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Eins plus eins macht drei!

von

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Eine Krankheit namens Liebe

Kapitel 56: Eine Krankheit namens Liebe


 

Temari spürte seinen Hals an ihrer einen und den Bezug der Couch an ihrer anderen Wange. Sein warmer Atem streifte ihren Nacken. Er war noch ein wenig schleppend, aber nicht mehr so unkoordiniert wie ihr eigener. Sie roch ihrer beider Schweiß, der sich zu einem Duft vermischt hatte und der ihr eine Gänsehaut über den Körper trieb. Ihre Armmuskulatur spannte sich an und ihre Umklammerung verstärkte sich, als sie sich an die Einzelheiten erinnerte, wie er trotz vorangegangenem Widerspruch mit ihr geschlafen hatte.
 

So läuft das nicht, hörte sie Shikamaru in Gedanken sagen und ihr schlechtes Gewissen klopfte an. Sie hatte ihm auf so simple Weise Kontra gegeben und mundtot gemacht, aber das hatte nur einen leicht unschönen Beigeschmack. Sie bereute ihre kleine Ego-Nummer nicht, schließlich war es nicht so, dass sie in dem Punkt die einzige Schuldige war. Nein, er hatte es andersherum schon genauso gemacht und obwohl es für sie offensichtlich gewesen war, dass er es nicht nur aus Lust und Laune getan hatte, hatte sie nicht nachgefragt, sondern ihm den Gefallen getan. Sie hatte ihm die unangenehme Fragerei erspart – sogar mehrmals –, also musste er es im Gegenzug auch. Das war nur fair.

Was nicht sonderlich fair war, war das, was sie vorhatte. Wenn er nicht von alleine ging, würde sie ihn unter irgendeinem Vorwand rauswerfen und das war es dann mit etwas Glück. Klar, es würde nicht leicht werden, ihn für die restlichen paar Tage auf Abstand zu halten, aber wenn sie eine A-Rank-Mission mit Leichtigkeit meisterte, gelang ihr so etwas Banales doch im Halbschlaf.

Aber bis es so weit war, gönnte sie ihrem dummen, liebeshungrigen Herzen noch ein wenig seine Nähe, bevor es wieder zu dem wurde, was es war: Einem inneren Organ, dem sie trotz seiner Lebenswichtigkeit keine größere Bedeutung mehr zuschreiben musste.

Ja, ein paar Minuten noch, dann …
 

Seine Brust hob sich an ihrer, als er einen tiefen Atemzug nahm. Ein Seufzen folgte, dann hörte sie ihn fragen: „Möchtest du vielleicht jetzt reden?“
 

Sie öffnete die Augen.

Der rote Sofabezug verdeckte ihr die Sicht und so fixierte sie ihren Blick auf ein loses schwarzes Haar, das im Stoff fest hing. Es war recht lang und glatt und verlief geradlinig über die Rückenlehne, nicht so wie ihre eigenen blonden Haare, die mit ihrer störrischen Naturwelle machten, was sie wollten, wenn sie sie nicht mit einem Haargummi bändigte. Er tat es wie sie genauso mit seinen, weil sie offen nervten, er sie aus Gewohnheit aber nicht abschneiden lassen wollte.

Die dumme Gewohnheit. Erst hatte sie sich an ihn gewöhnt und dann zu allem Überfluss in ihn verliebt.

Schöne Scheiße.

Und jetzt fragte er wieder nach, obwohl er doch keine Fragen stellen sollte.

Noch schönere Scheiße.
 

„Nein“, antwortete Temari. „Es interessiert dich doch auch gar nicht, oder?“

„Wenn es so wäre, hätte ich nicht gefragt“, gab Shikamaru zurück. „Also?“
 

Und da ging ihr Plan dahin. Er schwamm an ihr vorbei wie ein toter Fisch, der von einer Strömung erfasst worden war.
 

„Ich stelle dir keine Fragen, also gilt das auch umgekehrt für dich.“

„Die Regel hast du selbst aufgestellt“, bemerkte er. „Außerdem hab ich dich nicht davon abgehalten, nachzufragen.“
 

Widerstrebend löste sie ihre Umarmung, stand auf und warf sich das Top über, das sie getragen hatte.
 

„Warum hätte ich das auch tun sollen?“, fragte sie, vermied es aber, ihn direkt anzusehen. „So ist das nun mal, wenn man nur vögelt.“

„Und das sagt wer?“

Ich sage das“, legte sie fest und fluchte: „Es ist nur Sex! Nur verdammter Sex!“

Er schnaubte vor Belustigung. „Noch so eine tolle Regel von dir, was?“
 

Sie stieg in ihren Slip, warf sich auf die Couch und blickte stur geradeaus. Sie ärgerte sich, dass sie kurz die Beherrschung verloren hatte.
 

„Hör auf, ironisch zu sein“, sagte sie ruhiger. „Das kannst du nämlich nicht besonders gut.“

„Dann red nicht so ’nen Unsinn“, entgegnete er. „Sogar ich weiß, dass es nicht nur Sex ist.“

„Und was ist es dann deiner Meinung nach?“
 

Ihr Gedanke flog kurz zu einem dieser schnulzigen Romanzen, an deren Ende die Hauptprotagonisten zueinander fanden und sich ihre Liebe gestanden, aber so einen Murks konnte sie von ihm wirklich nicht erwarten. So einen widerlichen Kitsch wollte sie von ihm sowieso nicht hören. Und auch nichts anderes mehr.
 

„Du weißt überhaupt nichts“, fuhr sie fort, da er ihr keine Antwort gab. „Aber das ist jetzt eh egal. Ab sofort ist es nämlich gar nichts mehr.“

„Dann willst du es beenden, hm?“
 

Er sprach mit seiner üblichen monotonen Stimmlage und das bedeutete für sie, dass es ihn kalt ließ. Natürlich ließ es das, schließlich war es nur Sex. Und für den konnte er sich genauso gut eine andere suchen.
 

Temari stützte ihre Ellenbogen auf ihren Oberschenkeln ab und fuhr sich mit den Händen über die Stirn.
 

„Nein“, erwiderte sie, „ich will nicht, ich muss.“

„Und warum?“, fragte Shikamaru. „In ein paar Tagen gehst du und dann war es das doch ohnehin.“

„Ich weiß“, sagte sie, „aber ich kann das hier einfach nicht mehr.“

„Wo ist dein Problem?“
 

In einem Anflug Wut zog sie ihre Brauen zusammen.

Er verstand nichts. Aber was erwartete sie auch von einem fast Siebzehnjährigen, der erst vor ein paar Wochen die Vorzüge des Vögelns erfahren hatte?

Auf einmal kam ihr absurd vor, dass sie es überhaupt mit ihm getan hatte. Und noch absurder war es, was sie inzwischen für ihn empfand.
 

Du bist mein Problem!“, fuhr sie ihn an.

„Ich?“, gab er zurück und klang tatsächlich zumindest im Ansatz überrascht.

„Das, was zwischen uns ist, ist mein Problem“, setzte sie nach. „Meine dummen Gefühle für dich sind das Problem!“
 

Da war es raus. Es war ihr leichter gefallen, als sie gedacht hatte, aber besser fühlte sie sich nicht.
 

„Ich weiß, wie lächerlich das ist“, sagte sie, nun deutlich gefasster. „Ich will es nicht mal, aber ich kann’s nun mal nicht ändern.“
 

Sie lugte aus den Augenwinkeln zu ihm herüber. Sein Gesichtsausdruck war immer noch neutral und sie konnte nicht sagen, ob er überhaupt den kleinsten Schimmer davon hatte, dass sie ihm eine unterschwellige Liebeserklärung gemacht hatte.

Obwohl … Nein, so begriffsstutzig konnte er nicht sein. Wahrscheinlich dachte er nur gerade darüber nach, was er darauf antworten sollte, ohne dass es zu hart klang. Bei sensiblen Themen konnte er durchaus Fingerspitzengefühl beweisen, das hatte sie in den letzten Wochen mehrmals festgestellt. Trotzdem wollte sie gar nicht hören, was er dazu zu sagen hatte. Das hieß, wenn er überhaupt etwas dazu zu sagen hatte.
 

Sie sah, dass er kurz einatmete und zum Sprechen ansetzen wollte.
 

„Sag am besten nichts“, kam sie ihm zuvor. „Mir ist klar, wie dumm und bescheuert das Ganze ist, also …“ Sie stand auf und setzte nach: „Ich geh jetzt für fünf Minuten ins Bad und wenn ich wieder komme, bist du verschwunden, okay?“
 

Sie wartete nicht, ob er noch etwas darauf erwiderte, sondern lief ins Badezimmer und zog die Tür hinter sich zu. Sie rastete für einen Moment ein und öffnete sie sich wieder einen Spalt breit.
 

Temari beließ es dabei, trat ans Waschbecken und schaute in den Spiegel. Sie fuhr sich durch ihre Haare und hielt ihren Blick auf ihr Spiegelbild gerichtet. Sie fand nicht, dass sie anders als sonst aussah, wenn sie ihren vom Schweiß leicht verklebten Pony außen vor ließ.

Sie drehte den Wasserhahn auf, wusch ihr Gesicht und trocknete es. Ihre Augen wanderten zur Badewanne und sie spielte mit dem Gedanken zu duschen, aber sie beschloss damit zu warten, bis er definitiv gegangen war.

Sie setzte sich auf den heruntergeklappten Toilettendeckel und lehnte sich zurück, bis ihr Hinterkopf die kühlen Fliesen berührte. Die tiefliegende Sonne schien durch das kleine Badfenster direkt auf den Spiegel und sie betrachtete die Reflektierung des Lichtscheins an der gegenüberliegenden Wand neben der Tür.
 

Sie atmete ein paar Mal tief durch und stellte fest, dass sie sich gar nicht so furchtbar fühlte, wie sie angenommen hatte. Sie hatte ihm diese bescheuerte Liebesgeschichte gestanden und da er nichts erwidert hatte, war die Sache klar und so konnte sie sie nun abhaken und zur Tagesordnung übergehen. Viel besser hätte es gar nicht laufen können.

Ihr Herz verkrampfte sich. Wenn sie gewusst hätte, dass sich Liebe so dermaßen beschissen anfühlte, hätte sie sich irgendeinen Idioten von der Straße zum Stressabbau genommen, gegen den sie hundertprozentig gefühlsresistent gewesen wäre. Aber nein, sie hatte aus Bequemlichkeiten den leichtesten Weg gewählt und sich den genommen, mit dem sie zusammenarbeitete und mit dem sie die ersten Wochen einen Großteil des Tages verbringen musste. Das wäre an sich kein Problem gewesen, wenn sie es bei den Malen in der Vorbereitungsphase belassen hätten, als es tatsächlich nur Spaß gewesen war. Doch anstatt zur rechten Zeit die Reißleine zu ziehen, hatten sie angefangen, sich nach der Arbeit zu treffen, absurd lange Gespräche zu führen und dabei nach und nach festzustellen, wie gut sie sich verstanden.

Wenn sie sich das alles in Erinnerung rief, wunderte sie sich nicht, dass sie diese Gefühle für ihn entwickelt hatte. Denn wie er selbst einmal gesagt hatte: Er war nur ein Mensch und dasselbe galt auch für sie. Und Menschen verliebten sich nun mal, egal, ob sie es wollten oder nicht.

Und sie hatte es nicht gewollt. Schon gar nicht in ihn.
 

Sie fühlte einen kurzen, angenehmen Windzug, der das gekippte Fenster und die Badtür zum Klappern brachte. Er musste gegangen sein.

Die Anspannung fiel von ihr ab und machte einer gewissen Erleichterung Platz. Sie richtete sich auf, atmete einmal tief durch, sah auf die Uhr – die fünf Minuten waren längst um – und zog die Tür auf. Sie trat hindurch und blieb stehen, als sich das Organ, das sie im Moment mehr als andere verfluchte, in einem Krampf zusammenzog.
 

Er war noch da.

Er hatte sich angezogen und war verdammt noch mal immer noch da. Und er blickte sie mit dieser gleichmütigen Miene an, mit der er ihr in der Vergangenheit nicht erst einmal auf die Nerven gegangen war. Diesmal nervte sie nicht – ihr stand nicht der Sinn danach, sich darüber aufzuregen –, denn sie ärgerte sich über seine bloße Anwesenheit. Irgendwie. Und irgendwie nicht.

Scheiß Gefühle.
 

„Was soll das?“, fragte Temari beherrscht. „Warum machst du es mir so schwer?“
 

Sie lenkte ihren Blick von ihm auf den Tisch zu ihrem Roman. Wie gern sie jetzt mit diesem toten Stück Holz getauscht hätte … Das Ding musste sich mit so einem Blödsinn wie Liebe nicht abgeben.
 

„Weil es ist nicht okay ist“, antwortete Shikamaru.

„Als ich sagte, dass du verschwinden sollst, hab ich es nicht als Frage gemeint“, gab sie zurück. „Es war eine Aufforderung.“

„Für mich war es eine Frage“, bemerkte er mit einer Spur Belustigung in der Stimme.
 

Sie malte sich aus, wie sie ihm dafür ganz untypisch eine Szene machte und aus der Wohnung und ihrem Leben warf, aber ihr war nicht danach zumute. Stattdessen setzte sie sich auf den Rand der Couch, legte die Hände in den Schoß und betrachtete sie. Vor zwei Minuten hatte sie gedacht, dass sie es hinter sich hatte, doch nun war die Situation noch schlimmer als vorher.
 

„Sehr lustig“, murmelte sie tonlos.

„Finde ich nicht.“
 

In Gedanken gab sie ihm mit ihrem Sarkasmus Kontra, aber sie ließ ihn unausgesprochen.
 

„Kannst du nicht einfach gehen?“ Da es diesmal keine Frage, sondern vielmehr eine Bitte war – und das Letztere war noch deutlich schlimmer als das – korrigierte sie sich: „Ich meinte: Hau endlich ab! Verzieh dich! Verschwinde von hier!“
 

Sie konnte ihn zwar nicht sehen, aber er schien keine Anstalten zu machen, ihrer Aufforderung in irgendeiner Weise nachkommen zu wollen.

Langsam brachte er sie an die Grenzen ihrer Geduld. Es war nicht ihre Art, theatralisch zu sein, aber wenn er nicht gleich aufstand und endlich ging, konnte sie nicht mehr garantieren, dass sie ihm nicht ein paar Beleidigungen um die Ohren warf.
 

„Gott, war das immer noch nicht deutlich genug?“, zischte sie.

Er ignorierte sie und fragte: „Und was machst du, wenn ich weg bin?“
 

Was sollte die Frage?

Ach, ihr Plan war gescheitert, also war jetzt eh alles egal …
 

„Duschen“, sagte sie.

„Und weiter?“

„Dann hätte ich mich bis Montag krank gestellt, um dir nicht über den Weg laufen zu müssen; meinem Bruder auf dem Rückweg gesagt, dass ich die Prüfungsvorbereitung nicht mehr mache und nie wieder einen Fuß in dieses verdammte Dorf gesetzt.“
 

Da er ihr abermals nicht antwortete, setzte sie nach: „Gut, ich schließe jetzt die Augen, zähle bis zehn und wenn ich sie dann wieder aufmache, bist du gefälligst durch die Wohnungstür verschwunden.“
 

Sie wartete keine Antwort von ihm ab, schloss die Lider und begann zu zählen.

Eins … zwei … drei …

Ein Seufzen.

Vier … fünf … sechs …

Er regte sich endlich.

Sieben … acht … neun …

Sie spürte, wie er seine Lippen auf ihre legte und sie küsste.
 

Temari hatte keine Ahnung, was das sollte und was er damit bezweckte, doch da ihr klopfendes Herz ihr weismachte, dass es gut war, warf sie die Zehn über Bord und begann seinen Kuss zu erwidern.

Sie küssten sich und schnell stellte sie fest, dass es irgendwie anders war als sonst. Es waren nicht diese erwartungsvollen Küsse, die sie als Übergang austauschten, bis sie zur Sache kamen, und obwohl sie es genoss, kam es ihr doch merkwürdig vor.
 

Sie machte sich von ihm los, schaute ihn skeptisch an und sagte: „Du musst mir nichts vormachen, um mich noch mal flachzulegen.“

„Du bist nervig“, erwiderte Shikamaru. „Wir hatten es gerade eben erst, also warum sollte ich mir die Mühe machen, dir dafür etwas vorzumachen?“

„Sicher? Du scheinst mir genug Spaß dran zu haben, um –“
 

Er unterbrach sie, indem er sie wieder küsste.
 

~~~
 

Eine warme Abendbrise wehte durch das geöffnete Fenster und streichelte ihre Wange. Vor einer halben Stunde hatte sie in Gedanken ihre Zeit im Dorf bereits abgehakt, doch anstatt sich deprimiert vom Fernseher berieseln zu lassen, weil sie den Menschen, den sie dummerweise liebte, aus ihrem Leben verbannt hatte, lag sie nun in seinen Armen. Er hielt ihre Hand und zum ersten Mal überhaupt kam ihr diese Geste nicht komisch vor. Durch ihr rechtes Ohr, dass sie an seiner Brust gebettet hatte, hörte sie das Rauschen seines Blutes durch seine Adern und den beschleunigten Herzschlag, der sich nur allmählich beruhigte.
 

„Es ist nicht schlecht, das aus so etwas Lästigem wie Liebe zu tun, oder?“, fragte er.
 

Seine Frage brachte sie zum Schmunzeln.
 

„Von meiner Seite war es nicht das erste Mal“, meinte sie, „aber da du es anscheinend aus demselben Grund getan hast, ja. Das heißt, wenn es denn dein Grund war.“

„Es ist zwar nervig“, sagte er, „aber ja, irgendwie war er das wohl.“

„Irgendwie?“, erwiderte sie amüsiert. „Du findest auch an allem etwas Schlechtes, was?“

„Du meinst, wie du?“

„Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass dieser Gefühlskram nicht mein Ding ist. Bevor ich ihn zulasse, beseitige ich ihn lieber. Ohne ihn ist das Leben schließlich sehr viel einfacher.“

„Dann hatten wir wohl in etwa denselben Gedanken, hm?“

„Du wolltest du es auch beenden?“, fragte sie. „Wann denn?“

„Vor zwei Wochen ungefähr.“

„Was hat dich davon abgehalten? Der Spaß am Sex?“

„Nein.“ Shikamaru drückte ihre Hand. „Oder nicht nur. Es ist auch schön, einfach nur mit dir zu reden.“
 

Temari lachte.
 

„Das würde ich an deiner Stelle jetzt auch behaupten.“ Sie warf einen Blick auf die Uhr und setzte nach: „Es ist spät geworden. Solltest du nicht besser gehen?“

„Ich sollte“, gab er zurück, „aber ich tu’s nicht.“

„Aber –“

„Nach der Prüfung erwartet mich ohnehin zwei Monate Ausgangssperre, wenn ich nicht gerade auf Mission geschickt werde. Und ehrlich, mir ist es egal, ob es noch ein Monat mehr wird. Du bist schließlich nicht hier.“
 

Sie verstärkte ihre Umarmung und seufzte.
 

„Macht eine Fernbeziehung denn Sinn, wenn man sich regelmäßig für so lange Zeit nicht sieht?“

Er drückte ihr einen Kuss auf und sagte: „Das wird sich zeigen.“
 

Es hatte Sinn gemacht, selbst wenn es in manchen Momenten nicht ganz leicht für sie gewesen war und sie sich zusammenreißen musste, um nicht die eine oder andere Träne heimlich in ihr Kopfkissen zu vergießen. Sie hasste es, unnötig sentimental zu sein, wenn sie sich doch wiedersahen.
 

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

Sie ging diese Kompromisse natürlich nicht nur wegen ihrem Baby ein, auch wenn sie es anderen und sich selbst gerne weismachte.

Wenn es darum ging, sich etwas einzugestehen, war sie tatsächlich nicht die Schnellste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eine gute Nachricht: Hiermit habt ihr den Flashback-Marathon überlebt!

Die Zeiträume der Updates verlängern sich von nun an etwas. Ich hab mich gerade bei einem Kapitel in die Ecke manövriert und bin ein wenig ratlos. Ich hoffe, dass ein paar Tage (Zwangs-)Pause vom Schreiben mir etwas weiterhelfen werden (Wunder bewirkt das bei mir zumindest immer wieder).

Ich danke fürs Lesen! :)
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BLACKKING
2015-03-31T21:58:12+00:00 31.03.2015 23:58
Super spannendes Kapitel .... und ehrlich das war ein perfekter shika , wie er leidet und lebt xD . Freu mich schon auf das nächste , mach weiter so
Lg Black
Antwort von:  Rabenkralle
02.04.2015 12:57
Dankeschön für dein Review! :)
Das freut mich aber, dass ich Shikamaru so gut getroffen habe. :D

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  fahnm
2015-03-23T22:12:36+00:00 23.03.2015 23:12
Spitzen Kapitel^^
Antwort von:  Rabenkralle
24.03.2015 06:37
Danke!
Von:  TheLueija
2015-03-23T21:10:50+00:00 23.03.2015 22:10
Und doch hat sie ein total romantisches Liebesgeständnis von ihm bekommen, auch wenn sie darauf wohl gar kein Bock hätte :D
Man spürt richtig ihre genervte Art als sie andauernd versucht ihn los zu werden. Freu mich auf jeden Fall schon auf die Kapitel, die wieder in der Gegewart spielen :D
In welchem Monat ist sie eigentlich grad schwanger? Hab iwie grad den Überblick verloren x'D
Antwort von:  Rabenkralle
24.03.2015 06:36
Vielen Dank für deinen Kommentar! :)
Shikamaru war ja ziemlich hartnäckig, das ist sie gar nicht von ihm gewohnt. :D
Sie müsste im siebten Monat sein, wenn ich mich nicht total verrechnet hab. Ohne meinen schlauen Kalender hätte ich selbst auch keinen Überblick mehr. :D

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Stef_Luthien
2015-03-22T20:01:34+00:00 22.03.2015 21:01
So schlimm waren die Flashbacks gar nicht, wie gesagt ich fand sie prima, aber natürlich ist es auch schön, wenn es mit der Story in der Gegenwart weiter geht ;)
Auf jedenfall ein gelungenes Kapitel, in dem ich es ganz lustig fand, dass Temari Shika rausschicken wollte XD

Antwort von:  Rabenkralle
24.03.2015 06:24
Dankeschön für dein Review! :)
Wird auf jeden Fall höchste Zeit. Die Flashbacks sind ein wenig ausgeartet, aber das ist bei mir ja nichts Ungewöhnliches. :D
Und diesmal war Shikamaru hartnäckig. xD

Liebe Grüße,
Rabenkralle


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