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A Redeemer´s Sins

When heroes fall
von

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An Angel awakens

An Angel awakens!
 

Es war Morgen. Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Kairi lag in ihrem Zimmer und schlief. Als ihr Wecker kurze Zeit später ertönte wachte sie auf und blickte sich verwirrt um.

„Mein Zimmer…?“ wunderte sie sich. Sie hatte keine Ahnung wie sie hergekommen ist. Sie erinnerte sich nicht nach Hause gekommen zu sein. Als sie langsam aufstand fielen ihr immer mehr Ereignisse vom vorherigen Tag ein. Schließlich erinnerte sie sich an Xemnas und Roxas. Und als wäre die Unterhaltung der beiden nicht schon verwirrend genug gewesen erschien kurz darauf plötzlich Namine vor ihr. Kairi versuchte die Anwesenheit ihres Niemands aufzuspüren, doch scheiterte. Sie konzentrierte sich und versuchte es erneut, doch das Resultat war dasselbe.

Kairi versuchte sich an mehr zu erinnern, doch mehr kam nicht.

´Was ist hier eigentlich los…?´ dachte sie sich. ´Xemnas lebt und Roxas arbeitet mit ihm zusammen? Und was noch viel wichtiger ist: Was ist mit Sora geschehen? Ist er jetzt echt ein Niemand…?´ Kairi konnte es einfach nicht glauben.
 

Was sollte sie nun tun? Wie konnte sie Sora helfen? Sollte sie sich Xemnas stellen? Ohne Rikus Hilfe hätte sie doch keine Chance gegen den Anführer der Niemande! Sie hatte doch grade erst ihr Schlüsselschwert bekommen…sie hatte einfach nicht genug Erfahrung um so eine Aktion durchführen zu können. Außerdem war es seltsam, dass Riku immer noch unterwegs war…was wenn auch er in eine Falle von Xemnas getreten ist…? Könnte sie alleine überhaupt etwas ausrichten?

Kairi schüttelte ihren Kopf. Egal ob sie eine Chance hatte oder nicht…sie musste es versuchen…Sora hätte auch alles an ihrer Stelle versucht. Sie durfte nicht so schnell aufgeben. Das wusste sie.

Plötzlich betrat ihre Mutter das Zimmer.

„Oh! Du bist schon wach? Na dann komm runter…Sora wartet schon unten.“

Das war der Moment, bei dem sich ein gigantisches Fragezeichen über Kairis Kopf bildete.

„W-was hast du gerade gesagt…?“ fragte Kairi verblüfft.

„Das Sora auf dich wartet. Heute ist er sogar mal zu früh dran…sonst bist du es ja, die ihn für gewöhnlich abholt, oder?“ Kairi hörte das schon gar nicht. Sie war schon längst durch die Tür gestürmt um sich zu vergewissern, dass ihre Mutter die Wahrheit sagte. Kairis Mutter seufzte.

„Teenager…“
 

Unten angekommen erblickte Kairi tatsächlich Sora. Verschlafen und mit einem Gähnen murmelte er ein „Guten Morgen, Kairi“ und noch etwas, das sich so anhörte wie „Hast du gut geschlafen…?“

Kairi rannte zu ihrem braunhaarigen Freund und umarmte ihn ganz fest. Diese Aktion lies jegliche Müdigkeit des Jungen verschwinden und das Gefühl der Überraschung an dessen Stelle auftreten.

„Dir geht’s gut! Bin ich froh!“ konnte er sie sagen hören. Sichtlich verwirrt antwortete er: „Natürlich geht’s mir gut! Warum sollte es anders sein?“ Er versuchte sein rotes Gesicht irgendwie zu verbergen.

Kairi schaute ihn überrascht an. „Na, weil Roxas und du doch gekämpft habt und er dann irgendeine Magie auf dich gewirkt hat. Er meinte du würdest nie wieder zurückkommen!“

„Wovon redest du? Ich weiß nichts von einem Kampf. Und schon gar nicht mit Roxas.“

„Aber…“

„Ich störe euch ja nur ungern, aber langsam wird es Zeit für euch auf zu brechen, oder ihr verpasst die Bahn und kommt zu spät zur Schule…“

Sora schaute geschockt auf die Uhr. „Deine Mutter hat Recht, Kairi. Wir müssen uns beeilen. Wenn ich noch mal zu spät komme gibt’s Ärger!“ stöhnte Sora und nahm sie an der Hand. Dann rannten sie los.

Kairis Mutter schaute den Beiden hinterher und schüttelte den Kopf. „Das schaffen sie nie rechtzeitig…“
 

Wenig später an der Haltestelle.
 

„Mist!“ fluchte Sora als er der davonfahrenden Bahn hinterher schaute. „Bis die nächste kommt, kann es ewig dauern…wir müssen zu Fuß gehen…“

„Bist du verrückt? Das schaffen wir nie rechtzeitig!“ wandte Kairi ein während sie versuchte nach dem ganzen Gerenne wieder zu Atem zu kommen..

„Nicht wenn wir rennen!“ grinste Sora.

Kairi stöhnte und beide rannten los. Ein paar Straßen weiter sahen sie Riku, der es offenbar gar nicht eilig hatte. Mit Kopfhörern im Ohr lief er ganz gemütlich in Richtung Schule. Als er die beiden erblickte nahm er die Kopfhörer aus dem Ohr und begrüßte sie.

„Yo! Wieso die Eile?“

„Wie jetzt?! In 5 Minuten fängt der Unterricht an und wir sind noch nicht mal annähernd in der Nähe der Schule!“ erklärte Sora.

Kairi blickte Riku nur verdutzt an. „Riku! Du bist ja wieder da! Was hat dich so lange aufgehalten?“

Riku sendete einen fragenden Blick zu Sora. Als dieser nur mit den Schultern zuckte wandte er sich wieder Kairi zu und sagte: „Was meinst du?“

„Na du warst doch in Schloss Disney! Du wolltest den König fragen warum Roxas außerhalb von Sora aufgetaucht ist…“

„Hast du dir irgendwie den Kopf gestoßen?“ fragte Riku besorgt nach einer kurzen Pause.

„Ja, Roxas läuft doch schon seit Monaten frei herum! Genau wie Namine auch!“ erklärte Sora die Arme verschränkend.

„Abgesehen davon war ich schon Ewigkeiten nicht mehr auf Schloss Disney! Obwohl es eine gute Idee wäre denen mal einen Besuch ab zu statten!“ lachte Riku.

„Tolle Idee!“ jubelte Sora begeistert. Während Riku und Sora sich noch über die Einzelheiten ihrer Idee unterhielten bildeten sich neue Fragen in Kairis Kopf, denn sie begriff gar nichts mehr.

Sora ging es gut, Riku war nie weg und Roxas und Namine laufen anscheinend auch frei umher. Was hat das zu bedeuten? War alles nur ein Traum?

Riku und Sora bemerkten Kairis nachdenkliches Gesicht.

„Kairi, geht es dir wirklich gut?“ fragte Sora. „Vielleicht hast du ja Fieber…?“ er fasste ihr an die Stirn.

Kairi schüttelte ihren Kopf. „Mir geht’s gut! Macht euch keine Sorgen!“ Sora und Riku schienen davon nicht überzeugt. „Wir kommen noch zu spät! Beeilen wir uns!“ sagte sie und rannte los. In Wirklichkeit wollte sie nur dieser unangenehmen Situation entkommen.

„H-hey! Warte auf uns!“ riefen die beiden ihr nach, als sie ihr hinterher rannten.
 

--in der Schule—
 

„Okay…heute unterhalten wir uns über Quadratische Bruchgleichungen…“ informierte der Lehrer die Klasse. Allgemeines Stöhnen der Klasse folgte. Kurz bevor der Lehrer seinen Satz fortsetzen wollte wurde er auch schon wieder unterbrochen als ein lautes Getrampel und Quietschen von Schuhen im Schulhaus zu hören war. Der Lehrer stöhnte und deutete mit der Hand einen 3 sekündigen Countdown an. Haargenau als er bei 0 angekommen war wurde die Tür aufgerissen und Sora stürmte in den Raum. Er hielt an als er bemerkte, dass alle ihn anstarrten und kratzte sich verlegen am Kopf. Riku kam gleich danach ins Zimmer gerannt, bemerkte jedoch nicht das Sora stehen geblieben war und knallte voll gegen ihn, was dazu führte das beide zu Boden fielen. Kairi betrat zuletzt das Klassenzimmer und wandte sich dem Lehrer zu.

„Entschuldigen Sie die Verspätung…es gab ein paar Probleme unterwegs…“ erklärte sie ihm.

„Und die wären…?“ fragte der Lehrer eiskalt.

„Herzlose lauerten im Gebüsch!“ meinte Sora

„Niemande kamen vom Schuldach runter gesprungen!“ erzählte Riku.

„Wir wollten nur die Schule beschützen!“ riefen beide gleichzeitig.

Der Lehrer schüttelte den Kopf. „Natürlich wolltet ihr das…und deshalb trage ich eure heldenhaften Taten gleich ins Tagebuch ein…das wäre dann wieder eine Stunde nachsitzen für dich, Sora…“

„Na klasse…da rettet man die Welt und so dankt man es einem…?“ stöhnte Sora

„Das machen 2 Stunden…“ sagte der Lehrer ohne sich vom Tagebuch abzuwenden, das er aufgeschlagen hatte.

Sora verdrehte genervt die Augen, Riku und Kairi seufzten.

„Setzt euch…“ sagte der Lehrer und die 3 Schüler gingen auf ihre Plätze. Beim Vorbeigehen bemerkte Kairi Roxas und Namine. Sie waren tatsächlich frei und das war anscheinend nichts Ungewöhnliches. Hatte sie etwas verpasst?
 

Der Unterricht verlief wie gewohnt. Obwohl Kairi eigentlich eine gute Schülerin war, konzentrierte sie sich an diesem Tag weniger auf den Unterricht als sonst und beobachtete dafür mehr Roxas und Namine, konnte aber nichts Ungewöhnliches erkennen.

Wenige Zeit später ertönte die Klingel. Ein Geräusch das vielen Schülern die Erlösung bringt. Ob als Pause oder als Signal für das Ende des Schultages. Dieses Mal war es das erste.
 

Die Pause verlief ebenfalls ganz Normal. Nur eben das Roxas und Namine nun dazu gehörten.

Namine versuchte Riku zu malen obwohl er nicht wollte, Wakka spielte mit seinem Ball rum, Sora lag im Gras und genoss das Sonnenlicht, das auf ihn fiel, Roxas und Tidus stritten wer denn nun besser in Blitzball seihe und Selphie las gequält ein Buch, das sie eigentlich schon Zuhause für den Unterricht hätte lesen müssen. Kairi kannte diese Situation genau da ihre Clique immer so etwas in der Art tat wenn es mal wieder Pause gab. Doch nun war es so ungewohnt da die beiden Niemande offenbar so dazu gehörten als wäre es schon immer so gewesen. Alles schien so richtig doch Kairi wurde das Gefühl nicht los das irgendetwas nicht stimmte. Da sie auch auf Fragen nur Antworten bekam wie: „Geht’s dir auch wirklich gut?“ oder „Vielleicht solltest du dich mal von einem Arzt durchchecken lassen“ nutzte sie diesen Vorwand um nach der Pause nach Hause geschickt zu werden. Schule war jetzt ihr geringstes Problem. Sie musste erstmal ihre Gedanken ordnen.
 

Auf dem Weg nach Hause fielen ihr immer hier und da Kleinigkeiten auf, die man Normalerweise als Einbildung einstufen und gleich daraufhin vergessen würde, doch geschahen diese Ereignisse so häufig, dass es schon kaum mehr Zufall hätte sein können. Immer wieder hatte Kairi das Gefühl von jemandem beobachtet zu werden und hier und da zeigten sich schwebende Objekte in der Umgebung, die stark an Daten erinnerten. Als sie auch noch meinte einen Dämmerling um die Ecke huschen zu sehen hörte es auch bei ihr auf. Es war ihr nun klar, dass hier irgendetwas faul war und es hatte Definitiv etwas mit den jüngsten Ereignissen zu tun.
 

Es war praktisch Unmöglich das sichtbare Daten hier und da erschienen wenn sie sich tatsächlich in einer realen Welt befinden würde, dachte Kairi sich.

So gesehen müsste diese Welt komplett auf Daten basieren…was eigentlich gar nicht sein könnte. Wann hätte jemand die Zeit gehabt eine Welt zu programmieren, die exakt den Inseln des Schicksals glich? Waren Xemnas oder Roxas überhaupt in der Lage so eine Welt zu erschaffen? Könnten noch mehr Niemande sich den beiden angeschlossen haben? Um sie herum erschienen immer seltener Daten und schließlich gar nicht mehr. Um sicher zu gehen, dass es auch wirklich keine Einbildung war zauberte sie einen Feuerzauber auf einen Busch, der kurz darauf Datenförmig verschwand. Es war nun klar, dass diese Welt wirklich nur virtuell war und die Realität nun ganz anders aussehen konnte.

Unklar war aber, wieso man sie in diese Welt gesteckt hat…wieso der Aufwand eine Welt für sie zu erschaffen wenn man sie doch ganz einfach hätte beseitigen können? Irgendwie ergab es keinen Sinn.

Was sollte sie nun tun? Wie konnte sie aus einer virtuellen Welt entkommen? Man konnte sich nicht einfach einen Gummi-Jet schnappen und davon fliegen. Man müsste den Ursprung der virtuellen Welt finden. Das Zentrum von dem alles gesteuert wurde, aber wie sollte man dieses Zentrum finden…?
 

„Hmmm…wenn Xemnas es war der diese Welt erschaffen hat könnte der Ursprung dieser Welt überall sein…wenn aber Roxas dafür verantwortlich wäre, hätte ich eine grobe Vorstellung wo sich der Ursprung befinden könnte…“ dachte sich Kairi. „Im Grunde aber kann es keiner von ihnen sein, da Xemnas es sich niemals so kompliziert machen würde mich gefangen zu halten…Roxas dagegen fehlt das nötige Fachwissen um diese Welt erschaffen zu können…“

Kairi seufzte. „Naja…ich schätze es macht wenig Sinn hier zu überlegen was realistischer wäre…da ich keinen blassen Schimmer haben kann wo Xemnas seinen Stützpunkt auf Destiny Islands einrichten würde sollte ich lieber dort anfangen zu suchen, wo Roxas womöglich seinen Stützpunkt eingerichtet hätte…und das wäre an dem Ort wo er am Meisten Zeit verbracht hat…das wäre dann Soras Haus, denn er lebte ja da.“ Mit diesen Gedanken machte sie sich auf den Weg.
 

--wenig später—
 

Bei Soras Haus angekommen stellte Kairi fest das etwas Ungewohntes in der Luft lag. Das schien sehr verdächtig. Als sie das Gartenzauntürchen öffnete und langsam zur Haustüre ging, hörte sie Geräusche, die sie an Dämmerlinge erinnerte. Als sie sich dem Geräusch zuwandte erblickte sie noch die Beine des Geschöpfes bevor es dann um die Ecke verschwand. Kairi wollte schon hinterher rennen, als eine ihr Bekannte Stimme zurief: „Hey, Kairi!“

Erschrocken drehte sie sich um. Es war Sora der gerufen hatte. Er rannte zu ihr hin und fuhr fort. „was machst du denn hier…?“ fragte er überrascht. „…solltest du nicht zu Hause sein…?“

„Und solltest DU nicht in der Schule sein…?“ konterte Kairi schnell.

„Oh was das betrifft…die letzten Stunden sind ausgefallen wegen einer wichtigen Lehrerkonferenz, toll was?“ grinste Sora. „Und da es dir ja anscheinend doch gut geht könnten wir doch alle zum Strand gehen und ein wenig entspannen…, na was sagst du?“ lud er Kairi ein.

„Hört sich toll an.“ sagte Kairi mit einem Lächeln. „Aber ich denke wir sollten lieber für die Matheprüfung lernen.“ Versuchte Kairi einen Vorwand zu finden ins Haus gehen zu können.

„Lernen…? Ist das dein ernst…?“ stöhnte Sora.

„Hey…du hast es nötig…du hast mehr als ein Jahr an Stoff versäumt!“ erinnerte ihn Kairi.

„Na schön…gehen wir zu dir und lernen…“ gab Sora nach.

„Wieso zu mir? Dein Haus ist doch viel näher…“ warf Kairi ein.

„Ich hab nicht aufgeräumt und so…du weißt schon…“ versuchte Sora zu erklären.

„Das war dir doch sonst auch immer egal…?“ meinte Kairi.

„Ja, aber heute nicht…“

„Ach, komm schon…du tust ja fast so als hättest du was zu verbergen…?“

„Naja…verbergen nicht gerade, aber ich muss dir was sagen…“ sagte er nervös.

„Was denn?“

„Das kann ich dir hier nicht sagen…komm mit…“ Sora nahm sie bei der Hand und ging mit ihr durch den Garten wieder auf die Straße. Weiter kam er nicht bis Kairi seine Hand los ließ und sagte: „Was ist denn mit dir los, Sora? Du benimmst dich ja sonst nicht so seltsam…wenn es so geheim ist das es niemand hören soll dann könntest du es mir doch in deinem Haus sagen…?“

„Aber das geht nicht!“

„Dann sag es mir hier!“

„Aber…“

„Entweder hier oder gar nicht!“

„Na schön…es ist nur das ich nicht genau weiß wie ich das sagen soll…“ er kratze sich verlegen am Kopf. „weißt du…ich hab dich wirklich gern und na ja…ich hoffe du verstehst das jetzt nicht falsch…“ bevor Kairi fragen konnte was er meinte spürte sie plötzlich seine Lippen auf ihren und seine Arme, die sich sanft auf ihre Hüften legten. Kairi wusste nicht was sie denken oder tun sollte. Einerseits wollte sie unbedingt überprüfen ob in Soras Haus der Ursprung dieser Welt befand, aber andererseits hatte sie sich immer diesen Moment mit Sora gewünscht. Plötzlich fiel Kairi wieder ein das diese Welt nur eine virtuelle Kopie ihrer Heimat war und somit war dieser Sora eben auch nur eine Kopie von dem Echten. Kairi begriff auch worin der Zweck lag, warum er dies jetzt tat. Es ging darum das Xemnas oder Roxas, wer auch immer dahinter steckte, ihr die Wahl gab. Die Wahl zwischen einer friedlichen aber falschen Welt, in der aber alles so laufen könnte wie sie sich es wünschte, oder der realen grausamen Welt da draußen, in der eben so einiges schief laufen kann.

Für einen Moment spielte Kairi mit dem Gedanken hier zu bleiben. Hier wäre alles normal…sie hätte eine menge Freunde, hier gab es keine Herzlosen, die angreifen würden, hier müsste Sora nie wieder weg gehen um die Welt zu retten. Hier könnte alles so einfach sein.

Doch dann fiel ihr die reale Welt ein…in der realen Welt war nichts einfach. Xemnas trieb dort sein Unwesen und Roxas zog mit ihm. Dort war keine Spur von Riku und Sora war ebenfalls verschwunden. Kairi hatte keine Ahnung wie es ihren Freunden wirklich ging und womöglich brauchten sie ihre Hilfe.

Sofort hatte Kairi sich entschlossen in die reale Welt zurück zu kehren. Als Sora den Kuss beendete und hoffnungsvoll fragte: „Und? Was sagst du?“ zog Kairi ihr Schlüsselschwert und antwortete leise: „Tut mir Leid, Sora…“ bevor sie ihm das Schwert frontal in den Körper rammte. Erschrocken fiel Sora zurück und brachte ein: „Kairi…wa-warum…?“ hervor und löste sich anschließend in viele kleine Daten auf, die eine Weile in der Luft schwebten, bevor sie verschwanden. Kairi blickte traurig den Daten hinterher als sie verschwanden. Auch wenn es nicht der echte Sora war wird sie niemals diesen Gesichtsausdruck vergessen, den er hatte als er verschwand.
 

„Wenn du weiter so mit Männern umgehst, wirst du niemals einen kriegen…“ lachte eine ihr fremde Stimme hinter ihr.

Sie drehte sich um und erblickte einen Mann, dessen Gesicht von einer schwarzen Kutte verdeckt wurde.

„Wer bist du?“ fragte Kairi.

Der Mann nahm die Kapuze seiner Kutte runter, damit Kairi sein narbenvolles Gesicht erkennen konnte und blickte sie mit seinem Auge, das nicht von der Augenklappe verdeckt wurde, an. „Man nennt mich Xigbar und ich muss schon sagen, dass du dich nicht sehr prinzessinnenhaft benimmst dafür, dass du angeblich eine Prinzessin der Herzen bist.“

„Das hat dich wenig zu interessieren.“ antwortete Kairi. „Was willst du?“

„Nun…was ich will spielt keine Rolle, nachdem ich schon von deinem Kumpel dort vernichtet wurde, den du ja gerade so schön abserviert hast. Was hier vor dir steht ist eine Datenkopie meiner selbst, die Xemnas einst angefertigt hat. Ursprünglich wollte er Kopien von uns dazu verwenden zu kämpfen, so dass keines der Mitglieder seiner Organisation bei einem Kampf wirklich ausgelöscht werden konnte, aber wie das Schicksal so ist, erwies es sich das diese Kopien nur in bestimmten Räumen von nutzen sind…und zwar nur in virtuellen Räumen, wie diesem.

„Was für ein Pech aber auch, was? Da hat Xemnas wohl ganz um sonst seine kleinen Kopien gemacht…“

„Mitnichten…wir benutzten diese Kopien um in bestimmten Räumen selbst gegen unsere Kopien anzutreten und so unser Können zu verbessern…aber genug geredet…ich soll dich wieder nach Hause bringen damit wir dein Gedächtnis wieder so hinbiegen können, als wäre das nie passiert und du weiter hier bleiben kannst…“

„Wieso? Was wollt ihr von mir…?“

„Das ist mir nicht bekannt, da ich nur Befehle entgegennehme, wenn man dich aber anscheinend sosehr hier behalten will nehme ich an das du noch einen Nutzen für seine Pläne hast…“

„Seine? Wen meinst du?“

„Na den Typen, der an der Steuerkonsole diese ganze Welt hier steuert…“

„Du willst also kämpfen?“ ihre Unsicherheit nicht zeigend.

„Ich persönlich würde es weniger kämpfen nennen…es ist eher eine Art...Babysitting…“ Xigbar machte ein abfälliges Geräusch. „Ist ja typisch das ich wieder mal den Drecksjob erledigen muss…so wie früher…vermutlich weil ich der einzige bin, der diesen Job zuverlässig erledigt…“

„Muss man das Zeug verstehen, das du von dir gibst?“

„Hey…du bist ja genauso frech wie Sora und Nr. XIII…sind Kinder in eurem Alter immer so?“ grinste Xigbar. „Vielleicht solltet ihr mal lernen älteren Leuten Respekt entgegenzubringen?“

„Wie antworte ich darauf, das sogar ältere Leute wie du es verstehen…?“ Kairi tat so als würde sie nachdenken. „Ah genau! Mitnichten!“ grinste Kairi zurück.

Xigbar lachte. „Das erinnert mich an die alten Zeiten mit Nr. XIII! Mit dem war es wirklich nie langweilig!“ Xigbar lachte erneut. „Aber genug geredet…ich habe einen Auftrag zu erledigen!“ mit diesen Worten lies er seine Schusswaffen erscheinen und zielte auf Kairi. „Halt still…es wird fast nicht wehtun…“ grinste er und schoss.

Gerade noch rechtzeitig sprang Kairi zur Seite, doch Xigbar war schnell. Bevor Kairi erneut ausweichen konnte schoss er erneut. Diesmal schaffte sie es den Schuss gerade noch abzuwehren.

„Was denn? Bin ich zu schnell für dich?“ fragte Xigbar sichtlich amüsiert.

Kairi riss sich zusammen und stürmte auf Xigbar zu. Sie holte zum Schlag aus, doch als sie zuschlug war Xigbar schon in der Dunkelheit verschwunden.

„Wieso schlägst du denn die Luft? Was hat sie dir denn getan?“ lachte Xigbar hinter ihr. Sie drehte sich um und sah ihn in der Luft schweben…verkehrt herum.

„Und für wen hältst du dich das du kopfüber schwebst? Batman?“ konterte Kairi.

Xigbar lachte. „Du kannst ja echt gemein sein, wenn du willst!“

„Und nicht nur das…“ Kairi machte eine unauffällige Handbewegung.

Xigbar machte ein fragendes Gesicht und blickte sich um. Gerade noch rechtzeitig um den fliegenden Feuerball zu entdecken der hinter ihm angeflogen kam. Er teleportierte sich erneut und der Feuerball verfehlte sein Ziel um nur wenige Sekunden. Als Xigbar wieder erschien rief er: „Hey…auf jemanden von hinten zu zielen ist verdammt unfair! Sei froh das Nr. X nicht da ist…der würde dir dafür die Hölle heiß machen!“ grinste Xigbar.

„Hast du es dann bald mal?“ fragte Kairi genervt.

„So jung und schon so ungeduldig…“ seufzte Xigbar. „Na dann wollen wir dich nicht warten lassen, was?“ blitzschnell richtete Xigbar die Waffe auf sein ziel und feuerte mehrere Salven Energiepfeile.

Kairis Augen weiteten sich vor Schreck als sie es gerade noch schaffte den meisten von ihnen auszuweichen. Der Rest streifte sie an einigen Stellen und schuf so einige Kratzer, aus denen etwas Blut floss. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel rückwärts zu Boden.

„Lass dich nicht täuschen…diese Streifschüsse waren beabsichtigt…immerhin soll ich dich ja nur so weit schwächen, dass ich dich von hier wegbringen kann…“ er seufzte. „Das ist echt langweilig diesen Job ausführen zu müssen obwohl man doch das Potential hat richtig zu kämpfen.“ Er kam wieder auf den Boden und kam auf Kairi zu, die immer noch am Boden lag.

Sie versuchte wieder auf die Beine zu kommen, doch neben ihr erschienen Dämmerlinge, die sie festhielten. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Xigbar stand nun vor ihr.

„Ist ein schlechtes Gefühl so hilflos zu sein, was? Kann ich verstehen…aber sehe es positiv…sobald du wieder aufwachst, wirst du dich an all das nicht mehr erinnern.“ Xigbar nahm eine Art Kapsel aus seiner Tasche und steckte sie in seine Waffe. Ein Energiepfeil, diesmal blau, erschien und Xigbar zielte auf Kairi. Kairi begriff, dass dieser Pfeil wohl dazu führen würde das sie einschlief, wenn er treffen würde und das würde er definitiv wenn sie hier nicht bald wegkommen würde. Doch so sehr sie es auch versuchte, es gelang ihr nicht.
 

Warum…?

Warum kann ich es nie alleine schaffen…?

Immer muss mich jemand retten kommen…immer müssen andere ihr Leben für mich riskieren

Wenn Licht und Dunkelheit gleich stark sind…warum bin ich dann trotzdem schwächer?

Warum nur bin ich so schwach…?

Wenn ich doch nur stärker wäre...

Hätte ich doch nur mehr Kraft!
 

In diesem Moment passierte etwas, was keiner geahnt hätte. Von Kairi aus erstrahlte ein Licht, das die Dämmerlinge verschwinden und Xigbar zurückweiche lies, bevor er schießen konnte.

„Was ist das…?“ fragte Xigbar schockiert. Mit so was hätte er nicht gerechnet.

Als das Licht nachließ stand…nein…schwebte Kairi etwas über dem Boden. Sie hatte strahlend weiße Flügel und um sie herum schien ein sanfter Wind zu wehen, der einige weiße Federn um sie herum wirbeln ließ. Ihre Haare und ihre Kleidung bewegten sich ruhig in diesem Wind. Alles um sie herum hatte einen weißen Schimmer, wie eine Aura, die sie umgab…sogar ihre Kleidung leuchtete nun weiß und strahlte ein warmes Licht aus. Ihr Schlüsselschwert erschien erneut in ihrer rechten Hand und wurde augenblicklich von der Aura umhüllt und änderte seine Form. Seine neue Form glich einem strahlend weißen Flügel von dem aus, wie bei Kairis Aura, ein klarer heller Nebel ausging, der langsam um das Schlüsselschwert wehte und in der ferne wieder verschwand. Der Nebel glitzerte im Sonnenlicht und Xigbar erkannte seine Gegnerin kaum wieder.
 

Kairi, die ihre Augen bis jetzt geschlossen hatte, öffnete sie nun und blickte Xigbar ruhig an. Xigbar konnte es nicht fassen. Ihre Augen waren strahlend blau und strahlten gleichzeitig ein so enormes Gefühl der Ruhe aus, das Xigbar wohl jede Lust am Kämpfen verloren hätte, wäre er nicht eine auf Daten basierende Version seiner selbst.
 

„Wer…oder was bist du?“ fragte Xigbar erstaunt.

„Ich bin die 7. Prinzessin der Herzen, Kairi.“ Sagte Kairi in aller Ruhe.

„Soll das ein Witz sein? Wie hast du das gemacht…? Ist das ein Trick?“

Kairi schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht was es ist…aber es ist echt. Ich weiß es“

„Das ist doch Unsinn!“ rief Xigbar genervt. „Mit oder ohne Flügel…das ändert gar nichts!“ er zielte mit seiner Waffe und feuerte erneut mehrere Salven. Diesmal aber ohne die Absicht nur Streifschüsse zu erzielen.

Kairi allerdings, wusste nicht was sie nun tun sollte. Reflexartig wollte sie zur Seite springen, doch sie schwebte in der Luft und hatte keine Berührung mit dem Boden somit hatte dies keine Wirkung. Als sie sich aber beim Versuch so auszuweichen nach hinten lehnte schwebte sie sogleich in diese Richtung.

„Verstehe! Ich kann gleiten indem ich mich in die jeweilige Richtung lehne…“ stellte sie fest. Sogleich lehnte sie sich nach rechts um den Energiepfeilen auszuweichen. Daraufhin richtete sie sich Xigbar zu und glitt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf ihn zu. Xigbar erkannte ihre Taktik und wich rechtzeitig aus. Kairi flog an ihm vorbei und volle Geschwindigkeit auf einen Baum zu.

´Nein! Nicht dahin! Ich muss zu Xigbar! Das ist schlecht!´ dachte sie sich, als sie in Erwartung eines Aufpralls die Augen schloss. Doch der Aufprall trat nie ein, denn kurz davor verschwand sie und tauchte hinter Xigbar wieder auf.

„Was zum…?!“ wunderte sich Xigbar erstaunt. Kairi öffnete die Augen und war ebenso verblüfft wie Xigbar…fasste sich aber wieder und holte mit ihrem Schlüsselschwert aus, was Xigbar wegschleudern lies.

`Teleportieren kann ich mich also auch.´ erkannte Kairi zufrieden.

„Du lästige, kleine Göre!“ fluchte Xigbar, als er sich ein wenig Blut abwischte, das aus seiner Lippe floss. „Jetzt ist Schluß mit lustig!“ Er verschwand und erschien kurze Zeit später weit im Himmel. Er schien sich zu konzentrieren und kurze Zeit später erschienen vier Doppelgänger von ihm, die nicht vom Original zu unterscheiden waren. Die vier Doppelgänger umkreisten Kairi und zielten auf sie.

„Jetzt kannst du nicht mehr ausweichen!“ riefen sie alle zusammen.

Kairi versuchte sich erneut zu teleportieren, doch es gelang ihr nicht…es schien nicht sofort nach dem ersten Mal erneut zu funktionieren. Sie konnte auch nicht ausweichen, da an allen Seiten ein Doppelgänger stand.

´Was mache ich jetzt…?´ fragte sich Kairi. Bevor sie sich etwas ausdenken konnte begannen die 4 Xigbar Doppelgänger schon das Dauerfeuer, doch bevor die Pfeile sie trafen leuchtete ihr Schlüsselschwert kurz auf und um sie herum erschien eine Art Kugel, die alle Angriffe einfing und zu den Angreifern zurückfliegen ließ.

`Reflega…?´ wunderte sich Kairi. Diese Magie beherrschte sie vorher noch nicht.

Die Doppelgänger wurden von ihren reflektierten Attacken getroffen und verschwanden. Kairi blickte nach oben und sah wie Xigbar von oben alles beobachtete. Seine zwei Schusswaffen hatte er zu einer Schusswaffe zusammengefügt, was die Waffe bedrohlicher erscheinen ließ. „Du bist nicht übel…aber das hier, hat noch keiner Überlebt!“ lachte Xigbar böse. Von seinem ursprünglichen Auftrag schien er nichts mehr wissen zu wollen.

Kairi war klar, dass sie zu Xigbar nach oben musste, aber wie? Ihr Blick fiel auf eine um sie herumschwebende weiße Feder. Dann fiel ihr wieder ein, dass sie ja Flügel hatte! Sie konzentrierte sich auf den Wunsch fliegen zu wollen und schon hob sie ab. Sie flog immer höher, Xigbar anvisierend und während sie das tat wurde sie immer schneller.

Xigbar schien dadurch kaum beunruhigt. Er richtete seine neue Waffe, die nun einer Armbrust glich, auf Kairi und es war deutlich zu erkennen, dass sich dort Energie bildete. War das Xigbars Geheimwaffe?

Im Flug konzentrierte sich Kairi nochmals. Sie bündelte ebenfalls Energie in ihrem Schlüsselschwert. Das Schlüsselschwert begann immer heller zu leuchten. Das nannte sich „Sanctus-Klinge“. Sie wusste nicht woher sie diese Technik kannte, aber sie wusste wie man sie einsetzt und tat es auch. Kairi kam immer näher…in ihrer Hand das nun hell erstrahlende Schlüsselschwert und in Xigbars Waffe erschien ein bedrohlich schwarzer Pfeil, von dem eine üble Aura ausging. Jetzt geschah alles nur noch wie in Zeitlupe. Beide Gegner waren nur wenige Meter voneinander entfernt! Kairi holte zum finalen Schlag aus und Xigbar hatte seine Finger am Auslöser. Nur wenige Augenblicke bevor Kairi zuschlagen konnte war Xigbars Waffe bereit und er betätigte siegessicher den Auslöser. Doch die Waffe schoss nicht! Der Auslöser klemmte. Als Xigbar das begriff, lies er die Waffe langsam fallen und lächelte traurig. „Game over…“ konnte man ihn leise sagen hören.

Kurz darauf schlug Kairi zu und für einige Sekunden war alles weiß. Als das Licht nachließ konnte Kairi sehen wie Xigbar sich nicht mehr in der Luft halten konnte und abstürzte. Xigbar erwartete schon die Kollision mit der Erde, doch unerwarteter weise bremste sein Sturzflug wenige Meter vor dem Boden ab und ein warmer, sanfter Wind führte ihn langsam zu Boden.

Xigbar schaute erstaunt nach oben zu Kairi und sah wie sie ihr Schlüsselschwert auf ihn gerichtet hatte und es langsam runter bewegte. Zweifelsohne hatte sie ihn abgefangen. Langsam flog sie wieder runter und landete sicher auf dem Boden neben Xigbar.

„Wie…wieso hast du das gemacht…?“ fragte der am Boden liegende Xigbar schwach.

„Es gibt keinen Grund dich unnötig leiden zu lassen…“ antwortete Kairi ruhig und mit einem Lächeln. Ihre Stimme kam ihm engelhaft vor, was aber auch Einbildung hätte sein können, da er bereits spürte wie seine Energie schwand.

„Aber warum…? Ich bin der Feind und außerdem nur eine virtuelle Kopie von jemandem der bereits verschwunden ist…“ wunderte sich Xigbar.

„Auch Feinde sind Lebewesen und kein Lebewesen verdient es mehr zu leiden als es nötig ist…nicht einmal virtuelle Kopien…“ erklärte Kairi immer noch mit einem ruhigen Lächeln.

„Das ist doch Quatsch…ich bin nicht vielmehr als ein Computerprogramm…“ stritt Xigbar ab.

„Willst du mir damit etwa sagen, du fühlst keinen Schmerz…?“ fragte ihn Kairi ruhig.

„Naja…wir Kopien sind programmiert worden Schmerz zu fühlen um uns nicht leichtfertig zu beschädigen, aber…“ erklärte Xigbar.

„Siehst du? Auch du spürst schmerz…und das macht dich zu einem Lebewesen…“

Xigbar war sprachlos. „Ich schätze…du hast recht…ich werde daran denken für den Fall das ich nicht gänzlich gelöscht werde…“ Kairi lächelte zufrieden als sie sah das er begriff. „Du bist wirklich erstaunlich…ihr Schlüsselträger erstaunt mich immer wieder…weißt du…ich habe nun gegen 3 verschiedene Kämpfer des Schlüsselschwertes gekämpft und nicht ein einzigen Kampf gewonnen…weder gegen Nr. XIII, noch gegen Sora und nicht einmal gegen dich. Ich habe nie begreifen können warum das so ist…aber jetzt weiß ich es…es ist weil ihr für etwas bestimmtes kämpft…und zwar nicht nur für euch selber sondern auch für andere…das konnte ich an euren Augen erkennen…sie strahlten imemr den Wunsch aus für denjenigen zu kämpfen, der einem wichtig ist…welch Ironie das mir das erst jetzt klar wird…hätten wir es damals schon alle gewusst, hättet ihr es vielleicht nicht so leicht gehabt uns zu vernichten…“ lachte er schwach. Kairi schwieg.

„Was hast du nun vor?“ fragte Xigbar nach einer Weile.

„Ich muss mich der Realität stellen…sobald ich es hier raus geschafft habe werde ich mich dem stellen, der hinter all dies steckt.“ Sagte Kairi immer noch mit dieser Ruhe, die Xigbar so beeindruckte. Es lies sie wirklich engelhaft wirken. „Ich bin mir sicher mit diesen neu erlangten Kräften werde ich es schaffen.“

„Ich verstehe…aber mach nicht den Fehler deinen Gegner zu unterschätzen…trotz deiner neuen Kräfte darfst du niemals übermütig werden, verstehst du?“ Kairi nickte.

„Du meinst Wut darf mich nicht lenken, nicht wahr?“

Xigbar nickte zufrieden, da man begriff was man meinte. „Hör zu...nachdem ich verschwunden bin hat der Benutzer 3 Möglichkeiten…entweder er entsendet noch eine Kopie oder er schreibt das Programm um, das heißt er ändert die Umgebung hier. Es kann aber auch sein das er einen Haufen Niemande entsendet. Egal was er tut, es dauert seine Zeit…“

„Wie lange könnte das dauern?“ fragte Kairi.

„Etwa 4-5 Minuten…in dieser Zeit musst du das Steuersystem lahm legen…ist es aus, verschwindet diese ganze Welt und du erscheinst in der realen wieder. Ich spüre das sich das Steuersystem hinter mir in dem Haus befindet…wo genau weiß ich nicht.“ Erklärte Xigbar.

„Also wie ich es mir gedacht habe…“

„Das Steuersystem ist leicht zu erkennen…es ist sehr groß und auch sehr laut. Du dürftest es sofort erkennen, wenn du davor stehst…und jetzt geh…ich werde gleich verschwinden…beeil dich du hast nicht viel Zeit…“ sagte Xigbar.

Kairi nickte. „Danke für deine Hilfe…“

„Bilde dir nichts ein…“ grinste Xigbar. „Das hab ich nur gemacht, weil ich nicht in der Schuld von jemandem stehen will…“ seine Stimme wurde während des Sprechens immer schwächer und am Ende seines Satzes löste er sich in Daten auf.

Sie blickte noch kurz respektvoll auf die Stelle wo Xigbar gerade noch lag und flog anschließend schnell durch die Haustür von Soras Haus, die sie kurzerhand mit ihrem Schlüsselschwert entfernte. Danach ließ sie das Schlüsselschwert verschwinden und kurz darauf kehrte sie in ihre ursprüngliche Form zurück. Von irgendwoher hörte sie den Satz: „Solange du an das Licht glaubst, wird es dich niemals im Stich lassen…“ Kairi begriff was das bedeutete. Sollte sie diese Macht jemals wieder brauchen braucht sie nur an das Licht zu glauben…doch was war diese Kraft überhaupt und wo kam sie so plötzlich her? Kairi verdrängte die Fragen sofort wieder und machte sich eilig auf die Suche nach dem Steuersystem, das Xigbar erwähnte. Sie dachte kurz nach wo es sich befinden könnte. Da sie von Anfang an ausgegangen ist, dass es Roxas sein müsste, der diese Welt erschuf, wenn sich der Ursprung der Welt hier befand, müsste sie dort suchen wo Roxas eine Chance hatte einen PC zu benutzen. In diesem ganzen Haus gab es nur einen PC und dieser stand im Arbeitszimmer. Dort müsste sie also suchen! Hastig rannte sie in das Zimmer, doch dort angekommen fand sie nichts. Auch bei näherer Untersuchung ergab sich nichts, was darauf hindeuten könnte, das sich das gesuchte Gerät hier befand. Hatte sie sich geirrt? Der Computer war ebenfalls nicht da…wurde er umgestellt? Wenn ja, wohin?

Der einzige Ort, der noch in Frage kommen könnte wäre der Ort wo Roxas am meisten Zeit in diesem Haus verbracht hatte…und das war Soras Zimmer! Schnell rannte sie die Treppen hoch, doch auf dem halben Weg begann die Erde plötzlich zu beben und was danach geschah konnte nur in dieser virtuellen Welt geschehen…die Wände verschoben sich! Der Benutzer war wohl soeben dabei das Programm umzuschreiben…hatte sie wirklich so lange gebraucht?

Schnell rannte sie weiter die Treppen hoch und stand vor Soras Zimmer, dessen Tür bereits am verschwinden war. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihr das Zimmer zu betreten, bevor der Eingang durch eine massive Wand ersetzt wurde. Sie blickte sich um und sofort stach ihr ein großes Gerät mit mehreren Anzeigen ins Auge, dessen Piepen nicht zu überhören war.

„Das muss es sein!“

Sie lies ihr Schlüsselschwert erneut erscheinen und wollte auf das Gerät einschlagen um es zu zerstören. In diesem Moment erschienen einige Dämmerlinge vor ihr, doch davor lies sie sich nicht einschüchtern. Sie schlug einen nach den anderen Nieder wobei sie den letzten gegen das Gerät schleuderte. Das empfindliche Gerät fing an Funken zu sprühen und es bildete sich Rauch. Sie gab dem Ding den Gnadenstoß in dem sie noch einmal mit voller Wucht gegen die bereits entstandene Öffnung schlug. Plötzlich löste sich alles was sich im Raum befand nacheinander in Daten auf. Zum Schluss wurde alles noch einmal hell und daraufhin tiefschwarz…
 

...das Ende einer virtuellen Scheinwelt.



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