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Biss in die Hölle

Jake Black x Leopold Masen (Sohn Edwards)
von

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Verleugnung

Biss in die Hölle

Kapitel 1

Verleugnen
 

Edward Cullen beobachtet diesen jungen Vampir bereits seit mehreren Tagen.

Jede Minute die vergeht kommt er ihm und seiner Familie näher.

Es macht ihn rasend vor Wut, wie kann es jemand wagen ihn so offensichtlich herauszufordern.

Das massive Anwesen, welches mit Steingravuren versehen ist, sticht aus der sonst so bäuerlichen Umgebung hervor.

Unruhig wandert er auf der Terrasse seines Anwesend hin und her.
 

Tief in Gedanken versunken merkt er nicht, dass sich eine dunkle Aura dicht neben ihn befindet.

Plötzlich breitet sich eine eiskalte Hand auf seiner mit Stoff bedeckten Schulter aus.

„Was hast du hier zu suchen?“ Seine Stimme vermacht den Eindruck eines Zischens.

„Begrüßt man so sein eigen Fleisch und Blut?“

Eine erdrückende Stille legt sich auf das sonst so friedliche Stück Land der Cullens.

Die Anspannung steht den Beiden sich unbekannten Vampiren förmlich ins Gesicht geschrieben.
 

Einen Atemzug später befreit sich Edward blitzschnell aus dem besitzergreifenden Griff des braunhaarigen Vampires und erhascht somit ein Bild des Eindringlings.

Ein in schwarz gekleideter Mann, der eine ausgewaschenen Jeans trägt und schulterlange gelockte braunen Haaren besitzt, starrt seinen Vater ausdruckslos ins Gesicht.

Seine Reise, die er vor hunderten von Jahren angetreten ist, findet heute Nacht ihr Ende.

Er selbst kann es nicht fassen ihn endlich zu sehen.

Fast 400 Jahre seines Lebens suchte er nach ihm, seinem Erzeuger, dem Mann der ihn alleine seinem Schicksal überließ.
 

„Ich kenne dich nicht!“

Panik kriecht an Edwards Gliedern empor.

„Mein Name lautet Leopold Masen, ich bin ein Vampir genauso wie du und meine Mutter Sophie.“

Der Name Sophie wiederholt sich an den massiven Bäumen des angrenzenden Waldes.

„Sophie Masen?“

Die Augen des Vampires verdunkeln sich.

Das kann doch alles nicht Wirklichkeit sein.

„Meine Mutter, ich bin dein Sohn, Edward Cullen.“

Der Fremde spricht diesen Satz mit so viel innere Ruhe aus, dass es dem Angesprochenen schwer fällt ihm nicht gleich den Kopf abzureißen.

Das kann sich nur um ein Missverständnis handeln.

Wie soll er das nur seiner Frau und seiner Tochter erklären?

Zum wiederholten Male in seinem Vampirdasein fühlt Edward dieses merkwürdige Gefühl der inneren Leere.

Hilflosigkeit.

Ein tiefer Seufzer entkommt seinem untoten Körper.
 

„Es freut mich ebenso dich zu sehen, auch wenn du mir mein Leben durch deine Abwesenheit zur Hölle gemacht hast.“

Ein unbekanntes Gefühl lässt Edward aufhorchen, seine Augen die vor ein paar Sekunden noch quälend zusammen gekniffen waren öffnen sich vollständig.

Erst jetzt sieht er in die Augen des Fremden, die seinen ähneln.

Genau so hell, genau so eiskalt, genau so hilflos wie einst er war.

„Es tut mir leid.“
 

Ohne sich kontrollieren zu können, streckt Edward seine Arme aus und zieht den jungen Mann vor sich in eine tiefe und innige Umarmung.

„Es tut mir leid.“

Immer wieder wiederholt er diesen Satz, ähnlich eines Mantras.
 

„Ich bin froh dich endlich gefunden zu haben.“

Jeden Atemzug seiner Lungen spürt Leopold deutlicher denn je zuvor.

Die Umgebung um sie herum nehmen Beide nicht mehr wahr.

Es zählt nur der Moment.
 

So bemerken sie auch nicht den verwirrten Blick einer jungen Frau mit langen rehbraunen Haaren.

Ihre Haare sind nach oben zu einer wunderschönen mit weißen Steinen verzierten Steckfriseur gekrönt.

Mit ihrer linken Hand stützt sich Bella an der offen stehenden schwarzen Holztür ab.

Ihr Abendkleid weht regelmäßig im aufkommenden Wind der tiefen Nacht mit.

Nachdenklich beißt sie sich auf die trockenen Lippen, bis sie plötzlich den metallenen Geschmack ihres Blutes schmecken kann.

Das soeben Gehörte versucht Zugang zu ihren Gedanken zu erlangen, die ungehindert in ihrem Kopf hin und her schießen.

In ihrem Inneren herrscht pures Chaos, ihr vor ein paar Stunden noch vollkommenes Glück stellt sich als relativ da.

Als Etwas das wohl niemals existierte.
 

Eine ungeahnte Wut kriecht in ihr hoch.

Hass, Abgrund tiefer Hass auf diesen jungen Mann der so dicht an ihrem Ehemann gedrängt steht.

Wie kann sich dieser nur einbilden, sich in ihr Leben zu schleichen.

Alles gab sie dafür endlich mit Edward eine perfekte Familie zu sein.

Zu heiraten und ein Kind von ihm zu bekommen.

Ihre Tochter war alles was sie besitzt, denn frühen Tod als Mensch bereut sie jeden Tag.

Niemals mehr ihren Vater oder ihre Mutter zu sehen, damals dachte sie nicht über ihre Taten nach.
 

Niemals würde sie zulassen, dass er auch noch mit ihnen unter einem Dach lebt.

Edward hat ihr niemals von einer Sophie erzählt, er verleugnete es bereits seit Jahrhunderten.

Ihre rechte freie nach unten hängende Hand ballt sich zu einer Faust.

Sie muss hier weg, sonst passiert heute Nacht noch ein Blutbad.

Ohne einen Laut von sich zugeben, dreht sich Isabella um, richtet ihre Robe die durch den Wind etwas zerknittert aussieht und verschwindet zurück in die Dunkelheit ihres Anwesens.
 

„Du solltest jetzt besser gehen.“

Sanft drückt Edward den kühlen Körper von seinem Eigen en hinfort.

„Du hast Recht, darf ich wieder kommen?“

Das erste Mal, am heutigen Tag muss er anfangen zu lächeln, erst jetzt realisierte Edward dass er einen Sohn besitzt.

„Natürlich.“

Langsam und sanft macht Leopold vor seinem wiedergefundenen Vater eine kurze angedeutete Verbeugung.

Ein kurzer Moment und ihre Augen treffen sich zum letzten Mal.

Leopold springt von der hoch stehenden Terrasse nach unten, entfernt sich immer mehr von dem Anwesen.

Schwach und von seinen Gefühlen überfordert, suchen Edwards Hände halt an der Steinmauer am Rande der Terrasse.

Inzwischen läuft der braunhaarige Vampir durch die dunklen Wälder Forks.

Den gedankenverlorenen Blick seines Vaters kann er noch viele Kilometer entfernt im Rücken spüren.
 

Leopold fühlt sich als wäre er wieder ein Mensch.

Diese Gefühle in ihm, sind unbeschreiblich.

Seine Lippen beginnen sich zu einem kleinen Lächeln zu bewegen.

Es ist lange her, dass er das Bedürfnis verspürte zu lächeln.

Alles in ihm fühlt sich in diesem Moment richtig an.

Niemals mehr würde Leopold diesen Ort hier fern bleiben.

All das Schlechte, dass ihm in seinem Vampir leben bisher passierte, wirkt wie weg gewischt, als hätte Regen die Welt um ihn herum gereinigt.
 

Seine starken Füße stoßen in die weiche Erde vor, er überwindet einen breiten Fluss.

Leopold schließe seine Augen, spürt eine plötzliche Kluft zwischen ihm und dem Erdboden.
 

Als seine Fußsohlen den weichen Untergrund wieder erkennen, öffnet er seine Augen.

Ein Geräusch weckt ihn aus seinen Träumereien.

Ohne zu zögern erwacht sein Jagdinstinkt, die Wachsamkeit eines Tieres.

Wieder erklingt dasselbe Geräusch, es hört sich an als würde jemand auf tausende kleine Äste steigen.

Interessiert und auch vorsichtig schleicht der Vampir dem Klang entgegen.
 

Plötzlich spürt er etwas dicht neben sich, einen anderen Vampir.

Seine Aura ist merkwürdig, es fühlt sich bekannt an.

Als er sie erblickte, stockt ihm der Atem.

Eine Vampir in, mit braunen langen Haaren und einem weißen mit Spitze besetzten Abendkleid fängt seinen Blick ein.

Die störenden Sträucher in seiner Umgebung, drückt Leopold aus seinem Blickfeld um mehr von ihr zu erhaschen.

Ihre Schönheit beginnt ihn zu blenden, ihn in eine Art Trancezustand zu versetzten.
 

Die fremde Kreatur in ihrer Nähe schleicht sich erst jetzt in sein Unterbewusstsein.

Sofort springt Leopold einen Schritt zurück, so als hätte er sich an dem Eindruck verbrannt.

Ein riesiger Wolf steht der Vampirin gegenüber, sie spricht auf ihn ein.

Mehr als ein Kopfnicken bekommt sie nie als Antwort.

Die wunderschöne Artgenossin ist mit einem Mal aus seinem Kopf verschwunden.

Die hellbraunen Augen des Vampires richten sich auf das für ihn komplett fremde Wesen.
 

Das Fell des Wolfes ist hellbraun, manche Stellen wirken dünkler, fast schwarz.

Seine mächtigen Pfoten heben und senken sich in einem regelmäßigen Takt, es wirkt so, als befindet er sich in einem ungeduldigen Zustand.

Die in die Länge gezogene Schnauze und der gut ausgebildete Kiefer wirken beeindruckend.
 

Schlagartig verändert sich die Situation.

Der Wolf setzt eine Pfote vor die Andere, kommt dem Vampirmädchen mit jedem Atemzug näher.

In Leopold erwacht ein drängender Beschützerinstinkt.

Das Maul des Wolfes öffnet sich, es wirkt als will er sie mit einem Mal verschlingen.
 

Ohne noch einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden, setzen sich die schweren Glieder des Vampires in Bewegung.

Mit einer übernatürlichen Geschwindigkeit stürmt Leopold auf die Beiden zu.
 

Der Wolf entdeckt ihn erst als es zu spät ist.

Sein Körper wird mit einem gezielten Schlag gegen die nächsten massiven Baumstämme geschleudert.

Ein Keuchen entkommt aus seiner getrockneten Schnauze.

Die Überraschung ist seiner Begleiterin ins Gesicht geschrieben.
 

„Was zum Teufel tust du da!?“

Plötzlich erwacht in der Vampirin Wut, mit einem gezielten Schlag befördert sie Leopold auf den harten mit Steinen übersäten Boden.

Die Stelle die sie getroffen hatte, schmerzt an seiner Brust.

Stöhnend verziert der Braunhaarige sein leichenblasses Gesicht.

Nur nebenbei nimmt der Vampir war, das die Unbekannte auf den Wolf zulauft.

Mühsam hilft sie ihm in die Höhe, streichelt ihm dabei fürsorglich den Kopf.

Die Wörter, die sie auf ihn einspricht, kann Leopold aus dieser Distanz nicht vernehmen.

Es kommt ihm alles so unreal vor.

Das Atmen fällt ihm schwer.

Vorsichtig versucht der am Bodenliegende wieder auf die Beine zu kommen.
 

„Was hast du hier zu suchen?“

Es ist kaum zu überhören, dass die vor ihn aufgebaute Vampirin Hass ihm gegenüber entwickelt.

„Es sah aus als würdest du Hilfe brauchen?“

„Ich brauch niemals Hilfe, und bestimmt nicht von einem fremden Vampir der in unserem Jagdgebiet nichts zu suchen hat.“

Leopold will ihr antworten.

Was fällt ihr ein so mit ihm zu reden ?

Als wäre sie etwas Besseres als er.

Doch dazu kommt es nicht.
 

Der fremde Wolf bewegt sich auf ihn zu, krallt seine Pranken hart in den Boden.

„Willst du kämpfen Wölfchen?“

Eine Blutlust überkommt den Braunhaarigen, auf einen Kampf würde er sich jeder Zeit einlassen, dieses Schoßhündchen hat keine Chance gegen ihn.
 

„Jake lass das.“

Die Stimme der anwesenden Vampir lässt den Wolf in seiner Bewegung inne halten.

„Du bist aber gut abgerichtet.“

Provokant leckt Leopold sich über die Lippen.

Ein wütendes Grollen ertönt, diese Anspielung gefällt Jake ganz und gar nicht.

Er versucht sich zu beruhigen, dem Eindringling nicht merken zu lassen wie verletzt sein Stolz gerade ist.
 

„Und jetzt verschwinde oder ich werde dich vertreiben müssen.“

Überraschend starrt der Braunhaarige auf die Vampirin ihm gegenüber.

Es ist beeindruckend wie viel Mut sie besitzt.

„Glaubst du wirklich dass du gegen mich etwas ausrichten kannst?“

Diese Wörter sind nicht gelogen.

Er ist sich bewusst wie viel Kraft in seinen Gliedern steckt.

Ihr zierlicher Körper hätte keine Chance gegen seine Krallen.

„Angst?“

Leopold spürt wie ein gewaltiger Ruck durch ihren Körper geht.

Ihre Hände sich langsam zu Fäusten ballen.
 

Plötzlich steht sie dich vor ihm, versucht seinen Kopf zu fassen.

Der Vampir sieht ihre Bewegungen, merke was sie vorhat.
 

Das Tier neben ihnen, sieht beunruhigt zu.

Bewegt sich jedoch nicht, vermutlich hat sie ihm befohlen sich aus diesem Kampf hinaus zuhalten.
 

Ein siegessicheres Lächeln legt sich auf Leopolds Lippen, als er zum wiederholten Male ihren Schlägen ausweicht.

Dann kam der Moment, der Moment für ihn ihr vorlautes Mundwerk zu stopfen.

Seine Fingernägel beginnen sich zu verändern, werden mit jeder Sekunde zu Sekunde länger.

Sie sind ein mörderisches Werkzeug.

Und genau diesen rasen direkt auf die Brust der erschrockenen braunhaarigen Vampirin zu.

Wenige Zentimeter sind diese noch von ihrem Körper entfernt.
 

Ein riesiger Schatten bewegt sich auf die beiden Kämpfer zu, Leopold bemerkt ihn viel zu spät.

Erschrocken zieht der Braunhaarige Luft in seine Lungen, ein Körper schiebt sich schützend vor seine Gegnerin.

Mit einem gewaltigen Ruck werden seine Hände gefasst und fest gehalten.

Durch das schnelle Herumreißen geratet der Kreislauf von ihm ins schwanken, kurz wird es Schwarz vor seinen Augen.

„Was fällt dir ein Leopold!?“

Er erkenne diese Stimme, blitzartig hebt der Angesprochene seinen Kopf an und versuche ein klares Bild zu erstellen.

„Vater?“

Etwas verwirrt versucht Leopold sich von dem eisernen Griff seines Gegenübers zu lösen.

„Warum mischt du dich hier ein?“

Der Griff, um seine Hände wird schlagartig fester, es fühlt sich an als würde Edward sie gleich zerquetschen.

„Weil du gerade versucht hast meine Tochter mit deinen Klauen zu zerfetzen? Wäre das vielleicht ein guter Grund!?“

Weit reißt Leopold seine Augen auf.
 

Die Wörter versuchen in das Unterbewusstsein des Vampires einzudringen.

Das kann doch alles nicht wahr sein, der Tag in Forks hat mehr zu bieten als er dachte.
 

Kapitel 1 Ende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-21T17:03:01+00:00 21.05.2011 19:03
He die story idee finde ich mal wirklich interesant.
Erfahren wir den auch wie Leo zu dem wurde was er jetzt
ist?Freu mich schon wennes weiter geht.

lg Bec


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