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Zeitläufer

Teil 1 der Weltenchroniken
von

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Das Böse schläft nie...

Es tappte noch zu später Stunde vor der Türe des Königszimmers. Ein grauer Wolf lief auf und ab, sein Herz schlug mal schnell, mal langsam. Er wollte durch die Türe treten, doch hielt er sich selber wieder davon ab.

Der Wolf horchte, ob jemand kam, wollte dann gehen und blieb wieder stehen. Er konnte es nicht, aber er wollte. Seine Seele und sein Herz verlangten nach einem Ruf nach draußen.

Unentschlossen tappte er auf und ab, hin und her. Dann traf er eine Entscheidung. Er hatte ein Versprechen gegeben. Und er gehörte zum Trupp des alten Kodex, er brach niemals ein Versprechen, auch nicht, wenn es seinen Tod bedeuten würde.

Langsam drückte er die Türe nach innen auf. Das kleine Türchen öffnete sich quietschend.

Im Schein des Mondes, der durch die Fenster fiel, saß ein schwarzer Wolf. Sein Körper war gekrümmt, während er auf dem Boden saß. Wie ein alter und verletzter Wolf saß er dort.

„Eure Majestät, junger Prinz, ich bin wieder zurück gekehrt“, flüsterte der graue Wolf leise.

Der junge Wolf am Fenster knurrte.

Ist man denn nirgends ungestört?

Eine Stimme durchdrang den Raum und hallte von den Wänden wieder.

Mach, dass er verschwindet, heute Nacht gehörst du nur mir!

„Rayn, verschwinde von hier!“, knurrte der junge Prinz auf Befehl.

„Aber werter Prinz, ich habe die Antwort, die Antwort auf eure Frage.“

Schick ihn weg! Er stört!

„Du störst! Verschwinde einfach!“

„Aber Ares, die Antwort. Warum wir uns so menschlich verhalten. Wir werden immer mehr zu ihnen, wir haben durch eine Maschine…“

Weiter kam der graue Wolf nicht.

Das hast du gut gemacht. Den sind wir los. Nun beginnt meine Ära der Herrschaft, denn du bist zu schwach, um gegen mich zu bestehen. Und gleich morgen früh wirst du dein Friedensangebot zurückziehen. Und den Krieg fordern!

Der junge Prinz nickte gehorsam. Dann verließ er den Raum in dem sich eisige Kälte gelegt hatte.

Zurück blieb ein Wolf aus hartem Stein, unbeweglich und starr. Eingehüllt in graue Mauermasse stand der alte Wolf inmitten des Raumes.

„Es ist besser so. Für uns alle, Rayn“, flüsterte der junge Wolf.

Und hinter ihm färbte der Himmel sich blutrot und leitete eine neue Herrschaftsära ein. Die Ära, in der diese Welt dem Untergang geweiht sein sollte.

Voller Kälte und Leblosigkeit, voller Hass und voller Tod. Bestehend aus purer Dunkelheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-07-12T17:31:45+00:00 12.07.2011 19:31
So, eigentlich wollte ich ja zu jedem Kapitel etwas schreiben, aber ich kenne mich, das mache ich sowieso nicht ^^' Oder zumindest dauert es seeeehr lange...
Also zumindest ein abschließendes Feedback, wenn schon nicht zu jedem Kapitel^^

Die Geschichte ist wirklich schön. Sie wirkt anfangs etwas befremdlich, weil die Wölfe so stark vermenschlicht sind und das trifft auch garantiert nicht jedermanns Geschmack, das ändert aber nichts daran, das du einen sehr schönen Erzählstil hast. Manchmal wäre es ganz schön, wenn du zwischen der wörtlichen Rede einmal etwas von der Umgebung beschreibst, wohin schauen sie, was denken und fühlen sie, wie verhalten sie sich?
Das ist zwar da, aber das könnte man eben noch etwas ausbauen. Oder, um es anders zu formulieren: Du darfst gerne öfter einmal abschweifen xD
Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, das du nur ganz selten, fast nie etwas Grundlos zu schreiben scheinst. Früher oder später bekommt alles noch eine mehr oder weniger große Bedeutung, selbst wenn man es zu dem Zeitpunkt kaum beachtet hat.
Das sieht man nicht oft, viele versuchen durch irgendwelche Dinge noch ein paar Zeilen herauszuschlagen, die man im Endeffekt aber auch rausschmeißen könnte, ohne das es für die Geschichte irgendeinen Unterschied machen würde und das finde ich gut. Es lässt den Text nicht künstlich wirken, es liest sich leicht und flüssig.
Zudem sind die reaktionen der einzelnen Figuren realistisch und nachvollziehbar. Ihre Empfindungen, ihre Sorgen, Ängste, aber auch das, was sie glücklich macht, kommt meines erachtes sehr gut rüber, ich zumindest habe ihnen geglaubt und konnte verstehen, warum sie fühlen, was sie eben fühlen und daraus resultierend auch, warum sie tun, was sie tun.
Am meisten hat mich dabei Kayna fasziniert. Sie gehört zu den Figuren, die sehr schnell zu einer Mary Sue mutieren können, das hat sie aber an keiner Stelle getan.
Und zum guten Schluss, das Ende.
Wenn ich daran denke, jagen mir noch immer die kalten Schauer über den Rücken und mich juckt es in den Finger zu erfahren, wie es jetzt weitergehen wird.

Achja, außerdem finde ich, das du dich verbessert hast. Die letzten Kapitel sind noch viel besser, als die ersten^^
Und nach all den Lobeshymnen jetzt aber noch etwas negatives, sonst vergesse ich das xD
Manchmal sind die Wölfe trotz allem ein bisschen zu menschlich. Manche Gesten sind als Wolf schlicht und ergreifend aus anatomischen Gründen nicht möglich (auch wenn mir spontan kein Beispiel dazu einfällt xD) und die wirken dann fehl am Platz und auch so, als wenn es anfangs eine Geschichte über Menschen war und du praktisch erst im Nachhinein Wölfe aus ihnen gemacht hast, beim Umschreiben aber gewisse Textstellen überlesen hättest.
Das ist nicht durchgehend der Fall, nur ab und zu, dafür stechen sie aber eben sehr hervor.

Das war jetzt aber alles, was ich loswerden wollte ^^
Ich freu mich darauf, wie es weitergehen wird und behalte bitte deinen tollen Stil bei *.*


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