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A New Age

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Ein letzter Blick

Entgegen aller Erwartungen trafen sie erst bei Sonnenuntergang auf Grove 23 ein. Ruffy hatte eigentlich den ganzen Weg allein laufen wollen, doch nach der Hälfte hatte er aufgeben müssen. Daher hatte Law ihn den Rest des Weges getragen und sie waren noch zusätzlich langsam voran gekommen, da auch Jimbei noch immer nicht so schnell laufen konnte. Als sie nun am Treffpunkt ankamen waren dort jedoch erst Teile der Whitebeardbande anwesend, sowie Laws Heart-Crew, Rayleigh, Shanks mit seinen Leuten und zu Laws Überraschung vier Supernovae. Er hatte erwartet Kidd und Killer zu sehen – der Rothaarige Kapitän war einfach immer da, wo gerade etwas los war – doch die Anwesenheit von Capone und Urouge verwunderte ihn. Von Capone hatte er so viel Interesse nicht erwartet – in Wahrheit sah der Kapitän der Fire Tank Bande für ihn viel mehr nach einem Mafiosi aus – und Urouge kannte er einfach zu wenig um ihn einschätzen zu können. Vom Rest der Rookies wusste er allerdings auch nicht viel mehr. Nur von Jewelry Bonney glaubte er, dass sie zu einhundert Prozent erscheinen würde, da sie auf die Übertragung der Geschehnisse von Marineford doch sehr emotional reagiert hatte. Aber da zehn von elf Supernovae sich noch auf dem Archipel befanden ging Law davon aus, dass auch der Rest innerhalb der nächsten Stunde eintreffen würde.
 

Kaum waren sie in Sichtweite kamen Bepo und Jean Bart direkt auf sie zu. „Captain!“, freute sich Bepo. Law grinste „Hey Jungs. Ich würde ja die Hand heben, aber ich hab hier leider ein Klammeräffchen auf dem Rücken...“ „Ey!“, ereiferte sich Ruffy von Laws Rücken aus. „Das hab ich gehört!“ „Ich weiß“, meinte Law, immer noch locker grinsen und ließ Ruffy von seinem Rücken rutschen. „Glaubst du, du kannst wieder stehen?“ Wie sich gleich darauf zeigte, ging das soweit schon, aber weiter als ein paar Meter konnte Ruffy nicht laufen, ohne Laws Hilfe zu brauchen. Also brachte der Dunkelhaarige seinen Schützling zu einer der Bänke, die im Umkreis standen. Da der Jüngere sich an seinen Arm klammerte, ließ Law sich direkt neben ihm nieder. „Da ist Shanks“, flüsterte Ruffy und Law nickte, während er Jean Bart und Bepo bedeutete, sich unter die Leute zu mischen. „Schon gesehen... Willst du mit ihm reden?“ Er wandte seinen Blick Ruffy zu, der sich auf die Unterlippe biss und dann den Kopf schüttelte. „Vielleicht später“, wisperte er fast tonlos und sah mit undefinierbarem Blick zu einem etwas entfernten Punkt. Law erkannte, dass der Jüngere die eigenartigen Metallkonstruktionen erspäht hatte, an denen Holz aufgestapelt worden war. Mit einem Blick wurde klar, dass dort später die Verbrennungen stattfinden sollten. „Sicher?“, fragte Law und tat so, als habe er nichts bemerkt. „Er ist doch direkt da drüben.“ Ruffy schüttelte erneut den Kopf.
 

Shakuyak und Jimbei hatten sich schon kurz nach ihrer Ankunft zu Whitebeards Männern begeben und unterhielten sich dort mit einigen, reichlich geknickt wirkenden Crewmitgliedern. Nur Marco, der Kommandant der ersten Division saß etwas abseits und starrte abwesend vor sich hin. Schließlich stand er auf und kam zu Law und Ruffy hinüber. „Monkey D. Ruffy“, grüßte er. „Trafalgar Law“ Beide nickten ihm höflich zu. „Marco, der Phönix“, meinte Law, doch es fehlte der spöttische Unterton, mit dem er diesen Namen früher ausgesprochen hätte. Wahrscheinlich hätte er sich zu einem früheren Zeitpunkt auch die Frage erlaubt, ob der Ältere überhaupt einen Nachnamen hatte. „Wie sieht's aus?“, fragte er stattdessen. „Beschissen“, gab Marco zurück und ließ sich neben ihm nieder. „Und bei euch?“ Überrascht von so viel Ehrlichkeit wusste Law zuerst nicht, was er sagen sollte, doch Ruffy antwortete prompt mit einem „Es muss irgendwie gehen“ und einem Schulterzucken. „Da hast du Recht“, meinte Marco und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

„Wer wird denn bei euch jetzt Kapitän?“, fragte Ruffy neugierig. „Es ist noch nicht offiziell... Aber alle anderen Kommandanten haben sich für mich ausgesprochen.“, seufzte der Blonde. „Cool“, freute sich Ruffy für ihn und Law konnte sich nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen. Es war typisch für Ruffy, sich selbst in so einer Situation für jemanden zu freuen, der die Chance hatte, Kapitän zu werden.
 

„Wenigstens einer, der sich freut“, kommentierte Rayleigh, der unbemerkt zu ihnen gestoßen war. „Sei doch stolz, Marco. Es ist eine große Aufgabe, aber die Anderen hätten dich sicher nicht in Betracht gezogen, wenn sie dich nicht für fähig halten würden.“ „Aber darum geht es doch gar nicht!“, protestierte Marco. „Ich... will es nur eigentlich noch immer nicht wahr haben.“ „Das will keiner“, sagte Ruffy plötzlich ernst. „Aber ich glaube, gerade deswegen sind wir heute alle hier.“ Auf diese Aussage folgte ein langes Schweigen, bis Rayleigh sich wieder zu Wort meldete. „Ach so... Marco, Vista sucht dich.“ Marco seufzte, fuhr sich über Gesicht und stand auf. „Man sieht sich...“ Auch Rayleigh verließ sie gemeinsam mit dem Blondhaarigen wieder. „Was hältst du von ihm?“, fragte Law Ruffy. „Ich finde, er würde einen guten Kapitän abgeben“, meinte der Jüngere. „Er ist nicht Whitebeard, aber er hat genug Ausstrahlung um die Mannschaft zusammen zu halten.“
 

Eine halbe Stunde später war der Platz rund um die Eisenkonstruktionen gefüllt mit Menschen. Wie von Shakuyak vorausgesagt waren alle Supernovae gekommen, sowie etliche andere Piraten, die Law nicht einmal kannte. Nach dem nun so viele Leute herum liefen hatte Law Ruffy geholfen, näher zum späteren Verbrennungsplatz zu kommen, obwohl das dem Schwarzhaarigen nicht sonderlich zu behagen schien. Trotzdem schwieg er und beobachtete die Leute um ihn herum. Als hätte es ein Kommando gegeben, das weder zu hören noch zu sehen gewesen war, begannen sie nun langsam sich um die Feuerstellen zu sammeln und Law lief unwillkürlich ein kühler Schauer über den Rücken. Dieser Abend konnte eindeutig heiter werden. Als hätte er es geahnt bildete die Menge plötzlich eine Gasse und alle Gespräche verstummten. Nach wenigen Momenten kamen zwei Särge in Sicht, getragen von vierzehn Personen. Es waren die Kommandanten der Divisionen drei bis sechzehn, wobei sechs von ihnen den vorderen, kleineren Sarg und acht den weitaus größeren trugen. Vor ihnen her ging Marco mit undefinierbarem Gesichtsausdruck. Beim Anblick dieser kleinen Prozession versteifte Ruffy sich neben Law unwillkürlich und der Ältere legte dem Schwarzhaarigen einen Arm um die Schultern. Selbst wenn momentan keiner seiner Freunde hier war, so war der Jüngere doch nicht allein und das wollte er ihm zeigen.
 

Schließlich erreichten die Sargträger die metallenen Bauten in der Mitte des Platzes und legten mit einiger Mühe die Särge darauf. Dann traten sie mit gesenkten Köpfen zurück. Immernoch lag Stille auf dem Platz, doch Law wusste, ohne nach Links oder Rechts zu sehen, dass bereits einige der Anwesenden zu weinen begonnen hatten und sich niemand seiner Tränen schämte. Jozu, der Kommandant der dritten Division, blieb bei den Särgen stehen und öffnete sie ein letztes Mal, bevor die Gesichter der beiden darin Liegenden für immer von der Oberfläche der Erde verschwinden würden. Dann trat auch er zurück und übergab damit Marco das Wort. Law sah, wie der Kommandant tief durch atmete, bevor er zu Sprechen ansetzte. „Ich denke, ich spreche im Namen meiner gesamten Crew, wenn ich sage, dass niemand von uns jemals diesen Tag hätte erleben wollen. Doch nun ist er gekommen und obwohl ich einiges an Zeit hatte, darüber nach zu denken, wusste selbst ich bisher nicht, was ich jetzt hier an dieser Stelle sagen sollte. Also muss ich mich einfach darauf verlassen, dass die richtigen Worte kommen werden.“, sagte er und obwohl er nicht sonderlich laut sprach trug seine Stimme problemlos über den gesamten Platz, da Totenstille herrschte. „Wir sind heute Abend hier um uns von zwei Personen zu verabschieden. Zwei Personen, nein, Persönlichkeiten, für die wir unsere Leben gegeben hätten. Doch stattdessen haben sie sich geopfert um diejenigen zu retten, die sie liebten. Sie haben mit ihren Taten eine Schlacht beendet, die mit noch mehr Toten hätte enden können. Doch es hätte keine zwei größeren Opfer geben können. Wir haben an diesem Tag, der uns allen immer noch so präsent im Kopf ist, nicht nur unseren Kapitän und unseren zweiten Kommandanten verloren, nein, wer da von uns gegangen ist waren nicht irgendwelche Menschen für uns. Das waren unser Vater und unser Bruder. Und gäbe es eine Möglichkeit sie zurück zu holen, dann würden wir sie ergreifen. Doch so eine Möglichkeit gibt es nicht, und deswegen müssen wir heute Abschied nehmen. Abschied, von Edward Newgate, euch allen bekannt als Whitebeard, und Portgas D. Ace, oder auch Gol D. Ace.“
 

Damit trat er an den größeren Sarg heran, lehnte sich leicht vor und sagte einige Worte, die keiner der umstehenden verstand, da sie sehr leise gesprochen wurden. Das selbe wiederholte er beim zweiten Sarg, bevor er sich an den Rand des Platzes zurück zog. Nun traten nach einander die anderen Kommandanten und Mitglieder der Whitebeard Bande vor, um sich von den beiden Toten zu verabschieden. Nach einigen Minuten sah Law leicht zu Ruffy, obwohl er dies bisher vermieden hatte. Der Jüngere sah genau so aus, wie er vermutet hatte, die Augen starr auf den Sarg seines Bruders gerichtet, das Gesicht tränen überströmt. Ohne es wirklich zu bemerken drückte Law den Kleineren enger an sich und lehnte sich leicht zu ihm hinunter. „Willst du nicht auch zu ihm hingehen?“, fragte er leise. „Ich meine... vielleicht willst du ja Ace noch etwas sagen... oder so.“ Im ersten Moment hatte er Angst, Ruffy würde überhaupt keine Reaktion auf seine Worte zeigen, doch dann kam ein gehauchtes. „A-aber nur, wenn du mit kommst.“ zurück. Law nickte. „Ich hab doch gesagt, dass ich dich nicht alleine lasse“, sagte er, während er den Jüngeren leicht vor sich her schob. Allerdings schien Ruffy momentan nicht wirklich in der Lage zu sein, alleine zu gehen, weswegen Law ihn die ganze Zeit stützen musste. Entgegen Laws Erwartungen steuerte Ruffy zuerst auf Whitebeards Sarg zu und zwang sich sogar dazu, ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht zu bringen, als er in das Gesicht des alten Mannes sah. Obwohl Whitebeards Züge vom Alter gezeichnet waren konnte man immer noch erkennen, dass er einmal einer der größten Piraten auf den Weltmeeren gewesen war und wohl immer eine der Legenden der Grand Line bleiben würde. „Hey, alter Mann“, sagte Ruffy und schien sich wieder soweit im Griff zu haben, dass seine Stimme kaum zitterte. „Ich hätte gerne noch mal mit dir gesprochen. Das wäre sicher interessant gewesen. Du warst echt klasse... Also, grüß Gold Roger von mir, wo auch immer ihr jetzt seit. Und vertragt euch, klar?“
 

Law musste leicht grinsen. Es war einfach so typisch Ruffy so etwas zu Whitebeard zu sagen. Allerdings verschwand das Grinsen ganz schnell wieder, während er Ruffy half, zu Ace' Sarg zu kommen. Dort blieb Ruffy eine ganze Zeit lang stehen und starrte das friedliche Gesicht seines Bruders einfach nur an. „Ace“, wisperte er dann und hob wie von selbst eine Hand, um dem Toten eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. „Du fehlst mir so“, schniefte Ruffy. „Ich... ich bin froh, dass du gehen konntest und glücklich mit deinem Leben warst, aber... Du hättest noch so viel erleben können. Du warst mein großer Bruder, der immer für mich da war, auch wenn wir einige Startschwierigkeiten hatten. Du hast es so weit gebracht, und nun wollte ich ein Mal für dich da sein und dich retten und man sieht ja, was dabei herausgekommen ist. Tut mir leid, großer Bruder. Ich werde auf jeden Fall König der Piraten werden! Ich bin froh, ein Teil deines Lebens gewesen sein zu dürfen. Danke für alles, Ace.“ Ruffy lehnte sich vor und gab Ace einen Kuss auf die Stirn, dann wandte er sich ab und Law musste ihn halb zurück tragen. Er spürte die Blicke der Menge förmlich auf ihnen ruhen. Aber all diese Menschen kümmerten ihn nicht, er achtete nur auf Ruffy, der nun wirklich am Ende zu sein schien. Law fragte sich, ob der Jüngere den Rest des Abend durchstehen würde, ohne zusammen zu brechen.
 

Es dauerte gefühlte fünf Stunden, bis alle Anwesenden wenigstens ein Mal an den Särgen vorbei gegangen waren. Dann trat Jozu wieder heran und schloss sie, nun für immer. Ihm folgte Marco, der nun eine brennende Fackel in der Hand hielt und sich erneut an die Umstehenden wandte. „Viele denken wahrscheinlich, was ich jetzt aussprechen werde: Wir ziehen heute einen Schlussstrich unter ein Zeitalter, das schon vor langer Zeit zu Ende hätte gehen sollen. Und obwohl ich über diesen Abschied, der für immer sein wird, unendlich traurig bin, beginnt mit dem heutigen Tag ein neues Zeitalter.“ Er ließ die Fackel auf das aufgeschichtete Holz fallen und im Schein der auflodernden Flammen sah Law, wie Marco mit den Lippen ein „Auf Wiedersehen“ in Richtung der beiden Särge formte. Die Szene wurde in flackerndes Licht getaucht, während das hungrige Feuer begann, die Holzscheite aufzufressen und dann bereits an den Särgen leckte. Neben Law hatte Ruffy angefangen, zu zittern und automatisch schloss der Dunkelhaarige seinen Arm enger um den Jüngeren. „Nicht mehr lange“, sagte er lautlos zu ihm und strich ihm leicht über den Kopf. „Es ist bald vorbei“ Gerade in diesem Moment gingen beide Särge in hellen Flammen auf und nicht wenige zuckten zusammen. Ruffy drehte sich zur Seite und vergrub sein Gesicht in Laws Oberteil. Dieser fuhr dem Kleineren beruhigend über den Rücken. „Ganz ruhig...“, sagte er. Tatsächlich schaffte es Ruffy nach kurzer Zeit wieder los zu lassen und dabei zuzusehen, wie die Flammen alles innerhalb der eisernen Konstrukte, was nicht feuerfest war, verzehrten und schließlich irgendwann erstarben.
 

Nur noch leise Flammenzungen flackerten hier und da aus dem letzten Bisschen Glut in der Asche auf. Langsam begannen die Menschen, sich zu zerstreuen, doch Ruffy weigerte sich, sich zu bewegen. Irgendwann trat Marco zu ihnen und Law kam nicht umhin, den Älteren für seine Selbstbeherrschung zu bewundern. Denn obwohl der Blonde aussah, als würde er demnächst in Tränen ausbrechen, schien er sich dennoch zurückhalten zu können, bis alles hier geregelt war. „Ich... bringe dann die Asche morgen zur Bar, in Ordnung?“, fragte der erste Kommandant fast tonlos, als würde ihm die Stimme versagen. Auch Ruffy schien seinen eigenen Stimmbändern nicht ganz zu trauen, weswegen er einfach nur nickte und sich leicht an Law klammerte. Dieser nickte ebenfalls. „Das passt“, meinte er, während er Ruffy hoch hob, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. „Ich denke wir werden dann mal gehen.“ Marco hob die Hand. „Gute Nacht“, wünschte er ihnen und wollte sich schon abwenden, als ihm noch etwas ein zu fallen zu schien. „Ach und Strohhut: Tut mir leid“ Ruffy hob leicht den Kopf an, zum Zeichen dass er verstanden hatte. Law verfrachtete den Jüngeren auf seinen Rücken und stellte sicher, dass dieser sich gut fest hielt, bevor er sich auf den Weg zurück zur Bar machte.
 

Es dauerte einige Zeit, bis sie wieder an ihrem Ausgangsort ankamen, da der Weg im Dunklen viel schwerer zu finden war und sie zudem diesmal alleine waren. Wo Shakuyak und Jimbei abgeblieben waren konnte Law nicht sagen, vielleicht waren sie bereits zur Bar zurück gekehrt, vielleicht waren sie aber auch noch bei Whitebeards Leuten geblieben. Ehrlich gesagt war ihm das momentan auch egal, er machte sich viel mehr Sorgen um Ruffy, der auf seinem Rücken hing, schluchzte und inzwischen voll die gesamte Rückseite von Laws Oberteil mit Tränen durchnässt hatte. Daher war er unendlich erleichtert, als endlich die Bar in Sicht kam, er die Treppe hinauf steigen und durch die unverschlossene Tür in die dunklen Barräume schlüpfen konnte. Nur wenige Minuten später waren sie im Kellergeschoss in Ruffys Zimmer angelangt und Law konnte den Jüngeren auf seinem Bett absetzen. Sofort wurde das Schluchzen des Schwarzhaarigen lauter und er klammerte sich an den Anderen, als würde er ansonsten in einen Abgrund stürzen, was Law mental sogar für möglich hielt.

„Shhht... ganz ruhig“, versuchte er Ruffy zu beruhigen und fuhr ihm durch die Haare. Dann half er dem Kleineren dabei, sich auszuziehen – wobei eigentlich eher er die ganze Arbeit machte, da Ruffy inzwischen kaum noch ansprechbar war. Nach gefühlten Ewigkeiten waren sie beide bettfertig und Law breitete die Decke über Ruffy, bevor er selbst darunter schlüpfte und den Jüngeren an sich zog. „Alles wird gut“, sagte er leise. „Ich bin ja da...“ Erneut klammerte sich Ruffy an ihn und weinte hilflos an Laws Brust, während dieser die Arme um den Schwarzhaarigen gelegt hatte und ihm beruhigende Worte zumurmelte.
 

Law wusste wie immer nicht viel besseres zu tun, als einfach da zu liegen, Ruffy zu halten und zu warten, bis sein Weinen von selbst abebbte. Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie hart der heutige Tag für den Jüngeren gewesen sein musste. Und obwohl Ruffy die ganze Zeit versucht hatte, stark zu bleiben, war er am Ende nun doch zusammen gebrochen und Law beschloss, dies als eine der schlimmsten Nächte der vergangenen Zeit einzuordnen. Er wusste nicht, wie lange sie dort lagen und Ruffy einfach nur weinte, doch kam ihm die Spanne vor wie Stunden. Schließlich jedoch wurde der Jüngere ruhiger. „Danke“, konnte Law ihn plötzlich mit heiserer Stimme sagen hören und eine leichte Vibration an seiner Brust sagte ihm, dass Ruffy sein Gesicht immer noch dort vergraben hielt. „Danke, dass du für mich da bist.“ Law lächelte leicht und zwang Ruffy sanft, ihn anzusehen, strich ihm einige verbleibende Tränen von den Wangen. „Obwohl ich nicht genau weiß, warum, mache ich das wirklich gerne, weißt du?“ Er lehnte seine Stirn gegen die des Jüngeren. „Du bist eine der Personen mit dem größten Herzen, denen ich je begegnet bin. Und du hast einen unglaublichen Kampfgeist. Deswegen kann ich es eigentlich nicht ertragen dich weinen zu sehen, aber wenn du es doch ein Mal tust – was in letzter Zeit viel zu oft vorgekommen ist – dann muss ich da sein, und diese dummen Tränen wegwischen.“ Mit einem freudigen Hüpfer registrierte sein Herz, dass er soeben ein Lächeln auf Ruffys Gesicht gezaubert hatte. Der Jüngere blinzelte leicht, legte seinen Kopf an Laws Schulter ab und schloss dann die Augen, ganz so, als hätte er auf so etwas gewartet, um endlich beruhigt schlafen zu können. Law lächelte, strich ihm noch einmal über den Kopf und schloss dann ebenfalls die Augen. Es war gut, dass Ruffy sein Lächeln wohl nie ganz verlieren würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-06-05T18:11:25+00:00 05.06.2011 20:11
Wow *.* Die FF ist echt super, aber schreibst du überhaupt noch weiter?
Ich finde es echt niedlich^^ vor allem finde ich auch, dass die Charas nicht OOC rüberkommen, kann ich wohl darauf hoffen, dass es noch weiter geht? Wäre zu schaden, wenn du nicht mehr weiter schreibst >.<
Toller Schreibstil und tolle Idee, was will man mehr?
Von:  Selina_Misao270889
2011-01-26T13:59:29+00:00 26.01.2011 14:59
Hey die Story ist toll ich hab geheult. Ruffy tut mir so leid! Ich hoffe er wird mit Law glücklich und seine Freund finden auch bald zu ihm zurück! Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.
LG
Von:  Clint-the-Archer
2011-01-01T16:50:47+00:00 01.01.2011 17:50
Argh!!!!!
Du hast dich heimlich mit der Taschentuchindustrie verbündet, nicht wahr?!
*heul*
Das Kappi war so traurig und so schön und ... ach man...

PS: Happy New Year ~^-^~
Von:  SKH_Ludwig_2
2011-01-01T14:22:31+00:00 01.01.2011 15:22
...
T____T
hab mit geheult...
bin so gespannt wies weiter geht<3
:D


P.s. Happy new year<3
Von: abgemeldet
2011-01-01T14:09:57+00:00 01.01.2011 15:09
*flenn*
QQ
Die Feier war so *schnief* schöööööööööön!
TT
Bitte schreibe weiter!
Mehr, mehr, mehr!
*mittrauer*


PS: HAPPY NEW YEAR!^^



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