Zum Inhalt der Seite

I love you until the End.

SebastianXCiel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A special Gift -zensiert-

Einige Minuten herrschte vollkommene Stille in jenem Raum. Zwar hatte Ciel etwas sagen wollen, doch er fand einfach nicht die richtigen Worte. Mehrere Male wollte er ansetzten aber die Worte wollten einfach nicht über seine Lippen. Bisher hatte Sebastian noch nie etwas Derartiges erzählt. Wenn der 16-Jährige es genau bedachte dann hatte der Dämon ihm eigentlich noch nie etwas über sich erzählt. All die Jahre hatte sich Ciel eingebildet ihn zu kennen. Dabei wusste er nichts über ihn. Nicht einmal den wahren Namen des schwarzhaarigen wusste er. Diese Erkenntnis schmerzte ihn.

„Ich hatte längst vergessen das...“ setzte der Dämon leise an und durchbrach dabei die unangenehme Stille. Sein Blick ging dabei allerdings ins leere. Die braunen Augen des anderen wirkten auf einmal so erschreckend leer. Den Satz führte er allerdings nicht mehr zu Ende. Zärtlich legte der blauäugige die Hände an die Wangen des Älteren um diesem sanft in die Augen zu blicken. Man konnte Sebastian ansehen dass es keine angenehme Erinnerung zu sein schien. Nur langsam hob der schwarzhaarige den Kopf um Ciel in die Augen zu blicken. Ein sachtes Lächeln legte sich dabei auf seine Züge. „Schau nicht so traurig.“ Hauchte er sanft und hob die Hand um über Ciels Wange zu streicheln.

Mit einem leisen Lachen schüttelte der Jüngere den Kopf und schmiegte sich sanft gegen die angenehme Hand des Dämons. „Wer von uns ist den derjenige der gerade sentimental wird?“ fragte er ihn in einem neckischen Ton, woraufhin sich ein trauriges Lächeln auf die Lippen seines Liebsten legte. „Heute ist ein emotionsreicher Tag für mich.“ Erwiderte Sebastian amüsiert, woraufhin Ciel ein wenig ernster wurde und ihn schließlich neugierig ansah. „Möchtest du mir nicht erzählen wie du zu einem Dämon geworden bist?“ fragte er den schwarzhaarigen leise, wobei er wahrnahm dass auch Sebastians Gesicht wieder einen ernsteren Ausdruck annahm.

„Das alles liegt schon eine Ewigkeit zurück…“ setzte der Dämon leise an, bevor ein leises Seufzen seine Lippen verließ. „Damals war ich der Sohn eines Fürsten...Er war ein großer Krieger der von seinem Volk verehrt wurde und jede Schlacht gewonnen hat. Ich habe immer zu ihm aufgeblickt und wollte stets so werden wie er.“ Fügte er nach kurzem Zögern schließlich hinzu, bevor sich ein trauriges Lächeln auf seine Lippen legte. „Ich habe es sogar geschafft. In meiner Kindheit habe ich daraufhin gearbeitet ein gebildeter und Kampffähiger Mann zu werden. Damals war dies der Traum eines jeden Jungen.“

Inzwischen erinnerte Sebastian sich an jedes einzelne Detail aus seinem früheren Leben. Er war schon immer ein etwas ernsterer Junge gewesen. Zwar hatte auch ihm ab und zu der Schalk im Nacken gesessen, allerdings hatte dies sein Vater alles andere als amüsant gefunden. In seinem Leben hatte es eigentlich nie etwas anderes gegeben außer Lernen. Es hatte nicht einmal einen besonderen Menschen für ihn gegeben. Der einzige der ihm wirklich etwas bedeutet hatte war sein Vater gewesen. Schließlich war jener es gewesen zu dem er aufgeblickt hatte. Ja, er hatte seinen Vater wirklich geliebt.

Sebastians Blick hatte sich wieder von Ciel abgewandt. Gerade wollte er seinem Liebsten nicht in die Augen sehen. Es war ihm irgendwie unangenehm. „Inzwischen weiß ich wie töricht das Ganze war. „ fuhr er schließlich leise fort und schüttelte leicht den Kopf. „Als ich alt genug war durfte ich an der Seite meines Vaters in die Schlacht ziehen. In seinem Namen habe ich unzählige Menschen getötet, ohne auch nur einen seiner Befehle in Frage zu stellen. Tief in mir wusste ich das viele dieser Menschen unschuldig waren und nicht hätten sterben müssen…“

Diesen Charakterzug hatte Sebastian niemals verloren. Noch heute führte er jeden Befehl aus, ohne diesen auch nur zu hinterfragen. Sein ganzes Leben lang hatte er die Befehle seiner Vertragspartner befolgt. Schließlich war es einem Dämon egal gewesen ob die Entscheidung des anderen gerecht oder ungerecht war. Menschen waren für ihn bedeutungslos geworden. Zumindest war es so gewesen, bis er jenem Jungen begegnet war.

„Was ist passiert?“ unterbrach Ciel schließlich die Stille als Sebastian nicht mehr weiter sprach. Irrte er sich, oder sah er tatsächlich so etwas wie Schuldgefühl in den Augen des Dämons? Die Welt in jener Sebastian damals gelebt hatte musste grausam gewesen sein, so wie es sich in Ciels Ohren anhörte war es vermutlich nicht gerade leicht gewesen in solch einer Zeit zu leben. Ciel hatte Mitleid mit jenem Wesen, welches vor ihm saß. Es war offensichtlich dass Sebastian nicht gerne daran erinnerte. Hatte er doch so lange gebraucht die Geschehnisse von damals zu vergessen.

Langsam hob der Dämon den Blick und ein trauriges Lächeln legte sich auf seine schmalen Lippen. „Als ich 25 Jahre war zog ich in eine weitere Schlacht. Eine von vielen. Doch diese sollte auf ewig in meiner Erinnerung bleiben…“setzte er leise an, bevor er mit seiner Erzählung fortfuhr.
 

]i]Die dunklen Augen waren aufmerksam auf das Schlachtfeld vor ihm gerichtet. Sein Schwert hielt er mit eisernem Griff in seiner Hand, in seinen Augen loderte das Feuer des starken Willens. Noch nie hatten sie eine Schlacht verloren, auch in dieser war sein Vater sehr zuversichtlich dass sie siegen würden. Auch ihre Männer waren voller Siegeswille und Zuversicht. Dennoch war der junge Mann ein wenig beunruhigt. Irgendetwas lag in der Luft was seine Instinkte warnte und ihn vorsichtig werden ließ. Eigentlich war er noch nie bei einer Schlacht nervös gewesen. Azriel hatte immer alles gegeben und mit eisernem Willen gekämpft. Zwar hatten sie in ihren vielen Schlachten einige Männer verloren, doch die Opfer waren vergleichsweise gering gewesen. Würden sie auch dieses Mal den Sieg davon tragen?

Seine Gedanken richteten sich allerdings schnell wieder auf den Gegner als sein Vater den Befehl zum Angriff gab.

Ohne zu zögern stürmten sie los und schlugen erfolgreich die ersten Reihen zurück. Doch dies blieb nicht lange so. Gerade in jenem Moment in welchem sie sich so Siegessicher fühlten, wurden die ersten Männer, welche nach vorne gestürmt waren gnadenlos getötet worden. Schmerzhaft biss er die Zähne zusammen als auch er von einem der gegnerischen Krieger am Arm verwundet worden war. Warmes Blut floss an seinem Arm herab, doch ihn kümmerte diese Tatsache nicht. Im Gegenteil es machte ihn umso wütender. Mit einem Hieb seines Schwertes streckte er jenen Mann wieder. Und nach diesem noch 15 weitere.

Sebastian hielt erst inne als er aus den Augenwinkeln wahrnahm wie sein Vater kämpfte. Offensichtlich kämpfte dieser gegen den befehlshabenden Offizier. Und er hatte bereits viele Wunden eingesteckt. Nur zu gut wusste der 25-Jährige dass es den Stolz seines Vaters verletzen würde, würde Azriel in jenem Kampf einschreiten. Aus diesem Grund konzentrierte er sich auf seinen eigenen Kampf. Gekonnt streckte er noch mehr Gegner nieder, bevor er noch einen kurzen Blick auf seinen Vater warf. Doch was er sah, konnte er zunächst nicht glauben.

Jener Kriegsherr, welcher so viele Siege in seinem Leben zu verzeichnen hatte war gefallen. Zwar versuchte dieser noch mit letzter Kraft den anderen mit sich zu reißen, doch dieser wich mit einer Geschwindigkeit aus, welche das Menschliche Auge kaum erfassen konnte. So ging jener Stoß ins Leere, welcher mit letzter Kraft ausgeführt worden war. Und Azriels Vater stürzte zu Boden. Eine Hand an seinem Schwert, die andere an seiner Brust. In jenem Moment starb etwas in seinem Sohn. Doch er konnte nicht einmal reagieren. Wie versteinert stand er da und betrachtete aus der Entfernung jenes Bild, welches einfach nicht in seinen Kopf wollte. Wie konnte sein Vater gefallen sein? Er weigerte sich diesen Fakt zu glauben.

Seine Erstarrung löste sich erst als sich die roten Augen des anderen auf ihn richteten. Obwohl Sebastian einige Meter von ihm entfernt war fühlte er eine leichte Kälte als er in jene Augen blickte. Dieser Mann war gefährlich. Das konnte er spüren. Seine Vernunft hätte ihn eigentlich davon abgehalten das Schwert alleine gegen ihn zu erheben. Doch als er erneut seinen toten Vater sah, welcher vor den Füßen jenes Mannes lag, war seine Vernunft erloschen. Stattdessen loderte die reine Mordlust in Azriels dunklen Augen auf. Ohne auch nur eine einzige Sekunde zu zögern hob er sein Schwert und stürmte auf den anderen zu. All seine Kraft legte er in den einen Hieb, welcher den anderen eigentlich enthaupten sollte. Doch er traf ins Leere. Seine Augen weiteten sich als er wahrnahm das sich sein Gegner längst nicht mehr an der Stelle befand an der er eben noch gestanden hatte. Amüsiert musterten ihn die roten Augen und ein leises Lachen erklang aus der Kehle jenes Mannes. „Ganz schön Mutig.“ Sagte dieser leise zu Azriel, woraufhin dieser noch wütender wurde und einen erneuten Angriff startete, doch auch diesem wich der Fremde aus. „Mut, Entschlossenheit und Stärke…Und ein starker Wille. Beeindruckend.“ Fügte dieser anerkennend hinzu, bevor auch er sein Schwert zog. „Aber das reicht nicht um mich zu besiegen.“ Mit einer schnellen und geschickten Bewegung fügte er Azriel einen tiefen und schmerzhaften Schnitt am Bein zu.

Noch einmal biss Sebastian die Zähne zusammen um nach Möglichkeit nicht auf zu schreien. Vorsichtig versuchte er sein Bein zu belasten. Ein Versuch der scheiterte, da der Schmerz durch seinen ganzen Körper zuckte. Er fühlte wie sein warmes Blut immer schneller aus seinem Körper floss. Wenn er nicht schnell handelte würde er wohlmöglich verbluten. Dennoch richtete sich seine Aufmerksamkeit auf jenen schwarz gekleideten Mann. Irgendwie hatte Sebastian das Gefühl das er unmöglich von dieser Welt sein konnte. Hasserfüllt blickte er in die roten Augen, welche ihn so amüsiert und Hungrig? Ansahen. „Du scheinst widerstandsfähiger als dieser alte Mann zu sein.“ Hauchte der Fremde leise, ehe ein böses Grinsen seine Lippen zierte und er die Leiche seines Vaters grob mit dem Fuß weg stieß. „Aber das wird dich nicht retten.“ Fügte er kalt hinzu, wobei sich allerdings ein amüsiertes Funkeln in seine roten Augen schlich als er seine Reaktion sah.

Obwohl er kaum noch stehen konnte hielt er das Schwert sicher und fest in seinen Händen. „Selbst wenn ich sterben sollte…Dich nehme ich mit in die Hölle!“ schrie der 25-Jährige, bevor er mit erhobenem Schwert auf den anderen einstürmte. Im letzten Moment wechselte Sebastian sein Schwert in die andere Hand um den anderen einen Überraschungshieb zu verpassen. Dieses Mal traf er sogar, obgleich es keine schwere Verletzung zu sein schien. Allerdings war auch er erneut getroffen worden. Die scharfe Klinge des anderen hatte ihn zwischen die Rippen getroffen und diese durch die Wucht des Aufschlages gebrochen.

Ein leiser Schmerzensschrei entkam seiner Kehle und er sank mit einem schweren Keuchen auf die Knie. Der Geschmack von Metall verbreitete sich in seinem Mund und er fühlte wie sich seine Kehle langsam mit Blut fühlte. Seine Rippen mussten sich wohl in seine Lunge gebohrt haben. Lange hatte er nicht mehr zu Leben.

Eigentlich hatte er noch zu einem letzten Hieb ansetzen wollen, doch alles wozu er noch im Stande war, war ein qualvolles Husten. Blut lief seine schmalen Lippen hinab und er fühlte wie seine Lunge sich immer mehr mit Blut füllte. Er bekam keine Luft mehr und nahm alles nur noch verschwommen war. Dies war also das Ende gewesen. Komischerweise hatte Sebastian keinerlei Angst davor gehabt. Im Gegenteil, er hatte den Tot nie als etwas angesehen wovor man sich fürchten musste. Schließlich ereilte er eines Tages alle. Vor ihm entkam niemand. Zumindest hatte er das bisher gedacht.

Nur noch verschwommen nahm er wahr wie sich der Fremde über ihn beugte und ihm ein dämonisches Lächeln schenkte. In seinen roten Augen loderte etwas Uraltes und gefährliches. „Ich sagte doch dass du sterben wirst.“ Hauchte er leise während er die Hände leicht um das Gesicht Sebastians legte und ihm tief in die Augen sah. Doch Azriel war nicht mehr im Stande zu antworten. Nach und nach wurde seine Welt dunkler und alles was noch aus seiner Kehle kam war ein gurgelnder Laut und das Blut das aus seinem Mund kam.

Leicht leckte sich der andere über die Lippen, bevor er sich zu dem jüngeren neigte und kurz vor Sebastians Lippen inne hielt. „Es wäre Wirklich ein Jammer jemanden wie dich einfach so sterben zu lassen.“ Raunte er mit dunkler Stimme dagegen, bevor sich etwas in seinen roten Augen regte und diese zu einem leuchtenden violett wurden. „Ich habe ein Geschenk für dich Azriel!“Fügte er leise hinzu und obwohl die Worte sanft klingen sollten, hatten diese etwas Bedrohliches in sich. Ehe Azriel sein letzter Atemzug entwich, hatte der andere seine Lippen auf die seinen gelegt. Ein unendlicher und höllischer Schmerz durchzuckte ihn und er versuchte sich mit seiner letzten verbliebenen Kraft zu wehren. Allerdings umsonst. Azriel hatte nicht einmal mehr sie Kraft gehabt zu Schreien. Es fühlte sich an als würde jemand mit brutaler Kraft den Rest seines Lebens aus ihm heraus reißen. Doch genauso schnell wie der Schmerz gekommen war, verging er auch wieder. Seine dunklen Augen schlossen sich und er sackte leblos in den Armen des anderen zusammen. Alles Leben war aus ihm gewichen. Doch dies sollte keinesfalls sein Ende sein.
 

Für einen kurzen Moment wurde es wieder still in jenem Raum. Unangenehm still. Sebastians Blick war während seiner Erzählung erneut ins leere geschweift und Ciel hatte dem ganzen sowohl fasziniert als auch entsetzt gelauscht. Eigentlich fühlte er dass er etwas zu seinem Liebsten sagen sollte, doch brachte der 16-Jährige kein Wort über seine Lippen.

„Als ich meine Augen wieder geöffnet habe war ich ein Dämon. Mein altes Ich Azriel Larion ist an jenem Tag gestorben. “ durchbrach die dunkle Stimme des anderen schließlich die Stille. Doch sein Blick schien noch immer ins Leere zu gehen. „Alles hatte sich auf einen Schlag geändert…Ich habe Gerüche und andere Sinneseindrücke so viel intensiver wahrgenommen als vorher. Meine Sinne waren um einiges schärfer geworden und ich habe seit jenem Tag niemals wieder so etwas wie Müdigkeit oder Durst gefühlt. Das einzige was ich fühlte war ein unbändiger Hunger.“ Schloss er schließlich leise, bevor ein melancholisches Lächeln seine schönen Lippen zierte.

„Schnell habe ich gemerkt dass jener Hunger nicht durch gewöhnliches Essen zu stillen ist...“ fügte er schließlich ein wenig bitterer hinzu. Irritiert blinzelte er als er wahrnahm wie Ciel die Hände an seine Wange legte und ihn aus diesen wunderbaren blauen Augen ansah. Sebastian merkte dass seine Geschichte Ciel wohl sehr mitgenommen hatte. Zumindest konnte er seinem Schatz ansehen dass dieser gegen seine eigenen Tränen kämpfte.

Azriel war also Sebastians wahrer Name gewesen, jetzt wo er so darüber nachdachte passte dieser auch zu ihm. Schließlich hatte der Dämon durchaus etwas Adeliges an sich. Man konnte ihm ansehen dass er einmal der Sohn eines Fürsten gewesen war. Aber das er einen solch grausamen Tot hatte durchleiden müssen tat ihm weh. Eigentlich war Ciel bisher immer der Ansicht gewesen das Sebastian immer ein Dämon gewesen war, dass er allerdings einfach zu einem gemacht worden war fand er nicht richtig. Sebastian hatte immerhin das Recht gehabt selbst zu entscheiden. „Das Ganze ist so unfair…“ murmelte Ciel leise und musterte den anderen vor sich mit traurigem Blick.

Ein leises Lachen erklang aus Sebastians Kehle, woraufhin ihn der Jüngere verwirrt und teilweise auch empört ansah. Doch dann strich Sebastian ihm zärtlich über die Wange und schenkte ihm ein trauriges Lächeln. „Das Leben ist selten fair, weißt du.“ Sagte er leise zu ihm und legte seinen Finger auf Ciels Lippen als dieser etwas zu sagen versuchte. „Dennoch müssen wir aus dem Leben das uns gegeben ist das Beste machen.“ Fügte er sanft hinzu, bevor er seinen Finger durch seine Lippen ersetzte. Der Dämon wusste nur zu gut das er Ciel eines Tages wieder verlieren würde. Aus diesem Grund wollte er jeden Moment auskosten den er mit jenem Jungen hatte. Und das würde er auch. Mit einem amüsierten Funkeln in den Augen nahm er wahr wie Ciel unwillig in den Kuss brummelte, diesen aber bereitwillig erwiderte. Eigentlich hatte es noch so vieles gegeben was er den Dämon hatte fragen wollen, doch diese Fragen stellte er vorerst einmal hinten an. Sein Körper drängte sich enger an den des Dämons und dieses Mal war er derjenige der mit einem Spiel ihrer Zungen begann.

Vorsichtig tastete sich die Zunge des kleiner in der heißen Mundhöhle vor. Unwillkürlich zuckte er zusammen als er die Zungenspitze Sebastians fühlte, welche ihm voller Begehren entgegenkam. Ciel schlang seine Arme um den Nacken des anderen um dessen Gesicht und Körper noch ein wenig enger an sich zu ziehen. Erneut tastete er nach der Zunge des schwarzhaarigen und versuchte diese zurück zu drängen. Wollte er doch mehr von der wohligen Mundhöhle seines Liebsten erkunden. Doch obwohl Sebastian in jenem Moment Menschlich war, so schaffte er es immer noch die Zunge des kleineren erfolgreich zurück zu drängen. Etwas was den 16-Jährigen unwillig knurren ließ. Denn noch immer hasste er es zu verlieren. Auch Sebastian bildete da keine Ausnahme. Automatisch schmiegte sich Ciel noch ein wenig enger an ihn und verstärkte die Bemühungen seiner Zunge noch ein wenig. Leidenschaftlich umkreiste er die Zunge des Dämons mit seiner eigenen, berührte ab und zu die heiße Zungenspitze des anderen und versuchte diese zurück zu drängen. Doch er verlor das Spiel als ihm die Luft ausging und er aufgrund dessen den Kuss lösen musste. Eine leichte röte hatte sich inzwischen auf die Wangen des jungen Earls gelegt und er blickte atemlos in das Gesicht Sebastians. Auch auf dessen Wangen war eine leichte Rötung zu erkennen und dieser schien genauso atemlos wie er zu sein. Doch da lag noch etwas in Sebastians Blick. Begierde.

Unsicher senkte der Junge für einen Augenblick den Blick, während er innerlich versuchte einen vernünftigen Grund zu finden sich heraus zu reden. Doch er fand keinen. Seine Vernunft schien in jenem Moment nicht vorhanden zu sein. Dafür allerdings sein Herz, welches nicht länger zögern wollte. „Sebastian…“ setzte er leise an, wurde allerdings von den Lippen des Dämons sanft unterbrochen. Wie süß jene Küsse doch waren. Und das obwohl sie von einem Wesen stammte, welches eigentlich aus der Hölle kam. Instinktiv krallte Ciel sich an den Schultern des anderen fest und erwiderte jenen sinnlichen Kuss leidenschaftlich.

Als er die warmen Hände des anderen fühlte, welche vorsichtig über seinen Rücken nach unten tasteten, zuckte er leicht zusammen. Wie ungewohnt warm jene Hände doch waren. Dennoch jagten sie noch immer einen Schauer durch seinen Körper.

Genussvoll schloss er die Augen als er fühlte wie warme Fingerkuppen über seine Haut fuhren und das Shirt stück für stück ein wenig Höher schoben. Ciel schauderte als Sebastian mit seinen Händen nach und nach seine Wirbelsäule entlangwanderte und das Shirt immer mehr von seiner Haut preisgab. „Sebastian…“ keuchte er leise, drückte dann allerdings ganz unwillkürlich seinen Rücken durch als der Dämon mit seinen Händen höher fuhr. Ein amüsiertes Kichern entkam dem schwarzhaarigen als er den leisen und ziemlich kläglichen Protest des anderen hörte. „Soll ich aufhören?“ fragte er leise gegen Ciels Ohr, zog den Jüngeren allerdings noch ein wenig enger an seinen Körper.

Man konnte dem 16-Jährigen ansehen das er sichtlich mit sich Rang. Ein Kampf zwischen Vernunft und Gefühl. Die blauen Augen musterten zögernd die dunklen des anderen, bevor Ciel sich gegen ihn lehnte. „Nein…“ murmelte er leise, allerdings schwang in seiner Antwort auch ein gewisses Zögern mit. Sicher liebte Ciel Sebastian. Mehr als alles andere sogar. Aus diesem Grund wollte er ihm auch seinen Körper schenken. Doch er wollte ihn dem echten Sebastian schenken. Dem Dämon. „Du zögerst.“ Hauchte der Butler leise gegen sein Ohr, bevor er sich davon löste und Ciel einen kurzen Augenblick musterte. „Wenn du dir nicht sicher bist, höre ich auf…“ fügte er leise hinzu, bekam allerdings nur ein Kopfschütteln von seinem Liebsten als Antwort.

Nein Ciel wollte nicht so einfach aufhören, war ihm doch auch inzwischen ziemlich heiß geworden. Langsam neigte er sich zu Sebastians Ohr vor und flüsterte dagegen. „Wir müssen ja nicht ganz so weit gehen.“ Hauchte er leise dagegen. Sichtlich überrascht weiteten sich die Augen Sebastians leicht, bevor ihm ein leises Keuchen entkam. Die Lippen des blauäugigen hatten sich an den empfindlichen Hals des Dämons gelegt. Nun küssten diese sich sachte und noch ein wenig scheu darüber. Wie weich Sebastians Haut doch gewesen war. Nie hatte Ciel dies so intensiv gefühlt wie in jenem Augenblick

Vorsichtig tasteten sich seine Lippen den schlanken Hals entlang, bis er irgendwann an Sebastians Schlüsselbein angekommen war. Ciels Hände wanderten zitternd über den Verband des anderen und schließlich vorsichtig an dessen Seiten entlang. Etwas was dem Älteren ein leises Keuchen entlockte. Trotz allem blickte dieser amüsiert zu dem 16-Jährigen herab, während dieser mit zitternden Händen seinen Körper erkundete. Es war Ciel sichtlich anzusehen wie nervös er doch war. Kein Wunder wenn man bedachte dass dies die erste Erfahrung des jungen Teenagers war. „Nervös?“ fragte er amüsiert, woraufhin Ciel ihm einen bösen Blick zu warf. Allerdings konnte er die Verlegenheit nicht ganz aus seinem Blick verbannen. Auch die roten Wangen sprachen eindeutig für sich. „Sieh mich nicht so an…“ murmelte er schließlich peinlich berührt. Wie sollte er sich denn bitte schön konzentrieren wenn Sebastian ihn die ganze Zeit auf diese Art und Weise ansah?

Erneut erklang ein amüsiertes Lachen aus der Kehle des Dämons bevor er seine Hände an die Seiten des Jüngeren legte und diesen leicht hoch hob. Seine dunklen Augen blickten für einen kurzen Augenblick in die blauen seines Liebsten. „Ich sehe dich aber an.“ Erwiderte er ruhig woraufhin sich das Gesicht Ciels noch Röter färbte als es ohnehin schon gewesen war. „Lass mich runter…“ bat der 16-Jährige ihn leise und blickte verlegen zur Seite. Es wunderte ihn ein wenig dass Sebastian ihn offensichtlich immer noch so Mühelos halten konnte. Gut er war im Vergleich zu anderen wirklich ein Fliegengewicht gewesen, aber mit jener Verletzung an Sebastians Seite, war es sicher schwer ihn auch nur ein wenig an zu heben. Lange hielt der schwarzhaarige dies auch tatsächlich nicht aus. Nach wenigen Minuten setzte er Ciel wieder auf seinen Schoß und unterdrückte einen leisen Schmerzenslaut mit aller Mühe. Doch dem blauäugigen konnte er nichts vormachen. Er hatte Schmerzen.

„Du solltest dich mit dieser Verletzung besser nicht so viel bewegen.“ Sagte Ciel leise und strich vorsichtig über den Verband des schwarzhaarigen, bevor er ihm ein sanftes Lächeln schenkte und einen sachten Kuss auf die Stelle hauchte. Eine Geste die dem sonstigen Dämon schier die Sprache verschlug. „Morgen wird sie wieder verheilt sein.“ Antwortete er nach einer kurzen Weile allerdings schließlich während er Ciel liebevoll durchs Haar strich. „Also mach dir keine Gedanken.“ Fügte er mit einem sanften Lächeln hinzu. Wie konnte Sebastian nur in solch einer Situation so dermaßen ruhig bleiben? Ciel verstand das nicht so Wirklich.

„Das tue ich aber.“ Murmelte er schließlich leise.

Langsam erforschten Ciels Hände den nackten Oberkörper seines Liebsten. Seine Fingerkuppen ertasteten die verschiedenen Muskelpartien seines Brustkorbes, bevor er versehentlich eine von Sebastians Brustwarzen streifte und sichtlich zusammen zuckte als der schwarzhaarige einen wohligen Laut seinen Lippen entgleiten ließ. Der junge Teenager fühlte wie sich in seinen Wangen die Hitze eindeutig staute, solch einen Laut hatte er noch nie von jenem Wesen gehört. Und es hatte ihn ein wenig in Verlegenheit gebracht das er selbst der Verursacher dafür gewesen war. Wenn es normale Umstände gewesen wären, hätte Ciel vermutlich einfach aufgehört und irgendeine Ausrede erfunden. Aber in diesem Moment brachte Ciel es einfach nicht über sich.

Noch einmal fuhr Der 16-Jährige zögernd über die bereits steife Brustwarze des anderen. Erneut gab der schwarzhaarige ein leises Stöhnen von sich. Seine dunklen Augen hatten sich genussvoll geschlossen. Ein Anblick den Ciel irgendwie genoss. Noch nie hatte er Sebastian so los gelöst gesehen. Und er musste zugeben dass es ihm gefiel. Ein wenig mutiger geworden ließ Ciel seine Fingerspitzen vorsichtig runter zu dessen Bauchmuskeln wandern, fuhr die einzelnen Muskeln zärtlich mit seinen Fingerkuppen nach und legte zärtlich die Lippen an Sebastians Hals. Woher er den ganzen Mut nahm, konnte sich Ciel selbst nicht einmal erklären. Doch er hatte den unbändigen Wunsch Sebastian etwas für seine lange Geduld zurück zu geben.

Unsicher wanderten Ciels Hände zu Sebastians Hosenbund, hielten an diesem dann allerdings inne und verharrten zitternd an dem Hosenknopf. Aber er schaffte es einfach nicht ihn zu öffnen. Wie konnte er auch wenn seine Hände so dermaßen zitterten? „Du zitterst.“ Raunte der ältere leise und ergriff sachte die Hände seines Liebsten um seine Lippen an seine Handfläche zu legen. Auch auf Sebastians Wangen hatte sich eine leichte Röte gelegt. Ihm war deutlich an zu sehen wie heiß ihm inzwischen geworden war. Noch ehe Ciel ihm etwas antworten konnte drehte Sebastian sich mit ihm. Nun war Ciel derjenige gewesen der unten auf der weichen Matratze lag. Obwohl Sebastian eigentlich derjenige sein sollte der sich hinlegte. Zudem wurde Ciel in solch einer Position noch nervöser.

„Sebastian ich…“ setzte er leise an, konnte allerdings nicht mehr weiter sprechen als der andere ihm zärtlich seinen Finger auf die Lippen legte. „Überschlag dich nicht.“ Unterbrach er ihn amüsiert und ließ seine eigenen schlanken Hände über Ciels Körper fahren. Zärtlich wanderte er mit den Fingerkuppen über den empfindlichen Bauch seines Liebsten und schob erneut Zentimeter für Zentimeter das Shirt des Jungen nach oben.

Mit langsamen Bewegungen fuhren seine Finger über die weiche Haut des Jüngeren und ließen keinen Winkel von Ciels Oberkörper außer Acht. Auch die Empfindlichen Brustwarzen nicht. Die Fingerspitzen des schwarzhaarigen kreisten im sanften Rhythmus um die steifen Knospen. Ein Vorgehen welches Ciel süße Töne entlockte. Bereitwillig ließ sich der 16-Jährige das Shirt aus ziehen und schlang schließlich die Arme um Sebastians Hals als dieser seine Lippen an Ciels Hals gelegt hatte und diesen mit süßen Küssen versah.

Seine erfahrenen Hände hatten sich ihren Weg über Ciels Seiten gebahnt und waren inzwischen dabei den Hosenknopf des Jungen zu öffnen. Eine Geste die diesem allerdings keineswegs entging. Ein leises Keuchen verließ seine Lippen und er öffnete seine blauen Augen um in die des anderen zu blicken, bevor er sachte die Hände Sebastians fest hielt. Auch wenn er inzwischen bereit war seinen Körper seinem Liebsten hin zu geben, so wollte er dies doch erst tun wenn er wieder er selbst war. Ja wenn Sebastian wieder jener Dämon war den Ciel über alles liebte. „Vertrau mir.“ Sagte der schwarzhaarige leise und begegnete mit seinen dunklen Augen Ciels Blick liebevoll, bevor die Hose des anderen ein wenig nach unten zog und seine Hand anschließend in dessen Shorts gleiten ließ. In jenem Moment entkam Ciels Lippen ein leises Stöhnen und er warf den Kopf ein wenig zurück um sich den Liebkosungen Sebastians vollkommen hin zu geben. Schließlich vertraute er seinem Liebsten und er wusste dass dieser auch niemals sein Vertrauen enttäuschen würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück