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Strange Love

Liebe mit Hindernissen
von

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Rückkehr

Seufzend legte sie die Haarbürste auf dem Tisch ihrer Frisierkommode ab, um anschließend einen Blick in den Spiegel zu werfen. Doch anstatt ihr Aussehen zu überprüfen, betrachtete sie ihre blauen Augen, um sich dann zu einem fröhlichen Lächeln zu zwingen, auch wenn ihr innerlich eigentlich überhaupt so zumute war. Ihr Lächeln war, genauso wie ein Teil ihres Herzens, ganz weit weg... in einer anderen Welt namens Unterland und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ebenfalls dorthin zu zuückgehen. Doch sie war sich sicher, dass es nicht dazu kommen würde. Stattdessen würde sie ihr ganzes Leben lang die Handelswege nach China und in andere Länder erweitern und irgendwann wohl oder übel irgendeinen langweiligen Lord heiraten, weil ihre Familie dies von ihr erwartete. Sie würde niemals wieder nach Unterland zurückkehren und ein unbeschwertes Leben genießen können, nie wieder all die fantastischen Gestalten wiedersehen, die ihr so unendlich viel bedeuteten, diese Tatsche stimmte die sonst so selbstbewusste junge Frau traurig.

"Alice, beeil dich bitte! Die Kutsche steht schon bereit und ich möchte die Ascots nur ungern wieder so warten lassen wie beim letzten Mal!", drang die aufdringliche Stimme ihrer Mutter aus der Empfangshalle an ihr Ohr. Resigniert seufzend erhob sie sich, ergriff ihren Fächer und ging langsamen Schrittes durch das Haus, um in Innenhof in die Kutsche zu steigen. Den kritischen Blicken ihrer Mutter hielt sie selbstbewusst stand und auch die Strafpredigt ob ihrer fehlenden Strümpfe und Corsage ließ sie geduldig und widerspruchslos über sich ergehen.

Schließlich erreichte das Gefährt das stattliche Anwesen der Ascots. Schnellen Schrittes entstieg Alice der Kutsche nach deren Stillstand, um in Begleitung ihrer Mutter die Teeparty der Ascots zu betreten, welche einmal monatlich stattfand. Eigentlich hasste sie diese Gesellschaften und suchte immer einen Ausweg, um diesen zu entfliehen, doch hatte sie sich an diesem Tag nicht gegen ihre Mutter durchsetzen können. So ließ sie die Veranstaltung (wenn auch sehr widerwillig) über sich ergehen, begrüßte bekannte Gesichter, führte zahlreiche belanglose Gespräche und tanzte hin und wieder auf Wunsch ihrer Mutter mit wildfremden Männern, welche potentielle Heiratskandidaten für die junge Frau darstellen sollten.

Schließlich wurde sie jedoch des Tanzens überdrüssig und sofort fiel ihr Blick auf das Heckenlabyrinth der Ascots. Nachdem sie sich höflich bei einem ihrer Tanzpartner entschuldigte, um sich auf den Weg zum Heckenlabyrinth zu machen, spürte sie eine ziehende Bewegung an ihrem Kleid. Verwundert senkte sie den Blick und traute ihren Augen kaum, als sie die Gestalt vor sich erblickte, welche die Bewegung verursacht hatte. "Was machst du denn hier Mally?", richtete sie das Wort an die kleine weiße Maus, welche eine gute Freundin des verrückten Hutmachers und somit eine Bewohnerin Unterlands war.

"Wir wurden von Königin Mirana hergeschickt, um dich zu finden und nach Unterland zu bringen, Mc Twisp wartet am Kaninchenloch! Der Hutmacher ist sehr krank und keiner kann ihm helfen! Vielleicht kannst du es!" Bei Mallys Worten schien es Alice, als würde ihr Herz in tausend kleine Teile zerspringen. Von alllen Bewohner der fantastischen Welt hatte sie den Hutmacher am Meisten in ihr Herz geschlossen und sie wollte nicht, dass es ihm schlecht ging. Deshalb schwor sie sich, alles zu versuchen, um ihn zu heilen, auch wenn sie nicht die leiseste Ahnung hatte, wie sie dies anstellen sollte. "Dann lass uns schnell zu McTwisp gehen, damit wir keine Zeit mehr verlieren", wandte sie sich an die Maus, wobei sie vergeblich versuchte, einigermaßen gefasst zu klingen. Diese nickte nur und führte die junge Frau zu dem weißen Kaninchen, wobei die Beiden darauf achteten, dass sie nicht beobachtet wurden. Dort angekommen, bergüßte Alice das weiße Kaninchen kurz, welches ein Fläschchen in den Pfoten hielt, um es dann Alice zu reichen. Misstraurisch beäugte sie dies, nahm aber dann einen Schluck daraus, reichte es dann an Mally, die es ihr gleichtat und auch McTwisp trank, ehe er sich, genauso wie die anderen Beiden, langsam auflöste....



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Herodra-
2011-10-06T22:17:53+00:00 07.10.2011 00:17
bin so über deine ff gestolpert und ich muss sagen, was du bis jetzt geschrieben hast gefällt mir sehr gut
ich würde es sehr schön finden, wenn du weitermachen würdest, weil du hast wirklich einen fantastischen schreibstil.
Von: abgemeldet
2010-11-22T15:10:33+00:00 22.11.2010 16:10
noch ne kommi von mir
schreib weiter


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