Zum Inhalt der Seite

Das Tiefe an stillen Wassern

Lord Sesshoumarus sechzehnter Fall
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sesshoumaru und Sakura 1

Ein fast normaler Tag irgendwo im weiten Westen...
 

Sakura erwachte im Morgengrauen, wie immer durch den Gong, der den menschlichen Dienern im Schloss anzeigte, dass es Zeit wäre. Da sie die dauernde Genehmigung ihres Lehrers besaß, ging sie zunächst hinüber in den Speiseraum der Menschen. Sie besaß den Vorzug, in einer eigenen kleinen Kammer gleich neben Neigis Arbeitsräumen schlafen zu dürfen. Zwar war ihr Raum nur vier Schritte lang und breit, aber er bedeutete unglaublichen Luxus für jemanden, der oft genug selbst von anderen Dienern vor die Tür verbannt worden war. Nun, die Zeiten des Takaeda-Schlosses lagen hinter ihr und sie war jetzt die Schülerin des wohl berühmtesten Heilers des ganzen Landes, noch dazu eines Dämonen. Und sie konnte dem Inu no Taishou ihre Dankbarkeit nur durch Fleiß und Gehorsam zeigen – selbstverständlich auch ihrem Lehrer.

Bei Tee, Reis und Gemüse erfuhr sie, dass die ersten Menschen bereits gehört hatten, dass Lord Sesshoumaru in der Nacht ihrem Lehrer Arbeit verschafft hatte. Anscheinend hatte eine Dämonin es gewagt ihm gegenüber etwas zu offene Reden zu führen – und das mit einigen Krallenspuren auf dem Rücken gebüßt.

„Mich würde ja interessieren,was sie zu ihm sagte,“ meinte ein Mädchen in ihrem Alter: „Der Herr erfuhr davon, aber es heißt, Lord Sesshoumaru war nur äußerst kurz bei ihm – er scheint ihm Recht gegeben zu haben.“

Oh oh, dachte Sakura: da wäre es wohl für alle besser, heute dem Hundeprinzen aus dem Weg zu gehen. Nicht, dass er seinen Zorn über eine unangebrachte Äußerung einfach an anderen auslassen würde, er strafte nie ohne Grund, ebenso wie er nie ohne Ursache tötete, aber beide waren meist nicht schwer zu finden, wenn er in entsprechender Laune war. Überdies sollte sie sich beeilen, denn je nach Verletzung war ihr Lehrer noch mit der Dämonin beschäftigt, während langsam die ersten menschlichen Patienten eintreffen würden. Die Sonne war bereits aufgegangen.
 

So eilte sie an den ersten wartenden Menschen vorbei und verneigte sich höflich vor ihrem Lehrer, der im hinteren Raum, in dem gewöhnlich Zutaten vorbereitet wurden, noch neben einer auf dem Bauch liegenden Dämonin kniete, nun aber aufsah: „Guten Morgen, meine Schülerin. Bleibe ein wenig hier bei ihr, während ich die Patienten betreue. Ich nehme an, Sayo möchte mit dir reden.“

„Ja, sensei,“ erwiderte Sakura nur, ohne ihre Überraschung zu zeigen. Was wollte denn die Dämonin noch von ihr? Der alte Heiler hatte sie bereits gut versorgt und die dämonischen Selbstheilungskräfte sorgten dafür, dass sich die Krallenspuren bereits wieder schlossen. So ließ sie sich neben der Hundedämonin nieder. Diese hatte lange, schwarze Haare, ungewöhnlich.

Sayo sah seitwärts: „Du bist Sakura. Neigi sagte mir, dass du in der Nähe Lord Sesshoumarus überleben kannst, andere sagten mir direkt, dass du seine Geliebte bist.“ Das war wohlmöglich das Bitterste an dieser gesamten unerträglich peinlichen Lage.

Ach du liebe Güte. Was sollte das denn werden? Wollte diese Sayo etwa....? Da war es besser diplomatisch zu antworten: „Mein Lehrer hat Recht. Solange ich keinen schweren Fehler begehe.“

„Also hat er dich auch schon bestraft.“ Das war dann doch etwas beruhigend.

„Selbstverständlich. Herren schätzen keine Diener, die Fehler begehen.“ Sakura kam sich vor, als ob sie auf sehr dünnem Eis wandelte.

Sayo musterte das Mädchen neben sich. Was konnte sie denn dem Hundeprinzen bieten, dass eine so starke und schöne Dämonin wie sie nicht konnte? Sie stellte die Frage laut.

„Ich...ich weiß nicht...“ war das Einzige, das die Heilerschülerin darauf antwortete. Das wurde ja immer schlimmer. Und ihrer Beteuerung, das seien falsche Gerüchte, würde die Dämonin kaum Gehör schenken.

„Dann sage mir, was ich für einen Fehler gemacht habe.“

„Das...das weiß ich doch nicht....“ War sie etwa Hellseherin?

„Ich habe nichts weiter getan, als ihn durchaus höflich darauf aufmerksam zu machen, dass ich eine schöne Frau und recht starke Dämonin bin und über eine Nacht mit ihm erfreut wäre. Wo liegt da der Fehler? Er sollte solche Avancen öfter bekommen.“

„Ihr lebt nicht hier, nicht wahr? - Lord Sesshoumaru...“ Die junge Heilerin überlegte, wie sie das beantworten sollte, ohne auf seine seltenen offenen Bemerkungen ihr gegenüber einzugehen. Ein solcher Verrat an ihm würde gewiss den Tod nach sich ziehen: „Er schätzt es in keiner Weise, wenn ihm jemand auch nur vorschlägt, was er zu tun oder zu lassen hat.“ Und derartige Avancen zweimal nicht, aber das durfte sie nicht erwähnen.

„Arroganter Bengel,“ murmelte Sayo.

„Und für eine derartige Bemerkung würde er Euch Izanami aufhalsen,“ entkam es Sakura prompt. Also der Totengöttin.

Die Hundedämonin schwieg lieber. Genau das hatte sie auf seinen Korb hin, zugegeben gekränkt, gesagt – und ein Klauenhieb war die prompte Strafe dafür gewesen. Anscheinend war er jedoch für seine Verhältnisse noch glimpflich mit ihr umgegangen. War es das gewesen, was Neigi ihr durch dieses Menschenmädchen hatte sagen wollen? Immerhin wäre dann auch eine Beschwerde bei dem Herrn der Hunde sinnlos. Es half wohl nichts, ihre Hoffnung, die sie mit dieser Reise verbunden hatte, war hinfällig. „Du kannst gehen.“

Sakura gehorchte, etwas verwirrt, dass Sayo nicht auf ihre etwas patzige Antwort handgreiflich geworden war. Aber womöglich wollte diese auch nur keinen erneuten Zusammenstoß mit dem Hundeprinzen. Immerhin hatte sie auch von den Gerüchten gehört....Und so bedauerlich es auch manchmal war – ab und an war das für sie ein echter Schutz vor Dämonen.

So ging sie hinaus zu ihrem Lehrer und verneigte sich höflich: „Darf ich Euch helfen?“

„Oh, ja, du kannst noch in den Wald gehen und nach Bärlauch suchen. In einem Dorf scheint eine ansteckende Krankheit ausgebrochen zu sein, und wir werden in den nächsten Tagen einiges mehr davon brauchen als im Garten wächst. Denke nur daran, dass du ein Blatt zerreibst, ehe du ihn pflückst. Der knoblauchartige Geruch unterscheidet ihn von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen, die beide giftig sind.“ Während der Bärlauch gerade bei ansteckenden Krankheiten heilende Wirkung für Menschen besaß: „Nimm einen größeren Korb mit. Wenn du wieder hier bist, wasche die Pflanzen gründlich ab und koche sie kurz in heißem Wasser.“

„Ja.“ Sie erhob sich, ein wenig stolz darauf, dass er sie allein lossandte. Das hatte er in ihrem ersten Jahr nie getan. Anscheinend vertraute er ihr nun, dass sie wusste, wo sie im lichten Wald an feuchten Stellen Bärlauch finden konnte. Und die kleine Ermahnung in Punkto Giftpflanzen, nun, das war schließlich auch seine Aufgabe als ihr Lehrer und durchaus freundlich gesagt gewesen.
 

Es war nicht gerade die beste Bärlauchzeit und Sakura benötigte einige Stunden, ehe sie den großen Korb voll gepflückt hatte. Die Sonne stand nun hoch am Himmel und es wurde warm. So beschloss sie, eine kurze Pause im Schatten zu machen, ehe sie ihre schwere Last zum Schloss zurücktrug. Auch da würde sie wohl einmal absetzen müssen, aber Neigi war stets so freundlich, diese menschliche Schwäche zu tolerieren und sie nie zu tadeln, gleich, wie viel Zeit sie benötigte. Sie gab allerdings auch zu, dass sie nicht mehr Pausen als wirklich notwendig machte. Die gewisse Übung, die sie in dem doch manchmal recht gefährlichen Umgang mit Lord Sesshoumaru erhalten hatte, machte sich da bemerkbar, obwohl ihr Lehrer sie nie schlug oder anders bestrafte. Er wies sie auf Fehler hin, lobte, wenn sie etwas richtig machte – im Verhältnis zum Takaeda-Schloss oder auch Lord Sesshoumaru fühlte sie sich bei ihm wirklich gut aufgehoben. Sie setzte sich unter einen Baum und betrachtete einfach den Wald vor sich, hörte die Vögel singen und begann zu träumen.
 

Sie schrak zusammen, als sie zwischen den hier lichten Bäumen drei Männer auf sich zukommen sah. Drei Männer? Drei Dämonen. Sie starrte sie an. Statt Haaren und einem halben Gesicht waren sie dort mit einer schwarzen, lederartigen Schicht bedeckt, die alles verhüllte. Nur die Augen stachen förmlich heraus. Die Mundpartie und der Rest der Körpers wirkten dagegen menschlich. Nun, fast. Sie erkannte auf den zweiten Blick, dass sich zwischen Armen und Körper Flughäute befanden. Das mussten Fledermausdämonen sein. Für diese mochte ein Menschenmädchen eher ein Appetithappen sein.

Sie blieben auch stehen. „Was für eine nette Überraschung,“ sagte der Vorderste: „Gleich in mehrfacher Hinsicht.“

Sakura stand unwillkürlich auf, auch, wenn sie wusste, dass sie vor Dämonen nicht fliehen konnte. Ihre einzige Chance war, dass ein patrouillierender Krieger des Schlosses zufällig vorbeikam und diesen unerwünschten Besuch witterte.

Zwei der Fledermausdämonen schossen auf die Heilerschülerin zu und packten ihre Handgelenke. Sakura erstarrte. Die Berührung war kalt und unangenehm, aber sie fürchtete sich noch viel mehr vor dem, was kommen mochte. Sollte sie um Hilfe rufen? Aber das Schloss war zwar nicht zu weit weg – jedoch weit genug, dass selbst Dämonen sie nicht hören würden. So verlegte sie sich auf Reden: „Was soll das?“ erkundigte sie sich daher: „Ihr habt nicht das Recht mich zu überfallen. Ich gehöre zum Haushalt des mächtigen Inu no Taishou.“

„Oh,“ meinte der Wortführer: „Das klingt ja noch besser. Rufe ihn doch....Niedlich, wie du aussiehst, kleine Heilerin. Ich denke, wir werden dich nicht fressen, nun, nicht gleich. Erst einmal werden wir anders unseren Spaß haben.“

Das klang nicht gut und Sakura versuchte sich in jäher Panik zu befreien, vergeblich. Ohne jede Mühe brachten die beiden Dämonen sie zu Boden, hielten noch immer ihre Arme fest, während der Anführer sie amüsiert betrachtet.

„Feuer hast du, Mensch. Mal sehen, wie es dir das gefällt....- Haltet sie so.“ Er ließ sich auf ein Knie neben dem Mädchen nieder und legte ohne Zögern eine Hand um ihre Brust. Für einen Moment betrachtete er ihr erschrecktes Gesicht, ehe er seine Klauen in sie presste.

Sakura konnte ihren Aufschrei nicht unterdrücken. Sie versuchte wieder loszukommen, erntete aber nur ein Lächeln des Anführers:

„Hitzig? Warte nur...“

Erneut ließ er seine Krallen diesmal kreuz und quer über ihren Oberkörper fahren, was sie nur mehr schreien ließ, ehe er aufstand: „Dein Blut riecht köstlich und du schreist wirklich herrlich. Ich denke, wir werden dich lebendig auffressen. Natürlich erst, nachdem wir unseren Spaß hatten.“

Sie versuchte sich verzweifelt zu befreien, nach ihm zu treten, aber das war sinnlos. Kein Mensch hatte auch nur gegen einen Dämon eine Chance, wie viel weniger gegen drei. Sie konnte nicht einmal verhindern, dass sich der Anführer zwischen ihren Beinen niederkniete und langsam, mit einem, wie sie fand, widerlichen Grinsen ihren Kimono emporschob, ehe er an seiner Hose nestelte.
 

Sakura erkannte nur etwas wie ein grünes Leuchten vor ihren Augen, noch ehe sie begriff, dass sie diese dünne, funkelnde Schnur schon einmal durch die Luft hatte fliegen sehen. Dort, wo eben noch rechts und links von ihr zwei Dämonen gekniet und sie festgehalten hatten, war nun nichts mehr, außer zwei rauchenden, schwarzen Flecken auf dem Waldboden. Nur das warme Blut, das über ihre Ärmel, ihren Kimono gespritzt war, zeugte noch von ihnen. Sie wusste, was die Ursache gewesen sein musste, und sah mit einer seltsamen Mischung aus Erleichterung und Würgereiz seitwärts. Dort stand Lord Sesshoumaru.

Der Anführer sprang auf: „Das ist meine Beute!“

Der Hundeprinz sparte sich jedes Wort. Der einzige Grund, warum dieser jämmerliche Abschaum noch in der Lage war derart dumme Bemerkungen zu machen, war die Tatsache, dass er selbst Sakura nicht hatte verletzen wollen. Er hob die Hand, um erneut die Schnur aus Dämonenenergie fliegen zu lassen.
 

Das Menschenmädchen erhob sich vorsichtig. Sie war nicht sicher, was sie empfand. Natürlich war sie ungemein erleichtert, aber Tränen stiegen in ihr auf. Die überstandene Angst, der Schreck, die Überreste der Dämonen auf dem Boden....Sie bemühte sich nicht hinzusehen, als sie mit dem Korb zu dem Hundeprinzen hastete und sich vor ihm niederkniete, ehe sie trotz aller angelernten Selbstbeherrschung zu weinen begann.

Sesshoumaru bemerkte es irritiert, erkundigte sich jedoch nur: „Warum hast du ihnen nicht gesagt, dass du meinem verehrten Vater gehörst?“

„Das...das habe ich, Lord Sesshoumaru,“ beteuerte sie sofort unter Tränen: „Aber das schien sie nur noch mehr zu freuen....“

Der junge Hundedämon verengte die Augen, befahl allerdings: „Komm.“

Als sie das Schloss erreichten, ließ er das noch immer etwas verstörte Mädchen zu seinem Lehrer gehen, ehe er selbst seinem Vater Bericht erstattete.
 

Der alte Heiler war leicht überrascht, als er seine Schülerin mit dem Prinzen aus dem Wald kommen sah, zwar den gefüllten Korb dabei, außerdem jedoch große Blutflecke auf ihrem zerrissenen Kimono. Nun, nach der Szene mit Sayo heute Nacht war davon auszugehen gewesen, dass sich Seine Lordschaft in mörderischer Stimmung befand.

Neigi wusste jedoch genug von Menschen, um Sakura sich ausziehen und das Dämonenblut abwaschen zu lassen, ehe er sie anwies, sich hinzulegen und sie mit einem Tuch bedeckte. Erst danach tupfte er die Krallenspuren auf ihrem Oberkörper ab um sie zu desinfizieren, während seine Schülerin von dem Überfall berichtete, noch immer ein Zittern in der Stimme.

Neigi verriet wohlweislich nicht, dass er zuerst unwillkürlich angenommen hatte, Lord Sesshoumaru sei der Urheber, sondern meinte nur: „Dann war es gut, dass der junge Herr zufällig vorbeikam, wohl nach seiner Meditationsübung.“

„Ja...“ Nur, warum war sie noch immer so geschockt? Weil er bewiesen hatte, dass er seinen Namen zu Recht trug? Der vollendet tötet? Er hatte ohne jedes Zögern oder auch nur Mühe die Drei umgebracht und sie damit gerettet. Nein, das war es nicht, Es war eher das Wie...oder nicht einmal das. Sie wusste es nicht.

„Es war nicht das erste Mal, dass du den Tod gesehen hast,“ meinte der erfahrene Heiler: „Vorsicht, das wird jetzt wehtun. - Aber es ist doch etwas anderes direkt zuzusehen...nicht wahr?“

„Ich..ich glaube, es war einfach das Blut auf mir...“ Das und die Tatsache, wie knapp sie einem grässlichen Schicksal entkommen war.

„Ich werde dich jetzt mit einigen Kräuterpackungen versorgen, dann werden diese Kratzer und Verletzungen bald verschwunden sein...“ Er verneigte sich eilig.

Sakura wandte den Kopf und zog unbewusst die Decke höher über sich. Der Inu no Taishou hatte den Raum betreten – in Rüstung, ein Schwert auf dem Rücken. Sie spürte einen eisigen Schauder über den Rücken laufen, den sie kannte. Er zeigte seine dämonische Energie – sicheres Zeichen, dass er zornig war. Und auch sein Gesicht verhieß nichts Gutes. Zumindest konnte sie annehmen, dass er es nicht auf sie war – oder doch? Ihre instinktive Furcht vor dem mächtigen Raubtier überlagerte sogar ihre Erleichterung von ihrem Lehrer versorgt zu werden. Noch ehe sie sich jedoch aufraffen und hinknien konnte, fragte der Hundefürst knapp:

„Die Verletzungen, Neigi?“

Der Heiler zog seiner Schülerin die Decke etwas hinunter. Sakura war versucht, sich mit den Händen zu schützen, aber ihr war klar, dass das der Herr war, er das Recht hatte – und an ihrem Körper wohl ebenso wenig interessiert wie sein Sohn war. Überdies sollte man mit einem sowieso bereits erzürnten Dämonenfürsten nicht über menschliche Schamgefühle diskutieren, wenn man auch nur einen Funken Selbsterhaltungstrieb besaß.

Der Inu no Taishou wandte sich auch nach einem raschen Blick ab und verließ den Raum.

„Azureus sollte eine sehr gute Begründung und eine noch bessere Entschuldigung haben,“ murmelte Neigi.

Sakura war überrascht. Neugier ließ sie dennoch fragen „Verzeiht, sensei – Azureus?“

„Er ist der Herr der Fledermausdämonen, in den nördlichen Bergen. Und er hat sich dem Herrn unterworfen. Er sollte wissen, dass dieser es nicht schätzt, wenn Mitglieder seines Haushaltes überfallen werden, geschweige denn in der Nähe seines Schlosses.“

„Er...der Herr geht allein dorthin?“ Gegen bestimmt viele Dämonen?

„Nein. Soweit ich die Energie spüre, begleitet ihn Lord Sesshoumaru.“

„Aber...gegen alle...?“ Sakura fühlte unwillkürliche Besorgnis um ihre beiden Herren. Sicher, sie waren stark, aber gegen eine sichere Übermacht...?

Neigi lächelte etwas: „Du hast das Schwert des Herrn gesehen. Es stammt angeblich aus der Hölle und ich mag es glauben. Wenn er mit aller Kraft damit zuschlägt, bleibt in weitem Umkreis nichts, was einen Heiler noch interessieren könnte. Azureus weiß das. - Und Lord Sesshoumaru trägt seinen Namen nicht zu Unrecht.“ Nein, das war kein Besuch, auf den sich der Fledermausdämon freuen konnte: „So. Nun lass uns dich fertig behandeln, meine Schülerin, danach bleibst du hier liegen und erholst dich etwas. Ich nehme an, dass du morgen wieder arbeitsfähig bist. Sollten die Krallenspuren jedoch schmerzen, werde ich dich erneut behandeln und danach dir nur ein Buch geben, in dem du die Pflanzen bestimmen lernst.“

„Danke, mein verehrter Lehrer.“
 

***
 

Nein, Azureus sollte sich nicht freuen.

Und Sakura hat ein überraschendes Erlebnis.
 

bye
 

hotep



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-12-09T16:55:51+00:00 09.12.2010 17:55
Ich kannte Bärlauch bisher nur als geschmacklichen Ersatz für Knoblauch, interessant - und sehr praktisch, dass er auch gesundheitlich mithalten kann.

Azureus wird sicher nicht erfreut sein, dass sein Abkommen auf die Art unterlaufen wurde, hoffen wir mal, dass er seinen Stamm vor dem Zorn der Hunde schützen kann.

Sayo sollte nicht zu deprimiert über die Abfuhr des Prinzen sein, es gibt definitiv Bessere als ihn, auch wenn Sakura mir da vermutlich widersprechen dürfte.
Aber vielleicht freundet sich Sayo ja mit Tokushima an... ;)

LG

Zwiebel
Von:  Krylia
2010-12-09T16:55:35+00:00 09.12.2010 17:55
Oh mann, die Arme.
Das war ein wirklich verstörendes Erlebnis.
Aber Sesshoumaru hat mal wieder gutes Timing bewiesen.

Hoffentlich bekommt dieser Azureus sein Fett weg!
Von: abgemeldet
2010-12-09T16:15:34+00:00 09.12.2010 17:15
oh man die arme Sakura, ich glaube ich wäre in Ohnmacht gefallen oder hätte sonst was gemacht, was die nicht alles erleben muss.....das sind Traumen fürs Leben......

Was ich echt nett fand, das Sessy man glaubt es kaum, einen Menschen gerettet hat.

ich freue mich auf weitere Kapis^^

24
Von:  Sakuna
2010-12-07T22:24:37+00:00 07.12.2010 23:24
Ein nettes Kapitel

Eine Hundedemonin scheint nicht gerade begeistert uber ihre Strafe sein. Hat diese Demonin einen hohen Rang?
Beinahe von einem Fremden vergewaltig zu werden und bald lebendig aufgefressen werden, ist nicht toll. Zum Gluck ist Sesshomaru in der Nahe, sonst hatte es richtig ubel ausgehen konnen.

Inu no Taisho ist nicht gerade begeistert. Und der Fledermausherr noch weniger. Ich bin sehr gespannt, wie es am Ende ausgeht.

Sakuna
Von:  kiji-chan
2010-12-07T20:59:54+00:00 07.12.2010 21:59
o0
Sehr interessant, was einem bei Bärlauch Suchen passieren kann.

Sakura kann wirklich glücklich sein, dass alles einigermaßen ohne Verluste auf ihrer Seite abgelaufen ist.

Bin gespannt auf das nächste Kapi o0
Und wie des weiter mit SessxSaku geht.
Von:  Minerva_Noctua
2010-12-07T20:06:20+00:00 07.12.2010 21:06
Hallo!
Danke für die ENS^^.

Als erstes mein Lieblingssatz in diesem Kapitel: "(...) er strafte nie ohne Grund, ebenso wie er nie ohne Ursache tötete, aber beide waren meist nicht schwer zu finden, wenn er in entsprechender Laune war."
Gut war auch noch der, wo Sakura sich ermahnte nicht mit einem Dämonenfürsten über menschliche Schamgefühle zu diskutieren^^.

Ansonsten war das Kapitel schon heavy im Vergleich zu den sonstigen Geschichten - oder es ging einfach besser unter die Haut. Eine fast-Vergewaltigung von drei Dämonen ist schon ziemlich heftig und Sakura geht recht gut damit um.
Es wäre nicht unerwartet gewesen, wenn sie danach so schockiert gewesen wäre, dass sie keinen Schritt mehr hätte tun können.
Aber Sakura ist hart im Nehmen.
Was genau sie so erschreckt hat, ist mir nicht ganz klar. War es doch mehr, als das Blut und die Vorstellung, wie es ausgegangen wäre, hätte Sesshoumaru keinen Wind von dem Überfall bekommen?

Der Dämonenprinz versteht Sakura nicht? o.O
Hey, so etwas muss für eine Hundedämonin auch furchtbar sein oder fehlt ihm als Mann schlicht die Fantasie, um sich das vorzustellen?
Des Weiteren ist es ja nett von ihm sie nicht verletzen zu wollen, aber er muss wirklich etwas mehr über diese Viecher, die mit ihm im Haus wohnen, lernen.
Das er der Hundedämonin eine gewischt hat, fand ich jedoch ein wenig amüsant. Makaber, aber trotzdem.
Hätte wirklich schlimmer ausgehen können.
Neigi ist sehr sympathisch. Ein netter Kerl^^.
Andere Frage: Hat Sakura eingentlich keinen Kontakt zu den anderen Dienern? Haben sie Scheu wegen Sesshoumaru?

Auf jeden Fall war es sehr spannend und ich hoffe auf weitere Sakura/Sesshoumaru- Momente und nicht nur auf Krieg gegen die Fledermäuse.

Liebe Grüße,

Minerva

Ps.: Armer Clyde. Warum kann das erst im Januar gemacht werden?

Von:  Hrafna
2010-12-07T18:54:53+00:00 07.12.2010 19:54
Sakura hat ja wahnsinnig viel Glück, dass Sesshoumaru gerade rechtzeitig noch aufgetaucht ist.
Arg konstruiert vom Autor oder aber der Eisprinz hat ein Auge auf seine Hilfermittlerin... man weiß es nicht. ^-^

Was für einen riesigen Korb hat sie denn dabei, dass der mit Bärlauch zu schwer zum durchgängigen Tragen wird?!?

Unterhält sich Sakura eigentlich immer so wenig mit anderen Dienerinnen?
Oder hast du das einfach nicht näher beleuchtet?

Ich bin gespannt, in welche Richtung du das weiterverfolgst, ich warte ja auf mehr Sak/Sess-Interaktion.
Schön auch zu wissen, dass Neigis Job nicht immer unangenehm ist, zwei junge Frauenzimmer oben ohne an einem Tag, das ist doch was. =)

VG

Von:  -Kirei-
2010-12-07T18:27:21+00:00 07.12.2010 19:27
Wuahh! Ich hab mich schon voll auf dieses Kapi gefreut und muss sagen, du hast mich nicht enttäuscht ^^

Sakura scheint ya als Beziehungsberqaterin in Sachen Sessoumaru zu werden XD
Da hat sich die Dämonin jedenfalls wohl verzettelt :P
Aber immerhin hat Sakuras Status als "Geliebte" des Prinzen wohl doch seine Vorteile. ^^
...
Wenn der Herr denn dann mal rechtzeitig erscheint.
Sie hat aber auch ein Pecht direkt in die Hände von Dämonen zu fallen.
Ich muss sagen: N Glücksvogel ist sie nicht óò

Naja, hauptsache sie wurde gerettet ^^
Dieser Azureus kann sich auf jedenfall warm anziehen..<.< In dessen Haut will ich nicht stecken.
Aber süß, wie Sakura sich um die beiden sorgt. So ganz in Aktion hat sie die beiden dann wohl doch noch nicht gesehen :D

Ich freue mich schon wahnsinnig aufs nächste Bonuskapi!
Bin mal gespannt, was Sakura da so überraschendes erlebt. ^^

LG
Ki
Von: -Suhani-
2010-12-07T18:01:56+00:00 07.12.2010 19:01
Diese drei Fledermäuse waren entweder nicht mehr an ihrem Leben interessiert oder einfach nur sehr, sehr, sehr dumm.
Arme Sakura. Meine Schwester würde jetzt eine Therapie empfehlen, aber so was gab es damals wohl eher nicht.
Wirklich nett von Sesshoumaru, dass er Rücksicht auf Sakura nimmt und sie nicht verletzen will. Auf den Rachefeldzug der beiden Herren bin ich ja mal gespannt. Die Fledermäuse sollten ihre Flughäute verstecken, die Hundeherren sind unterwegs. ^^
lg
Hani
Von:  DuchessOfBoredom
2010-12-07T17:14:55+00:00 07.12.2010 18:14
Das war ja ein unschönes Erlebnis, arme Sakura...ein Glück, dass Sesshoumaru noch rechtzeitig kam, wer weiß wie es sonst um die gute Sakura gestanden hätte...und natürlich, dass er sie um keinen Preis verletzen wollte; das zeigt mal wieder, wie sehr er sie mittlerweile schätzen gelernt hat.
Na die Fledermäuse werden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie gleich mit Vater und Sohn konfrontiert werden...
Also ich freu mich schon aufs nächste Kappi,
die killerniete


Zurück