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Albtraum

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Albtraum

Albtraum
 

Ich kann mich noch ganz genau erinnern. An den Weg, den sie entlang lief.

Es war eine dunkle, schmale und kaum beleuchtete Seitenstraße. Ihre Augen suchten hektisch alles ab, doch es schien keine Seele an diesem kalten Ort zu sein. Langsam setzte sie sich in Bewegung, lief tiefer in die unheimliche Straße. "Noch scheint er nicht hier zu sein.", überlegte sie. Abrupt blieb sie stehen. Ein Geräusch! Sie lauschte angestrengt, doch nun hörte sie nichts mehr. Mit rasendem Herzen drehte sie sich um, blickte in die Dunkelheit. Aber es war immer noch nichts und niemand zu sehen. "Ist da wer? Zeige dich!", rief sie in die Stille der Nacht. Doch da war niemand. Niemand war zu sehen. Niemand in den Gassen, hinter den Straßenlaternen, nur ein Hauch von Stille, das vom Wind unterbrochen wird und die Dunkelheit, die etwas Licht wegen den Laternen und dem Mond aufweiste. Langsam setzte sie sich weiter in Bewegung. Schritt für Schritt auf leisen Sohlen schlich sie ein paar Meter vor und zurück. Es ähnelte einem Tanz eines klassischen Ballettstückes.
 

Ich konnte alles mit verfolgen. Es war merkwürdig ich konnte sogar ihre Gedanken hören, dennoch wusste ich nicht wer sie war. Auch wenn es nur etwas beleuchtet war konnte ich sie nicht wirklich erkennen. Dennoch kam sie mir bekannt vor. Woher kenne ich sie? Keine Ahnung.
 

"Wann kommt er endlich?", dachte sie. Auf wenn sie wohl wartete? Vielleicht auf mich, doch ich bin ein Mädchen. Mich meint sie sicherlich nicht. Aber auf wen wartete sie? Sie nahm nun ein Handy raus und rief jemanden an. Es klingelte in meiner Nähe. Direkt hinter mir. Ein schauriger Klingelton. Doch ich konnte mich nicht umdrehen. Es war so als könnte ich nur zu diesem Mädchen schauen, ihrer Geschichte zusehen und sie von hier belauschen. Doch wer war diese Person, die direkt hinter mir stand? Warum konnte ich mich nicht einfach umdrehen und mir das Gesicht dieses Fremden anschauen? Nach dem sie es zum fünften Mal versuchte ihn zu erreichen, kam mir der Gedanke, dass ich wahrscheinlich hier nur sehen darf was ich auch nur sehen soll. Beim sechsten Versuch nahm die Person endlich ab. "Wo bist du nur?", fragte sie. Eine Frauenstimme antwortete hinter mir: "Warte, Schatz. Ich bin bald bei dir. Der Zug hat sich verspätet und ich bin gerade auf dem Weg zu dir." Nach diesem Gespräch tat sie ihr Handy in ihre Tasche und die Person hinter mir saß sich hin.
 

Wer war diese Person? Ich dachte sie wär männlich. Irgendwas stimmte hier nicht. Ok, es stimmte vieles nicht. Aber ich meine mit dieser Person, mit der sich dieses Mädchen treffen wollte, stimmt was nicht.
 

"Er kommt gleich. Ich freu mich. Worüber er wohl mit mir sprechen mag?.",dachte sie laut. Dieses Mädchen ist auch merkwürdig. Ist ihr nicht aufgefallen das diese Person weiblich war? Vielleicht hat diese Frau auch was ans Handy gehalten, sodass dieses Mädchen denkt das es ein Typ ist? Ich verstand nichts mehr. Plötzlich hauchte mich diese Frau von hinten an. "Sie soll ruhig auf ihr Ende warten", flüsterte die Frau. Ich bekam langsam Gänsehaut. Auf einmal konnte ich mich etwas zur Seite drehen. Doch ich konnte nur etwas von ihrem kalten Lächeln wahrnehmen. Ein eiskalter Wind fuhr mir den Rücken hinunter. Was hat diese Frau vor?
 

Will sie wirklich dieses Mädchen umbringen?
 

Das Mädchen tanzte Ballett während sie auf diese eiskalte Person wartete. Es sah wundervoll aus. Ich wollte schon immer mal ein Ballettstück im Mondschein betrachten. Plötzlich lief mir eine Träne hinunter. Dieses Mädchen hatte so schön getanzt und ahnte nicht was auf sie wartete. Warum will diese Frau dieses Mädchen umbringen? Was hat sie so abscheuliches verbrochen, dass sie den Tod verdient haben soll? „Sie soll büßen dafür das sie geboren wurde. Wenn sie nicht in mein Leben gekommen wäre, wäre alles viel anders verlaufen und mein Mann hätte mich nicht verlassen. Ich müsste dann nicht auf dieses Teufelskind achtgeben. Hätte ich sie nur abgetrieben und mein Leben wär viel besser verlaufen. Jeder würde das gleiche tun. Niemand möchte so ein Kind wie sie. Es möchte niemand was von ihr. Am besten sie gäbe es nicht mehr.“, wisperte die Frau und lachte leise. Mein Herz raste als sie mir plötzlich antwortete, dennoch spürte ich, dass sie durch mich hindurch dieses Mädchen anstarrte, die umgebracht werden soll, weil sie ihr Leben lebt. Dieses Mädchen erinnerte mich an mich selbst.
 

Ich werde auch verabscheut dafür, dass ich existiere. Es gibt Millionen von Menschen, die mich lieber sterben sehen wollen. Deshalb hab ich solche Angst neue Leute kennen zu lernen, da ich denke, dass es noch mehr Menschen in mein Leben treten könnten, die mir liebend gern die Pistole auf mich richten und sogar abdrücken würden. Doch da ich angeblich eine Tochter des Teufels bin traut sich niemand. Dieses Mädchen ist wie ich. Nach dem der Mond genau über diesem Mädchen stand, das immer noch auf diese unheimliche Frau wartete, konnte ich sie nun richtig sehen. Sie war ein Mädchen mit grünem, langem, etwas lockigem Haar und mit rotfarbigen Augen. Sie war ich. Ich war es, die da vorne auf diese Frau wartete. Kein Wunder das, das Mädchen mir so ähnelte. Plötzlich streckte die Frau, die immer noch hinter mir stand, ihre Hand an mir vorbei, sodass ich ein Blick erhaschte was sie in ihrer Hand hielt. Sie zielte mit einer Pistole auf dieses Ich, das immer noch da vorne wartete. "Mein Leben oder eher unser aller Leben wird besser verlaufen, wenn dieses Teufelskind nicht existieren würde. Sie würde mich nicht verfluchen. Sie würde mich nicht mit in die Tiefen dieser Hölle reißen. Nicht meine eigene Tochter.", stammelte diese Frau. Nun schien der Mond, sodass ich diese Frau erkennen konnte. Es war wirklich meine Mutter, die mir schon seit meinem fünften Lebensjahr zu verstehen gab, dass sie mich nicht wollte.
 

Ein Schuss ertönte und dieses Mädchen, dass immer noch wartete, viel zu Boden. Ich lief sofort zu ihr hin und fühlte ihren Puls. Tod.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-11-24T09:19:09+00:00 24.11.2010 10:19
Ich hab Gänsehaut bekommen.
Echt schön geschrieben, bin begeistert.
Von:  GetItMemorized
2010-06-02T20:11:39+00:00 02.06.2010 22:11
Uhn also ich finde diese Geschichte echt schön das hast du toll hinbekommen Kleine^^
Es waren jetzt zwei kleinere Fehler drinnen die sprachlich waren und das Ende fand ich nciht gan schlüsslig. Ich meine ich weiß wer gestorben ist von den beiden aber wenn ich es nicht gewusst hätte dann hätte ich jetzt gedacht das es die Mutter wäre da sie als letztes erwährnt wurde. Trotzdem tolles Fanfic x3


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