Und so fing alles an
Es war schon Nachmittag. Ray hatte vergessen während der Unterrichtszeit
Dokumente, die ihm sein Lehrer für den Rector gegeben hat, abzugeben.
Er musste immer solche Aufgaben übernehmen weil er als Klassensprecher
gewählt wurde. Der Schwarzhaarige durfte mit dem Abgeben bis morgen nicht warten
und ist noch mal zur Schule gelaufen. Er seufzte, als er endlich den Eingang
der Iken Cecilia Schule erreicht hat. Der Junge ist zwar überhaupt nicht faul,
aber trotzdem hatte er keine Lust während seiner Freizeit noch mal zwei
Kilometer zur Schule zu laufen. Der Chinese betrat das Gebäude und ging
gleich hinauf in den zweiten Stock, indem sich das Sekretariat befindet.
Der Junge klopfte und eine Frauenstimme bat ihn herein. Der schwarzhaarige Ray begrüßte
die Sekretärin kurz und übergab ihr die Dokumente.
Dann verabschiedete Ray sich und war so schnell verschwunden, wie er gekommen ist.
Als er die Treppen hinunterging fragte er sich noch in Gedanken, was es das
jetzt gebracht hat.
Als er die Tür nach außen öffnete lief er direkt in etwas rein. Vor Schreck hatte
Ray die Augen geschlossen. Langsam öffnete er sie wieder und erstarrte.
Einer der Menschen, die er hasste und die er nie begegnen wollte sah ihm direkt
in die Augen. Es war einer der neuen Schüler, die laut Lehrer in unsere
Schule kommen würden. Er befand sich direkt in den Armen des Sängers
der berühmten Band „Blitzkrieg Boys“: Kai Hiwatari ! Sofort stoß Ray
den größeren Kai wütend von sich weg und sah ihm in die Augen.
Der blaugrauhaarige sah zuerst etwas überrascht zu dem Schwarzhaarigen
, aber dann funkelten seine Augen Rays amüsiert an. „Sorry “, meinte Kai
leicht grinsend und ging weiter. Rays Herz pochte. Was war denn das!?
Der Junge seufzte und ging dann auch seines Weges.
Er hasste den Sänger und seine Kollegen, weil sie so arrogant sind
Und sich für was besseres halten, als andere.
Denn er hatte sie schon mal getroffen, als er kleiner war. Sie waren erst am
Anfang ihrer Karriere und hatten sich nach einem Konzert hinter
die Bühne zu ihrem Manager gesellt. Die Bühne und alles wurde von
seinem Vater finanziert, weswegen er auch in den Backstagebereich durfte.
Es war vor etwa 4 Jahren und die Blitzkriegboys waren noch recht jung
für eine Band. Ray hörte sich versteckt hinter einem kaputten Bühnenleuchter
und noch irgendwelchem alten Kram an, worüber sie sich unterhielten,
da er sonst nichts besseres zu tun hatte.
„Hey! Das war der Hamma! Die Mädels haben richtig um uns gerauft!
Habt ihr dieses hässliche, kreischende ganz vorn an der Bühne gesehn!?
Die war ja ma widerlich! Ja, ich wette jede von denen würde mit uns pennen
wollen!! “,der Manager machte sich
zusammen mit den Mitgliedern der Band über ihre Fans lustig.
Das machte ihn wütend! So wütend, dass er es nicht vergessen konnte,
denn sie waren falsch! Alle von ihnen wollten sie nur das Eine und fanden
sich auch noch unwiderstehlich!
Wenn der Schwarzhaarige auch nur an ihr höhnisches Lächeln denkt könnte
er platzen! Aber darüber wollte er sich jetzt keinen Kopf machen, denn
der Chinese wollte ja noch trainieren, denn er Besitz ein Bitbeast,
welches fit bleiben möchte. Ein Bitbeast ist eine Art Tiergeist, welches
die Macht über eines der Elemente verfügt. Nur sehr wenige Menschen besitzen
solch einen Geist, mit dem sie unglaubliche Mächte herbeirufen können.
Aber wenn man sie hat, kann man manchmal kaum noch als Mensch gelten.
Manche ehren solche Leute mit dem Ausdruck >Gott< oder >Höhere Macht<,
andere hingegen beschimpfen sie als >Experimente< oder >Mutanten<.
Egal was sie von ihm halten, Ray steht zumindest zu seinen Kräften und
will auch lernen mit ihnen umzugegehen. Nicht viele Leute wissen von seiner
Kraft, nicht mal sein Vater. Der Junge war fast sein Leben lang allein, seit seine
Mutter vor etwa 9 Jahren gestorben ist, als er gerade 7 geworden ist.
Sein Vater überweist ihm zwar jede Woche wohl mehr als genug Geld, aber
es ist schon hart, so ganz ohne Familie aufzuwachsen. Der Chinese schüttelte
sich. So schwarze Gedanken wollte er jetzt nicht haben! Der Junge lief den
Rest des Weges heim, um schon mal ein bisschen warm zu werden.
Zuhause angekommen zwängte sich Ray erstmal aus der unbequemen
Schuluniform und zog die gemütliche, chinesische Kleidung an.
Er persöhnlich fand diese auch viel schöner.
Schon machte er sich auf den Weg zu seinem Lieblingsplatz in ganz Amerika.
Es lag etwas weiter weg von seiner Heimatstadt Loreley. Es wurde schon
Langsam dunkel als der Junge ankam.
Sein Trainingsplatz bestand aus einer einsamen großen Lichtung und einem Wasserfall,
der zwar nicht groß ist aber wirklich wunderschön. Ray selbst musste diesen Anblick immer
und immer wieder bestaunen.
„Okay, dann mal los “, sagte der Junge und konzentrierte sich auf seinen Geist.
Er fühlte die Kraft die durch ihn fließen und bemerkte wie sein Geist mit dem seine
Bitbeasts zusammenkam. Sein Körper veränderte sich schlagartig: ihm wuchsen Reiszähne,
seine Ohren wurden zu solchen wie denen eines Tigers und ein gestreifter Schwanz erschien.
Kurz danach begann sich das Licht aufzulösen und Rays Atem wurde ruhig und er
gähnte erstmal ausgelassen und er streifte mit einer Hand sein Auge:„ Warum muss
ich immer wenn ich meine Kräfte benutze so müde werden? Hm…“
Er kicherte leicht und schüttelte den Kopf. Noch einmal streckte er sich und ging
dann auf den Wasserfall zu. Ray zog sein Oberteil aus und schmiss es regelrecht
weg. Der Chinese sprang einmal übermenschlich weit, direkt in den Fluss am Wasserfall,
und tauchte einmal unter. Daraufhin ging er wieder raus und schüttelte sich.
Ray saß sich in Schneidersitz und konzentrierte sich. Kurz darauf entsprangen
Blitze aus seinem Körper in alle Richtungen und er fühlte seine Kraft steigen.
Der Schwarzhaarige grinste:„ Also stimmt meine Theorie also. Wenn ich nass
bin wird der Blitz durch meinen ganzen Körper geleitet und verstärkt!“
Den Rest des Abends trainierte er sein durchschnittliches Programm durch.
Am Schluss nahm er sich noch sein Oberteil und zog es über. Inzwischen ist
es schon dunkel geworden und Ray wollte sich beeilen. Schnell ließ er
noch seine Tigerinstinkte verschwinden und fing an zu gehen. Doch
er hörte etwas und blieb sofort stehen. Sein Herz hämmerte und er versuchte etwas
zu hören, denn obwohl seine kleinen Ohren weg sind und der Rest, besaß er immer noch
Übermenschliches. Als er nichts hören konnte blickte er sich um. Kurz darauf musste
Er schon über sich selbst lachen. Er bildete sich doch nur was ein! Ohne weiter nachzudenken
ging er weiter und bemerkte nicht das ihn die ganze Zeit über zwei Augen von der Ferne
beobachteten.
Geschafft ><