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Das Bildnis einer Kurtisane

von

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Blut ist dicker als Wasser

Diesmal geht die Widmung an die AC-Gruppe, die ich auf der FBM getroffen habe! Es hat echt Spaß mit euch gemacht ^_^
 

Es war zwar schon fast Herbst aber die Sonne meinte es gut mit den Menschen in der Toskana. Die Luft war kühl aber durch die Sonne konnte man auf einer Bank sitzen und sich entspannen. Auch Beatrice saß im Freien. Sebastiano und Alessio spielten mit Holzschwertern. Massimo saß an einem Tisch und arbeitete an seinen Büchern. „Massimo.“ Er sah auf. Beatrice stand auf und ging zu dem Tisch an dem er arbeitete. „Mach doch eine Pause. Du arbeitest schon ununterbrochen an diesen Büchern. Das kann nicht gut für dich sein.“ Er rieb sich die Augen. Dann lehnte er sich zurück und klapperte mit den Zähnen. Ein Tick von ihm. „Geht es deinem Bein besser?“ Sie ließ ihre Hand über die Wund gleiten und nickte. „Ja. Es schmerzt kaum noch und die Wunde beginnt sich zu schließen.“ „Das freut mich zu hören. Ich würde gerne eine Pause machen aber diese Bücher müssen bis morgen fertig werden.“
 

Er beugte sich wieder über seine Bücher und arbeitete weiter. „Mama!“ Sie drehte sich um und sah Sebastiano, der sie zu sich winkte. Verschwörerisch flüsterte er Beatrice in das Ohr: „Können wir auf den Markt gehen, Mama?“ Sie kniete sich hin und flüsterte zurück: „Das ist eine gute Idee. Dann wartet an der Tür und du Alessio holst mir bitte den Korb.“ Beide nickten. „Der wievielte war heute nochmal?“ fragte Massimo. „Das fragst du heute schon zum vierten Mal. Du solltest dich wirklich für einen Moment ausruhen. Aber um deine Frage zu beantworten, es ist immer noch der 14te Oktober. Ich gehe jetzt mit Sebastiano und Alessio auf den Markt, brauchst du etwas?“ „Ja. Du kannst mir Tinte mitbringen.“ antwortete er, während er das Datum auf den oberen rechten Rand schrieb. Beatrice ging zu den Zwillingen. „Alessio, du kannst mir jetzt den Korb geben.“ Demonstrativ zog er den Korb von Beatrice weg. „Du bist schon alt, Mama. Ich werde ihn für dich tragen.“ Sie überhörte die Frechheit und strich ihm über den Kopf.
 

„Dann gebt mir wenigsten, die Hand, damit ihr mir nicht verschwindet.“ Beide reichten ihr artig ihre Hände. Sie umgriff diese und dann gingen sie los. Es dauert nicht lange, etwa sieben Minuten und sie waren auf dem Marktplatz angekommen. Beatrice kniete sich zu ihren „Söhnen“ und sagte: „Bleibt in meiner Nähe.“ Ernst bläute sie es ihnen ein. Sei nickten. „Gut. Dann lasst uns gehen.“ Während sie die Einkäufe tätigte, hatte sie immer ein wachsames Auge auf Alessio und Sebastiano geworfen. Zuerst, ging sie zum Fleischer, danach zum Gemüsehändler. Sie feilschte hart um die Preise. Die Zwillinge hatten ihren Spaß und rannten zwischen den Leuten umher. Beatrice wandte sich, zufrieden über den Preis, ab. Plötzlich sah sie Sebastiano und Alessio nicht mehr.
 

Sie wurde panisch. Ihre Gliedmasen fühlten sich taub an. Obwohl sie sich selbst zur Ruhe zwang, spürte sie, wie ihr Herz zu rasen begann. Sie atmete tief durch und begann sich umzusehen, rief nach ihnen fand sie aber nicht. Beatrice lief los und ihre Augen huschten über die Menge. Dann standen sie, wie aus dem Nichts, wieder vor ihr. „Alessio! Sebastiano! Ich habe euch doch gesagt, ihr sollt bei mir bleiben! Ich habe mir Sorgen gemacht!“ Schuldbewusst schauten sie auf den Boden. „Kommt her.“ Sie umarmte die Zwillinge und nahm sie wieder an die Hand. Dann suchte sie nach dem Händler mit der Tinte.
 


 

Ezio hatte bis zum Mittag gewartet bis er losging und nach Informationen suchte. Da er Bologna nicht kannte, machte er sich zuerst auf den Weg zu einem geeigneten Aussichtspunkt. Da das nicht sehr schwer war, da es in Bologna circa 60 Türme gab, suchte er den höchsten von ihnen. Er kletterte empor und verscheuchte einen Adler. Er verlor eine weiße Feder. Ezio schaute ihr nach, wie sie vom Wind durch die Luft geweht wurde. Dann, nachdem er die Feder schon lange nicht mehr sehen konnte, schaute er sich um. Ungetrübt sprang er von dem Dach in einen Heuhaufen. Schwungvoll sprang er heraus und bog in eine Seitenstraße ab. Die Straße lag ruhig da. Jemand rannte mit ihm zusammen. Es waren zwei Jungen. „Verzeiht Signore.“ Ezio nickte und sah ihnen zu, währende er weiter lief, wie die beiden weiter rannten. Er beobachtete sie, wie sie bei ihrer Mutter standen. So wie sie schauen, werden sie wohl gerade ausgeschimpft. Er lachte kurz auf.
 

Die Mutter umarmte ihre Kinder und nahm sie an die Hand, bevor sie loslief. Ihr Kleid war grün und hatte goldene Verzierungen an Ärmel und Taille. Die Haare waren unter einem Haarnetz, in derselben Farbe, verborgen. Eine Strähnte lockte sich hervor. Sie schimmerte rötlich. Er tat einen Schritt nach vorn, hielt aber sofort wieder inne. Einen Moment lachte er innerlich über sich selbst. Sie hat doch keine Kinder. Aber wieso sollte ich mir sicher sein, dass sie keine Kinder hat. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass sie mir etwas verschweigen würde. Er schaute sich die Jungen genauer an. Braune Haare, braune Augen, für ihr Alter groß. Sie ähnelten ihr, in gewisser Weise. Sie muss ungefähr 19 gewesen sein, als sie die Kinder geboren hatte. Kein ungewöhnliches Alter.
 

Die Frau, die er für Beatrice hielt, erhob sich mit dem Rücken zu ihm und lief weiter. Somit konnte er sich nicht sicher sein, dass sie es auch tatsächlich war. Er beschloss ihr zu folgen und wenn sie es nicht war, dann würde er weiter nach Informationen suchen. Ezio tauchte in der Menge unter und verfolgte sie bis zu einem Stand, der Pergament und dergleichen verkaufte. Er wollte etwas ausprobieren. Zügig ging er auf sie zu und stellte sich an den Stand, neben dem sie stand. Er schaute zu ihr rüber. Sie schaute ihn an. Als sich beide Augenpaare trafen, sah Ezio keinerlei Regung in dem Gesicht der Frau. Obwohl sie ihr so ähnelte, erblickte er kein Anzeichen dafür, dass sie sich jemals begegnet waren. Sie schaute wieder zu dem Verkäufer und bezahlte ihre ausstehenden Florin. Sie nahm das Tintenfläschchen und legte es in ihren geflochtenen Korb. Dann nahm sie ihre Söhne wieder bei der Hand und ging. Ezio war sich sicher gewesen, dass sie es war. Nun hatte er keinen Anhaltspunkt mehr.
 

Obwohl er so etwas wie einen Beweis hatte, wollte er es nicht glauben. Er sah ihr nach und überlegte, was er als Nächstes machen sollte. Eigentlich wollte er ihr nicht hinterher da er wusste, dass es sowieso sinnlos war, aber dennoch tat er es. Er entschied sich für die Möglichkeit sie über die Dächer zu verfolgen, so war es unauffälliger. Jedes Mal, wenn er über Dächer kletterte bereitete es ihm so etwas wie Freude. Er selbst konnte es schlecht beschreiben. Es ließ ihn spüren, dass er frei war. Er gelangte in den Teil von Bologna, in dem die reichen Personen lebten. Zielstrebig lief sie in dem Viertel umher in die Richtung eines Palazzos. Ezio sprang auf eine Säule, nachdem er sich umgesehen hatte und sich sicher war, dass ihn niemand beobachtete. Von dort aus sprang er an die Wand und kletterte an der Fassade hoch. Er lief über das Dach und schaute in den Hof.
 

Dort saß ein Mann, der mit schreiben beschäftigt war. Er sah auf. „Da bist du ja wieder, Lucia.“ Sie ging zu ihm und gab ihm die Tinte, die sie bei dem Händler erworben hatte. „Hier.“ Sie stellte das Fläschchen auf den Tisch. „Bist du fertig geworden, Massimo?“ Er ließ seinen Kopf hängen und antwortete: „Nein. Bis jetzt noch nicht.“ Ezio sah weiter von oben aus zu. Jäh hörte er ein heftiges Hämmern. Massimo und Lucia sahen sich an und gingen in das Haus. Ezio ließ sich in den Hof fallen und spähte vorsichtig um die Ecke. „Hoch mit ihm!“ Massimo hatte einen Verletzten auf den Arm. Lucia stand neben ihm und trug die Beine. Ihr smaragdgrünes Kleid war mit tiefrotem Blut besudelt. Zusammen stiegen sie die Treppe hoch. Eine Frau, die Ezio nicht kannte, lief den beiden hinterher. Er kletterte wieder die Wand empor und suchte das Fenster zu dem Raum in dem sie sich aufhielten. Als er ihn gefunden hatte, sah er aufmerksam durch das Fenster und beobachtete das Geschehen.
 

Wie es scheint, ist er wohl ein Medico. „Schnell! Hol mir mehr Tücher!“ sagte er zu Lucia. Diese machte sich sofort auf den Weg. Kaum war sie verschwunden, war sie auch schon wieder da. „Drück es fest auf die Wunde!“. Sie tat wie ihr geheißen. „Signore Sevencé! Können sie ihm helfen?“ „Es sieht schlecht aus, aber ich werde tun was ich kann.“ Massimo kämpfte um sein Leben aber zum Schluss starb er. Überall auf dem Boden lagen vom Blut durchtränkte Tücher herum, das Bett war ebenfalls rot, genau wie die Leiche. Massimo entschuldigte sich bei der Frau und alle verließen, mit den beiden Frauen den Raum. Kaum zwei Sekunden später wurde die Tür erneut geöffnet. Es war Lucia. Sie ging zu dem Fenster, das nur angelegt war, und öffnete es komplett. „Du kannst jetzt auch rauskommen.“ Einen Moment dachte Ezio er würde, das Dach herab fallen. Er schwang sich durch das Fenster und stand vor ihr. Sie drehte sich um und begann die blutigen Tücher aufzusammeln. „Was soll das? Hättest du nicht warten können?“ Er brachte kein Wort heraus. Sie seufzte abfällig. „Bekomme ich noch eine Antwort?“ Sie warf die Tücher in einen Korb. Beatrice drehte sich zu ihm um. Mit großen Augen sah er sie an. Sie lachte.
 

„Was ist Ezio? Erstaunt?“ Er umarmte sie und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Ihr Geruch strömte in seine Nase. Als er sie wieder losließ umfasste er ihre Hände. „Lass los. Du machst dich nur schmutzig.“ Er küsste ihre Hände. Sie lächelte. „Du hast Blut an den Lippen, Ezio.“ Sie beugte sich vor und leckte ihm über seine Lippen. „Du hättest nicht kommen müssen. Ich hätte dich heute Abend gesucht und mit dir geredet. Aber so, wirfst du meine Pläne über den Haufen. Das ist nun egal, denke ich. Komm mit.“ Sie nahm seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer. Auf dem Gang begegnete er den Zwillingen. „Wer ist das, Mama?“ fragte einer der beiden. „Das ist ein sehr guter Freund von Mama. Geht jetzt wieder raus spielen.“ Sie liefen artig davon. Beatrice führte Ezio durch die Gänge. Vor einem Zimmer blieb sie stehen und klopfte an. Dann trat sie ein. „Massimo, ich muss mit dir sprechen.“ Er sah sie an, dann wanderte sein Blick zu Ezio. Er musterte ihn kurz, dann sah er wieder zu Beatrice. Sie schloss die Tür und begann zu reden. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht für immer bei dir bleiben kann. Dieser Moment ist jetzt gekommen, an dem ich dich verlassen muss.
 

Massimo sah sie weiterhin an. „Ist er das?“ Sie nickte als Antwort. „Ich hatte ihn mir anders vorgestellt.“ Eine Pause trat ein. Er ging auf Beatrice zu. „Kannst du nicht bleiben? Du bist mir eine große Hilfe und auch mit den Jungs verstehst du dich prima.“ Sie schüttelte den Kopf. „Was ist, wenn ich dich frage, ob du mich heiraten willst?“ Ezio zuckte kurz zusammen. Sie legte ihre Hand auf seine Schulter. „Das ist wirklich lieb von dir, Massimo. Aber du kennst doch den Satz: Blut ist dicker als Wasser. Leider bist du nur das Wasser.“ Er schaute auf den Boden. Sie nahm ihn in den Arm. „Es tut mir leid. Und danke für alles.“ Sie küsste ihn auf die Stirn und ging. Ezio lief ihr hinterher. Er folgte ihr in ein anderes Zimmer, das ganz in der Nähe lag. „Ich muss erst einmal aus diesen Sachen raus.“ Sie begann sich auszuziehen. Ezio wandte seinen Blick ab. „Du kannst jetzt wieder schauen.“ sagte sie nach ein paar Minuten. Sie hatte ein einfaches graues Hemd und eine dunkle Hose an, die mit einem Gürtel an ihrer Hüfte gehalten werden musste. „Komm. Wir gehen.“
 

Sie öffnete das Fenster, sah sich um und sprang dann hinaus. Geschickt rollte sie sich ab. Als auch Ezio neben ihr aufkam, lief sie los. „Zeig mir wo du momentan nächtigst.“ Er führte sie zu dem Gasthaus in das einkehrt war. In seinem Zimmer bekam er endlich ein Wort heraus. „Du lebst.“ „Eine äußert scharfsinne Erkenntnis. Aber sag mal, ist dir auch schon aufgefallen, dass ich blondes Haar habe?“ Sie lachte auf. „Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht erwartet dich zu finden.“ „Und warum bist du mir dann gefolgt?“ Sie setzte sich auf das Bett. „Ich klammerte mich verzweifelt an die Hoffnung, das war es vermute ich.“ Sie stütze sich mit beiden Händen hinter ihrem Rücken ab und machte ein Hohlkreuz. „Glaubst du so wenig an mich?“ Ezio begann sich zu entkleiden. „Nein, es ist nur..“ „Schon gut. Wenn ich ehrlich bin, habe ich selber auch nicht damit gerechnet noch zu leben. Ich war bereit zu sterben, ich wollte es auch so.“ Ezio sah sie an. Ein trauriger Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. Er warf seinen Umhang über den Stuhl und setzte sich neben sie.
 

„Ich weiß wie du dich fühlst.“ Sie stand ruckartig auf. „Ach! Du weißt überhaupt nichts Ezio! Bist hier um mich zu suchen, anstatt etwas gegen die Templer zu unternehmen! Du bist noch ein Kind! Weißt nicht was tun sollst, hältst dich immer an andere. Selbst verständlich weißt du wie es mir geht, ich meine, DU wurdest ja auch schon einmal von deiner Schwester hintergangen!“ Sie atmete heftig und drehte sich weg. Mit ihrer Hand fuhr sie sich über die Stirn und strich sich die Haare weg. „Du weißt einfach nichts…“ Er stand auf und umarmte sie. „Du hast recht. Ich wurde noch nicht von meiner Schwester verraten aber von einem engen Freund.“ Leise redete er mit ihr. Sie begann zu weinen. „Meine eigene Schwester. Wie konnte sie das nur tun? Eigentlich bin ich selber schuld. Ich hätte erkennen müssen, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Vielleicht sollte ich meine Position in der Bruderschaft aufgeben.“ Ezio drehte sie zu sich um. „Jetzt beruhige dich erst einmal wieder.“ Er wischte ihre Tränen weg. „Es ist doch nicht deine Schuld. Hör auf, dir so etwas einzureden.“ Er setzte sie wieder auf das Bett.
 

Beatrice weinte leise weiter. Ezio zog sich weiter aus. Unachtsam warf er die Kleidungstücke zu seinem Umhang, bis er, wie Beatrice, nur noch ein Hemd und eine Hose anhatte. „Komm mit. Wir gehen etwas essen.“ „Ich habe keinen Hunger.“ Er kniete sich vor sie. „Doch das hast du. Wenn du etwas isst, wirst du es merken.“ Ezio zog sie auf die Beine und verließ das Zimmer mit ihr. In einer Taverne aßen und unterhielten sie sich. „Mir ging es nicht besser als dir, als ich wieder zu Hause war. Ich habe wirklich geglaubt du seist tot. Claudia kann dir bezeugen, wie ich in der Ecke gesessen und um dich getrauert habe.“ „Mein Tod ging dir so nahe? Hätte ich überhaupt nicht von dir erwartet.“ Er trank einen Schluck und zuckte dann mit den Schultern. „Da kannst du mal sehen.“ Sie legte ihr Kinn auf ihre Handfläche und sah ihn aufmerksam an. „Was?“ Er lächelte sie etwas unsicher an. Sie zog einen Anhänger hervor. Verschwörerisch legte sie ihren Zeigefinger an die Lippen. Ezio lehnte sich auf den Tisch und beugte sich zu ihr vor.
 

„Weißt du, warum wir ‚Assassinen‘ genannt werden?“ Er schüttelte den Kopf. „Das war mir klar.“ Sie lachte. „Unseren Gründungsvätern würde nachgesagt, dass sie berauschende Kräuter zu sich nahmen, was eigentlich uach nicht gelogen war. Vorwiegend soll es ḥašīš gewesen sein. Und jetzt rate einmal, was das hier ist.“ Sie öffnete den Anhänger und Ezio sah ein weißes Pulver. „Da es ein Pulver ist und wir nicht die richtigen Utensilien haben, mach einfach den Mund auf.“ „Woher hast du das?“ wollte Ezio wissen. „Heute auf dem Markt habe ich es von einem Händler erworben, der auch in Syrien seine Waren erwirbt. Jetzt mach endlich den Mund auf.“ Er zögerte. „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist.“ „Sei keine Memme! Vertrau mir einfach.“ Sie leckte ihren Mittel- und Zeigefinger ab und drückte ihn in das Pulver.
 

„Mach nun endlich deinen Mund auf.“ Er öffnete sie Lippen. Sie hatte viel von dem Pulver auf ihren Fingern und etwas davon fiel auf den Tisch. Beatrice fuhr mit ihren Finger über die Innenseite seines Mundes. Dann leckte sie wieder über ihre Finger und nahm selbst etwas von dem ḥašīš. „Es dauert einen Moment bist du etwas merkst.“ Nach etwa 10 Minuten merkte Ezio wie sein Mund trocken wurde und sein Herz begann schneller zu schlagen. Er begann zu grinsen. Es war so, als würden seine Sinne geschärft werden. Er nahm plötzlich alles viel klarer wahr als üblich. Die Farben schienen intensiver zu sein. Er fühlte sich gut. Plötzlich begann er zu lachen. Er lachte einfach ohne einen bestimmten Grund zu haben. Und Beatrice lachte mit ihm.
 


 

Benommen kann er wieder zu sich. Sein Kopf tat weh. Er fühlte sich als hätte er zu viel getrunken. Auf einmal merkte er, dass er sich bewegte. Er hob seinen Kopf an und die Sonne schien ihm in die Augen. „Du bist wach? Das ḥašīš hat dich ganz schön außer Gefecht gesetzt. Ich habe dir wohl zu viel gegeben.“ Jetzt merkte er endlich, dass er auf einem Pferd lag. Beatrice hielt an. Sie stieg ab und half Ezio. „Es war ganz schön anstrengend dich den ganzen Weg aus Bologna zu den Ställen zu tragen.“ Er sah sich um. Sie waren in einem Wald. „Wo genau sind wir?“ Sie holte das zweite Pferd auf die gleiche Höhe. „Da wir, schätzungsweise, erst seit 15 Minuten unterwegs sind und ich mit dir nur traben konnte, sind wir wohl noch sehr nahe an Bologna dran. Und wir sind in dem Wald vor Bologna.“ Ezio stöhnte auf als er sich in den Sattel setzte. „Tut mir leid. Die Drogen sind wohl nichts für dich. Ist auch besser so.“
 

Er sah durch das Dickicht und erspähte einen Wolf der sie aufmerksam beobachtete. Es war ihm so, als würde er ihn kennen. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Es war der Wolf aus der Schlucht. Er drehte sich weg und verschwand langsam im Wald. „Und wir sind auf den nach Monteriggioni.“ „Gut.“ „Was hast du?“ Sie drehte sich zu ihm um. „Nichts.“ Beatrice lächelte ihn an und sagte: „Dann komm. Wir sollten nicht länger warten.“ „Sag mal, was meintest du eigentlich mit ‚Blut ist dicker als Wasser‘? Es ist ja nicht so, als wären wir verwandt.“ Sie schaute geradeaus. „Stimmt. Aber ich wollte es Massimo nicht noch schwerer machen.“ „Er kannte mich?“ „Ich habe von dir erzählt. Er wollte natürlich wissen warum ich in der Schlucht war, also habe ich mir eine Geschichte ausgedacht.“ Ezio beschloss nicht weiter nachzufragen und ritt neben ihr her. Sein Atem kam in kleinen weißen Wölkchen aus seinem Mund und verschwand in der Luft. Nun war der Herbst endgültig da.
 

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Anmerkungen im Kommentar ^_°



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sasu-
2011-03-13T19:15:22+00:00 13.03.2011 20:15
das kapitel war eine überleitung, so kam es mir vor
nicht sonderlich spannend, aber dennoch auch nicht langweilig.
ich mochte den wolf irgendwie, die beschreibung hat mir gut gefallen.
fällt mir gerade noch so ein, auch wenn es in dem kapitel davor war.
Von:  Emily_Clark
2010-10-14T17:43:11+00:00 14.10.2010 19:43
Schon wieder ein Kapitel. Ich hatte so etwas wie einen Rausch xD
Das Kapi hat wieder Spaß gemacht. Auch wenn nicht wirklich klar ist ob das wort „Assassine“ von dem Wort Hassisch abstammt, ist das jetzt hier so ^.- Das wars dann auch mit Massimo und den Zwillingen. Ich hätte gerne noch einmal etwas mit ihnen gemacht , vielleicht kommen sie noch einmal vor ;D
Ach- Beatrice und Ezio haben wieder zusammen gefunden *schnulz xD* Oh mein Gott. Es kamen sogar Drogen vor! Jetzt ist sie auch noch ein Jukie geworden xP *nur ein Spaß* Mit tat das Kleid von ihr ja schon einwenig leid D: Das schöne grüne Kleid. Aber zum Glück, war es ja nicht ihres xD Jetzt sind sie wieder auf den Weg zu Mario und Co. Mal sehen was sie dort so erwartet (mal abgesehen von Leonardo) Da fällt mir ein, dass ich auch endlich mal sie Beziehung zwischen Ezio und Leo im kommenden Kapi vertiefen sollte. Das werde ich wohl auch tun, zumal im Kapitel „Geschwisterliebe“ Beatrice einen Plan hatte, wie sich Ezio seine „Gefühle“ ihm gegenüber eingesteht. *harrr* Ich freue mich, dass ich diesen Plan endlich umsetzten kann!!

Tante Grazie
BlackLovesSmile


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