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Neue Hoffnung??

von

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Abschied für eine gewisse Zeit

Kapitel 48 Abschied für eine gewisse Zeit
 

Son-Goku stand zusammen mit seinem Partner an der Tür zu Nuroks Wohnung. Der große Saiyajin stand entspannt an den Türrahmen gelehnt und blickte über die Untersuchungsergebnisse der Jungs. Wie auch bei Menschenkindern mussten die Sprösslinge der Mitglieder ihres Volkes in regelmäßigen Abständen zu Untersuchungen bei einem entsprechend ausgebildeten Arzt vorgestellt werden. Laut Akirah war alles in Ordnung, dennoch wollte Nurok noch einmal drüber sehen, vor allem in Anbetracht der bevorstehenden Reise der beiden Eltern des zukünftigen Thronerben und dessen jüngeren Zwillings. Zu seiner Zufriedenheit konnte auch er nichts auffälliges entdecken, weswegen nun eine Art kurzer Smalltalk entstanden war.

Fragend, weil er glaubte etwas gehört zu haben, blickte Goku die Treppe hinauf in den ersten Stock. Die anderen beiden reagierten nicht und da keine weiteren Geräusche an seine empfindlichen Ohren drangen, wandte er schulterzuckend den Blick wieder zu Vegetas Onkel, welcher Vegeta versuchte davon zu überzeugen, das Doina in die andere kleine freie Wohnung, gegenüber der kleinen Krankenstation im Keller des Anwesens, ziehen könnte. Er grinste, als Vegeta die Arme vor der Brust verschränkte und unzufrieden brummte.

Er wusste, es lag nicht an der Saiyajin. Zumindest nicht mehr. Die Krieger in diesem Haus waren Doina gegenüber freundlicher, offener geworden, weswegen Nuroks Zwillingsschwester mittlerweile öfters im Anwesen anzutreffen war. Vegeta hatte einfach kein Interesse daran, noch einem weiteren Saiyajin eine Art Sonderstatus zu verleihen, in dem noch einer von ihnen eine eigene Wohnung innerhalb des riesigen Anwesens erhielt.

Gerade wollte er etwas erwidern, als die Aura Tairns binnen eines Augenblickes im ersten Stockwerk sprichwörtlich in die Höhe schoss und explodierte, gefolgt von lauten Poltern und dem Geräusch zersplitternden Holzes.

Zischend zog Son-Goku die Luft ein, da das Geländer im ersten Stock zerbarst, sein Zwillingsbruder scheinbar durch dieses gedrückt worden war und sich nun im freien Fall in Richtung marmornen Boden der Eingangshalle befand. Tairn im Supersaiyajin-Status auf ihn drauf und mit den Fäusten bearbeitend. Als die beiden auf dem Boden aufkamen verursachten ihre Körper einen kleinen Krater im Boden sowie zerbröckelte Marmorplatten.

Nurok legte sich stöhnend die linke Hand auf die Augen, während Vegeta kopfschüttelnd die Brauen in die Höhe zog. Ehe einer der drei etwas sagen konnte, wurde Tairn die Faust in den Magen gedonnert und binnen einer Sekunde befand sich Vegetas älterer Halbbruder unter Tales wieder. Laut fluchend und zappelnd.

„Will ich den Grund für dieses Schauspiel wissen?“ ,fragte Vegeta eher desinteressiert an Nurok gewandt und betrachtete die kleine Reiberei auf dem Fußboden der Eingangshalle.

Bevor Nurok antworten konnte, mischte sich Goku ein und rief zu seinem Bruder:

„Könnt ihr das nicht im Trainingsraum oder draußen klären? Ihr jagt hier noch alles in die Luft...“

Tales blickte kurz zu den drei Saiyajin, ließ seinen Schweif aufpeitschen und knurrte drohend mit gefletschten Fängen in Richtung Tairn. Der bedachte ihn weiterhin mit Flüchen und Schimpfwörtern in ihrer Muttersprache, versuchte sich von dem Saiyajin auf seinem Brustkorb zu befreien.

„Kakarott hat mal recht... wir sollten das vor der Tür klären... nicht das Frenth dein Blut aufwischen muss.“

Mit diesen Worten stand Tales schnell auf und teleportierte sich zur Eingangstür, von wo aus er Tairn herausfordernd an funkelte. Dem liegenden Saiyajin entwich ein donnerndes Grollen, schnell rappelte er sich auf, ehe er erneut auf den anderen Saiyajin zu schoss und sie nun auch noch durch die Eingangstür krachten. Auf dem mit Schotter belegten Vorplatz entwand sich Tales dem Griff Tairns, schoss in die Luft und powerte sich auf. Von seiner Wut geleitet folgte Tairn ihm und ein donnernder Schlagabtausch begann.

In der Eingangshalle stieß Son-Goku ein Seufzen aus. Seine schwarzen Opale wanderten von dem zerborstenen Treppengeländer hinunter zu den gebrochenen Marmorplatten, weiter zur völlig zerstörten Eingangstür. Er schüttelte den Kopf. Im Endeffekt ging es ihm gerade wie Vegeta. Gerne wollte er den Grund für diese Konfrontation wissen, aber eigentlich auch wieder nicht....

Neugierig schaute er zu Nurok, welcher seine Opale noch immer auf den Krater im Fußboden gerichtet hatte.

„Nurok?“ ,fragte Goku sachte.

Der Angesprochene schaute erst zu ihm, dann zu Vegeta.

„Tja... Tales halt...“ ,murmelte er ausweichend.

Irritiert zog Vegeta eine Braue hoch. Ja, Tales hatte eine große Klappe. Tales ließ sich nichts sagen und zog sein eigenes Ding durch, er rasselte auch regelmäßig mit Nurok oder Gray aneinander. Doch mit Tairn hatte es noch nie Probleme gegeben.

Warum nur, war sein Halbbruder auf einmal so wütend auf den Zwilling seines Partners?

Sich nach dem Grund fragend schnüffelte er ein paar mal in der Luft und sog dann verblüfft die verschiedenen Gerüche hörbar ein. Er konnte sehr gut einen würzigen Bindungsduft wahrnehmen und dieser konnte einzig und alleine von Tairn stammen.

»Oh nein....« ,kam ihm in den Sinn, als ihm eine Vermutung in den Kopf sickerte...

Skeptisch wandte er nachtschwarzen Opale zu seinem Onkel, welcher seinem stechenden Blick auswich...

Dieser schien ganz genau zu wissen, was Sache war. Ein leises Knurren vibrierte in Vegetas Brustkorb.

Nurok räusperte sich, vergrub seine Hände in den Taschen seiner schwarzen Jeanshose, ehe er auf die vorherige Frage antwortete.

„Wie soll ich sagen... Du hattest Tairn zusammen mit Gray und Jernokru zu Ronn in die Kolonie der Sündenfresser geschickt...“

Kurz hörte er auf, wich weiterhin Vegetas fragenden sowie unangenehm bohrenden Blick mit den Opalen aus.

„Whelzie muss sich in der Zeit sehr, sehr einsam gefühlt haben...“

Stöhnend legte Vegeta sich die Hand über die Augen und massierte anschließend seine Schläfen. Son-Goku blickte fragend und irritiert von einem zum anderen.

Was hatte denn die Einsamkeit von Tairns Gefährtin mit dem Kampf zwischen diesem und seinem Zwillingsbruder zu tun?

„Ja und? Nurok, was hat das eine nun mit dem anderen zu tun?“ ,fragte Goku auch sofort.

Bevor einer der anderen antworten konnte, ertönte vom zerbrochenen Treppengeländer eine ihnen bekannte Stimme.

„Was ist denn hier passiert?“ , fragte Gray, welcher neben Jainon stand und sich das Geschehene verwundert betrachtete.

„Tairn versucht Tales die Fresse zu polieren.“ ,seufzte Nurok an die beiden anderen gewandt.

„Ach, konnte der Kleine sein Schandmaul wieder nicht halten?“ ,fragte Jainon amüsiert.

„Nein. Eher seinen Schwanz nicht bei sich...“ ,murrte Vegeta.

Gray flog in die Eingangshalle hinunter, während Jainon sprang und kurz vor dem kleinen Krater aufkam, dabei weitere Platten, welche bereits einen leichten Riss abbekommen hatten, zerbrechen ließ.

„Ich wusste gar nicht, das Tairn auf Männer steht.“ ,sprach er schmunzelnd, ehe er auf die kleine Gruppe zu trat.

Son-Goku blickte Jainon kurz an, ehe er seinen Blick abwandte und Gray beobachtete.

Auch wenn Goku es ungern zu gab...

Der Saiyajin machte ihm Angst.

Trotz der Tatsache, das er Jainon haushoch überlegen war...

Doch der eiskalte Blick, die beinahe seelenlosen Augen, in Verbindung mit der großen Narbe quer durch dessen Gesicht sowie den breiten, blau-grünen Tätowierungen an Hals und beiden Handgelenken hatten ihn von Anfang an einen Schauer des Todes durch den Körper gejagt. Warum auch immer, er hatte von der ersten Begegnung an, die Sorge bzw. stellte Goku sich die Frage, wann diese Bombe namens Jainon hoch gehen und wen sie mit in den Tod nehmen würde. Zwar blieb ihm nichts anderes übrig, als sich einzugestehen, das der Saiyajin sehr viel umgänglicher, beinahe zahm geworden war, seit sich dieser an Miranna gebunden hatte...

Aber die gebrochene, seelenlose Bestie war noch immer in den Tiefen des Saiyajin, das wusste Goku.

Vegeta hatte ihm einige Tage nach seinem Einzug in dieses Anwesen gegenüber erwähnt, er solle Jainon so gut es ging aus dem Weg gehen und ihn in Ruhe lassen. Von Tales hatte er dann später erfahren, dass der andere Saiyajin auf ihrem Heimatplaneten mehr als ein Jahrhundert lang in einem Kerker einer reichen elitären Saiyajin gefangen gehalten und als Blut- und Sexsklave missbraucht worden war, solange bis dessen Zwillingsbruder Jernokru ihn endlich gefunden und mit Hilfe von Nurok und Cerxes hatte befreien können.

Die Narben auf dem Körper und vor allem auf der Seele des Saiyajin waren nie verschwunden, ebenso die nicht entfernbaren Sklavenfesseln, welche diese Tätowierungen darstellten, was Goku ebenfalls erfahren hatte. Seufzend wanderten seine schwarzen Opale wieder zu eben diesen Zeichen des anderen Saiyajin. Laut Vegetas Information wusste dank der Tätowierungen jeder Saiyajin auf Ewig, was Jainon einst gewesen war...

„Er hat auch nicht mit Tairn das Bett geteilt.“ ,brummte Nurok und unterbrach Gokus Gedanken an die schlimme Vergangenheit Jainons.

Stöhnend ließ Gray den Kopf in den Nacken fallen, während Jainon knurrte.

„Whelzie, ja? Ich dachte, mittlerweile lässt er seine Finger von gebundenen Saiyajin.“

„Ernsthaft, Jainon? Das hast du wirklich geglaubt?“ , fragte Gray amüsiert.

„Wenn du mich auf Mission schickst, Vegeta, nehme ich meine Partnerin mit! Ohne wenn und aber!“ ,fauchte Jainon aggressiv an den Prinzen gewandt.

„Deine Belange interessieren mich absolut nicht, Jainon. Sie ist nicht für Missionen ausgebildet, sie bleibt hier! Und wenn du noch einmal auf den dummen Gedanken kommst, mir Befehle erteilen zu wollen, sorge ich dafür, dass deine Shellan die Zeit deiner nächsten Missionen unter weniger zivilisierten Saiyajin verbringt!“

Das donnernde Grollen jagte Goku einen Schauer über den Rücken und ohne es zu merken, erhöhte sich seine Energie.

„Sogar er würde nicht soweit gehen und mit der Partner/in von einem von uns schlafen. Da kennt auch er eine Grenze.“ ,murmelte Nurok schnell, bevor Jainon etwas falsches sagen konnte.

Skeptisch zog Gray die Stirn kraus.

„Und was war dann das mit Whelzie?“

„Tairn und Whelzie sind keine von uns. Mach dir keine Sorgen, Jainon, nicht umsonst haben wir unter uns diesen Kodex...“ ,sprach Nurok erklärend.

„Stimmt auch wieder...“ ,gab Gray schulterzuckend zu.

„Sag mal, Nurok. Warum weißt du das eigentlich mit Tales und Whelzie?“

„Woher wohl, Gray... er wird es Nurok brühwarm erzählt haben.“ ,mischte sich Jainon knurrend ein. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sich etwas von den anderen weg gedreht.

„Warum sollte er das?“ ,fragte Vegeta genervt mit hochgezogener Augenbraue.

„Oh! Ist jetzt unser Prinz eifersüchtig, das sich sein bester Freund einen anderen Tratschpartner gesucht hat?“

„Noch ein Wort und wir beide sind auch draußen, wo ich dich auf deinen rechtmäßigen Platz verweise, Jainon.“ drohte Vegeta knurrend und ließ seine Aura kurz aufwallen.

„Verzeih mir, mein Prinz.“ ,murmelte der große Saiyajin leise, nach einigen Momenten des gegenseitigen Fixierens.

„Also Nurok. Woher?“ ,bohrte Gray ungeachtet der beiden anderen weiter.

„Ich weiß es einfach.“ ,wich dieser aus.

„Auf königlichen Geheiß hin verlange ich eine Antwort auf seine Frage.“

„Verflucht!“ ,brummte Nurok, ehe er seine Arme verschränkte und Vegeta vernichtend an funkelte.

„Wir haben sie uns in der Zeit mehrmals geteilt, ist das Antwort genug?“

„Wow...“

„Warum wird dir dann nicht auch die Fresse poliert?“ ,brummte Jainon neugierig.

„Vielleicht ist ihm Tales eher über den Weg gelaufen?“ sprach Gray seine Vermutung aus.

„Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, er hätte gegen mich eine Chance?“ ,fauchte Nurok aggressiv an Jainon gewandt.

„Reiß deine Klappe jetzt nicht so weit auf. Radditz hat dir vor ein paar Wochen ziemlich zugesetzt!“ ,stichelte dieser provokant zurück.

„Ich habe die Nacht vorher kaum geschlafen, deswegen konnte es ihm gelingen, mich kurz zu überraschen!“

„Ja, ja, wenig geschlafen. Das wissen wir alle. Sag mir, Onkelchen... Wie war es denn, Tharnya in der Nacht alle Vorzüge deines Körpers näher zu bringen?“ , sprach Gray herausfordernd.

Drohend knurrte Nurok tief in der Kehle, bleckte an Gray gerichtet die verlängerten, spitzen Fänge.

„Wenn der Kampf zwischen den beiden beendet ist, werde ich mich um die daraus entstandenen Verletzungen kümmern. Ansonsten lasst ihr mich für den Rest des Tages in Ruhe.“ ,brummte der großgewachsenen Saiyajin, drehte sich um und verschloss die Tür vor den anderen Kriegern.

Jainon zuckte gelangweilt die Achseln und ging ohne ein Wort an die stehenden Saiyajin in Richtung Trainingsraum. Gray schmunzelte, schüttelte dann kurz den Kopf.

„Wann wollt ihr denn in Richtung Namek starten?“

„Jetzt gleich. Den Jungs geht es gut, sie liefern wir eben noch bei Dana ab und dann geht es in Richtung Raumhafen.“ ,antwortete Vegeta kurz und knapp.

„Ich dachte, ihr wolltet euch teleportieren!“ ,Gray war etwas irritiert.

„Während der Flugzeit können wir trainieren und der Flug nach Neu-Namek dauert nur zehn Tage, die können wir sehr gut damit füllen.“ ,antwortete Goku erfreut lächelnd.

Gray blickte von Son-Goku zu seinem Bruder, registrierte dessen dunkles Aufflackern in den schwarzen Opalen, ehe er wieder zu Goku sah.

„Okay...“ ,verwundert wandte er sich an seinen Bruder.

„Und wer hat das Kommando über uns und die Missionen?“

„Tales!“ ,war Vegetas Antwort in einem Ton, der keine Widerworte duldete.

Kurz musterte Gray den kleineren Saiyajin, nickte anschließend sachte.

„Gut. Dann bis in drei Wochen. Gute Reise.“ ,gab er schmunzelnd den Abschiedsgruß, ehe auch er sich in Richtung Trainingsräume aufmachte.

Son-Goku seufzte, als er Vegetas jüngeren Bruder hinter her sah.

„Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit zu zweit, aber ich mag die beiden Jungs echt ungern alleine lassen...“

„Darüber haben wir ausführlich gesprochen... Sie sind hier nicht alleine und in Sicherheit bei Dana und Tales. Außerdem... ich sag es dir gerne noch mal, es war deine Idee mit der Reise im Raumschiff, Kakarott.“

„Ja, Vegeta. Ich weiß. Die Idee kam mir auch sehr gut vor. Doch jetzt, wo wir so kurz vor dem Aufbruch sind....“

„Solange wir noch hier sind, kannst du es dir noch anders überlegen, wenn es unbedingt sein muss. Aber langsam sollten wir die beiden zu meiner Schwester bringen und uns verabschieden.“ ,brummte Vegeta und durchmaß die Eingangshalle, die große Freitreppe hinauf in den ersten Stock und den langen Korridor entlang. Er wusste, Goku folgte ihm mit etwas Abstand. Grübelnd.

Leise betraten sie ihr Zimmer, hörten sie Jungs leise brabbelnd in ihrem Bettchen liegen. Vegeta lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen, während Goku sich freudig lächelnd zu seinen Söhnen bewegte und sie eingehend musterte.

Wie immer, wenn die beiden irgendwo lagen, hatten sie sich eng aneinander gekuschelt und ihre Schweife ineinander verwickelt. Mehrere Minuten beobachtete Goku die beiden, genoss die Ruhe im Zimmer, das Gefühl von Glück und Harmonie. Doch Vegetas ungeduldiges Räuspern holte ihn schnell in die Realität zurück. Leise brummte er, bückte sich und hob seine beiden Söhne aus dem Bettchen. Sofort wurden sie wach, begannen zu strampeln und laut brabbeln. Ehe Goku was sagen konnte, war Vegeta hinter ihm und nahm den älteren von beiden auf den Arm. Eng kuschelten sich die beiden Säuglinge an die erwachsenen Saiyajin, welche mit ihnen zwei Zimmer weiter gingen und bei Dana anklopften, wo ihnen sofort geöffnet wurde. Mit einem nicken ließ Dana die vier eintreten und schloss die Türe. Vegeta lief sofort zu Danas Bett, legte seinen Sohn auf die weiche Matratze, wohingegen Goku etwas unschlüssig mit Bardock auf dem Arm mitten im Raum stand. Dana schmunzelte, sah zu ihrem Bruder, nickte kaum merklich.

„Ich lass euch noch einen Moment alleine...“ ,sprach sie und ging aus ihrem Wohn- Schlafzimmer.

„Kakarott... wenn ich kein Vertrauen in Tales und Dana hätte, dann würde ich unsere Söhne niemals so lange in deren Obhut lassen. Schon alleine aus dem Grund, weil Vegeta Jr. der zukünftige Thronfolger ist.“

Son-Goku hörte und verstand die Worte. Wusste er, dass Vegeta recht hatte. Aber er wollte irgendwie auch verstanden werden, denn das tat Vegeta anscheinend nicht. Somit drehte er sich um und betrachtete den kleineren Saiyajin eingehend.

„Ich vertraue den beiden ebenso. Und auch weiß ich, dass die beiden in ihrer Obhut sehr gut aufgehoben sind. Doch es sind drei Wochen, die wir weg sind... Es erscheint mir derzeit nun sehr lange. Die beiden sind noch so jung. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl, sie für drei Wochen nicht bei mir zu haben.“

„Du bist zu weich, Kakarott...“

„Nein. Das denke ich nicht. Stört es dich überhaupt nicht, sie hier zu lassen?“

Vegeta schüttelte den Kopf.

„Nein, für mich ist das in Ordnung. Sie sind Saiyajin, bei unserem Volk ist es normal, dass die Eltern immer wieder auf Missionen gehen und ihre Kinder in der Obhut von ihren Verwandten lassen. Teilweise waren wir monatelang im Weltraum auf Missionen unterwegs. Das hat niemanden von uns geschadet.“

Ein trauriges lächeln erschien auf Goku, als ihm Bilder bei Vegetas Worten durch den Kopf gingen. Ihm war bewusst, dass sein Volk Krieger waren, doch irgendwie hatte er die Illusion, dass sich zumindest ein Elternteil immer um den Nachwuchs kümmerte. Und dann fielen ihm wieder ein, dass die Saiyajin wenige Monate alte Babys in Kapseln gesteckt hatten und auf andere Planeten schickten, um diesen von der Bevölkerung zu säubern. Er brummte. Vegeta mochte vielleicht keine Probleme damit haben, doch ihm wurde, je näher der Abschied kam, immer unwohler bei den Gedanken.

„Geta.. wie wäre es mit einem Kompromiss? Wir fliegen mit dem Raumschiff, doch wir nehmen die beiden mit?“

„Vergiss es!“ ,grollte Vegeta sofort.

„Aber warum? Es ist nur eine Reise nach Namek, die Namerkianer sind ein friedliches Volk.“

„Wir sind im Weltall unterwegs! Auch wenn von den Grünlingen keine Gefahr ausgeht, kann bei einer Reise durch das All immer etwas unvorhergesehenes passieren. Von einem Meteoritenschauer bis hin zu einem Angriff eines feindlichen Schiffes. Egal wie stark wir sind, die beiden wären wehrlos einem unnötigen Risiko ausgesetzt.“

„Aber Geta...“

„Nein, Kakarott. Unsere Söhne sind die Zukunft des saiyanischen Königshauses! Du warst ein Gebärer, ja, doch nun nicht mehr! Stößt ihnen etwas zu, dann wars das mit einem rechtmäßigen Thronerben!“

Son-Goku schluckte, aufgrund von Vegeta eindringlichen, vehementen Appell. Und nun verstand er auch Vegetas Sicht. Auch sein Partner hatte Sorge um seine Söhne und er hatte Sorge um die Zukunft ihres Volkes. Als Kronprinz musste Vegeta im Endeffekt weiter denken und das tat er gerade. Weswegen er handelte, wie er es gerade tat. Tief atmete Goku ein und ließ dann resigniert die Schultern hängen.

„Kakarott... Wir können uns gleich jetzt und hier zu ihnen teleportieren. Dann sind wir heute Abend wieder hier im Anwesen und deine Freunde und Familie am Leben. Die Reise mit dem Raumschiff kann ich jederzeit problemlos absagen!“ ,sprach Vegeta, welcher nun auf seinen Partner zu getreten war.

„Aber ich möchte einige Tage alleine mit dir Verbringen.“ ,murmelte Goku beinahe schon trotzig.

Vegeta konnte sich aufgrund des Verhaltens und der Aussage ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

„Glaub mir, Kakarott... Mir würde vieles einfallen, womit wir die Zeit der Reise verbringen können.“ ,hauchte der Prinz mit einem aufleuchten in den schwarzen Opalen.

Bei dem tiefen Ton in der Stimme des Prinzen blickte er hoch und in die dunklen Augen seines Gefährten. Ein Schauer lief ihm von oben nach unter durch die Wirbelsäule, verursachte ein vorfreudiges Kribbeln in seiner Lendengegend.

„Wir sind ja nicht aus der Welt...“ nahm Vegeta wieder das Wort an sich, pausierte kurz.

„Du kannst dich immerzu bei ihnen hier im Anwesen melden.“ ,sprach Vegeta weiter.

„Du kannst dich jederzeit zu ihnen hier ins Anwesen teleportieren, sollte die Sehnsucht zu stark werden.“

Vegeta kam ihm noch näher, sein Schweif wickelte sich um Gokus.

„Du kannst dich jederzeit mit unserem Konferenzraum verbinden lassen und deine Söhne über den Bildschirm sehen...“ ,hauchte er noch, bevor er seine Lippen auf die seines Bindungsgefährten legte.

„O... okay...“ ,murmelte Goku zwischen den Küssen seines Prinzen.

Mit einem, aufgrund seines Triumphs, zufriedenen Grinsen entfernte sich Vegeta ein Stück von Goku, welcher davon gar nicht begeistert war. Murrend schloss Goku die entstandene Distanz und versiegelte wieder die wohlschmeckenden Lippen.

„Kakarott...“ ,murmelte Vegeta

„Ich will auch... doch nicht jetzt und nicht hier...“ ,hauchte er leise seinen Einwand.

Erntete allerdings nur ein tiefes Brummen des anderen, spürte sofort wieder fordernde Lippen und eine vorwitzige Zunge, welche heiß über seine Unterlippe strich.

„Kakarott...“ ,hauchte er sachte und öffnete die Lippen, hieß die warme Zunge willkommen.

Ein Duell entstand, was Goku verlor, wodurch er dann seine Taktik änderte. Sachte stieß er seine Zunge in den Mund seines Gefährten, begann eine weiche, kontinuierliche Penetration, welche Vegeta aufkeuchen und ihn schmunzeln ließ. So eng es eben ging, mit seinem jüngsten Sohn auf dem Arm, drängte er sich an Vegetas warmen, muskulösen Körper. Als sich dann auch noch das braun pelzige Anhängsel Goku zwischen sie beide und in seine Hose schlängelte, wich Vegeta unzufrieden murrend zwei Schritte zurück. Blieb stehen. Schnell atmend. Wich noch mal zwei Schritte zurück.

„Geta... was ist los?“ ,fragte Goku unschuldig klingend.

Vegeta knurrte auf.

„Kakarott. So gerne ich auch deinen Körper unter mir spüren würde...“

„Wer sagt denn, das ich unter dir liegen würde?“ ,fragte der größere provokant.

Sprachlos, ob dieser Dreistigkeit seines Gefährten, schloss Vegeta kurz den Mund. Öffnete und schloss mehrmals seine Hände zu Fäusten. Kämpfte sichtbar um die Bilder in seinem Kopf und die eh wenige Beherrschung.

Zu seinem Glück schwieg Goku, genoss scheinbar nur diese Situation, welche er verursacht hatte. Kurz blies Vegeta die Wangen auf, ehe er ohne ein Wort an Goku an diesem vorbei ging und die Tür öffnete, Dana mit einem herrischen „Herein“ ins Zimmer zurück holte.

„Wie ich sehe, habt ihr alles geklärt.“ ,sprach Vegetas jüngste Schwester an die beiden Saiyajin gewandt.

Son-Goku grinste ihn noch immer schelmisch, herausfordernd an, weswegen er mit einem leichten Rot auf den Wangen den Blick abwandte. Gott, diese Bilder und Gefühle brauchte er nun überhaupt nicht. Verdammt.

Warum sprang der Saiyajin in ihm auch so sehr auf Goku an?

Warum hatte Goku es mittlerweile heraus, welche Knöpfe er bei seinem Körper betätigen musste, um ihn beinahe willenlos im Bett zu haben?

Das musste er ändern!

Und diese kommenden drei Wochen im All würden ihm dabei helfen. Sie würden ihm wieder die Macht über Goku und die Kontrolle im Bett zurück geben. Da war er sich sicher!

Mit einem ebenso herausfordernden Ausdruck im Gesicht blickte er fixierend zu seinem Bindungsgefährten, ehe er sich an seine Schwester wandte.

„Kakarott und ich werden gleich definitiv starten. Du und Tales kümmert euch wie besprochen um die beiden. Sollte es irgendetwas geben, wir sind jederzeit im Raumschiff oder per Scouter zu erreichen. Allerdings wird dir Tales nicht so sehr unter die Arme greifen können, ich habe ihm die Verantwortung über das komplette System überlassen.“

„Was? Was hast du bitte getan?“

„Tales hat das Kommando über alles, was unser Volk betrifft.“

„Aber... Vegeta!? Was ist mit Gray und Nurok? Ich meine, die beiden sind fähig und du vertraust ihnen!“

„Tales vertraue ich mehr.“

Und mit diesen Worten war für Vegeta die Sache geklärt und er verließ das Zimmer seiner kleinen Schwester.

Diese war mehr als baff. Son-Goku zuckte indes die Achseln.

„Du wusstest es?“ ,fragte sie ihn.

Goku nickte daraufhin und legte Bardock neben Vegeta Jr. Betrachtete beide und drückte ihnen einen langen, sanften Kuss auf die Stirn.

„Bis in drei Wochen, meine Jungs. Ich liebe euch.“

Dann stand er auf und ging zu Dana. Er umarmte die Saiyajin und sprach leise, dankend in ihr Ohr.

„Ich stehe für deine Hilfe in deiner Schuld. Sollte was sein, melde dich bitte sofort bei mir, ich kann dann binnen Sekunden hier sein.“

Die Saiyajin erwiderte die starke Umarmung und nickte

.„Du kannst beruhigt fliegen. Genieße die freie Zeit mit meinem Bruder.“ ,sprach sie schmunzelnd.

Nach diesen Worten lösten sie sich voneinander und Goku lief mit einem letzten Wehmütigen Blick zu seinen Söhnen zu Vegeta hinaus auf den Flur im ersten Stock. Gemeinsam liefen sie die große Freitreppe hinunter, durch die Eingangshalle hinaus auf den Vorplatz. Sofort erhob sich Vegeta in die Lüfte, wartete, als sein Partner mit dem Rücken zu ihm noch immer auf dem Boden stand und das Gebäude hinaufblickte. Wenige Minuten dauerte es, dann erhob sich auch Goku und nebeneinander flogen sie zum Startpunkt der Raumkapsel.

Der Weg zum Hangar war schnell hinter sich gebracht und somit standen beide vor der Luke des Raumschiffes. Goku kam das Schiff bekannt vor, es hatte erstaunliche Ähnlichkeit mit dem, welches Bulmas Vater damals für ihn gebaut hatte.

Einer der Techniker begleitete sie ins Innere und erklärte ihnen die Bedienung des Gravitations-Trainingsraumes, wo die einzelnen Zimmer sich auf der unteren Eben befanden und zum Schluss die Bedienung und Navigation. Er lauschte den Worten sehr interessiert, während Vegeta hingegen mehr als einen genervten Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Für den Prinzen war das alles nur Zeitverschwendung, am liebsten hätte er dem Techniker mit einem KI-Strahl aus dem Raumschiff befördert. Als wenn er nicht in der Lage war, ein Raumschiff zu fliegen. Unwirsch knurrte er auf. Wie gerne würde er...

Doch Goku strenger, tadelnder Blick brachte ihn für kurze Zeit zur Raison. Sehr zu seinem Unmut schloss der Techniker allerdings recht schnell seinen Vortrag und verließ eiligen Schrittes die Kommandobrücke. Schade, konnte er ihn doch nicht grillen. Egal, musste er sich nach dem Start mit Goku im Trainingsraum auspowern und vergnügen.

Schnell war er bei dem Bedienfeld und gab die Koordinaten von Neu-Namek ein. Die Luke schloss sich und das Raumschiff begann mit dem Startvorgang. Als sie sich in die Luft erhoben, stellte Vegeta auf Autopilot und lief mit einem Kopfnicken an Goku gewandt in Richtung des Trainingsraumes. Son-Goku verstand den Wink, blieb aber dennoch stehen, besah sich die immer näher kommenden Sterne und Planeten, als sie durch die Atmosphäre schossen. Dieser Anblick verursachte in ihm noch immer eine Faszination und er konnte sich, trotz der beinahe schmerzhaften Trennung von seinen jüngsten Söhnen eine Vorfreude auf diese Reise nicht verwehren. Noch einige Minuten blieb er hier stehen, ehe er sich dann doch umwandte und Vegeta in den Schwerkraftraum folgte.
 

Tage nach der Abreise von Vegeta und Goku im Anwesen
 

Dana ging zu ihrem großen Bett und ließ sich auf die weiche Matratze nieder, betrachtete lange den Saiyajin, welcher noch immer an der Wiege stand und seine Neffen betrachtete. Ein seichtes, zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Und erneut kam Dana ins grübeln, Fragen tauchten auf.

„Ich kenne dich, seit ich denken kann. Und ich weiß über diese besondere Beziehung, die mein Bruder und du haben...“ ,begann Dana, brach dann aber ab.

Sie suchte nach den richtigen Worten.

Tales blickte von seinen Neffen hoch und betrachtete Dana.

Worauf wollte die junge Saiyajin hinaus?

Auch er schwieg, gab ihr die Zeit, welche sie anscheinend brauchte.

„Aber dennoch kann ich einiges nicht verstehen...“ ,murmelte sie weiter.

„Die beiden sind mit allem drum und dran ca. drei Wochen im All unterwegs und Vegeta überlässt dir hier alles...“ ,sie blickte weg von ihm hinunter zum Boden zwischen ihren Füßen.

„Ich meine... drei Wochen sind im Endeffekt nicht allzu lang, doch lang genug, als das jemand, der es darauf anlegen würde, in dieser kurzen Zeit hier alles gegen die Wand zu fahren.“

Schweigen legte sich über sie, nach diesen Worten.

„Es ist keinesfalls so, dass ich dir das zutrauen würde, ich vertraue auf das Urteil und den Instinkt meines Bruders. Nur bin ich über sein tiefes Vertrauen in dich erstaunt.“

„Ich war in Vegetas Abwesenheit schon immer Befehlshaber der Bruderschaft. Warum hinterfragst du dieses Mal seine Entscheidung?“ ,sprach Tales das erste Mal seit beginn dieses seltsamen Gespräches.

„Weil er dir dieses Mal alles anvertraut hat. Unser Volk, die Missionen, die Bruderschaft, die geschäftlichen Bereiche...“

Erneut schwieg sie und blickte eindringlich zur Wiege.

„Unsere Zukunft.“

Auch Tales wandte seine schwarzen Opale zu den beiden Säuglingen.

„Unterstellst du mir hier gerade den Verdacht, ich würde unseren Kronprinzen hintergehen und alles verraten, wofür er kämpft?“ ,fragte er sie.

Dana schüttelte den Kopf.

„Nein. Wie gesagt, ich vertraue auf die Entscheidung meines Bruders... doch ich versteh es nicht... ich verstehe nicht dieses tiefe Vertrauen, diese Beziehung die ihr beide habt.“

„Du verstehst sein Vertrauen in mich nicht.“

„Auch damit liegst du falsch. Als bekannt wurde, dass ich schwanger bin und du der Vater bist... Du hast meinem Bruder dein Leben... alles was du bist... dargeboten. Würdest du ihm nicht so vertrauen, hättest du es niemals getan. Auch auf die Gefahr hin, dass er dich aus Wut oder was auch immer getötet oder bestraft hätte.“

Nun war es an Tales, zu schweigen, zu überlegen. Er wusste nicht, wie er das, was Vegeta und ihn verband, erklären konnte. Wenn er gewusst hätte, wie sich die Bindung zweier Gefährten anfühlte, vielleicht konnte er es dann, doch so...

Aber irgendwie...

Nun ja.

Irgendwie war es wie eine Bindung, auch wenn er eben nicht wusste, wie sich so etwas anfühlte.

Er dachte zurück an ihre Anfänge.

Tales war acht Jahre alt gewesen, als Vegeta geboren worden war. Da hatte er ihn zum ersten Mal gesehen. Und seinen Job als persönlichen Leibwächter begonnen. Es funktionierte. Doch je älter Vegeta wurde, desto schwieriger wurde es mit ihm.

Er wusste, Vegeta hatte ihn die ersten Jahre gehasst. Aber wenn er ehrlich war, dieser Hass beruhte schon sehr bald auf Gegenseitigkeit. Vegeta war zu Beginn nicht mehr als ein verwöhnter kleiner Bengel, welcher mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde. Weswegen er ihm nicht im mindesten dienen und Respekt zollen wollte.

Der junge Thronfolger wollte keinen persönlichen Leibwächter und schon keinen, der war wie Tales. Vorlaut, respektlos und stärker als der zukünftige König.

Tales schmunzelte.

Immerhin war es ihm egal gewesen, dass er den Kronprinzen vor sich hatte. Er hatte ihm immer und überall, wie er nun mal war, ohne zu überlegen die nackte Wahrheit ins Gesicht geschleudert. Egal ob es dafür Konsequenzen gab oder nicht. Und er hatte sich nicht bei den Trainingskämpfen zurück gehalten, hatte den jungen Prinzen mehr als einmal besiegt. Allerdings änderte sich die Beziehung der beiden, je älter Vegeta wurde. Denn der Prinz, weder dumm noch einfältig, verstand, dass Tales` offene, ehrliche Art Gold wert war. Sie war mit nichts aufzuwiegen, denn am königlichen Hof, wo ihm jeder Saiyajin versuchte in den Hintern zu kriechen und ihm sagte, was er hören wollte...

Wo alle zu feige waren, ihm die Wahrheit zu sagen...

Da tat es gut, jemanden zu wissen, der einen auch Dinge sagte, die man eigentlich gar nicht hören wollte.

Und somit entwickelte sich langsam ein enges Band zwischen den Saiyajinkindern. Ein Band, was ihre Eltern und Bediensteten bald verfluchen würden. Stachelten sie sich gegenseitig zu immer mehr Mutproben und Streichen an.

Als Vegeta zehn Jahre alt war, wurde er komplett in die Geschehnisse in die saiyanische Politik und dem Palast eingeweiht und eine nie mehr zu trennende Verbindung mit Tales herbeigeführt. Unbewusst glitt seine Hand bei dem Gedanken zu der Stelle an seiner linke Brust, unter der sein Herz schlug. Dort prangte das Zeichen des saiyanischen Königshauses, ein mit Hilfe von Magie erschaffenes Brandmal, bestehend aus Vegetas Blut, darunter drei mit schwarzer Farbe tätowierten Tropfen. Seit diesem schicksalshaften Tag waren die beiden Jungs physisch, als auch seelisch auf ewig miteinander verbunden. Durch die alten Schriften wusste Tales, dass dabei etwas anders gelaufen sein musste, gab es in der Vergangenheit keine derartige enge, innige Verbindung zwischen König und Leibwächter. Ein Umstand, über das er zwar Bescheid wusste, aber als gegeben hinnahm.

Doch nun, wo Dana es unbewusst angesprochen hatte, kamen ihm wieder Fragen in den Sinn. Fragen nach dem Warum.

Dana hatte ihn die gesamte Zeit still beobachtet. Was hätte sie nicht alles gegeben, um in diesem Moment in seine Gedanken blicken zu können. Der Saiyajin vor ihr war anscheinend so weit in seiner Gedankenwelt, höchstwahrscheinlich in seiner Vergangenheit, vermutete sie, dass er derzeit nichts um sich herum wahrnahm. Leise seufzte sie. In Wirklichkeit wusste sie selber nicht, warum sie auf einmal Vegetas Entscheidung hinterfragte, bzw. kleine Zweifel an Tales und dieser seltsamen engen Bindung dessen mit ihrem Bruder hatte. Vegeta hätte das Kommando über die Missionen und das Volk auch seinem jüngeren Bruder Gray überlassen können. Aber nein, wie schon erwähnt, er lud alles auf Tales` Schultern ab.

Schließlich kam Bewegung in dem Krieger an der Wiege. Tales strich mit der Hand durch seine wuscheligen schwarzen Haare, blickte wieder zur ihr.

„Ich weiß nicht, warum diese Verbindung von ihm und mir so eng ist. Ich weiß nicht, warum wir einander blind Vertrauen. Ich weiß nicht, warum Vegeta mir dieses Mal alles anvertraut hat. Aber das was ich weiß, Dana...“

Er blickte von ihr weg zu seinen schlafenden Neffen. Ein stolzes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und ein beinahe arroganter Ausdruck erschien in seinen schwarzen Augen.

„Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um diesem Vertrauen gerecht zu werden.“

Warum auch immer, Dana wusste, damit war für ihn alles gesagt und das Gespräch beendet, auch wenn er weiterhin an der Wiege stand und die Kleinen betrachtete. Seltsamerweise befriedigte diese Antwort ihre Fragen, gaben ihr Sicherheit und drängten die Zweifel komplett aus ihren Gedanken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nibii
2020-12-21T20:02:21+00:00 21.12.2020 21:02
Tolles Kapitel, hab schon sehnsüchtig darauf gewartet dass aktualisiert wird :)

Hab auch seit einem Jahr ein Kind, da versteh ich goku gut dass man ungern von den kleinen getrennt sein will
Antwort von:  Arya
06.01.2021 12:28
Hi
Dank dir für dein fleißiges Lesen und kommentieren.

Ja, ich kann einfach nicht weiter ab ner gewissen Stelle und auf der Arbeit geht auch alles drunter und drüber, da fehlte mir Zeit und Muße

Ich kann mir gut vorstellen, dass das schwer für eine Mutter ist. Die haben definitiv eine etwas engere Beziehung zum Kind, normalerweise. Goku ist da nicht anders. Und Vegeta? Saiyajin halt. Er kennt es nur so

VLG


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