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My first love

Yugi x Rebecca
von

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Der Beginn in einer neuen Schule

Ungeduldig lief ich die Treppen hinauf, bis ich an der Tür zu meiner neuen Klasse angekommen war. Diese Schule hier war wirklich groß, doch ich hatte mich schnell zurecht gefunden. Naja, immerhin besaß ich einen guten Orientierungssinn.

„Jetzt lerne ich also gleich meine neue Klasse kennen. Na mal sehen, wie die hier alle sind.“, dachte ich und klopfte an die Tür. Von innen kam ein „Herein.“ und ich betrat den Raum. Ich ging geradewegs auf den Lehrer zu und legte damit wieder einmal mein selbstsicheres Auftreten an den Tag.

„Guten Morgen. Ich bin Rebecca Hawkins. Ich bin neu hier.“, erklärte ich mit einem kleinen Lächeln. Der Lehrer sah mich etwas verblüfft an und ich konnte mir denken wieso. Er wusste zwar das ich eine Klasse übersprungen hatte und deshalb definitiv jünger war als die anderen hier, doch die Tatsache das ich dazu noch relativ klein war, ein niedliches Gesicht mit Sommersprossen besaß und eine Frisur mit zwei Zöpfen hatte, lies mich anscheinend noch jünger erscheinen als ich eigentlich war. Doch das Verhalten des Lehrers störte mich keineswegs.
 

„Ach richtig, Mrs. Hawkins. Ihr Platz ist dort hinten.“, sprach der Lehrer und deutete mir mit einem kurzen Nicken die Richtung. Der freie, mir zugewiesene Platz befand sich in der hintersten Reihe. Ich nickte knapp und ging gleich auf diesen zu.

„Klasse, das ist eine neue Schülerin. Ich bitte euch sie gut hier aufzunehmen. So und nun, fahren wir mit dem Unterricht fort.“, meinte der Lehrer, doch irgendwas schien mit der Klasse nicht zu stimmen. Es herrschte etwas unruhiges Gemurmel, doch weshalb bekam ich nicht ganz mit, da ich meinen Kopf auf meine Hände gestützt und kurz die Augen geschlossen hatte. Im Grunde war es mir auch recht egal.

Der Lehrer ermahnte die Klasse zur Ruhe und als diese schließlich eingekehrt war und der Unterricht weiter ging, öffnete ich meine Augen und schaute mich neugierig im Klassenzimmer um. Natürlich überragten mich alle Schüler mit ihrer Größe, doch auch das störte mich nicht. Ich ließ meinen Blick umher schweifen, bis ich zu meinem Sitznachbarn kam. „Du meine Güte, der ist ja fast genauso groß wie ich!“, dachte ich erstaunt. Was mich jedoch noch mehr faszinierte war seine recht ungewöhnliche Stachelfrisur. Irgendwie wirkte das süß, so fand ich. Plötzlich, er schien wohl meinen Blick bemerkt zu haben, drehte er sich zu mir herum und lächelte mir freundlich entgegen. Ich schaute ihn kurz verwundert an, ehe ich das Lächeln erwiederte und mich wieder der Tafel zu wandte.

Doch der Unterricht war langweilig. All der Stoff der behandelt wurde, stellte keine große Herausforderung für mich da, sodass ich gähnte und mich von meinen Gedanken ablenken lies.

Die Pausenklingel war dann die Erlösung für mich und die anderen Schüler. Jeder ging zum Sitzplatz seines Freundes und unterhielt sich mit diesem oder ging in die Gänge hinaus. Ich legte mein Mathezeug beiseite, um mich für die nächste Stunde vorzubereiten. Plötzlich hörte ich wie jemand hinter mir sich mit meinem Sitznachbarn unterhielt.

„Aber mal ganz ehrlich Leute, die sieht nicht so aus als ob sie hier her gehört. Ich meine, die gehört doch in die Grundschule, oder?“

Mir war sofort klar, dass hier von mir die Rede war und ich drehte mich mit einem finsteren Blick zum anderen Tisch um. Dort saßen inzwischen noch ein Junge mit etwas längeren blonden Haaren, ein anderer Junge mit kurzen braunen Haaren und ein Mädchen mit mittellangen braunen Haaren.
 

Die Stimme die ich gehört hatte, ordnete ich augenblicklich dem Jungen mit den hellen Haaren zu. Dieser machte mir auch einen sehr selbstbewussten Eindruck.

„Entschuldige mal, aber denkst du ich hör dich nicht?“, platze ich in ihre Unterhaltung hinein und der Junge wandte sich erschrocken zu mir um. Auch die anderen schauten mich nun an, doch mich liesen ihre Blicke völlig kalt.

„Tut mir leid, Joey hat es nicht so gemeint.“, sprach plötzlich der kleinere Junge mit der seltsamen Stachelfrisur.

„Ich bin Yugi, das ist Tristan und das ist Tea. Und wie heißt du?“

Ich blickte den Jungen kurz schweigend an und überlegte, ob ich überhaupt antworten sollte. Ich mochte es nun mal nicht, wenn sich Leute über mich lustig machten.

„Mein Name ist Rebecca Hawkins.“, sprach ich schließlich und fügte hinzu, „Und damit ihr es wisst, ich bin vierzehn Jahre alt!“

Der Junge, dessen Name Joey war, wie ich ja vor kurzem erfahren hatte, hob eine Augenbraue und schaute mich skeptisch an. „Ja klar, und das soll’n wir dir glauben?“, entgegnete er nur, doch das Mädchen, Tea, ging dazwischen. „Nun hör schon auf, Joey. Ich denke nicht das sie uns belügen würde, aber wie kommst du überhaupt in unsere Klasse, wenn du erst vierzehn bist?“, richtete sie ihre Frage an mich.

In diesem Moment war ich mir nicht ganz sicher warum, doch ich konnte Tea vom ersten Augenblick an nicht leiden. Zwar hatte sie indirekt gesagt, dass sie mir mein Alter glauben würde und ich sie damit nicht belüge oder zum Narren halten würde, doch ihre Art und Weise wie sie mit mir sprach und wie sie mich ansah war gleich der, als ob sie mit einem kleinen Kind sprechen würde.
 

Mein wütender Blick wechselte also von Joey in ihre Richtung, ehe ich antwortete. „Nun, ich bin schon mit 6 Jahren eingeschult worden und habe die vorherige Klasse übersprungen.“

Ich wollte eigentlich noch fortfahren, doch Joey platze dazwischen. „Wie übersprungen?“ Ich seufzte kurz.

„Schüler, deren Intelligenz sehr hoch ist, können durchaus eine Klasse überspringen und gleich in der nächsten weitermachen, aber mir ist schon klar warum dir das nicht bekannt ist.“

Und damit schien Joeys Toleranz am Ende angelangt zu sein. Wütend schnaubend erhob er sich von seinem Platz und funkelte mich an. „Was soll denn das bitte schön heißen? So ein kleines, störrisches Biest wie du weißt doch rein gar nichts über mich!“, rief er laut und Tristan stand ebenfalls schnell von seinem Platz auf, um Joey zurückzuhalten.

„Rebecca.“, meinte Yugi nur und schaute besorgt zwischen Joey und mir hin und her.

„Vielleicht war das ein wenig grob, aber ich mag es nun mal auch nicht, wenn Leute sich über mich lustig machen und dann noch vorlaut daher reden. Und man unterbricht eine junge Dame nicht.“, stellte ich kurz fest. Ein Lächeln huschte flüchtig über Yugis Gesicht.

„Eine junge Dame?“, wiederholte er meine Worte. „Jawohl. Oder willst du irgendetwas anderes behaupten?“, meinte ich gereizt.

„Ähm nein, tut mir leid.“, wandte Yugi sofort überrascht ein.

„Tristan, jetzt lass mich endlich los! Die Kleine da geht mir wirklich auf die Nerven!“, meinte Joey, noch immer wild um sich fuchtelnd.

Doch dieses Mal stellte Yugi die Blockade dar.

„Hey Joey, jetzt beruhige dich bitte.“, sprach er auf seinen Freund ein und in diesem Moment ertönte das Klingeln zum Unterricht.
 

Alle kehrten auf ihre Plätze zurück. Joey warf mir noch schnell einen, für seine Verhältnisse wohl äußerst tödlichen, Blick zu, den ich nur erwiderte. Wir hatten nun Chemie, oder besser Chemievertretung, doch trotzdem gab ich mir in diesem Unterricht besonders viel Mühe, da das schließlich eins meiner Lieblingsfächer war. Ich meldete mich häufiger als die anderen Schüler, wenn sich von denen überhaupt einer meldete. Das bekam ich nicht so ganz mit.

Der Tag verging wie im Flug, bis wir schließlich bei der letzten Stunde ankamen. Sport. Das war nicht unbedingt mein Lieblingsfach. Auf dem Weg zur Sporthalle wartete niemand der Schüler auf mich. Generell hatten mich heute, außer Yugi und seinen Freuden, alle anderen gemieden. Dabei hatte ich doch versuchte stets zu lächeln und einen freundlichen Eindruck zu machen.

Kurz vor dem Gang zur Turnhalle hörte ich eine mir bekannte Stimme, die ich sofort Joey zuordnen konnte.

Als ich dann noch meinen Namen hörte, von Tea, hatte mich die Neugierde gänzlich gepackt und ich schlich mich näher zu den Stimmen heran. Als ich um die Ecke lugte verwunderte es mich nicht sehr dort Yugi, Joey, Tea und Tristan zu sehen. Die vier schienen eng miteinander befreundet zu sein.

„Nun hör schon auf dich darüber aufzuregen, Joey.“, seufzte Tea plötzlich.

„Argh, aber das kratzt an meinem Stolz! Wie kann die es wagen meine Intelligenz anzuzweifeln. Ich meine, wenn die mich kennen würde, würde ich mich ja gar nicht darüber aufregen- Na gut, bei ihr schon! -, aber die weiß doch rein gar nichts von mir! Als ob meine Anblick ihr schon verraten würde, ich wäre nicht schlau!“

Du meine Güte, der Kerl nahm meine Worte aber auch wirklich ernst!

„An deiner Intelligenz zweifel ich manchmal auch.“, gab Tristan dazwischen und fing sich damit einen zornigen Blick von Seiten Joey und ein Schmunzeln seiner beiden anderen Freunde ein.

„Du machst dir wirklich darüber zu viele Gedanken, Joey. Rebecca ist vielleicht ein wenig seltsam, aber das ist immerhin ihr erster Tag in einer neuen Schule. Vielleicht ist sie einfach nervös. Man hat es am Anfang nie leicht.“, versuchte nun Yugi seinen Freund zu beschwichtigen.

„Nervös? Für mich hat die eher einen verdammt selbstsicheren Eindruck gemacht!“, meinte Joey. Tea schüttelte den Kopf.

„Also, so wirklich schlau wird man aus diesem Mädchen nicht. Aber in der Klasse scheint sie ja bisher auch keiner wirklich zu mögen.“, gab sie zu bedenken. Yugi zuckte nur mit den Schultern und Joey entgegnete:

„Kein Wunder. Wenn sie man ersten Tag gleich so rumzicken und mit ihren Leistungen rumprahlen muss. Ich meine, wer meldet sich schließlich in Vertretungsstunden freiwillig?“ „Na du sicher nicht!“, entgegnete Tristan.
 

Ich hatte genug gehört und drehte mich von ihnen weg. Das was sie gesagt hatten, hatte mich doch schon irgendwie hart getroffen. Hatte ich mich wirklich gleich am ersten Tag so unbeliebt gemacht? Ohne große Lust ging ich in die Turnhalle, zog mich um und stand schon bald in der Halle.

Die Jungen und Mädchen hatten heute einmal gemeinsam Unterricht und als erstes sollten wir auf Ausdauer rennen. Das lag mir zugegeben nicht besonders gut und ich war die letzte in der Reihe. Vor mir lief Yugi, der zu sehen schien, dass ich einen ziemlich erschöpften Eindruck machte.

„Hey, alles in Ordnung mit dir? Du siehst ziemlich fertig aus.“, flüsterte er mir dann plötzlich zu. Überrascht hob ich meinen Kopf und stellte fest, dass er sich zusammen mit mir etwas zurückfallen gelassen hatte. Warum hatte er das getan? Die anderen achteten doch auch alle nicht auf mich und liefen ihr Tempo weiter.

„Danke der Nachfrage, aber es geht mir bestens.“, erwiderte ich schließlich schnippig.

Ich war mir nicht sicher, was Yugi eigentlich von mir wollte. Wollte er sich über mich lustig machen, weil ich so klein war und nicht mit den anderen mithalten konnte? Aber dafür sah Yugi viel zu nett aus und er war ja immerhin auch nicht viel größer als ich. Dann kam mir ein neuer Gedanke. Ich erinnerte mich an Teas Worte, als sie gesagt hatte, ich wäre nicht gerade beliebt in der Klasse. Hatte er vielleicht nur Mitleid mit mir? Aber Mitleid brauchte ich nun wirklich nicht!
 

Während ich so vor mich hin dachte, achtete ich nicht auf meine Füße und stolperte prompt. Ich fiel der Länge nach zu Boden. Yugi blieb augenblicklich stehen und fragte mich ob alles okay sei. Ich setzte mich etwas auf und musste feststellen, dass mein Fuß ziemlich weh tat. Ich umklammerte ihn. Einige der Schüler die meinen Sturz gesehen hatten, begannen zu lachen, was meine Wut wieder hervor brachte.

„Ja, mir geht es bestens!“, lies ich diesen endlich bei Yugi aus und beantwortete damit seine Frage.

„Hey, nun sei nicht gleich eingeschnappt. Er hat sich doch bloß nach deinem Wohl erkundigt.“, ertönte Joey Stimme hinter mir. Er war anscheinend gleich zu uns geeilt. Wütend drehte ich meinen Kopf zur Seite und wollte dann aufstehen, doch der Schmerz in meinem Fuß lies mich wieder zusammen zucken. Ich war wirklich unglücklich gestürzt.

Etwas besorgt schaute ich auf meinen Fuß und merkte dann gerade noch wie Yugi mir seine Hilfe anbot, damit ich aufstehen konnte. Joey hatte unterdessen den Sportlehrer informiert und dieser kam zu mir und Yugi geeilt.

„Mrs. Hawkins, geht es Ihnen nicht gut? Wo haben sie sich den verletzt?“, erkundigte er sich.

„Ich weiß nicht genau. Mein Fuß tut sehr weh.“, antwortete ich, während mich Yugi etwas stütze. Der Sportlehrer schaute sich kurz meinen Fuß an und meinte dann:

„Es wird nicht sehr schlimmes sein. Sie haben sich sicher nur ihren Fuß verstaucht. Aber für den Rest des Tages gebe ich ihnen eine Freistellung. Das ist ja eh Ihre letzte Stunde. Yugi, wärst du so nett und würdest Rebecca mit zum Sekretariat bringen, um dort Bescheid zu geben?“ Yugi nickte.
 

Ich ging nur schnell in die Umkleide und zog mich um, während Yugi draußen wartete. Wir gingen die Treppen zum Sekretariat hoch und schließlich sprach ich. „Danke dass du mir hilfst, Yugi. Echt nett von dir, aber ich wäre auch allein klar gekommen!“, fügte ich schnell hinzu.

„Kein Problem, Rebecca.“, entgegnete Yugi nur und lächelte.

Nachdem ich im Sekretariat Meldung gegeben hatte, wartete ich vor der Schule darauf, dass mein Großvater mich abholte.

„Du kannst gerne zurückgehen, wenn du willst. Ich komme jetzt alleine klar.“, meinte ich zu Yugi. Dieser schien mir auch nicht zur Last fallen zu wollen und erwiderte nur:

„Okay, wenn du dir sicher bist. Na dann, bis morgen.“

Er lächelte mir noch kurz zu und verschwand dann wieder in Richtung Turnhalle. Ich seufzte.

„Oh man. Heute geht aber auch echt alles schief.“, murmelte ich vor mich hin, bis ich eine Autotür zuschlagen hörte.

„Nanu, was hast du denn Rebecca? Du siehst ziemlich niedergeschlagen aus. Wir gehen wohl erst einmal zu einem Arzt und lassen deinen Fuß anschauen und dann kannst du mir ja gerne alles zu Hause erzählen.“, meldete sich die freundliche Stimme meines Großvaters zu Wort. Ich schaute zu ihm auf, lächelte glücklich und stieg schließlich in das Auto ein.

„Danke, dass du mich abholst Großvater!“
 

Der Besuch beim Arzt hatte wirklich nicht lange gedauert. Meinem Fuß schien tatsächlich nicht viel zu fehlen und die Ärztin hatte mich beruhigt, dass morgen wahrscheinlich wieder alles in Ordnung wäre. Zu Hause angekommen half ich meinem Großvater am Abend das Abendessen vorzubereiten.

Als wir dann aßen, fragte ich ihn, wie seine neue Arbeit hier wohl wäre. Auf meine Neugierde hatte er nur gelacht. Mein Großvater war Forscher und interessierte sich besonders für das alte Ägypten. Ich konnte an dem Thema nichts so spannendes finden, doch er schaffte es trotzdem manchmal mich für seine Arbeiten zu begeistern.

„Also wirklich, Rebecca. Bei meiner Arbeit wird es nie langweilig. Wusstest du, dass es hier in Domino auch eine alte Ausstellung über Ägypten gibt? Die müssen wir uns auch noch irgendwann einmal anschauen.“, meinte er nur und ich nickte.

Ich und mein Großvater waren erst vor kurzem hierher nach Domino gezogen, deshalb hatte ich davon auch noch keine Ahnung gehabt.

„Willst du mir nicht erzählen wie es heute in deiner neuen Schule war?“, fragte er mich dann nach einigen Minuten des Schweigens.

„Ähm, ja schon, aber es war nicht besonders toll heute. Ich hatte eigentlich gehofft die Schüler in meiner neuen Schule wären genau so offen und freundlich wie die aus meiner alten. Aber die scheinen mich hier alle gar nicht richtig ernst zu nehmen und denken ich gehöre in die Grundschule!“, erklärte ich, doch mein Opa lächelte nur.

„Ach Rebecca. Glaub mir, alles braucht seine Zeit. Die Schüler aus deiner Klasse müssen sich auch erst an dich gewöhnen. Vielleicht solltest du auch etwas mehr auf sie zugehen.“

„Es ist doch nicht so dass ich mich hinter meinen Büchern verstecke, aber mit manchen Leuten aus meiner Klasse will ich auch einfach nichts zu tun haben!“, rief ich dazwischen und dachte unweigerlich an Joey und Tea.

Mein Großvater lachte nur und ich zog einen Schmollmund, räumte mein Besteck weg und ging in mein Zimmer, um mich auf den morgigen Tag vorzubereiten.
 

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So, nun habe ich mein erstes Kapitel hinter mich gebracht und ich bin eigentlich recht zufrieden damit.

Ich hoffe ich habe Rebeccas Art gut getroffen, da ich ja aus der Ich- Perspektive schreibe^^" (Ich find's einfach toller so.)

Alle die mir ein Kommentar hinterlassen oder ein Favo, bekommen natürlich umgehend bescheid, wenn es weiter geht. Es sei denn jemand will das nicht.

Ich werde auf jeden Fall versuchen immer regelmäßig neue Kapitel hochzuladen.
 

lg Little_Echo

Das pure Chaos

Als ich am darauf folgendem Morgen aufwachte, blinzelte ich erst einmal etwas gegen die Sonne an, die durch mein Fenster schien, ehe ich mich verschlafen zu meinem Nachtisch umdrehte, um auf meinen Wecker zu sehen.

Ich hatte mich bereits gewundert, warum dieser noch nicht geklingelt hatte und nun fand ich auch die Antwort darauf.

„Was? Oh nein!“, rief ich erschrocken, sprang augenblicklich aus meinem Bett und stürmte ins Bad. Danach zog ich mich noch schnell um und stürzte die Treppe hinunter.

„Oh nein! Ich habe verschlafen!“

Gerade hatte ich mir meine Jacke übergezogen und wollte schon nach draußen gehen, als mich mein Großvater stoppte.

„Bitte, Großvater, du musst mich ganz schnell zur Schule fahren! Ich habe es sehr eilig! Hast du denn noch nicht auf die Uhr gesehen? Ich habe verschlafen und werde zu spät kommen! Wir müssen jetzt los!“, flehte ich, doch mein Großvater schüttelte über mein Verhalten nur den Kopf.

„Ist ja gut, Rebecca. Ich fahre dich. Das müsste ich doch sowieso.", erwiderte er nur und schließlich saßen wir auch in seinem Auto und waren auf den Weg zur Schule.

Während der ganzen Fahrzeit war ich so aufgeregt, dass ich kaum still sitzen konnte und immer wieder ungeduldig aus der Seitenscheibe des Autos blickte. Meinem Großvater blieb dieses Verhalten natürlich nicht verborgen und als wir an einer roten Ampel zum stehen kam, begann er von neuem auf mich einzureden. Oder es zumindest zu versuchen.

"Dafür dass du verschlafen hast, kann ich ja nichts. Ich habe dir gestern noch gesagt, dass du deinen Wecker stellen sollst.“, meinte er nur.

„Ja, ja, ich weiß.“, wandte ich nur ab. Für lange Reden hatte ich nun wirklich keinen Nerv. Ich war so angespannt, dass ich jeden Moment hätte losrennen können, direkt zur Schule hin, wenn ich den Weg gekannt hätte, doch mein Großvater hatte wie immer die Ruhe weg.

„Hör zu, Rebecca, du musst heute allein nach Hause fahren, da ich heute Abend noch einen wichtigen Termin habe. Daher erkläre ich dir noch schnell wie du zu fahren hast.“, sprach er und fing an mir meinen Heimweg zu beschreiben.

In welchen Bus ich einzusteigen hatte und wo ich dann entlang laufen musste. Bei alledem hörte ich jedoch nur mit halbem Ohr zu, da ich bereits in Gedanken in bzw. an der Schule war.

Ich nickte nur mittendrin gelegentlich, um meinem Großvater zu zeigen, dass ich alles verstanden hatte.
 

Darüber wie ich nach Hause kommen sollte, machte ich mit zugegebener Maßen kaum Gedanken oder Sorgen. Ich würde meinen Weg schon finden, auch wenn ich mich nicht ganz genau an jedes Detail der Wegbeschreibung erinnern würde. Ich hatte ja meinen Orientierungssinn!
 

Als wir endlich bei der Schule ankamen, sprang ich sofort aus dem Auto, verabschiedete mich noch kurz bei meinem Großvater und stürmte in das Schulgebäude hinein, bis ich vor dem Klassenzimmer angekommen war.

Dort hielt ich kurz an, um nicht allzu überraschend in die Klasse hineinzuplatzen und öffnete danach sogleich die Tür. Mich empfing das Gemurmel der anderen Schüler und erleichtert konnte ich aufatmen. Der Lehrer war noch nicht eingetroffen. Ich lief zu meinem Platz hin, wo mich auch gleich Yugi begrüßte.

„Hallo, Rebecca. Geht es deinem Fuß schon wieder besser?“, erkundigte er sich und ich blickte zu ihm herüber. An seinem Tisch befand sich diesmal nur Joey, der mich anschaute als hätte er soeben in eine Zitrone gebissen.

Damit hatte ich mein Lächeln zurück und antwortete Yugi:

„Ja, danke. Es war wirklich nichts Schlimmes.“

Yugi erwiderte mein Lächeln. "Das freut mich."

Kurz darauf kam dann auch der Lehrer in die Klasse und alle begaben sich an ihre Plätze.

Die ersten Stunden konzentrierte ich mich diesmal mehr auf den Lehrstoff, obwohl es mir wieder einmal ziemlich leicht viel. In der vierten Stunde hatten wir dann schließlich Chemie.
 

Wir bekamen die Aufgabe zu experimentieren und sollten uns dazu in Dreiergruppen einfinden. Kaum erteilte uns der Lehrer das Startsignal, dass wir alleine Gruppen bilden sollten, brach auch schon in der Klasse ein wirres Durcheinander aus.

Jeder versuchte möglichst mit seinen Freuden in einer Gruppe zu sein.

Auch ich erhob mich von meinem Platz und ging auf einige der Schüler zu, um sie zu fragen ob ich ihrer Gruppe beitreten konnte, doch ich wurde immer wieder weggeschickt oder abgeblockt.

Irgendwann wurde es für mich frustrierend und langsam begann auch meine Wut die überhand über meine Enttäuschung zu nehmen.

„Wenn die wüssten wie gut ich in Chemie bin, hätten sie es sich sicher anders überlegt.“, dachte ich und schaute mich um. Die einzigen die vielleicht bereit wären mit mir zusammen zu arbeiten, wären wahrscheinlich Yugi und seine Freunde, fiel es mir nach einer Weile ein.

Doch selbst dabei war ich mir nicht sicher.

„Einen Versuch ist es wert. Immerhin will ja sonst niemand etwas mit mir zu tun haben.“, dachte ich und ging letztendlich doch auf ihre Gruppe zu. Ausgerechnet Tea bemerkte mich als erste und winkte mir leicht zu.

„Hey, Rebecca, was ist? Willst du vielleicht in unserer Gruppe mitmachen? Wir überlegen sowie so gerade wie wir uns aufteilen. In unserer Klasse Dreiergruppen zu bilden ist immer ein Problem, da die Anzahl nie genau aufgeht.“, meinte Tea und ihr Blick wurde nachdenklich.

„Also, meinetwegen kannst du ja mit ihr zusammen arbeiten, Tea. Und Yugi, Tristan und ich bilden dann die andere Gruppe. Eine Zweiergruppe bleibt eh übrig.“, sprach Joey darauf, und Tea schaute ihn etwas missverständlich an.

„Warum schlägst du mich vor?“, fragte sie darauf. Es klang nicht so als hätte sie etwas dagegen gehabt mit mir zu arbeiten, doch Joeys Tonart, zumindest wie er gesprochen hatte, war anscheinend nicht nur mir aufgefallen.
 

„Na, weil ich mit diesem kleinen Biest nicht zusammen arbeiten kann!“, antwortete Joey. Fast augenblicklich kam meine Gegenantwort.

“Ja, mit dir könnte ich auch nicht zusammen arbeiten!“ Ich steckte ihm die Zunge raus und Joey ließ sich mal wieder sofort Provozieren.

„Was soll das denn schon wieder heißen?“

Demonstrativ wandte ich meinen Kopf zur Seite, ehe ich dann wieder zu ihm schaute und sagte:

„Ganz einfach, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du besonders gut in Chemie bist. Das ist nämlich reine Wissenschaft und nichts für Chaoten!“

„Was sagst du da schon wieder! Was weißt du kleine Besserwisserin schon von Joey Wheler?!“

„Die kleine Besserwisserin weiß zumindest, dass-“, doch weiter kam ich nicht, denn in diesem Moment beendete der Chemielehrer vorerst unseren Streit.
 

„Da ihr euch ja so hervorragend versteht, würde ich vorschlagen, dass Ihr drei-„ Er zeigte der Reihe nach auf Yugi, Joey und mich.

„Am besten gleich als in einer Gruppe arbeitet!“

Joey und ich wollten dem Lehrer fast gleichzeitig ins Wort fallen, doch dieser schenkte uns erst gar keine Beachtung mehr und schleppte stattdessen Tea und Tristan zu einem anderen Arbeitsplatz fort. Für einen kurzen Moment standen Joey und ich schweigend da und schoben uns mit entnervten Blicken nur gegenseitig die Schuld zu, bis Yugi uns schließlich an unsere Aufgabe erinnerte.

„Ich hol schon mal die Chemikalien und Materialien. Joey, du könntest ja inzwischen unsere Schutzbekleidung holen und Rebecca könnte derweilen das Protokoll vorbereiten.“, schlug Yugi vor.
 

Ich war damit einverstanden und begann gleich mit meiner Arbeit. Auch Joey hatte keine weiteren Einwände und so gingen die beiden anderen ebenfalls ihren Aufgaben nach.

Nachdem all unsere Materialien beschafft waren und wir uns die Schutzbekleidung umgelegt hatten, begannen wir auch gleich zu experimentieren.

Anfangs lief alles ganz gut. Zumindest so lange wie Yugi bei uns war und die kleinen Meinungsverschiedenheiten zwischen Joey und mir aufklärte, oder er Joey wieder zu unserer eigentlichen Aufgabe, das Experiment, zurückholte, bevor er noch weiter mit seinen Diskussionen vom Thema abschweifen konnte.
 

Ich konnte dieses Mal mein ganzen Chemiewissen ausschöpfen, und so waren Protokoll und Experiment kein Problem für mich und bald erledigt. Ich musste feststellen, dass Joey mir höchst deprimiert zusah, wie ich meine Arbeit ausführte, oder mit Yugi über die Durchführung des Experimentes sprach, worauf ich schließen konnte, dass ich wohl mit meiner Annahme, er wäre nicht sonderlich gut in Chemie, recht gehabt hatte. Das entlockte mir ein kleines Lächeln, was ihn allerdings noch mehr anstachelte.

Yugi hingegen blieb wie fast immer vollkommen ruhig und war wie ein Stein in der Brandung unserer Streitwellen. Ich musste zugeben, dass er wirklich nett war und sich anscheinend auch gut in wissenschaftlichen Fächern verstand.

„Das ist wohl der erste Tag an meiner neuen Schule, an dem ich richtig Spaß habe.“, dachte ich.
 

Doch das Chaos ging erst los, als Yugi kurz von seinem Platz verschwand, um inzwischen die Reagenzgläser zu säubern, die nicht mehr gebraucht wurden.

Joey entdeckte seine Chance und sprach mich sofort an:

„Hey, Kleine. Du brauchst mich gar nicht erst so triumphierend anzugrinsen. Nur weil ich vielleicht nicht sehr hell in Chemie bin, heißt das noch lange nicht, dass es in anderen Fächern dasselbe ist. Also bild dir nichts auf dein Streben ein.“

Ich blickte ihn herausfordernd an und antwortete schlicht:

„Na, wenn du meinst. Das habe ich ja auch nie behauptet. Mein Großvater ist aber Wissenschaftler und daher bin auch nicht nur ausschließlich in Chemie gut. Ich glaube nicht, dass du das übertreffen kannst, außer vielleicht in Sport.“ Um meine Aussage zu bekräftigen steckte ich ihm gleich noch einmal meine Zunge raus.

Irgendwie machte es mir auch Spaß ihn absichtlich zu ärgern.
 

„Jetzt hör mal zu-“ Joey sprang von seinem Platz auf, doch unglücklicherweise warf er dabei alle Chemikalien um.

„Oh nein, was machst du! Was hast du getan!“, rief ich aufgeregt und erhob mich ebenso.

„Hey, wenn dann ist das doch wohl deine Schuld!“, protestierte Joey und kurz darauf geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.

Ein vorbeilaufender Schüler hatte das Unglück und rutschte auf den nassen Boden aus, wo wir unsere Chemikalien vergossen hatten. Yugi kam kurze Zeit darauf an unseren Platz zurückgestürmt und wir alle drei versuchten hektisch das Chaos zu beseitigen, wobei mir die Reagenzgläser, die ich eben erst aufgehoben hatte, erneut aus den Händen fielen und dies mal auch wirklich am Boden zersprangen.
 

Yugi und ich bückten uns gleichzeitig um die Scherben einzusammeln, während Joey mit einem Lappen unseren Tisch von den Chemikalien säuberte.

Genau in diesem Bild fand uns unser Chemielehrer vor, als er von einer anderen Schülergruppe zu uns durch die Gänge wanderte.

Zuerst starrte er uns entsetzt an. Dann verwandelte sich sein Gesichtsausdruck schlagartig von Entsetzen in Wut, und mir war klar, dass das nicht gutgehen konnte.

Kurz darauf wurden wir auch allesamt aus dem Klassenraum geworfen und sollten erst einmal im Schulgang auf unseren Lehrer warten. Ich hatte die Arme verschränkt und schaute missmutig zu Boden. Joey grummelte etwas vor sich hin und Yugi schaute verwundert einige Male zu Joey und dann zu mir.

„Was ist den passiert?“, fragte er schließlich niemand bestimmten.

„Es war mehr oder weniger ein Unfall. Aber im Grunde ist dieses kleine Biest da schuld.“, meinte Joey nach einer Weile und mir war bewusst, obwohl ich Joey nicht ansah, dass er mich direkt anblickte. Ich hob meinen Blick und schaute ihn genauso anschuldigend an wie er mich.

„Hey, es war ja wohl deine Schuld! Du bist doch gleich aufgesprungen und hast alles umgeschmissen!“, erwiderte ich und Yugi, der zwischen Joey und mir mitten im Mittelpunkt des Geschreis stand seufzte nur entnervt.
 

Unser Lehrer kam schließlich auf den Gang gestürmt und starrte uns der Reihe nach erzürnt an.

„Da schicke ich euch schon vor die Tür und was habe ich davon? Ihr schreit weiter durch die Gänge! Ihr werdet alle der Reihe nach bei mir Strafarbeiten bekommen und das jeder einzeln! Ihr könnt noch froh sein, dass die Stoffe die ihr verschüttet habt nicht miteinander reagiert haben! Sie, Mr. Wheler werden heute Nachmittag als erster ihre Strafarbeit ableisten, also kommen sie nach Unterrichtsschluss gleich hier her ins Chemiezimmer!“, forderte der Lehrer, und wie nicht anders zu erwarten war, versuchte Joey zu protestieren, doch schnell wurde uns allen bewusst, dass es sinnlos war und der Lehrer sicher nicht mehr mit uns verhandeln würde und so kapitulierten wir und stimmten wir alle unserer Strafe zu.
 

Während des restlichen Tages verlief alles vollkommen normal und als dann endlich die letzte Stunde vorbei war, lief ich direkt in Richtung Ausgang. Dabei kam ich an Yugi vorbei und hielt automatisch inne. Ich beschloss ihn endlich mal als erstes anzusprechen und musste erstaunt feststellen wie leicht mir das fiel.

„Hey Yugi, wartest du jetzt auf Joey?“, fragte ich ihn, doch er schüttelte als Antwort nur den Kopf.

„Ich habe keine Ahnung wie seine Strafarbeit eigentlich aussieht. Vielleicht muss er die ganzen Gänge des Schulgebäudes schrubben. Ich muss meinem Großvater noch zu Hause etwas bei seinem Geschäft aushelfen.“, antwortete er freundlich und ich nickte etwas nachdenklich.

„Das mit Chemie ist blöd gelaufen. Joey ist wirklich ein Chaot.“, murmelte ich nachdenklich vor mich hin, doch Yugi schien meine Worte verstanden zu haben. Er lachte kurz und meinte darauf:

„Ja, du hast recht. Joey ist ein ziemlicher Chaot. Aber er ist auch ein guter Freund und das macht ihn wirklich aus.“

Ich starrte Yugi einen Augenblick an. Aus dieser Sicht hatte ich das noch gar nicht betrachtet, was wahrscheinlich daran lag, dass ich mich fast nur mit ihm stritt. Ich lächelte Yugi flüchtig an und erwiderte nur:

„Das glaube ich dir. Ihr scheint euch ja schon echt lange zu kennen.“

Yugi nickte.

„Ich glaube wir sollten jetzt schnell nach Hause gehen, es sieht so aus als ob es bald regnen würde.“

Ich blickte in den Himmel hinauf und musste feststellen, dass er recht hatte. Alles war wolkenverhangen und grau.

„Wie fährst du denn nach Hause? Vielleicht haben wir den gleichen Weg.“, fragte Yugi.

„Ich fahre-“ An dieser Stelle stockte ich. „Ja, wie fahre ich eigentlich?“, dachte ich weiter.

Ich versuchte krampfhaft mich daran zu erinnern was mein Großvater mir gesagt hatte, doch leider misslang mir dies.

„Was hast du denn?“, fragte Yugi, nachdem ich immer noch nicht weitergesprochen hatte. Das ich mir jetzt auch noch helfen lassen musste ging mir etwas gegen den Strich, doch da ich nun genug von Yugis freundlicher und hilfsbereiten Art kennengelernt hatte, entschied ich mich, ihm doch alles zu erzählen. Immerhin war ich mir ziemlich sicher, dass er mich deswegen nicht aufziehen oder auslachen würde.

„Ich glaube, ich habe die Wegbeschreibung von meinem Großvater vergessen. Ich wäre heute beinahe zu spät gekommen und deshalb habe ich ihm kaum zugehört.“, antwortete ich Yugi ehrlich.

„Wo wohnst du denn?“

Schnell nannte ich Yugi meine Adresse und er schien auch direkt zu wissen, wo in ungefährer Richtung das lag.

„Ich kann dir helfen, wenn du willst. Ich zeig dir die Buslinie mit der du fahren musst.“

Ich nickte eifrig und folgte ihm die Straßen entlang. Während wir so nebeneinander herliefen, kam mir wieder etwas in den Sinn, worauf ich Yugi auch gleich ansprach.

„Heute in Chemie hättest du die Strafarbeit doch gar nicht annehmen müssen. Immerhin bist du an nichts schuld. Die Chemikalien hat dein Freund verschüttet und die Reagenzgläser habe ich zerbrochen. Wenn du das dem Lehrer erzählt hättest, hättest du bestimmt keine Strafe bekommen.“

Yugi hörte mir zu und lächelte schließlich, bevor er antwortete.

„Ja, dass stimmt vielleicht, aber wir waren doch eine Gruppe. Und in einer Gruppe trägt nicht nur einer die Verantwortung, sondern alle. Und es macht mir nichts aus die Schuld mit meinen Freunden zu teilen.“
 

Ich blickte ihn überrascht an.

„Aber wir sind doch gar nicht richtig miteinander befreundet.“, warf ich dazwischen.

„Ich denke das schon. Das heißt, ich wäre wirklich gern mit dir befreundet und bin das für meinen Teil auch. Immerhin war der heutige Tag doch irgendwie unterhaltsam.“, meinte Yugi leicht lächelnd, als würden ihn die geschehenen Ereignisse von heute erheitern. Doch ich blieb weiter verunsichert.

Ich wurde aus Yugi nicht schlau. Er schien ein hilfsbereiter, freundlicher, ehrlicher und netter Schüler zu sein und doch wusste ich nicht, warum er gerne mit mir befreundet wäre. Immerhin konnten mich die anderen aus meiner Klasse auch nicht leiden. Oder hatten etwa seine Freunde oder die anderen Schüler heimlich über mich geredet, sodass er jetzt mehr Mitleid mit mir bekam?

„Da ist deine Bushaltestellte.“, unterbrach Yugi meine Gedanken und ich schaute auf. Erst zu der Bushaltestelle, dann zu ihm.

„Vielen Dank. Und dein Mitleid brauche ich nicht! Du solltest deine Freunde nicht vergessen! Die wären bestimmt nicht begeistert, wenn du noch mit mir abhängen würdest, aber ich komme auch gut alleine klar!“, sprach ich ernst.

Yugi schaute mich vollkommen verwirrt an, doch ich ließ ihm keine Zeit auf meine Aussage zu antworten, sondern rannte schnell zur Bushaltestelle, an der inzwischen auch gerade der Bus hielt. Ich stieg ein und setze mich auf einen freien Platz.

Als der Bus an Yugi vorbei fuhr, wanderte mein Blick automatisch in die Entgegengesetzte Richtung.

Ich war absolut davon überzeugt, dass sein Verhalten zu mir nur auf Mitleid schließen ließ und das lies mein ganzen Weltbild von ihm zusammenfallen.

Als der Bus endlich eine mir vertraute Gegend erreichte, stieg ich aus und lief auch sogleich nach Hause. Irgendwie machte sich doch ein niederschlagendes Gefühl in mir breit.
 

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Hiermit ist nun auch Kapitel 2 endlich da.

Ich glaube es ist diesmal etwas länger geworden als Kapitel 1 oder kommt das mir nur so vor?

Auf jeden Fall bin ich jetzt total K.O., nachdem ich das alles geschrieben habe, aber ich wollte alle Leser, die diese FF verfolgen, nicht noch länger warten lassen.

Ich weiß, Rebecca kommt in diesem Kapitel wieder wirklich zickig rüber, aber ich denke das ist auch ein wenig ihre Art (zumindest zu Beginn) und es ist mir wichtig das zu verdeutlichen.

Na gut, ich denke ich habe jetzt alle genug vollgetextet.

Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen, auch wenn es dabei viel um Chemie ging (ich persönlich kann Chemie ja nicht leiden, aber Rebecca ist da ja echt anders) xD

lg Little_Echo

Die Bande der Freundschaft

In den darauf folgenden Tagen versuchte ich so wenig wie möglich mit Yugi in Kontakt zutreten.

Sein Verhalten hatte mich wirklich verärgert , denn ich wollte keinesfalls eine bemitleidenswerte Person sein, also ignorierte ich alle und jeden um mich herum (,selbst Joey Sticheleien) und versuchte Stur auch weiterhin mein starkes Selbstbewusstsein an den Tag zu legen.

Inzwischen waren auch schon drei Tage vergangen, als mich unser Chemielehrer schließlich zu sich rief, um mir meine Strafarbeit zu geben, die Joey bereits glücklicherweise, als einziger aus unserer Gruppe, hinter sich hatte.
 

Ich war gerade auf den Weg zum Chemieraum, als ich Yugi vor der Tür warten sah. Meine Laune sank demonstrativ noch ein wenig mehr.

„Was machst du hier?“, sprach ich ihn nach einer Weile endlich an. Yugi, der mich vorher anscheinend noch nicht bemerkt hatte, wandte sich nun mir zu.

„Ich warte darauf meine Strafarbeit zu bekommen.“, erwiderte er trocken, aber keineswegs unhöflich. Ich schaute ihn einen weiteren Augenblick an, die Arme nach wie vor ineinander verschränkt, als plötzlich unser Chemielehrer aus dem Zimmer herausgeplatzt kam.

„Ah, wunderbar Sie beide schon hier draußen zu sehen! Wie ihr sicher schon bemerkt habt, werdet ihr diese Strafarbeit zusammen verrichten und eure Aufgabe wird es sein nach Schulschluss im Bioraum aufzuräumen, da es leider derzeit keine anderen Aufgaben für euch gibt. Dort wird nämlich zur letzten Stunde mikroskopiert. Genaueres sage ich euch später. Findet euch einfach nach der letzten Stunde im Zimmer 124 ein.“, erklärte er uns und nachdem er geendet hatte, nickten Yugi und ich nur, um unser Einverständnis zu zeigen.

Meine Strafarbeit jetzt auch noch mit Yugi zusammen verrichten zu müssen, passte mir gar nicht, doch ein Widerspruch kam nicht in Frage. Immerhin hatte ich meinem Großvater versprochen, keinen weiteren Ärger zu machen.

„Da habe ich ja mal wieder richtiges Glück gehabt.“, dachte ich ironisch, ehe ich und Yugi in unser Klassenzimmer zurückkehrten.
 

Nachdem die letzte Stunde beendet war, ging ich geradewegs zu Raum 124, wo mich auch schon unsere Biolehrerin erwartete. Als Yugi auch da war, begann sie uns unsere Aufgabe zu erklären, angefangen mit den Worten, dass sie uns sehr dankbar dafür wäre, dass wir uns endlich mal um die alten Geräte kümmern würden.

Unsere wesentlichen Aufgaben bestanden darin die Mikroskope zu überprüfen und die kaputten zur Seite zu stellen, dann die Arbeitsmittel (Deckgläschen, Objektträger) zu säubern und alles ordentlich einzusortieren. Während ich und Yugi unserer Arbeit nachgingen, sprachen wir nicht viel, oder besser gesagt gar nicht, bis unsere Biolehrerin schließlich kurz den Raum verließ.

„Rebecca, ich würde dir gern etwas sagen, wegen unseres Streits vor kurzem.“, begann Yugi, ohne in seiner Arbeit zu unterbrechen oder mich anzusehen.

Ich dagegen stellte mich bockig und sagte schlicht:

„Ich weiß schon wie du das gemeint hast, ja? Und ich habe das nicht nötig.“ „Rebecca, ich wollte mich damit nicht über dich lustig machen oder dich kränken.“ „Ach nicht? Was wolltest du dann? Nur damit du es weißt, so behandelt man kein Mädchen und ich lasse mir sowas auch nicht gefallen!“

Damit war unser Gespräch beendet, denn in diesem Moment kam unsere Biolehrerin zurück, schaute kurz verwirrt zwischen uns hin und her, doch weder Yugi noch ich machten uns die Mühe ihr die Situation zu erklären. Anscheinend hatte auch sie die bedrückende Atmosphäre wahrgenommen, die uns nun umgab.
 

An diesem Tag ging ich noch gestresster nach Hause als in den Tagen davor.

Mein Großvater war in letzter Zeit zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt gewesen, weshalb er mein Verhalten nie wirklich bemerkt hatte.

Umso mehr verwirrte es mich folglich, als ich nach Hause kam. Er begrüßte mich gut gelaunt und fragte mich auch gleich wie der Tag verlaufen war.

„Gut, aber sag mal Großvater, wieso hast du denn so eine gute Laune?“, erkundigte ich mich sogleich.

„Ich habe gute Neuigkeiten für dich. Morgen Abend bin ich bei einem ehemaligen Arbeitskollegen und Freund von mir eingeladen, er arbeitet in einem Spielladen. Bisher hatte ich leider aufgrund meiner Arbeit noch nicht die Zeit gefunden ihn zu besuchen. Wir wollen uns ein wenig über die alten Zeiten unterhalten und du kannst gerne mitkommen, Rebecca. Ich habe gehört er hat einen Neffen der ungefähr in deinem Alter sein soll. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.“, antwortete mein Großvater und er schien tatsächlich so glücklich, dass ich seine Freude nicht zerstören bzw. trüben wollte und einwilligte morgen Abend mitzukommen.
 

Der nächste Schultag verging in Windeseile, bis schließlich der Abend gekommen war. Mein Großvater fuhr uns direkt zu seinem Freund, welcher einen Spielladen an der Ecke eines Hauses am Straßenrand besaß.

Als wir klingelten dauerte es eine Weile bis uns ein fröhlich gelaunter Mann mit grauem Bart öffnete und uns entgegen strahlte.

„Ah, gut das du da bist, Arthur.“ „Lange nicht gesehen, Salomon.“, erwiderte mein Großvater ebenfalls lächelnd, während wir das Haus betraten. Ich schaute mich neugierig um und musste feststellen, dass es in diesem, von außen kleinen scheinenden, Spielladen doch recht viel zu sehen gab. Anscheinend hatte Großvaters Freund eine besondere Liebe für Kartenspiele, da von diesen besonders viele in dem Laden zu sehen waren.

„Rebecca, ich möchte dir meinem Arbeitskollegen Salomon Muto vorstellen.“, sprach mein Großvater, doch bei dem Namen geriet ich ins stocken.

„Muto? War das nicht Yugis Familienname?“, dachte ich und in mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus.

„Was, wenn das Yugis Großvater ist? Dann ist der Neffe vielleicht-“, doch ehe ich meine Gedanken zu Ende denken konnte, erinnerte ich mich schnell wieder daran, dass ich mich selbst ja noch gar nicht vorgestellt hatte.

„Sehr erfreut, Herr Muto. Ich bin Rebecca Hawkins.“, antwortete ich und lächelte dabei. Selbst wenn mich meine Gedankenschlüsse aufwühlten, so wollte ich dem alten Mann mir gegenüber doch wenigstens respektvoll erscheinen. Ich mochte schließlich seine lebensfröhliche Ausstrahlung.

„Freut mich dich kennenzulernen, Rebecca. Mein Neffe sollte auch bald kommen.“, antwortete Herr Muto nur, ehe er uns ins Wohnzimmer führte.

Plötzlich kam jemand die Treppe hinuntergelaufen und kurze Zeit später stand auch schon Yugi mit uns im Wohnzimmer. Als wir uns sahen, war sein Gesichtsausdruck das genaue Spiegelbild von dem meinem. Offenbar hatte er mit mir genau wenig gerechnet wie ich mit ihm.
 

„Hallo Rebecca.“, grüßte er mich freundlich und gut gelaunt.

„Ach, ihr kennt euch bereits?“, fragte Herr Muto verwundert.

„Rebecca ist das neue Mädchen in unserer Klasse von dem ich dir erzählt habe, Großvater.“, erklärte Yugi.

„Das trifft sich ja noch besser! Dann habt ihr euch bestimmt viel zu erzählen.“, entgegnete Herr Muto und mein Großvater nickte nur zustimmend.

Nachdem sich Yugi auch bei ihm vorgestellt hatte, wandte dieser sich wieder an mich.

„Geh du nur schon mal mit dem Jungen mit, während ich mich mit Salomon unterhalte, Rebecca.“

Da ich nichts anderes tun konnte, nickte ich nur und folgte Yugi nach oben in sein Zimmer.

Als wir dort ankamen, blieb Yugi etwas unsicher stehen, ehe er mich fragte:

„Willst du vielleicht irgendein Spiel spielen? Mein Großvater hat einige da und so haben wir in der zwischen Zeit wenigstens etwas zu tun.“

Ich überlegte kurz, ehe ich zustimmte.

„Das glaube ich dir. Ja, von mir aus. Ach ja, ich wusste gar nicht das dein Großvater der Freund meines Großvaters ist und das die beiden früher gemeinsam geforscht haben.“, bemerkte ich noch fast nebenbei.

„Ja, ich auch nicht.“, lächelte Yugi, „Mein Großvater sprach nur davon, dass ein Freund von ihm heute zu Besuch kommen würde, aber das es sich bei diesem Freund um deinen Großvater handelt, wusste ich auch nicht.“
 

Ich ließ meinen Blick kurz durch Yugis Zimmer schweifen, ehe dieser an einem Stapel Karten hängen blieb, die auf den Boden lagen.

„Was ist denn das? Darf ich mir das kurz ansehen?“, fragte ich, meiner Neugierde unterlegen.

„Klar.“, meinte Yugi nur und ich setzte mich auf den Boden und nahm mir die Karten zur Hand.

„Solche Spielkarten kenne ich ja gar nicht, aber ein paar sehen echt interessant aus.“, dachte ich mir, während ich die Karten durchschaute.

„Das ist mein Lieblingsspiel.“, sagte Yugi und setzte sich mir gegenüber.

„Wie heißt das denn?“ „Duel Monsters.“ „Davon habe ich noch nie gehört.“, sagte ich verwundert.

„Soll ich es dir beibringen?“, schlug Yugi plötzlich vor und ich nickte eifrig.

Ein Funken seiner Begeisterung, die in seinen Augen aufgeflammt war, war wohl auf mich übergesprungen.

Meine Wut auf ihn hatte ich in diesem Augenblick einfach völlig vergessen.

Yugi erklärte mir das Spiel sehr genau und schon nach kürzester Zeit schien ich alles verstanden zu haben.

„Es gibt also Monster-, Fallen- und Zauberkarten. Monsterkarten besitzen jeweils eine Angriffs- und eine Verteidigungspunktzahl. Ein Monster das eine höhere Angriffspunktzahl als das gegnerische Monster besitzt kann dieses auf den Friedhof schicken. Opfert man ein Monster mit wenig Sternen auf seinem Feld kann man ein anderes herbei rufen, dass mehr Sterne besitzt. Zauber- und Fallenkarten haben jeweils unterschiedliche Wirkungen und können beispielsweise die Angriffszahl der Monster verstärken.“, fasste ich mit sachlicher Stimme zusammen, nachdem Yugi mit seiner Erklärung geendet hatte.

„Du hast alles verstanden. Wollen wir es mal spielen?“, fragte er mich.

„Und ob!“ Ich sprang auf und zeigte mit einem Finger direkt auf Yugi.

„Yugi Muto, ich Rebecca Hawkins, fordere dich hiermit heraus zu einem Duell!“, rief ich herausfordernd und lächelte dabei als hätte ich schon halb gewonnen.

Yugi erwiderte mein Lächeln nur.

„Wie du willst. Zeit für ein Duell, Rebecca.“
 

Zuerst stellte ich mit einigen von Yugis Karten mein eigenes Deck zusammen, ehe wir danach mit dem richtigen Duell begannen.

Yugis Freude an Duel Monsters färbte auch gleich auf mich ab und wir steigerten uns beide ehrgeizig in das Spiel hinein. Natürlich war mir Yugi überlegen, doch so sang und klanglos gab ich nicht einfach auf.

„Ich versetze meine Lady des Glaubens in den Verteidungsmodus und beende damit meinen Zug. Du bist dran!“, rief ich zu Yugi.

„Du bist echt gut, dafür dass du das Spiel zum ersten Mal spielst, Rebecca.“, meinte er und tatsächlich machte mich sein Kommentar sehr glücklich.

Trotzdem setzte ich noch einen drauf:

„Du solltest dich eben vor mir in Acht nehmen, Yugi Muto! Und mich nicht unterschätzen!“

„Ich habe dich nicht unterschätzt.“, entgegnete er, ehe er plötzlich schwieg und zu Boden schaute, als wäre ihm wieder ein Gedanke gekommen.

Nach einiger Zeit blickte er dann wieder auf und sah mich direkt an.

„Rebecca, es tut mir leid, wenn ich dich letztens verärgert habe, aber lass mich doch bitte erklären wie ich es wirklich gemeint hatte.“

Als Yugi das aussprach, wandte ich meinen Blick von ihm ab. Mir hatte der heutige Abend so viel Vergnügen bereitet, dass ich alles andere einfach ausgeblendet hatte und somit auch unseren kleinen Streit. Trotzdem wollte ich nicht so einfach klein bei geben.

„Hör doch auf! Für heute könnten wir es doch dabei belassen.“, rief ich ihm nun laut entgegen.

Yugi seufzte, ehe er weitersprach:

„Das was ich dir letztens an der Bushaltestelle gesagt habe, habe ich nicht aus Mitleid gesagt. Mir ging es nie um bloßes Mitleid. Wir hatten ziemlich viel Spaß zuvor und auch der heutige Tag hat mir wieder viel Spaß gemacht, Rebecca und deshalb habe ich dich gefragt, ob wir Freunde seien wollen. Wir haben uns gut verstanden und du hast einen sehr netten und fröhlichen Eindruck auf mich gemacht. Nur das war der Grund. Warum beschäftigt dich die Sache mit dem Mitleid so sehr?“

Ich schluckte den Kloß runter, der sich nun in meiner Kehle befand und starrte weiterhin verbissen auf den Boden.

„Warum? Alle Schüler in der Klasse können mich nicht leiden!“, antwortete ich schließlich. Yugi schwieg eine Weile.

„Vielleicht liegt es daran, dass dein selbstsicheres Auftreten und deine etwas überhebliche Art-“

Ich warf Yugi einen gereizten Blick zu, der damit jedoch schon gerechnet zu haben schien und schnell fortfuhr, „Sie einschüchtern. Vielleicht könntest du daran etwas ändern. Natürlich ist es auch wichtig, dass man immer man selbst bleibt und die Menschen einen so akzeptieren wie man ist und ehrlich gesagt, mir gefällst du so wie du bist.“, meinte Yugi und ich biss mir auf die Lippen, um die Tränen zu verdrängen, die sich in meine Augen drängten.

„Hier.“, meinte Yugi plötzlich und gab mir eine Duel Monsters Karte.

„Bande der Freundschaft.“, las ich laut vor.

„Das ist ein Geschenk.“, meinte Yugi freundlich.

Ich schwieg eine Weile.

„Danke, Yugi.“

Yugi schaute mich verwirrt an, doch ich achtete nicht darauf.

„Du bist wirklich sehr nett und wahrscheinlich auch der einzige der mich versteht. Während sich die anderen von mir abgewandt haben und mich von vorn herein gemieden haben, nur weil ich ein wenig anders war als sie, hast du mich so akzeptiert wie ich bin und wolltest sogar mit mir befreundet sein.“, dachte ich und mit einem mal stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich dachte, „Weißt du, Yugi, im Grunde kann es mir jetzt auch egal sein, ob die anderen mich mögen. Hauptsache du bist mit mir befreundet und magst mich.“
 

Nachdem Yugi und ich unser Duell beendet hatten, und Yugi gewonnen hatte, gingen mein Großvater und ich nach Hause. Als wir gerade angekommen waren, ging ich auch gleich direkt in mein Zimmer und holte die Karte hervor die mir Yugi geschenkt hatte.

Bande der Freundschaft.

Ich beschloss diese Karte immer als Erinnerung nah bei mir zu tragen.

Als ich am nächsten Morgen in die Schule kam, entdeckte ich Yugi bereits, der bei seinen Freunden stand. Ungeachtet dieser Tatsache schlich ich mich an ihr heran und sprang ihn dann von hinten an.

„Hallo Yugi!“, rief ich gut gelaunt.

Joey war der erste der reagierte und fragte was er denn jetzt schon wieder verpasst habe. Danach löste sich auch Yugi wieder aus seiner Starre und schaute mich perplex an.

„Wir sollten langsam zum Unterricht gehen, nicht?“, meinte ich nur.

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Jetzt ist auch das 3. Kapitel hochgeladen und ich entschuldige mich erst einmal dafür,

dass es diesmal so lange gedauert hat.

Dieses Kapitel ist mir wirklich nicht leicht gefallen und

an einigen Stellen bin ich darüber gestolpert. (Argh! Tut mir leid!)

Trotz alledem gibt es auch eine Stelle, die ich unbedingt mir einbauen wollte

und das ist die Stelle an der Rebecca Yugi zum Duell herausfordert.^-^
 

Ehrlich gesagt bin ich aber nun an einer schlechten Stelle (schon wieder dieses Wort, ich weiß, aber mir fällt kein anderes ein. xD) angelangt, was

das nächste Kapitel betrifft.

Größtenteils ist meine Fanfic bereits gut durchgeplant und die ungefähre

Handlung der einzelnen Kapitel habe ich auch im Kopf, allerdings gibt es

eine Stelle, an der ich nicht weiterkomme, und diese ist nun mit Kapitel 4

eingetreten.

Ich weiß nicht genau mit was ich das nächste Kapitel alles füllen soll und deshalb

bitte ich euch um Unterstützung. Wenn ihr irgendwelche Wünsche oder Ideen

für das nächste Kapitel habt, dann schreibt mir das doch bitte mit in euer Kommi.

Ihr würdet mir damit echt helfen.
 

lg Little_Echo

Das Herbstfest

Die nächsten Wochen gesellte ich mich beinahe selbstverständlich zu Yugis Gruppe.

Wobei Yugi natürlich der Hauptgrund für diese Aktion war. Mit Joey hatte ich noch so regelmäßig meine Auseinandersetzungen, aber Tea gegenüber verhielt ich mich weitgehend neutral. Sie schien ganz in Ordnung zu sein, sobald ich sie etwas näher kennen gelernt hatte.

Vielleicht sollte ich Leute nicht so vorschnell einschätzen.

An diesem Morgen stand ich etwas früher auf als sonst, denn heute war schließlich ein besonderer Tag, auf den sich wahrscheinlich schon die halbe Schule freute. Das lag aber vermutlich eher daran, dass der Unterricht dafür heute ausfiel.

Für heute war ein Herbstfest geplant, bei dem das Highlight ein Tanz bilden sollte.

Mir war schon etwas unbehaglich bei der Sache, denn ich war nicht sonderlich begabt im Tanzen.

Ich war generell nicht sonderlich begabt in irgendwelchen sportlichen Aktivitäten.

Lieber interessierte ich mich eben für Untersuchungen, Studien, Forschungen- aber eben nicht für Tänze.

Ich betrachtete mich im Spiegel und nach kurzer Überlegung beschloss ich mein Haar heute offen zu tragen. Schnell warf ich mir meinen Rucksack über die Schulter und verließ das Haus. Da mein Großvater anscheinend wieder voll in seine Arbeit vertieft zu seien schien, verzichtete ich darauf mich noch extra von ihm zu verabschieden. Immerhin wollte ich ihn nicht stören.
 

Ich schloss die Türe leise hinter mir, drehte mich um und lief los. Da ich etwas früher dran war als sonst, verzichtete ich heute auf die Busfahrt und ging den mir inzwischen nur allzu bekannten Weg in Richtung Schule zu Fuß. Ich freute mich bereits wieder Yugi zu treffen und beschleunigte, ohne es wirklich zu merken, meine Schritte, bis ich plötzlich an einer Abbiegung mit jemanden zusammenstieß. Ich blickte auf und direkt in das Gesicht eines großen, braunhaarigen Jungen. Er blickte nicht weniger herzlich zu mir hinab wie ich zu ihm auf.

„Hey, pass gefälligst auf wo du hinläufst, Kleine.“, fuhr er mich nur kalt zusammen.

Wütend funkelte ich ihn an, doch auch das schien ihn kein bisschen zu stören.

„Verzeihung, aber du bist auch ganz schön unhöflich, findest du nicht? Schließlich kamst du ebenfalls ziemlich zügig um die Ecke geschritten!“, erwiderte ich trotzig. Mein Gegenüber drehte sich nun schlicht ungerührt um, von mir ab, und ging mit einem mehr zu sich gesprochenem „Kindertheater.“, an mir vorbei.

Gereizt blickte ich ihm hinterher. Wie war der den drauf!

„Was bildete sich dieser arrogante Kerl auch ein ein jüngeres Mädchen so zusammenzufahren? Wer war das überhaupt?“, fragte ich mich und überlegte schnell. Irgendwoher kannte ich diesen Jungen.

„Hey, Rebecca! Wie geht’s dir? Alles okay?“

Ich wandte mich um und sah Tea über die Kreuzung hasten. Vor mir angekommen blieb sie stehen.

„Ganz gut.“, antwortete ich schlicht und Tea nickte kurz etwas erleichtert.

„Ich habe deinen Zusammenstoß beobachtet. Der Junge gerade eben war übrigens Seto Kaiba und mach dir nichts draus, der ist meistens so mürrisch drauf. Wahrscheinlich passt es ihm wieder nicht, dass wir heute ein Herbstfest veranstalten. Ich bezweifle sowie so, dass er kommen wird.“, erklärte Tea nur schnell und zwinkerte mir zu.

Überrascht nickte ich. Dieser Seto Kaiba besuchte wohl auch meine Schule, deshalb kam er mir so bekannt vor. Tea und ich setzten unseren Weg gemeinsam fort.

„Joey passt das ganze eigentlich auch nicht wirklich, aber Yugi wird ihn schon dazu kriegen heute zu kommen.“, erzählte Tea unbeirrte weiter.

Ich nickte. Yugis Erscheinen, war das entscheidende. Ansonsten würde es kaum Spaß machen, denn obwohl ich mich nun ein wenig besser in der Schule zurecht fand als zuvor, war ich dennoch von allen am meisten mit Yugi befreundet. Als ich mich aber jetzt gerade mit Tea unterhielt, wurde mir erst unweigerlich bewusst, dass selbst sie und ich uns nun besser verstanden. Das änderte allerdings noch nichts an der Tatsache, dass ich ab und zu immer noch etwas Schwierigkeiten mit ihr und ihrem Charakter hatte.

Den restlichen Weg setzten wir gemeinsam fort, bis wir schließlich an der Schule ankamen. Auf dem Hof waren bereits einige kleine Stände aufgebaut und die ganze Schule schien sich in heller Aufregung und Freude zu befinden.

„Zumindest fast alle!“, dachte ich noch, als ich Joey erblickte. Er stand nur lässig gegen eine Wand des Gebäudes gelehnt, die Hände in den Taschen vergraben. Manchmal verstand ich nicht warum Jungs so cool tun mussten. Yugi kam nicht so herüber. Er wirkte immer natürlich, wie er selbst.

„Ich verstehe nicht, warum dir dieser Tag nicht gefällt! Immerhin haben wir keine Schule!“, meinte ich, als wir zu ihm hinüber liefen. Tea nickte zustimmend und unterhielt sich dann weiter mit Joey, welcher noch irgendetwas auf meine Aussage hin sagte, was ich allerdings gekonnt ignorierte. Meine Blick schweifte bereits umher, auf der Suche nach jemand ganz anderem.

„Sag mal, Joey, wo ist Yugi eigentlich?“, stellte ich schließlich die Frage, die mir schon seit geraumer Zeit im Kopf herum schwirrte.

„Stimmt, ich hatte eigentlich auch angenommen, dass ihr gemeinsam kommt.“, kommentierte Tea meine Frage.

„Er hat gesagt, er geht nur noch mal kurz rein, um noch irgendwas zu holen.“, antwortete Joey.

„Das erinnert mich daran, dass er sich mal beeilen sollte, sonst kommen wir zu spät.“, fuhr er fort.

Das stimmte. Unser Jahrgang sollte sich in weniger als fünf Minuten auf dem Hof zusammenfinden, wo noch die restlichen organisatorischen Dinge geklärt werden mussten. Ich kam nicht gerne zu spät, weshalb auch ich nun langsam unruhig wurde. Noch im gleichen Moment als unsere Lehrerin, die uns inzwischen am Eingangstor bemerkt hatte, uns zu sich rief, tauchte Yugi aus der Tür des Schulgebäudes auf.
 

Bevor irgendein anderer der beiden hätte reagieren können, packt ich Yugi bereits am Arm und zerrte ihn hinter mir her, auf die versammelte Schülerscharr mitsamt der Lehrerin zu.

„Schnell, wir müssen uns beeilen, sonst werden wir womöglich noch einmal Strafarbeiten bekommen!“, rief ich ihm über meine Schulter zu, damit er mich besser verstehen konnte.

Yugi schaute mich nur mit einem überraschten Blick an, nickte jedoch hastig als Zustimmung, was mich erheiterte. Schließlich kamen wir bei den versammelten Schülern an. Wir stellten uns zu ihnen und unsere Lehrerin begann damit ihre Anweisungen und Planung aufzuzählen. Als ich unbemerkte zu Tea hinüber linste, die direkt neben Yugi auf der anderen Seite stand, musste ich feststellen, dass sie die Arme vor ihrem Körper verschränkt hatte und leicht genervt zur Lehrerin sah, als wolle sie sich mit etwas ablenken.

Mir war dies sofort bewusst und vor allem auch was es war, dass Tea sichtlich verärgert hatte und die Erkenntnis entlockte mir ein zufriedenes Lächeln.

In diesem Moment huschte Teas Blick, ebenso unbemerkt wie meiner zuvor, auf mich und wir schauten uns einen Augenblick nur an. Ich steckte ihr meine Zunge raus und rutschte noch ein Stück näher an Yugi ran, was sie nur mit einem wütenden Blick kommentierte, den ich allerdings gekonnt abblockte und mich wieder dem Zuhören widmete.

Als die Lehrerin geendet hatte, wusste jeder was noch zu tun war, bevor das Fest offiziell eröffnet werden konnte. Unser kleines Schulfest war in gewissen Weise öffentlich und so war es auch außenstehenden gestattet daran teilzunehmen.

Als ich meinem Großvater am gestrigen Abend noch davon erzählt hatte, wäre er am liebsten auch gleich gekommen, um sich einmal die Schule richtig anzusehen, doch er war seit der letzten Woche viel zu sehr von seiner Arbeit eingespannt.

Zuerst mussten die ganzen Buden aufgebaut werden, die Technik musste funktionieren und schließlich, es war inzwischen schon Mittag, galt das Fest als eröffnet.
 

„Rebecca, kommst du mit? Wir müssen uns doch für das Herbstfest und den Tanz später schon mal umziehen! Du hast doch sicher einen Kimono dabei, oder? Das gehört schließlich zum Thema.“, rief Tea plötzlich und ich nickte nur beklommen. Ich hatte noch nie einen Kimono getragen, weshalb mir ziemlich unbehagen zumute war.

Die Jungs würden für den Tanz ebenfalls einen Kimono tragen müssen, denn so war es gefordert wurden.

Zwar lies es sich in dieser Kleidung noch schwieriger tanzen als ohnehin schon, was mir etwas Bauchschmerzen bereitete, doch ich war fest entschlossen mein bestes zu geben um mich nicht vor Yugi und den Augen der anderen Schüler zu blamieren.

Der einzige Vorteil bestand darin, dass die Schritte recht simpel und einfach ausführbar und zu merken waren.
 

Während Yugi, Joey und Tristan an unserem Stand derweilen Stellung bezogen- ja, wir hatten einen kleinen Imbisstand zur Betreuung zugeteilt bekommen- gingen Tea und ich in das Mädchenklo auf der zweiten Etage im Schulgebäude um uns umzuziehen.

Ich holte meinen Kimono hervor. Er war in einem beigen Grundton, mit vielen bunten Mustern und Verzierungen drauf. Am meisten Blumen. Der Obi war rot. Speziell für diesen Tag hatten ich mir einen Kimono kaufen müssen, da ich ansonsten keinen besaß.

Ich schaute auf den Kimono den Tea aus ihrer Tasche holte. Ihrer war in einem wunderschönen meeresblau gehalten, was sehr gut zu ihren Augen passte, und ebenfalls mit hübschen Details verziert. Der passende Obi, den sie dazu parat liegen hatte, war schwarz mit bunten Sprenkeln.

Wir zogen uns beide die Kimonos über und ich drehte mich um, um im Spiegel einen Blick auf mich werfen zu können.

Ich fragte mich die ganze Zeit was Yugi denken würde. Auf die Urteile aller anderen konnte ich verzichten. Für mich zählte allein das seines.

Plötzlich vernahm ich ein leises Kichern hinter mir und drehte mich etwas genervt zu Tea um. Als ich sie jedoch in ihrem Kimono vor mir stehen sah, schwieg ich kurz.

„Warum lachst du?“, fragte ich dann patzig.

Sie lächelte mich an.

„Entschuldige, Rebecca. Es ist nur, so wie du gerade in den Spiegel geschaut hast, war das sehr untypisch für dich. Du hast gar nicht mehr so selbstsicher gewirkt wie üblich. Soll ich dir deinen Obi binden?“, fragte sie weiter.

Ich nickte zögerlich und drehte mich wieder um, während Tea begann mein Band zu knoten, wovon ich nun wirklich nichts verstand.

„Was beunruhigt dich denn?“, erkundigte sich Tea ruhig.

Ich schwieg und mein Blick glitt aus dem Fenster von wo aus ich das Fest auf dem Schulhof beobachten konnte. Viele Mädchen liefen dort bereits in Kimonos herum. Die meisten wirklich unglaublich hübsch und reif. Selbst in diesem Kimono fühlte ich mich noch klein gegenüber all den vielen anderen Mädchen hier und mir schoß Joeys erster Satz wieder durch den Kopf, den er über mich an meinem ersten Schultag gesagt hatte.

„Die gehört doch nicht hierher. Eher in die Grundschule, oder?“

Mein Stolz lies es jedoch nicht zu Tea davon zu erzählten, doch diese wiederum gab nicht so schnell nach.

„Du magst Yugi, oder?“

„Natürlich! Ist das nicht offensichtlich?“, schoss es sogleich wieder aus mir hervor.

Meine Hände ballten sich leicht zu Fäusten als ich die nächsten Worte sagte, „Und ich weiß, dass Yugi mich auch gern hat. Er ist mein bester Freund, okay?“

Meine letzte Frage war mehr eine Feststellung als eine Frage und Tea begriff dies auch sofort an meiner Tonlage. Dazu hatte ich, um eine Worte zu unterstreichen, schnell genickt, als müsste ich mir selbst mit dieser Aussage zustimmen.

Kurzzeitig verschränkte Tea die Arme erneut und ihr Gesicht rötete sich etwas, sodass ich schon beinahe auf ein Gegenargument ihrerseits gewappnet war, doch erstaunlicher Weise kam nichts, bis…

„Hör zu, ich-“

„Ich weiß, dass du Yugi magst! Ich habe es dir heute von der Stirn ablesen können.“, fiel ich ihr etwas neunmalklug ins Wort. Sie machte sich keine Mühe meine Erkenntnis abzustreiten.

„Ja, ich mag Yugi, aber mehr wie… Nun, als Freund ist er mir auf jeden Fall sehr wichtig…“, sprach Tea langsam weiter und nun dämmerte es mir.

„Es gibt noch einen anderen Jungen den du magst, Tea.“

Das war eine schlichte Feststellung. Etwas ertappt huschte ihr Blick von mir ab und zum Fenster hinaus.

Gerade wollte ich weiter nachharken, als plötzlich eine Scharr von Mädchen das Klo stürmte und wir beschlossen wieder zu dem Rest unserer Gruppe zurück zu gehen. Beim vorbeigehen konnte ich die Blicke der anderen wie Stiche in meinem Rücken spüren, doch ich lies mich davon nicht provozieren.

Tea schien gänzlich auf die Ausweich-Schiene übergesprungen zu sein und redete plötzlich über alle möglichen Themen wild durcheinander, sodass es mir schwer fiel zu folgen, ehe ich nach einer Weile resigniert mein Unterfangen aufgab.
 

Wir kamen bei Joey, Tristan und Yugi an und tauchten die Positionen.

Joey machte noch einige Sekunden Krawall darüber, dass er auf so einen Kram keinen Bock hätte und auch Tristan stellte sich diesmal absolut quer, doch Tea gewann schnell die Kontrolle über die Situation und jagte beide fort.

Doch das alles nahm ich mehr nebenbei wahr. Ich hatte mich gleich nach unserer Wiederkehr mit Yugi unterhalten. Er schien etwas verlegen zu sein, als er uns im Kimono sah und es ärgerte mich insgeheim stark, dass er nicht nur mich, sondern eher Tea angesehen hatte.

„Yugi, du wirst in einem Kimono sicher auch richtig süß aussehen.“, meinte ich und umarmte ihn kurz.

Kaum zu glauben, vor einigen Wochen hätte ich mich so gar nicht mehr wiedererkannt.

Etwas verlegen und unbehalten kratzte sich Yugi an seinem Kopf und wich langsam von mir zurück um Joey zu folgen.

Ich seufzte etwas.

Als auch die Jungs in ihren Kimonos zurück kamen – und ich hatte Recht behalten, Yugi sah unglaublich niedlich in seinem aus – ertönte auch gleich die Ansage für den jährlichen Herbsttanz.

Unseren Stand schlossen wir vorübergehend.
 

Alle Schüler fanden sich auf einem großen freien Platz ein und was normalerweise das Außengelände unserer Turnhalle bildete, war nun eingerichtet wie eine kleine Tanzfläche mit vielen Menschen die aufgeregt in einem Kreis darum standen.

Noch größer war allerdings meine eigene Aufregung als ich die Tanzfläche betrat und mich mit einem Schlag in der Mitte des Geschehens befand.

Die Musik wurde probehalber kurz getestet und dann war es an der Zeit sich einen Tanzpartner zu suchen. Ohne weitere Gedanken zu verschwenden packte ich Yugis Hand.

„Lass uns zusammen tanzen, Yugi.“, sprach ich ernst zu ihm gewandt.

Mein Eifer schien ihn zu überrumpeln und er sah so aus als würde er kurz überlegen ehe er schließlich leicht lächelnd zustimmte.
 

Als Yugi und ich uns gegenüberstanden fiel mir zum ersten mal etwas auf, was mir durch meine Nervosität wohl vorher entgangen war. Yugis Augen schauten ungewöhnlich von einer Richtung zur anderen und da wurde es mir klar. Er war anscheinend genauso verunsichert wie ich.

Sicher war es für ihn, genauso wie für mich, dass erste mal dass er richtig tanzte. Und das noch vor so vielen Leuten, die ganz gespannt auf die Darbietung warteten.

„Hey, nein, lasst mich los! Ich mach da nicht mit!“, schepperte es auf einmal aus den Reihen des Publikums heraus. Unsere Klassenlehrerin, eine sehr gefährliche Frau wenn sie wollte, zog Joey am Kragen hinter sich her.

„Nichts da, Mr. Wheler, Sie machen schön mit. Nun zeig mal ein bisschen Rückgrat wie sonst in meinem Unterricht.“

Mit diesen Worten wurde er grob auf die Bühne geschoben und stampfte leicht schnaubend und diskutierend davon.

Yugi und ich schauten wieder einander an und begannen plötzlich synchron aufzulachen.

Joey, der unser Gelächter sehr wohl mitbekommen hatte, rief nur ein wütendes „Hört auf zu lachen!“ in unsere Richtung, was mich noch mehr erheiterte.

Mit dieser kurzen Fröhlichkeitsphase schien all meine Anspannung von mir abgefallen zu sein und auch Yugi wirkte entspannter.

Vielleicht lag das aber auch daran, dass Joeys Auftritt mich in der Sicherheit wog, dass ihm und weniger mir nun Aufmerksamkeit zuteil wurde.

Auf der anderen Seite blieb weder Yugi noch mir richtig Zeit um an die vielen Leute zu denken, denn der Tanz setzte augenblicklich ein, als die Musik ansprang.

Yugi und ich fasten uns schnell an den Händen. Mit wem Tea, Tristan oder Joey im Moment tanzten bekam ich nicht mehr mit, doch mit der Zeit war meine anfängliche Neugierde auf ihre Tanzpartner auch völlig verflogen, denn ich tanzte mit Yugi und ich hatte so viel Freude wie lange nicht mehr.

Es war nicht die Art von Freude die ich empfand wenn ich auf eine knifflige Chemieaufgabe eine Lösung gefunden hatte oder eines meiner kleinen Experimente zu Hause funktioniert hatte.

Ich lies sich einfach nicht damit vergleichen. Diese Freude war noch viel schöner.
 

Der Tanz war mit einem Mal schneller vorbei als wie es mir schließlich lieb war. Yugi lies einen erleichterten Seufzer aus.

„Puh, ich bin wirklich erleichtert, dass wir es jetzt geschafft haben.“, sprach er.

Mit diesem Satz packte mich das Ungewissen und ich fragte etwas geknickt:

„Habe ich schlecht getanzt?“

Etwas überrascht fuhr Yugi auf und wedelte schnell mit den Händen.

„Nein, nein, das meinte ich damit nicht! Du hast toll getanzt Rebecca!“, fügte er hastig hinzu, bevor sein Blick zu Boden glitt und er fort fuhr, „Ich bin es nur nicht gewohnt vor so vielen Menschen zu stehen und das macht mich immer nervös.“

Seine schüchterne Art stand nun im ganzen Gegensatz zu meinem Selbstvertrauen.

Ein breites Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.

„Ich fand dich auch toll, Yugi!“

„Ach ja?“ Verwundert schoss sein Kopf wieder nach oben und ich packte ihn am Ärmel um ihn wieder hinter mir her zu ziehen.

Das Fest war noch im Gange und ich wollte meinen ganzen Tag mit Yugi verbringen.

So glücklich wie ich jetzt war, hätte ich mich in alle möglichen Abenteuer hineinstürzen können, ohne mich darum zu scheren.
 

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Nach einer zweijährigen Pause, geht es nun endlich weiter!

Es tut mir leid, aber ich hatte zwischen zeitlich eine totale Schreibblockade und habe kein Yu-Gi-Oh! mehr geschaut. xD

Erst letztlich habe ich einige der alten Folgen gesehen und mich ermahnt nun endlich meine FF wieder zu Ende zu schreiben.

Dieses Ziel habe ich mir ja von vorn herein genommen. Ich hoffe, dass viele immer noch interessiert daran sind wie es weiter geht. >.<

Ich freue mich über jedes Kommentar oder Favo.

Und das war's mit dem Kommentar des Autors.

Liebe Grüße! Naimi

Virtuelles Spiel

„Hey Leute, stellt euch vor was ich heraus gefunden habe! Seto Kaiba, ihr wisst schon der Junge aus unserer Klasse- “

„Der immer so oft fehlt.“, ergänzte ich schnell Teas Worte am nächsten Morgen mit den meinen, worauf sie mir kurz einen mahnenden Blick zuwarf.

„Er ist Sohn eines Firmen Bosses, deshalb ist er kaum da. Es muss sehr stressig für ihn sein sowohl die Firma zu überwachen als auch in die Schule zu kommen.“, sprach sie unbeirrt weiter.

„Schon gut, Tea, wir haben schon alle geschnallt was für ein hohes Tier er eigentlich ist und nun erzähl schon weiter. Was hast du erfahren?“, unterbrach Tristan ihre Ausschweifung.

Tea seufzte einen Moment.

„Okay, also es heißt die Kaiba Coperation hätte nun ein ganz neues Spielesystem entwickelt von dem man einen großen Erfolg erwarten könne. Bald soll es die ganze Stadt spielen und gerade suchen sie noch nach Leuten die das Spiel mal austesten und bewerten und da dachte ich-“

„Nie und nimmer kriegst du mich in die Firma dieses arroganten Schnösels!“, stieg nun Joey voller Eifer in die Unterhaltung ein, worauf Yugi etwas besorgt kommentierte:

„Naja, eigentlich würde mich das ganze schon interessieren. Ein neues Spielesystem von der Kaiba Coperation… Ich hoffe das beeinflusst das Geschäft meines Großvaters nicht negativ.“

„Hey! Nun bleibt doch mal ganz ruhig und hört mir bis zu Ende zu! Ihr alle!“

Anklagend schweifte Teas Blick nun über jeden von uns hinweg, was mich zwar ziemlich unbeeindruckt lies, Yugi jedoch zu einem schüchternen Nicken bewegte. Ich teilte nebenbei bemerkt auch seine Meinung.

Ich war genauso neugierig auf dieses neue Spielesystem von dem man erwartete, dass es die ganze Stadt in seinen Bann ziehen würde.

Allerdings konnte man von der Kaiba Coperation auch nicht weniger erwarten, wie es den Anschein machte.

„Sie haben eine Verlosung veranstaltet und ich habe gedacht, dass ich mal für uns daran teilnehme und siehe da, ich habe eine Einladung für die erste Proberunde gewonnen, um das Spiel auszutesten! Da ich aber nicht unbedingt allein dort hin gehen möchte und ich mir dachte, dass ihr bestimmt genauso neugierig sein würdet wie ich, habe ich gehofft, dass ihr mich begleitet.“

Damit endete ihre Erklärung. Joey und Tristan wechselten kurz Blicke, doch für mich stand die Sache schon fest.

„Ich komme auf jeden Fall mit! Ich muss unbedingt sehen, um was genau es sich da handelt. Dich interessiert das doch auch, oder Yugi?“, stellte ich ihm meine Frage.

„Na klar. Ich komme auch unbedingt mit.“, antwortete er lächelnd.

Teas Gesichtsausdruck, der vorher etwas angespannt gewirkt hatte, entspannte sich nach unserer Zustimmung wieder. Sie lächelte erfreut und schlug die Hände ineinander.

„Super! Was ist mit euch?“, fragte sie an Tristan und Joey gewandt.

„Naja, schaden kann es ja nicht dort mal vorbei zu schauen.“, stimmte Tristan schließlich zu und Joey seufzte entnervt auf, ehe er begann sich die Haare zu raufen.

„Okay, okay, wenn ihr alle dabei seid, dann ist der gute, alte Joey natürlich mit von der Partie!“, gab auch er sich geschlagen. Damit war es beschlossen. Wir würden den kommenden Samstag alle gemeinsam zur Kaiba Coperation marschieren.
 

Eiskalt und dennoch irgendwie geschockt, wirkte Seto Kaibas Blick, als er uns am Wochende als geschlossene Gemeinschaft vor der Eingangstür des Firmengebäudes erblickte, was nicht wirklich groß war- ich denke riesig trifft es eher.

Erst jetzt wurde mir richtig bewusst wie groß und einflussreich das Kaiba Unternehmen scheinbar war.

Außer uns fünf waren noch sieben weitere Personen erschienen. Alle hatten sie eine Einladung gewonnen.

„Was macht ihr den hier. Mir ist nicht bekannt, dass man eine Eintrittskarte durch fünf teilen kann.“, sprach Kaiba uns kühl an.

Joey knirschte mit den Zähnen.

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen!“, dachte ich ironisch.

Genau wie Joey, fühle ich mich durch Seto Kaibas Art zunehmend angestachelt und verschränkte verärgert und trotzig die Arme vor meinem Körper.

„Nein, ich habe alle mitgebracht damit sie auch sehen können, wie dieses neue Spiel funktioniert.“, erklärte Tea schnell die Lage. Wir nickten als Zustimmung.

„Normalerweise würde ich so etwas nicht dulden, aber da ich denke, dass es euch nicht schaden kann die neue Welterfindung zu sehen, die bald überall auf der Erde gleichermaßen bekannt sein wird, werde ich eine Ausnahme machen.“, willigte Kaiba ein.

Seine Tonlage klang furchtbar arrogant, aber Yugi lächelte nur freundlich und bedanke sich bei Kaiba, der sich rumdrehte und nun auf den Treppenabsatz genau vor dem Gebäude stieg, damit ihn alle seiner anwesenden Gäste sehen konnten.

„Willkommen in der Kaiba Coperation! Ich werde euch im Anschluss zu einer großen Spielhalle führen, wo Sie alle das neue System erproben können. Dafür bitte ich Sie mir zu folgen.“

Mit diesen Worten schritt er voran und wir alle folgten ihm.
 

Während wir durch die Gänge schritten, auf denen man meist auf der rechten Seite durch eine Glaswand auf die Stadt blicken konnte, kamen wir auch an einer Menge von Geschäftsleuten vorbei.

Viele der Gäste konnten sich ihre erstaunten Wortäußerungen nicht verkneifen. Als wir scheinbar geschlagene zehn Minuten umher gelaufen waren, macht die Gruppe plötzlich vor einer Tür halt, die mit einem Sicherungsschloss geschützt war. Kaiba brauchte nur seinen Fingerabdruck auf einer kleinen schwarzen Platte neben der Tür bestätigen zu lassen und der Eingang öffnete sich mit einem Klicken.

Was ich dann sah, überraschte mich in der Tat.

In dem Raum befand sich eine große Zuschauertribüne mit Sitzen und Scheinwerfern, die jeweils an den Ecken des Raumes befestigt waren. Im Zentrum jedoch schien so etwas wie eine große Arena positioniert zu sein.

Mit der Ausnahme, dass es einmal an der linken und an der rechten Seite ein kleines Podest gab, wo eine Schalttafel, wie ich vermutete, eingebaut war. Als ich alles genau in Augenschein nahm, kam mir der unweigerliche Gedanke, dass der mittlere Teil der Arena doch einem übergroßem Spielfeld ähnelte.

„Aber für was genau?“, fragte ich mich.
 

„Dies was Ihr hier sehen könnt-“, Seto Kaiba dreht e sich wieder zu uns um, damit er die Zusicherung unserer vollen Aufmerksamkeit bekam, „Ist eine sogenannte Duel Monster Arena.“

Ich konnte hören wie Yugi neben mir etwas überrascht nach Luft schnappte.

„Viele von euch kennen sicher das Duel Monsters Kartenspiel und es erfreut sich schon jetzt einer großen Beliebtheit, aber das wird kein Vergleich sein zu dem, was die neue Technik der Welt nun bieten wird. Die Kaiba Coperation hat ein ganz neues System erfunden, dass das Spiel noch wirklicher und mitreißender werden lässt. Also… wer von euch würde es gern als erstes testen? Ich werde demjenigen als Gegner gegenüber stehen und zeigen, was ich meine.“

Mit einem triumphierenden Lächeln sah Seto uns von oben herab einer nach dem anderen an, doch noch immer musste ich seine Worte verdauen. Wie meinte er das, dass Spiel sollte noch mitreißender zur Geltung kommen? Inzwischen war ich mehr als froh, dass Yugi mir damals gezeigt hatte wie man Duel Monsters spielt, da ich mich sonst wohl völlig fehl am Platz gefühlt hätte.

„Hey, dass Spiel hat uns Yugi letzten Sommer gezeigt. Das ist echt cool!“, stimmte Tristan ein und Yugi nickte eifrig. Er war nun noch aufgeregter.

„Na, will keiner gegen Seto Kaiba antreten?“, stachelte Kaiba die Gäste noch weiter an. Beinahe hätte unsere ganze Truppe sich nach vorne gedrängt, um das erst Probespiel selbst zu erleben, doch in diesem Moment meldete sich eine begeisterte Stimme zu Wort.

„Doch, ich will! Ich will!“
 

Auch die restlichen Gäste konnten nun ihre Begeisterung nicht mehr zurück halten und wedelten wild mit den Armen, um zu erst genommen zu werden. Zu blöd, dass wir nicht schnell genug reagiert hatten, denn Kaiba entschied sich für den Jungen, der zuerst gerufen hatte.

Kaiba öffnete seine Aktentasche, die er die ganze Zeit bei sich getragen hatte, und zum Vorschein kam eine atemberaubend große Anzahl an Duel Monsters Karten. Schätzungsweise ¾ davon waren mir unbekannt, sahen aber sehr interessant aus.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich auch Kaiba so sehr für dieses Spiel begeistern konnte. Von außen sah man ihm so etwas nicht an.

Ha! Natürlich war es dann nicht mehr verwunderlich- jemand wie Kaiba konnte sich so viele Karten leisten, wie er wollte.

„Das sind einige der besten Duel Monsters Karten die man überhaupt irgendwo finden kann. Du darfst dir damit ruhig ein Deck zusammen stellen, aber ihr alle solltet wissen, dass keines von euren Decks je an meins heran reichen wird und jetzt wähle!“, befahl Kaiba dem Jungen, der natürlich nicht lange zögerte und mit gierigen Händen die Karten durchstöberte, bis er sich sein Deck zusammengestellt hatte.

Während Kaiba zu dem kleinen Podest auf der rechten Seite zuschritt, lief der andere Junge zu dem linken. Beide standen sich nun in gewisser Weise gegenüber, doch der unbekannte Junge schaute nun etwas unbeholfen und skeptisch auf die Schaltplatte die vor ihm lag.

„Durch die weite Entfernung, die die Arena sie voneinander trennt, können sie doch gar nicht das Spielfeld des anderen sehen.“, gab ich etwas ratlos zu bedenken.

„Das nicht, aber ich denke, dass hat etwas mit Kaibas neuer Erfindung zu tun, die er uns nun zeigen will.“, meinte Yugi. Wir gingen beide etwas näher an die Absperrung zur Arena heran.

„Zeit für ein Duell!“, sprach Kaiba und zog seine Karten. Sein Gegner tat es ihm gleich.

„Um dir das etwas zu erleichtern, werde ich beginnen. Ich spiele den roten Totenkopfvogel im Angriffsmodus.“

Kaiba legte seine Karte auf der Schaltfläche ab und ich glaubte ein kurzes Aufleuchten erkannt zu haben- zur Sicherheit rückte ich meine Brille etwas zurecht- als in der Arena plötzlich ein schwaches Licht aufflackerte.

Als dann der rote Totenkopfvogel als großes Hologramm, direkt vor den Augen aller Anwesenden, erschien, schauten sich Yugi und ich gleichermaßen überrascht an.
 

Die Monster schienen bildlich vor den Augen zum Leben zu erwachen. Es war neu und unglaublich atemberaubend. Die Arena war zu einem großem Spielfeld geworden, auf dem Zauberkarten und Fallenkarten erschienen, Monster beschworen und wieder zerstört wurden. Es dauerte nicht lange und Kaiba hatte die Oberhand über das Spiel. Er gewann haushoch gegen seinen Gegner. Nun waren auch der Rest der Eingeladenen, einschließlich unserer Gruppe, vollkommen Feuer und Flamme für das Spiel und wir warteten nur auf die Gelegenheit selbst zu einem Spiel zu kommen. Kaiba räusperte sich.

„Nun, da Ihr alle erlebt habt, wie das Spiel funktioniert, können die nächsten Zwei gegeneinander antreten.“

Joey lies sich eine solches Angebot keinesfalls entgehen und sprang als erster sofort zu einem der Podeste, während Tristan gleichzeitig auf das andere zusteuerte.

Das Spiel entschied sich zu Joey Gunsten, welcher jubelnd aufjohlte, zu Yugi ging und ihm mit einer Hand auf den Rücken klopfte.

„Hey Yugi, komm schon! Das musst du austesten! Ist wirklich der Wahnsinn!“, rief er ihm zu.

Yugi stimmte ihm nur begeisterte zu, doch noch bevor er sich an Tea wenden konnte, platzte ich dazwischen.

„Yugi! Lass uns noch einmal spielen! Das letzte Mal lief doch auch super.“, meinte ich und zog etwas an Yugis Ärmel.

Ich hatte nicht vor, Tea in diesem Fall das Anrecht auf dieses Spiel zu geben, auch wenn es dadurch den Anschein weckte ich würde mich Yugi aufdrängen. Seit dem Herbstfest war ich Yugi noch näher gekommen- im Grunde war ich allen inzwischen näher gekommen- und es machte mich glücklich an seiner Seite zu sein und seine Aufmerksamkeit zu haben. Ich konnte nicht leugnen, dass ich egoistisch dachte.

Yugi schaute aufmerksam zu mir, stimmte aber sofort zu, was mich kurz freudig aufspringen lies, ehe ich mich auf meinen Platz, am rechten Podest begab.
 

Ich war in dem Spiel noch immer unerfahrener als Yugi, doch schaffte ich es, mir durch Planung über längere Zeit kleine Vorteile zu erspielen, die allerdings auch Yugi mit der Zeit durchschaute und mir zunehmend entgegenwirkte. Das ärgerte mich einerseits, da es mir schwer viel zu verlieren wie mein Großvater auch bereits öfters erwähnt hatte, ebenso wie es mich auf der anderen Seite verblüffte. Ich bewunderte Yugis Scharfsinn, der mir immer nur selten aufgefallen war, hinter Yugis höflicher und zurückhaltender Art.

Plötzlich zog ich eine Karte, die mich neuen Mut fassen lies, dass Spiel vielleicht dennoch gewinnen zu können. Ich konnte mir nach meinem überraschten Blick ein Lächeln dennoch nicht verkneifen.
 

Bande der Freundschaft.
 

Die Karte die mir Yugi geschenkt hatte, hatte ich mit unter die Karten gemischt, mit denen ich mein Deck zusammengestellt hatte. Diese Karte war sehr wertvoll für mich und deshalb trug ich sie immer bei mir.

Als ich sie ausspielte, schaute auch Yugi erstaunt, lächelte jedoch kurz darauf, womit er anscheinend bescheid wusste.

Nach einigen Zügen endete unser Spiel dann dennoch mit einem Sieg für ihn und der Niederlage für mich, doch überraschenderweise nahm ich es erstaunlich gelassen auf mich. Im Gegenteil, ich freute mich für Yugi und umarmte ihn am Anschluss noch glücklich worauf Yugi nur verlegen zur Seite blickte.

Als alle Anwesenden sich jeweils einmal duelliert hatten, verließen wir laut redend den Raum.

Kaiba wies allen noch anschließend an in einem Fragebogen, dass neue Spiel zu bewerten, was jeder aus unserer Gruppe realtiv gründlich erledigte. Danach waren wir entlassen.

Wir trennten uns an einer Kreuzung und liefen in verschiedenen Richtungen nach Hause.

Als ich ankam, grüßte ich laut meinen Großvater.

„Ah, schön, das du wieder da bist Rebecca. Wie war’s denn?“, erkundigte sich mein Großvater.

Begeistert schilderte ich ihm die heutigen Ereignisse, worauf er nur nickte und lächelte.

„Hör mal, Rebecca. Es gibt da etwas wichtiges, über das wir reden müssen.“

Mein Lächeln erstarb unwillkürlich nach den ernsten Worten meines Großvaters und wurde stattdessen von einem Stirnrunzeln ersetzt.
 

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Haha! Ich habe versucht das Kapitel noch etwas spannend enden zu lassen. Ratet was passiert. ;)
 

So! Abschlusskommentar des Autor folgt an dieser Stelle.

(Also wer interessiert ist, kann hier noch weiterlesen. XD)

Dieses Kapitel war sehr… zeitgerafft. Irgendwie hat mir der Nerv gefehlt alles ausführlich auszubauen.

Ich wollte die Freunde noch ein wenig Zeit miteinander verbringen lassen, deshalb ist die Handlung hier eigentlich auch etwas ruhiger. Das Duell zwischen Yugi und Rebecca wollte ich ebenfalls komplett schreiben, aber hier seht ihr ja das Ergebnis. Es ist letztendlich nur eine extrem gekürzte Kurzfassung geworden. Hah…

Aber einwas wollte ich schon immer anmerken: Ich habe besonderen Spaß mit einem Charakter der Geschichte- Joey Wheeler! XD Jedes mal wenn ich aus seiner Sicht schreibe, kann ich mich ein bisschen in meinem Ausdruck entspannen/zurücknehmen. Das ist schön und wirklich lustig.

Ich bin immer noch fest entschlossen diese Geschichte zu beenden. Inzwischen fehlt auch nicht mehr viel und deshalb, auch wenn es noch ein Jahr dauern sollte, möchte ich dass alles bis zum Schluss durchziehen.

An dieser Stelle kann ich ja eventuell noch was raushauen.

Geplant sind sieben Kapitel dieser Geschichte. Eventuell ist aber schon das nächste Kapitel das letzte. Je nachdem, wie viel sich noch zum schreiben ergibt oder auch nicht.

Lg Naimi



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-04-20T22:22:45+00:00 21.04.2013 00:22
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Rubinkarfunkel95
2013-04-20T16:43:18+00:00 20.04.2013 18:43
Huhu ^^

Jetzt will ich auch mal ein Kommentar abgeben :)
Also, deine FF ist einfach nur total putzig *-*
Rebecca & Yugi sind zusammen echt putzig,
und du triffst das alles echt super ;)
Ein fettes Lob & Daumen hoch :)

Liebe Grüße,
_Jake_
Von:  fahnm
2012-10-10T22:33:07+00:00 11.10.2012 00:33
Super Kapi^^
Mach weiter so.^^
Von:  fahnm
2012-10-09T21:42:01+00:00 09.10.2012 23:42
Super Kapi^^
Mach weiter so.^^
Von:  LawChan
2010-11-19T23:59:53+00:00 20.11.2010 00:59
Hallo meine Liebe =)

Ich kann absolut nicht verstehen warum deine Fanfic nur zwei Kommentare hat. Das Pairing ist so niedlich und du bist eine wirklich tolle Autorin! Ich liebe deine Fanfic, weil du die Charakter sehr gut beschreibst und eine wirklich interessante Story dir ausgedacht hast. An manchen Stellen sind Rechtschreibfehler aufgetaucht, aber das ist nicht weiter weltbewegend.

Das Kapitel war bis jetzt das beste von allen drei Kapiteln. Ich fand es richtig süß, wie Yuugi versucht sich immer wieder bei Rebecca zu entschuldigen, doch diese bleibt weiterhin stur. Die Stelle mit dem "unerwünschten" Besuch fand ich ich auch voll klasse. Die beiden sind sich ohne es zu wollen näher gekommen und das Rebecca das Spiel Duel Monsters erst durch Yuugi entdeckt war auch eine sehr interessante Idee. Ich freue mich so sehr, dass Rebecca Yuugi endlich vertraut und ihn als Freund sieht. Das Jonouchi am nächsten Morgen verblüfft ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, immerhin mag er Rebecca nicht sonderlich gern.

Das Kapitel war voll klasse und ich hatte die ganze Zeit ein Grinsen auf den Lippen. Ich hoffe deine Fanfic geht bald weiter und deine Blockade löst sich. Du hast ja geschrieben, dass du Anregungen brauchst. Ich würde es so süß finden, wenn Rebecca Yuugi im nächsten Kapitel mal einen kleinen Kuss auf die Wange geben würde, da er sie so akzeptiert, wie sie ist. Irgendwann werden die beiden sich ja sowieso ineinander verlieben. Ein Herbstball wäre natürlich auch eine nette Idee, wo Yuugi Rebecca fragt, ob sie seine Tanzpartnerin ist. Auf die Reaktion von Yuugis Freunden wäre ich total gespannt. Ich fände es außerdem schön, wenn Rebecca in Anzu keine Feindin mehr sehen würde. Die beiden würden sich doch garantiert verstehen, da sie auf verschiedene Männer stehen. Rebecca würde mit Yuugi tanzen und Anzu z.B. mit Seto und auf Toilette würden die beiden Mädchen sich austauschen, wie der jeweilige Tanzpartner so ist und somit würden die beiden sehr gute Freundinnen werden. Ich hab zu viel Fantasie *lach*
Was du daraus machst, ist natürlich deine Sache, aber ich hoffe so sehr, dass es bald weiter geht.

Ganz liebe Grüße Satine
Von:  LawChan
2010-08-31T22:58:59+00:00 01.09.2010 00:58
Hallo =D

Ich bin endlich dazu gekommen dein zweites Kapitel zu lesen und ich finde, dass es wirklich amüsant war, hehe.

Ich finde es schade, dass du außer mir noch keine weiteren Kommentare auf deine wundervolle Fanfiction bekommen hast. Du bist eine gute Autorin und hast dir scheinbar auch viele Gedanken gemacht, wie du deine Fanfictions aufbaust. Vielleicht liegt das an dem Pairing oder an Rebecca selbst, da viele sie nicht mögen.

Wie auch immer

Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen und war sehr unterhaltsam. Ich fand den Streit zwischen Rebecca und Jonouchi lustig und ich glaube du hast die zwei sehr gut getroffen. Das mit dem Chemieunfall ist wirklich blöd gelaufen, aber es war süß, dass Yugi sich für seine Freunde einsetzt und ihnen selbst bei diesem Missgeschick bei steht. Das Rebecca ein kleines Chemiegenie ist glaube ich dir gern und den Neid in Jonouchis Augen hätte ich auch zu gern gesehen, hehe. Ich bin gespannt, ob Rebecca sich im Laufe der Zeit mit Jonouchi befreunden wird, ebenso mit Anzu und Honda. Mit Honda scheint Rebecca ja nicht viel am Hut zu haben, aber mit Anzu schon. Anzu ist sehr lieb zu Rebecca und es wäre toll, wenn die beiden sich irgendwann verstehen würden. Oh, ich hätte jetzt zum Schluss nicht geglaubt, dass Rebecca denkt Yugi hätte nur Mitleid mit ihr, aber in ihrer Situation kann man das schon durchaus verstehen. Keiner mag Rebecca so wirklich und Yugi ist in der Tat der einzige, der kein Mitleid hat, aber das weiß die gute ja noch nicht =D

Das Kapitel ist in der Tat länger, als das erste, aber es hat mir sehr gut gefallen und ich freu mich schon auf die Fortsetzung :3
Ich bin sehr gespannt, wie sich Yugi und Rebecca näher kommen und ob sich Rebecca mit Yugis Freunden anfreundet, hehe.

Liebe Grüße
Satine
Von:  LawChan
2010-08-01T19:51:15+00:00 01.08.2010 21:51
Hallo =D

Wow, das ist die erste Fanfic auf Animexx, die je über dieses Pairing geschrieben wurde. Ich persönlich mag Yugi und Rebecca, daher finde ich es auch schade, dass es so wenig zu den beiden zu finden gibt.

Deine Fanfic habe ich eben spontan gefunden und sofort gelesen.
Ich mag deinen Schreibstil. Die Ich-Form klingt in meinen Ohren sehr schön und man kann sich auch gut in die Situation hinein versetzen. Allerdings solltest du deine Fanfic vor dem hochladen nochmal überarbeiten, da ich ein paar kleine Flüchtigkeitsfehlerchen gefunden habe.

Die Idee an sich finde ich sehr gut und es ist auch ein schöner Gedanke, dass Rebecca und ihr Opa in Domino wohnen. Rebecca hast du sehr gut getroffen. Rebecca hat den gleichen Charakter wie im Anime, ebenso Yugis Freunde. Jonouchi, Honda und Anzu hast du gut getroffen, nur warum Rebecca so einen Hass auf Anzu hat, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Sie hat Rebecca doch in Schutz genommen.

Ich finde es wahnsinnig niedlich, dass Yugi sich von Anfang an so um sie bemüht. Er ist genauso wie im Anime zu ihr und als sie sich den Fuß verletzt, ist er auch für sie da. Die Szene war unglaublich süß♥

Ich bin auf jeden Fall schon gespannt wie es weiter geht und wie die zwei sich näher kommen werden!

Warscheinlich sind wir zwei einer der wenigen, die dieses Pairing mögen! Für mich wurde es im Original sehr stark angedeutet. Vielleicht größtenteils aus Rebeccas Sicht, aber trotzdem gibt es Leute, die glauben, dass Yugi und Anzu sich ernsthaft liebten, was ich überhaupt nicht verstehen kann! Yugi hatte zum Schluss kein Interesse mehr an Anzu, da er durch seine anderen männlichen Freunde nicht mehr allein war. Und Anzu zeigte auch nie Interesse an Yugi, dass Interesse galt lediglich dem Pharao! Und außerdem ist das ja ein Vorteil für Rebecca =D
Was mir vielleicht etwas gefehlt hat, waren Yugis andere Freunde, wie Bakura, Otogi und sogar Seto =D
Anzu zwingt Seto ja sogar manchmal sich der Clique anzuschließen.

Wie gesagt mir hat das Kapitel sehr gefallen♥
Du schaffst ein schönes Gleichgewicht in deinem Schreibtstil und ich hoffe es geht bald weiter.

Ganz liebe Grüße Satine



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