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Resurrection of Atlantis

von

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Kimiko´s Plan

Kapitel 3:

Kimiko´s Plan
 

Am nächsten Morgen war Miharu ziemlich fertig. Takuja war einfach so gegangen, ohne ihr Bescheid zu sagen. Dabei wollte er ihr doch etwas wichtiges sagen. Selbst, das Tomoki sie heute morgen abholte, besserte ihre Laune nicht wirklich. Auf dem Weg zur Schule aber war sie gespannt, ob Takuja ihr heute in der Pause vielleicht sagen wollte, was er gestern nicht mehr konnte.

Tomoki versuchte zwar ständig, Miharu anzusprechen und mit ihr über gestern Abend zu reden, aber Miharu hörte gar nicht zu. Als die beiden über den Schulhof gingen und Miharu Takuja sah, strahlte sie richtig. Takuja aber schien sie gar nicht zu bemerken. Er war in ein Gespräch mit den anderen aus der Basketball-AG vertieft.

An diesem Tag konnte sich Miharu nicht wirklich konzentrieren. Die ganze Zeit dachte sie an die Pause. Sie lächelte schon, wenn sie nur daran dachte. Schließlich klingelte die große Pausenglocke und die Pause fing an.

Tomoki hoffte wohl vergebens, das Miharu ihr zuhört, also ging sie einfach mit ihr zum Sportbereich, wo die Jungs wieder dabei waren, zu spielen. Miharu setzte sich auf die Tribüne und Tomoki daneben.

„Sieh mal an. Diesmal hat sie sogar Verstärkung mitgebracht, damit sie nicht so enttäuscht ist, wenn Takuja sie nicht beachtet!“, sagte Rika zu einigen anderen Mädchen.

„Wartes nur ab. Gestern Abend wollte er mir seine Liebe gestehen. Leider kam er nicht mehr dazu, aber ich bin sicher, das er es gerne nachholen wird!“, sagte Miharu und winkte. „Juhu. Takuja!“, rief sie.

Takuja sah sie kurz an, widmete sich dann aber wieder dem Spiel zu.

„Natürlich. Dieser Blick sagt alles!“, lästerte Rika.

„Blödsinn. Er ist momentan nur ins Spiel vertieft. Deswegen will er sich nicht von schönen Dingen ablenken lassen!“, sagte Miharu.

Rika lachte aber nur leise.

„Takuja! Hier bin ich!“, rief Miharu.

Tomoki wurde das auch langsam langweilig.

Ein paar Minuten, bevor die Pause endete, beendeten die Spieler ihr Match und Takuja trocknete sich mit einem Handtuch ab.

„Gutes Spiel!“, sagte Miharu, die jetzt neben ihr stand. „Vielen Dank!“, sagte Takuja und sah sie fragend an. „Wer bist du eigentlich?“, fragte er jetzt.

Miharu stockte der Atem. Für einen Moment blieb sie ruhig stehen. „Aber ich bin´s doch, Miharu. Du weißt doch. Das Eis, der Spaziergang im Park und gestern Abend wolltest du mir etwas sagen, was sehr wichtig klang!“, sagte Miharu.

„Tut mir leid, aber ich war gestern zu Hause. Das weiß ich noch genau. Aber trotzdem danke!“, sagte Takuja und ging mit den anderen Jungs weg.

Miharu sah ihm enttäuscht und verdutzt zugleich hinterher.

„Kopf hoch. Vielleicht beim nächsten Mal!“, sagte Rika und ging lachend ins Schulgebäude zurück.

„Aber ich war doch gestern mit ihm weg, oder? Du glaubst mir doch!“, sagte Miharu und sah Tomoki an.

„Natürlich. Da bin ich ganz sicher!“, sagte Tomoki.

„Warum kann er sich dann nicht an mich erinnern? Warum?“, fragte Miharu.„Entweder er hat ein extrem schlechtes Kurzzeitgedächtnis, oder er hat dich verarscht. Vielleicht ist das ganze ja auf Rika´s Mist gewachsen.“, sagte Tomoki.

Miharu ging in die Knie und eine Träne kullerte auf den Boden. „Und ich dachte, das ich endlich mal Glück hätte.!“, sagte sie traurig.
 

Später nach dem Unterricht gingen die beiden gemeinsam nach Hause. Miharu machte immer noch einen enttäuschten Gesichtsausdruck. „Das kann doch nicht sein! Er muss sich an mich erinnern!“, sagte Miharu seufzend.

„Vergiss ihn doch einfach mal! Wir haben wesentlich größere Probleme am Hals, falls dir das noch nicht aufgefallen ist!“, sagte Tomoki.

„Ja, du hast ja recht. Tut mir leid!“, sagte Miharu. „Sieh mal an. Liebeskummer scheint dich ganz zahm zu machen. So kenne ich dich sonst gar nicht!“, sagte Tomoki.

„Ich bin nicht zahm!“, schrie Miharu.

„So bist das schon eher zu!“, sagte Tomoki lächelnd. Dann holte sie ein kleines Notizbuch heraus. „Also! Das habe ich bisher herausgefunden. Die Amulette, die wir haben, gehören zu den vier magischen Amuletten von Atlantis, zumindestens wenn man dem Buch Glauben schenken darf.“, erklärte sie.

„Vier magische Amulette?“, fragte Miharu und sah ihres an.

„Ja! Jedes von ihnen kennzeichnet eines der vier Elemente. Dein Element ist Feuer und meines Wasser. Dann gibt es noch zwei weitere, die für Erde und Luft stehen. Angeblich waren sie für Atlantis sehr wichtig. Sie haben es vor Naturkatastrophen und ähnlichem beschützt!“, sagte Tomoki.

„Aber Atlantis ist doch angeblich untergegangen. Wieso, wenn es die Amulette hatte?“, fragte Miharu.

„Davon steht in dem Buch leider nichts drin. Aber ich schätze, das die Amulette irgendwie verloren gegangen sind. So hatte Atlantis der nächsten Naturkatastrophe nichts mehr entgegen zu setzen und ging unter! Das ist aber nur eine Vermutung!“, sagte Tomoki.

„Ich finde das alles sehr verwirrend. Wie kommen solche Amulette hierher. Amulette von einem untergegangenen Kontinent. Und woher hast du überhaupt deine Informationen?“, fragte Miharu stutzig.

„Komm doch mit rein, dann zeige ich es dir!“, sagte Tomoki.

Nach einer Weile kamen sie an Tomoki´s Haus an und gingen rein.

Miharu staunte, als sie in der riesigen Eingangshalle standen. „Nicht schlecht. Beeindruckt mich immer wieder!“, sagte Miharu.

„Komm mit in die Bibliothek!“, sagte Tomoki, die ihre Schultasche neben der Marmortreppe ablegte und durch eine drei Meter große Tür vorging.

Ein riesiger Raum tat sich vor ihnen auf, in dem Dutzende von Bücherregalen standen, die bis unter die Decke vollgestopft mit Büchern waren.

„Wow! Hier war ich noch nicht!“, sagte Miharu.

Tomoki ging an einen Schrank, den sie jetzt aufschloss und das Buch herausholte. „Hier ist das Buch!“, sagte sie und legte es auf einen der Tische.

Miharu kam dazu und sah sich die erste Seite an.

„Das sind die vier Amulette.“, sagte Tomoki.

Miharu sah ihr Amulett an und verglich es mit der Abbildung auf der Seite. „Tatsächlich. Siehst ganz genauso aus!“, sagte sie.

„Sag ich doch. Die nächsten Seiten schildern einen Teil der Geschichte von Atlantis. Aber die wichtigen Seiten sind leider entfernt worden. Die Seiten, auf denen stehen würde, was eigentlich passierte!“, sagte Tomoki und zeigte Miharu die herausgerissenen Ecken.

„Vermutlich will irgendjemand nicht, das einer die wahre Geschichte erfährt!“, sagte Tomoki und klappte das Buch wieder zu.

„Trotzdem kann ich das noch nicht so recht glauben! Ich meine das mit Atlantis und so!“, sagte Miharu.

„Ehrlich gesagt bin ich auch noch ziemlich skeptisch. Aber nach dem, was in den letzten Tagen passiert ist, habe ich auch keine bessere Erklärung gefunden.“, sagte Tomoki.

Miharu seufzte. „Wenn wir nur ein wenig mehr Anhaltspunkte hätten!“, sagte sie. Plötzlich leuchtete ihr Amulett hellrot auf und ein Strahl flog durch die Bibliothek auf ein Regal zu.

„Was ist denn jetzt?“, fragte Miharu verdutzt.

„Nicht bewegen. Das kenne ich schon!“, sagte Tomoki und ging auf das Regal zu. Der Strahl verschwand vor einem ziemlich dünnen Buch mit der Aufschrift: “Tagebuch eines Seefahrers“.

Tomoki holte es heraus und legte es auf den Tisch.

„Was soll das mit den Amuletten zu tun haben?“, fragte Miharu.

„Warte es doch mal ab!“, sagte Tomoki und las es sich langsam durch.

Es war wie der Titel schon sagte in Tagebuchform abgedruckt. Es beschrieb die Erlebnisse eines Matrosen von vor 200 Jahren. Doch es standen hauptsächlich belanglose Dinge drin. Bis Tomoki umblätterte und Miharu die Zeichnung einer Kiste sah. „Das ist sie. Da waren die Amulette drin!“, sagte Miharu.

„Bist du sicher?“, fragte Tomoki.

„Natürlich!“, sagte Miharu.

„Also gut. 16. November 1786. Eine Kiste trieb im Wasser, die ich mit einigen Kameraden an Bord geholt habe. Habe gehofft, das etwas wertvolles drin wäre, wurde aber enttäuscht. Die Kiste hat kein Schloss und lässt sich nicht öffnen.“, las Tomoki vor und blätterte um.

„17. November. All unsere Versuche, die Kiste zu öffnen, schlugen fehl, also werde ich im nächsten Hafen, das wäre Osaka, mein Glück beim örtlichen Schmied versuchen. Habe allerdings nicht viel Hoffnungen! 24. November. Haben Osaka verlassen. Der Versuch, die Kiste zu knacken schlug fehl. Der Schmied hatte leider kein Glück. Verdammte Kiste... 26 November. Ein schwerer Sturm zieht auf. Wir müssen die Segel einholen und alles fest vertauen. Mist. Mit einer Welle hat es die Kiste erwischt. Sie ist über Bord gegangen. Jetzt werde ich wohl nie erfahren, was drin war. Aber was immer es ist, es muss sehr wertvoll gewesen sein.“, las Tomoki zuende vor.

„Faszinierend. Dann ist diese Kiste schon weit herumgekommen!“, sagte Miharu.

„Ja. Aber das interessanteste ist, das du sie aufgekriegt hast. Wie hast du das gemacht?“, fragte Tomoki.

„Keine Ahnung. Sie ging einfach auf. Ich habe gar nichts gemacht!“, sagte sie.

„Es war also so, als wenn die Amulette dir erlaubt hätten, das du sie nehmen darfst?“, fragte Tomoki.

Miharu dachte kurz nach. „Ja. Genau das, was dieser alte Mann gesagt hat.“, sagte sie.

„Stimmt! Der könnte uns vielleicht weiterhelfen. Immerhin hat er mit die Amulette gegeben!“, sagte Miharu.

„Richtig. Wir sollten ihn am Wochenende aufsuchen.“, sagte Tomoki.

„Wunderbar. So machen wir´s!“, sagte Miharu. Tomoki brachte sie bis an die Tür und Miharu verabschiedete sich.
 

Als Miharu auf dem Weg nach Hause war, fing es auf einmal an, in Strömen zu regnen und Miharu war noch in ihrer kurzen Schuluniform. Sie hielt sich die Schultasche auf den Kopf, damit ihre Haare nicht so nass werden.

„Mistwetter!“, fluchte sie. Als sie vor ihrem Haus ankam, staunte sie. Takuja stand davor und sah Miharu lächelnd an. „Was machst du denn hier?“, fragte Miharu und ging auf ihn zu.

Plötzlich zischte seine Hand an ihren Hals und er hob sie hoch, bis sie nur noch mit den Zehenspitzen auf dem Boden stand. Kimiko erschien jetzt.

„Du?“, fragte Miharu mit schwacher Stimme.

„Ja, ich! Und ich will meine Amulette haben.“, sagte Kimiko.

„Tut mir leid, aber das geht immer noch nicht!“, sagte Miharu.

„Ich weiß. Deine Freundin hat eines davon, nicht wahr?“, fragte Kimiko.

Miharu konnte sich kaum rühren, doch sie sah in Takuja´s Augen, die völlig leer aussahen. „Verstehe! Du hast ihn verhext. Deswegen kann er sich nicht erinnern!“, sagte Miharu.

„Natürlich. Er untersteht meiner Kontrolle. Das heißt, er würde alles tun, was ich ihm befehle!“, sagte Kimiko. „Lass sie los!“, sagte sie.

Takuja öffnete seine Hand und Miharu fiel zu Boden. Sie schnappte hustend nach Luft und sah die beiden an.

„Jetzt hör mir mal zu. Wenn du deinen Takuja jemals lebend wiedersehen willst, dann kommst du heute Nacht um 11 Uhr mit deiner Freundin in den Steinbruch. Sonst weiß ich nicht, was ich mit ihm tun würde!“, sagte Kimiko lachend und verschwand mit Takuja.

„Nein! Nicht!“, schrie Miharu, doch die beiden waren schon weg. Miharu stand auf und ging rein.

„Du kommst so spät!“, sagte die Mutter, als sie ihre Tochter sah. „Und außerdem bist du total durchnässt. Du holst dir noch einen Schnupfen!“, sagte sie.

„Tut mir leid. Ich werde gleich ein Bad nehmen!“, sagte Miharu und rannte die Treppe rauf in ihr Zimmer. Dann schnappte sie sich ihr Handy und wählte Tomoki´s Nummer.

„Was gibt es?“, meldete die sich am anderen Ende.

„Es ist dringend. Wir haben ein Problem!“, sagte Miharu panisch.

Nach einer halben Minute hatte Miharu Tomoki informiert. „Verstehe. Wenn das so ist, müssen wir da hin!“, sagte Tomoki.

„Aber wie denn? Ich komme doch nie um die Uhrzeit aus dem Haus!“, sagte Miharu.

„Schleich dich doch raus. Es geht immerhin um ein Menschenleben!“, sagte Tomoki.

„Gut. Ich versuch´s! Hol mich um halb 11 ab!“, sagte Miharu und legte auf. „Wenn meine Mutter mich dabei erwischt, gibt´s Hausarrest!“, sagte sie seufzend.

Um halb 11 Uhr nachts hatte sich Miharu komplett angezogen und kroch aus dem Fenster raus. Das war sehr riskant, denn ihre Mutter hatte unter ihrem Zimmer das Schlafzimmer. Also muss sie sehr leise sein. Doch irgendwie ging es. Sie kraxelte über das Dach und rutschte an der Dachrinne runter.

Tomoki wartete bereits am Gartentor auf sie. „Ging es denn?“, fragte Tomoki.

„Jetzt ja, aber nachher wird es schwierig, wenn ich den Weg wieder rauf muss!“, sagte Miharu.

„Dann nichts wie los. Wir haben weniger als eine halbe Stunde!“, sagte Tomoki und sah auf die Uhr.

Die beiden rannten los in Richtung Stadtgrenze von Tokio, wo der Steinbruch ganz in der Nähe war.

Es war 5 vor 11, als sie den Eingang erreichten, der allerdings mit einem Gittertor fest verriegelt war.

„Was jetzt?“, fragte Miharu. Doch Tomoki kletterte bereits das Tor hoch und sprang auf der anderen Seite wieder runter.

„Na toll!“, sagte Miharu und versuchte es ebenfalls. Nur dauerte es bei ihr etwas länger.

„Was ist denn?“, fragte Tomoki.

Miharu fiel jetzt auf den Hosenboden. „Aua!“, sagte sie und rieb sich denselben.

„Du gibst eine ziemlich lächerliche Figur ab, weißt du das?“, fragte Tomoki.

„Was denn? Nur weil ich unsportlich bin?“, fragte Miharu, die jetzt wieder aufstand.

Langsam gingen sie runter in den Steinbruch, bis sie am Boden angekommen waren. In der Mitte des Beckens sahen sie bereits Kimiko und Takuja stehen.

„Hier sind wir. Und was jetzt?“, fragte Miharu.

Kimiko lächelte. „Jetzt wird mein willenloser Sklave euch besiegen!“, sagte Kimiko und schwebte in die Luft. In der Hand von Takuja erschien ein Schwert aus Stein und er rannte mit wildem Schrei auf die beiden zu.

„Los, ausweichen!“, schrie Miharu und sie wichen nach rechts und links aus.

Takuja folgte Tomoki, die jetzt vor ihm wegrannte.

Miharu holte ihr Amulett heraus und sah es genau an. „Los! Ich weiß genau, du funktionierst, also mach nicht schon wieder einen auf beleidigt und funktioniere schon!“, bat sie.

Takuja holte aus und schlug zu, doch er traf nur ins Leere. Sein Schwert zerteilte einige Steine unter sich, doch Tomoki war zu schnell.

„Lass dir etwas einfallen!“, schrie sie.

„Ich versuch´s!“, schrie Miharu und sah das Amulett nochmal an. „Komm schon. Bitte.“, dachte sie und drückte das Amulett ganz fest. Plötzlich leuchtete es und das rote Licht breitete sich um Miharu aus. Als es verschwand war sie wieder verwandelt da.

„Ja! Es hat tatsächlich funktioniert!“, sagte sie.

Takuja machte jetzt kehrt und rannte auf Miharu zu.

„Pass auf!“, schrie Tomoki. Miharu erschrak, als sie das Schwert sah, sie nur knapp verfehlte, weil sie auswich.

„Wehr dich!“, schrie Tomoki.

„Wie denn? Das ist doch Takuja. Ich will ihm nicht weh tun!“, schrie Miharu.

Kimiko lachte, als sie das hörte. „Das ist eure Schwäche. Menschen, die ihr mögt, könnt ihr nichts antun!“, sagte sie und lachte weiter.

„Lass dir etwas einfallen!“, schrie Tomoki und sah ihr Amulett an. „Bitte, hilf mir.“, bat sie in Gedanken. Das Amulett leuchtete und sie verwandelte sich ebenfalls erneut.

„Oho!“, sagte Kimiko, die wohl überrascht davon war, das Tomoki ihr Amulett offensichtlich besser beherrschte als Miharu.

„Kämpf mit mir, wenn du mutig bist!“, sagte Tomoki.

Kimiko lächelte. „Aber wieso denn? Wozu habe ich denn meine Diener?“, fragte sie und wedelte mit ihren Händen herum.

Plötzlich standen um Tomoki Golems auf. Insgesamt 5 Stück und jeder war so groß wie der letzte.

„Jetzt noch das!“, sagte Kimiko. Sie wedelte nochmal mit einer Hand und der Ausgang wurde von einer Steinlawine blockiert. „Das war eine hinterhältige Falle!“, sagte Tomoki.

„Ja! Das ist mein Stil!“, sagte Kimiko lächelnd.

„Mist!“, sagte Tomoki, als sie sich umsah, umringt von riesigen Golems. „Kannst du mir mal helfen?“, fragte sie zu Miharu.

„Tut mir leid, aber ich habe selber alle Hände voll zu tun!“, sagte Miharu, die den Schlägen von Takuja ausweichen musste.

Tomoki schluckte. Dann sah sie das Amulett an ihrem Gürtel an. „Na gut! Das Element des Wassers. Das müsste doch für irgendwas gut sein.“, sagte sie leise und sah sich dann um. Sie erinnerte sich daran, wie sie gestern Abend den Golem fertig gemacht hatte. Mit einer Wasserfontäne. „Vielleicht kriege ich das wieder hin. Es müsste nur stärker sein!“, sagte sie sich.

„Gib auf und gib mit dein Amulett. Dann verschone ich dich!“, schrie Kimiko.

Tomoki konzentrierte sich.

„Mach schon. Gegen 5 Golems hast auch du keine Chance!“, sagte Kimiko.

Plötzlich leuchteten Tomoki´s Augen hellblau auf. Ihre beiden Arme wurden von Wasser umhüllt und sie fing an sich zu drehen. Eine gewaltige Wasserfontäne baute sich um sie herum auf.

Kimiko wich etwas zurück, während die Golems von der Fontäne erfasst und weggeschleudert wurden.

„Unglaublich. Diese Macht!“, sagte Kimiko.

Die Wasserfontäne verschwand jetzt langsam wieder und Tomoki wurde sichtbar. Sie ging in die Knie und sah sich um „Offensichtlich hat es funktioniert!“, sagte sie.

„ Du Mistgöre. Na warte!“, schrie Kimiko und wedelte mit ihrem Fächer.

Tomoki konnte dem Windstoß nicht mehr ausweichen und wurde gegen die Felswand geschleudert.

„Tomoki!“, schrie Miharu, die das mitbekommen hatte. Da schlug Takuja mit dem Schwert nochmal zu und erwischte Miharu´s Arm.

Glücklicherweise hat er ihn nur gestreift. Doch Miharu hatte eine leichte Schnittwunde und außerdem lag sie am Boden, als Takuja erneut ausholte.

„Nicht!“, schrie Kimiko, die jetzt zu Miharu ging.

Tomoki sah bereits besiegt aus, wie sie am Boden lag.

„Gib mir dein Amulett, dann werde ich dich verschonen und deinen Freund freilassen. Versprochen!“, sagte sie.

Miharu sah das Amulett an, das sie um den Hals hängen hatte. Dann Takuja. „Na gut!“, sagte sie und riss sich die Kette ab. Im selben Moment verwandelte sie sich zurück.

„Braves Kind!“, sagte Kimiko und wollte das Amulett an sich nehmen, als ein Wasserstrahl an ihr vorbeiflog und das Amulett weg katapultierte.

„Was? Du bist immer noch nicht erledigt?“, fragte Kimiko, die Tomoki jetzt ansah.

„Du darfst ihr das Amulett nicht geben. Damit kann sie vermutlich noch viel größere Zerstörung anrichten als ohnehin schon!“, sagte Tomoki.

„Du Störenfried!“, schrie Kimiko und erwischte Tomoki mit einer weiteren Windattacke. Dann wedelte sie mit ihrem Fächer hin und her und trieb Tomoki immer wieder gegen den harten Felsen. Bis sie nach einer halben Minute aufhörte und Tomoki fast bewusstlos zu Boden fiel.

„Dann werde ich mir eben erstmal dein Amulett holen!“, sagte Kimiko.

Miharu sah das und wurde wütend. Sie rannte los und schnappte sich ihr Amulett wieder. „Du tust meiner besten Freundin nicht noch mehr weh!“, schrie sie und verwandelte sich erneut.

„Mach sie endlich fertig!“, schrie Kimiko und Takuja ging auf Miharu los.

„Tut mir leid!“, sagte Miharu und setzte zum Gegenangriff an. Mit einem Schlag traf sie das Schwert und zerschmetterte es. Doch Takuja streckte seine Arme aus und griff Miharu´s Hals mit einer Hand. Mit der anderen schlug er ihr in den Bauch.

Miharu hatte den Schlag wirklich gespürt. Kimiko´s Zauber musste ihn stärker gemacht haben. Er schlug nochmal zu und etwas Blut kam aus Miharu´s Mund.

„Takuja. Erinnere dich doch an mich!“, bat Miharu und sie sah ihm dabei tief in die Augen. „Du wolltest mir doch etwas sagen. Was war das?“, fragte sie.

Dann bekam sie nochmal die Faust ab. „Sag schon!“, bat sie noch einmal.

Takuja holte zu einem weiteren Schlag aus, mit dem er Miharu garantiert den Rest gegeben hätte. Doch auf einmal fiel eine Träne aus seinem Gesicht auf den Boden. „Mi – ha – ru.“, sagte er und ging in die Knie.

„Takuja!“, sagte Miharu und bückte sich zu ihm.

„Was ist passiert? Sag mir, was passiert ist.“, sagte Takuja und sah sie leicht verstört an.

„Warte hier auf mich. Ich habe noch etwas zu erledigen!“, sagte Miharu. Sie stand wieder auf und ging zu Kimiko.

„Bleib bloß weg. Du bist viel zu schwach für mich!“, sagte die.

„Von wegen. Dich schaffe ich noch mit links!“, sagte Miharu. Doch die Schmerzen waren so groß, das sie in die Knie gehen musste.

„Du kannst dich ja nicht einmal mehr auf den Beinen halten.“, sagte Kimiko.

Takuja staunte, als er sah, wie Miharu wieder aufstand. „Du hast wohl Angst!“, sagte Miharu und stellte sich in Kampfposition.

„Von wegen. Komm nur her!“, sagte Kimiko.

Miharu holte Anlauf und rannte los. Kimiko wedelte mit ihrem Fächer und schleuderte Klingen aus Wind auf Miharu zu. Einige der Klingen erwischten Miharu auch. An den Armen, den Beinen und um Gesicht, doch sie rannte ungehindert weiter.

„Komm nicht näher!“, schrie Kimiko. Sie rammte ihren Fächer in den Boden, aus dem jetzt eine Mauer aus Stein herauskam.

„Du kannst dich nicht verstecken!“, schrie Miharu. Ihr rechter Arm brannte wieder und sie schlug zu. Mit diesem Schlag zerschlug sie die Mauer in Einzelteile.

Kimiko konnte nicht mehr ausweichen und auch nicht abwehren. Miharu´s Feuerschlag traf sie mitten ins Gesicht, so das Kimiko mit voller Wucht gegen die Felswand geschleudert wurde. Da war ein spitzer, herausragender Stein, den sie genau erwischte. Er durchbohrte ihren Oberkörper und sie blieb hängen.

„Meister! Ist es wirklich schon zuende?“, fragte sie und streckte ihre Hand zum Himmel aus. Die fiel jetzt runter und sie war tot.

„Gut gemacht!“, sagte Tomoki mit schwacher Stimme.

Miharu verwandelte sich jetzt zurück und wurde ohnmächtig. Doch bevor sie auf den Boden fiel, fing Takuja sie auf.

„Sie muss völlig erschöpft sein!“, sagte Tomoki, die jetzt aufstand. Dann sah sie auf den verschütteten Eingang. „Ich mach das kurz!“, sagte sie und konzentrierte sich erneut auf ihre Kräfte. Mit einem einfachen Wasserstrahl räumte sie den Schutt beiseite. Dann gingen sie nach oben. Tomoki vor und Takuja mit Miharu in den Armen hinterher.

„Mir scheint, das ihr keine normalen Mädchen seid!“, sagte Takuja.

Oben angekommen legte er Miharu erstmal kurz ins Gras. „Theoretisch hast du recht. Bis vor 3 Tagen hätte ich dir auch noch recht gegeben. Doch seitdem hat sich wohl einiges verändert.“, sagte Tomoki und sah Miharu an.

„Allerdings fürchte ich, das es noch nicht zuende ist.“, fügte Tomoki hinzu.

„Wieso?“, fragte Takuja.

„Ganz einfach. Diese Kimiko hat doch eben von ihrem Meister gesprochen. Ich schätze, das wir den auch noch kennenlernen werden!“, sagte Tomoki und legte sich neben Miharu ins Gras.



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