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Divine, Insane, Vunable, Awsome, Special - Oder einfach DIVAS

Wie eine Piratenbande entsteht
von

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Alles auf... Fight!!!

Keine zwei Minuten später schlenderten die beiden zwischen den Spieltischen hindurch. Aufmerksam versuchte jede einen möglichen Hinweis auf die Personen aus Ambers Vision zu entdecken.

„Was genau hab ich noch mal von mir gegeben?“ wisperte das blauhaarige Mädchen nachdenklich vor sich hin.

„Was fragst du mich? Du hattest doch die Vision oder nicht?“

„Das schon, aber ich kann mich nur selten konkret daran erinnern. Deshalb ist es so wichtig, dass mich jemand während der Vision ausfragt. Hmmmm, ich kann mich noch an so etwas wie verschieden-farbige Bälle erinnern, richtig?“

Raya nickte und legte dann die Stirn in Falten.

„Und ich glaub, eine Roulettescheibe kam noch drin vor und so etwas wie die... warte mal wie hast du es genannt. Die Kreuzgekrönte... Wer oder was soll das sein.“

„Na ne Königin ist ne Gekrönte... aber mit ner Krone und nicht nem Kreuz.“

„Vielleicht sollten wir dann besser in ner Kirche suchen!“

„Nein... wir sind hier richtig. Das sagt mir mein... Bauchgefühl!“

„Soso, dein Bauchgefühl!“

„Das zu 99,9995% immer zutrifft!“ verteidigte sich Amber gekränkt, als ein lautes Klackern sie aufhören ließ. Neugierig ging das Mädchen dichter auf den Tisch zu. Die drehende Scheibe zog sie geradezu magisch an. Das Geräusch, das die kleine Elfenbeinkugel machte, die wie ein weißer Pfeil sich in dem Rund drehte.

„So, alles auf Schwarz!“

„Madame, sind sie sicher? Es kam jetzt viermal hintereinander schwarz. Rein rechnerisch...“

„Es ist eine reine fifty-fifty Chance!! Und mit schwarz bin ich noch immer gut gefahren! Und das in jederlei Hinsicht.“

Die Frau, die das gesagt hatte, saß Amber genau gegenüber und kicherte gerade noch düster. Der Croupier zuckte resignierend, dann schob er einen Berg Chips auf das Feld //Schwarz//.

„So Herrschaften, neues Spiel neues Glück. Machen sie ihre Einsätzen. Nutze sie die Gelegenheit und packen sie das Glück beim Schopf...“

Blitzschnell war die Frau aufgesprungen und hatte den dürren Mann am Hemdkragen gepackt. Lauernd taxierte sie ihn mit ihre eindrucksvollen Augen.

„Sag mal, Alterchen, hast du Staub auf der Brille??? Siehst du hier noch jemanden außer mir? Ich hab meinen Einsatz gemacht, also komm gefälligst zu Potte und schwafel mich nicht zu!! Kapische?!“

Giftig verzog sie ihre vollen Lippen.

„Äh..Ähem... Sofort Madame!“

Zufrieden ließ sich die Fremde zurück auf ihre gepolsterten Stuhl fallen und schlug die Beine übereinander. Die leuchtenden rosafarbenen Augen funkelten vergnügt in dem Schummerlicht des Saals.

Amber konnte nicht sagen, was es war aber etwas an der Spielerin zog ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. Unauffällig versuchte sie ihr Gegenüber zu mustern. Die starrte wie gebannt auf die sich drehende Scheibe.

Der Croupier hüstelte nervös während er die Kugel in der Hand hin und her spielte.

„Ähem... Ri... Rien ne vas plus, nichts geht mehr! Das Rad dreht sich, das Spiel nimmt seinen Lauf.“

Mit einem lauter Klackern warf er die Kugel in das Rund.

„Los, los, los, los, looooooos. Mach Mami glücklich, kleines Bällchen!“ feuerte die Spielerin lautstark das Ganze an. Langsam erhob sie sich immer mehr und schob sich dichter an die Roulettescheibe.

„Komm, komm, komm, komm!“

Etwas blitze als sie ihre langen schwarzen Strähnen zurückschob. Ein silberner Ohrring funkelte wie ein Stern. Es war... ein Kreuz.

„Die Kreuzgekrönte.“ wisperte Amber leise vor Erstaunen.

Die Kugel wurde langsamer, stieß an den Beschlägen an und schließlich...

„Ja, ja, ja, ja?????“

... fiel sie in eine Kuhle

„NEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNN! VERDAMMT noch mal! Zum Teufel mit dieser Höllenmaschine! Das war Beschiss!! Genau!! Die Kugel hätte sich eigentlich noch länger drehen müssen!! Du hast mich beschissen, du elender Dreckskerl!“

Aufbrausend und tobend riss die Frau etwas unter ihrem Stuhl hervor.

Das Geschoss war um einiges kürzer aber dafür wuchtiger als Crystal’ s Flinte. Und Amber wusste nur zu gut, welche Durchschlagskraft //Long Silver// hatte. Daher war es keine große Frage, wie viel Schaden die Waffe der Spielerin verursachen mochte.

Dennoch zögerte Amber keinen Augenblick.

„Halt warte bitte! Lass doch den Mann in Ruhe! Das Ganze ist doch kein Grund gleich so...“

Im nächsten Moment spannte sich der Abzugshahn.

„Hab ich dich um deine Meinung gefragt, Herzchen? Kann mich nicht entsinnen.“

„Bitte! Es gibt doch sicher eine bessere Lösung als das hier!“

Amber schluckte innerlich, denn die andere Frau schien sich durch ihre Worte kaum beeindrucken zu lassen. Dennoch versuchte sie weiter in den Lauf der Flinte zu blicken ohne mit der Wimper zu zucken.

„Natürlich gibt es die. Ich kann ein Loch durch dich und diesen Gauner dahinten durch jagen.“

„Und welchen Sinn hätte das?“

„Sinn? Oh, Kleines was hat schon Sinn in dieser Welt? Nichts, nichts und wieder nichts! Einzig und allein dein Überlebenswille zählt. Und mit deinem scheint es ja nicht sehr weit her zu sein. Oder bist du mit dem alten Knacker verwandt?“

„Nein!“

„Warum zum Donner riskierst du dann hier Kopf und Kragen? Kannst du mir darauf eine sinnige Antwort geben?“

„Weil ich mit dir reden muss, Kreuzgekrönte!“

Die Fremde zuckte erstaunt zusammen, verblüfft verzog sie erst das Gesicht und dann begann sie mit einem Mal lauthals zu lachen.

„Junge, Junge, mir ist ja schon so einiges untergekommen, aber du topst so ziemlich alles, Kleine. Kreuzgekrönte! Das muss ich mir echt merken! Das läuft der „Kreuzdame“ oder „reina del les trébols“ ja fast den Rang ab. Wer bist du, Herzchen?“

„Pass nur auf das es nicht gleich die Gekreuzigte heißt, Katzenauge Dulacre!“

„ACHTUNG!“

Doch noch bevor Amber nach einem ihrer Jojos greifen konnte, schoss etwas quer durch den Raum und fegte die drei Angreifer von den Beinen. Wie ein Derwisch teilte die Frau nach allen Seiten aus.

„Du warst schon immer eine unverbesserliche Nervensäge, Melville!! Zum letzen Mal, lass mich endlich in Ruhe oder ich vermöbel’ dich und deine Speichellecker immer wieder!“

Der Angesprochene lachte nur dröhnend und hielt sich die fette Wampe.

Trotz des feinen Zwirns, den er trug, schimmerte immer noch der ungehobelte Pirat darunter hervor. Mit einem zufriedenen Grollen stütze er sich auf den goldbeschlagenen Stock, der in seinen fetten Pranken mehr wie ein großer Zahnstocher aussah.

„Du spuckst verdammt große Töne, Wildkatze! Ob das wohl daran liegt, das du dich jetzt einer Bande angeschlossen hast. Oder sind die Geschichten über Trefalgar und dich nur wilde Gerüchte.“

„Selbst wenn, was geht es dich Windfurz an!!“

„Weiß dein Boss von deinen Spielschulden bei mir?? Vermutlich nicht!! Dann solltest du ihm möglichst bald verklickern, dass ich auch notfalls bei ihm kassieren werde!!“

„Aber sonst bist du noch ganz frisch in der Rübe!“

„Bei 200 Millionen Berry Kopfgeld solltest selbst du deine Skrupel überwinden. Dein Bruder hat da mehr Grips!“

„Lass gefälligst dieses dreimal verfluchte und gerupfte Suppenhuhn aus dem Spiel. Mit dem verbindet mich nur noch der Name. Und selbst diesen Umstand werde ich demnächst ändern! Soviel ist sicher!“

„Ach neee! Du willst allen Ernstes heiraten!!“

Wieder lachte der Casinobesitzer grollend.

„Weiß Trefalgar schon von seinem Glück? Oder haste vor den Ärmsten auf’ s Kreuz zu legen wie du es mit jedem Kerl machst?“

„Ich hab es dir schon einmal gesagt!! Das geht dich einen feuchten Kehricht an!“

Mürrisch kniff die Fremde die Augen warnend zusammen, ihre funkelnden Katzenaugen taten ein übriges um ihre Gereiztheit zu verdeutlichen.

Doch der unsympathische Casinobesitzer grinste sie nur weiter abfällig an. Scheinbar beiläufig hob er den wulstigen Zeigefinger der rechten Hand an.

Das versteckte Signal aber blieb nicht unbemerkt.

Zwei seiner Schläger gingen auf die grimmig dreinblickende Frau los. Fauchend schlug die einen Haken und legte ihre Waffe mit spielerischer Leichtigkeit an. Zwei Schüsse durchschnitten die Stille der Spielhalle.

„Verflucht daneben!“ knurrte sie gereizt, als der Eine auf sie zuschnellte und ihr mit einem gezielten Schlag die Waffe aus der Hand schlug. Als Dank dafür handelte er sich einen schmerzhaften Tritt in die untere Region ein. Und zwei weitere in die obere.

Doch viel Zeit zum Luft holen blieb der jungen Frau nicht, denn im nächsten Moment kamen aus einer Seitentür weitere Schläger heraus und stürmten auf sie los.

„Bist du wirklich sicher das sie die „Kreuzgekrönte“ ist?“ wisperte plötzlich eine Stimme hinter Amber. Die fuhr erst mal erschrocken zusammen. Dann aber nickte sie ernst.

„Denkst du das selbe wie ich, Ray?“

„Schätze schon. Zeit eine kleine Übungsrunde einzulegen.“

Gerade als einer der Schläger die Fremde hinterrücks angreifen wollte, schoss Amber auf ihn zu. Das Mädchen ging in die Hocke und schlitterte mit voller Fahrt in ihn hinein. Der Kerl fluchte und rang verzweifelt um sein Gleichgewicht. Als er wild mit den Armen ruderte, packte Am ihn just da am Handgelenk und schleuderte den Kerl über sich hinweg auf den Boden.

„Hey, du Miststück! Was mischt du dich hier ein! Dir werd’ ich helfen!“

„ACHTUNG BOMBE!“

Im nächsten Moment zerbarst eine der riesigen Standvasen im lautem Klirren. Einer Springflut gleich ergoss sich das Wasser über den Dielenboden. Davon kurz abgelenkt blickte die angreifenden Kerle kurz nach unten ... und im nächsten Moment gingen ihnen die Lichter aus.

Raya hatte noch im Wurf Anlauf genommen, einen schnellen Überschlag gemacht und den Schlägern ihr Absätze mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen.

„Klasse! Geniale Nummer, Raya!“ grinste Amber ihrer Kameradin zu als diese sich neben ihr abrollte.

„Ach, was. Das war doch erst zum Aufwärmen. Dahinten kommt schon der nächste Gang. Willst du?“

„Alter vor Schönheit!“

Raya beantwortete den frechen Spruch mit gespielt beleidigter Miene. Dann wand sie den Blick wieder ihren Gegnern zu. Gelassen streckte sie die rechte Hand aus und bewegte die Finger wellenförmig auf und ab.

Das Unglaubliche geschah.

Zuerst stiegen nur einzelne Tropfen auf, dann aber plötzlich schoss die komplette Wasserfläche nach oben. Und wie als hätte man ihnen ein Teppich unter den Füßen weggezogen, knallten die Angreifer auf die Nase. Im nächsten Moment katschten ihnen die Wassermassen wie nasse Handtücher um die Ohren.

Und wie das Meer im Sturmwind kam Raya mit jeder Bewegung mehr in Fahrt, holte stärker aus und schlug heftiger zu. Und tatsächlich schlich sich ein freches Grinsen auf ihr Gesicht. Nie hätte sie gedacht, das ihr das hier Spaß machen könnte.

„Na warte du Hexe jetzt haaaaa...“

Doch bevor der Angreifer sie erwischen konnte, war Amber zur Stelle und dieses Mal sirrte es bereits in ihrer Hand. Vier ihrer acht Jojo’ s flogen mit atemberaubendem Tempo durch die Luft und es zischte als würde das Mädchen mit einer Peitsche zuschlagen.

Und die Wirkung war vergleichbar.

Mit wütendem Geschrei wichen die Kerle zurück. Amber verschwendete keinen Augenblick und trieb sie weiter vor sich her, dabei wirbelten ihre Jojos ständig um sie herum.

Einen Nachteil hatte dieser Kampfstil allerdings, den das Mädchen bis jetzt noch nicht bemerkt hatte.

In einer Drehung merkte Amber das sich eins ihrer Jojos an etwas zu verkanten drohte, also zog sie mit etwas mehr Kraft an der Schnurr.

Im nächsten Moment segelte etwas über ihren Kopf hinweg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Wolfs_Tatze
2010-10-15T20:39:03+00:00 15.10.2010 22:39
YEAH!!!!! TRAININGSRUNDE!!!!!!! *freu*

Geniales Kapi, wie immer.... Weiß gar nicht mehr, was ich noch schreiben soll..... -.-

Außer dem obligatorischen: Mach weiter so *Daumen hoch*


GLG, dein Lockenkopp


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