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Wishmaker - [Sweet One]

Kazuki x Yuuto
von

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[fluffy.]

Strahlender Sonnenschein, zwitschernde Vögel, das wunderbare Glitzern des kleinen Sees, der vor ihnen lag –

Und in all dieser Idylle noch zwei grimmige Gesichter, die gezwungenermaßen die Campingausrüstung schleppen mussten und auf die klingenden Namen Byou und Manabu hörten.

Neben ihnen hüpften und sprangen Yuuto und Jin wie zwei überdrehte Gummibärchen auf Crack auf und ab, und sie schienen mit ihrem Lachen die Sonne noch heller zum Strahlen bringen zu wollen.

Und in sicherem Abstand, bewaffnet mit einer High Definition Videokamera, stand Kazuki, bei dem man als erstes mit einem Augenrollen feststellen konnte, dass er es nicht einmal irgendwo am Arsch der Welt schaffte, NICHT ständig dazustehen als würde er für ein Playboy-Magazin posieren.

Das Schlimme an der Sache war für Byou ja eigentlich nur, dass Kazuki nicht mal merkte, wie sexy er aussah, ohne überhaupt irgendwas zu tun…

Nun, in etwa so seltsam sah das Gesamtbild aus, wenn Screw campen gingen.
 

Jetzt würde sich doch jeder normale Mensch fragen:

Was zum Teufel hatte die Jungs geritten – nun gut, bei Byou will man das nicht so genau wissen – dass sie auf die Idee kamen, eine Nacht an diesem lauschigen Örtchen zu verbringen?

Der Grund war ganz einfach.

Yuuto hatte Geburtstag!

Und Yuuto war, was die Entwicklung zum Erwachsenen betraf, 10 deutliche Jahre zurückgeblieben.

Wer konnte also einem so niedlichen Kind schon so einen Wunsch ausschlagen?

Nun gut, Jin und Kazuki waren ebenfalls begeistert gewesen von der Aktion, aber wie viel mehr erwachsen als Yuu-chan die beiden waren, musste wohl nicht erwähnt werden.
 

Mit einem erschöpften Keuchen ließ Byou den ganzen Kram, den er tragen hatte müssen, einfach auf einen Haufen fallen, den er für ein schönes Plätzchen hielt.

Warum zum Teufel hatten eigentlich nur er und Manabu die Scheiße hier tragen müssen??

Achja, richtig.

Die kleinen Kinder waren zu schwach und Mister Supermodel könnte sich ja versehentlich einen Fingernagel abbrechen – also im Klartext, Männerarbeit.

Wenn Byou heute keinen Sex mehr bekam, würde er definitiv aggressiv werden.
 

„YOOOSH~ Hier ist es schööön!“, rief Yuuto und klatschte begeistert in die Hände.

Manabu sparte sich seinen Kommentar hierzu und warf einen Blick auf die Uhr.

Es war 17:00 Uhr, also hatten sie jetzt genug Zeit das Zelt, Lagerfeuer und den ganzen restlichen Blödsinn vorzubereiten, bevor es richtig dunkel wurde.

Ein etwas verunglücktes Grinsen fand den Weg in sein Gesicht.

Das konnte ja mal heiter werden.

Immerhin trugen sie, neben den seit Jahren ungeschlagenen Chaoten von alice nine, den Titel der derzeit größten Spasten der PSC.

Das Schlimme daran – außer Manabu trugen ihn alle auch noch mit Stolz!
 

Nach einer halben Stunde Alternativpause machten sie sich daran, das Zelt aufzubauen.

Wenn das bloß so einfach wäre!
 

„Jin, verdammt, was machst du denn!“
 

„Na das Zelt aufbauen!“
 

„Und wieso hast du dann den Deckel vom Wasserkocher in der Hand??“
 

„Oh… ich dachte das gehört da oben drauf…?“
 

Manabu klatschte sich an die Stirn, ging langsam auf Jin zu, nahm diesem den Deckel weg und legte ihn in aller Seelenruhe auf seinen ursprünglichen Platz.

Dann bekam der Kleinere von ihm schwungvoll einen Zettel vor die Nase geknallt.

„Hier. Das ist der Bauplan! Ich lass dich jetzt gaaaanz kurz alleine, weil ich nach Byou sehen muss. Und du machst einfach ganz genau das, was hier steht!“

Ein Mann, ein Wort, und schon war er fort.

Jin hingegen stand etwas bedröppelt da. Was genau sollte er jetzt tun?

Und warum wollte der Andere überhaupt nach Byou sehen?

Der konnte ja wohl auf sich selber aufpassen.

Aber jetzt, wo er so drüber nachdachte…

Den hatten sie doch schon vor einer halben Stunde zum Wasserholen geschickt.

Wo der wohl so lange blieb?
 

Mit festem Schritt war Manabu auf dem Weg zum See, wo sich eigentlich Byou herumtreiben müsste – es sei denn, er hatte sich klammheimlich aus dem Staub gemacht.

Das bezweifelte er allerdings stark. Immerhin war es Yuutos Geburtstag, und der hatte sich gewünscht, dass sie ihn zusammen auf eine lustige Weise feiern.

Nicht mal Byou könnte es Yuu-chan antun, einfach so zu verschwinden.

Wahrscheinlich würde ihr Geburtstagskind dann in Tränen ausbrechen und wahnsinnige Minderwertigkeitskomplexe entwickeln...

Kam es ihm eigentlich nur so vor, oder war er wirklich der einzig normal Denkende unter ihnen??
 

„MANABUUUUUU!!!“

Beinahe blieb dem Schwarzhaarigen das Herz stehen, als er diesen verzweifelten Schrei hörte.

Wie von der Tarantel gestochen drehte er sich panisch in die Richtung, aus der sein Name gerufen worden war –

Und erblickte Byou auf einem Baum.

Manabus Augenbraue wanderte nach oben.
 

Der Sänger war an einen Ast geklammert und sah irgendwie nicht so aus, als würde er sich noch lange halten können.

Was sollte das denn auch?!

Er musste ja nicht unbedingt Edward Cullen spielen und hier auf Bäumen rumhopsen, wenn er danach nicht mehr runterkam, selber Schuld!

Aber dann entdeckte Manabu den eigentlichen Grund, weshalb Byou sich so verzweifelt an einen Ast klammerte und panisch nach unten starrte.

Und dieser Grund brachte ihn zum Grinsen.

Ein ganz schön breites Grinsen sogar.
 

Unten stand eine alte Frau, die verzweifelt an einer Leine zerrte und versuchte, ihren knurrenden und laut bellenden Dackel von dem Baum wegzubekommen, auf dem Byou war.

„AUS!!! Böser Hund! Lass die arme Frau in Frieden!! Siehst du nicht dass sie Angst hat?!“, schrie sie.
 

Autsch.

Wo bitteschön sah Byou denn aus wie eine Frau??

Der war so viel weiblich wie Hikaru von D=OUT männlich war.
 

Aber gut, das war jetzt nicht wirklich das Thema, mit dem Manabu sich befassen sollte.

Er wusste ja, dass Byou panische Angst vor Hunden hatte, aber…

Vor einem Dackel??

Kopfschüttelnd näherte er sich der Unfallstelle.

„Byou, komm sofort da runter! Der Hund tut dir bestimmt nichts!“, rief er nach oben, aber der kleine blonde Tarzan auf dem Baum schüttelte sofort vehement den Kopf.

„Er wollte mich beißen! Und er knurrt mich an!!!“, warf Byou zurück, rutschte aber im selben Moment mit der Hand ab und stürzte schreiend die grade mal zwei Meter hinab –

Mitten auf Manabu, der reflexartig versucht hatte ihn aufzufangen.

Im Endeffekt lag Manabu nun verdreckt und mit schmerzenden Gelenken am Boden, und Byou war natürlich vollkommen heil geblieben, diese Pussy.
 

„Manabu? Alles klar bei dir?“
 

Nein.
 

„MANABU!!! Der Hund schleckt mir mein Make-Up vom Gesicht!!!“
 

Schön~
 

Nach diesen paar Sekunden Schockstarre, in denen er nur zur Hälfte gehört hatte, was Byou ihm ins Ohr geschrien hatte, stieß er den Sänger von sich herunter, stand auf und zerrte ihn am Kragen mit.

Die alte Frau sah ihnen mit zu Recht verwirrtem Blick hinterher, und der Dackel freute sich einen Keks, dass er Byou abschlecken hatte dürfen –

Also Ende gut, Alles gut!
 

„Dich kann man nicht mal Wasser holen schicken! Und so was Inkompetentes will ein berühmter Sänger sein!“, beschwerte sich Manabu, während er besagten inkompetenten Sänger einfach weiter hinter sich her schliff.

„Na und?“, sagte der sogleich als Konter, „Was ist mit Shou? Der kann nicht mal den Kaffeeautomaten in der PSC alleine bedienen!“

…traurigerweise zählte für Manabu dies tatsächlich als ein gültiges Argument.
 

Nachdem sie doch noch Wasser besorgt hatten, Jin tausende Male über die einzelnen Zeltteile gestolpert war, Kazuki das alles auch noch gefilmt hatte und Byou auf der Suche nach Feuerholz von einem Krebs angefallen worden war –

Ja, nach all diesen Strapazen waren sie zumindest einmal so weit gekommen, dass sie das Lagerfeuer anzünden konnten.

Diese Aufgabe übernahm natürlich Manabu, nicht, dass es hier noch zu einem Waldbrand kam.
 

Gerade als es schon ein bisschen brannte, und er mit einem weiteren Streichholz noch ein wenig nachhelfen wollte, ertönte zum zweiten Mal an diesem Tag ein viel zu lauter Schrei von einem seiner Bandkollegen.

Vor lauter Schreck verlor Manabu nicht nur das Streichholz aus der Hand, sondern auch sein Gleichgewicht, und er landete dezent uncool auf dem Boden.

Was denn nun schon wieder?!

Halb erschrocken und halb wütend sah er auf, um auszumachen, welches Drama sich soeben ereignet hatte -

Und bemerkte zu spät, dass er viel zu nahe am Feuer dran war.
 

„SCHEIßE!!!“

Diesmal war es Manabu selber, der schrie.

Sein T-Shirt brannte!

„BYOU! HOL WASSER VERDAMMT!!!“

„Zieh es schnell aus!“, rief Byou ihm zu, ehe er überstürzt zum Zelt eilte, wo sie ihr Wasser in großen Flaschen gelagert hatten.

Retten konnte er damit allerdings nichts mehr.

Manabus Hose brannte ebenfalls und er zog sich, so schnell er in seiner Panik agieren konnte, beide Kleidungsstücke aus.

Erst als sie auf dem Boden lagen, war Byou zur Stelle um die immer noch brennende Hose und das T-Shirt zu löschen.
 

Keuchend stand Manabu nun in Boxershorts und mit nacktem Oberkörper da.

Er starrte auf den Boden und hob einen Schockmoment später seine Klamotten auf.

Das T-Shirt war vorne komplett verkohlt.

Und in der Hose klaffte ein riesiges Loch genau an der Hüfte bis hin zu den Knien, kam also ziemlich aufs Gleiche hinaus, wenn er sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben wollte.

Wunderbar.
 

Womit um alles in der Welt hatte er das verdient??

Und diese Missgeburt von Byou grinste auch noch schadenfroh!
 

„Wer hat da vorhin eigentlich geschrien, dass ich mich so erschreckt habe?!“
 

„Oh… das war ich!“, meldete sich plötzlich Kazuki, mit einem unschuldigen Lächeln, und man sah Manabu an, dass er ihm am liebsten an die Kehle springen würde.

Abwehrend hob der andere Gitarrist die Hände.

„Ich hab mich so erschrocken, weil der Käfig von meinem Hamster plötzlich offen war, und mein kleiner Schatz war verschwunden!! …Aber dann bin ich draufgekommen, dass Yuuto ihn rausgenommen hatte um ihn zu streicheln… Äh, sorry.“

Tief durchatmen.

Kazuki konnte nichts dafür.

Ganz ruhig Manabu… Nicht aus versehen einen Bandkollegen töten, das wäre schlecht fürs Image.
 

Sein Blick fiel auf Yuuto, der den armen Teddyhamster mit verliebtem Blick fest an seine Wange drückte.

„Es ist so FLAUUUUSCHIIIIG!!!“, rief er begeistert.

Manabu tat der Hamster leid.

Wieso schleppte Kazuki den überhaupt hier mit?!
 

„Okay Leute… beruhigt euch doch mal. Das Feuer brennt und so langsam wird’s dunkel, also haben wir ja im Prinzip alles auf die Reihe gebracht! Zwar mit ein paar kleinen Unfällen, aber war ja alles halb so schlimm~“

Manabu, der ja nur noch in Boxershorts und mit einem Schal um den Hals da stand, starrte Byou bei diesen Worten säuerlich an.

Halb so schlimm, dass ihm jetzt saukalt war, natürlich.
 

Trotzdem wurde der restliche Abend eigentlich wirklich lustig.

Selbst Manabu musste zugeben, dass es wirklich ein gewisses Flair hatte, wenn man rund um ein Lagerfeuer saß und sich gegenseitig die größte Scheiße über Gott und die Welt erzählte.

Eben anders, als wenn man dasselbe am Küchentisch in einer ihrer Wohnungen tat, wie sie es für gewöhnlich zu tun pflegten.

Nein, ihre Band kam überhaupt nicht ohne solche abendlichen Sitzungen aus, mindestens einmal die Woche trafen sie sich zu Fünft, um sich einfach nur den ein oder anderen Blödsinn aus ihren ach so spannenden Leben zu erzählen.
 

Und doch gab es etwas, das Manabu deutlich missfiel.

Immerhin hatte er nur noch Boxershorts an, und so langsam wurde es kalt.

Allerdings nicht so kalt, dass er es nötig hatte mit Byou zu kuscheln – dem diese Tatsache am Arsch vorbei ging.

Grinsend hielt der Sänger seine Arme von hinten um ihn geschlungen, und Manabus Hirnzellen taten das Nötigste, um ihn nicht erröten zu lassen.

Leider konnte er diesen Vorsatz nicht wirklich halten, da Byou schon nach kurzer Zeit auch noch begann, ihn „unauffällig“ zu begrapschen.

Na wunderbar!

Konnte der Abend noch besser werden? Gab es hier noch jemanden, der mal eben Lust hätte ihn zu demütigen, zu nerven oder seine überdurchschnittlich ausgeprägten sexuellen Triebe an ihm auszuleben??

Gefällt Manabu nicht!

Oder doch? So sicher war er sich bei der Hand, die ihm über die Hüften streichelte, als wärs das Normalste auf der Welt, irgendwie nicht.
 

Manabu beschloss, es einfach sein zu lassen.

Spätestens wenn sie die Geschenke übergeben würden, würde er losgelassen werden, und bis dahin genoss er zumindest die Wärme des an ihn gepressten Körpers.

Er hatte weniger Lust zu sich den Arsch ab zu frieren, als sich eben diesen von Byou begrapschen zu lassen, also sei’s drum!

Und trotz all dieser beruhigenden Gedanken schimmerten seine Wangen in einem schönen Rot.
 

Yuuto wirkte heute einfach nur überglücklich.

Er freute sich wahnsinnig, dass alle mitmachten, nur weil er sich gewünscht hatte an seinem Geburtstag campen zu gehen. Wobei er sich natürlich auch vorher gedacht hatte, dass es einfach ein Riesenspaß werden würde, egal wo sie hingingen.

Besonders, als Manabu seine Gitarre rausholte und sie alle noch „Happy Birthday“ für ihn sangen.

Ihr Geburtstagskind ließ es sich nicht nehmen, jeden von ihnen einzeln ordentlich durchzuflauschen, wobei er an Kazuki wiedermal am längsten hängen blieb.

Das schien allerdings nur Manabu wirklich aufzufallen.

Die beiden klebten irgendwie ständig aneinander, war das noch normal?
 

„Kazukiiiii~ ich hab dich sooo lieb!~“

...

…Nein, das war definitiv nicht mehr normal…

Fehlten nur noch überdimensionale Herzchenaugen in Yuu-chan´s Gesicht.
 

Yuuto schlang seine Arme fest um Kazuki.

Scheinbar hatte er vor, ihn bis zur Erschöpfung zu knuddeln, und Kazuki war dem alles andere als abgeneigt.

Immerhin hatte er Yuuto wirklich mehr als nur gern.

Wenn er ehrlich war, dann war er schon ziemlich in ihn verknallt. Aber die unschuldige und kindische Art und Weise des Anderen hielten ihn irgendwie davon ab, ihm das zu sagen.

Wahrscheinlich würde Yuuto dann nur verunsichert sein.

Und so wie es jetzt war, war Kazuki eigentlich ohnehin ganz zufrieden. Man musste ja kein kompliziertes Liebesgeständnis bringen, wenn die große Liebe vollkommen unwissend von selbst wie eine Klette an einem hing…

Mit diesem Gedanken legte Kazuki seinen Kopf zufrieden auf Yuutos Schulter und schloss die Augen.
 

Dass die andern drei gerade lautstark über Haarfarben und Frisuren stritten, dass man es vermutlich einen Kilometer weiter immer noch hören konnte, blendete er einfach mal gekonnt aus, dafür war die Person neben ihm gerade einfach zu hübsch.

Die andern hatten sicher nichts dagegen, wenn er später mit Yuuto allein in einem der zwei Zelte pennte~

…obwohl, wenn er so darüber nachdachte, war es vielleicht nicht sonderlich klug, Manabu mit den andern beiden allein zu lassen.
 

„Yuu-chan, du kriegst noch deine Geschenke!“, rief Jin auf einmal und unterbrach somit die Diskussion zwischen Manabu und Byou, ob sich einer der beiden traute in den See zu springen und vor allem, wie viel der jeweils andere dafür als Wetteinsatz setzen würde.

Yuuto, der gerade in Gedanken gewesen zu sein schien, erschrak sich ein bisschen als er so plötzlich angesprochen wurde. Aber kaum hatte er das Wort „Geschenke“ vernommen, zog sich ein Lächeln voller Vorfreude über sein Gesicht.

Jin drückte ihm ein doch recht großes Paket mit kitschigem, rosa Geschenkspapier in die Hand.

„Los, mach´s auf~“

Da hatte Yuuto bestimmt nichts anderes vor. Er riss das Papier nicht gerade vorsichtig auseinander, und als er den Inhalt des Geschenks sah, quietschte er ungehalten auf.

„FLAAAAAUUUUUUUSCHIIIIIIIIIG!!!! FLAUSCHIG FLAUSCHIG FLAUSCHIG~“, rief er lautstark und knuddelte das überdimensionale, kuschelig weiche Stofftier, das wohl irgendein Wesen zwischen Katze und Hase darstellen sollte.

Kazuki grinste.

Ja, das war definitiv ein Volltreffer bei Yuuto, da hatte Jin sich echt was Gutes überlegt!
 

Manabu und Byou schenkten ihm zusammen ein neues Playstation Spiel, von dem Yuuto letzte Woche geschwärmt hatte, worüber er sich natürlich auch unheimlich freute.

Von Manabu bekam er sogar noch ein Extra-Geschenk –

Ein Gutschein für „Einmal zu spät zur Bandprobe kommen ohne von Manabu in Grund und Boden gedisst zu werden“.

Wow, so was könnte Kazuki auch mal brauchen.
 

Eigentlich wäre Kazuki jetzt noch dran, sein Geschenk zu übergeben.

Aber er sagte zu Yuuto, er würde es ihm später geben.

Wäre ihm lieber, wenn er da mit Yuuto allein wäre, also würde er noch ein bisschen warten.

Sie saßen noch eine ganze Weile alle beisammen und quatschten.

Wie immer hatten sie dabei den größten Spaß, denn es gab einfach nichts Lustigeres für sie, als sich kleine Geschichten aus ihrem Alltag zu erzählen.
 

Später jedoch gerieten Manabu und Byou erneut ins diskutieren, und schließlich wollten sie ihr Vorhaben anscheinend in die Tat umsetzen.

Jin wollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen, also folgte er ihnen in Richtung des Sees, nachdem er unerlaubterweise Kazukis Videokamera mitgehen hatte lassen.

Der bekam das ohnehin nicht mit –

Seine Gedanken waren etwas zu sehr darauf fixiert, dass er nun wirklich mit Yuuto allein war.

Was genau ihn daran freute, wusste er nicht so recht, immerhin hatte er ganz ehrlich absolut keine Ahnung, worüber er mit dem Bassisten reden sollte.
 

„Du, Kazuki?“

Der Brünette schrak aus seinen Gedanken.

Die anderen waren bereits weg, und Yuuto war dabei mit seinem Hamster zu spielen.

Nachdem er sich von dem kleinen Schreckmoment, in dem er seine Gedanken ordnen hatte müssen, erholt hatte, schenkte er dem Mann neben ihm seine volle Aufmerksamkeit.

„Was gibt’s?“

Yuuto sah etwas nachdenklich aus.

Er hatte seine Arme um seine eigenen Beine geschlungen. Anscheinend war ihm ein bisschen kalt. Nun ließ er seinen Kopf auf Kazuki´s Schulter sinken.

„Kann ich heut bei dir schlafen?“
 

Kazuki´s Herz machte einen kleinen Sprung, Wobei er äußerlich nichts als ein dümmliches Grinsen zustande brachte, typisch für ihn eben.

Aber er konnte sich im Moment auch wirklich nichts Schöneres vorstellen, als mit seinem Yuu-chan in den Armen einzuschlafen!

„Klar kannst du~ Ich lass dich doch nicht mit den Spasten alleine!“, sagte Kazuki und lachte. Letzteres tat er nur, um die Stimmung etwas aufzulockern, damit Yuuto auch wieder lächelte.

Er konnte es nicht ausstehen, wenn er nicht normal mit jemandem sprechen und Spaß haben konnte, nur weil er ein bisschen… na gut, ziemlich verknallt war.

Aber auch Liebe konnte man zwischendurch mit Humor nehmen.
 

„Achja~ Dein Geschenk von mir!“, sagte Kazuki und musste erneut grinsen.

Er griff in seine Jackentasche und holte zwei kleine Karten hervor.

Auf einer der beiden stand mit einem fetten Herz „Yuu-chan“ auf die Rückseite draufgekritzelt.

Es waren Kinokarten, und diese Tatsache brachte Yuuto zum Lachen.

„Soll das ein Date sein?“, platzte er heraus und schien sich mit dem Lachen zurückhalten zu wollen.

Kazuki fuhr sich mit einem leicht verlegenen Ausdruck durch die Haare, grinste aber immer noch ebenso breit wie vorher.

„Ich verschenke nix, wenn ich nicht selber auch was davon hab~“, sagte er, doch noch ehe er sonstigen Blödsinn von sich geben konnte, gab Yuuto ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Kazuki´s Wangen flammten nahezu auf.

Heute war eindeutig einer der besten Tage seines Lebens~
 

„KAZUKI! Da is ne Sternschnuppe!!“, schrie Yuuto plötzlich aufgeregt. Erschrocken wie Kazuki durch den plötzlichen Aufschrei war, sah er nicht mehr rechtzeitig hin.

Er meinte, kurz etwas gesehen zu haben, aber leider nur sehr undeutlich.

Lächelnd sah er Yuuto an.

„Tja, die hast jetzt nur du gesehen. Hast du dir auch was gewünscht?“, fragte er.

Sein Schwarm nickte eifrig.

„Klar! Ich hab mir gewünscht, dass…“ – „Das darfst du mir doch nicht sagen!“, fuhr Kazuki sofort dazwischen und hielt ihm einen Finger auf die Lippen, was ihn zum verstummen brachte.

„Sonst geht’s nicht in Erfüllung.“, fügte Kazuki grinsend hinzu.
 

Als Yuuto ihn auch noch so niedlich ansah, mit einem Hauch von Enttäuschung, wie ein kleines Kind – er konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten.

Versunken in den dunklen Augen den Anderen wanderte seine Hand wie von selbst in Yuuto´s Nacken und er zog ihn mit sanfter Bestimmtheit zu sich.

Ohne groß darüber nachzudenken legte er seine Lippen auf die des Anderen, welche er nun schon längere Zeit begehrte. Und Gott, es fühlte sich noch besser an ihn zu küssen, als er es sich vorgestellt hatte!

Er legte seinen freien Arm um Yuuto´s Hüften und zog ihn noch ein Stück näher an sich heran.

Der wirkte im ersten Moment des Kusses vollkommen verunsichert.

Als Kazuki aber seinen Arm so um seine Hüfte legte, tat er es ihm gleich, wenn auch nach einigen Momenten des Zögerns.

Es fühlte sich schön an, Kazuki so nahe zu sein, auch wenn es auf diese Art ungewohnt war.
 

Yuuto keuchte leise in den Kuss.

Seine Wangen leuchteten knallrot und als sie den Kuss lösten, sah er verlegen zu Boden.

Kazuki lächelte und hob sein Kinn an, um ihn wieder ansehen zu können.

„Tut mir leid. Du bist… einfach so was von niedlich.“, sagte er und klang tatsächlich ein wenig entschuldigend.

„Sch-schon gut!“, warf Yuuto zurück und drückte sich im nächsten Moment fest an ihn, um sein Gesicht in der Halsbeuge des Anderen zu verstecken. Anscheinend war ihm die Situation gerade einfach peinlich.

„War es so schlimm?“, fragte Kazuki und lachte leise, streichelte Yuuto über den Kopf.

Der sah nun doch zu ihm auf, mit immer noch tomatenrotem Kopf, und schien nach den richtigen Worten zu suchen, während er sich auf der Unterlippe herum kaute.

Wie süß.

„Eh, nein, aber… d-das war mein erster.“
 

Beschämt sah Yuuto wieder zur Seite, während Kazuki seinen Ohren nicht traute.

Das war Yuuto´s ERSTER Kuss gewesen?!

Das konnte doch nicht sein ernst sein, er wird doch wohl zumindest schon mal ein Mädchen geküsst haben, oder wirklich nicht??

Obwohl…

Eigentlich konnte sich er sich mehr als nur gut mit dem Gedanken anfreunden, dass er es war, der Yuuto seinen ersten Kuss geraubt hatte.

Keine Konkurrenz! Yooosh~
 

„Aber hat´s dir wenigstens gefallen?“, hakte Kazuki grinsend nach. Er spürte, wie Yuuto, der sich wieder an ihn gekuschelt hatte – und ihm war wirklich kalt, auch das war an seiner eisigen Haut deutlich spürbar – auf diese Frage hin leicht nickte.

„Schon... schön irgendwie…“, nuschelte er kaum hörbar.

Wahrscheinlich hoffte er irgendwo, dass man es wirklich nicht hörte.
 

Kazuki lachte hell auf.

„Zerbrich dir nicht den Kopf drüber. War doch bloß ein Kuss!“, sagte er, „Und ich finde, wir sollten langsam mal schlafen gehen.“

Das sagte er jetzt nicht nur, weil er mit Yuuto kuscheln wollte. Ihm war ebenfalls kalt und müde war er auch, immerhin war der Tag nicht ganz ohne Strapazen verlaufen.

Aber einen Tag ohne Chaos gab es bei ihnen sowieso niemals.

Yuuto lächelte ihn an. Na, das sah doch schon mal besser aus!

„Sollten wir! Mir ist kalt!“

Nur warum hatte er das nicht schon früher gesagt? Versteh einer dieses Kind…
 

Nachdem sie ihre Schlafmatte die Decke in der Dunkelheit gefunden hatten, in ihr Zelt gekrabbelt waren und dieses notgedrungen mit einer Taschenlampe erhellt hatten, konnten sich endlich beide in dieses temporäre „Bett“ kuscheln.

Wobei es sogar erstaunlich gemütlich war, dafür, dass sie nur auf etwas Turnmattenartigem schliefen.

Wobei Yuuto nach nur wenigen Minuten anscheinend vor hatte, nicht auf der Matte, sondern auf Kazuki zu schlafen, in dem er sich kurzerhand auf ihn drauf legte und sich zufrieden an seinen Oberkörper kuschelte.

Kazuki´s Herz klopfte sofort um einiges schneller. Ob Yuuto bewusst war, was er mit solchen Aktionen bei ihm an Gefühlen auslöste? Von Verlangen mal ganz zu Schweigen?
 

„Kazu~?“, fragte er in die Dunkelheit, denn mittlerweile hatte der andere die Taschenlampe abgeschaltet.

„Hai?“

„Ich will dir trotzdem noch sagen was ich mir vorher gewünscht hab.“

Kazuki musste einen Moment nachdenken, ehe ihm wieder einfiel, dass er ja eine Sternschnuppe gesehen hatte, bevor er ihn geküsst hatte.

Der Gedanke an Yuuto´s Lippen vernebelte ihm einfach immer noch die Sinne…

„Na, wenn du unbedingt willst, dann tu es halt. Aber dann darfst du dich nicht beschweren, wenn´s nicht in Erfüllung geht!“, äußerte Kazuki nicht ganz ernst gemeint seine Bedenken und grinste vor sich hin, auch wenn Yuuto das eh nicht sehen konnte.
 

„Ich hab mir gewünscht dass du immer für mich da bist, so wie heute.“
 

Das war nun ein endgültiger Aussetzer für Kazuki´s armes Herz.

Wie konnte jemand nur so niedlich sein?

Wie um alles in der Welt war das möglich, und vor allem, war so was überhaupt erlaubt?

Glücklich schlang er seine Arme fester um Yuuto.

„Da brauchst du keine Sternschnuppen. Den erfüll ich dir!“
 


 


 


 

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Was für ein süßes, kitschiges Happy End <3

...aber was haben die andern drei eigentlich die ganze Zeit gemacht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  domesticFucker
2011-04-19T17:43:03+00:00 19.04.2011 19:43
*zuckerschock* so süüüß~
gut gemacht!! ^3^
Von: abgemeldet
2011-04-04T09:42:46+00:00 04.04.2011 11:42
"Immerhin trugen sie, neben den seit Jahren ungeschlagenen Chaoten von alice nine, den Titel der derzeit größten Spasten der PSC." Für diesen Satz lieb ich dich, ohne Scheiß XDD das sind genau meine Ansichten XDD
auch so...ich find vorallem Byou und Manabu klasse :D und Yuuto und Kazuki sind natürlich zuckersüß **
und so kitschig war das Ende gar nicht...da waren Stellen vorher schlimmer XDD trotzdem war es sooo~ schön *seufz* ;DD
Von:  Rei_
2011-01-10T18:39:50+00:00 10.01.2011 19:39
aaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhh zu viel Zucker für maRii :DDDD <3
Dackel sind bööööööse O.O ein Bekannter von mir hat einen...der is immer knurrend auf mich zu gerannt...waaaaahhhhh man hatte ich Angst von dem Vieh! XDDD
Hihi...das Ende is ja soooooooooo <3<3<3<3<3 ich hab Herzerlaugen :DDD
<3 maRii
Von:  Kei-hime
2011-01-04T09:41:08+00:00 04.01.2011 10:41
Ja, was haben die anderen drei denn bitte gemacht? xD Ist Byou noch zu seinem Sex gekommen? xDDD
Anyway, die Story ist vor allem echt witzig. x3 Überdrehte Charaktere haben doch was für sich. xD Zu niedlich!
Von:  Kysume
2011-01-02T22:49:35+00:00 02.01.2011 23:49
LIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEBE!!!
Endlich mal wieder eine gut KazukiXYuuto Fic!
Dieses Paar wird irgendwie viel zu wenig Beachtrung geschenkt, es sollte mehr Fics über sie geben! >O<
Ich hoffe, dass du noch weitere so tolle Fics über sie schreibst! <3
Achja und die FIc kommt in meine Favos!
Von:  bunthismg
2010-11-29T18:28:13+00:00 29.11.2010 19:28
Awwwww mein Gooooooott~ *______________*
Wie endsniedlich is das denn bitte?! ♥♥♥
*anluv*
*fast heul so süß war das* <33333333
Megast kawaii~ **
Obwohl ich ja schon gern wüsste, wie das mit Byou und Mana ausgegangen is... XDDDDDD

<3
Von:  hotmilk
2010-11-22T11:56:18+00:00 22.11.2010 12:56
...
ich muss den Zuckerflash erst einmal verdauen... XD

Ne, echt total süß geworden :3
und über byou hab ich mich abgelacht ey. Tja ich kenn auch wen, der vor nem dackel davonrennt... >DDD
Aber sind ja auch ziemliche Biester diese Dackel XDDD Meine Oma hatte einen. Und ich hab mich nie getraut die Füße unterm Tisch baumeln zu lassen, und musste immer im Schneidersitz beim Essen sitzen, weil mich diese scheiß Keife sonst in die Füße gebissen hat ò__o

Ich fand Jin ja auch toll, auch wenn er nur ne kleine Rolle hatte.
Aber ein hoch auf den Deckel vom Wasserkocher *O* Jin ist ein genauso geschickter Camper und Zeltaufbauer wie ich! *_*
(Ich hab ne Stunde gebraucht um die Anleitung zu checken...)

Armer Manabu. *prust* Er leidet unter seinen Chaoten XDDD
Ich weoß wie er sich fühlt... ich bin schließlich mit Seita zusammen XD


oh und...
Ich will Kazuki heiraten. <3
(Wo ist eine verdammte Sternschnuppe, wenn man eine braucht? ;_;)

Freu mich auch schon auf die andere story :3
(jin jin jin jin *___*)
Von:  InspiredOfMusic
2010-11-20T16:09:10+00:00 20.11.2010 17:09
Ich weiß nicht, wie du das machst.. aber ich liebe einfach jede einzelne FF von dir.*_*
Du hast so eine geniale Art zu schreiben..
Es war kitschig und mega süß.. hat mir total gut gefallen..<3
LG :3
Von: abgemeldet
2010-11-14T19:27:15+00:00 14.11.2010 20:27
Die Pussy hat Angst vorm Dackel?
Da kenn ich aber noch jemanden der panisch vorm Dackel weggerannt ist du Held ;D

sein erster kuss *///*
OH MEIN GOTT IST DAS NIEDLICH xD

kitschig is es schon..iwie... habs ma schlimmer vorgestellt xD'
Von:  Ryouga
2010-11-11T18:48:32+00:00 11.11.2010 19:48
Gut nachdem ich erstmal wieder 5 Miunten nur das Bild von Yuuto und Kazuki angestarrt habe (was ich immer tu wenn ich es sehe) gehts mal mit dem Kommi weiter xD

Es is so niedlich geschrieben *________*
Und so toll und mal was anderes ^^
Und das Manabu und Byou irgendwie so leiden müssen, gefällt mir xD
Echt klasse ^____^


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