Will truth breaks the Friendship?
Kurze Zeit später, befand sich Rei draußen an der frischen Luft und sah zum Himmel hoch. Es war bereits später Abend und der Himmel war jetzt Nachtschwarz. Trotzdem konnte Rei erkennen, dass dieser stark bewölkt war und es in nächster Zeit vermutlich anfangen würde zu regnen.
Plötzlich hörte er Kai hinter sich fluchen und drehte sich sofort zu diesem um.
Der Graublauhaarige schwankte immer noch und bevor er drohen konnte umzukippen, war Rei schon an seiner Seite und hielt ihn fest.
Kurz sahen Blutrote Augen in Goldene, ehe Kai sich wieder von dem Chinesen losriß.
„Ich hab dir bereits gesagt, dass ich deine Hilfe nicht brauche“, wiederholte er wieder seine Worte von drinnen und entfernte sich ein paar Schritte von diesem.
Abermals entwich dem Schwarzhaarigen ein Seufzer, ehe er seinen Blick wieder auf den Graublauhaarigen richtete.
„Wieso hast du dich betrunken? Ich dachte du verabscheust Alkohol. Was hat dich dazu veranlasst, deine Abneigung dagegen beiseite zu schieben?“, wollte er jetzt endlich wissen.
„Geht dich einen Scheißdreck an!“, erwiderte er barsch zurück und entfernte sich, immer noch schwankend, ein paar weitere Schritte von dem Chinesen.
Dieser ließ sich aber nicht so einfach abspeisen und stellte sich jetzt vor Kai hin, um ihn am weitergehen zu hindern.
„Ist es wegen Hanna? Hast du deshalb zur Flasche gegriffen?“, fragte er weiter nach und musterte ihn forschend.
„Verdammt, Rei! Was hast du an dem Satz ´geht dich einen Scheißdreck an`, nicht verstanden?“, echote es im wütendem Ton zurück.
Doch Besagter, ließ sich davon nicht abschrecken, denn er wusste instinktiv, dass egal wie viel Kai auch getrunken hatte, er gegen ihn niemals die Hand erheben würde, wie Rei es selbst noch vor ein paar Wochen getan hatte.
Schuldgefühle überkamen ihn wieder, ehe er diese schnell zur Seite schob und sich wieder auf den Graublauhaarigen vor ihm konzentrierte.
„Kai, wieso sagst du mir nicht einfach was dein Problem ist“, sagte Rei, bevor man nach einigen Sekunden von weitem ein Donnern vernehmen konnte und ein Regentropfen auf die Nase des Schwarzhaarigen gelandet war, was seine vorherige Vermutung mit dem Regen wohl damit bestätigt hatte.
Als er seinen Blick wieder auf Kai richtete, bemerkte er erst jetzt, dass sich dieser wieder etwas von ihm entfernt hatte und nun mit dem Rücken zu ihm stand.
„Kai?“
Keine Reaktion.
„Kai?“, sprach ihn Rei noch einmal an und legte ihm dabei eine Hand auf die Schulter.
Er konnte förmlich spüren, wie dieser daraufhin seinen Körper anspannte und Kai kurze Zeit später ein Seufzer entwich.
„Du willst also wissen, was mein Problem ist?“, fragte dieser, obwohl er darauf eigentlich keine Antwort mehr erwartete.
Der Regen wurde jetzt etwas stärker, bis er regelrecht auf die beiden Freunde hinunter prasselte.
Doch diese bewegten sich trotz allem nicht vom Fleck und ließen zu, dass der Regen somit ihre Haare, ihre Haut und ihre Kleider durchnässte.
Seit Kais letztem Satz, schien es Rei eine Ewigkeit vergangen zu sein, ehe dieser sich endlich zu ihm umdrehte und seine Hand somit von dessen Schulter fiel.
Der Schwarzhaarige war etwas geschockt davon, wie die Blutroten Augen, die er an seinem Freund so sehr mochte, ihn jetzt zornig und auch irgendwie verzweifelt ansahen.
„DU bist mein Problem!“, sprach Kai endlich die Worte aus, auf die Rei die ganze Zeit schon gewartet, diese aber im Leben niemals erwartet hatte.
„Was? Aber-“, äußerte er voller Unglauben, doch wurde er wieder von dem Graublauhaarigen unterbrochen.
Dieser hatte sich durch den ganzen Alkohol, den er den Abend über konsumiert hatte, anscheinend genug Mut angetrunken, um seinem Freund endlich die Wahrheit zu sagen.
Ob er es nun wollte oder nicht.
Doch Kai hatte dabei keine große Wahl, da die folgenden Worte, wie von selbst seinen Mund verließen.
„Du bist daran Schuld, dass ich seit Wochen total unglücklich bin“, fing er an und schubste seinen Gegenüber dabei zurück, der ihn nur weiterhin geschockt anstarrte.
„Du bist daran Schuld, dass ich Nachts diese verdammten Träume habe, die mich glücklich machen und wenn ich morgens dann wieder aufwache und realisiere das sie niemals wahr werden, wieder in eine depressive Stimmung verfalle“, erzählte er mit wütendem Ton weiter, während er Rei abermals nach hinten schubste.
„Du bist daran Schuld, dass ich kein Mädchen mehr ansehen kann, ohne sie mit dir zu vergleichen und du dabei immer weit vorne liegst!
Du bist daran Schuld, dass ich jedes Mädchen hasse, dass dir zu nahe kommt, vor allem deine jetzige Freundin!
Du bist daran Schuld, dass ich mich heute zum ersten Mal betrunken habe!
Du bist verdammt noch mal daran Schuld, dass ich das zum ersten Mal fühle, was ich jetzt fühle!“
Kai wurde bei jedem Satz immer lauter und Rei konnte nichts weiter tun, als ihn weiterhin geschockt anzusehen und von ihm nach hinten gedrängt zu werden.
„Und ich hasse dich dafür, dass ich das alles wegen dir durchmachen muss!“, schrie Kai den letzten Satz förmlich, während er Rei wieder nach hinten schubsen wollte, dabei aber durch seinen immer noch angetrunkenen Zustand über seine eigenen Füße stolperte und auf den Schwarzhaarigen vor ihm fiel.
Unsanft landete Rei auf dem harten, vom Regen nassen Boden, während Kais Landung auf Reis Körper ziemlich weich ausfiel.
Der Chinese konnte bei dem Aufprall einen kleinen Schmerzenslaut nicht verhindern, da Kai nicht gerade leicht, für den etwas schmächtiger gebauten Rei, war.
Doch diesen konnte es momentan nicht weniger interessieren, da er gerade damit beschäftigt war wieder zu Atem zu kommen, da er durch den ganzen Redeschwall, ziemlich viel an Luft verbraucht hatte.
So lagen sie nun da, Rei immer noch bei dem Versuch, seinen Schock über Kais Worte zu verdauen und Kai bei dem Versuch, sich wieder zu beruhigen, während der Regen immer noch auf sie beide nieder rieselte.
Irgendwann konnte Rei hören, wie sich Kais Atmung langsam wieder beruhigt hatte, ehe dieser kurz danach seinen Kopf hob und auf das Gesicht des Schwarzhaarigen, auf dem sich lauter Regentropfen befanden, hinunter blickte.
Kai konnte in Reis Augen Schmerz und Unverständnis erkennen, wohl auf Grund dessen, was er ihm gerade alles vor den Kopf geknallt hatte.
Er merkte gar nicht, dass er langsam aber sicher in den goldenen Tiefen seines Geliebten versank und wie in Trance seine Hand hob, um hauchzart über dessen Wange zu streichen.
Ebenfalls merkte er auch nicht mehr, wie er die Worte, die er wochenlang wie einen Schatz gehütet hatte, aussprach.
„I-Ich hasse dich nicht, Rei“, flüsterte er immer noch gefangen genommen von Reis goldenen Opalen, die ihn jetzt fragend musterten.
„Das könnte ich nie, weil...“, sprach er weiter, brach jedoch ab und merkte auch nicht, wie er sich langsam zu diesem runterbeugte, bis ihre Gesichter nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren.
„Weil ich...mich in dich verliebt habe“, flüsterte er die letzten Worte so verzweifelt und leise, dass man sie kaum hören konnte. Doch Rei hatte als Neko-Jin schon immer ein besseres Gehör im Gegensatz zu normalen Menschen gehabt und konnte somit diese leise geflüsterten Worte nur allzu gut vernehmen.
Doch ehe er sie richtig realisieren konnte, legte Kai seine Lippen bereits auf die des Schwarzhaarigen und besiegelte diese Worte mit einem Kuss.
Schlagartig riss Rei die Augen auf, die sich mit Schock und Entsetzen gefüllt hatten und erstarrte zur Salzsäule.
Er konnte kaum glauben was hier gerade passierte und das Kai mit seiner Zunge über Reis Unterlippe strich, um kurz darauf damit in seinen Mund einzudringen, machte die Sache auch nicht besser.
Plötzlich tauchte in seinem Kopf ein Bild auf, dass so eine ähnliche Situation in sich hatte und ihm kam es so vor, als würde er gerade ein Déjà Vu erleben.
Doch wusste er nicht, wann und ob er überhaupt jemals so eine Situation erlebt hatte, da diese Bilder sehr verschwommen auf ihn wirkten und er kaum etwas erkennen konnte, nur dieses Gefühl war dasselbe...
Sofort kam er wieder zurück in die Realität, als er die feuchte Zunge von Kai in seinem Mund fühlte, die gerade seine eigene massierte.
Daraufhin löste er sich aus seiner Starre und drehte seinen Kopf zur Seite, um somit den Kuss zu lösen.
„Kai!“, versuchte er den Graublauhaarigen über sich wieder zur Vernunft zu bringen und drückte mit beiden Händen gegen dessen Schultern, um ihn von sich zu schieben, was ihm leider nicht wirklich gelingen wollte, da dieser sich stur weigerte von ihm runter zugehen.
„Kai!“, versuchte er es abermals, zu ihm durchzudringen.
Kai erwachte gerade erst wieder aus seiner kleinen Traumwelt, in der er gerade seine erste große Liebe geküsst hatte.
Doch als er in Reis Augen blickte, wusste er das er es lieber niemals hätte tun sollen.
Sofort nahmen bei ihm Verzweiflung und Angst seinen besten Freund dadurch verloren zu haben, die Oberhand. Somit konnte er die Tränen, die ihm schon zum zweiten Mal innerhalb ein paar Wochen kamen und sich zusammen mit dem Regen vermischten, nicht mehr zurückhalten.
„E-Es tut mir leid, Rei“, flüsterte er noch, ehe er sein Gesicht in dessen Halsbeuge vergrub und seinen Tränen freien Lauf ließ.
Rei war abermals geschockt, Kai zum ersten Mal in der langen Zeit die sie sich bereits kannten, weinen zu sehen.
Auch wenn er momentan total verwirrt und geschockt über das plötzliche Liebesgeständnis seines besten Freundes war, wollte und konnte er ihn trotzdem nicht weinen sehen.
Wie von selbst legte er einen Arm um den schluchzenden Körper über ihm und streichelte ihm mit seiner anderen Hand über dessen Rücken, um ihn somit wieder zu beruhigen.
Er hätte ihm jetzt am liebsten auch Worte wie ´Es wird alles wieder gut` oder ´Wir finden schon eine Lösung`, zugeflüstert, doch leider konnte er ihm das nicht versprechen.
Er dachte immer ihre Freundschaft wäre unzerstörbar, doch hatte er dabei niemals in Erwägung gezogen, dass sich einer in den anderen verlieben könnte.
Während Kai immer noch weinend in seinen Armen lag und der Regen die beiden immer noch mit seiner Anwesenheit beehrte, stellte sich Rei immer nur dieselbe Frage.
War ihre Freundschaft deswegen jetzt zum Scheitern verurteilt?
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Ist doch mal wieder ne geniale Stelle um einen Cliffhanger einzubauen oda ;D
Nach so einem plötzlichem Geständnis von Kai, müssen wir das ganz erst einmal verdauen, hatte natürlich keiner damit gerechnet XD *wers glaubt*
Aba keine Sorge, dafür dass das Kapitel etwas kurz geraten ist, wird das nächste etwas früher kommen als sonst, natürlich nur wenn ihr es auch früher haben wollt, also bitte schön Kommis hinterlassen^^
Ich hoffe nur, ich habe es nachvollziehbar dargestellt, warum Kai angefangen hat zu weinen, obwohl Tränen normalerweise ja ein Fremdwort für ihn sind...*skeptisch in die Runde schau*
Was sagt ihr, meine Süßen...???
Und noch einmal ein großer Dank an euch alle, dass ihr mir für das letzte Kapitel so viele Kommis geschrieben habt, ihr seit ja sooo lieb *knuddel*
Schön weiter so machen *Kommi-süchtig geworden bin* XD
@caramel-bonbon
Ich weiß XD
Ja, aba das mit dem ähnlichen Sehen war jetzt nur nebenbei, obwohl es für Kai eine große Rolle zu spielen scheint^^
Ja ge, ich bin selbst überrascht über die große Kapitelanzahl für diese FF und das ich imma noch brav weiterschreibe *mir anerkennend auf die Schulter klopf, da mir ja meine ansonst faule Seite nur allzu bekannt ist*^^
@xXRay-ChanXx
XD net böse sein, aba der kleine Cut hat mich förmlich angeschrien, ich musste es einfach dort stoppen^^
Aba jetzt hast du ja die Fortsetzung bekommen und ich hoffe du bist zufrieden mit dem Verlauf und dem kleinen Anteil an Drama in diesem Kapitel gewesen ;-)
@tenshi_90
Danke für deinen Kommi und auch bei dir, hoffe ich dich mit dem Verlauf zufriedengestellt zu haben^^
@Night_of_Minerva
Gut zu wissen, dass ich nicht die Einzige mit solchen Fehlern bin^^
Du sagst es, also schön brav weiterlesen, um zu erfahren, wie ich dieses Problem lösen werde...natürlich dann auch so, dass es für alle nachvollziehbar ist, bin nämlich kein Fan von unrealistischen Situationen^^
Und sorry, dass ich dir diesmal keine ENS geschickt habe, aba wusste eben net ob du wieder eine wolltest^^
@R3KoKitten
XD also wenn du mit unzensiert meintest, dass Kai Rei um den Hals fallen wird, dann hattest du damit....in gewisser Hinsicht ja auch recht gehabt, nur haben die beiden noch ihre Klamotten an und Rei scheint nicht allzu willig zu sein, aba sonst liegst du richtig ;D
@Hamsta
Danke auch dir, für deinen Kommi und wie du schon gehofft hattest, hat Kai Rei endlich mal die Meinung gegeigt, doch was dieser dann im nächsten Kapitel dazu sagen wird, wirst du nur herausfinden, wenn du brav weiterliest ;-)
@usagi_san
Schon gut, hab dir ja gesagt, dass ich es sehr gut nachvollziehen kann und warten kann^^
lol da biste leider mit mir die Einzige, die den Cut an der richtigen Stelle platziert gesehen hat XD
Und hatten wir dieselbe Idee...?*neugierig bin*
Bis zum nächste Kappi, ihr Süßen^^
