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Schmerz und Verdammnis

Kann Voldemort lieben?
von

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Paris


 

Hermine blickte Stirn runzelnd auf die Karte und sah auf. Ja, das musste es sein, die Adresse stimmte. Was für eine gigantische Villa. Hermine staunte nicht schlecht über den alten Barockstil, der stark an das Schloss Versaille erinnerte. Wie wunderschön doch dieser Nachtclub von außen aussah. Mhm, jetzt hieß es nur noch herausfinden, ob die Infos von Snape stimmten. Sie blickte auf die Uhr, es war erst 5 Uhr früh, die Jungs müssten noch schlafen. Hermine seufzte. Sie hatte nicht riskieren wollen, das Harry mitkam und Ron hätte sie alleine, trotz mithilfe des Vielsafttranks veränderten Aussehen niemals gehen lassen. Daher hatte sie sich mehr schlecht als recht davongestohlen und den Jungs die Nachricht hinterlassen, sie mögen bitte auf sie warten und keinen Unfug anstellen. Hermine seufzte erneut auf, da hörte sie hinter sich Schritte im Schnee und einen Frauenstimme fragte freundlich: "Kann ich dir helfen?"

Hermine drehte sich um.

Eine hübsche Blondine stand vor ihr, wenn auch ihre Brüste sicherlich nicht mehr natürlich waren. Hermine glotzte sie an.

Die Blondine lächelte noch immer und sagte: "Es tut mir Leid, aber der Club macht erst um 10 Uhr Abends auf, wenn du zusehen kommen möchstet, musst du später wiederkommen."

Hermine fiel so schnell keine Anwort ein, doch die Blondine runzelte kurz die Stirn und fragte dann: "Oder möchtest du etwa hier arbeiten - du siehst nicht nach einer Prostituierten aus?"

Hermine wurde rot, darüber war sie mehr als glücklich nicht wie eine Hure auszusehen. Sie räusperte sich kurz und sagte dann langsam: "Ehrlich gesagt, bin ich auf der Suche nach einer Verwandten von mir - arbeitet bei euch eine gewisse Mel Geneviève?"

"Du suchst Mel?" Die Blondine zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe, dann setzte sie eine nachdenkliche Miene auf: "Du bist echt mit Mel verwandt? Seltsam, .... ich kenne Mel seit über 5 Jahre und die meisten anderen kennen sie sogar 10 Jahre - sie hat nie erwähnt, dass sie noch Verwandte hat!"

"Uppps," dachte Hermine nervös, "Jetzt keinen Fehler machen, Hermine - tief durchatmen - lass dir eine Lüge einfallen!"

"Ach, wissen Sie, ich bin auch keine enge Verwandte, wir sind über so viele Ecken verwandt, durch Menschen die alle schon verstorben sind, dass Mel sicher nicht einmal weiß, dass sie noch eine Verwandte hat!" lächelte Hermine freundlich.

Die Blondine nickte langsam.

"Puhh, das war knapp!" dachte Hermine, lächelte aber immer noch.

Die Frau ging zur Eingangstür und zog eine Karte durch einen schmalen Schlitz an der Seite und sagte, bevor sie die Tür hinter sich zuzog: "Komm am Abend wieder her, Mel singt normalerweise jeden Abend um ca. 23 Uhr - sie ist unsere Nachtclubsängerin. Komm einfach vorbei, dann könnt ihr glaube ich in aller Ruhe reden! Au revoir!" damit verschloss sie die Tür wieder und Hermine hatte noch eine Hand zum Abschied erhoben und war noch verblüfft, dass die Blonde ihr den Quatsch abgenommen hatte. Es stimmte also wirklich, manche Blondinen sind strohdumm. Aber egal, Schluss mit den Vorurteilen. Hermine ging in eine ruhige Seitengasse und apparierte mit einem leisen Knall.

In der Nähe des Zeltes, das sie in einem Wald in der Nähe von Paris aufgeschlagen hatten, kam Hermine wieder zum Vorschein und löste kurz die Zauberflüche auf die das Zelt unsichtbar machten und ging hinein. Sofort errichteten sich die Schutzbarrieren wieder und als Hermine das Zelt betrat, warteten bereits ein zorniger Ron und ein nicht weniger wütender Harry auf sie.

"Bevor ihr über mich herfallt, muss ich euch etwas Erzählen!" sagte Hermine schnell und die Jungs hörten ihr schweigend zu.

"Hör zu Hermine, toll das du das rausgefunden hast, aber wir sind trotzdem zornig auf dich, dass du ohne ein Wort zu sagen verschwunden bist. Wir müssen uns aufeinander verlassen können!" mahnte Harry sie und Hermine nickte aufseufzend.
 

Am Abend gingen sie zu der Bar, alle drei waren nun als Männer mitte 20 verkleidet und trugen einfach Kleidung. Hermine hatte ihre Perlenhandtasche gegen ein Männerportemonnaie getauscht, das gleich wie die Handtasche magisch vergrößert war, damit sie im Notfall einige Dinge bei sich hatten. Jeder verborg seinen Zauberstab in seinem Ärmel und betont unauffällig gingen sie zur Bar und bestellten sich einen Drink. Ron und Harry wehrten die herankommenden Mädchen lässig ab, Hermine hatte so ihre Schwierigkeiten, sie wurde schnell rot und versuchte ihre Verlegenheit zu überspielen.

"Warum muss sie auch in einem Bordell arbeiten!" knurrte sie zornig.

"Nachtclub!" verbesserten Ron und Harry sie.

Ein düsterer Blick war die Antwort.

Plötzlich trat ein schlanker Mann um die dreißig auf die Bühne und verkündete laut in ein Mikrophon: "Vielen Dank für Ihr Kommen, meine Herren - nun verschone ich Sie weiter mit Worten und hiermit präsentiere ich Ihnen "l'étoile de la nuit (der Stern der Nacht)" die zauberhafte Mel Geneviève!" damit sprang er schnell von der Bühne, die ziemlich riesig für einen Nachtclub war. Sie nahm mehr als ein Viertel des Saales ein, der ebenfalls gigantisch für ein Bordell war. Aber Hermine hatte mitbekommen, dass die "Villa der ewigen Nacht" kein einfaches Bordell, bzw. Nachtclub war. Es war eine eigene Attraktion der dunklen Seite von Paris und so viel wie Hermine verstanden hatte, war dass eben diese Mel für den Erfolg des Clubs verantwortlich war.

Harry und Ron verrenkten fast ihre Köpfe als der Vorhang sich, begleitet von Saxophontönene, zur Seite schob und zunächst nur ein junges Mädchen auf der Bühne lag, sie kniete am Boden. Hermine fiel auf wie still es im Club geworden war. Das Mädchen hob den Kopf und Harry durchzuckte ein Blitzartiger Schock. Diese blauen, intensiven Augen waren so vertraut, dass er glaubte Dumbledore sei in der Gestalt einer Frau zurückgekehrt.

Das dort musste wahrlich die Tochter von Albus Dumbledore sein - Lillith Mireille Dumbledore. Wie schön sie war.
 

Viele Männer grölten durcheinander als sie die berühmte Mel sahen, aber als sie ihren Blick gehoben hatte, wurden sie sofort still. Lillith alias "Mel" stand auf und blickte mit einem erotischen Lächeln ins Publikum und begann leise zu singen:
 

"Es gab ne Zeit, es ist lange her, da intressierte mich kein Herr. Ich wusst nicht mal was ich begehr .. ich lerne..." ein bedeutender Blick ins Publikum. So viele Jungs - zu wenig Zeit.

Krieg nicht genug - seid Ihr bereit?"

Hierbei grölten die Männer laut durcheinander das Wort: "Ja!"

Hermine sah pikiert auf, Lillith lächelte nur. Sowohl Harry als auch Ron waren in ihrem Bann.

Plötzlich sang Lillith leise: "Warum denkt jeder, ich bin leicht zu haben? Ich lache gern - und weine viel. Es kotzt mich an - und spiel' ihr Spiel!" Plötzlich kamen mindestens 10 andere Frauen alle in rotem Negligée bekleidet und schwarze, weiße und tiefrote Stiefel an den Füßen tragend auf die Bühne und vollführten einen heißen Tango gemixt mit einem Concon. Harry blickte fasziniert auf die Bühne als Lillths Stimme lauter wurde und einfach unsagbar klang:
 

"Drum schafft die Männer 'ran,

denn ich hab Spaß daran,

bei all dem drum und dran

kann ich nicht länger warten.

Kommt herein,

mein Tor ist nicht zu klein,

und im Vorbeigeh'n sieht man nicht, wie fein

ein trautes Heim kann sein -

drum laßt sie 'rein!
 

Lillith sprang von der Bühne schlug ein Rad und kam elegant zwischen den Männern zum Stehen. Sie ging zu einigen und sang sie direkt an:" Sie brechen Dich,

zer'n Dich ins Bett, berauschen sich, und doch sind wir durch sie komplett!

Drum sag ich's gleich..."

Sie ging weiter durch die Reihen und ließ ihren Blick durch die Menge gleiten:" and're Sorten Rosen sind zwar farbenreich, doch Duft und auch ihr Stich bleibt gleich!"

Danach sprang sie wieder mit einem FlickFlack auf die Bühne und vollzog eine stürmische Tanzchoreographie mit den anderen Mädchen. Plötzlich wurde die Musik wieder leiser, sie ging die Treppe hinunter und erneut durch das von ihr berauschte männliche Publikum. Lillith sang mit einem zynischen Lächeln:" Ich brauch' zum Frühstück einen Mann jeden Tag. Ich brauch' Gesellschaft, denn das ist's was ich mag. Am späten Mittag nehm' ich - das ist der Lauf - zwei Männer und die - fresse ich auf!"

Danach fasste sie Harry ins Auge und ging auf ihn zu, sie legte ihre Arme um seinen Hals und sag von hinten leise in sein Ohr hinein: " Die Jungs sind ganz verrückt auf Nachmittagstee, da sind sie ungezwungen, was ich versteh'." Nun knabberte sie doch tatsächlich an seinem Ohr herum! Harry wurde immer heißer. Rona und Hermine waren wie erstarrt, wobei Ron am liebsten an seiner Stelle gewesen wäre. Lillith löste sich von ihm und tanzte weiter: "Jedoch am liebsten hab ich Sandwich zu dritt, auch Zuckerstangen - nehme ich mit! Am Abend wird der Hunger erst richtig groß, genieße Köstlichkeiten in meinem Schoß, wenn ich sie einlade, bei mir zu dinier'n, können sie schneller -" Lillith drehte sich plötzlich um und wirbelte durch den Raum zurück auf die Bühne: " -im Bett parier'n!

Mit den restlichen Mädchen blieb sie auf der Bühne, ging immer wieder auf das Publikum zu und sang aus voller Inbrunst:" Drum schafft die Männer 'ran, denn ich hab Spaß daran, bei all dem drum und dran kann ich nicht länger warten.

Kommt herein, mein Tor ist nicht zu klein!"

Plötzlich wurde sie von den Mädchen in die Luft gehoben und die anderen Mädchen tanzten um den Kreis in der Menge herum, während Lillith die letzten Takte der Musik sang: "Und im Vorbeigeh'n sieht man nicht, wie fein ein trautes Heim kann sein -" sie holte tief Luft und sang so schön und traurig die letzten Worte: " -drum schafft sie 'ran!" und das "Ran" hielt sie so unendlich lange aus, dass die restlichen Mädchen einen Chorgesang anstimmten und sangen: " Große Männer, kleine Männer, dicke und die dünnen Männer, sind ein Renner, darum schafft sie 'ran, 'ran, 'ran!"

Die Musik verstummte und die Tänzer und Sängerin erstarrten zu einer finalen Position.
 

Der Applaus war gigantisch und Lillith wurde sanft auf dem Boden abgesetzt, unter dem Geklatsche verneigte sie sich äußerst elegant und sanft - wie eine Fee, wirkte sie. Hermine vermutete, dass sie in ihrer Kindhet Ballett gelernt hatte. So bewegen konnte sie sonst keine Frau!

"BRAVO!" schrieen auch Harry und Ron mit den anderen mit.

Hermine warf den beiden einen amüsierten Blick, Ron auch einen teils strengen zu und wartete ab, bis Lillith von der Bühne gegangen war. Die Männer schrieen ununterbrochen: "ZUGABE, ZUGABE, ZUGABE!"

Da kam der Mann von vorhin auf die Bühne, er war anscheinend der Chef des Clubs und sagte lächelnd ins Mikrophon: "Mel wird ihre Show um Mitternacht fortsetzten - doch nun lassen sie sich von meinen schönen Juwelen der Nacht verzaubern!" Das war anscheinend das Stichwort für die anderen Mädchen, die sich bisweilen mehr im Hintergrund gehalten haben und nun zu den Tischen an denen die Männer saßen, gingen um ihre, wie Hermine zynisch dachte, "ihre Beute abzuschleppen!".

Harry und Ron sahen wie hypnotisiert aus, da packte Hermine sie und zog sie mit sich. Hermine erreichte den Chef und fragte: "Guten Abend, Monsieur, wir sind extra aus Großbritannien angereist um ihren Club zu erkunden - wir waren äußerst angetan von der Bühnenshow, die ihre Mademoiselle Mel gezeigt hat. Wäre es möglich mit dieser Dame zu sprechen!"

Der Mann zog die Augenbrauen in die Höhe und lächelte freundlich: "Es freut mich sehr Sie in Paris begrüßen zu dürfen, meine Herren. Wir freuen uns immer über Besuch aus dem Ausland. Mademoiselle Mel ist nun in ihrer Garderobe, aber ich kann sie ja mal fragen!"

"Das wäre sehr zuvorkommend von ihnen!" stimmte nun Ronald zu und versuchte wichtig, aber dennoch ernst dreinzublicken.
 

Sam ging in die Garderobe am Ende des kleinen Nebenflurs, klopfte sanft an und fragte: "Mel, kann ich dich kurz sprechen!"

Die kleine, zierliche Blondine schlüpfte heraus, sie trug noch immer das rote Spitzennegligée,einen scwarzen, in Streifen geschnittenen Lederrock und schwarze Schnürrstiefel. Sie war noch leicht außer Atem und sagte: "Was ist denn Sam!" Ihre blaue Augen durchbohrten ihn.

Sam zuckte leicht zusammen und sagte: "Es wären drei Herren aus Großbritannien da, sie würden gerne mit dir reden!"

Mel zog die Augenbrauen in die Höhe: "Wirklich reden, Sam? Das ist doch nicht wieder so ein lächerlicher Versuch mich zu einer deiner Mädchen zu machen, oder?"

Sam schüttelte den Kopf: "Nein, hinsichtlich dieses Punktes hast du mehr als deutlich gezeigt, was du von meinen Plänen denkst!" "Und meine Kronjuwelen haben sich diesen Schmerz auch gemerkt!" fügte er in Gedanken hinzu.

Mel lächelte und sagte: "Warum nicht - wo sind sie?"

"Komm einfach mit!" sagte Sam und ging voraus.
 

"Da kommt sie!" flüsterte Ron und Harry nickte stumm.

Gott sie war von Nahe noch viel schöner anzusehen, als auf der Bühne, wo sie bereits überwältigend gewirkt hatte.

Mel kam auf sie zu, als sie ihnen die Hand schüttelte, bemerkte sie sofort die magische Aura um die drei. Rons rote Haare kamen schon leicht durch und Mel dachte überrascht: "Was - Vielsafttrank? Zauberer, was wollen Zauberer hier - und was wollen sie von mir? Oh Gott, das waren doch nicht etwa Toms Leute?" ein zorniger Ausdruck trat in ihre blauen Augen, nach außen hin jedoch sagte sie: "Kommen Sie doch mit in Sams Büro, dort können wir in aller Ruhe sprechen!"

Sam blickte überrascht auf, doch Mel sah ihn intensiv an, er gab ihr sofort den Schlüssel.

"Danke, wollen Sie mir folgen meine Herren?" Mel lächelte liebenswürdig.

Harry, Ron und Hermine folgten ihr, kaum waren sie allerdings in das Büro eingetreten, hörten sie ein leises Klicken und Mel sagte mit einem dunklen Blick: "Was wollt ihr Magier von mir?"

Ein Blick auf ihre grimmmigen Augen und Harry sagte: "Wir sind keine Todesser!"

"Wäre auch besser für euch, sonst könnte es passieren, dass ihr in zwei Sekunden sterben werdet!" fauchte Mel und ihre Augen glänzten gefährlich.

Harry blickte sie an und sagte: "Wir wissen, wer du bist, Lillith!"

Die junge Frau fluchte und sagte leise: "Spinnst du, sag meinen Namen nicht so laut!"

Sie hob ihre rechte Hand und richtete sie auf die Tür als sie murmelte: " Mufflio!"

Ein helles Glänzen ging von ihrer Hand aus und die Tür leuchtete kurz auf, dann zog Mel sich die Haarspange aus den Haaren und ließ ihr Haar, das bis zu ihren Oberschenkeln reichte, hinunterfallen.

Sie setzte sich in Sams Sessel und sagte: "Nun, dann erklärt mir mal, warum der berühmte Harry Potter und seine kleinen Schoßhündchenfreune, Hermine Granger und Ron Weasley in meinem verfluchten Leben auftauchen! Also ich warte!"
 

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Hallöchen ^-^wer sich das Originaltanzvideo ansehen möchte:

- http://www.youtube.com/watch?v=ZgAS02reHLw&feature=related



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2010-12-09T20:36:29+00:00 09.12.2010 21:36
Ein klasse Kapitel.
Mel wusste sofort wen sie vorsich hat.
Bin schon gespannt ob Mel ihnen hilft.


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