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Golden Eyes

von

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Hallo liebe Leser!
 

Erst einmal, vielen lieben Dank an alle, die mir ein Review dagelassen haben! Was Mai Sano angeht, wer würde nicht gerne mit ihr tauschen? *schmacht* Und keine Sorge, auch wenn es im Moment weder für Akihito noch für Asami besonders gut aussieht, es wird auf alle Fälle ein Happy End geben. Versprochen. Wer schon mal was von mir gelesen hat, weiß das ^^
 

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel!
 


 

Golden Eyes

.-°*°-.

by CarpeDiem

.-°*°-.

-°4°-
 

Das Klingeln des Weckers ließ Akihito am nächsten Morgen mit einem Mal hochschrecken. Für einen Moment wusste er nicht wo er war, doch als er die vertrauten Umrisse seiner Wohnung erkannte, entspannte er sich wieder. An den Traum, der ihn noch vor einer Sekunde gefangen gehalten hatte, konnte er sich nicht mehr erinnern, aber er wusste, dass es kein angenehmer Traum gewesen war.
 

Akihito griff nach dem Wecker und stellte ihn ab. Er hatte vergessen das Wecksignal auszusetzen, da er ja alle Aufträge während der nächsten Woche abgesagt hatte. Einen Moment lang überlegte er, einfach weiter zu schlafen, aber wo er schon einmal wach war, konnte er ebenso gut aufstehen. Kurzentschlossen schlug er die Decke zurück und stieg aus dem Bett, um ins Bad zugehen. Nachdem er sich gewaschen und Jeans und T-Shirt angezogen hatte, ging er zu seiner Küchenzeile hinüber und machte sich eine Schüssel Cornflakes mit der er sich auf die Couch fallen ließ. Er suchte kurz zwischen den Kissen nach seiner Fernbedienung und schaltete dann den Fernseher ein, ohne darauf zu achten, welchen Sender er anstellte.
 

Während Akihito sich einen Löffel Cornflakes in den Mund schob, liefen im Fernsehen gerade die Nachrichten und der Nachrichtensprecher berichtete gerade über einen Verkehrsunfalls, der gestern Vormittag den Pendlerverkehr lahmgelegt hatte. Akihito wollte gerade weiterschalten, als der Sprecher die nächste Meldung verkündete und Akihito die Fernbedienung wieder sinken ließ.
 

Am gestrigen Abend durchsuchte die Polizei unter Leitung von Detektiv Hirata den Club Sion im westlichen Teil von Shinjuku. Der Besitzer des Clubs, ein wohlhabender Geschäftsmann namens Ryuichi Asami, der sich zu diesem Zeitpunkt dort aufhielt, wurde bei der Razzia festgenommen.
 

Der Nachrichtensprecher verschwand und Aufnahmen von einer Kamera, die Live vor Ort gewesen war, wurden gezeigt. Zwei Polizisten führten Asami zu beiden Seiten zwischen den Blitzlichtern mehrerer Fotografen hindurch. Asamis Hände waren hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt worden, während er den Polizisten ohne Widerstand zu leisten folgte. Als sie einen der Streifenwagen erreicht hatten, drückte einer der Polizisten Asamis Kopf hinunter, und der andere schloss die Tür hinter ihm.
 

Polizeiberichten zufolge wird Asamis Organisation vorgeworfen in illegale Drogengeschäfte verwickelt zu sein. Obwohl die Polizei in der Vergangenheit bereits des Öfteren Razzien in mehreren von Asamis Clubs durchgeführt hat, waren dabei nie Beweise für diese Anschuldigungen gefunden worden. Laut neusten Erkenntnissen ist es der Polizei nun jedoch gelungen Fotos und weiteres belastendes Material bei einem verdeckten Einsatz sicher zu stellen. Der Oberstaatsanwalt hat daraufhin Anklage wegen Drogenhandels erhoben und der zuständige Richter Imamura gab weiterhin bekannt, dass aufgrund der erdrückenden Beweislast keine Kaution gestellt werde. Eine Stellungnahme von Asamis Anwältin Mai Sano, die ihn bereits in der Vergangenheit mehrfach vertreten hat, bezüglich dieser Entwicklung wurde von ihrem Sekretär verweigert. Sollte es in diesem Verfahren zu einer Verurteilung kommen, muss Asami mit einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren oder länger rechnen.
 

Während der Nachrichtensprecher ankündigte, dass als nächstes der Wetterbericht ausgestrahlt wurde, saß Akihito wie erstarrt vor dem Fernseher. Der Löffel, den er in der Hand gehalten hatte, lag in der Schüssel mit den Cornflakes, die seine Finger nun umklammerten.
 

Er hatte gewusst, dass die Möglichkeit bestand, dass Asami ins Gefängnis gehen würde, als er Hirata die Fotos übergeben hatte, aber irgendwie war er sich bis jetzt sicher gewesen, dass es Asami gelingen würde, sich wieder einmal aus der Affäre zu ziehen. Das hatte er bis jetzt immer getan. Die Vorstellung, dass Asami tatsächlich angeklagt und verurteilt wurde, klang für Akihito immer noch ziemlich unwahrscheinlich.
 

Und doch hatte er gerade mit eigenen Augen gesehen wie Asami von der Polizei festgenommen wurde. Obwohl die Aufnahmen zwangsweise echt sein mussten, kamen sie Akihito seltsam unwirklich vor. Etwas an dem Bild wie Asami mit hinter dem Rücken gefesselten Händen von zwei Polizisten abgeführt wurde, war einfach grundlegend falsch und sein Denken weigerte sich schlichtweg es als Realität zu akzeptieren.
 

Ihm war von dem Moment an, als er zugestimmt hatte, diese Fotos zu machen, klar gewesen, was geschehen würde und es war schließlich sein Ziel gewesen Asami endlich für alles bezahlen zu lassen, aber es war etwas vollkommen anderes lediglich zu wissen, dass etwas geschehen konnte, und es dann im Fernsehen mit anzusehen.
 

Die Worte des Kommentators gingen Akihito noch immer durch den Kopf.
 

Sollte es in diesem Verfahren zu einer Verurteilung kommen, muss Asami mit einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren oder länger rechnen.
 

Fünfzehn Jahre waren eine verdammt lange Zeit, besonders wenn man in einer Gefängniszelle saß. Und wenn die Polizei einmal anfangen würde Asamis Organisatin auseinander zu nehmen, würden zweifellos noch mehrere seiner Verbrechen an die Oberfläche gelangen und für einige davon konnte er sogar die Todesstrafe bekommen. Und Akihito wäre schuld daran.
 

Bei diesem Gedanken wurde ihm beinahe schlecht. Er hatte sich immer voller Euphorie vorgestellt, wie es sein würde, wenn er Asami an die Polizei verkaufen würde, aber jetzt, da er genau das getan hatte, machte ihn dieses Wissen krank. Er hatte immer gewollt, dass Asami für seine Verbrechen ins Gefängnis ging, aber jetzt, da diese Möglichkeit plötzlich zum Greifen nahe war, wehrte sich etwas in ihm gegen diese Vorstellung. Er wollte nicht, dass Asami ins Gefängnis ging. Und schon gar nicht wegen ihm. Und noch weniger wollte er, dass man Asami zum Tode verurteilen könnte.
 

Asami war ein Verbrecher und er war bestimmt keiner von den Guten, und obwohl Akihito Verbrechen und Gewalt verabscheute, galt das aus irgendeinem Grund nicht für Asami – nicht mehr. Akihito wusste im Grunde nichts von seinen Geschäften und er wollte auch gar nichts davon wissen. Es war ihm egal was Asami tat und obwohl er ganz genau wusste, dass er sich dabei jenseits des Gesetzes bewegte, spielte das auf eine seltsame Art und Weise keine Rolle.
 

Akihito fragte sich wo diese Gedanken auf einmal herkamen. Dieser Mann hatte ihn entführt, unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, und das würde Akihito ihm niemals verzeihen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihn als sein persönliches Sexspielzeug missbrauchte. Allerdings musste Akihito sich auch eingestehen, dass der Sex mit Asami der beste war, den er je gehabt hatte und dass der bloße Gedanke an Asami ausreichte, um ihn hart werden zu lassen.
 

Er erinnerte sich daran, wie er sich damals kurz nachdem er Asami begegnet war, in seiner Wohnung einen runter geholt hatte. Dabei hatte er die ganze Zeit daran denken müssen, wie Asami ihn das letzte Mal genommen hatte und seine Hand war wie von selbst nur wenige Male rauf und runter gefahren, bevor er gekommen war. Er hatte gewusst, dass es vollkommen wahnsinnig war das tun, aber er hatte sich nicht dagegen wehren können. Er hatte nie zuvor einen Gedanken daran verschwendet Sex mit einem Mann zu haben und obwohl Asami sich ohne Rücksicht auf Akihito holte, was er wollte, genoss er es.
 

Asami hatte ihn Stück für Stück auseinander genommen, bis seine Seele vollkommen offen vor ihm gelegen hatte und bis nichts mehr von ihm übrig gewesen war, das Asami nicht berührt und als sein Eigentum gekennzeichnet hatte. Seine Gegenwehr wurde mit unvorstellbarer Lust bestraft und nachdem er aufgegeben hatte, wurde er von Asami genommen, bis es keinen Teil seines Körpers mehr gab, der noch ihm gehörte. Inmitten seiner Niederlagen schrie und weinte er, entsetzt darüber, was dieser Mann ihn fühlen lassen konnte, und welche Macht er über ihn hatte.
 

Dennoch hatte sich Akihito geschworen, dass Asami niemals sein Herz bekommen würde. Er mochte seinen Körper besitzen können und seinen Geist kontrollieren, aber an dem Tag, an dem Asami nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Herz in seine Gewalt gebracht hätte, wäre er ihm vollkommen ausgeliefert. Für Asami war er nichts weiter als ein Spielzeug und Akihito wollte sein Herz nicht jemandem geben, der in ihm nicht mehr sah, als sein persönliches Eigentum. So ein Leben konnte er nicht führen, denn das würde ihn zerstören.
 

Doch trotz dieser Gewissheit, wurde Akihito immer deutlicher bewusst, dass er einen schweren Fehler begangen hatte. Es mochte der Wahrheit entsprechen, dass es zwischen ihm und Asami nicht mehr gab, als Sex, aber Asami hatte ihm auf eine gewisse Art und Weise vertraut und er hatte dieses Vertrauen verraten, indem er Hirata die Fotos von dem Drogendeal gegeben hatte. Akihito hatte gelernt damit zu leben, dass seine Fotos, die in der Zeitung veröffentlicht wurden, das Leben anderer Menschen zerstören konnten, aber das hier war etwas anderes. Asami war nicht irgendein korrupter Politiker oder Verbrecher, den er lediglich durch den Sucher seiner Kamera beobachtet hatte. Er wusste nicht genau, was Asami für ihn war, aber er wusste, dass er nicht damit leben konnte, wenn er der Grund dafür wäre, dass Asami alles verlor, was er hatte.
 

Akihito hatte Rache immer verabscheut - zumindest hatte er das bisher geglaubt. Womöglich war er bereits zu tief in Asamis Welt, die genau nach diesen Regeln funktionierte, hinein gezogen worden, dass er sich von der Vorstellung von Vergeltung hatte blenden lassen. Er hatte vergessen, wer er war und er wusste nicht, ob es vielleicht schon zu spät war, sich wieder daran zu erinnern. Auf alle Fälle wusste er, dass er nicht zulassen konnte, dass Asami seinetwegen ins Gefängnis ging.
 

Akihito stellte die Schüssel Cornflakes auf seinen Couchtisch und stand auf. In seinen Augen lag ein entschlossener Ausdruck, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob die Entscheidung, die er soeben getroffen hatte, die Richtige war. Vermutlich war sie es nicht, aber es war das Einzige, was Akihito jetzt noch tun konnte.
 

Als nächstes ging er zu seinem Nachtkästchen und griff nach seinem Handy.
 

tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2010-09-16T23:45:53+00:00 17.09.2010 01:45
Sehr schönes Kapitel.
Ich fand es wirklich gelungen, wie Akihito erst mit Ansehen der Nachrichtensendung wirlklich bewusst wird, welche Konsequenzen das alles für Asami haben kann.
Und dass er Asami zwar einen DEnkzettel verpassen wollte,ihn aber eben nicht ganz ans Messerliefern wollte.
Denn wie er schon richtig erkannt hat: Auf eine gewisse, verquere Weise hat Asamiihm vertraut - und Akihito hat mit den Fotos einfach eine Grenze überschritten.
Dennoch fand ich es auch gut, dass du Asami nicht einfach in Akihitos Gedanken total verklärt hast oder so.
Aki ist sich bewusst, dass Asami keiner von den Guten ist, dass er ihm schlimmes angetan hat... aber dass er ihm eben verfallen ist. Und es ihm in seiner persönlichen kleinen Welt eigentlich egalist, was Asami sonst so macht.
Naja, vielleicht nicht egal... aber es betrifft ihn eben nicht direkt.

Bin jedenfalls gespannt was er jetzt macht.
Bisher hast du die Charaktere jedenfalls wunderbar In Character gehalten, daher bin ich umso gespannter auf den weiteren Verlauf X3
Von:  2you
2010-06-30T12:32:14+00:00 30.06.2010 14:32
Schon besser. jetzt gehts in die richtige Richtung. ich könnte den Gadanken nicht ertragen, dass Asami und Takaba nicht zusammen kommen und alles kaputt geht. Ich hoffe inigst dass es jetzt wieder Berg auf geh und Asami seinem Schatz verzeiht... ich bin gespannt!!!!!!!!!!
Echt aufregend :-)
Von:  Dayce
2010-06-30T11:37:18+00:00 30.06.2010 13:37
So jetzt lass ich auch mal nen Kommi da. Ich hab die Geschichte von meiner Freundin empfohlen und geschickt bekommen, und ich bin dankbar wenn man mir tolle Geschichten empfiehlt. Und die hier finde ich super. Dein Stil ist wahnsinnig toll und alles lässt sich so, wie soll ich es sagen, flüssig lesen, keine Stelle an der man nur ansatzweise hängen bleibt. Man will unbedingt wissen wie es weiter geht und ob der da aus der Sache noch raus kommt.Aber wenn du sagst es gibt ein Happy End, dann glaube ich dir das. Freu mich wenn es weiter geht!
Tschaui Dayce
Von: abgemeldet
2010-06-29T17:03:19+00:00 29.06.2010 19:03
Hey...
ich fand das Kapitel wieder KLASSE und bin schon sooooooo gespannt wies weiter geht!!!

ob Aki es schafft Asami dem Gefängnis zu entgehen?? Also ich haoffst doch!!!

Und vil verzeiht Asami dem kleine aki seinen verrat, sollte er es jemals erfahren....


LG DaimondFox
Von:  Onlyknow3
2010-06-28T19:05:05+00:00 28.06.2010 21:05
Armer Akihito da verliebt er sich in den Mann der ihn zum Sex (zwingt),
und verrät ihn dann auch noch an die Polizei kein Wunder das er jetzt ein schlechtes Gewissen hat.Ob er aber Asami noch vor dem Gefängnis bewahren kann ist eine frage die du hoffentlich im nächsten Kapitel beantworten wirst.

LG
Onlyknow3
Von:  diab67
2010-06-28T18:56:23+00:00 28.06.2010 20:56
Hey,
ach der arme kleine Aki ...
jetzt hat er wohl ein bisschen Bammel vor seiner eigenen Courage...
Gut so die beiden gehören einfach zusammen.

Das war wieder ein schönes Kapitel.
Ich bin immer noch gespannt... Wie es sich das entwickelt...
Ob und wenn, wie Asami das raus bekommt wer die Fotos gemacht hat.
Ich selbst mag gerne BE *LOL* ^^ aber okay ...
Muss unbedingt noch einige andere Sachen von dir lesen.
Bye Dia




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