Zum Inhalt der Seite

Geisterjagd in Cicade Velha

Eine Mission auf Abwegen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Magier von Cicade Velha

„Erza!“, rief Jet, während er der Magierin problemlos folgte. „Erza! Was hast du vor?“

Doch die Titania von Fairy Tail schien es nicht für nötig zu halten, ihm zu antworten und rannte stattdessen weiter in den Wald hinein, so dass der Magier schnell die Orientierung verlor und absolut keine Ahnung mehr hatte, wo sie waren und wo sie hinliefen.

Während der Hang, den sie nun hinaufliefen langsam steiler und vor allem steiniger wurde, lichteten sich nun auch die Bäume, um sie herum und sie konnten in nicht all zu großer Ferne Natsu und Grey gegen die Geister kämpfen hören, die sie offenbar auch hierher gelockt hatten.

Doch immer noch fragte sich der Magier, was Erza genau hier suchte. Aber was sollte er groß machen, außer ihr zu folgen?

Halb begriff er, dass hier irgendwo der Eingang zu den Mienen von Cicade Velha liegen musste, doch Zeit sich genau umzusehen, hatte er nicht. Was hatte Erza es nur auf einmal so eilig?

Sie rannten nun den felsigen Untergrund hinauf und mussten bald fast klettern, da der Hang immer steiler wurde, doch da bog Erza auf einen Pfad zur Seite ab und verschwand im nächsten Moment.

Für einen Augenblick sah Jet sich verwundert um, begriff jedoch als er näher kam, dass hier ein Illusionszauber gewirkt worden war, der etwas verdecken sollte. Als er nun Erza in das Innere der bezauberten Fläche hineinfolgte, sah er die Titania vor einem kleinen Jungen stehen, der sie wiederum mit einer Mischung aus Angst und Verachtung ansah.

Bei genauerem Hinsehen erkannte Jet, dass es sich um Matheo, den Sohn der Exorzistin handelte. „Aber du...“, setzte er an, als der Junge auch schon versuchte, den Abhang hinab zu fliehen.

Ohne ein Wort Erzas verstand er nun, warum die Magierin ihn mitgenommen hatte, obwohl es an sich nicht schwer war, einen kleinen Jungen mit kurzen Beinen zu fangen. Er brauchte nur wenige Sekunden und war auch schon vor dem Kind, dass nun wieder in Erzas Richtung zurückwich, dann jedoch auf einem Felsbrocken stehen blieb.

„K-Kommt nicht näher!“, stotterte er und ein magischer Kreis erschien vor ihm, aus dem sich ein weiterer Geist hervorschlängelte. Dabei stand dem Kind der Schweiß auf der Stirn – er hatte langsam seine Grenzen erreicht. „I-Ich kontrolliere nämlich die Geister von Cicade Velha! Sie werden...“

Doch Erza verschränkte nur die Arme und sah den Jungen mit einem Blick an, der auch Natsu oder gar Happy zum Schweigen gebracht hätte. „Es gibt keine Geister in Cicade Velha“, erwiderte sie eisig. „Es waren alles nur Illusionen, richtig?“

„D-Das...“ Offenbar wollte Matheo widersprechen, überlegte sich es aber dann offenbar besser und sah etwas geknickt zu boden.

„Du warst also die ganze Zeit ein Magier?“, fragte Jet nun. „Aber wieso hast du das niemanden erzählt... Und was soll dieser ganze... Aufstand?“

Der Junge schwieg und sah nur mit störrischem Blick auf den Boden. Seine Hände zitterten jedoch. „Ihr sollt weggehen...“, flüsterte er schließlich nur noch mit halber Wut. „Warum seid ihr überhaupt hergekommen?“

Erza sah das Kind nur an. „Weil deine Zauberei den Leuten Angst eingejagt hat und sie uns zur Hilfe gerufen haben. Was soll das ganze?“

„Mama...“, setzte Matheo an, schwieg dann aber wieder, doch Jet verstand langsam.

„Ich glaub, er wollte, dass seine Mutter die Geister vertreibt.“

Die Titania sagte dazu nichts, doch der Junge nickte.

„Aber... Warum?“, fragte Jet und nun brach der kleine in Tränen aus, was selbst Erza einen irritierten Blick entlockte.

Für eine Weile gab der Junge nichts, außer lautes, verzweifeltes Schluchzen von sich, während er sich immer wieder mit den Handgelenken die Augen rieb, was die Tränen nicht vertrieb. „S-Sie... Sie haben...“ Er schluchzte laut. „Sie haben alle... alle gesagt... D-dass Mutter nutzlos sei...“ Weiteres Schluchzen. „S-Sie haben gesagt... S-Sie... S-sie sei eine Hochstaplerin!“ Er versuchte seinen Atem zu beruhigen, doch ohne Erfolg. „Und dann... D-dann habe ich...“ Er brach ab.

„Du hast deine Magie entdeckt und gedacht, du könntest deiner Mutter helfen, indem du sie deine Geister austreiben lässt, habe ich recht?“, fragte Erza streng und geknickt und weiterhin schluchzend nickte der Junge mit ängstlichen Blick. Doch da lächelte die Titania. Sie ließ sich von dem Felsen, auf den sie stand, hinabgleiten und kletterte zu ihnen hinüber, um den Jungen durch das Haar zu fahren. „Und dann kamen wir und das hat dir natürlich eine Strich durch die Rechnung gemacht.“

Vor lauter Schreck über die plötzliche Berührung hatte der Junge sogar zu weinen vergessen und sah sie an. „Ich verstehe nicht, warum Mutter es nicht einmal versucht hat...“

„Vielleicht hat sie von Anfang an gewusst, dass es keine wirklichen Geister sind“, meinte Jet. „Auch wenn ich mich dann frage...“

Weiter kam er nicht, als ein nicht all zu weit entfernter lauter Knall ihn unterbrach.

„Was?“ Nicht weniger erschrocken als er sah Erza in die Richtung, aus der der Laut gekommen war und ihre Augen weiteten sich.

Eine Fontäne aus Feuer schoss zum Himmel hinauf und spätestens bei diesem Anblick wurde auch Jet klar, dass irgendetwas nicht stimmte.

„Natsu“, flüsterte Erza und rannte einen Augenblick später schon in die Richtung davon.

Jet seufzte. Er verstand zwar nicht, was gerade passiert war, doch eine Sache war ihm bereits klar: Das ganze würde ihm sicher nicht gefallen. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätten diese Mission ganz Natsu und den anderen überlassen. Mit einem weiteren Seufzen sah er zu dem Jungen. „Und was machen wir mit dir – kleiner Magier?“
 

Nicht weit von ihnen entfernt war nicht einmal eine ganze Minute eine kleine Katastrophe passiert, die letzten Endes in der Explosion, die Jet und Erza und letztlich auch die Dorfbewohner gehört hatten, resultiert war.

Vom Kampfeseifer erfasst, war Natsu den beiden Geistern immer weiter den Hang hinauf gefolgt, bis er schließlich auf einem Felsen von exakt runder Form gelandet war, der sich eng an den kleinen Berg schmiegte.

Selbst Grey folgte ihnen nur noch langsam, war er mittlerweile den seltsamen Geistern gegenüber misstrauisch geworden, da irgendetwas ganz und gar nicht zu stimmen schien. Und noch misstrauischer machte ihn der Kreis aus kleinen, mit Runen versehenen Steinen, der den runden Felsen umgab. Sie waren noch nicht ganz auf der Spitze des Mienenberges und doch schien diese Fläche nahezu komplett gerade. Ja, schon fast zu gerade.

Konnte es sein, dass dies kein einfacher Fels, sondern irgendeine Art von magischem Kreis oder Siegel war?

Grey musste daran denken, was Levvy und Lucy gesagt hatten. Dieser Magier, der hier gelebt hatte, Custos Niels... Er hatte angeblich Dämonen gejagd. Konnte es etwa sein, dass...?

„Natsu!“, rief er, doch natürlich reagierte der Feuermagier nicht einmal darauf.

Im nächsten Augenblick geschahen zwei Dinge gleichzeitig:

Die Geister verschwanden mit einem Mal, während Natsu, der zuvor in die Luft geschleudert worden war, die beiden Gespenster hatte in Feuer hüllen wollen, dass nun ohne auch nur eins von ihnen zu treffen auf den Felsen traf.

Für einige Sekunden geschah nichts, doch dann leuchtete das Gestein selbst auf einmal auf und ehe Grey verstand, was passierte, gab es eine Explosion und ein seltsames Licht umhüllte den Ort. Gerade als dieses langsam verblasste schoss eine Feuersäule in die Höhe, die von Natsu ausging.

„Grey! Natsu!“, hörte er nun Lucys Stimme, als die Stellarmagierin zu ihnen hingerannt kam. „Ihr... Ihr sollt...“, keuchte sie offenbar vollkommen außer Atem. „Das Daemonicum... Die Miene...“ Doch dann erblickte sie Natsu, dessen Augen auf eine seltsame Art von innen heraus zu leuchten schienen, während sich Schuppen auf seinen nackten Armen ausgebreitet hatten.

„Natsu!“, rief nun auch Erza, als sie näher kam, blieb jedoch einen Augenblick später stehen. „Oh nein...“, flüsterte sie.

Natsu ballte die Fäuste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-05-26T13:11:34+00:00 26.05.2012 15:11
Ach, die Geister sind gar nicht echt *w* ach, ist das süß, dass der kleine nur versucht, seiner Mutter zu helfen.
Aber war ja klar, dass sie trotzdem noch in echte Schwierigkeiten geraten XD typisch Fairy tail eben.
Von:  Heruvim
2010-11-09T16:21:00+00:00 09.11.2010 17:21
Jaa, jetzt wurde natsu besessen >D

Du hast das FT Schema drauf ;)
Die Geschichte gefaellt mir bisher recht gut. Schade, dass mich niemand mit so einer Geschichte bewichtelt ;D

Schreibe mir, wenn es weiter geht!

Heruvim~


Zurück