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I love you until the End.

SebastianXCiel
von

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A Dream?

Die Fahrt im Aufzug war Ciel länger vorgekommen, als sie gewesen war. Die ganze Zeit über hatte er befürchtet, dass der Dämon sein lautes Herzklopfen hören konnte. Aber entweder konnte er es wirklich nicht hören oder er sagte es ihm einfach nicht. Wahrscheinlich traf eher letzteres zu. Ciel fragte sich was in Sebastian vorging. Die ganze Zeit über hatte er neben ihm gestanden ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Elizabeth dagegen konnte im Aufzug nicht einmal ruhig stehen bleiben. Ungläubig blickte sich der Blauäugige um, als sie das Appartement von Sebastian betraten. Es war größer als es von außen den Anschein gehabt hatte. Zumindest schien es mehr Zimmer zu geben als es sollte. „Setzt euch, ich bin gleich wieder da.“ lud der Dämon mit einem schmunzeln ein und verließ für einen kurzen Augenblick das Wohnzimmer. Ciel nutzte diese Gelegenheit sofort um seine Schuhe los zu werden. Langsam schmerzten diese wirklich und Ciel zuckte für einen kurzen Moment vor Schmerz zusammen als er seinen Fuß vorsichtig abstellte. Der Abend hatte ihm scheinbar doch mehr abverlangt als er gedacht hatte. Elizabeth dagegen schien sich mehr als nur wohl zu fühlen. Aufgeregt setzte sie sich auf das große schwarze Ledersofa und lehnte sich ein wenig zurück. „Hier ist es wirklich toll.“ quietschte sie begeistert und blickte Ciel erwartungsvoll an. Der 16-Jährige selbst atmete einmal tief durch und ließ sich schließlich ebenfalls neben Lizzy auf das Sofa fallen. Er war angespannt, auch wenn man ihm dies nicht wirklich ansehen konnte.

All die Jahre hatte er sich ausgemalt was er Sebastian sagen würde, war jedes einzelne Wort in seinem Kopf durchgegangen. Doch nun saß er hier und wusste nicht wie er anfangen sollte. Alles war wie weggeblasen. „Ciel?“ fragte sie unsicher und blickte ihren Cousin fragend an. Jener zuckte zusammen und schenkte Lizzy ein Lächeln. „Sorry, ich war in Gedanken.“ entschuldigte er sich verlegen. „Schon gut...Hat dir das Konzert denn gefallen?“ fragte sie ihren Cousin aufgedreht.

Doch zu einer Antwort kam er nicht mehr. „Entschuldigt das es so lange gedauert hat.“ Erklang eine tiefe Stimme an seiner Seite die ihn schaudern ließ. Dennoch bemühte er sich um Fassung und blickte auf die Tasse die Sebastian vor ihm abgestellt hatte. Sie enthielt eindeutig Tee. Eine Tatsache die ihn schmunzeln ließ. „Danke.“ antwortete Ciel schließlich und schenkte dem ehemaligen Butler ein Lächeln. Es fiel ihm mehr als nur schwer ruhig zu bleiben, schließlich sollte Lizzy ja nicht mitbekommen das die beiden sich schon einmal begegnet waren. Aus den Augenwinkeln bemerkte er das amüsierte schmunzeln des Dämons an seiner Seite. Für einen kurzen Moment hatte Ciel das Gefühl von Sebastian angesehen zu werden. Er hob den Blick, musste aber feststellen das der junge Mann inzwischen Elizabeth eine Tasse hingestellt hatte. Hatte er sich vielleicht getäuscht? Innerlich schüttelte er den Kopf. Nein, er war sich sicher das Sebastian ihn angesehen hatte.

„Vielen Dank.“ sagte sie höflich und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Man konnte ihr wirklich ansehen, dass ihr dieser Moment viel bedeutete. Sebastian setzte sich allerdings nicht neben das junge Mädchen sondern nahm neben Ciel auf der Lehne platz. „Gern geschehen. Nach dem kühlen Abend wird euch das aufwärmen.“ antwortete er schließlich freundlich. Seine Augen blieben allerdings auf Ciel gerichtet. Eine Tatsache, die dem Kleineren mehr als unangenehm war. Es freute ihn zwar das der Dämon ihn erkannt hatte, dennoch machte ihn der Blick mehr als nervös.

Trotz allem versuchte Ciel ruhig zu bleiben und nippte an dem heißen Tee. Sebastian hatte recht behalten, es tat wirklich gut etwas heißes zu trinken. Allerdings kam ihm der Geschmack des Tees irgendwie bekannt vor. Für einen kurzen Moment blinzelte er und musterte die Tasse nachdenklich. Auf jeden Fall hatte er diesen Tee schon oft getrunken, ihm war lediglich der Name entfallen. „Earl Grey.“ raunte eine tiefe Stimme neben ihm und der Blauäugige blickte irritiert in die Augen seines ehemaligen Butlers. „Was?“ fragte er verwirrt und erntete erneut nur ein amüsiertes Lächeln. Am liebsten hätte er den Dämon für dieses Grinsen erwürgt. „Der Tee. Die Sorte heißt Earl Grey.“ fügte er im Nachhinein hinzu. „Earl Grey...“ murmelte Lizzy leise und nippte an ihrem Tee. „Kommt dieser Tee nicht auch in Kuroshitsuji vor?“ fragte sie ihn schließlich mit großen Augen.

Ciel hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Schließlich hatte er diesen Tee damals so oft getrunken. Und nicht nur damals, auch zu Hause trank er ab und zu diesen Tee. Wie konnte er nur den Namen vergessen haben? Der Dämon schmunzelte und verschränkte leicht die Arme vor der Brust. „Er wird in einigen Folgen genannt.“ bestätigte er. Seine roten Augen wanderten für einen kurzen Augenblick zu einer Uhr. Dann schlich sich wieder jenes grinsen auf seine Lippen. Was hatte er vor? Ciel wusste das dieses grinsen selten etwas gutes bedeutete.

Jedoch konnte Ciel ihn schließlich nicht einfach danach fragen. Also setzte er erneut die Tasse an seine Lippen und bemerkte beiläufig wie Elizabeth gähnte und sich die Augen rieb. Vielleicht war sie doch müder gewesen, als es den Anschein gehabt hatte. Immerhin war das Konzert ja auch ziemlich anstrengend gewesen. Als er jedoch erneut zur Seite blickte, bemerkte er das der Dämon zu Lizzy blickte. Jenes Grinsen zierte immer noch seine Lippen. Verwirrt blickte der 16-Jährige zu seiner Cousine. Erneut gähnte sie und man konnte ihr ansehen wie sie immer müder wurde. Schließlich schlief sie ein.

„Zwei Minuten später als ich dachte.“ Erklang die Stimme Sebastians an seiner Seite und er legte nachdenklich den Kopf schief. „Ich hätte nicht gedacht das Sie auch in diesem Leben so aufgedreht ist.“ fügte er amüsiert hinzu. Nach wie vor sah Ciel seine schlafende Cousine an und realisierte nur langsam Sebastians Worte. „Schlaftabletten...“ murmelte Ciel leise und drehte langsam den Kopf in die Richtung des Dämons.

„Warum?“ fragte er verblüfft und folgte Sebastian mit seinen Augen. Jener war aufgestanden und hob Elizabeth hoch. „Ich bringe sie zuerst ins Gästezimmer.“ erwiderte der Dämon leise und verschwand für einen kurzen Moment. Verwirrt blickte der Jüngere ihm hinterher. Er war fassungslos. Zwar wusste Ciel das Sebastian ein Dämon war, doch das dieser seiner Cousine Schlaftabletten verabreichte, hätte der 16-Jährige nie gedacht. Wahrscheinlich hatte er seinen ehemaligen Butler falsch eingeschätzt und jener war skrupelloser als er gedacht hatte.

„Musste das sein?“ fragte Ciel leise als Sebastian ins Wohnzimmer trat. Zuerst blickte Sebastian ihn verblüfft an, dann aber schmunzelte er und setzte sich neben dem blauäugigen auf das Sofa. „Ich wollte so schnell wie möglich mit dir reden.“ antwortete der Dämon leise und lehnte sich lässig zurück. Auch Ciel musste zugeben das er mit Sebastian hatte reden wollen, dennoch fühlte er sich unwohl. Schließlich hatte er sich damals in den Dämon verliebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Dämon seine Gefühle erwiderte, war mehr als gering.//Ich auch...// antwortete er in Gedanken. „Weshalb?“ fragte er jedoch laut.

Der Jüngere wusste das der Dämon genau wusste was in ihm vorging. Es war albern etwas vor Sebastian verbergen zu wollen. Dennoch versuchte er es. „Du hast dich nach all den Jahren nicht verändert.“ sagte der andere jedoch amüsiert und musterte Ciel für einen kurzen Moment. „Abgesehen von deiner Größe und deinem Alter.“ fügte er stichelnd hinzu. Allein für dieses Kommentar hätte Ciel Sebastian am liebsten getadelt. Doch er verkniff es sich. „Nur dir gegenüber nicht.“ antwortete er kühl und blickte den Dämon eisiger an, als er eigentlich wollte. Doch der Blick mit dem Sebastian ihn ansah, ließ ihn für einen kurzen Augenblick erschrecken. Für einen kurzen Moment hatte Sebastian ihn eindeutig verletzt angesehen. Allem Anschein nach hatte nicht einmal er seine Emotionen unter Kontrolle. „Das merke ich.“ antwortete er schließlich wieder in jenem amüsierten Ton. Ciel wusste nicht weshalb, aber ihm taten die Worte die er eben gesagt hatte irgendwie leid. Aus einem ihm unbekannten Grund machte ihn die kühle und gelassene Art des anderen wahnsinnig. Schon damals war es das gewesen was er an Sebastian gehasst hatte.

Aber er wusste auch, dass der Dämon ihm manchmal mehr offenbart hatte, als er eigentlich gewollt hatte. Genau wie eben. „Es ist lange her das wir miteinander gesprochen haben.“ sagte Ciel leise und sah auf seine Teetasse. „Seit meinem zwölften Lebensjahr, habe ich mich gefragt wann wir uns wieder sehen.“ fügte er leise hinzu und nippte noch einmal an seinem, inzwischen warmen, Tee. „Ich habe mich immer gefragt ob du mich noch erkennst.“ Er traute sich nicht Sebastian in die Augen zu blicken. Und er hoffte das er es so schnell nicht musste. Der Dämon lächelte leicht als er Ciels Worte hörte und schüttelte leicht den Kopf. „Wie könnte ich dich nicht erkennen?“ fragte er leise und zog sich schließlich die linke Armstulpe aus. Aus den Augenwinkeln konnte Ciel jenes Zeichen sehen, das Sebastian in seiner Erinnerung immer auf dem Handrücken getragen hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Ciels Lippen und nun blickte er doch den Dämon an. Wie sehr Ciel ihn doch liebte, mit jeder Minute wurde jenes Gefühl in Ciel stärker.

Jetzt da er den Dämon gefunden hatte, war es noch viel schlimmer geworden. Sebastian blickte ihn ernst an und streckte seine rechte Hand nach ihm aus. Zärtlich strich er über Ciels Wange und jener schloss erschaudernd die Augen. Doch der erhoffte Kuss kam nicht. Der Dämon schob seine Hand weiter nach oben und schließlich unter Ciels Augenklappe. Diese löste er mit einer Handbewegung. Langsam öffnete Ciel seine Augen und blickte in die seines ehemaligen Butlers. Was er in seinen Augen las, war traurige Gewissheit. „Er existiert also wirklich noch.“ sagte er leise und strich sich die Haare zurück. „Ich habe es mir schon gedacht...“ fügte er etwas ernster hinzu. Ciel fiel es schwer irgendetwas in dem Blick des Dämons zu deuten, dennoch schien dieser nicht gerade erfreut darüber zu sein das ihr Vertrag noch immer existierte. „Ich werde ihn wohl auflösen müssen...“ Nachdenklich blickte Sebastian auf seine eigene Hand und musterte diese. Irgendwie fühlte sich Ciel hilflos. „Bin ich dir so lästig?“ fragte er leise und senkte den Blick. Er konnte nicht mehr und musste endlich reinen Tisch machen. So vieles belastete ihn und Ciel wollte das alles nicht mehr. Er verstand den Dämon nicht, eigentlich müsste der Vertrag für ihn doch mehr als gut sein. Schließlich würde er Ciels Seele bekommen. Aber wollte er diese überhaupt noch? Schließlich hatte er sie das letzte mal auch nicht genommen. „Oder gibt es einen anderen Grund dafür?“ fragte er leise. Eigentlich rechnete er nicht einmal mit einer Antwort. Der Dämon blickte verwirrt zu Ciel und schüttelte leicht den Kopf. „Lästig hm?“ fragte er amüsiert und strich Ciel zögernd durchs Haar. „Ich muss zugeben das es nicht einfach war dir zu dienen...aber ich habe es niemals als lästig empfunden.“ antwortete er wahrheitsgemäß und erntete einen überraschten Blick des Jüngeren. „Im Gegenteil, es war mir eine Freude in deinen Diensten zu sein.“ fügte er mit einem sanften Lächeln hinzu. Dann zog er allerdings seine Hand wieder zurück. „Warum willst du den Vertrag dann lösen?“ fragte der 16-Jährige leise.

Er bedauerte das der Dämon seine Hand zurück gezogen hatte. Denn er hatte es genossen von ihm berührt zu werden. „Ich habe kein Interesse an deiner Seele.“ Sebastian hatte diese Worte ernst ausgesprochen und ebenso ernst blickte er seinen ehemaligen Herrn an. Ciel hatte zwar mit dieser Antwort gerechnet, es überraschte ihn dennoch. Schließlich hatte Sebastian früher oft betont das er Ciels Seele mehr als alles andere begehrt hatte. Doch er hatte sich diese nicht genommen. Und nun wo er noch einmal die Gelegenheit hatte, wollte er es nicht. Doch Ciel konnte nicht verstehen warum. „Weshalb hast du sie dir damals nicht genommen?“ fragte er ihn leise und rückte etwas näher an Sebastian heran. Etwas was den Dämon wunderte. Ciel war ihm nie von selbst nahe gekommen. „Sie stand dir zu. Du hast dein Versprechen gehalten.“ fügte er ernst hinzu. „Ich wollte sie nicht.“ antwortete der Dämon schlicht und verschränkte seine Arme. „Warum?“ fragte der Jüngere und blickte ihn ernst an. Er wollte eine Erklärung für das haben was passiert war. Und er würde nicht eher aufgeben bis er sie hatte. Jedoch schien Sebastian ihm nicht antworten zu wollen. Zumindest nicht sofort. Denn er schwieg. „Sebastian?“ fragte er unsicher und sah besorgt zu seinem ehemaligem Butler. „Ich wollte dich nicht töten.“ sagte er schließlich leise und erwiderte Ciels Blick. Doch dieses mal zierte kein Lächeln sein Gesicht. „Weißt du, ich lebe schon eine ganze Weile, doch du bist der einzige den ich verschont habe.“ Die Worte des Dämons waren ernst, doch sie verwirrten den Jungen umso mehr. Wieso hatte der Dämon ihn verschont? Schließlich hatte er ihm immer noch keine Antwort gegeben. Zumindest keine klare. „Warum?“ wiederholte Ciel ernst und sah ihm eisern in den Augen. Er musste es einfach wissen. Sebastian blickte fragend zu ihm, lächelte dann aber leicht. „Ich habe dir mehrere Jahre gedient und habe wohl irgendwann angefangen dich zu mögen.“ erwiderte er schließlich amüsiert.

Man konnte Sebastian ansehen das es ihm schwer fiel es auszusprechen. Diese Antwort hatte Ciel allerdings nun wirklich nicht erwartet. Verblüfft sah er ihn an und rang um seine Fassung. Ein Dämon mochte ihn? Allem Anschein nach hatte er ja noch nie für jemanden etwas empfunden. „Das ganze ist so lächerlich.“ sagte Sebastian leise und lachte. „Ich bin ein Dämon und habe noch nie so etwas wie Freundschaft oder dergleichen empfunden.“ fügte er seufzend hinzu und musterte Ciel noch einmal für einen kurzen Moment. „Doch die Jahre bei dir scheinen mich ein wenig verändert zu haben...“ beendete er schließlich seine Worte und strich sich das Haar zurück. Also hatte der 16-Jährige mit seiner Vermutung recht behalten. Er musste zugeben das die Jahre damals ziemlich chaotisch gewesen waren. Sie waren damals wirklich von vielen Leuten umgeben gewesen. Als er daran dachte musste er leicht lächeln. Nicht nur er hatte den Butler gemocht, Finny, Maylene, Bardo, Agni und Soma hatten ihn ebenso ins Herz geschlossen. Ciel erinnerte sich nur zu gut daran wie überrascht Sebastian gewesen war als Agni ihn als Freund bezeichnet hatte. „Deshalb also...“

murmelte Ciel leise und seufzte.

Zwar mochte Sebastian ihn, aber liebte er ihn auch? Konnte ein Dämon überhaupt so etwas wie Liebe empfinden? „Ich würde den Vertrag dennoch gerne aufrecht erhalten.“ sagte Ciel ernst und strich sich leicht über sein rechtes Auge. Nach so langem suchen, wollte er das Sebastian bei ihm blieb. „Weshalb? Es ist weder für dich noch für mich nützlich.“ Der Dämon wirkte verblüfft. Wahrscheinlich hatte er damit wirklich nicht gerechnet. Ciel jedoch lächelte leicht und sah seinen ehemaligen Butler sanft an. „Weil wir beide lange genug alleine waren.“ antwortete er leise. Diese Worte schienen Sebastian getroffen zu haben, zumindest wirkte er auf einmal ziemlich irritiert. Dann jedoch schlich sich jenes bekannte Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Ich habe mich wohl geirrt.“ sagte er leise, jedoch erntete er nur einen verblüfften Blick von Ciel. „Du hast dich doch ganz schön verändert.“ fügte er ernst hinzu. Bildete sich Ciel das nur ein? Oder hörte er tatsächlich so etwas wie Bedauern in Sebastians Stimme? „Nicht wirklich.“ erwiderte Ciel kopfschüttelnd und sah direkt in Sebastians Augen. „Ich bin es nur Leid meine Gefühle zu verbergen. Bei dir nützt es ja sowieso nichts.“ fügte er ernst hinzu. Ciel wusste schließlich das Sebastian ihn immer durchschaute. Also gab er dieses ewige Versteckspiel auf. „Du bist erwachsener geworden.“

Der Dämon war sichtlich amüsiert über die Aussage des Jüngeren. Ein leichtes Grinsen legte sich auf Ciels Lippen als er das hörte. „Ich bin ja auch 16.“ gab er lediglich zurück und blickte missmutig auf seinen kalten Tee. Nicht einmal die Hälfte hatte er austrinken können. Sebastian hatte Ciels Blick wohl bemerkt, denn er stand schmunzelnd auf und nahm die Teetasse in seine Hand. So wie er es als Butler auch immer getan hatte. „Ich bringe euch neuen Tee Bocchan.“ sagte er ernst und verschwand bereits in Richtung Küche. Ciel blickte seinem ehemaligen Butler völlig verblüfft hinterher, stand aber sofort auf um ihm zu folgen. „Ciel.“ murmelte er leise und lehnte sich gegen die Tür. „Wie?“ fragte Sebastian irritiert als er neuen Tee auf goss und zu Ciel blickte. „Mein Name ist Ciel, nicht Bocchan.“ fügte Ciel schließlich hinzu, erntete aber erneut nur ein belustigtes Lächeln des Dämons. „Was ist daran bitte so komisch?“ fragte der 16-Jährige mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen. „Du hast dich wirklich verändert.“ sagte er leise und legte nachdenklich den Kopf schief während er Ciel musterte. „Ciel reicht völlig...Wir sind nicht mehr länger Graf und Butler.“ sagte Ciel lediglich knapp und drehte sich um. Nun verfiel er schon wieder in seine alte Angewohnheit. Dieser Dämon trieb ihn allerdings wirklich in den Wahnsinn. Eigentlich wollte er zurück ins Wohnzimmer, doch er wurde von einer schmalen Hand festgehalten. „Was sind wir dann?“ fragte Sebastian provokativ. Allem Anschein nach wollte er ihn allerdings vorerst nicht los lassen. Der Blauhaarige drehte sich betont langsam um und sah dem Sänger in die Augen. „Freunde?“ fragte Ciel leise.

Dennoch gab er sich alle Mühe sich nicht anmerken zu lassen das er Sebastian mehr mochte als einen Freund. Ein leises Lachen erklang aus Sebastians Kehle, als er die Worte des anderen vernahm und er ließ Ciel zögernd los. Dann griff er nach der Teetasse und deutete Ciel vor zu gehen. „Lass uns auf den Balkon gehen.“ schlug der Dämon leise vor und bugsierte Ciel auf seinen Balkon.

Zwar war es etwas kühl gewesen, doch Ciel empfand es dennoch als angenehm. Er ließ sich auf einen der gepolsterten Stühle fallen und der Dämon setzte sich neben ihn. Die Tasse Tee hatte er auf einen kleinen Tisch vor Ciel gestellt. „Wie kommst du eigentlich nach Japan?“ fragte der 16-Jährige ihn neugierig und nippte an seinem heißen Tee.

„Nun ja, ich wollte damals nicht länger in England bleiben. Deshalb war ich so ziemlich überall.“ setzte Sebastian an und sah in den Nachthimmel. „Ich bin seit 20 Jahren hier.“ fügte er mit einem Lächeln hinzu. „Und wieso ausgerechnet Japan?“ bohrte Ciel weiter und trank noch einen Schluck von seinem heißen Earl Grey.

„Weil es ein Land mit vielen Möglichkeiten ist. Hier fällt jemand wie ich nicht so schnell auf.“

Ciel wusste nur zu gut was Sebastian meinte. Ein Dämon alterte schließlich nicht. Und Sebastian war sicher zu stolz sich ein älteres Äußeres zu geben. Und ein Mann der nicht alterte fiel unangenehm auf. „Was ist mit dir? Wie kommst du nach Japan? Wohnst du nicht in London?“ fragte Sebastian nun seinerseits und musterte Ciel. Jener hätte sich beinahe an seinem Tee verschluckt als der Dämon ihn so ansah. Ein Blick von dem rotäugigen genügte um Ciel aus dem Konzept zu bringen.

„Meine Verwandten leben hier, zumindest ein paar. Lizzy hat mich gefragt ob ich sie auf das Konzert begleite.“ antwortete er schließlich und seufzte. Irgendwie war er nun doch froh zugesagt zu haben. Andernfalls wäre er Sebastian nicht begegnet. „Verstehe.“ gab er amüsiert von sich und erntete erneut einen bösen Blick von Ciel. „Wie lange bleibst du?“ fuhr er unbeeindruckt fort. Doch mit diesen Worten hatte er Ciels wunden Punkt getroffen.

Der 16-Jährige wusste ja nicht einmal ob er überhaupt zurückkehrte. Nun gab es für ihn auch keinen Grund mehr. „Ich weiß es nicht.“ sagte er leise und seufzte. „In Wahrheit, möchte ich gar nicht mehr nach London.“ fügte er dann doch ehrlich hinzu. „Warum?“ Sebastian schien wohl wirklich alles wissen zu wollen. Etwas das Ciel langsam unangenehm wurde. Eigentlich hatte er vorgehabt dem Dämon zu sagen was er fühlte, nun fürchtete er sich allerdings davor. Schließlich wusste er nicht, wie Sebastian reagieren würde. Und er wollte lieber nichts riskieren.

„Ich erinnere mich seit meinem 12. Lebensjahr an alles was damals passiert ist.“ setzte er leise an und nahm noch einen Schluck von seinem heißen Tee. „Natürlich habe ich es niemandem erzählt...aber meine Eltern haben gemerkt das ich mich verändert habe.“ Leise seufzte der Blauäugige als er daran zurück dachte. Nein nach Hause konnte er unmöglich.

„ 4 Jahre also...“ murmelte der Dämon und seufzte leise. „Ich wollte nicht das du dich daran erinnerst.“ fügte er etwas ernster hinzu. Man konnte dem Dämon ansehen, dass er nicht sehr erpicht darauf gewesen war Ciel ein zweites Mal zu treffen. Ciel fragte sich allerdings warum. „Dann hätte ich mich aber auch nicht an dich erinnert.“ sagte Ciel leise und trank den Tee schließlich aus.

Von Sebastian erntete er allerdings nur ein trauriges Lächeln. „Das wäre gar nicht mal so schlecht gewesen.“ erwiderte der Dämon nachdenklich und stand schließlich auf um sich an das Geländer zu lehnen. Der Dämon hatte also gehofft das Ciel ihn vergessen hatte. Doch das hatte er nicht. Mit hochgezogener Augenbraue stand der jüngere auf und lehnte sich neben ihm an das Geländer. Die Aussicht war wirklich das herrlichste gewesen was Ciel je gesehen hatte. Unter ihnen und vor ihnen waren tausende von Lichtern. Auch der Tokyo Tower war unübersehbar.

„Ich fände es schade, wenn ich dich vergessen würde.“ sagte er schließlich dann doch leise und seufzte. „Die ganzen vier Jahre war ich der Meinung, dass du mich vergessen hättest.“ fügte er schließlich hinzu. Allerdings erntete er von Sebastian lediglich einen verwirrten Blick. Dann schmunzelte er amüsiert und schüttelte leicht den Kopf. „Um so etwas machst du dir Sorgen? Pff, du bist wirklich nicht mehr du selbst.“ lachte er amüsiert. Von Ciel allerdings, erntete er einen mehr als nur bösen Blick. „Fein dann bin ich eben nicht mehr ich selbst.“ fauchte er leise und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das hört sich schon eher nach Ciel Phantomhive an.“ sagte er belustigt. Aber auch diese Antwort war falsch gewesen. In Ciel brodelte allmählich alles hoch. Es wurde ihm einfach alles zu viel. „Weißt du weshalb ich nicht mehr ich selbst sein kann?“ fragte Ciel erbost und blickte den Dämon wütend an. „Du bist an allem Schuld. Seit 4 Jahren bin ich auf der Suche nach dir und mache mir Tag und Nacht Gedanken darum wie ich dich finden kann.“ setzte er an und holte ab und zu tief Luft.

Viel zu lange hatte sich alles in ihm angestaut. Und Sebastians Worte hatten nun ein Ventil in ihm geöffnet. Alles musste raus. „Und jetzt wo ich dich endlich gefunden habe, höre ich Dinge die mich rasend machen. Deine kühle und gelassene Art treibt mich in den Wahnsinn!“ schnappte er und musste erneut eine Pause einlegen um sich wieder zu beruhigen. „Du hast keine Ahnung was ich in den letzten Jahren durchgemacht habe!“ fügte er etwas leiser hinzu. Langsam spürte er wie die Tränen seine Augen füllten.. Eigentlich wollte er gar nicht weinen, aber er konnte nichts dagegen unternehmen. Den Dämon zumindest schienen die Tränen mehr als nur zu irritieren. „Ciel..“ setzte er an, doch er wurde unterbrochen. „Ich habe mir ständig den Kopf wegen dir zerbrochen, weil ich dich verdammt noch mal Liebe!“ schrie er und hielt atemlos inne.

Die Worte, die er Sebastian so dringend hatte sagen wollen, waren nun ausgesprochen. Zwar hatte Ciel das ganze nicht so geplant, aber wenigstens wusste es der Dämon jetzt. Nur langsam beruhigte sich Ciel und wischte sich beiläufig die Tränen weg. Er hatte erst langsam realisiert was er eben gesagt hatte und wollte am liebsten vom Balkon springen. Denn das Ganze, war ihm mehr als nur unangenehm. Der 16-Jährige war sich sicher das Sebastian entweder gar nichts sagte oder ihn verachtete. In der Tat dauerte es auch ein wenig, bis der Dämon die Stimme erhob.

Überrascht und fassungslos sah er seinen Gegenüber an. „Liebe?“ fragte er leise und grinste leicht. Es war jenes Grinsen das Ciel immer an dem Dämonen gesehen hatte. Ein hämisches Grinsen. Sebastian blickte Ciel wortlos an, ehe er sich umdrehte und erneut auf die Stadt herunter sah. Ein leises Lachen erklang aus der Kehle des Dämons, doch er machte keinerlei Anstalten sich zu Ciel herum zu drehen. All diese Vorwürfe schienen ihm nicht einmal etwas ausgemacht zu haben.

Ciel seufzte leise und musterte den Dämon neben ihn. „Dämonen können wohl keine Gefühle empfinden. Wenn du mich mögen würdest hättest du nach mir gesucht.“ sagte er leise und fing leicht an zu zittern. Er wusste nicht einmal warum ihn das ganze so mitnahm. Schließlich hatte er es doch von Anfang an geahnt. Aus den Augenwinkeln nahm Ciel erneut das grinsen des Dämons wahr. Den Rest des Gesichtes konnte er allerdings nicht sehen. „Ich habe in der Tat nicht nach dir gesucht...“ setzte er leise an und drehte sich schließlich zu Ciel um. Das Grinsen war allerdings aus seinem Gesicht gewichen. Ein eisiger Schauer erfasste den 16-Jährigen, als der Dämon ihn so ernst ansah. Sebastians Augen glühten regelrecht. „...Allerdings aus anderen Gründen als du denkst.“ beendete er schließlich den angefangenen Satz. „Ich habe versucht dich zu vergessen, aber es ist mir nicht gelungen.“ fügte er leise hinzu und fuhr sich seufzend durchs Haar.

Ciel bemerkte zum ersten mal das traurige Lächeln auf Sebastians Lippen. Und irgendwie tat es ihm weh es zu sehen. „Egal wie sehr ich es auch versucht habe...Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf.“ seine Worte waren leise und dennoch konnte Ciel jedes einzelne davon hören. „Ich habe keine Ahnung von Liebe, oder anderen Gefühlen...Dennoch fühle ich etwas wenn ich an dich denke oder dich ansehe.“ fügte er seufzend hinzu und sah Ciel sanft an.

Diese Worte zu hören machte den Jüngeren mehr als fassungslos. Er hatte nicht erwartet das der Dämon etwas derartiges sagen würde. „Wieso wolltest du mich dann vergessen?“ fragte er ihn leise. Noch immer war er fassungslos. „Dämonen und Menschen können nicht zusammen sein.“ sagte er ernst und schüttelte den Kopf. „Es wäre sehr selbstsüchtig von mir....“ sagte er nachdenklich und erntete ein schmunzeln von Ciel. „Bist du das nicht?“ fragte er ihn leise und spürte wie Tränen an seinen Wangen herab liefen. Die Worte die der Dämon gesagt hatte, taten weh. Ein schmunzeln zierte Sebastians Lippen und er strich sanft die Tränen von Ciels Wange. Der 16-Jährige zuckte leicht zusammen als er die Berührung Sebastians spürte und blickte in seine Augen. Sie waren längst nicht mehr rot, sondern leuchteten regelrecht. „Wer weiß.“ sagte er leise und neigte sich runter zu Ciels Lippen. Schließlich legte er zärtlich seine Lippen auf seine und der Kleinere erwiderte jenen Kuss sanft. Leicht krallte sich Ciel dabei in Sebastians Oberteil. Wenn dies alles ein Traum war, dann wollte er nie wieder aus diesem erwachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  CandyCat
2010-09-11T20:34:21+00:00 11.09.2010 22:34
hallo ich wollte mal fragen wann es weiter geht...bin etwas ungeduldig weil es mir so gefällt^^ und hab angst das es abgebrochen wird
kannst mir dan ja ´bescheit geben wenns weiter geht^^
Von:  Monu-Miku
2010-09-11T10:06:26+00:00 11.09.2010 12:06
Ich bin wahrlich begeister, selbst wenn das Wort überhaupt reicht, von deiner Fiktion. <3
Soo saugeil.
Alles an sich...boah, ich find keine Worte, obwohl ich eigentlich immer was finde, wie ich was beschreiben kann.
Aber hierzu...
Vllt liegt es auch einfach nur dadran, das ich immer noch nciht aus dieser Fiktion raus bin, zurück in die Realität und überlege auch schon, wie es weiter gehen könnte.
Du musst auf jedenfall weiter schreiben. Ich kann es kaum noch erwarten zu lesen xD

Man sich durch deine beschreibung so gut in Ciel hinein vesetzen, wie ihr sich fühlt. Seine virwirrt heut und auch s

spannung....

und ich povetiere immer noch von der wirklich schönen Kussszene...aaaaw <3

Du musst jetzt wirklich schnell weiter schreiben xD

Gd
M.M.
xxx
Von: abgemeldet
2010-09-01T18:55:21+00:00 01.09.2010 20:55
Hi, ich find deine bisherige FF super obwohl ich mich in der Sache anschließen muss, dass ein paar mehr Absätze nicht schlecht wären. Aber nun zurück zum Thema. Deinen Schreibstil find ich super und ich bin auf dein nächstes Kapitel sehr gespannt, ich hoffe es kommt bald (bitte bitte). Mich würde auch mal interessieren, wie es in der Sache zwischen Ciel und seinen Eltern weitergeht (mal im Ernst, die wolln ihn einfach in die Klapse stecken-hat man zumindest den Eindruck). Das ist nicht die feine englische Art. Also mach schnell weiter.

LG
Von:  xXSasukeUchihaXx
2010-08-28T13:17:17+00:00 28.08.2010 15:17
Das Kapi war schön und diese beständige Neckerei scheint Sebastian nicht verlernt zu haben ^.^v Aber wenigstens hat er Ciel so wütend gemacht, dass er die Wahrheit über die Lippen bringen konnte. Nur...
Wie sind nun Sebastian's Worte gemeint? Dämonen und Menschen können nicht zusammen sein? Wieso? Ich finde, er sollte es Ciel erklären, auch uns, denn ich verstehe seine Worte ebenso wenig ^.^v
Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt und wie es nun nach dem Kuss weitergehen wird.
Von:  nuandia
2010-08-24T20:15:20+00:00 24.08.2010 22:15
Das Kapitel war sooo toll
Ich hab richtig mit Ciel mitgelitten und ich hatte solche Angst, dass er eine Ablehnung kriegt
Aber zum Glück ist alles gut gegangen
Und sie haben sich geküsst
*.*
Das war ja soo schön
*seufz*

Also ich bin jetz schon unruhig vor Neugierde XD
lg Artie~
Von: Rizumu
2010-08-24T20:00:01+00:00 24.08.2010 22:00
Aii~ Das ist dann wirklich ein toller Traum.
Aber irgendwie tun mir beide Leid, keine ahnung warum.
Naja, ich sag es nochmal mit mehr absätzen wäre es leichter und schöner zu lesen, aber das ist nur ein Tipp.
Von:  Revya
2010-08-24T15:25:55+00:00 24.08.2010 17:25
Oh gott wie süüüß! <3
Die Kusszene am Ende war so toll x3
Sebby sehr kreatief! Schlaftabletten xD
Haste aba gut gemacht~
Endlich is es da! Das neue Chap war einfach toll, hab totall mitgefibert und als Ciel es ihm gesagt hatte dachte ich erstmal "Nein oh nein er hats gesagt!" aba is ja doch schon etwas gut ausgegangen~
Bin schon gespannt wie es wohl weiter gehen wird <3


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