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Uncontrollable

Wenn aus Freunden Feinde werden.
von

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Glück im Unglück - Mike

Hier lief eindeutig einiges schief. Wieso war Shelby plötzlich so komisch?

Missmutig verzog ich das Gesicht und sah von einem zum anderen.

In Ruhe verteilte man nötige Aufgaben. Ich stellte mich zu keiner bereit.

Wozu auch? Immerhin war ich nicht zum Arbeiten hergekommen.Meine Ziele lagen in anderen Richtungen. Ganz anderen. Mir eine Bierdose vom Tisch gegriffen, lehnte ich mich zurück und öffnete diese.Das Gespräch hatte ich nun völlig verlassen. Gott, waren die alle langweilig. Mein Bier war bereits leer, als die anderen aufstanden und sich verteilten.

„Also, wir gehen in einer Stunde los, ja?“, ich vernahm Simons Stimme und merkte wie sein Blick auf mir Ruhe, seine Hand war um Mirandas geschlossen, was mich grinsen ließ. Er gehorchte also. Das würde ein Spaß werden. Obwohl ich nicht einmal wusste was in einer Stunde war, nickte ich desinteressiert. Sollte er ruhig denken, dass ich mich auch nach ihm richtete, irgendwie musste er ja an das Gefühl gelangen, er wäre mir wichtig.

Ich verschwendete kein weiteres Wort sondern sah ihn bloß prüfend an bis er mit Miranda nach draußen verschwunden war.

In das Zimmer war nun Stille eingekehrt. Meine Gedanken bauten sich zu einer Idee auf. Auch wenn ich insgeheim zögerte, rief mich die Verlockung. Ein Versuch war es wert.

Als Adam und Tracy den Raum wieder betraten stand mein Entschluss fest. Die Tatsache, dass ich keinen Smalltalk mit ihnen führen wollte stimmte mich wohl zusätzlich um. Allerdings hatten sie wohl auch nicht vor Zeit mit mir zu verbringen, sie waren in ihre eigenen Gespräche vertieft und tranken wie ein altes Ehepaar zusammen Tee.

Meine Beine trugen mich in den hinteren Flur auf dem die Schlafzimmer und das Bad lagen. Im Badezimmer hörte ich das Duschwasser zu Boden prasseln. Jetzt musste ich bloß noch herausfinden ob die Person, auf die ich hoffte, dort zu Gange war. Aber das war keine Lebensaufgabe. Vier von fünf möglichen Personen konnte ich ausschließen und Andy hörte ich kurz darauf um die Ecke telefonieren. Konnte er seiner Freundin keine Luft zum atmen gönnen? Herrje. Die Augen verdreht legte ich ungeniert die Hand auf den Türgriff und zog leise die Badezimmer Tür auf um hinein zu huschen.

Und tatsächlich Shelby stand unter der Dusche. Ich konnte ihr blondes,langes Haar und die Umrisse ihres schlanken Körpers durch das Milchglas der Duschwand erkennen.

Sie hatte mich nicht gehört und stand mit dem Rücken zu mir gedreht. Kam es mir nur so vor oder war es wirklich verdammt warm hier drin? Dagegen musste ich etwas tun.

Ein freches Grinsen zierte meine Lippen ehe ich meine Kleidung ohne zu zögern ablegte.

Meine kühlen Finger griffen nach der Duschwand und schoben sie auf, erst jetzt drehte sie sich erschrocken um. Doch als unsere Blicke sich einen Moment ineinander verloren machte sich ein herausforderndes Glänzen in ihren Augen breit. Nein, ich bildete mir das sicher nicht ein. Sonst wäre es nicht so weit gekommen wie es gekommen war.

Ihre warme, feuchte Haut drückte sich auf meine. Unsere Lippen schrieen nahezu nach einander. Meine Hände fuhren durch ihr weiches Haar.

So hatte das alles laufen sollen! Besser spät als nie.
 

Ich für meinen Teil hätte den Rest meines Lebens mit ihr unter dem warmen Wasserstrahl verbringen können, doch alles neigte sich irgendwann einmal dem Ende zu. So auch dieser kostbarer Moment. Für mich war er wertvoll gewesen. Kaum hatte ich mich bei diesem Gedanken ertappt, lachte ich über mich selbst. Ich klang bereits wie Andy - unser kleines Muttersöhnchen.

„Was ist los?“, hallte Shelbys Stimme leise durch das kleine Badezimmer.

„Nichts,vergiss es.“, ich war sowieso kein großer Redner.

Gerade dabei gewesen meinen Gürtel wieder zu schließen,wurde plötzlich die Tür aufgerissen. Und natürlich... Unser Aller-Liebling stand im Rührrahmen.

„Oh!“,stieß er überrascht aus und sah von mir kurz zu Shelby.

„Tut mir leid,es war nicht abgeschlossen.“, und schon hatte Adam die Tür wieder zugezogen. Ich lachte erneut.

„Was für ein Spinner. Als ginge er davon aus, dass alle brav die Finger bei sich behalten.“

Mich hatte sein Gesichtsausdruck amüsiert. Shelby lachte jedoch nicht mit.

Sie sah einen Moment länger die nun wieder verschlossene Tür an.

„Shel?“, fragte ich irritiert und zog die Augenbrauen zusammen.

„Stell dich nicht so an.“, immerhin hatte sie ein Handtuch umgehabt, er hatte ihr also nichts abgucken können. Ihr zu Liebe verschloss ich die Tür jedoch.

„Jetzt besser?“, hakte ich grinsend nach. Noch immer keine Reaktion,also zuckte ich bloß mit den Schultern. Frauen.

„Verschwinde.“, war das erste Wort, das sie mir nun doch an den Kopf warf.

Mein Shirt zurecht gezogen, legte ich die Stirn in Falten.

„Ich habe gesagt du sollst verschwinden!“, ihre Stimme wurde lauter. Sie klang ernsthaft wütend.Die Arme zur Verteidigung angehoben, lag mein Blick noch immer perplex auf ihr.

„Komm schon,jetzt reg dich nicht so auf. Tut mir ja leid.“

Wieso machte sie so einen Hehl daraus? Meine Güte, dann hatte ich halt vergessen abzuschließen, na und?

„Raus hier!“, jetzt schrie sie fast. Und genau das machte mich wütend.

„Okay,okay. Leck mich doch.“, hinter mir flog die Tür zu und schon stand ich alleine auf dem Flur. Ich würde ihn umbringen. Wieso ausgerechnet jetzt? Dabei war es so gut gelaufen! Meine Hände zu Fäusten geballt holte ich weit aus und ließ die Hauswand unter meinem Ärger leiden. Ich hatte einmal fest gegen sie geschlagen und stampfen nach draußen. In meine Schuhe und eine Jacke geschlüpft erblickte ich gerade Simon,der mir - noch immer an Miranda klebend - entgegen kam.

„Wow,pünktlich.“, gab er stolz von sich, gar so als würde er Miranda beweisen wollen, dass auch er Ansagen machen konnte an die man sich hielt.

„Gehen wir los? Steig schonmal ein.“, er warf mir den Autoschlüssel zu und gab Miranda einen innigen Kuss zum Abschied den sie bloß kichernd erwiderte.

Die Augen verdreht wand ich mich ab und setzte mich hinters Steuer.

„Hey,ich dachte ich fahre.“, rief Simon mir von draußen zu. Ich ignorierte ihn.

Erst als er eingestiegen war und Miranda die Hütte wieder betrat, sah ich zu ihm rüber.

„Scheint gut zu laufen,hm? Sie vertraut dir.“

Simons Blick wurde von Stolz durchflutet.

„Nicht mehr lange,dann solltest du unseren Plan umsetzen und es ihr heimzahlen.“

Natürlich zögerte er, doch das würde ich ihm schon noch austreiben. Allerdings nicht jetzt.

„Wohin soll‘s gehen?“, wechselte ich also lächelnd das Thema.

„Einkaufen.Wir brauchen Zeug zum Grillen.“
 

Der Supermarkt war nicht weit entfernt gewesen und einfach zu finden.

Das Auto geparkt, schlenderten wir durch die Gänge. Simon hatte ich die Führung überlassen.

Er achtete auf die Preise, kümmerte sich um die Menge der Einkäufe und den ganzen Rest.

Ich hatte mich nur kurz nach dem wir das Gebäude betreten hatten abgeseilt.

Meine Laune war noch immer im Keller. Mir musste etwas einfallen. Ich musste rausfinden, was mit ihr los war.

Da ich Simon nicht mehr fand und mir nicht die Mühe machen wollte ihn zu suchen, kümmerte ich mich um meine eigene Versorgung und verließ den Laden mit einer Flasche JackDaniels.

Mich an eine Mauer am Rand des Parkplatzes gelehnt, öffnete ich die Flasche und nahm einen tiefen Schluck.

Es dauerte nicht lange, da wurde ich von einer hübschen kleinen Brünetten angesprochen.

Wir unterhielten uns eine Weile und tauschten sogar Nummern aus. Sie ging erst, als Simon um die Ecke bog und mich zu sich rief. Grinsend lief ich zu ihm rüber. Er räumte ein, ich saß wieder im Wagen. Das schätzte ich an Simon. Er würde sich niemals gegen mich stellen.Auf meinen Arm geschaut, auf den die kleine ihre Nummer geschrieben hatte kam mir eine Idee.
 

Simon saß diesmal am Steuer und fuhr gemächlich die Landstraße entlang,die zurück führte. Mich lässig zurückgelehnt, blickte ich auf die Straße.

„Wir sind wieder im Spiel.“, murmelte ich zufrieden.

Simon warf mir einen irritieren Blick zu.

„Was meinst du?“

„Das wird eine lange Unterhaltung.“, stellte ich lachend fest,richtete mich auf und weihte ihn in meinen Plan ein. Es konnte gar nicht schief gehen.

Ich erzählte ihm von mir und Shelby. Und dachte mir ein paar Lügen über Miranda aus.

Er musste aufhören so sehr an ihr zu hängen, wie schaffte man das besser als ihn sauer zu machen?

Zu schade, dass Simon sich so einfach blenden ließ und sie niemals selbst darauf ansprechen würde... Schade für ihn zumindest.



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