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Das Bild im Spiegel

Kaoru X Hikaru
von

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Erste Anzeichen

Blubb.
 

Kaoru schreckte auf, als direkt vor ihm eine Blase stinkend zerplatze. „Hikaru~“ Das Drohen in seiner Stimme war klar erkennbar. „Das ist eklig!“ Der Angesprochene lachte nur und nahm sich einen Schwamm, den er mit Seife einschmierte. „Dann vertief dich nicht so in deinen Gedanken oder teile sie mir mit!“
 

Kaoru hatte nachgedacht. Die Worte Hikarus diesen Nachmittag hatten ihn nicht mehr losgelassen. »Ich will ein Mädchen wie dich!« Was hatte denn das zu bedeuten? So besonders war Kaoru doch auch nicht, dass sein Bruder sich ein Mädchen zur Freundin wünscht, dass genauso war wie er.
 

„Nicht so wichtig... Rentiert sich nicht, dir das zu sagen.“, wehrte Kaoru also ab und nahm sich seinerseits auch einen Schwamm, mit dem er sich wusch. Während dieser Tätigkeit ließ er seinen Blick zu Hikaru schweifen. Wie es wohl war, mit jemand anderem in der Badewanne zu sein? Wie es wohl für Hikaru sein würde, wenn Kaoru das tägliche Bad nicht mehr mit ihm nahm, sondern alleine oder gar mit einer anderen Person?
 

Mitten in diesem Gedankenwirrwarr betrachtet Kaoru genauer den Körper seines Bruders. Nein, sie waren beide keine Kinder mehr, doch war es ihm nie wirklich aufgefallen. Doch jetzt, bei genauerem Betrachten... Der Körper Hikarus zeigte eine gewisse Reife und damit verbunden auch Männlichkeit. War sein eigener Körper auch schon so weit oder war es auch diesmal Hikaru, der in allem schneller und besser war.
 

Vorsichtig senkte er seinen Blick nach unten, um sich selbst auch einmal genauer zu betrachten. Viel Unterschied gab es nicht, würde Kaoru sagen, sofern er gefragt werden würde. Ein Seufzer entkam ihm, welcher die Aufmerksamkeit seines Bruders auf Kaoru lenkte. „Was ist los mit dir?“, fragte er in der Annahme, dass es irgendetwas gab, das seinen Bruder bedrückte. Kaoru hob seinen Blick wieder und schaute in die Augen seines Zwillings. „Ach, ich weiß auch nicht...“, murmelte er. „Vielleicht...“ Er machte eine Pause, die er zum Nachdenken nutze. „Vielleicht bin ich es, der sich nach einer Beziehung sehnt.“
 

„Wie bitte?!“, platzte es überrumpelt aus Hikaru heraus. „Was ist denn in dich gefahren?! Ich mein, so plötzlich?!“ Kaoru nickte leicht mit dem Kopf. „Ich habe gerade geschaut... also, ich mein, wir sind keine Kinder mehr.“, entgegnete er. „Es ist doch nur natürlich, sich jetzt in unserem Alter nach einer Person umzusehen, die man lieb haben, küssen und anfassen kann... Und von der man geliebt und angefasst wird...“
 

Kaorus Wangen färbten sich rot. Es war eigentlich nicht seine Art über derartige Dinge einfach mal so während dem Baden zu reden, dennoch fühlte er, dass es gesagt werden musste. „Sag bloß, du hast Druck?“, kam es von seinem Bruder, welches Hikaru einen fragenden Blick bescherte. „Wenn das so ist, das kann man auch anders klären.“ Kaoru verstand nicht ganz. „Wie meinst du...?“, fragte er daher, da er wirklich nicht nachvollziehen konnte, worauf Hikaru hinaus wollte. „So rechte Hand und so?“, versuchte der ältere der Zwillinge also, seinen Bruder auf die richtige Bahn zu bringen. „Kannst dir ja einen runter holen, dann ist der Druck weg.“
 

„Idiot!“ Hikaru hatte definitiv nicht verstanden, was Kaoru eigentlich sagen wollte. Mit einem Ruck stand er auf und wollte gerade aus der Badewanne steigen, als ihn Hikaru aufhielt. „Was soll das?!“, keifte Kaoru ihn an. „Du hast nichts von dem verstanden, was ich dir sagen wollte!“ Sein Bruder schüttelte den Kopf. „Nein, du bist derjenige, der nicht verstanden hat, was er will. Aber wenn du dich nicht traust, ich kann das auch für dich übernehmen.“, bot er an.
 

Kaorus Körpertemperatur stiegt mit einem Mal derartig an, sodass er gar nicht mehr realisierte, was genau Hikaru damit sagte. Allein die Vorstellung, irgendjemand würde ihn anfassen, ließ ihn einen Hitzeschauer verspüren. „Da du nichts sagst, nehme ich an, es ist okay.“, meinte Hikaru knapp, nachdem sich Kaoru ohne ein weiteres Wort in die Wanne zurück begeben hatte.
 

Keine zwei Sekunden später spürte Kaoru die Hände seines Bruders zwischen seinen eigenen Beinen, wie sie dies taten, was Hikaru angekündigt hatten. Der jüngere Zwilling reagierte sehr schnell auf die Berührungen – schneller, als er selbst es sich jemals ausgemalt hatte. Die Hitze, die sich in ihm ausbreitete, begann seinen Geist zu umnebeln, sodass jeglicher klare Gedanke beiseite geschafft wurde.
 

„Hikaru...“, versuchte Kaoru einen Widerspruch einzulegen. „Lass... das!“ Doch Hikaru dachte nicht daran. Es lag weniger daran, dass es ihm gefiel, als dass er seinem Bruder lediglich einen Gefallen tun wollte. Kurz war Kaoru davor, sich dem angenehmen Gefühl hinzugeben, jegliche Vernunft zum Teufel zu jagen und sich verwöhnen zu lassen, doch dann erinnerte er sich an die Sache vom Nachmittag. »Ich will ein Mädchen wie dich!«



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