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lost in words

wenn die Worte fehlen
von

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Wieder landet ein zerknüllter Zettel im Mülleimer. Wieder habe ich nicht die passenden Worte gefunden. Die passenden Worte, um das widerzugeben, was ich fühle, was in meinem Inneren ist.

Ich habe oft das Gefühl, dass die Worte einfach nicht reichen... oder zu viel sind. Man mag es kaum glauben, aber ich stehe oft vor diesem Problem. Ich frage mich, ob die Fans bei den Texten dann das gleiche denken wie ich, das gleiche fühlen wie ich. Oder ob sie in meinen Worten einen ganz anderen Sinn sehen.

Denn wenn man Gefühle beschreibt, ist es irgendwie immer nur oberflächlich, zumal es jeder anders wahrnimmt und beschreibt. Ein Beispiel: Unruhe, Schweißausbrüche, Zittern, Unwohlsein, Herzklopfen. Für die einen ist es Nervosität, für andere ist es Angst. Klar, die beiden Begriffe liegen nah bei einander. Aber wo genau ist der Unterschied? Es sind nur Kleinigkeiten, die doch so wichtig sind.

Man kann einfach nicht das ganze Gefühl fassen. Es ist wie ein einzelner Wassertropfen aus einem Meer, wie ein einziger Grashalm auf einer großen Wiese, wie ein einziges Blatt einer vollen Baumkrone. Eben nur ein kleiner Teil des großen Ganzen.
 

Doch nicht nur beim Texten habe ich das Problem. Es gibt Phasen, in denen ich sehr schweigsam bin. Dann rede ich kaum ein Wort. Denn dann habe ich das Gefühl, dass das, was ich in meinem Inneren für mich selber klar definiert habe, seinen Sinn und seine Bedeutung, die es für mich hat, verliert, sobald ein Wort meine Lippen verlässt.

Jeder nimmt halt Gefühle anders wahr. Nur bei einer Person bin ich mir sicher, dass er zumindest bei einem Gefühl genau das gleiche, oder zumindest sehr sehr sehr ähnlich, empfindet: Liebe

Ich weiß, dass Akira genau das gleiche empfindet wie ich, wenn er über Liebe spricht. Bedingungsloses Vertrauen, tiefe Zuneigung, Treue, Glück, Zufriedenheit, aber auch Sehnsucht und Verlangen.

Wir wissen, dass wir die gleiche Vorstellung, die gleiche Empfindung haben. Auch wenn wir uns nicht mehr bei jeder Gelegenheit sagen, dass wir uns lieben. Wir wissen es einfach und spüren es.
 

Ich schrecke aus meinen Gedanken auf. Ich lege Block und Stift bei Seite und tappse lautlos in Richtung Flur. Kaum stehe ich im Flur, blickt Akira auf. Ich muss lächeln. Denn ich weiß, dass er mich nicht gehört hat. Wir spüren die Anwesenheit des anderen einfach. Aber das war schon immer so. Auch ich habe gerade einfach gespürt, dass er wieder zu Hause ist. Genau so, wie ich seine tiefe Liebe zu mir spüre, als er lächelnd seine Lippen auf meine legt.
 

~~Ende~~
 

So, das war’s auch schon wieder.

Und, was sagt ihr zu diesem Mini-One-Shot? Kommis?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-08-30T01:37:09+00:00 30.08.2010 03:37
Ich fands toll^^
Natürlich kurz, aber es war gerade perfekt, auch den Abschluss fand ich gut^^
Ein schöner One Shot^^


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