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Shitsui no Jidai

Findest du aus der Vergangenheit?
von

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Feuerkunst

Im Hauptgebäude der Duellakademie herrschte großer Trubel. Im Gang sah man einige Studenten, die so schnell wie sie konnten in die Duellarena rannten.

Denn eins stand fest: Keiner wollte das Duell zwischen der Neuen und Chazz Princeton verpassen. Schließlich kam es nicht gerade oft vor, dass ein Neuling, der noch ganz frisch an der Akademie war, einen der besten Duellanten der Akademie herausforderte, welcher, um nicht zu vergessen, Schlüsselwächter gewesen war.
 

Ehe man sich versah, war die gesamte Arena mit einem bunten Haufen von neugierigen Studenten gefüllt. Dass in kurzer Zeit Unterricht begann, störte niemanden. Besonders Jaden war froh, dass ein wenig Abwechslung in den alten Laden kam. Zusammen mit Syrus nahm er in der ersten Reihe Platz, damit er von dort aus gut das Duell mitverfolgen konnte. Immerhin kannte er das Deck von Mio nicht und dieses Duell bot eine gute Möglichkeit, es zu Gesicht zu bekommen.
 

Mio derweil kochte immer noch vor Wut. Dieser Chazz, so war anscheinend sein Name, hatte nicht das Recht, sie einfach so zu beleidigen. Sie würde es ihm schon zeigen – zusammen mit ihrem Deck, mit dem das Mädchen schon so viele Gefahren überstanden hatte. Sicher, es galt als Grundregel des Duellmonsterspiels, dass man seinen Gegner die unterschätzen durfte. Das war ihr bewusst, sie unterschätzte den Jungen keinesfalls. Doch anscheinend wusste dieser Duellant nicht, wie man seine Mitmenschen respektiert – genau das störte sie und es war an der Zeit, ihm mal zu zeigen, was Manieren sind. Jedoch ist das nun nebensächlich geworden. Der Blick der Duellantin schweifte umher. Es schaute beinahe die Hälfte der Schule zu. Das bedeutete, sie, als neue Studentin, musste ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Daher musste Mio also versuchen, sich zu beruhigen und nur ans Duellieren zu denken. Und natürlich an ihr Deck zu glauben.
 

Die Studentin ging nun geradeaus zur Duellierplattform. Erst jetzt bemerkte sie, wie pompös die Halle eigentlich war. Sie war zwar schon auf vielen Turnieren gewesen, aber es gab selten Orte, die so riesig waren wie hier. Man hatte das Gefühl, alles würde sich nur um die Duelle hier drehen und jeder vergaß seine Probleme. Es galt bloß das Hier und Jetzt. Mio musste also zugeben, dass die Akademie eine sehr gelungene Duellhalle hatte.
 

Gegenüber von ihr stand bereits Chazz, der seine Arme verschränkt hatte und schon ungeduldig wartete. „Endlich, hat lange genug gedauert“, murrte er. Mio seufzte. Der Typ sagte wohl viel, wenn der Tag lang war. Langsam gelang es ihr, sich zu entspannen. Die Schwarzhaarige legte ihr Deck in die Dueldisk und machte sich zum Start bereit. Sie sah kurz auf ihre Karten. „Also dann, seid ihr bereit?“, flüsterte sie noch kurz, bevor das Duell begann.
 

Chazz grinste bereits siegessicher und startete ebenfalls seine Dueldisk.

„Dann los!“
 

-„Zeit für ein Duell!“-
 

Die Gespräche der Zuschauer stellte sich ein, da nun alle gebannt auf die beiden Studenten starrten.
 

„Da du mich herausgefordert hast, fange ich an!“, rief Chazz zu ihr selbstsicher rüber. Mio nickte ihm bloß zu. Sollte es Chazz doch recht sein.
 

Nachdem der Duellant seine sechste Karte gezogen hatte, begann er auch schon mit seinem Zug.
 

„So, als erstes spiel ich die Karte elegante Wohltäterin! Ich ziehe drei Karten und muss danach zwei aus meinem Blatt ablegen!“

Chazz sah sich seine neu gezogenen Karten an und legte hinterher zwei auf den Friedhof. ‚So, jetzt ist Showtime! Die Kleine kann sich auf etwas gefasst machen!‘

„Okay, pass mal gut auf! Zuerst spiele ich die Karte Basis an der Front! Einmal pro Zug kann ich ein Union-Monster der Stufe 4 oder niedriger aus meiner Hand als Spezialbeschwörung beschwören!“

Mio sah ihn gelangweilt an. Den Effekt der Zauberkarte kannte sie, daher war es mühsam, ihm zuzuhören. Was aber gleich interessant werden würde, war das Monster, welches er sich aussuchen würde. Union-Monster gab es nicht sehr viele. Vielleicht hatte Chazz vor, nach der Spezialbeschwörung noch ein weiteres Monster zu spielen, um beide dann zu fusionieren…

Mio wartete auf seine nächste Aktion.

„So, und ich wähle die X-Kopfkanone (ATK: 1800 DEF: 1500)!“ Auf dem Feld erschien ein violett farbenes Maschinenmonster, an dem vorne zwei schmale Kanonen montiert waren.

„Das war aber längst nicht alles!“ Chazz zog eine Zauberkarte aus seinem Blatt hervor. „Ich spiele die Karte Voreiliges Begräbnis; für nur 800 Lebenspunkte kann ich ein Monster aus meinem Friedhof beschwören. Los, Y-Drachenkopf (ATK: 1500 DEF: 1600)!“ „

Und nun kann ich immer noch ein Monster als Normalbeschwörung spielen. Hier ist sie: Der Beschwörungsmönch (ATK: 800 DEF:1600)!“
 

Mio kniff die Augen zusammen. War das Monster nicht eben noch im Angriffsmodus gewesen? Warum wechselte es sofort in die Verteidigungsposition?

Chazz bemerkte ihren verblüfften Gesichtsausdruck.

„Tja, mein Mönch wechselt, sobald er beschworen wurde, in die Verteidigungsposition. Das ist aber nur ein Teil seiner besonderen Fähigkeit!“

Das Mädchen stöhnte. „Wie bitte? Was kann er denn noch?“

„Ganz einfach: Ich muss nur eine Zauberkarte aus meinem Blatt ablegen, damit ich…“, Chazz holte aus seiner Dueldisk sein Deck heraus, „… den hier spielen kann: Den Z-Metallpanzer (ATK: 1500 DEF: 1300)!!“
 

Die Zuschauer staunten. Innerhalb von einem Zug war Chazz in der Lage, vier Monster zu spielen. Auch Mio war über seine Fähigkeiten überrascht.

„Jetzt kommt noch das Beste vom Ganzen: Ich entferne X-Kopfkanone, Y-Drachenkopf und Z-Metallpanzer aus dem Spiel, um meine XYZ-Drachenkanone zu spielen (ATK:2800 DEF:2600)!!!“
 

Man hörte ein Raunen und Murmeln in der Halle. Offenbar musste der Duellant viele beeindruckt haben. Selbstbewusst grinste er. „Das sollte als Erstes reichen. Ich setze noch eine Karte verdeckt und gebe an dich ab.“
 

„Das wurde auch langsam mal Zeit! Also dann, ich ziehe!“, entgegnete Mio.

So viel zu der Grundregel des Duellierens. An diesem Beispiel sah man, dass die Gegner nie unterschätzt werden durften. Chazz hatte in nur einem einzigen Zug eine große Angriffsfront heraufbeschworen. Nur wenige waren dazu in der Lage. Dagegen sah Mios leeres Feld wirklich mies aus.

Jaden beobachtete gespannt das Duell. Chazz war ein guter Duellant, das hatte er eben bewiesen. Doch wie es bei Mio war, wusste er nicht. Was Jaden aber bemerkte hatte, war, dass das Mädchen wie er eine starke Bindung zum Deck hat. Vielleicht würde das Duell noch sehr interessant werden…
 

Syrus dagegen sah für die neue Freundin der beiden schwarz. Chazz hatte soeben ein Monster mit einer ATK von 2800 (!) Punkten beschworen. Der Blauhaarige bezweifelte, dass Mio noch gewinnen konnte. Es sei denn, ein Wunder würde geschehen. Mit trauriger Miene schaute er zu Mio.

„Also gut, dann wollen wir mal loslegen! Zuerst spiele ich die Karte Topf der Gier!“ Aus ihrem Deck zog Mio zwei neue Karten. Gebannt blickte das Mädchen darauf. Wie sagte man doch so schön: Ein Duell ist erst zuende, wenn die letzte Karte gespielt wurde.

Daher würde das Mädchen auch nicht im Traum daran denken, das Handtuch zu werfen. Genauso dachten ihre Duellgeister.
 

„Gut, als Nächstes spiele ich Kobold der tobenden Flammen!“
 

Auf der Duellplattform erschien ein menschenartiges Wesen, das einen grünen Zauberhut über seinen spitzförmigen Ohren trug. Es sah verschmitzt zu Mio. „Jippie, ein Kampf! Wer ist denn mein Gegner?“ Der vorher fröhliche Gesichtsausdruck verwandelte sich schlagartig. Der Kobold riss erschrocken seine Augen auf. „Waah! Was ist denn das für ein Riesenvieh! Gegen das kann ich doch nicht kämpfen, Mio!!“ Die Schwarzhaarige seufzte. „Beruhige dich, Kobold der tobenden Flammen! Bist du etwa so ängstlich?“
 

Verdutzt starrte Chazz zu dem Monster. „Sag mal willst du mich auf den Arm nehmen?! Das Vieh da hat doch bloß 100 Angriffspunkte!!“ Der Kobold blickte finster zu ihm rüber. „Was?! Unterschätz mich nicht, Idiot!“

„Das habe ich gehört!“, murmelte Chazz. Er wunderte sich, dass die Neue mit Duellgeistern sprechen konnte. Dabei dachte der Junge, nur Jaden und er seien dazu in der Lage.

„Ach ja? Dann wart’s mal ab!“, riss Mio Chazz wieder zum Duell zurück. „Ich spiele die Ausrüstungsauberkarte Salamandra. Mit ihr erhält mein Kobold 700 zusätzliche Angriffspunkte.“

„Das bringt immer noch nichts..“, flüsterte Syrus, der immer noch misstrauisch war, dass Mio das Duell noch wenden konnte.
 

„So, und jetzt spiele ich Tryce, Zwillingsschwerter des Blitzenden Lichts. Wenn ich eine Karte aus meinem Blatt ablegen..“, Mio nahm eine Karte aus ihrer Hand und legte diese auf den Friedhof, „..verringert sich die ATK meines Monsters um 500 Angriffspunkte.“

„Und was soll das bitte bringen?“, entgegnete ihr Gegner sofort.

Mio grinste. „Nun, dafür erhält mein Kobold eine besondere Fähigkeit: Er kann zweimal angreifen.“

„Was?“

„Ganz genau! Und jetzt, mein Kleiner, los!!“

Das war der Satz, auf den der Kobold gewartet hatte. Sofort sprang er über Chazz‘ XYZ-Drachenkanone hinweg und griff den Jungen direkt mit seinen rot glühenden Flammen an.

Er hielt sich schützend seine Arme vor das Gesicht, als seine Lebenspunkte um 300 Punkte sanken.

„Gut! Kommen wir nun zur besonderen Fähigkeit von meinem Kobold! Jedes Mal, wenn er die Lebenspunkte seiner Gegner erfolgreich direkt angreift, erhöhen sich seine ATK um genau 1000 Punkte!“

Chazz‘ Gesicht zog sich ärgerlich zusammen.

„Also dann, nochmal!“

Erneut griff der kleine Kobold an. Die Lebenspunkte von Chazz betrugen nur noch 1600.

Mios Kobold hatte derweil schon 2300 Angriffspunkte. „Okay, dann spiele ich noch zwei Karten verdeckt. Du bist dran!“
 

Die Studenten verfolgten alle gespannt das Duell. Innerhalb eines Zugs hatte das Mädchen Chazz die Hälfte seiner Lebenspunkte abgezogen. Doch trotzdem reichte dies nicht für einen Sieg…
 

„Na endlich! Jetzt geht’s los!“ Chazz zog eine Karte. Er überlegte kurz. Wenn er nun alles richtig machen würde, dann könnte er das Duell in nur einem einzigen Zug gewinnen. „Ich spiele zunächst einmal die Ausrüstungszauberkarte Leuchtender Funke!“

Auf einmal wurde die gesamte Duellzone in ein hell leuchtendes Licht gehüllt. Man musste sich schützend die Hand vor das Gesicht legen, um nicht geblendet zu werden.

„Weißt du, was die Karte kann? Durch sie erhält jedes LICHT-Monster 500 zusätzliche Angriffspunkte. Die Verteidigungspunkte werden verringert, aber das ist egal“, Chazz deutete mit einer Geste auf Mios Monster, „ich werde dich mit nur einem Zug platt machen!!“
 

Die Angesprochene hob zweifelnd die Augenbraue. „Warum das denn? Klar, du kannst mich mit deinem Beschwörungsmönch direkt angreifen und mit den Schaden, den deine Kanone anrichten würde, wären das höchstens 1800 Schaden.“

Chazz grinste siegessicher. „Ach wirklich? Wie wäre es denn hiermit?!“ Er hob seinen Arm und deckte die verdeckte Karte auf, die er im vorherigen Zug gespielt hatte.

Den zuschauenden Studenten fehlten die Worte. Es war einfach nur genial.

„Ich spiele die Karte Rückkehr aus der anderen Dimension! Erinnerst du dich? Ich habe meine drei XYZ-Monster aus dem Spiel entfernt, damit ich meine Kanone beschwören konnte. Jetzt hole ich sie mir einfach für einen Zug zurück, indem ich die Hälfte meiner Lebenspunkte bezahle.“

Nachdem Chazz‘ Lebenspunkte nur noch genau 800 betrugen, erschienen seine drei Monster auf dem Feld. Doch das war nicht alles: Mittels der Feldzauberkarte erhielten sie weitere 500 Angriffspunkte. Die Monsterfront von Chazz war vollkommen übermächtig. Keiner hielt es deshalb für möglich, dass Mio noch eine Chance hatte. Ja, das Duell war so gut wie entschieden.
 

Der kleine Syrus sah schon das Ende kommen: Mios Lebenspunkte würden auf einen Schlag auf null sinken. Als Chazz nun allen Monstern befahl, anzugreifen, hielt er sich ängstlich die Hand vor die Augen. Der Blauhaarige wollte einfach nicht sehen, wie seine Freundin so schnell gegen den sehr guten Duellanten Chazz verlor.

„Halt! Nicht so hastig!!“, rief Mio plötzlich in die ruhig gewordene Menge. „Ich aktiviere meine Fallenkarte Monsterbefreiung! Ich kann ein Monster, das ich kontrolliere, zurück in meine Hand schicken und es durch ein anderes Monster der Stufe 4 ersetzen.“

Mio wählte eine Karte aus ihrem Blatt und nahm ihren Kobold der tobenden Flammen zurück. „Ich wähle Flammende Hiita (ATK: 800/ DEF: 1500)!!“

Eine muskulöse junge Frau mit roten Haaren erschien auf dem Spielfeld.

Das Publikum war über Mios Zug völlig verwundert. Ebenso Chazz. „Was soll das bringen?! Meine Attacke wird dich trotzdem erreichen!!“
 

Ein breites Lächeln umspielte die Lippen des selbstsicheren Mädchens. „Wirklich? Das sehe ich aber nicht so. Schau nochmal genau aufs Feld.“

Misstrauisch wanderte der Blick ihres Gegners umher – bis dieser auf Mios zweiter verdeckten Karte verharrte. „Nein!“, flüsterte dieser. Seine Gesichtsfarbe glich der einer weißen Wand, was aber zu vorher eigentlich keinen großen Unterschied machte.

„Oh doch! Ich aktiviere nämlich die Fallenkarte Spiristische Feuerkunst Kurenai! Ich wähle ein FEUER-Monster auf dem Spielfeld. Seine Grund-ATK werden dann von deinen Lebenspunkten abgezogen!“ Die Schwarzhaarige machte eine Geste, dass ihr Monster nun zum Einsatz kam. „Also dann, Flammende Hiita, zeig mal den guten Chazzie, was du so draufhast!!“
 

Die Kämpferin nickte Mio zu und sprang über die Attacke von Chazz‘ Monstern hinweg, bis sie ihn selbst erreichte.

„Spüre die Kraft des Feuers!!“

Die Feuerdame löste sich in tausende rote Funken auf, die alle auf den schwarzhaarigen Jungen niederprasselten. Er schrie kurz auf und musste mit ansehen, wie seine Lebenspunkteskala auf null fiel.

„Yeah, so wird gespielt! In drei Runden gewonnen!“, sagte Mio noch, bis sie sich umdrehte und die Halle verließ.
 

Noch immer starrten die Studenten ungläubig auf die ihnen gerade gebotene Szene, bis auf einmal Jaden sich jubelnd von seinem Platz erhob. „Mann, das war einfach spitzenmäßig! Sie hat’s echt drauf!!“ Syrus stimmte mit Jaden fröhlich ein und schämte sich zugleich, dass er Mio so schlecht eingeschätzt hatte. Dass sie das Duell so leicht wenden konnte, damit hatten bestimmt nicht viele gerechnet.
 

Chazz war immer noch dabei zu realisieren, dass er soeben von dem vorlauten kleinen Mädchen besiegt wurde. Neben ihm erschienen seine drei Ojamas, welche um seinen Kopf tanzten. „Schade, Boss, du warst so nah dran!“, bedauerte ihn der gelbe Ojama. „Aber was passiert, passiert eben!“, fügte der Grüne hinzu. Der schwarze Ojama nickte bloß seinen Brüdern immer wieder zu. Ohne ihnen zu antworten, verließ Chazz nun ebenfalls die Duellarena.
 

Mio ging fröhlich den hell beleuchteten Gang entlang, um zur nächsten Vorlesung zu gehen. Zum Glück hat das Duell nicht sehr lange gedauert, sodass das Mädchen beruhigt pünktlich zu Crowlers Unterricht kommen konnte. Sie bemerkte nicht, wie sie an einem blondhaarigen Mädchen vorbeiging, welche die Studentin neugierig musterte. „Warte mal!“, rief die Blondhaarige. Mio blieb abrupt stehen und machte auf dem Absatz kehrt.

„Ja?“, fragte sie leicht verwirrt.

„Ich habe das Duell zwischen dir und Chazz gesehen“, begann das groß gewachsene Mädchen, „und ich muss sagen: Erstklassig gespielt!“

Mio lächelte geschmeichelt. Erst jetzt bemerkte sie, dass das Mädchen zu Obelisk Blue gehörte. „Danke!“

„Ich bin übrigens Alexis“, stellte sie sich vor. Auf einmal machte es in Mio „Klick“.

„Ach, warte mal! Du bist Alexis?! Dann musst du also Jadens Verlobte sein!!“

Alexis sah so aus, als ob ihr die Augen aus dem Kopf gefallen wären. „W-w-wie bitte?! J-Jadens Verlobte?“ Die Schwarzhaarige nickte nachdenklich. „Naja, das hat er jedenfalls erzählt.“

Augenblicklich stieg Alexis die Röte im Gesicht auf. Verlegen schaute sie zur Seite. „I-Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor…“

„Missverständnis? Moment, Syrus hat davon mal erzählt!“, versuchte sich Mio zu erinnern.

„Ja, es war schon recht lange her… jemand aus Obelisk Blue hatte sich mit Jaden um mich duelliert – der Gewinner würde mein Verlobter sein.“ Erstaunt sah die neue Studentin Alexis an. „Dein Verlobter?! Meine Güte, was war das denn für ein Duell?! Ich nehme an, Jaden hat gewonnen.“

Alexis nickte. „Genau. Aber als er nach dem Duell auf mich zukam, fragte er mich, was ein Verlobter denn sei. Da habe ich ihm geantwortet, ein Verlobter sei ein ‚guter Kumpel‘.“

„Die Geschichte ist ja voll schräg…“, murmelte Mio. Alexis kicherte. „Jedenfalls wundert es mich, dass Jaden sich an sowas erinnert. Immerhin ist es schon wie gesagt ziemlich lange her.“ Mio beobachtete, wie Alexis immer röter wurde. Irgendetwas war da faul. Ihr Verhalten. Einfach alles. Konnte es vielleicht sein, dass…?

„Hey, Mio!!“ Bevor das Mädchen den Gedanken zuende ausführen konnte, erschienen Jaden und Syrus. „Gratulation! Das war ein klasse Duell!“, beglückwünschte Jaden sie. Aus dem Augenwinkel sah Mio, wie Alexis‘ Gesichtsausdruck sich ein wenig verfinsterte. „Danke, Jaden! Aber merk dir eins: Bald bist du an der Reihe!!“

Mit diesen Worten ließ sie alle drei einfach so verdattert im Flur stehen und setzte ihren Weg fort. Sie war sich sicher: gegen Jaden würde es bestimmt sehr interessant werden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2010-10-10T22:54:55+00:00 11.10.2010 00:54
Super geschrieben.
Du hast es prima mit den Karten und den Effekten erklärt.
Das Duell war auch spitze.
Freue michs chon aufs nächste kapi!^^
Von:  Bunny94
2010-10-10T19:29:00+00:00 10.10.2010 21:29
ein voll hammer cooles kappi und schreib schnell weiter
freu mich schon total auf´s nächste und hoffentlich bekomme ik och ein
ENS geschickt wäre echt nett allso schreeib schnell weiter und auch hoffentlich dauert es nicht so lange allso hau in die tasten

glg Bunny94


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