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Just To Save Him For You

von

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Hetzjagd

"Und, wie hat er es vertragen?"

"Wie immer schlecht. Doch er scheint trotzdem nicht mistrauisch zu werden."

Orochimaru sah seinen treusten Diener kurz an, ein heimtückisches Lächeln umspielte seine blassen Lippen. "Natürlich nicht, dafür ist er viel zu fixiert darauf stark zu werden. Und wir geben ihm ja auch, was er will - zumindest zum Teil. Ich finde es jedoch beunruhigend, dass er so starke körperliche Abwehrreaktionen zeigt."

Der grauhaarige Medic-nin schob sich die Brille mit seinem Mittelfinger hoch, und sah sein blasses Gegenüber ernst an. "Sein Körper wird sich noch dran gewöhnen. Das Fieber ist schon bei weitem nicht mehr so hoch wie am Anfang, und er hat sich schon länger nicht mehr nach der Einnahme übergeben." Erklärte er, doch Orochimaru schien nicht weiter darauf zu reagieren.

"Und wie sieht es mit unserem Neuzugang aus?"

"Ich habe die Mittel entsprechend an ihren Zweck angepasst, immerhin haben Sie es ja nur auf ihr besonderes Augen-Kekkeigenkei abgesehen, habe ich recht? Jedenfalls, hat sie noch keinerlei Reaktionen gezeigt, auch wenn sie meinte ihr sei übel gewesen."

"Hm." Wieder reagierte Orochimaru kaum, doch es war ihm anzusehen, dass er über etwas nachgrübelte. Offenbar schien ihm etwas an der Sache nicht zu gefallen.

"Sie findes es also auch seltsam, dass einer sehr extrem und der andere gar nicht reagiert." folgerte Kabuto aus seiner Reaktion.

"Ganz recht. Ich denke wir sollten die beiden im Auge behalten."

Kabuto grinste selbstsicher. "Keine Sorge, dafür habe ich schon gesorgt."

Ein kaltes Lachen entrang Orochimarus Kehle. "Sehr gut. Bist du ansonsten irgendwo weiter gekommen?"

Kabuto nickte, "Ja, bei einigem."
 

Sasuke war schnell. Sehr schnell sogar. Aber das war er ja auch immer gewesen, genauso wie er immer in allem besser gewesen war, als alle anderen. Was hatte Naruto ihn am Anfang dafür gehasst. Wobei das, was ihn am meisten gestört hatte an Sasuke war gewesen, dass er ihn nie

ernst genommen hatte. Es war Naruto sogar so vorgekommen, als hätte Sasuke ihn gar nicht gesehen.

Erst, als sie zusammen in einem Team gelandet waren und Naruto begann besser zu werden, einen Rivalen für Sasuke darzustellen hatte dieser ihn akzeptiert und dann waren sie sogar Freunde geworden. Wenn man Naruto fragte sogar die besten, für ihn war Sasuke wie ein Bruder, auch wenn Sasuke sagte, dass es ihm nicht so ginge. Irgendwie wusste Naruto, dass das nicht stimmte. Aber er wunderte sich schon, dass Sasuke nun vor ihm weglief, anstatt sich ihm zustellen. Eigentlich passte das so gar nicht zu ihm. Auf der anderen Seite war er damals auch zunähst vor ihm geflohen, bevor Naruto ihn beim Tal des Endes eingeholt hatte. Damals hatte Naruto den Kampf verloren, doch diesmal würde das anders laufen. Es musste einfach anders kommen.

Naruto folgte dem Uchiha um eine Ecke, doch da war dieser schon verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Naruto sah sich um, es war eine leere Gasse ohne Versteckmöglichkeiten, aber das hatte für einen Ninja nicht viel zu bedeuten. Es gab mehr als nur ein Jutso um sich an einem solchen Ort zu verstecken, und Sasuke kannte bestimmt einige davon. Nur welches würde er am ehesten einsetzen?

"Naruto!" Der blonde schreckte aus seinen Grübeleien auf, und drehte sich in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Ein schwarzhaariges Mädchen schaute schütern zu ihm und wurde rot, kaum dass sie seinen Blick bemerkte. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, aber Naruto kam nicht darauf, woher. Er ging zu ihr rüber und nahm sie genauer unter die Lupe. Sofort lief sie eine Nuance dunkler an, soweit das noch möglich war.

"Eh Naruto?" Es war ihr offensichtlich sehr unangenehm, dass er ihr so nahe kam. Doch das bemerkte Naruto nich weiter.

Sie hatte seidige schwarze haare, die ihr sanft um die schultern fielen. Der Blick ihrer pupillenlosen weißen Augen wanderte verlegen zwischen ihm und ihren Händen, mit denen sie nervös spielte, hin und her. Sie trug eine beige Jacke und eine schwarze dreiviertel Hose. Um ihren Hals prangte ihr Stirnband, mit dem Blattzeichen Konohas.

"Hinata!" Rief Naruto schließlich freudig aus, als er sie erkannte. Er war so froh, mal wieder einen seiner Freunde aus Konoha zu treffen, dass er zum einen Sasuke ganz vergas und zum anderen auch vergaß, wie schüchtern Hinata war. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm er sie überschwänglich in Arm und knuddelte sie kurz. Irritiert erwiederte sie die Umarmung. Dann entfernte er sich von ihr und sah sie strahlend an. ": Was machst du denn hier? Und wie geht es den anderen? Was macht Sakura zur Zeit? - und Sensei Kakashi? Wie geht es Sensei Iruka?"

"Ehm... Gut, den anderen geht es gut. Und wir hatten einen Auftrag in der Nähe." Antwortete Hinata , und nahm ihren ganzen Mut zusammen, um Naruto zu fragen: "U-und wie geht deine Suche nach Sasuke voran?"

Naruto wurde leichenblass, als ihm Sasuke wieder einfiel, der ihm gerade eben entkommen war. "Ich habe ihn eben verloren. Aber er muss sich noch irgendwo hier verstecken!"

"Sasuke ist hier?" fragte Hinata vorsichtig, sie konnte nicht glauben, dass Sasuke sich in dieser kleinen Stadt rumtreiben sollte. Schon gar nicht in einer solch heruntergekommenen Gegend, in der sich hauptsächlich alte leerstehende Gebäude befanden.

"Ja, er muss sich in einem der Gebäude befinden. Vielleicht hat Orochimaru hier ja auch sein Versteck."

"Ich kann ja versuchen, ob ich ihn finde..." schlug Hinata leise vor, war sich nicht sicher, ob Naruto ihre Hilfe überhaupt wollte.

"Wirklich?" fragte dieser mit einem hoffnungsvollem Strahlen in den tiefblauen Augen. "Das wäre einfach super, echt jetzt!"

Hinata nickte, bekam bei seinem Blick weiche Knie und konnte ihre Freude ihm helfen zu können kaum verstecken. Sie aktivierte ihr Byakugan und suchte die Umgebung damit besonders konzentriert ab. Sie durfte Naruto nicht enttäuschen! Mit ihren Kekkeigenkei sah sie durch die Wände der Gebäude hindurch. Zunächst durch die in direkter Nähe, dann durch die dahinter und die, die weiter weg standen. Aber nichts, sie waren alle, bis auf ein paar Ratten und streunende Katzen, vollkommen leer. Vielleicht war er ja wieder zurück in die belebteren Teile der Stadt geflohen, dann würde es ganz schön schwer ihn wieder zufinden. Aber Hinata musste sicher gehen, wenn er sich doch noch hier befand, durfte sie ihn nicht übersehen. Wieder und wieder suchte sie die Gebäude ab, bis ihr etwas seltsames in einem der Keller auffiel. "Ich hab ihn!" rief sie aufgeregt, "Er versteckt sich im Keller eines der Häuser etwa 500m in nordwestlicher Richtung. Es ist ein ziemlich kaputtes Gebäude."

"Alles klar." Und damit war Naruto schon auf dem Weg. Nach kurzem Zögern folgte Hinata ihm dann schließlich ebenfalls. Sie brauchten weder lange um zu dem Gebäude zu kommen, noch besonders lange um den Raum zustürmen.
 

Noch immer fühlte sich Sasuke schlapp und fiebrig, obwohl er die Tabletten besser vertragen hatte als die letzten male. Er lag auf seinem Bett und ruhte sich aus. Er hasste es, wenn es ihm nach der Einnahme der Tabletten so schlecht ging. Zum einen, weil er dann Trainingszeit verlor, zum anderen, weil ihn jemand so sehen könnte. Dieser Jemand war im allgemeinen Suigetsu, der für Sasuke spionierte und diesem immer mal wieder Bericht erstattete. Der Junge mit den Haifischzähnen war für den Uchiha der perfekte Spion. Seine besondere Fähigkeit sich verflüssigen zu können erlaubte es ihm sich überall unbemerkt einschleichen zu können. Er musste nur vorsichtig sein, wenn er Orochimaru oder Kabuto direkt bespitzelte, da diese über seine Fähigkeiten bescheid wussten und eine Pfütze Wasser verdächtig finden konnten. Aber auch, wenn er nicht die Gespräche der beiden belauschen konnte, hatte Suigetsu doch eine recht gute Einsicht, in die Unterlagen der beiden, so gut diese auch aufbewahrt waren. Neben seinen Fähigkeiten war Suigetsu als Spion für Sasuke auch so perfekt, da er darauf vertrauen konnte, dass Suigetsu ihn nicht an Orochimaru verriet. Lange hatte die Schlange ihn gefangen gehalten um mit ihm zu experimentieren. Sasuke hatte ihn schließlich befreit, und ihm über dies auch Kubikiribocho, das Schwert Zabuzas, versprochen. Nachdem Team 7 damals Zabuza und Haku besiegt hatte, hatte ihr Sensei Kakashi das Schwert als Denkmal an das Garb des Schwertmannes gestellt. Sasuke war einer der wenigen, der wusste wo genau sich das Grab befand, und er würde Suigetsu diese Information erst geben, wenn Orochimaru tot war. Dadurch sicherte er sich die Loyalität seinen Spiones auch weiterhin. Trotzdem gefiel es Sasuke nicht, dass Sugetsu so einfach in sein Zimmer reinkam, wann immer er wollte. Da sie, und da war Sasuke sich sicher, beobachtet wurden konnten sie sich nicht außerhalb des Zimmers treffen, und auch keine Treffen ausmachen. Es durfte nicht einmal jemand bemerken, dass Suigetsu zu ihm ins Zimmer kam. Deswegen schlich dieser sich immer als Rinnsal Wasser durch den Türschlitz rein. So auch jetzt.

Ohne weitere Vorwarnung verfestigte sich der weißhaarige Junge mitten ins Sasukes Zimmer. Sein Grinsen offenbarte seine unnatürlich spitzen und haiähnlichen Zähne, die Haare hingen ihm wie immer in tropfnassen Strähnen ins Gesicht.

"Was gibt es?" fragte Sasuke kalt, bevor Suigetsu etwas zu seinem Zustand sagen konnte. Dieser antwortete ausnahmweise ohne langes drumherum Gerede: "Kabuto arbeitet mal wieder als Doppelspion, diesmal für einen Akasuna no Sasori."

"Akatsuki also." Ein kaum wahrnehmbares fieses Grinsen umspielte Sasukes Mundwinkel. Das brachte ihn einen Schritt näher an seinen Bruder heran.

"Genau. Irgendwann werden sie ihm wohl eine Falle stellen, ihn ausquetschen und seinen Platz einnehmen." fügte Suigetsu noch hinzu. Doch Sasuke sponn schon seine ganz eigenen Pläne. Es würde sicher noch eine Weile dauern, bis Sasori Kabuto genug vertraute, um ihn direkt zutreffen. Wenn das Treffen stand wäre es die perfekte Gelegenheit Orochimaru aus dem Weg zu schaffen, und Akatsuki gleich hinterher. Leicht Gedanken verloren nickte er. "Das können wir gut für unsere Zwecke benutzen."

"Du wirst Orochimaru jetzt also endlich töten?"

"Nein, noch nicht. Ich brauche ihn noch, aber sobald er ausgedient hat, werde ich ihn erledigen." erwiederte Sasuke. Und betonte besonders, dass er Orochimaru noch brauche, er wollte auf keinen Fall, dass jemand merkte wie viel Angst er hatte den Kampf zu verlieren. Vielleicht sollte er einfach abwarten, bis die Schlange versuchte seinen Körper zu übernehmen, dann wäre sein Gegner wohl am schwächsten und der Überraschungsmoment am Größten. Den anderen gegenüber sollte es aber so aussehen, als könnte Sasuke ihn jederzeit einfach umbringen und als sei es nur dem momentanen Nutzen Orochimarus zu verdanken, dass er noch lebte.

"Nun ich hoffe du beeilst dich trotzdem mal solangsam. Die anderen werden unruhig, und ich habe auch keine Lust mehr auf dieses ganze Versteckspiel." beschwerte sich Suigetsu. Und Sasuke konnte ihn da gut verstehen. Er hatte auch keine Lust mehr, aber er brauchte das Training Orochimarus und die Informationen, die er noch versteckt hielt für seinen Rachefeldzug. Wie bei so vielem anderen hatte Sasuke auch hier keine Wahl. "Ich bringe ihn um, sobald ich es will. Das kannst du auch den anderen sagen."

"Ist ja gut, aber beeil dich trotzdem. Ich will hier endlich raus..." grummelte der weißhaarige, und ließ das Thema erstmal auf sich beruhen.

"Hast du sonst noch was?" fragte ihn Sasuke barsch.

"Nichts, was du nicht schon wüsstest."

"Und was ist mit dem Mädchen?"

Suigetsu begann wieder breit zu grinsen, er hatte offensichtlich nur darauf gewartet, dass Sasuke nach ihr fragte: "Willst du erst die schlechte, oder die ganz schlechte Nachricht über dein kleine Freundin hören?"

"Ich will einfach nur wissen, was du rausgefunden hast." entgegnete Sasuke genervt. Als ob dieses mädchen seine Freundin sei, für sowas interessierte er sich nicht einmal.

"Naja, das ist es ja gerade. Im grunde habe ich nichts hrausgefunden - oder besser gesagt, hat Kabuto nichts rausgefunden."

"Aber irgendwas wirst du doch wohl wissen woher sie kommt, was sie kann, wie sie heißt."

"Ok, ich weiß, dass sie ein Kekkeigenkei hat, wie es scheint, und ich weiß, dass ihr Name Mikoto Hyuga ist. Aber sonst nichts." antworte Suigetsu.

Bei dem Namen zuckte Sasuke unmerklich zusammen. Sie hieß genau wie seine Mutter. Schnell schob er alle Gedanken daran weg, er wollte nicht, dass Suigetsu irgendwas davon mitbekam. Stattdessen tat er so, als wäre ihm der Vorname egal. "Hyuga also, dann müsste sie eigentlich aus Konoha kommen." Ja, eigentlich, aber Sasuke war sich sicher, dass sie es nicht tat. Er hätte sie sonst zumindest irgendwann mal gesehen haben, immerhin waren sie im selben alter. Aber das hatte er noch nie, bis zu der Nacht, in der sie plötzlich vor ihm aufgetaucht ist, da war er sich vollkommen sicher.

"Nein, in Konoha gibt es keinerlei aufzeichnungen über sie. Und auch sonst gab es keine Informationen, sie scheint wie aus dem Nichts zu kommen."  Sasuke nickte, um zu zeigen, dass er ihm zugehört hat. "Wie aus dem Nichts..." da war schon was dran, trotzdem irgendwo musste sie herstammen. Jeder hatte eine vorgeschichte, so auch sie. Und es gab immer Mittel und Wege diese herauszufinden. "Weißt du, was Orochimaru von ihr will und wieso plötzlich für ihn arbeitet?" fragte Sasuke nach.

"Er hat es auf ihr Kekkeigenkei abgesehen und-"

"Das Byakugan, natürlich." unterbrach ihn Sasuke kurz, aber Suigetsu fuhr einfach fort auch wenn ihm der Uchiha schon gar nicht mehr wirklich zuhörte. Das hätte er sich auch denken können, Orochimaru strebte immer nach mehr Macht und mehr Fähigkeiten. Sasuke wollte er wegen dem Sharingan, da war es kein Wunder, dass er auch hinter dem Byakugan her war. Aber eine Kleinigkeit störte Sasuke daran. Er hatte das Gefühl, dass er noch irgendwas übersehen hatte. Nur was?

"Sie will dich umbringen." Schloss Suigetsu schließlich.

Sasuke sah kurz zu ihm herüber. Das war es nicht, was ihn gestört hatte, er hatte es in ihren Augen gesehen: dass sie ihn hasste und erst Ruhe fand, wenn er durch ihre Hand  gestorben war. Nein, es war etwas mit ihren Augen. Und dann fiel es ihm wieder ein: Ihre Augen waren nicht immer pupillenlos und reinweiß. Manchmal waren sie ganz normal, im gegensatz zu denen anderer Byakuganträger wie Neji oder Hinata. Die Frage war nur wieso? Sasuke zermarterte sich das Hirn darüber, bis er eine Erklärung gefunden hatte.

"Hey, interessiert dich das überhaupt? Orochimaru hat ihr deinen Kopf versprochen, was willst du dagegen unternehmen?" Fragte Suigetsu nach.

"Ich weiß, dass sie mich umbringen will. Aber das ist mir egal, bevor sie überhaupt die Gelegenheit dazu bekommt, werde ich sie und Orochimaru ausschalten."

"Bist du dir sicher?" Suigetsu sah ihn skeptisch an. Und Sasuke wusste, was er hatte. Er hatte das Mädchen vor kurzem noch gerettet, eine für ihn äußerst ungewöhnliche Tat. Da war es nur schwer zu glauben, dass er sie nun erledigen wollte. "Ja ich bin mir absolut sicher. Sieh du lieber, dass du alles über alle Mikotos herausfindest, die in ihrem Alter sind."

"Wieso?"

Nun, grinste Sasuke leicht. "Weil sie keine vollwertige Hyuga ist." So würden herausfinden, wer sie wirklich war, und bestimmt würde sich dann auch klären, warum sie ihn überhaupt umbringen wollte. Sasuke wollte es ja nicht zugeben, aber es störte ihn irgendwie. Es störte ihn sogar gewaltig.

"Alles klar Boss."

"Wenn du sonst nichts mehr hast, kannst du gehen." wies Sasuke ihn an.

"Nichts wirklich wichtiges, aber viellleicht interessiert es dich ja. Sie geht jeden Abend etwa um sechs uhr trainieren, außer am Samstag, da hat sie stattdessen Nudelsuppe gegessen. Aber das ist nicht das seltsame, ich habe sie beobachtet, sie hat sich zwei Portionen gemacht, aber nur eine gegessen. Es war so, als würde sie noch auf jemanden zum essen warten."

"Das interessiert mich wirklich nicht." erwiederte Sasuke. Doch seltsam fand er es schon, vielleicht sollte er am nächsten Samstag auch mal eine Nudelsuppe essen. Bei dem Gedanken an Ramen, musste er auch unweigerlich an Naruto denken. Sie waren öfter mal Nudelsuppe essen gewesen, als sie noch ein Team waren. Doch das war schon lange her, und Sasuke dachte nur ungern an diese Zeit zurück. Er hatte eine Aufgabe, auf die er sich konzentrieren musste.

"Wie du meinst." Mit dieses Worten verflüssigte sich Suigetsu und machte sich auf den Weg zu neuen Spionagen.

Allein blieb Sasuke zurück. Aber das machte ihm nichts aus, er war es gewöhnt allein zu sein. Zudem fühlte er sich noch immer angeschlagen von den Tabletten, und wollte auch alleine sein. Es wurmte ihn gewaltig, dass er immer so unter ihnen litt. War er so schwach? Mikoto hatte immerhin gar keine Reaktion gezeigt. Es schmerzte dieses Namen zu denken. Er weckte alte Erinnerungen an seine Eltern, an die Zeit als sein Leben noch schön gewesen war. Und er erinnerte ihn auch, an den Schrecken, der danach kam. Es machte ihn verletzlich, wühlte die alte Trauer auf und schnürte Sasuke die Kehle zu. Deswegen verfuhr Sasuke, mit diesen Gefühlen, so wie er es immer tat: Er vergrub sie unter einer dicken schicht dunkelsten Hass. Deswegen hasste er mittlerweile auch so ziemlich alles und jeden. Er hasste seinen Bruder, dafür, dass er ihm die Familie genommen hatte. Seine Familie dafür, dass sie ihn verlassen hatte. er hasste Orochimaru dafür, dass er ihn ausnutzte und Naruto, weil er ihn einfach nicht in Ruhe lassen konnte. Sein hasste er Leben, weil er eigentlich keine Zukunft hatte. Dieses Mädchen, weil es den Namen seiner Mutter trug, weil es ihn grundlos umbringen wollte und er das Gefühl nicht loswerden konnte, dass er sie beschützen musste. Dafür hasste er auch sicher selbst. Eigentlich sollte er an seinem Leben hängen, hatte wie so oft keine andere Wahl als daran zu hängen um seine Rache in die Tat umzusetzten. Er sollte also auch alles eleminieren, was ihm gefährlich werden sollte. Und das hatt er auch immer getan. Entweder er hatte den Kampf aufgegeben um sein Leben zu retten, oder er hatte seine Gegner besiegt. Es gab nur zwei Ausnahmen, zum einen dieses Mädchen, dem er aus irgendeinem Grund nichts tun konnte, und zum anderen Naruto, den er als seinen Teamkollegen damals beschützen hatte. Noch immer hatte Sasuke solche gefühle für Naruto, deshalb hatte er ihn bei ihrem letzten Treffen auch nicht umgebracht. Aber all das vergrub er mehr und mehr unter seinem Hass, so dass er es schon fast ganz vergessen hatte. Zumindest würde er nie zugeben, dass es so war. Weder vor sich selbst, und schon gar nicht vor anderen. Ohne vorwarnung wurde seine Tür geöffnet und jemand kam ins Zimmer.
 

Sein Zimmer hatte nur einen Eingang und so hatte Sasuke keine Chance zu entkommen – seltsam, dass er so einen Fehler beging, aber so konnte Naruto ihm endlich gegenüber stehen. Er wusste, dass Sasuke ihm so arrogant und selbstsicher wie immer begegnen würde und war schon auf einen harten Kampf vorbereitet als er durch die Zimmer Tür stürmte.

"Aaaaa! Nein! Bitte, bringt mich nicht um!" rief Sasuke schrill, sprang von r zerfledderten Matraze auf und flüchtete so weit wir möglich vor Naruto und Hinata an die hintere Zimmerwand und presste sich Sicherheit suchend an diese. Er zitterte am ganzen Körper, seine schwarzen Augen war vor Angst geweitet und dicke Schweißperlen liefen über seine Stirn.

Naruto war bei aller Liebe kein Genie, aber eines wusste er genau, und zwar, dass sein bester Freund sich nie, aber auch niemals, solch ein Feigling sein würde. Folglich, war das zitternde Häufchen Elend an der Wand nicht Sasuke. Er durchschritt den Raum, packte den Betrüger am Kragen und schüttelte ihn heftig. "Was hast du mit Sasuke gemacht?"

"Ich habe nichts mit ihm gemacht!" Der falsche Sasuke versuchte sich aus Narutos Griff zu befreien, jedoch ohne Erfolg.

"Und wieso siehtst du dann so aus wie er?" fragte Naruto mit Nachdruck. Er war sich so sicher gewesen Sasuke gefunden zu haben und dann diese Pleite. Aber irgendwas musste das ganze doch gebracht haben. Der Typ sah aus wie Sasuke, also musste er ihn kennen und irgendwas wissen.

"Bitte, ich kann nichts dafür, Orochimaru hat mir das angetan! Er- er meinte, wenn ich mich für den Uchiha ausgebe lässt er mich frei. Bitte, ich bin doch nur ein einfacher Bäckerssohn." wimmerte er. Narto ließ ihn wieder los, irgendwie tat ihm der Junge leid. Trotzdem ließ er ihn nicht aus den Augen. Er hatte von Orochimaru gesprochen, also wusste er vielleicht wo sich dieser Versteckte. Wo Sasuke wirklich war.

"Also gut. Aber, wenn du bei Orochimaru warst, dann weißt du doch sicher auch, wo er sich versteckt." Der Junge nickte leicht, und erzählte bereit willig, wo das Versteck lag. "Aber ihr wollt diesen Teufel nicht finden, glaubt mir." Fügte er an. Er hatte aufgehört zu zittert, wahrscheinlich, weil er verstanden hatte, dass Naruto und Hinata, die sich im Hintergrund hielt, schon gar nicht ihm irgendwas tun wollten.

Naruto richtete sich auf und setzte einen ernsten, selbstbewussten Blick auf. "Keine Sorge, wir kommen mit Orochimaru schon klar."

"Ich habe nicht von ihm geredet... sondern von Sasuke. Man erzählt sich, dass er, nach allem, was Orochimaru mit ihm gemacht nichts menschliches mehr in sich hätte – wenn er es je gehabt hat. Er ist durch und durch böse, der bringt euch um, ohne mit der Wimper zu zucken. Du kannst ihn nicht mehr retten." warnte er die beiden und seine Stimme zitterte vor Furcht. Naruto konnte das nicht glauben, Sasuke war kein Monster, egal, was wer auch immer erzählte. "Es ist egal, was Orochimaru mit Sasuke gemacht hat, ich werde ihn retten und zurück nach Konoha holen. Das habe ich versprochen und ich halte mich an meine Versprechen!"
 

Es war nun schon einige Stunden her, dass Naruto und Hinata wieder gegangen waren. Besonders Narutos Überzeugung hatte Kazuki, der Sasuke-Doppelgänger, beeindruckt. Er hatte sogar ein schlechtes Gewissen, nachdem, was er getan hatte. Aber wenn er als er selbst zurück wollte hatte er keine andere Wahl gehabt.

Jetzt saß er nervös auf der alten Matraze und sah erwartungsvoll zu Kabuto auf, der ihn endlich von seinem Fluch erlösen würde.

"Und du bist dir sicher, dass sie kommen werden?"

Kazuki nickte. "Ja, der blonde ist ganz wild darauf seinen Freund zu retten. Er wäre mit sicherheit am liebsten direkt zum Versteck gegangen."

Der grauhaarige lächelte leicht und schob sich die Brille mit dem Mittelfinger hoch. "Sehr gut gemacht." entgegnete er. Und machte sich auf den Weg zur Tür.

"Warte!" Kazuki war aufgesprungen, zögerte jedoch Kabuto zurückzuhalten. "Was ist mit mir? Ich habe alles gemacht, was ihr verlangt habt. Jetzt will ich mein Aussehen zurück - bitte."

Kabuto blieb tatsächlich stehen, und drehte sich um. "Oh, natürlich." Er kramte kurz in seiner Tasche und hollte eine Pillendose heraus und gab diese Kazuki. "Nimm eine von denen, dann verwandelst du dich zurück." versprach er.

Kazuki griff nach den Pillen und schluckte sie, ohne weiter darüber nachzudenken. Sofort begann sein ganzet Körper zu brennen, und er hatte das Gefühl er würde zerschmelzen. Unter starken Krämpfen sank er auf dem Boden zusammen. Er verlor sein Bewusstsein, in dem Irrglauben, es irgendwann wieder zuerlangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2011-07-22T19:17:58+00:00 22.07.2011 21:17
Super Kapi^^
Von:  mfans18
2011-07-22T13:57:16+00:00 22.07.2011 15:57
Super Kapitel,so wie immer.
Besonders toll fand ich, dass du es geschafft hast Hinata und Naruto in dem Kapitel vorkommen zu lassen.
Warte schon voller Sehnsucht auf das nächste Kapitel.
mfg
mfans18



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