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Von Nikotin und Alkohol

Zorro/Sanji
von

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Adrenalin

Disclaimer: nichts von alledem gehört mir, bis auf die Storyline :)
 

Pairing: Zorro/Sanji
 

Sonstiges: ..nicht meine erste Z/S-Story. Da ich meinen alten Account gelöscht habe, kann ich meine andere FF leider nicht fortführen. Egal. Shit happens :)
 

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Von Nikotin und Alkohol
 

Adrenalin
 

„Ich hab dir ja gesagt, wir hätten Richtung Wasser laufen sollen!“
 

Sanjis sowieso schon nervige Stimme bringt mein Trommelfell in diesem Moment der Verzweiflung geradezu zum Beben und ich schenke ihm einen vernichtenden Blick, den er jedoch nur mit einem gereizten Augenaufschlag quittiert.

Anstatt ihm zu antworten stapfe ich weiter schlecht gelaunt vor mich hin und trete dabei mit skeptischem Blick über einen zu groß geratenen Käfer hinweg, der sich ungefragt durch meine Beine durchschlängelt.

Hab ich so einen nicht schon mal gesehen..?
 

„Zorro..!“
 

Weil ich mich weigere, auf das Gerede des nutzlosen Smutjes zu reagieren, ist das nächste was mich trifft nicht eine seiner Beleidigungen, sondern seine flache Hand, die meinen Hinterkopf begrüßt und damit meine Ohrringe leise klimpern lässt.
 

„Zum Teufel mit dir..!!“, schimpfe ich lautstark und mache einen halben Satz auf den Blondschopf zu, ehe sich mein Verstand zurück meldet und mir Einhalt gebietet. Dieser verdammte..!!

„Hör auf zu heulen, klar? Wir finden die anderen schon noch..!“
 

Hoffe ich zumindest..

Jetzt ist es nun schon über 70 Stunden her, seit Sanji, dieser nichtskönnende Schönling, und ich von Ruffy und dem Rest der Crew getrennt worden waren. 70 Stunden voller Nörgeleien, Hunger, Durst und Anstrengungen. 70 Stunden, die ich allein mit diesem Kochlöffel verbringen musste, der es sich zur Aufgabe gemacht zu haben scheint, mich systematisch in den Wahnsinn zu treiben. Würde ich ihm auf jeden Fall zutrauen.
 

Ich kann hören, wie er sich neben mir eine Zigarette anzündet, während wir zu zweit – leider- weiter durch das Dickicht des Dschungels spazieren und irgendwie hab ich das Gefühl, dass jeder meiner Schritte weniger anstrengend sein würden, wenn ich sie mit jemand anderem als Sanji an meiner Seite tätigen müsste.

War ja wieder typisch. Wir ernähren uns seit über zwei Tagen von allem, was wir mit Hängen und Würgen in unsere Klauen bekommen, aber Kippen hat dieser Kerl anscheinend endlos. Soll er die doch fressen, anstatt sich mit Dingen den Magen voll zu schlagen, die ihn sowieso nicht glücklich machen!
 

Er scheint meinen verbitterten Blick bemerkt zu haben, erwidert ihn nämlich genervt und pustet mit voller Absicht eine Ladung stinkenden Rauch in meine Richtung.

Oooh.. Pass bloß auf, du..!

In meinen Adern vibriert das kochende Blut, doch ich bemühe mich um etwas mehr Fassung und beiße mir grob auf die Unterlippe, um mich zu beherrschen.
 

„Ich würde dir ja glatt eine anbieten.“, beginnt er schulterzuckend und fuchtelt dabei ein wenig mit der Zigarette zwischen seinen Fingern herum. „Aber ich hab Angst, dass die Luft aus deinen Armen entweicht, wenn ein bisschen Asche auf deiner Haut landet.“
 

„Luft?“, erwidere ich und unterdrücke zwanghaft das Bedürfnis, diesem kleinen Klugscheißer an die Kehle zu springen. Gott, Sanji..Manchmal weiß ich selber nicht, was da zwischen uns liegt. Oder liegen sollte..

„Pass lieber auf, dass du nicht den ganzen Wald abfackelst. Ich hab wirklich wenig Lust, für irgendwelche wilden Viecher auf dem Präsentierteller zu liegen.“
 

Ich kicke einen viel zu großen Stein vor mir her und stelle schnell fest, wie sehr mein großer Onkel darunter leidet. Aufhören tu ich dennoch nicht. Vielleicht komm ich mit Hilfe von ein paar Schmerzen ja wieder runter, mein Puls liegt nämlich schon weit über 180.
 

„Hast du noch nie etwas davon gehört, dass Tiere Angst vor Feuer haben?“

Er sieht mich von der Seite an und ich kann förmlich spüren, wie er das überhebliche Grinsen auf seinen Lippen genießt. Das erste Mal seit langem, dass wir uns wieder so zanken wie früher.
 

In den vergangenen Wochen haben wir uns weniger freundlich gestritten. Mit vielen Schlägen und einer Menge Beleidigungen, die oftmals unter die Gürtellinie des anderen gingen.. Im wahrsten Sinne des Wortes. Keine Ahnung, wie oft ich ihm vorgeworfen hätte, sein bestes Stück wäre ohnehin nur so groß wie ein Teelöffel, was ja zumindest sein Geltungsbedürfnis gegenüber Frauen erklären würde.
 

Ohne auf den Gesichtsausdrucks des Gemüseputzers zu reagieren bahne ich mir weiter meinen Weg und lasse dabei mehr oder weniger absichtlich einige der Äste in Sanjis Gesicht zurückpeitschen, was er mit einem bösen Zischen pariert.

Was soll ich sagen.. die Sache mit den Frauen hat sich sowieso in ganz andere Bahnen begeben. Ein heikles Thema, wegen dem wir uns oft ernsthaft in die Haare bekommen haben. Aber was will man auch schon erwarten? Sanji und ich sind, mit Verlaub, die einzigen Kerle an Bord der FlyingLamb, die irgendwie Interesse am anderen Geschlecht haben könnten.. Ruffy, Chopper und Lysop haben doch viel mehr mit sich selbst zu tun. Mit ihren Spielereien, die zwar unterhaltsam, aber eben nicht lebenserfüllend sind.
 

Ein erfülltes Leben haben.. Auf der GrandLine, so scheint es mir besonders in Momenten wie diesem, ist das sowieso ein unmögliches Vorhaben.

Aber manchmal hab ich eben doch die Hoffnung, dass es etwas gibt, was mich neben der Erfüllung meines Traumes innerlich befriedigen könnte.
 

„Hey, Vize.. Schau her!“
 

Ich hebe den Kopf, völlig aus meinen verqueren Gedanken gerissen und folge dem Finger, den Sanji ausgestreckt hat. Für einen Augenblick wird mein Herz ganz schwer, ein Gefühl der Müdigkeit stellt sich ein und ich fahre mir mit einer Hand durch die wilden, grünen Haare, die der Smutje so oft bemängelt.
 

Wenige Meter vor uns endet der Boden, auf dem wir jetzt noch laufen, und fällt zu einer steilen Klippe herab, die mir irgendwie ganz und gar nicht gefallen will. Unterhalb dieses Naturphänomens.. noch mehr Dschungel.

So ein Scheiß..

Wären wir bloß Richtung Wasser gelaufen, wie der Anzug es vorgeschlagen hatte..!
 

„Was machen wir jetzt? Das wird nie im Leben was, Zorro.. Wie sollen die anderen uns denn finden, wenn wir immer weiter in dieses Labyrinth laufen?“

Er drückt seinen stinkenden Glimmstängel an einem Felsen aus und wendet sich mir zu, als hätte ich die Antwort auf alle Fragen in meinem kleinen, schlauen Notizbuch, aus dem ich nur vorzulesen bräuchte.
 

„Vielleicht will ich ja gar nicht, dass man uns findet..“, murmle ich und meine Lippen verziehen sich dabei zu einem dezenten Grinsen, das ich mir leider nicht verkneifen kann. Ihn hingegen scheint der Gedanke, dass er den Rest seines kümmerlichen Lebens mit mir verbringen muss, gar nicht zu amüsieren.

Unverständlich..!
 

„Als ob..“, gibt er zurück, etwas nüchtern, doch die sanfte Unsicherheit, die in seiner Stimme mitschwingt, lässt mein Herz freudig stolpern. In seinem Gesicht kann ich die Anspannung sehen, als befürchte er, ich hätte ihn absichtlich weit genug von allen anderen weggelockt, um ihn hier, mitten in der Einöde, eiskalt umzulegen.

„Hör mit deinen Späßen auf und streng ein bisschen deine vier Gehirnzellen an.“
 

Keine schlechte Idee, die Sache mit dem Smutjemord. Eine, über die ich schon oft und lange nachgedacht, sie allerdings immer wieder verworfen habe.

Und wenn ich ein klitzekleines Bisschen ehrlich zu mir selbst bin, dann hab ich ja schon ein wenig Schuld an dieser Situation, in der wir uns befinden..
 

„Keine Ahnung..“, höre ich mich selbst sprechen und bin einen kurzen Moment lang davon irritiert, dass mein Mundwerk funktioniert, obwohl mein Verstand in völlig anderen Sphäre schwebt. Das tiefe, ehrliche Seufzen, das ich von rechts neben mir vernehme, berührt mich fast ein bisschen.

Der ist ja echt verzweifelt.. Aber aus wie vielen blöden Lagen haben wir uns bisher schon rausgekämpft? Da wird es jawohl kein Problem sein, uns aus diesem Dschungel zu bekommen!

„Spar dir die Tränen und lass uns einfach umkehren. Vermutlich ist es klüger, wir gehen direkt am Wasser entlang. Früher oder später werden uns die anderen schon begegnen.“
 

Ich tue bewusst so als stamme diese gar nicht so dumme Idee aus meinem eigenen Hirn, um damit meinen Stolz zu schützen, doch das Geknirsche, das Sanji da mit seinen Zähnen veranstaltet, lässt mich wissen wie sehr diese Situation überhaupt an seinen Nerven frisst. Blödmann!
 

„Ich hab dir von Anfang an gesagt...!!“, fängt er an, doch vor lauter Wut und Frust scheint er keine weiteren Wörter rauspressen zu können.

Statt ihm Recht zu geben, winke ich mit einer Hand ab und mache auf den Absätzen kehrt, um die Strecke, die wir bis zu dieser Klippe gelaufen sind, wieder zurückzugehen. Einfach so tun, als würde ich nicht wissen wovon er überhaupt spricht.. Das hat mir schließlich schon oft den Arsch gerettet. Einfach blöd stellen..!
 

„Zorro..!“

Seine gereizte Stimme, die eben noch aus adäquater Entfernung zu mir rübergeschallt ist, befindet sich nun irgendwie viel zu nahe hinter mir.

Der wütende Atem, der meinen Nacken streift, lässt mich leise murren, während sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen breit macht.
 

„Wir hätten schon längst zurück beim Schiff sein können, wenn du dämlicher Muskelprotz nicht so hartnäckig versucht hättest, so zu tun als wärst du intelligenter als ich! Drei Tage lang, Zorro! Drei verdammte Tage lang lauf ich jetzt schon mit dir durch dieses Gewächshaus!“

Als ich einen Blick schräg hinter mich werfe, einfach um sicher zu gehen, dass er nicht gewalttätig wird ohne mich zu fragen, kann ich sehen, wie Sanji seine viel zu unmännlichen Hände zu Fäusten geballt hat. Kein gutes Omen..

Ich suche seinen Blick, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen, setze dabei weiter einen Fuß vor den anderen und bete innerlich, er möge sich im Zaum halten. Eine Prügelei wäre doch nur pure Zeit- und Energieverschwendung..!

„Ich weiß nicht, ob's dir nicht aufgefallen ist, du nichtsnutziger Schwertschwinger, aber uns geht es gerade alles andere als gut! Ich bin müde, ich hab Durst, ich hab keine Lust mehr auf dich und deine Visage!“
 

Den Faustschlag, der er mir von hinten – dieser Feigling! - verpassen will, kann ich noch abwehren und mit einem Knurren beantworten, doch das, was er sagt, bohrt sich irgendwie in meine verdammte Brust.

Achso..? Der Herr hat keine Lust mehr auf mich?

Ohne einen Kommentar zu dem, was dieser dämliche Smutje mir an den Kopf wirft, gehe ich weiter. Keinen Blick mehr zurück, auf diesen schmollenden Anzug, der hinter mir her trabt, kein Gehör mehr für seine dummen, dummen Worte.

Hätte ich gewusst, dass bei alledem so wenig gerettet werden kann, Sanji.. dann hätte ich vor drei Tagen anders reagiert und uns diese Misere erspart..

Hätte darauf verzichtet, ein bisschen mit dir alleine zu sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Spade
2010-08-26T19:32:42+00:00 26.08.2010 21:32
ein schöner anfang! **
lass die beiden ja nich so schnell wieder zurückfinden... die solln ja noch n bissl zusammen alleine sein!

auch wenn ichs immer n bissl merkwürdig finde mit der ich-perspektive hast du es toll geschrieben! <33
mach weiter so!

ich werf die FF auf meine Favoliste und freu mich auf die fortsetzung <33
LG
Sanny
Von: abgemeldet
2010-08-26T13:56:05+00:00 26.08.2010 15:56
also, ich habe Blut geleckt!!!!^^
ZoSa, allein, im Dschungel. einfach geil! Ich warte mal ganz geduldig auf die Fortsetzung XD

Ach ja, Marimo: vergiss den Smutjemord, es gibt wesentlich interessantere Dinge, die man(n) mit dem Blondchen anstellen kann... *grins*

lg Swanhill
Von: abgemeldet
2010-08-26T13:13:19+00:00 26.08.2010 15:13
heyho
also es klingt ja schon mal interessant^^
tja zoro hättest sanji hlat nich in den djungel lockn solln ;)
also bin mal gespannt wies weitergeht
lg
Von:  pbxa_539
2010-08-25T12:49:16+00:00 25.08.2010 14:49
Hey^^

das klingt interessant.
Und der letzte Satz macht mich neugierig, was Zoro "verbrochen" hat, dass Sanji so stinkig ist.
Du solltest aber nochmal über den Text lesen, da hat sich der eine oder andere Rechtschreibfehler eingeschlichen.

LG


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