen hatte, konnte ich es nicht.

Ich stieß einen leisen Fluch aus, als ich wieder aus der Dusche stieg. Megumi war nicht mehr im Bad. Ich schnappte mir ein Handtuch und trocknete mich ab. Sofort stiegen wieder die Erinnerungen an jene Nacht auf. Seine warmen Hände an meinem vor Kälte zitternden Körper. Sein glückliches Lächeln. Meine Verwirrung über meine Empfindungen. Ich schüttelte den Kopf. Nein, daran wollte ich nicht denken. Das an diesem Abend war ein völlig unbedeutender Ausrutscher gewesen. Und es hatte nichts zu bedeuten, dass ich dieser Erinnerungen einfach nicht vergessen konnte.

Mit dem Handtuch um die Hüften eilte ich in das Schlafzimmer. Während ich durch den Gang flitzte, hörte ich den Fernseher laufen.

„Und in der nächsten Show können wir dann unter anderem den großartigen Sänger Hyde bei uns begrüßen. Also schaltet auch morgen - “

Ich schloss die Tür zum Schlafzimmer.



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