Zum Inhalt der Seite

If you want to change the future...

you have to pay the price
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt die lange Wartezeit, die Ausbildung ist mal wieder Schuld. Dafür bekommt ihr aber auch ein extra langes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.

Ein großes Dankeschön geht natürlich wieder an alle Kommischreiber ♥ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Sommersonnenwende Teil 3: Chibiusas Entscheidung

Kamui rannte durch die langen Flure des Palastes und verfluchte sich dafür, dass er nie viel Zeit im Schloss des Mondes verbracht hatte. Er wusste zwar, nach welchem Ausgang er suchte, aber nicht wirklich, wo er ihn suchen musste. Und früher oder später würde ihn jemand bemerken. Er war schon an einigen verwunderten Bediensteten vorbei gelaufen und es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Wachen ihn sahen und unangenehme Fragen stellten und eigentlich wollte Kamui den Palast verlassen, ohne seine Kräfte noch ein weiteres mal einsetzen zu müssen, denn er wollte nun wirklich nicht das Risiko eingehen, jemanden zu verletzen.
 

Ach, verdammt! Wenn er nur wüsste, wo genau er sich im Palast befand. Er war einfach blindlinks aus dem Thronsaal gestürmt, ohne sich Zeit zur Orientierung zu geben. Vielleicht, wenn er ganz angestrengt nachgedacht hätte, hätte er sich womöglich noch an den Weg vom Thronsaal zum hinteren Ausgang erinnert. Aber jetzt, wusste er absolut nicht mehr, wo er war und da würde auch alles Angestrengte nachdenken nichts mehr bringen.
 

Wie also sollte er hier raus kommen, bevor ihn jemand zwang, seine Kräfte erneut einzusetzen?
 

Plötzlich öffnete sich eine Tür und der junge Mann konnte gerade noch so abbremsen, bevor er gedankenverloren dagegen gelaufen wäre. Angespannt wartete er darauf, dass jemand hinter der Tür hervor kam, doch Anstelle einer Wache, war es die kleine Yoko, die ihn nun mit müden Augen ansah.
 

„W-Wie bist du so schnell hier her gekommen?“, fragte er sie verdutzt, völlig vergessend, dass er eigentlich gerade am weglaufen war und keine Zeit für solche Fragen hatte. Aber die Kleine konnte einfach unmöglich schneller gewesen sein als er, erst recht nicht, in dem extrem geschwächten Zustand, in dem sie sich Momentan ganz offensichtlich befand. Denn auch ohne zu wissen, was passiert war, hätte Kamui sofort sagen können, dass Yoko alles andere als gesund war, so wie sie aussah, mit dem leichenblassen Gesicht, den glasigen, müden Augen und der Art, wie sie atmete und sich bewegte. Nicht zuletzt, hatte er Yoko viele Jahre lang gekannt, gut genug, um zu wissen, wie sie aussah, wenn sie geschwächt und/oder krank war. Und außerdem, war er auch selbst Vater. Er kannte die Anzeichen, die ein kleines Kind vorwies, wenn es krank war oder wurde. Wie also war die Kleine so schnell hier her gekommen? War er womöglich im Kreis gelaufen?

Yoko schaute ihn verdutzt aus ihren großen blauen Kinderaugen an. „Im Thronsaal gibt es eine Geheimtür, zu ganz geheimen Gängen, die führt in fast jeden Bereich des Schlosses. Einer auch in mein Zimmer. Wusstest du das nicht?“ Sie erhielt ein Kopfschütteln als Antwort. „Das ist komisch. Ich dachte alle Erwachsenen wissen das.“ Und wenn das nicht so war, dann musste sie das bald Yumi erzählen, denn es würde sie sicherlich freuen, dass sie etwas entdeckt hatten, was selbst die Erwachsenen noch nicht kannten. Endlich mal eine echte Entdeckung! „Einer der Gänge führt auch nach draußen. Ich kann ihn dir zeigen, wenn du willst. Aber ich kann nicht rennen.“ Obgleich ihr Kindlicher Verstand noch Probleme hatte, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu begreifen, dass man diese besser nicht überschreiten sollte, so wusste sie doch mit Sicherheit, dass sie zu schwach zum Rennen war. Schon das laufen durch den relativ kurzen Gang hatte sie alle Kraft gekostet. Sie war sogar etwas außer Atem und stützte sich nun ganz unbewusst an der Tür ab, obwohl sie in einem recht langsamen Tempo gelaufen war.

Kamui öffnete den Mund, dann hörte er Stimmen hinter sich und entschied, dass er keine Zeit hatte, lange über das Angebot nachzudenken, also hob er Yoko hastig auf seine Arme. „Aber ich kann es! Zeig mir einfach, wo ich lang muss!“ Und auf einen Fingerzeig von der Kleinen verschwand er zurück in das Zimmer aus dem sie gekommen war – ihr Kinderzimmer - und fand dort durch einen unscheinbaren Schrank einen Weg in den spärlich beleuchteten Geheimgang. Nur am Rande bemerkte er, während Yoko ihm weiterhin den Weg wies, dass die Gänge nur aus Backstein waren, inklusive dem Boden und Yoko war Barfuß. Sie musste schrecklich an den Füßen frieren. Er überlegte einen Moment, sie mit seiner Feuermagie ein bisschen zu wärmen. Aber er war nicht gut im Umgang mit Feuer und er wollte die Kleine auf keinen Fall verletzten. Plus der Tatsache, dass Yoko Angst vor Feuer und Hitze hatte. Eine Angst, die man sich in dieser Zeit noch nicht erklären konnte, weil die Sonnenprinzessin nie schlechte Erfahrungen in der Richtung gemacht hatte. In Kamuis Zukunft hatte man dieses Geheimnis längst gelüftet und das war erst recht ein Grund, nicht mit seiner mehr schlecht als recht funktionierender Feuermagie herum zu experimentieren, wenn es um die kleine Tochter der Mondkönigin ging.

„Da ist der Ausgang!“, erklärte Yoko schließlich und deutete auf eine Wand, die auf die ersten drei Blicke nicht als eine Tür zu erkennen war. „Aber bevor du gehst, musst du dich noch bei mir bedanken!“, meinte Bunnys zweitgeborene Tochter, nachdem sie Kamui auch den kleinen runden Türknauf gezeigt hatte, der ihn in die Freiheit führen würde.
 

„Natürlich“, nickte Kamui verdattert, während er mit der freien Hand die Tür öffnete um nach draußen zu lugen. Unweit von ihnen, waren einige Wachen und um schnell an ihnen vorbei zu kommen, müsste Kamui so schnell rennen, wie er konnte, so könnte er sicherlich auch einem Kampf aus dem Weg gehen, aber mit der Kleinen auf dem Arm würde er das nicht schaffen und er wollte Yoko eigentlich nicht absetzen, so lange sie noch in dem kalten Gang waren. „Dankeschön“, murmelte er geistesabwenden, während er darüber nachnachte, wie er jetzt vorgehen sollte.

„Nein, nein. Nicht so!“, beschwerte sich die kleine Sonnenprinzessin. „Du musst mir jetzt einen Gefallen tun!“ Auf den halb erstaunten, halb schockierten Gesichtsausdruck hin, den der junge Mann ihr jetzt schenkte, erklärte Yoko: „Du musst mir nur sagen, ob ich irgendwann mal meine Schwester sehen werde.“

„Was?“ Kamui war vollkommen perplex, hatte eine fünfjährige ihn gerade gerettet, um von ihm zu verlangen, ihm etwas über ihre Zukunft zu verraten? „Du meinst… ob du sie in der Zukunft jemals treffen wirst?“ Kamui wusste schließlich dass das immer Yokos Wunsch gewesen war. Ihre Schwester zu sehen. Mit ihr zu reden und mit ihr zu spielen. Natürlich, wenn sie verstanden hatte, dass er aus der Zukunft kam, dann wusste sie auch, dass er diese Information für sie hatte. „Tut mir Leid, aber ich kann dir das nicht sagen“, und ehrlich gesagt wollte er sie auch nicht mit der bitteren Wahrheit konfrontieren. Sie sollte weiterhin ihre Hoffnung haben.

„Aber du kommst doch aus der Zukunft, oder?“, sie erhielt ein nicken als Antwort. „Dann weist du das doch, nicht wahr?“ Nach einigem Zögern kam wieder ein Nicken. „Also… ich hab heute Geburtstag und ich wünsche mir von dir, dass du mir sagst, ob ich meine Schwester bald treffen werde. Ich verspreche dir auch hoch und heilig, ich frage dich nie wieder etwas.“ Bittend sah sie ihn an.

Und auf einmal, hatte er Mitleid mit ihr. Denn er wusste mit Sicherheit, ganz egal wie sein auftauchten die Gegenwart auch beeinflusst haben musste, dass Yokos Geburtstag ins Wasser fallen würde. Also setzte er sie nun doch ab, kniete sich seufzend zu ihr herunter und blickte sie ernst an. „Du musst eine Sache wissen, kleine Yoko. Die Zukunft, kann immer verändert werden. Also was immer auch passiert, du darfst niemals die Hoffnung aufgeben!“, und auch er würde das nicht tun. Denn genau genommen, kämpfte er auch dafür, dass dieses kleine Mädchen eine bessere Zukunft haben würde. „Du wirst einen Weg finden, glücklich zu werden. Bis dahin, musst du stark sein und das Licht, dass in dir scheint leuchten lassen. Gib der Dunkelheit niemals nach, okay?“ Die kleine Sonnenprinzessin nickte verwirrt, denn eigentlich hatte sie kein Wort verstanden. „Und jetzt… muss ich dich um noch einen Gefallen bitten“, er zwinkerte ihr zu. „Kannst du die Wachen da draußen irgendwie ablenken?“, Kamui deutet durch den kleinen offenen Spalt der geheimen Tür, auf die Wachen.

Yoko grinste verschwörerisch. „Na klar kann ich das. Pass auf!“ Nachdem Kamui etwas in Deckung gegangen war, damit die Wachen ihn nicht sahen, wenn Yoko hinaus ging, tapste sie zur Tür, kurz davor drehte sie sich aber nochmal um und blickte ihren neuen Bekannten prüfend an. „Du machst meiner Mama aber keinen Ärger, oder?“ Nachdem Kamui ihr versprochen hatte, dass er ihr sogar helfen würde, nickte die Kleine zufrieden, öffnete die Tür nur so weit, dass sie durchpasste und stand schließlich vor den Wachen, die sie verdutzt ansahen. „Ich hab mich verlaufen“, verkündete sie und es schien, als würden ihre großen Kulleraugen noch ein paar Millimeter größer werden. „Könnt ihr mich wieder zu meiner Mama bringen?“ In einer überzeugend echten Imitation von Verzweiflung begann nun auch ihre kleine Unterlippe zu beben, als würde sie gleich mit weinen beginnen. Und nach einem kurzen Seufzen seitens der Wachen, begannen diese auch schon, darüber zu diskutieren, wer von ihnen, den Job übernehmen sollte, die kleine Prinzessin zurück zu ihrer Mama zu bringen. Sie waren so beschäftigt damit, darüber zu diskutieren, wer von ihnen den Posten dafür verlassen sollte, dass es Kamui in dem dämmrigen Tageslicht kein Problem war, den Gang zu verlassen und auch die Wachen hinter sich zu lassen…
 

~*~
 

Eigentlich hatte man sie angewiesen in ihrem Zimmer zu bleiben und den Palast nicht zu verlassen, aber Chibiusa fühlte sich nicht danach, irgendwelche Befehle ihres Vaters zu befolgen. Sie würde immerhin in kürze zehn Jahre alt werden und wenn man schon so groß war, brauchte man weder ein Kindermädchen, noch irgendwen sonst, der sich um einen kümmerte. Zumindest war es das, was die kleine Lady sich einredete, um dieses elende Gefühl in ihr zu unterdrücken, dass sie zu erdrücken schien. Dieses furchtbare Gefühl...
 

Einsamkeit.
 

Chibiusa saß auf ihrer Mondförmigen Schaukel und seufzte leise. Nun war sie also mal wieder allein. Ihre Mutter musste nur pfeifen, so schien es, und sofort kamen alle angerannt. Selbst ihr Vater, der sonst immer so stur war und auf niemanden hören wollte, zögerte keine Minute, wenn Bunny nach ihm rief. Die Mondprinzessin fragte sich, ob er sich insgeheim noch Hoffnungen machte, dass seine Ex-Frau wieder zu ihm zurückkehren würde. War das vielleicht der Grund, warum sie der einzige war, auf den er manchmal noch hörte? Er schien allgemein in ihrer Gegenwart entspannter und zufriedener.

Ja, dass musste es sein. Der Vater der kleinen Lady war immer noch in Königin Serenity verliebt. Und wieso auch nicht? Immerhin hatte SIE ihn verlassen, also war es doch zu erwarten, dass zumindest seine Gefühle, sich nicht ändern würden. Na und das er Setsuna nicht wegen irgendwelcher romantischer Gefühle geheiratet hatte, sah nun wirklich jeder. Aber wenn das so war… dann gab es doch immer noch Hoffnung, oder? Irgendwann musste Bunny einfach erkennen, dass sie die falsche Wahl getroffen hatten. Und dann würde sie zurückkommen und zwar ohne dieses kleine Balg, denn das hatte hier nichts verloren. Genauso wenig, wie das die Zwillinge Tennyo und Tsutomu taten. Aber Chibiusa zweifelte nicht daran, dass auch sie den Palast würden verlassen müssen, wenn der König der Erde und die Königin des Mondes erst wieder zusammen waren. Ja, dann würde alles so werden wie früher. Endlich.
 

So in Gedanken verloren, bemerkte die kleine Lady garnicht, dass jemand ihren Spielplatz betreten hatte und nun vor ihr stand, demensprechend erschrocken war sie auch, als sie der unbekannte Mann mit den folgenden Worten ansprach: „Du bist doch die Kronprinzessin hier, oder? Erbin des Thrones von Erde und Mond. Die kleine Prinzessin Serenity, hab ich recht?“

„I-ich… So nennt mich hier kaum einer“, nicht einmal das Volk nannte sie wirklich Prinzessin Serenity, in der Regel war sie für außenstehende eher die kleine Lady und für Freunde und Verwandte eben Chibiusa. Niemand nannte sie wirklich bei ihrem wahren Namen. Ihre beiden Spitznamen hafteten an ihr, wie ein Fluch, den ihr ihre Mutter hinterlassen hatte.

„Aber du bist doch die Prinzessin von Erde und Mond, oder?“, der Unbekannte Mann warf seinen langen, dicken und schwarzen geflochtenen Zopf lässig über seine Schulter und blickte Chibiusa aus Mintgrünen Augen heraus an. Er war… irgendwie… merkwürdig. Seine Kleidung erinnerte an die eines Ägyptischen Pharaos. Überall trug er Goldschmuck, der mit scheinbar wertvollen grünen Diamanten besetzt war. Aber im Vergleich, zu seiner Ägyptischen Kleidung, hatte er eine eher blasse Haut. Und er sprach fließend Japanisch. Er klang nicht wie ein Besucher aus dem Ausland. Und wie kam er überhaupt hier rein? Soweit die kleine Lady wusste, hatte ihr Vater die Anzahl der Wachen in und um den Palast verdoppelt. Sie war den Wachen ja nur entgangen, weil sie alle geheimen Wege kannte. Aber er war ein fremder, die Wachen hätten ihn niemals reingelassen.

Dementsprechend mischte sich zu Chibiusas Enttäuschung, über die Antwort die sie geben musste, auch noch etwas Angst dazu. Wer war dieser Mann? Und was wollte er von ihr? „Nein, ich bin nicht mehr die Prinzessin von Mond und Erde“, die kleine Lady stieg von der Schaukel und wendete den Blick auf Kristalltokiyo, das unweit von ihrem Spielplatz, gut sichtbar hinter den niedrigen Palastmauern lag. „Der Thron der Erde geht an Tsutomu, den Sohn meines Vaters“, und sie weigerte sich vehement, auch nur einen von ihren Halbgeschwistern so zu nennen. Für sie waren sie nicht ihre Geschwister. Es waren Eindringlinge. Menschen, die ihr alles wegnehmen wollten, was ihr lieb und teuer war. Einfach alles. „…und der Mond wird wohl an Yoko gehen, die Tochter meiner Mutter.“ Und was blieb für sie? Nur die Einsamkeit.

Der Mann lachte und präsentierte dabei seine schon unnatürlich weißen Zähne. „Die Prinzessin der Sonne ist nicht fähig, den Silberkristall zu verwenden… sie kann nicht einmal ihren eigenen Kristall kontrollieren, sie ist also sicherlich nicht fähig, den Thron des Mondes zu erben.“ Der Thron des Mondes konnte nicht an Yoko gehen, weil sie nun einmal keine Mondprinzessin war, ganz egal, ob das Blut der Mondkönigin nun in ihr floss, oder nicht. Aber Chibiusa war noch ein Kind, dass sich der unbändigen Macht des Silberkristalles ebenso wenig bewusst war, wie dem, was dies für sie und alle Lebewesen dieses Sonnensystems bedeutete. Und hinzu kam, dass sie Momentan ganz offensichtlich sehr verletzlich war und damit manipulierbar. Genau diese Tatsache war es, die sich der Mann zunutze machen konnte. Das und die Tatsache, dass die kleine Lady Yoko hasste. „Wie dem auch sei, mein Name ist Kin Fudo und ich bin Teil einer Organisation, die sich dafür einsetzt, dass in diesem Sonnensystem wieder die alte Ordnung und natürlich Frieden herrscht. Der erste Schritt, ist es selbstverständlich, deine Eltern wieder zusammen zu bringen, damit sie ihre alte, bessere Regierung wieder aufnehmen können. Nur… um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir erst den Grund für ihre Trennung beseitigen.“ Und an dem Gesicht der Mondprinzessin sah Kin, dass sie sehr wohl wusste, wen er meinte. Natürlich. Genau darauf hatte er ja abgezielt. Den wundesten Punkt des rosahaarigen Mädchens zu treffen; Yoko.

Chibiusa schluckte. „B-Beseitigen?“, es ist wahr, sie wollte ihre sogenannte Schwester gerne los werden, aber damit meinte sie lediglich, dass die Kleine aus ihrem und dem Leben ihrer Mutter verschwinden sollte und nicht etwa, dass sie starb oder ihr gar jemand etwas antat. Zumal es katastrophale Auswirkungen auf das Sonnensystem haben würde, sollte Yoko sterben. Niemand würde glücklich werden, auch die kleine Lady selbst nicht, wenn der Sonnenprinzessin etwas geschah.

Kin Fudo lachte ein boshaft klingendes Lachen, dass die älteste Tochter der Mondkönigin sichtbar einschüchterte. „Nicht wirklich beseitigen. Nein, nein. Wir brauchen sie lebend. Du musst also nicht so entsetzt gucken, wir werden ihr selbstverständlich nichts antun.“ Das würde nämlich alle Pläne zunichtemachen. Seine Aufgabe war es, Yoko in seine Gewalt zu bringen und zwar weitgehend unversehrt. „Wir wollen sie lediglich aus den Händen der Regierung entfernen. Sie gehört in die Hände von Leuten, die mit ihrer Macht umzugehen wissen.“

„Ihrer Macht?“, echote die Mondprinzessin ungläubig. „Welcher Macht? Soweit ich gehört habe, ist sie manchmal nicht einmal stark genug, um auf eigenen Beinen zu stehen.“ Sie war ein schwächliches und kränkliches kleines Ding und obgleich dieser ominöse Sonnenkristall ihr Sternenkristall war, schien sie – soweit die kleine Lady informiert war - keinerlei Kräfte zu haben. Nicht, dass Chibiusa selbst von sich behaupten könnte, irgendwelche Fähigkeiten zu besitzen, aber wenn sie in der Vergangenheit war, konnte sie sich in Sailor Chibimoon verwandeln und stand unter dem Schutz des mächtigen Silberkristalles. Soweit Hina ihr das berichtet hatte, war Yoko jedoch nicht einmal der Schutz ihres eigenen Kristalles vergönnt. Was also sollte sie bitte für eine Macht haben?

„Hat man dich etwa nicht in die Kräfte des Sonnekristalles eingeweiht?“, der Mann tat überrascht, aber natürlich wusste er, dass nahezu niemand, das Geheimnis des Kristalles der Sonne kannte, weil es von Königin Serenity und ihren Freundinnen so gut verborgen wurde. Aber damit sollte nun Schluss sein. Es wurde Zeit, dass jeder von dieser Macht erfuhrt und die Mondkönigin damit in Bedrängnis brachte. Aber alles zu seiner Zeit. „Ich dachte, als älteste Tochter von Königin Serenity hätte man dir gesagt, dass der Kristall die Macht hat, Wünsche zu erfüllen. Aber vermutlich hatten sie Angst davor, du würdest diese Macht missbrauchen.“ Zurecht, wie Kin fand. Chibiusas erster Wunsch wäre vermutlich gewesen, Yokos Existenz und alle damit verbundenen Ereignisse rückgängig zu machen. Natürlich war das ein Wunsch, den der Sonnenkristall aus verschiedenen Gründen niemals hätte erfüllen können, aber das wusste ja nur er und niemand sonst.
 

Der Sonnenkristall konnte…? Hieß das…? Konnte er vielleicht ihre Eltern wieder zusammen bringen? Konnte er dafür sorgen, dass alles wieder so wurde wie früher? Hatten sie ihn deshalb vor ihr verborgen? Chibiusa fühlte sich einmal mehr ausgeschlossen. Sie war sich sicher, dass alle davon gewusst hatten, außer ihr. Ihre Mutter, ihr Vater, Setsuna und sogar Hotaru. Sie alle mussten davon wissen. Es konnte einfach nur so sein. Aber keiner von ihnen hatte auch nur ein Wort darüber zu ihr gesagt. Tze, da sagten sie immer alle, sie sollte ihnen vertrauen und dann hatten sie solche Geheimnisse vor ihr. Aber eigentlich, sagte Chibiusa zu sich selbst, sollte sie gar nicht enttäuscht sein. Sie hätte es schließlich wissen müssen.

Warum sollte ihr jemand etwas erzählen? Wer war sie schon? Offenbar ein Niemand. Auf jeden Fall niemand wichtiges…
 

Als Kin sicher war, dass Chibiusas Gefühl der Einsamkeit fast das Limit des für eine zehnjährige erträglichen erreicht hatte, sprach er weiter, gerade so, als wüsste er nicht, wie sehr die kleine Lady litt. „Wie du dir sicher denken kannst, ist diese Macht sehr gefährlich. Menschen könnten sie für ihre egoistischen Zwecke verwenden und gleichzeitig gibt es Menschen, die die Hilfe des Kristalles dringend bräuchten und ihn aber nicht verwenden dürfen. Meine Organisation, möchte den Sonnenkristall in seine Obhut nehmen und ihn für gute Zwecke verwenden, so wie es schon vor Urzeiten bei dem untergegangenen Volk der Sonne gewesen ist.“ Einem äußerst mächtigen Volk. Das seinen Untergangen dennoch nicht hatte kommen sehen. Ebenso wenig, wie es die Bewohner der Erde und des Mondes taten. Dumme Narren, die sie nun einmal waren.

Chibiusa unterdrückte ein Seufzen. Im Moment, war ihr all das eigentlich schrecklich egal. „Und was wollen Sie jetzt von mir? Ich weiß nicht, wo der Sonnenkristall ist und es wird mir auch niemand verraten.“ Wie auch? Im Grunde redete ja niemand mit ihr. Sie war ganz alleine. Ausgeschlossen. Geradezu verstoßen. Und am liebsten würde sie weinen. Aber in den letzten fünf Jahren hatte sie gelernt, dass weinen sie nicht weiter brachte. Zumal es ja ohnehin niemanden interessierte.

„Oh, keine Sorge. Wir wissen wo der Kristall ist. Sobald wir Yoko haben, wird es ein leichtes, an ihn heran zu kommen. Aber um an Yoko ran zu kommen, brauchen wir dich.“ Keiner war für diesen Plan besser geeignet, als die kleine Lady, die so voller Hass war auf ihre kleine Schwester. „Die kleine Sonnenprinzessin wünscht sich nichts sehnlicher, als dich zu sehen, mit dir zu reden und zu spielen. Wenn du also zu ihr gehst und sie bittest, mit dir zu kommen. Dann wird sie dir folgen. Du bringst sie zu uns und bist sie für immer los.“ Es war viel einfacher, Yoko auf diese Weise anzulocken, als sie sich mit Gewalt zu holen.
 

Doch Chibiusa zögerte. Von der Tatsache einmal abgesehen, dass sie nicht einmal wusste, wie Yoko aussah, wusste sie auch nicht, ob sie sie in die Hände eines Fremden Mannes geben wollte. Im Grunde wusste die kleine Lady schließlich nichts von diesem Kerl und seiner Organisation. Sicherlich, was er ihr erzählt hatte klang gut, aber entsprach es auch der Wahrheit? Sie wusste schließlich sehr wohl, dass es auch Organisationen gaben, die Yokos tot wollten und die Konsequenzen nicht bedachten – was Chibiusa als äußerst dumm empfand, wenn man bedachte das selbst sie, eine zehnjährige, die Yoko abgrundtief hasste, sich der Tatsache bewusst war, dass der Tod der Sonnenprinzessin den Untergang dieses Sonnensystems bedeuten würde.

Und von all diesen Dingen einmal abgesehen… wie könnte sie ihrer Mutter die kleine Tochter wegnehmen lassen? Egal wie oft sich Chibiusa auch schon in ihrem Kopf ausgemalt hatte, dass die Königin ohne Yoko, an der Seite von Mamoru weiter leben und glücklich sein konnte, die Wahrheit war doch, dass dies nur Wunschdenken war. Bunny würde niemals wieder glücklich sein, würde Yoko aus ihrem Leben verschwinden. Sie würde furchtbar leiden und viel weinen. Es wäre schrecklich für sie. Und Obgleich sie sich selbst dafür hasste, konnte Chibiusa beim besten Willen nicht damit leben, ihre Mutter unglücklich gemacht zu haben. Dann war sie doch lieber selbst den Rest ihres Lebens Einsam und unglücklich.
 

„Nein“, antwortete die Mondprinzessin also und straffte die Schultern. „Ein Kind gehört zu seiner Mutter. Ich weiß das, weil ich seit fünf Jahren nahezu ohne meine Mutter leben muss. Und ganz egal, wie sehr ich Yoko auch hasse und wie viel Kummer sie auch über dieses Sonnensystem bringen mag, ich werde sie dir nicht überlassen.“ Sicherlich würde sie diese Entscheidung schon bald bereuen, aber im Moment, war es eindeutig die einzig richtige…
 

~*~
 

Kaya, dass Kindermädchen des Mondpalastes, zog vorsichtig die Decke über die vier Kinder, die sich eine der beiden Matratzen teilten, die auf dem Boden des Raumes verteilt waren. Yoko, Sora, Nami und Yumi schienen endlich tief und fest zu schlafen. Es hatte lange gedauert, bis dass Kindermädchen mit den langen dunkelbraunen Locken sie endlich zur Ruhe gebracht hatte. Sie waren viel zu aufgewühlt gewesen. Erst ihr kleines Abenteuer, dann der Angriff des Monsters, dann war im Palast Panik ausgebrochen, weil Yoko scheinbar verschwunden gewesen war und nun mussten sie auch noch im Nebenraum des Versammlungsraumes schlafen. Auf irgendwelchen Matratzen auf dem Boden.

Nachdem das Kindermädchen sicher gestellt hatte, dass auch die anderen Kinder tief und fest schliefen, und sich sicher war, dass die Rollos der Fenster fest verschlossen waren, verließ sie den Raum.
 

„Ist sie weg?“, hörte man plötzlich Ren flüstern, der sich mit seiner drei Jahre alten Schwester Amaya, sowie mit Ruri und Reis ebenfalls drei Jahre alter Tochter Miyako eine Matratze auf dem Boden teilte.

Sora, öffnete ihr rechtes Auge einen kleinen spalt und versuchte sich unauffällig im Raum um zu sehen. „Sie ist weg“, verkündete sie dann leise und setzte sich auf. „So ein Schwachsinn. Glauben die wirklich, dass wir jetzt Mittagsschlaf machen können?“, dazu waren sie alle viel zu aufgewühlt. Naja, alle bis auf Yoko, die tatsächlich eingeschlafen war.

Das hielt Yumi nicht davon ab, an ihr zu rütteln. „Hey Yoko! Du musst aufwachen! Ich will wissen, wo du vorhin warst! Du hast dich doch nicht wirklich verlaufen, oder?“

„Mensch Ren, worauf wartest du noch! Mach schnell, die Versammlung hat schon vor einer Ewigkeit angefangen!“, knurrte Sora ungeduldig, während Ren aus der Schublade eines unauffälligen weißen Schreibtisches eine Fernbedienung hervor zauberte, mit der er einen großen, an der Wand befestigten Flatscreen Fernseher anschaltete, auf dem wenig später die Geschehnisse im Versammlungsraum zu beobachten waren. „Eigentlich doof von ihnen, uns gerade hier drinnen schlafen zu lassen. Als ob wir nicht wüssten, wie der Fernseher funktioniert.“ Aber natürlich war ihren Eltern nicht bewusst, dass die Kinder wussten, dass man über diesen Bildschirm die Sicherheitskameras des Versammlungsraumes anzapfen konnte. Viel mehr hatten sie gedacht, sie würden sie in dem Raum schlafen lassen, damit sie in der Nähe ihrer Eltern und damit hoffentlich in Sicherheit waren. „Ren, wir hören gar nichts! Mach mal ein bisschen lauter!“, forderte die Uranuserbin ungeduldig, nachdem sie einen Moment versucht hatte, durch angestrengtes lauschen etwas zu verstehen.

„Ja, ja…“, murmelte Ren leicht genervt und es dauerte noch einen Moment und dann kam zu dem Bild auch noch Ton dazu, leise natürlich nur, denn im Versammlungsraum durfte man natürlich nicht hören, dass sie beobachtet wurden.

„Muss das den wirklich sein?“, seufzte Ruri, die es nicht fassen konnte, dass selbst Miyako, Amaya und Nami sich nun aufsetzten und gebannt auf den Bildschirm starrten. „Die reden doch eh nur über Politik und so ein Zeug das wir sowieso nicht verstehen.“ Gut, wenn man im Palast aufwuchs bzw. einen Großteil seines Lebens zu Besuch im Palast verbracht hatte, wusste man als Kind vermutlich schon weit mehr über Politik, als so manch ein erwachsener. Aber es war ja nicht so, dass sich irgendwer von ihnen wirklich besonders dafür interessierte oder die Komplexität verstand, die wirklich dahinter steckte.

„Yoko!“, Yumi rüttelte noch immer an der Sonnenprinzessin, die nur etwas Unverständliches murmelte, sich die rumdrehte und die Decke über den Kopf zog. „Fein, dann frag ich dich eben später.“ Etwas beleidigt wendete sich nun auch die Venuserbin dem Fernseher zu und lauschte angestrengt.
 

„Wie sollen wir denn gegen dieses Monster ankommen?“, fragte Yaten mit verschränkten Armen. „Keiner von uns kann sich mehr verwandeln und nach allem was Haruka und Makoto erzählt haben, bezweifle ich, dass unsere Menschenarmee gegen dieses Vieh eine Chance hat.“ Yaten war nicht der einzige im Versammlungsraum, der ziemlich angespannt wirkte. Selbst über den Fernseher konnte man regelrecht spüren, dass alle beunruhigt waren.

Michiru zögerte einen Moment, bevor sie den Gedanken aussprach, den sie offensichtlich schon von Anfang an gehabt hatte: „Vielleicht sollten wir Kamui ja doch um seine Hilfe bitten. Ganz offensichtlich“, auch wenn die einstige Kriegerin des Neptun sich das im Moment noch nicht erklären konnte, „ist Kamui im Besitzt von starken magischen Kräften und er kennt dieses Monster. Warum geben wir ihm also keine Chance?“

„Das kommt gar nicht in Frage!“, und wenn Haruka schon so anfing, sollte jedem bewusst sein, dass Michiru gar nicht weiter reden brauchte. „Er gehört nicht hier her und deswegen wird jede Bewegung von ihm Einfluss auf die Zukunft haben, wir sollten uns also lieber darum kümmern, ihn so schnell wie möglich wieder dahin zu schicken, wo er hingehört, anstatt ihn um Hilfe in einer Angelegenheit zu bitten, die ihn nichts angeht.“

Mamoru tippte unruhig mit den Fingern seiner rechten Hand auf dem Tisch herum. „Eure Sorge um das Raum- Zeitgefüge in allen Ehren, aber ich finde, dieses Thomigra Monster sollte jetzt oberste Priorität haben. Ich stimme Haruka allerdings zu, dass wir diesen jungen aus der Zukunft nicht um seine Hilfe bitten sollten. Wir wissen schließlich im Grunde nichts über ihn“, und dem König war offensichtlich bewusst, dass nicht einmal Michiru in der Lage war, dem zu wiedersprechen. Einzig Setsuna, als Wächterin des Tores zu Raum und Zeit schien etwas mehr zu wissen, aber sie sagte kein Wort.

„Schön, und wie besiegen wir das Monster dann?“, Yaten klang schon leicht genervt. Er hasste solche Versammlungen und er hasste es vor allem, dass er die wenige Zeit, die er hier war, mit so einem Schwachsinn verbringen musste. Eigentlich waren er und Minako hier, um etwas Urlaub zu machen und sich von ihrer letzten Tournee zu erholen, bevor sie zur nächsten reisen würden und nun so etwas.

„Wir haben doch den Silberkristall“, das klang aus Harukas Mund so logisch und überzeugend, dass man sich eigentlich dumm fühlen müsste, nicht selbst daran gedacht zu haben. Aber offensichtlich waren die anderen nicht so überzeugt davon, wie die Herrscherin über den Wind.

„Du scheinst da etwas entscheidendes zu vergessen, Hakua. Kamui hat gesagt, dass Thomigra vom Sonnenkristall erschaffen wurde und das sich die Kräfte der beiden Kristalle gegenseitig neutralisieren. Es ist also davon auszugehen, dass die Macht des Silberkristalles dem Monster gar nichts anhaben kann“, mit nur wenigen Klicks auf die Tastatur, die vor Amy in den Tisch eingearbeitet war, wurde in der Mitte des Tisches ein Hologramm projiziert, dass zwei sich überlappende Flächendiagramme zeigte. „Und das wiederrum bedeutet, dass wir vollkommen machtlos gegen dieses Wesen sind.“

„Und wer sagt, dass dieser Kamui nicht lügt?“
 

Während im Versammlungsraum nun darüber diskutiert wurde, ob Haruka recht hatte und man diesem Kamui überhaupt vertrauen konnte, beschäftigten sich die Kinder im Nebenzimmer mit einer anderen Frage.
 

„Was genau sollen diese Diagramme denn aussagen?“, Sora legte den Kopf leicht schief, während sie angestrengt versuchte auf dem Fernseher etwas mehr von dem Diagrammen zu erkennen, aber es war ein bisschen verschwommen und es stand auch nicht viel an den Linien, an dem man sich orientieren könnte.

Doch Ren wäre nicht Amys Sohn, wenn er keine Antwort auf die Frage hätte. „Die beiden Diagramme, zeigen, die Frequenz, der Energie, die der Sonnen- und der Silberkristall ausstrahlen. Weil beide Kristalle aus demselben Material sind und die gleiche Form der Energie, auf derselben Frequenz ausstrahlen, neutralisieren sie sich Gegenseitig. Wenn dieses Monster also dieselbe Frequenz und Form der Energie benutzt, kann der Silberkristall ihm gar nichts anhaben.“ Der blondhaarige war ein sehr wissbegieriger Junge und er schnappte jede Information auf, die er kriegen konnte. Und wenn mit Amy als Mutter, war es für ihn kein Problem, an viele Informationen heran zu kommen. „Ich hab mal gehört, dass der Sonnenkristall deine dunkle Energie ausstrahlt und das Königin Serenity versucht hat, ihn zu läutern – das heißt, dass Böse zu vertreiben – und es aber nicht funktioniert hat, weil der Sonnenkristall die Energie des Silberkristalles neutralisiert hat.“
 

Was für Ren ganz logisch war, war für die anderen nur schwer zu verstehen, aber sie wollten ja nicht, dass es so aussah, als wären sie doof, also nickten sie alle, obwohl sie alle ein großes Fragezeichen über dem Kopf hatten.
 

„Ihr redet ja über komische Sachen“, gähnte Yoko, die sich nun endlich auch aufsetzte, dem Fernseher aber keines Blickes würdigte, sondern sich erhob und auf den Weg zur Tür machte. Sie war nicht nur so schrecklich müde und erschöpft, dass ihr im Grunde sowieso alles egal war, sie war auch einfach nicht interessiert, an den Versammlungen. Meistens verstanden sie, selbst mit Rens Hilfe, ohnehin nur die Hälfte von dem, was erzählt wurde und die restliche Hälfte war meistens langweilig. Erst recht für Yoko, die ohnehin die Palastmauern fast nie hinter sich ließ und auf die damit das Leben des Volkes und deren Gesetzte nahezu keinen Einfluss hatte. „Ich geh mir was zu trinken holen“, murmelte sie nur schlaftrunken, bevor sie das Zimmer verließ.

Die anderen Kinder sahen ihr nach und wendeten sich dann wieder wichtigeren Dingen zu. „Sag mal…“, begann Yumi, nachdem sie gelauscht hatte, ob im Versammlungsraum nun über etwas interessantes gesprochen wurde und festgestellt hatte, dass man immer noch darüber diskutierte ob und wenn ja, wie man dieses Monster besiegen könnte. „Bevor sie uns hier her gebracht haben, hat da nicht einer gesagt, dieser Mann mit dem schwarzen Mantel, der uns vor dem Monster beschützt hat… Wie hieß er noch gleich?“

„Kamui“, seufzte Nami, die das Ganze mittlerweile auch zu langweilig zu finden schien, denn sie legte sich wieder hin, mit dem Kopf auf dem Schoss ihrer großen Schwester.

„Richtig, Kamui. Jedenfalls… hat nicht einer gesagt, dass wäre der Bruder von Michiru?“, Yumi bildete sich ein, so etwas gehört zu haben. Jemand hatte darüber gesprochen, was für ein Zufall es war, dass ausgerechnet Michirus Bruder Kamui aus der Zukunft kam und das sie sich fragten, woher er wohl diese magischen Kräfte hatte. „Dann bedeutet das doch, dass er dein und Namis Onkel ist, oder Sora?“

Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Kann sein…“, aber selbst wenn, interessierte sie das im Moment recht wenig. „Was ich aber viel lieber wissen würde, ist ob-„

„Pssst! Da!“, rief Rui plötzlich fast schon etwas zu laut und deutete aufgeregt auf den Bildschirm. „Seht ihr das auch? Das ist doch die kleine Lady, oder? Yokos Schwester.“
 

„Chibiusa!“, rief Bunny erfreut, nachdem ihre Tochter in den Versammlungsraum eingetreten war und sprang erfreut auf, um sie zu umarmen. „Ich freue mich so, dass du doch noch gekommen bist.“

„Ich bin nicht hier, weil du mich darum gebeten hast. Ich bleibe auch nicht lange. Ich geh gleich wieder“, verkündete die kleine Lady mit starrer, kalter Miene. „Ich bin nur hier, weil ich euch warnen wollte.“ Verwunderte Blicke trafen sie. Einige davon waren auch skeptisch, als erwarteten sie, dass Chibiusa selbst nun eine Drohnung aussprechen würde. Aber sie ignorierte diese Blicke, denn sie hatte es eilig. Sie wollte sagen, was es zu sagen gab und dann wieder verschwinden. „Mich hat vorhin ein fremder Mann angesprochen. Er hat gesagt, sein Name ist Kin Fudo und er gehört zu einer der Wiederstandsorganisationen. Jedenfalls hat er aus auf Yoko und den Sonnekristall abgesehen. Er wollte, dass ich Yoko zu ihm locke und meinte, den Kristall könne er sich dann selbst beschaffen. Ich wollte euch das bloß sagen, damit ihr gewarnt sein“, Chibiusa riss sich von den Händen ihrer Mutter los, die immer noch auf den Schultern der Mondprinzessin gelegen hatten, und wollte gehen.

„Warte bitte noch einen Moment!“, Michiru war aufgesprungen und zu ihrer verwunderung, blieb die kleine Lady auch tatsächlich stehen, drehte sich aber nicht um. „Wie hat dieser Mann ausgesehen?“

„Warum willst du das wissen?“, fragte Minako verwundert. „Solche Organisationen gibt es doch wie Sand am Meer und der Name war sicherlich gefeakt. Wir werden ihn also niemals finden.“ Immerhin hatten sie schon vor Jahren den Anführer einer geheimen Organisation gesucht, die seinerzeit gemeint hatte, dass Gesetzt würde dem Volk das Recht geben, darüber zu entscheiden, ob sich der König und die Königin scheiden lassen dürfen. Aber Sie hatten es nie geschafft, denn Anführer zu finden.

Michiru suchte aber gar nicht nach irgendeiner Organisation. „Darum geht es nicht. Kamui hat doch gesagt, Thomigra kann auch Menschengestalt annehmen. Und vielleicht war dieser Kin Fudo ja seine Menschengestalt. Immerhin wissen wir ja, dass das Monster es auf Yoko abgesehen hat“, denn egal was Haruka sagte, man konnte Kamui vertrauen, da war sich die ehemalige Neptunkriegerin ganz sicher. „Und so wissen wir wenigstens, wie seine Menschengestalt aussieht.“ Es war einen Versuch wert und die anderen schienen das ebenso zu sehen denn sie nickten zustimmend.

„Er sah ziemlich auffällig aus“, weswegen die Mondprinzessin auch nicht lange überlegen musste. „Er hat lange schwarze Haare, die er in einem dicken geflochtenen Zopf trug. Mintgrüne Augen hatte er und er trug alte Ägyptische Kleidung, wie als wäre er ein Pharao oder so. Aber er hatte eine helle Hautfarbe und so auch sonst nicht aus wie jemand, aus dem Ausland. Nur eben seine Kleidung… Ach so, und er trug überall Goldschmuck mit grünen Edelsteinen.“

Akio lehnte sich grübelnd zurück. „Das klingt nicht nach jemandem, der einem auf der Straße nicht auffallen würde…“ Auch wenn auf Mond und Erde viele verschiedene Kleidungsstile vertreten waren, traf man doch äußerst selten jemanden an, der wie ein Ägyptischer Pharao gekleidet war. „Allerdings ist ihm das sicherlich auch bewusst. Also würde ich nicht davon ausgehen, dass er diesen Kleidungsstil beibehält.“ Was natürlich bedeutete, dass so ziemlich die Markantesten Merkmale, die er aufzuweisen hatte, verschwinden würden und er damit unter all den bunten Menschen dieses Sonnensystems niemals auffallen würde.

„Wie dem auch sei. Viel Glück beim Suchen, ich gehe jetzt wieder“, verkündete Chibiusa und ohne auf den Protest ihrer Mutter zu achten, verließ sie den Versammlungsraum.
 

„Also, das ist aber jetzt nicht nett…“, meinte Nami im Nebenraum des Versammlungsraumes plötzlich. So plötzlich, dass alle zusammenzuckten, weil sie ganz still gewesen waren, um dem Gespräch zu lauschen. „Hat Yoko sich nicht gewünscht, dass der Prinzessin* kommt und mit ihr spielt? Warum geht sie denn jetzt?“ Alle, selbst die dreijährigen und damit noch recht jungen Kinder des ehemaligen Sailor Teams wussten, dass es Yokos Wunsch war, ihre Schwester zu treffen und mit ihr zu spielen und selbstverständlich fanden sie es gar nicht nett, dass Chibiusa diesem Wunsch nie nachkam.

„Das heißt ‚die Prinzessin‘, Nami“, seufzte Sora. „Aber du hast Recht, das ist wirklich nicht nett. Am besten… wir sagen ihr gar nicht, dass ihre Schwester da war, sonst ist sie nur traurig.“ Ein einstimmiges nicken erfolgte…
 

~*~
 

Yoko ging inzwischen an der Hand ihres Kindermädchens durch die langen Flure des Palastes, die zwar von Wachen überfüllt, aber ansonsten wie leergefegt schienen. „Das nächste mal wartest du, bis ich wieder da bin, wenn du Durst hast, hast du verstanden?“, Kaya klang ungewohnt streng. Sie war normalerweise sehr lieb und verständnisvoll. Die Kinder mochten sie alle sehr gern. Aber sie hatte eine Schimpftriade auf Yoko losgelassen, als sie diese im Flur herumlaufen sehen hatte. Es sei gefährlich, hatte sie gesagt. Yoko konnte sich beim besten Wille nicht erklären, was daran gefährlich war, sich etwas zu trinken zu holen. Aber sie wollte Kaya nicht noch wütender machen, also nickte sie artig.
 

Die Hand, die Yokos in ihrer hielt, verkrampfte sich plötzlich und verwundert blickte die kleine Sonnenprinzessin zu ihrem Kindermädchen auf. Deren besorgter Gesichtsausdruck auf eine Person gerichtet war, die auf sie zukam. Von weiten war sie nicht zu erkennen. Aber sie wirkte eher klein. Nicht so wie Yoko, aber auch nicht so groß wie Kaya oder ein Erwachsener. Eine Wache war es ganz bestimmt nicht. Und die Frisur war…

Yokos Augen wurden groß und begannen zu strahlen, als die Gestalt endlich zu erkennen war. Die Person, die auf sie zukam war nicht irgendwer. Das war ihre Schwester. Yoko hatte sie bisher zwar immer nur von weitem gesehen, aber sie würde sie dennoch überall erkennen, auch ohne diese markante Frisur.

„Prinzessin…“, Kaya verbeugte sich tief, während Yoko einfach nur dastand und ihre große Schwester ansah, als hätte sie noch nie in ihrem Leben einen schöneren Menschen gesehen. „P-Prinzessin Yoko! Ihr müsst euch verbeugen. Das ist die Mondprinzessin“, stammelte das Kindermädchen dann nervös, als sie merkte, dass ihr Schützling die kleine Lady einfach nur begeistert anstarrte. Man hätte jetzt vielleicht darüber diskutieren können, dass sie beide Prinzessinnen waren und dementsprechend des gleichen Standes, so dass eine Verbeugung unter Umständen gar nicht nötig wäre, aber davon einmal abgesehen, dass niemand fand, dass Yoko und Chibiusa in irgendeiner Form des gleichen Standes waren, war es in Anbetracht von der Tatsache, dass die kleine Lady ihre Schwester verachtete, sicherlich nicht sinnvoll, wenn diese sich durch eine Geste mangelnden Respekts noch unbeliebter machte.
 

Die Mondprinzessin scherte sich im Moment allerdings wenig darum, ob sich Yoko nun vor ihr verbeugte oder nicht. Viel mehr war sie überrascht, fast schon geschockt, ihre kleine Halbschwester hier zu treffen, obgleich ihr die Möglichkeit natürlich hätte klar sein müssen. Obwohl sie eigentlich am liebsten einfach eiskalt an der Kleinen vorbei gegangen wäre, kam Chibiusa nicht umhin, sie sich einmal genauer anzusehen. Das war sie also? Das Mädchen, dass sie so sehr hasste? Das Kind, auf deren Schultern das Schicksal dieses Sonnensystems lastete? Die verhasste Sonnenprinzessin? Die kleine Lady hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt. Fast fünf Jahre hatte sie die Kleine nicht mehr gesehen und ihre Vorstellung hatte ihr zwei Versionen dieses Kindes gezeigt. Entweder einen kleinen blonden Engel, der aussah wie ihre Mutter oder aber ein schwarzhaariger kleiner Teufel, der ganz nach ihrem leiblichen Vater kam. Aber sie war weder das eine, noch das andere. Sie erinnerte Chibiusa an ihren Onkel Shingo, wenn man mal davon absah, dass sie nach wie vor Bunnys Augen hatte.

Und zum ersten mal, spürte Chibiusa so etwas wie eine Verbundenheit mit Yoko. Nicht weil zum Teil dasselbe Blut durch ihre Adern floss und sie Schwestern waren, sondern weil sie beide, bis auf ein kleines Detail, keinerlei Ähnlichkeit mit ihren Eltern hatten. Die kleine Lady erinnerte sich noch daran, wie oft man darüber geredet hatte, wo die Mondprinzessin nur ihr Äußeres her hatte, denn bis auf ihre Gesichtszüge (und natürlich die gemeinsame Frisur, sowie gewisse charakterliche Ähnlichkeiten) hatte sie nichts gemein mit ihrer Mutter und auch nicht wirklich mit ihrem Vater. Sie wusste, anhand von alten Bildern, dass sie nach ihren Groß- und Uhrgroßeltern väterlicherseits kam. Aber die Menschen, die sie nur vom Sehen her kannten, wussten das nicht.

Yokos einzige Gemeinsamkeit mit ihrer Mutter, waren die Augen. Sicherlich, war das zumindest ein biologisches Merkmal, aber was hatte sie sonst vorzuweisen? Ihre Haare waren braun und wer Bunnys Familie nicht kannte – und nur wenige kannten die Familie der Königin – wussten nicht, woher diese Haarfarbe kommen sollte. Und auch ihre Haut wirkte irgendwie anders. Nicht vom Farbton her, aber von der Art her, als wäre ihre Haut nicht so aufgebaut, wie die von Bunny oder auch Seiya. Ebenso ihre Lippen die waren… sie sah aus wie eine Außerirdische, wenn man es jetzt mal übertrieben darstellen wollte.** Wie bei ihr, würde man sicherlich auch bei Yoko ihr Aussehen in Frage stellen, wenn sie sich in der Öffentlichkeit sehen lassen würde. Und fast tat sie der kleinen Lady jetzt schon Leid, denn bei Chibiusa, gab es wenigstens nur ihr Aussehen über das man herziehen konnte, Yoko dagegen, war im Volk durch und durch unbeliebt. Aber Chibiusa entschied sich schnell, dass sie das nicht zu kümmern brauchte.
 

Und so ging sie schließlich doch schweigend an Yoko vorbei, als diese sich gerade verbeugt und ihre Schwester mit einem „Es freut mich dich zu treffen“, begrüßte…
 

~*~
 

Kamui seufzte, während er durch die Straßen des Mondkönigreiches wanderte. Irgendwie hatte er sich das alles einfacher vorgestellt. Viel einfacher. Er hatte eigentlich gehofft, dass er Thomigra würde schon bei ihrem ersten Zusammentreffen vernichten können, so dass er sich gar nicht erst mit Königin Serenity und ihrem Team auseinandersetzen musste. Stattdessen, als ob seine Mission nicht sowieso schon schwer genug war, wurde er nun auch noch von den Wachen der königlichen Familie und dem ehemaligen Sailor Team selbst verfolgt. Und zu allem Übel kam noch hinzu, dass der Krieger aus der Zukunft keine Ahnung hatte, wo sich das Monster im Moment aufhielt, dass er doch unbedingt so schnell wie möglich vernichten musste.

Zu guter Letzt, gab es da auch noch ein paar ganz banale Probleme, die ihn verfolgten. Denn er hatte keine Unterkunft, nichts zu essen und er hatte sich bei seiner überstürzten Abreise natürlich auch kein Geld eingepackt. Letzten Endes war er nun einmal davon ausgegangen, dass sein Aufenthalt hier nur von kurzer Dauer wäre. Aber mittlerweile war ihm klar geworden, dass es gut möglich war, dass er mehrere Wochen in dieser Zeit würde bleiben müssen. Die Frage war also, was er jetzt tun sollte. Im Palast würde er nicht unterkommen, weder in dem einen, noch in dem anderen. Bei seine Mutter konnte er nicht gehen, denn es würde Probleme geben, wenn der Kamui der Gegenwart sie aus dem Ausland kontaktieren würde. Eine Pension konnte er sich aber nicht leisten. Sollte er jetzt also unter der Brücke schlafen? Oder irgendwo für Essen und Unterkunft arbeiten? Aber genau genommen dürfte er sich ja niemandem zeigen. Es würde nur Probleme geben, wenn sein Gegenwärtiges Ich in einigen Jahren hier auftauchen würde und ihn Leute erkannten, die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte.
 

So in Gedanken verloren, hatte der Krieger aus der Zukunft gar nicht bemerkt, dass er bereits wieder ganz nah am Mondpalast war. Für die gegebenen Umstände, war es hier fast schon verdächtig still. Es war weit und breit keine Wache zu sehen. Hatten sie die Suche nach ihm aufgegeben oder warteten sie nur bis Sonnenaufgang? Mit vor der Brust verschränkten Armen blickte Kamui in Richtung des Palastes. Und wenn er sich noch einmal hinein schleichen würde? Vielleicht konnte er ja seine Schwester um Hilfe bitten. Auf der anderen Seite, wollte er ihr eigentlich keine Probleme machen…

Ein Schmerzerfülltes stöhnen ließ Kamui herum fahren. Unweit von ihm, lehnte Makoto mit Schmerzverzerrtem Gesicht an einer Hauswand und hielt sich die Seite. Natürlich. Sie hatte sich bei dem Kampf mit Thomigra verletzt, eine Verletzung, die ihr vom Schicksal vorherbestimmt schien, denn Kamui kannte die große Narbe, die davon zurück bleiben würde. Und er wusste auch, was gleich passieren würde. Das Makoto auf dem Weg zu ihrem Haus zusammenbrechen und das sie nur zufällig jemand finden würde und das man sie gerade noch so retten konnte, bevor sie verblutete.
 

Und eigentlich wusste Kamui, dass er nicht eingreifen durfte, aber…
 

„Ich kann dir helfen“, ohne großartig darüber nachgedacht zu haben, stand er nun vor ihr und blickte sie mit ernster Miene an. Selbst im eher dämmrigen Licht der Straßenlaterne konnte er gut sehen, wie bleich sie war und das ihre Kleidung sich bereits mit Blut vollgesaugt hatte. Ihm war schleierhaft, wie sie diese Wunde hatte vor ihren Freundinnen verbergen können. Hatte sie die Blutung vielleicht durch pure Willenskraft zurückhalten können? Kamui wusste schließlich, wie stark die einstige Kriegerin der Jupiter war und das diese Stärke nicht nur körperlich war.

Makoto blickte ihn verwundert an. „Wieso bist du noch hier? Wenn die Wachen dich finden, dann nehmen sie dich gefangen und dann-„

„Ach was“, Kamui winkte ab, „ich flüchte seit über 50 Jahren vor Thomigra, da werde ich doch wohl mit euren Wachen fertig werden.“ Prinzipielle konnte es hier außer Königin Serenity, niemand mit ihm aufnehmen, aber der Krieger aus der Zukunft wollte es nicht auf einen Kampf anlegen, denn es war nicht seine Absicht, jemanden zu verletzten. Er hatte auch so schon genug unschuldiges Leben auf dem Gewissen.

Makoto blickte ihn erstaunt aus glasigen Augen an. „Über 50 Jahre? Aber du kommst doch aus einer 300 Jahre entfernten Zukunft, wie… kann das dann sein? Wird Thomigra etwa wiedergeboren?“ Und wieso hatte 50 Jahre lang niemand etwas gegen das Monster unternommen? Was war mit dem Sailor Team? Und wenn er selbst doch so mächtig war, wie er behauptete…? Doch Makotos Gedanken wurden jäh unterbrochen, als ihr schwarz vor Augen wurde und ihre Beine sie nicht länger halten wollten. Sie sackte an der Hauswand zusammen und war kurz davor, dass Bewusstsein zu verlieren. Doch gerade, als sie dabei war abzudriften, spürte sie plötzlich ein angenehmes kribbeln an der Stelle, wo eben noch ihre Wunde so Schmerzhaft gepocht hatte…


Nachwort zu diesem Kapitel:
* (Mal unnützes Wissen von einer angehenden Erzieherin)Kinder in dem Alter haben oft noch Probleme damit geschlechtsspezifische Wörter zuzordnen ("Der Herr Königin", ist mein Lieblingsbeispiel XD)

** Chibiusas Gedankengang, dass ihre kleine Schwester irgendwie wie eine Außerirdische wirkt, wird viel später nochmal eine Rolle spielen, behaltet es also im Hinterkopf

Ansonsten weiß ich natürlich, dass ihr eine Menge Fragen habt über Kamui und die Zukunft aus der er kommt, aber keine Sorge, die werden alle noch beantwortet. Bleibt also dran! ^.~ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KFutagoh89
2013-10-26T17:55:33+00:00 26.10.2013 19:55
Sehr schönes Kapitel. Freue mich auf die Fortsetzung. LG KFutagoh89
Von:  fahnm
2013-10-23T20:43:00+00:00 23.10.2013 22:43
Hammer Kapi^^
Von:  Vela
2013-10-23T06:55:28+00:00 23.10.2013 08:55
Von all den Sailor Moon Fanfictions, die ich gerade lese, finde ich deine am besten! Ich bin so gespannt, wie es weiter geht :-)

lg


Zurück