Zum Inhalt der Seite

It's a heartache

Liebe hat viele Gesichter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Heiße Spuren & ein Pakt.

.
 

.
 

.
 

»Weasley!«
 

Sie hatte einen Klatscher an den Kopf bekommen, den anderen direkt in die Magengrube.
 

Und sie fiel… und fiel…
 

»Fairness großgeschrieben.«
 

Die Stimme von Robert Hamill drang wie aus weiter Ferne an ihr Ohr.
 

»140 zu 350, Slytherin führt eisern! Ohne Torhüter ist Gryffindor aufgeschmissen.«
 

»Little fängt den Schnatz! Und das Spiel ist aus!«
 

Scheiße…
 

Die Welt wurde schwarz.
 

.

.

.
 

Ihr Kopf brummte.

So stark, dass sie leise stöhnte, als sie zum ersten Mal die Augen wieder öffnete. Rose roch Desinfektionsmittel, schwachen Kräutertee und vergrub das Gesicht tiefer in das seidige Lacken. Lacken, wie es sie nur im Krankenflügel gab. Die Erkenntnis, wo sie sich befand, ließ sie zum widerholten Mal stöhnen. Das Quidditchspiel war also vorbei. Bei einer eisigen Kälte war Gryffindor am Vormittag gegen Slytherin angetreten. Ihre beiden Treiber, Hugo und Georgina waren Feuer und Flamme, die drei Jäger bester Laune und Linus Little war ein Abbild des Todes gewesen.
 

Der kleine Zweitklässler hatte Albus beim Auslauf auf das Feld angesehen, wie ein übergroßer Bergtroll. Erst als sie ihm gesagt hatte, dass er sich nicht von Größe – Albus hatte den Jungen um fast drei Köpfe überragt – beeindrucken lassen sollte und, dass es ihr egal war, ob er den Schnatz fing oder nicht, hatte er sich entspannt. Der Leitsatz, dass es bei Quidditch um Spaß ging, schien der Kleine verinnerlicht zu haben, denn er war mit einer solchen Begeisterung beim Spiel, das Rose nach über einer Stunde Kampf hatte lächeln müssen. Denn Linus hatte gute Laune verbreitet und sie wollte es ihm gerade gleich tun, als sie etwas Hartes am Kopf getroffen hatte und kurz darauf in der Magengrube.
 

So viel zum Thema Anwesenheit im Spiel.
 

Den Rest hatte sie nur noch unterbewusst mitbekommen. Tatsächlich hatten sie also das Spiel gegen Slytherin verloren und ihr Magen zog sich vollkommen enttäuscht von sich selbst zusammen. Die Weasley rollte sich auf die andere Seite und spürte ein großes Pflaster dicht neben ihrem linken Auge. Na wunderbar, jetzt hatte sie auch noch eine Platzwunde. Ihre Rippen taten weh und schwerfällig überwand sie sich, die Augen erneut zu öffnen. Zuerst erkannte sie, dass Madam Promfrey eine Kerze auf ihrem Nachtisch hatte stehen lassen. In sicherer Entfernung standen Süßigkeiten und ein kleiner Zettel, auf dem sie die krakelige Schrift ihres Bruders erkannte.
 

»Nimm es uns nicht übel, aber wir gehen trotzdem feiern.«
 

Ein Smiley und die Unterschriften ihres Teams sorgten dafür, dass sie begriff, dass keiner der sechs enttäuscht darüber zu sein schien, das sie verloren hatten. Was allerdings einzig und alleine ihre Schuld war. Rose schluckte hart und fühlte sich noch schlechter.
 

„Magst du Lakritzpfoten?“
 

Rose brauchte nicht den Blick von dem Zettel zu nehmen, um zu wissen, wer gesprochen hatte. Langsam glitten ihre Augen auf den Stuhl neben dem Bett und sie war dennoch überrascht, ihn anwesend zu wissen. Scorpius Malfoy hatte die Beine auf ihre Bettkannte gelegt und sich zurückgelehnt. Sein Haar stand unordentlich ab und seine Kleidung ließ auf einen ruhigen Abend schließen, schließlich ging man in verwaschenen Pullover und Jogginghose nicht mehr feiern.
 

„Nein“, antwortete sie mit einem Kratzen im Hals und sah, dass er eine Tüte Lakritzpfoten in den Händen hielt und genüsslich kaute. „Gut, dann kannst du Dorian Jordan trotzdem Danke sagen, denn ich liebe sie.“ Rose verdrehte nicht nur die Augen, sondern drehte auch ihren Körper auf die andere Seite. Die Decke zog sie bis zu den Ohren. Er war der Letzte, den sie jetzt sehen wollte und dies schien er auch zu wissen. Scorpius erhob sich aus seinem Stuhl und sie hoffte, er möge gehen.
 

Doch Malfoys taten nie, was man von ihnen erwartete. Schwungvoll setzte er sich auf ihr Bett und lehnte sich zurück, sodass sein Rücken ihren berührte. Leicht neigte Scorpius den Kopf und zog an der Decke. „Komm schon, du hast keinerlei Grund, beleidigt zu sein.“

„Du hast mich vom Besen geschossen!“

„Ich habe gedacht, du würdest ausweichen!“, verteidigte er sich. „Dass Edmund ebenfalls einen Klatscher auf dich zu donnern gelassen hat, habe ich viel zu spät gesehen.“ Rose regte sich nicht, schließlich hörte sie ihn seufzten. „Hör mal, das Ding mit dem Magen war keine Absicht und als ich gesehen habe, dass du vollkommen KO Richtung Boden gefallen bist, habe ich versucht, deinen Sturz abzufangen.
 

Sie erinnerte sich an die Erwähnung des Wortes Fairness. Trotzdem blieb sie regungslos liegen. „Wie überaus ritterlich von dir!“, sie konnte sich den Sarkasmus nicht verkneifen und hörte ihn kurz darauf hilflos lachen. „Komm schon, ich kann wirklich nichts dafür, dass du aus dem Spiel ausgeschieden bist und falls es dich tröstet, Edmund hat bis zum Ende seiner Hogwartszeit Spielverbot. Der Kopf ist nun wirklich nicht das, was man angreifen sollte und da es sich um einen Widerholungstäter handelt, hat Madam Hoch kurzerhand eine Sperrung veranlasst.“ Es tröstete sie nicht wirklich und eine Weile saßen sie schweigend beieinander.
 

Am Ende durchbrach Scorpius die Stille. „Slytherin gewinnt das Spiel, aber Little fängt den Schnatz.“

„Hat Albus doof geguckt?“, wollte sie wissen und Scorpius grinste breit. „Aber Hallo, er ist wohl gerade dabei, deinen kleinen Sucher unter seiner Fuchtel zu nehmen, schließlich ist es das erste Mal, seit fast sechs Jahren, dass jemand anderes als er den Schnatz bei einem Spiel gegen Gryffindor gefangen hat.“
 

Rose konnte nicht anders, als ein bisschen zufrieden zu sein. „Na, immerhin etwas.“ Scorpius lehnte sich wieder stärker gegen sie und sprach: „Du weißt, was das Ergebnis bedeutet?“

„Das ich bis zum Ende des siebten Schuljahres deine Hausaufgaben mache“, merkte sie frustriert an und war überrascht, als er verneinte. „Unsinn. Das wäre langweilig. Ich bin zu einem besseren Entschluss gekommen.“

„Und der wäre?“ Rose drehte sich, als der Slytherin nicht sofort antwortete. Sie sah sein angespanntes Gesicht und fragte sich, ob die Äußerung des Preises so missgünstig war. „Spuck es schon aus!“

„Ich hoffe, du hast nach Weihnachten nicht allzu viel vor.“

Nun runzelte sie die Stirn und Scorpius zwang sich zu einem schmalen Lächeln. „Und ich hoffe noch mehr, dass du einen Badeanzug hast. Oder zumindest etwas Ähnliches.“
 

Nun hatte er ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Rose drehte sich in seine Richtung. „Geht es auch ein wenig ausführlicher?“ Scorpius neigte den Kopf, seine Miene war ungewohnt ernst. „Ich möchte, dass du mich für eine Woche nach Amerika begleitest, es wird warm und wir verbringen die meiste Zeit am Pool oder nachts auf irgendwelchen Feten.“

„Du willst, dass ich mit dir Urlaub mache?“, widerholte sie misstrauisch und ihre Vermutung, er habe noch nicht alles ausgesprochen, bestätigte sich.
 

„Ja… ähm ich darf einmal im Jahr machen, was ich will und da ich in den Sommerferien mit etwas anderem beschäftigt war, hat meine Mutter mich nun wissen lassen, dass die Woche im Winter nachzuholen ist. Sprich, ich habe eine große Bude am Arsch der Welt für meine Freunde und mich.“ Bei den Wort ‚Freunde‘, hob Rose eine Augenbraue und Scorpius erklärte: „Sie sind zum größten Teil aus anderen Zauberschulen. Wir haben uns mal im Camp kennengelernt und seit wir zu alt für das Ding sind, treffen wir uns in den Ferien, um einen draufzumachen.“ – „Was aber immer noch nicht erklärt, weshalb ich dabei sein soll.“
 

Der Malfoy schwieg kurz und sie sah an seinem angestrengten Gesichtsausdruck, dass er nach den richtigen Worten suchte. „Na ja… ein paar von den anwesenden Weibern vermiesen mir solche Treffen immer, indem sie mich anmachen und dieses Mal wollte ich eigentlich die Woche in vollkommener Ruhe genießen, weshalb du also meine Freundin sein wirst.“ Das Wort anmachen, sprach er mäßig begeistert aus und verzog das Gesicht. Rose lachte trocken. „Für so etwas hast du Viscount, Roxanne oder Melody. Vor allem erste war doch immer das, was du an deiner Seite präsentieren kannst.“
 

Statt auf ihre Gegenwehr einzugehen, sah Scorpius sie missmutig an. „Hey, ich habe eine Wette gewonnen, also darf ich den Einsatz bestimmen und außerdem - du hättest deutlich schlechter wegkommen können. Urlaub würde ich nicht gerade als Knechtschaft bezeichnen.“

Die Weasley murmelte etwas vor sich hin und setzte sich schließlich aufrecht. Ihr Kopf pochte, doch sie ignorierte es. „Scorpius, wie definierst du deine-Freundin-spielen?“ Er zuckte unwirsch mit den Schultern. „So, wie ich es sage. Du wirst ‘nen Bussi auf die Wange kriegen, hin und wieder auf meinem Schoß sitzen und irgendwelche Kosenamen verwenden.“

Sie musste lachen und bereute es augenblicklich, als sich ihre Bauchmuskeln bemerkbar machten. „Na, von mir aus. Wann geht es los?“
 

Die Frage schien ihm Zuspruch genug.
 

„Am 26. Dezember. Du flohst zum Blaker Suite 666.“
 

---
 

„Alice!“
 

Die ernste und leicht verstimmte Stimme Dominiques ließ die Professoren-Tochter innehalten. Sie war gerade dabei, ein paar von Rose‘ Sachen in den Krankenflügel zu bringen, als ihr die Vertrauensschülerin auf den Gängen begegnete. Halb Hogwarts war dabei, das spannende Quidditchspiel zu feiern und die Brünette würde sich noch nicht einmal wundern, wenn Linus Little bald Hexen wie eine Traube um sich scheren würde. Doch wie sie Rose kannte, würde sie ihren kleinen Sucher entweder vor weiblichen Einfluss schützen, oder aber ihm den Kopf waschen.
 

„Dominique, weshalb so miesgelaunt?“, erkundigte sich Alice und schulterte die kleine Tasche mit Kosmetik und frischer Wäsche. Madam Promfrey hatte sie wissen lassen, dass ihre Freundin die nächsten drei Tage im Krankenflügel bleiben würde.

„Das weißt du ganz genau! Wie kannst du es wagen, mit Albus meine Liste abzuarbeiten und hinter seinem Rücken was mit Malfoy anzufangen und dann auch noch Fred das Herz zu brechen, weil du seine Gefühle nicht erwiderst?“
 

Einen kurzen Augenblick lang rutschte eine feine Augenbraue in die Höhe und Alice musterte die Blondine verwirrt. „Wovon sprichst du?“

„Dann hast du also nichts mit Malfoy?“

„Wieso sollte ich?“Alice verlangsamte ihre Schritte und sah die Veela nun aufmerksam an, die sich auf die Unterlippe biss und nachdachte. „Hör mal, ich habe mit Malfoy nichts zu tun und mit Fred ebenso wenig und Albus… du weißt, dass wir früher mal so was wie Kindheitsfreunde waren.“
 

Der Lärm aus der großen Halle drang an das Ohr der Streberin und Dominique strich sich durch das Haar. „Gibt es irgendwen, der mit allen drei Jungs was zu tun hat?“, fragte sie auf gut Glück und ohne, dass sie ihre Vermutung aussprechen musste. Alice schien die Frage ernst zu nehmen und neigte im Gang leicht den Kopf. „Mir würde Roxanne einfallen, Lily, sie ist schließlich Albus Schwester und kennt Malfoy daher ziemlich gut und ist Freds Cousine.“

„Was ist mit Hexen außerhalb der Familie?“

„Schwierig“, gestand Alice und blieb stehen. „Gibt es irgendetwas, was ich wissen sollte?“
 

Die Veela tat unschuldig und schüttelte den Kopf. „Nicht direkt. Ich feile da an einer Theorie und wollte sie überprüfen, aber dazu brauche ich, wie gesagt, eine Hexe, die was mit allen drein zu tun hat.“

„Clarks“, warf Alice achtlos ein. „Sie ist Schulsprecherin und in Slytherin.” Dominique schluckte hart und hätte sich am liebsten mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. „Natürlich, wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen! Du bist ein Genie.“

Die Brünette errötete und lachte. „Nein, sie ist mir nur gerade so in den Sinn gekommen. Vor allem, weil du hier bist und nicht auf deinen Prinzen aufpasst.“
 

Verwirrt runzelte Dominique die Stirn. „Wieso sollte ich?“ – „Es wird doch wieder gefeiert und Matt ist doch ebenfalls eingeladen worden. Es war des Öfteren nicht zu übersehen, dass Clarks Gefallen an ihm findet, jetzt, da Fred sie sitzen gelassen hat.“ Desinteressiert zuckte die Veela mit den Schultern. „Ja, und? Matt steht nicht auf dunkle Haare.“ Sie grinste selbstzufrieden und Alice verstand. Mit solch einem Wissen, schien es, durchaus eifersuchtsfrei zu leben. „Manchmal wünschte ich, ich hätte auch so ein Glück in Sache Zauberer.“
 

Überrascht über die Aussage ließ die Weasley verlauten: „Wieso? Ich dachte, durch die Liste hast du schon einiges erlebt? Außerdem war das mit Matt nur purer Zufall. Hätte ich mich nicht verändert und ein paar Hohlköpfe auf mich aufmerksam gemacht, hätte er nie den Mumm zusammengekratzt, mich zu einem Date zu fragen.“ Alice lachte leise. Das hatte sie auch schon beobachtet. Wahrscheinlich hatte Matt der Blonden schon im letzten Schuljahr heimliche Blicke zugeworfen, doch erst, wo er in diesem Jahr Angst haben musste, dass er durch Schweigen eine Chance verpassen konnte, hatte er sich ans Herz gefasst.
 

„Die Liste mache ich fast durchgängig mit Albus, also ist es nix mit neuen Bekanntschaften.“

„Das mit Albus überrascht mich sowieso“, gestand Dominique und sie huschten das erste Stockwerk zum Krankenflügel hoch. „Er scheint wieder er selbst zu werden, wenn er in deiner Nähe ist. Lustig, durchtrieben und irgendwie total normal, während er die Zeit davor eher arrogant und herablassend war.“

„Keine Ahnung, ich genieße es jedenfalls, dass wir wieder Zeit miteinander verbringen.“ Alice wich dem Blick der Blonden aus und erntete einen Stoß in die Seite. „Kannst du genießen definieren?“ – „Du weißt genau, wie ich das meine.“
 

„Also gefällt er dir und mehr.“
 

Die knallharte Wahrheit ließ die Professoren-Tochter stehenbleiben. „Wie meinst du das?“ Dominique grinste breit und tänzelte um sie herum. „Ich will damit sagen, dass du dabei bist, dich in meinen reizenden Cousin zu verlieben. Vielleicht solltest du es ihm sagen.“

„Niemals!“

„Dann übernehme ich das gerne“, ließ sie wissen und Alice lief augenblicklich knallrot an. „Wenn d-du das wagst, d-dann-!“

„Stotterst du mich an?“ Dominique lachte glockenhell und Alice ballte die Hände zu Fäusten. „Wo ist dein Problem? Ich meine, was kann schon groß passieren, außer, dass Albus dir sagt, dass er lieber mit dir befreundet bleiben will, anstatt eine Liebschaft zu führen?“
 

Sie hatte recht und doch zog sich ihr Magen unangenehm zusammen. Betreten sah sie zu Boden und dachte über die Worte nach. Auf der einen Seite wollte sie, dass sich an dem Verhältnis zu Albus nichts änderte, denn sie mochte es, wie sie miteinander umgingen. Doch manchmal, wenn sie ihn mit anderen Hexen lachen sah, oder er sie ohne einen Hintergedanken berührte, dann wollte sie mehr. Alice wollte durch sein dichtes Haar streichen, seine Lippen auf ihren spüren und-!
 

Ihre Gedanken wurden je unterbrochen.
 

„Ich gebe dir bis zur Adventparty Zeit, wenn du es ihm bis dahin nicht gesagt hast, tue ich es“, machte Dominique ohne Kompromiss deutlich und sie schnappte nach Luft. „Das ist in knapp einer Woche!“ – „Lange genug, du solltest dich sowieso langsam mal mit der Frage beschäftigen, mit wem du hingehst.“

Sie schob die Unterlippe vor. Alleine, wie immer, setzte sie in Gedanken hinzu. „Mal sehen.“ Dominique zwinkerte verschwörerisch. „Übrigens, du brauchst mir auf der Adventsparty nicht damit kommen, dass Ravenclaws feige sein dürfen, denn das ist nur eine lahme Ausrede, die ihr alle gerne benutzt. Ravenclaw ist nicht Hufflepuff!“ Sie schien von Matt zu sprechen und Alice musste lächeln.
 

Ein wenig besänftig stieß sie die Tür zum Krankenflügel auf, trat durch das Vorzimmer, begrüßte Madam Promfrey und konnte ihre Überraschung nicht verbergen, als sie Scorpius bei ihrer besten Freundin auf dem Bett sitzen sah. Sie schien zu schlafen und er lehnte sich gegen ihre angezogenen Knie und blätterte in einer Zeitschrift. „Das geht ja sehr vertraut hier zu“, sprach sie und Scorpius rutschte vom Bett und zuckte mit den Achseln. „Sie ist eingeschlafen, außerdem hatte Rose ‘ne Wette einzulösen.“
 

„Na, du bist ja Kavalier“, sprach Alice und legte die Tasche auf den Stuhl. „Knallst ihr erst einen Klatscher in den Magen und kaum, dass sie aus dem Koma wieder erwacht ist, willst du abkassieren.“ Scorpius nickte und tätschelte ihr den Kopf. „Sie hat es verkraftet, Longbottom.“ Rose drehte sich auf die andere Seite und Alice sah, dass ihre beste Freundin für den heutigen Tag genug zu haben schien. Wie eine Tote schien sie in ein anderes Reich über zu driften. Alice ließ sich auf den anderen, freien Stuhl nieder und Scorpius machte sich sich auf zu seinem Gemeinschaftsraum.
 

Doch noch bevor er die Tür erreicht hatte, stürzte Dominique hinter ihm her. „Malfoy, was hast du mit Clarks zu schaffen!“, sie klang entzürnt und ihr Ton ließ ihn wissen, dass er es nicht wagen sollte, sie anzulügen. Alice sah gerade noch, wie Scorpius sie irritiert ansah.

„Was fragst du mich? Ich bin noch nie mit ihr ausgegangen oder ähnliches.“

Unwillkürlich musste die Longbottom die Augen verdrehen, als sie vernahm, dass Dominique auf ihn einquasselte. Anscheinend schien es äußerst wichtig zu sein, dass sie eine Verbindung zwischen Fred, Albus und Scorpius in Form einer Hexe aufdeckte.
 

---
 

Stumm saß Albus auf der Fensterbank im Gemeinschaftsraum. Die Party war im vollen Gange und er betrachtete das Treiben. In einer Hand ein Butterbier, zog er ein Bein zum Körper und stütze sein Kinn ab. Nach anfänglicher Eutrophie hatte er sich von der feiernden Meute zurückgezogen. Ein wenig schmerzte noch immer die Tatsache, dass ein Zweitklässler ihm buchstäblich den Schnatz vor der Nase weggeschnappt hatte. Doch der Potter hatte schon immer gewusst, dass irgendwann ein Sucher für Gryffindor fliegen würde, der wachsamer war als er. Und irgendwie war er froh, dass es Little war. Ein Junge, unverbraucht, jung und naiv, der sich nicht aufplusterte, sondern dem dieser kleine Sieg eher peinlich zu sein schien. Seine Gedanken drifteten ab und er spielte mit der Versuchung, sich einfach aus dem Gemeinschaftsraum zu stehlen und ins Bett zu gehen. Es war nicht das erste Mal, dass ihm nicht nach Feiern zu Mute war.
 

„Was ist los? Zutiefst depressiv, weil dein Rekord aufgehalten wurde?“, fragte eine amüsierte, aber auch müde Stimme und Albus wandte sich nach rechts. Fred lehnte gegen die Wand und er konnte deutliche Schatten unter den Augen seines Cousins entdecken. Die Überstunden wegen der bevorstehenden Adventsparty schienen ihn zu schaffen zu machen.

„Nein, ich finde nur, man sollte so einen geteilten Sieg nicht feiern. Es ist wie ein Unentschieden. Slytherin hat zwar gewonnen, aber Gryffindor den Schnatz gefangen. Vom Punktestand her, wird es dieses Jahr wirklich eng mit dem Hauspokal. Es hängt alles vom nächsten Spiel ab.“ Albus sprach wie von selbst und trank dann sein Butterbier leer. Fred schwieg dazu. „Fährst du in den Ferien nach Hause?“

„Ja“, antwortete der Potter knapp. Es war kein Geheimnis, dass er seine Ferien lieber bei Freunden verbrachte. Fred wusste, dass sein Cousin seit der dritten Klasse beinahe alles tat, damit er nicht in der Nähe seines Vaters oder Bruders verweilen musste.
 

Nicht, weil er sich mit James nicht verstand, denn das tat er. Sein Bruder war jemand, der sich ständig und überall um ihn sorgte, seit er eine Ausbildung zum Auror machte. Doch James‘ Anwesenheit zeigte ihm auch immer wieder, wie er sein sollte, um den Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Herausstechend, ungewöhnlich und auf seine Art und Weise etwas Besonderes. James war das Erbe von Sirius Black und seinem Großvater angetreten und zu seinem eigenen Glück wurde er diesem gerecht durch seinen Charakter und seinem ganzen Dasein. Lily verkörperte ihre gemeinsame Großmutter, da sie das große Herz einer wahren Heldin besaß und eine ebenso tolle Weltansicht. Den Namen Luna zeichnete sie mit ungewöhnlichen Ideen bei bislang aktiven Familientreffen aus.
 

Nur er wurde seinen Namen nicht gerecht. Weder war er so schlau wie Dumbledore, noch so mutig und gerissen wie Severus Snape. Eine Zeit lang hatte Albus gehofft, er würde außer dem Äußeren noch etwas mit seinem Vater teilen, doch als er eines Weihnachten, als er einen Weasleypulli mit rümpfender Nase betrachtet und sein Onkel Charlie lachend geäußert hatte, dass sein Vater diese Dinger immer geliebt hatte, war ihm klar geworden, dass er auch in das Schema des Harry Potters nicht passte.
 

Er hatte angefangen, zu rebellieren. Nicht mehr gelernt, ständig nachsitzen müssen und sich respektlos verhalten. Mittlerweile hatte er sich bei Professor McGonagall für seine harten Worte entschuldigt, mit denen er sie in der vierten Klasse einmal böse beleidigt hatte. Erst, als er von Fred erfahren hatte, dass sie keine Eule an seinen Vater geschickt und weiterhin Geduld mit ihm hatte, begriff er, dass sie vielleicht eine der wenigen Lehrer war, die ihn so sah, wie er war. Nicht als Dumbledore, nicht als Snape und auch nicht als Potter. Sondern einfach als aufmüpfiger Viertklässler. Er dankte ihr, indem er Verwandlung zu seinem Lieblingsfach machte und Talent dafür zeigte. Sichtlich erfreut, hatte sie ihm in den Sommerferien Nachhilfe gegeben und seit dem Ende der fünften Klasse teilten sie das Geheimnis, dass sie wusste, dass er ein Animagus war.
 

„Dann sitzen wir wohl dieses Mal am selben Tisch“, riss Fred ihn aus seinen Gedanken und der Potter grinste breit. „Wird es ein großes Treffen bei Grany?“

„Jap, du, Lils, James, Roxy, Louis, Dome und ich werden da sein. Molly ist wegen diesem Jackson in New York, Lucy hat Onkel Percy zu einem Ski-Urlaub überreden können und Victoire verbringt Weihnachten mit Teddy“, erklärte Fred trocken und Albus konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Das wird Jamie nicht gerne hören, das mit Molly.“
 

Die beiden sahen sich grinsend an, schließlich wussten sie, dass der Potter-Erbe eine fatale Schwäche für die Spaßbremse unter ihnen hatte. Fred schüttelte den Kopf und ließ den Blick schweifen. „Oh Mann. Da fängt er was mit Silvia Bernades was an und vögelt Alyscha Pattinson und wünscht sich in Wirklichkeit, dass Molly unter ihm liegt.“

„Tja… vielleicht…“, warf Albus nachdenklich ein. „… weil er genau weiß, dass er Molly nicht haben kann. Meist will man doch sowieso immer das, was einem nicht zusteht.“ Er sah nicht, wie sich Fred auf die Unterlippe biss und der Weasley versucht war, das Thema zu vertiefen. Doch dazu kam er nicht.

„Fred?“

Der Rothaarige wandte sich zu ihm und er sah, wie Albus tief durchatmete. Seine Miene war unbewegt. „Ich habe Scheiße gebaut.“
 

Die Worte überraschten den Schulsprecher und er sprach lachend: „Ich auch! Ich habe den Jordan-Geschwistern tatsächlich erlaubt, sich mit den Getränken für die Adventsparty auseinanderzusetzten. Sprich, sie geben dir ein Gemisch, was du nicht zuordnen kannst.“ Er raufte sich die Haare. „Ich sehe schon die Leichen vor mir, die allesamt nach Kotze stinken.“ Albus hatte noch immer keinerlei Regung von sich gegeben. Statt zu lachen, mied er den Blick. „Das ist noch harmlos. Ich habe mit Lorcan gewettet und Einsatz ist Alice.“
 

Fred setzte sich zu ihm auf die Fensterbank und zuckte mit den Schultern. „Es ist typisch für ihn, dass er ein bisschen Dreck versucht unterzumischen. Bis wann hast du Zeit, die Kleine zu nagen?“

„Adventball, ich soll sie abfüllen und beweisen, dass sie nicht Mutter Keuschheit ist, sondern jemand…“, er suchte nach den richtigen Worten und Fred legte sie ihm in den Mund. „… jemand der es hart und rau mag. Könnte gut passen, aber ich gehe ja mal stark davon aus, dass du nicht Arsch genug bist um so etwas durchzuziehen.“
 

Überrascht sah Albus ihn an. „Nicht?“

„Nein“, klärte Fred. „Zumindest nicht, wenn es um Alice geht. Sie ist dir irgendwie wichtig, als Freundin, oder keine Ahnung als was. Halb Hogwarts tuschelt schon darüber, dass ihr in letzter Zeit wegen dieser Liste so viel Zeit miteinander verbringt und du kaum noch für primitive Aktionen zu haben bist.“ Er zwinkerte. „Das Image als knallharter Kerl kommt dir abhanden, Cousin. Du lächelst in letzter Zeit zu viel.“ Albus stieß ihn in die Seite und schluckte.
 

Auch Scorpius hatte bereits Ähnliches verlauten lassen. Und dem Malfoy gefiel diese Veränderung, weshalb er ihm immer wieder ein Alibi gegeben hatte, wenn es eigentlich galt, ein traditionelles Slytherin-Treffen aufzusuchen, als mit Alice irgendeinem Klassenzimmer zu stehen und die Hüfte zu schwingen.

„Was passiert, wenn Lorcan die Wette gewinnt?“

„Ich muss ein Geheimnis unter Wahrheitselixier von Scorpius gestehen und du weißt, was dabei rauskommt.“ Die beiden sahen sich knapp an und jegliche Heiterkeit war verschwunden. Albus unterbrach den Blickkontakt. „Wenn ich gewinne, dann lässt er seine Flossen von Lily, ansonsten wird er ungemütlich und meine kleine Schwester könnte in Versuchung kommen, sich ein etwas katastrophales Silvester zu leisten.“
 

Fred erinnerte sich daran, dass Lily Silvester mit Hugo um die Häuser ziehen durfte und Albus in Rom hocken würde. Sprich, der Potter hatte keinerlei Möglichkeit, direkt in die verkorksten Pläne des Slytherins rein zu puschen.

„Das ist hart. Aber vielleicht kann ich ein bisschen aushelfen.“ Fred neigte den Kopf und spürte, wie sein Cousin ihn skeptisch ansah. Ein breites Grinsen zitierte seine Lippen. „Wer weiß noch von dieser Wette?“

„Nott und Flint.“
 

„Dann ist es einfach“, erklärte er und rieb sich das Kinn. „Auf der Adventsparty schenken wir doch so komische Getränke aus. Wir mischen einfach drei darunter, die die Wahrnehmung ein wenig beeinträchtigen und sorgen dafür, dass sie einen direkten Weg zu den drei Glückspilzen finden. Am nächsten Tag haben sie Lücken, ich helfe aus und Ende der Sorgen.“ Albus brauchte einen Moment, bis er verstand, was Fred ihm gerade vorgeschlagen hatte. Schließlich huschte ein Grinsen über seine blassen Lippen. „Manchmal frage ich mich, warum du nicht nach Slytherin gekommen bist.“ – „Weil Slytherins zwar die Hinterhältigkeit besitzen, aber ihnen für so einen Plan der Verstand fehlt.“ Statt beleidigt zu reagieren, hob der Potter sein leeres Bier.
 

„Darauf muss getrunken werden!“
 

---
 

Die Korridore waren stockduster, als Scorpius sich auf in den Gemeinschaftsraum machte. Eine halbe Ewigkeit war ihm Dominique auf dem Geist gegangen. Ständig wollte sie wissen, ob zwischen Albus, Fred und ihm etwas vorgefallen war. Dabei hatte er noch nicht mal eine Ahnung, was genau sie eigentlich hören wollte. Immer wieder hatte sie ihn durchdringend angesehen und verlauten lassen, dass jetzt der beste Zeitpunkt für eine Beichte wäre, wenn etwas auf seiner schwarzen Seele lasten würde. Unwillkürlich schüttelte der Malfoy den Kopf, da er sich aus seinen eigenen Gemeinschaftsraum hatte vertreiben lassen.
 

Dominiques Stimme hatte begonnen, ihn mehr zu nerven, als die von Rose in ihrer schlimmsten Zeit. Ein Lächeln zitierte seine Lippen, als er daran dachte, dass sie ihre Schulden tatsächlich als seine Urlaubsfreundin beglich. Scorpius freute sich darauf, sie seinen Kumpels vorstellen zu dürfen, schließlich verkörperte Rose nicht die typische Hexe, die sie sonst in ihrem Umfeld hatten. Sie verstand etwas von Quidditch, war laut und überaus burschikos. Wahrscheinlich konnte sie Sinclair unter dem Tisch trinken und rülpsen.
 

Scorpius strich sich, amüsiert von dieser Vorstellung, durch das blonde Haar. Langsam, aber sicher, verstand er die schüchternen Beobachter, die er bislang hatte ausmachen können. Auch wenn es ihm vor sechs Monaten noch unbegreiflich erschien, so konnte er nun nachvollziehen, warum es Jungen gab, die Weasley durchaus hinterher glotzten oder ihr glutvolle Blicke schenkten. Zu seiner Belustigung bemerkte es die Rothaarige nie und lief, scheinbar blind für solche Empfängnisse, durch die Gegend. Und gerade das machte sie wieder in seinen Augen reizvoll. Natürlich war er kein Narr und musste zugeben, dass sie eine Wirkung auf ihn hatte, der er sich lieber entziehen wollte, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Vielleicht ihr offenes und auf seine Art faszinierendes Wesen? Scorpius wusste es nicht, doch er war in Versuchung gekommen, es voll auszunutzen. Die Ferien würde sie ihm sicherlich unvergesslich machen und dabei ein Stück Unbeschwertheit zukommen lassen.
 

Immer, wenn er mit ihr zusammen war, ließ sie ihn vergessen, wie kurz das Schuljahr eigentlich war und was ihm blühte. Rose Weasley verkörperte eine Zeitlosigkeit, die ihm wertvoll erschien. Mittlerweile betrachtete er sie als eine Art Freund; die vielen Gespräche, Diskussionen, die sie in der Küche miteinander geteilt hatten, ebenso kleinere Neckereien auf den Fluren Hogwarts, trugen deutlich dazu bei, das er sich wohl in ihrer Nähe fühlte.
 

Eine Tatsache, die ihn selbst überrascht hatte. Und seit ein paar Tagen beschlich ihn immer wieder die Frage, wie es wohl wäre, wenn man mit ihr zusammen sein würde. Scorpius lächelte bitter für diesen Gedanken, denn so etwas hatte sich gar nicht erst in seine Überlegungen schleichen dürfen. Am Ende des siebten Schuljahres würde er sowieso jede Romanze, egal welcher Art, beenden müssen. Bislang hatte er die Überzeugung vertreten, dass er sich besser gar nicht erst auf eine einließ.
 

Verwirrt blieb er stehen, als er eine schmale Gestalt am Fenster des Westturmes ausmachen konnte. Sie hatte die Arme um ihren Körper geschlungen und sah starr nach draußen. Das lange, dunkle Haar des Mädchens war zu einem Dutt gebunden und ihre Haltung wirkte müde und geschafft. Scorpius trat näher und blieb einen halben Meter hinter ihr stehen. „Was bist du so spät noch unterwegs, Ceres?“
 

Die Veela zuckte mit den Schultern. „Du doch auch.“

„Ich bin vor Weasley geflüchtet, sie wurde mir langsam unheimlich mit ihren hypnotisierten Blick“, gestand er und lehnte sich gegen die Steinwand am Fenster. Als Scorpius in ihr schönes Gesicht sah, bemerkte er Anspannung und im schwachen Schein der Kerzen, Tränenspuren. Wie von selbst hob er die Hand und strich über ihre Wange.
 

Ceres schloss kurz die Augen, dann nahm sie die Hand von ihrer Haut und sah ihn fest an. „Ich brauche kein Mitleid.“ Seine Lippen bildeten einen harten Strich. „Du verwechselst Mitleid mit Sorge. Was ist los?“ Die Haltung der jungen Slytherin straffte sich und er sah erneut in die Maske der Perfektion. Ceres war all das, was sein Vater für eine würdige Malfoy hielt. Stolz, elegant und unnahbar. Stets wirkte sie beherrscht und er hatte sie bislang äußerst selten heiter und gelöst erlebt. Scorpius schluckte hart, als er daran dachte, wie sie auf ihn gewirkt hatte, als er mit ihr geschlafen hatte.
 

Provozierend und wissend hatte sie ihn verführt und ihn in ihre Fänge gelockt. Die ersten Wochen hatte er es als Triumpf gesehen, dass sie unter ihm gestöhnt hatte, doch je länger er darüber nachdachte, wie plötzlich ihre Stimmung umgestiegen war, desto mehr kam er zu der Überzeugung, dass sie nicht mit ihm um seinetwillen geschlafen hatte. Über ein Jahr lang hatte sie sich geweigert, seinem Werben nachzugeben und wie auf Knopfdruck schien er plötzlich attraktiv auf sie zu wirken.
 

Er hatte sich verhalten wie ein halbes Kind, nur weil er plötzlich bekommen konnte, was er wollte. Scorpius hatte nicht nach dem Warum und dem Weshalb gefragt, sondern einfach nur zugegriffen, als wäre sie ein Spielzeug, dass er endlich benutzen konnte. „Warum sprichst du nicht über deine Sorgen?“
 

„Was würde es bringen?“, stellte sie die Gegenfrage und er verstand, dass selbst Roxanne nicht zu wissen schien, dass sie etwas bedrückte. Er zuckte leicht mit den Achseln. „Na ja, vielleicht fühlst du dich dann besser.“ Ein spöttisches Lächeln huschte über ihre vollen Lippen. Arrogant warf sie den Kopf in den Nacken. „Nein, wer mit seinem eigenen Kummer nicht fertig wird, ist schwach und eine Viscount zeigt keine Schwäche. Das solltest du als Malfoy eigentlich wissen und aufhören, dämlich grinsend durch die Gegend zu laufen.“ Sofort verschwand die Sorge um seine Verlobte und Scorpius Gesicht wurde hart. So sprach sie immer, abweisend und kalt. Ceres rümpfte die Nase und kehrte ihm den Rücken zu. Scorpius dagegen vergrub die Hände in den Hosentaschen und sah ihr schweigend nach.
 

Manchmal fragte er sich, ob je irgendjemand ihre verletzliche und schwache Seite zu sehen bekommen hatte.
 

Wenn ja, dann fühlte er unweigerlich Respekt und ein bisschen Neid auf so viel Vertrauen.
 

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Quiana
2010-12-29T21:58:36+00:00 29.12.2010 22:58
Hallo ~

ich habe mir gestern und heute deine FF durchgelesen und muss sagen, dass ich wirklich sehr, sehr begeistert davon bin.
Mich hat es zwar anfangs sehr irritiert, da bei dir die einzelen Personen andere Charakterzüge haben, als ich es sonst immer lese, aber ich denke, keiner außer J.K.Rowling weiß, welche Eigentschaften die nächste Generation hat.
Vor allem sind in meiner Vorstellung Rose und Alice ganz anders. Rose lernt viel und besteigt so schenll keinen Besen. Sie ist eher die Ruhigere, wohingegen Alice die 'wildere' ist.
Aber so gefällt es mir auch sehr gut. Ist mal etwas neues.
Noch ein Pluspunkt ist, dass du dich nicht zu sehr auf nur eine Person beziehst, sondern alle drankommen lässt.
(Tut mir leid, wenn ich dich jetzt hier volllabere, aber ehrlich gesagt hatte ich keine Lust, vom ersten Kapitel an alles durchzukommentieren)

Das Inhaltliche gefällt mir auch. Man kommt gut mit und kann flüssig durchlesen, und man versteht, was du schreiben möchtest.
Es gibt/gab ein paar Stellen, an denen ich lachen konnte, war also ganz in Ordnung. Du baust auf interessante Art und Weise Spannung auf, das gefällt mir und vor allem dieses Kapitel mochte ich, es war so... so ein Tadaa!-Effekt, die Sache mit Scorpius und Rose ;)

Was mir allerdins fehlt (wie in eigentlich jeder FF) sind die Unterrichtsstunden. Einige bringen gar keine oder halt nur vereinzelt etwas mit hinein. Ich habe bis jetzt nur HP OS geschrieben, kenne mich also wenig damit aus, aber ich denke, dass es mal eine echte Herausvorderung wäre, eine Unterrichtsstunde schreiben zu müssen.
Da fällt mir ein, dass du das mit dem Nachhilfeunterricht gut gemacht hats. Statt zu schreiben 'Und dann saßen sie da und lernten', hast du auch etwas Inhaltliches gebracht.

Ab und an sind zwar noch grobe Fehlerchen da (besser gesat fehlen nur einzelne Buchstaben), aber soetwas stört mich nicht. Ich selber habe haufenweise Fehler in meinen FFs in Büchern finde ich Fehler (nur zum Beispiel: In HP2 ist mitten in einem Wort eine 4 und in HP5 auch hinter dem Wort eine 4 oder 7. ich hoffe, dass die das geändert haben.).
Also wie gesgat, das stört mich eigentlich weniger.

So, dass wars jetzt auch schon von mir. Hoffentlich habe ich dich nicht gelangweilt, aber wenn ich es so betrachte, hält sich mein Kommi noch in Grenzen.

Liebe Grüße und einen guten... Rutsch lieber nicht, also nehmen wir Start. Also einen guten Start in das neue Jahr!
Quiana
Von: abgemeldet
2010-12-29T14:51:52+00:00 29.12.2010 15:51
Die Geschichte ist echt super schade das ich sie erst so spät bemerkt habe =)
Ich bin schon gespannt wie die Party wird und der Urlaub von Rose und Scorpius, die sind einfach süß~♥
Ich hoff doch das mit Alice und Albus wird nicht zu dramatisch =)
Und ich bin gespannt wie das mit Ceres weitergeht

Also ich wünsche dir schonmal einen guten Rutsch~♫
Von:  Schnie
2010-12-29T10:45:47+00:00 29.12.2010 11:45
Ein sehr schönes Kapitel! :]
Doch, es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es war so unbeschwert und süß, irgendwie :D
Rose und Scorpius sind echt ein Traum zusammen - einfach hinreißend, diese Vorstellung, wie er an ihrem Krankenlager sitzt.

Meine Lieblingsstelle: Wahrscheinlich konnte sie Sinclair unter dem Tisch trinken und rülpsen.
Sehr schön :D So gefällt mir die Gute!

Ich bin gespannt auf den Urlaub und ich hoffe für Alice, dass diese Wette sie nicht furchtbar traurig machen wird. Allerdings befürchte ich auch das schlimmste. Hach, du bist fies - weißt du das? :P


Schnie
Von:  Herzkirsche
2010-12-29T09:31:00+00:00 29.12.2010 10:31
Das war wieder mal ein voller Genuss. ♥
Haha Rose und Scorpius machen demnächst Urlaub, wie geil. Darauf bin ich ziemlich gespannt. (:
Auch so hat mir Dome in diesem Kapitel sehr gefallen, besonders als sie rausfinden wollte, wer dieses Mädchen ist und Scorpius belagert hat.
Ich hoffe mal stark, dass Freds Plan aufgeht und Albus irgendwie aus der Wette mit Lorcan rauskommt, ohne großes Drama.

Mach weiter so!
Von:  Acrobalena-
2010-12-28T21:53:17+00:00 28.12.2010 22:53
Autsch, Gryffindor hat verloren? Arme Rose... nur wegen diesen doofen Klatschern.... und dann gewinnt Scorpius auch noch die Wette... obwohl sei da ja eher Glück hatte. Hallo? Eine Woche Urlaub in Amerika am Pool.... *-* wie geil. Und ich kann mir schon vorstellen was passieren wird ^^ Also hat sie es ja doch nicht soo schlecht.

Dominique ist irgendwie süß wie sie versucht Fred zu helfen, bzw sein Geheimnis zu lüften^^ Ich mag die beiden zusammen, aber Matt mag ich auch, hm hm ich hoffe sie tut ihm nicht zu sehr weh

und Albus ist ja mal soo doof -,- genauso so wie Lorcan... -,- hoffentlich kann Fred ihnen helfen, wenn nicht endet es böse

freu mich schon aufs nächste Kapitel
glg Lena
Von:  Knuddel-chin
2010-12-27T22:39:33+00:00 27.12.2010 23:39
Hiii,
ein super Kapitel :)

war schon süß, dass Scorpius an Roses Bett saß... und der Wetteinsatz kann nur eine lustige Geschichte werden :D
mmh... hoffentlich muss Dominique nicht plappern
und diese Wette finde ich total hohl... auf sowas sollte man schon aus Prinzip keine Wetten schließen und Albus macht das dann auch noch... ich hab gehofft, dass Alice damit nichts zu tun hatte... aber naja Hoffnung zerplatzt... jetz liegt meine Hoffnung dabei, dass Freds Plan funktioniert

schon mal ein frohes neues Jahr
liebste Grüße
Knuddel-chin
Von:  sunny3291
2010-12-27T20:17:01+00:00 27.12.2010 21:17
Du Vollhorst, du!!!
Wie kannst du nur. Sie ist deine beste Freundin und jeder Blinde sieht es doch mit einem Krückstock, dass du auf sie stehst.
Albus Severus Potter, wenn du das nicht sofort wieder in Ordnung bringst, dann mach ich dich einen Kopf kleiner!!!

So und jetzt zum Kapitel. Das musste gerade sein. Ich bin einfach super sauer auf Albus. Denn du beschreibst Albus und Alice so süß. Diese Liebe unter zwei Kinderfreunden ist nämlich total knuffig und ich liebe sie. Okay, ich liebe Liebesgeschichten grundsätzlich...
Aber die Wette ich echt gemein und unsinng. Wie kann er nur??? Zum Glück hat er ja jetzt Fred an seiner Seite, sodass das Schlimmste glaube ich verhindert werden kann. Obwohl es mit Sicherheit schon lustig wäre, wenn Scorpius Geheimnis raus kommt.

Scorpius hat mir richtig gut gefallen. Er ist einmal nicht so ein Macho, sondern ein echt lieber Kerl. Nur das mit dem Klatscher in den Bauch, das muss höllisch weh getan haben. Aber er war es, der laut WEASLEY gerufen hat, oder???
Die Szene, wo er Lakrizkauend an Rose Bett sitzt fand ich super. Es war zwar traurig, weil Rose im Krankenflügel liegt, aber diese Lockerheit zwischen den Beiden war echt erfrischend. Und der Wetteinsatz ist doch einfach nur super. Urlaub... ich will auch. Nur wird Rose wohl noch auf die NAse fallen, wenn Scorpius ihr nicht langsam mal die Wahrheit auch sagt.

Dominique ist einfach nur lustig in diesem Kapitel gewesen. Wie verbissen sie nach der Lösung sucht.
Zwar waren Roxy und Frank dieses MAl nicht dabei, aber das Kapitel war wieder einmal wunderbar und so ein richtig schönes Weihnachtsgeschenk nachträglich... Freu mich schon auf das neue Jahr und die vielen Kapitel, die dann wohl kommen werden. Also einen guten Rutsch ins neue Jahr und viele Idee. =)

lg sunny
Von: abgemeldet
2010-12-27T10:22:49+00:00 27.12.2010 11:22
Ich fand es schön wie sich Scorpius im Krankenflügel um Rose geümmert hat, bin schon gespannt was das mit ihrem Urlaub wird ;)
Das Albus so blöd ist und um so etwas wettet hätte ich allerdings nicht gedacht. Naja, mal sehen was da noch passiert ;)
Die 2 neuen Steckbriefe finde ich auch sehr interessant, für wen sich Lorcan wohl interessiert? ;)
Bin schon gespannt wie es weitergeht ^^

Liebe Grüße
Von:  mudblood
2010-12-27T09:52:10+00:00 27.12.2010 10:52
Omg
Das kann ja echt noch was werden...

Erst mal die Sache mit Rose und Scorp...stelle ich mir echt verdammt lustig vor xD
Und wird auch sicher verdammt interessant

Und Alice und Albus... hmpf. Man wieso lässt sich Albus zu so einer dummen Wette überreden ._. ach maaaaan.
Ich glaube, da kann sicher etwas mit Tränen vergießen und so kommen. Arme Alice.


Von:  Lionness
2010-12-26T23:50:05+00:00 27.12.2010 00:50
Hi,
diesmal wird es wirklich kurz.

Albus ist ein absoluter Volltrottel und er kann von Glück sprechen wenn Fred ihn aus dieser dummen Lage rettet. aber wie gesagt mehrere Slytherin bedeuten Ärger. xD

Dominque weiterhin der Sache nach und ich denke früher oder später wird sie da auf etwas stoßen.

Alice tut mir schon ein wenig Leid, ich glaube wirklich das Domenique quasseln wird wenn sie es nicht packt. hehe Pech aber auch.

Rose und Scorpius im Urlaub, das könnte spannend werden. hihi, ich freu mich schon.

Also Fazit, ich kann mich wohl kaum über das Kap beschweren, außer das ich Frank und Roxy vermisst habe. xD*zwinker*

hdl, liebe Grüße Lio


Zurück