Zum Inhalt der Seite

Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt

RikuXSora
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mein dummer Vater

Kapitel 29: Mein dummer Vater
 

Soras POV
 

„Mein Papa ist dumm, ich weiß“, sage ich leise und lehne mich an Rikus Schulter.

„Er hat eben Angst“, gibt er zurück. „Meiner Mutter ging es doch ganz genauso, als ich mich damals mit Axel angefreundet habe. Damals habe ich es nicht verstanden, aber jetzt tue ich es“

„Angst braucht er ja wohl nicht zu haben. Schwul bin ich ja schon“, antworte ich zynisch.

„Dann sag es ihm doch endlich“, entgegnet Riku und steht auf.

„Ich geh jetzt duschen und du denkst darüber nach“, fügt er noch hinzu, greift sich ein paar Klamotten und steigt die Treppe hinunter.

WAS SOLL DAS DENN JETZT?

Wieso geht er einfach weg?
 

Wütend gehe ich zur Treppe und ziehe sie hoch. Soll mir einer heute noch blöd kommen, ist endgültig Schluss. Warum muss das auch alles passieren? Zuerst diese Vorurteile in der Schule und jetzt das. Keinen Umgang mehr mit Roxas?

Der spinnt doch! Und das alles nur weil Roxy-chan auf Jungs steht. Was Papa wohl sagen wird, wenn ich ihm die Wahrheit über mich sage. Er wird ausrasten und Riku rät mir auch noch ehrlich zu sein.

Der spinnt auch, sauer lege ich mich in meine Hängematte. Ich bin gerade am Eindösen, als jemand gegen die Decke klopft.

„Riku? Hast du was vergessen?“, frage ich. Vater wird kaum zu mir kommen. „Hier ist nicht Riku, sondern Papa. Darf ich hoch kommen?“, will Papa doch tatsächlich wissen.

„Wenns sein muss“, gebe ich stinkig zurück, woraufhin er die Treppe runter zieht und eine Minute später auf meinem Bett Platz nimmt.

„Also noch mal wegen vorhin. Das mit Roxas, stimmt das wirklich?“, fragt er.

„Ja und ich lasse mir den Umgang mit ihm nicht verbieten, nur weil er schwul ist. Das ist doch keine Krankheit oder sonst was. Er ist und bleibt mein bester Freund, egal auf was er steht“, erwidere ich entschlossen ohne Vater anzusehen.

„Aber Sora, das ist…“, fängt er wieder an.

„Aber was? Er hat immer noch den gleichen Charakter. Meinst du, man ändert sich, nur weil man in einen Jungen verknallt ist? Was würdest du sagen, wenn ich schwul wäre?“, frage ich.
 

„Bist du es?“, will Papa wissen. Soll ich jetzt „ja“ sagen? Ich meine, dann wäre es endlich vorbei, die ganze Lügerei und alles.

„Sora?! Bist du schwul?“, hakt Papa nach.

„Nein, bin ich nicht. Aber Roxas werde ich trotzdem nicht meiden“, entschließe ich mich für das Leichtere. Ist es wirklich leichter zu lügen? „Na gut, triff dich weiter mit ihm. Wir werden sehen, wie sich das Ganze entwickelt“, ist Vater plötzlich merkwürdig nachgiebig und steht auf.
 

„Ach, Sora, deine Party am Freitag, willst du sicher alleine feiern, oder? Ohne lästige Eltern“, fällt ihm noch was ein.

„Na ja, wäre schon cool“, entgegne ich.

„Dann werden wir wohl ganz cool übers Wochenende wegfahren“, gibt Papa zurück.

„Wirklich?“, frage ich aufgeregt und falle aus der Hängematte. Zum Glück liegt da drunter schon eine Matratze, die mich sanft auffängt.

„Ja, wirklich. Wie stehts mit Zach? Darf er mit feiern?“, will Papa wissen. „Ja, sicher. Aber T.K. könnten wir zu Mrs. Smith bringen“, schlage ich vor und stehe auf.

„Überleg es dir einfach bis Freitag“, antwortet Papa und will schon runter gehen.

„Papa?“, frage ich und halte ihn am Arm fest.

„Was denn noch? Mehr Familienmitglieder haben wir doch nicht“, fällt ihm auf. Ich schüttle den Kopf.

„Ich wollte nur „Danke“ sagen“, erkläre ich.

„Bitte, mein Sohn“, entgegnet Papa lächelnd und geht dann hinunter. Also manchmal ist er ja echt cool, das ist das erste Mal, das ich ohne Eltern feiern darf.
 

„Ah, diesmal richtig rum. Wird ja schon besser“, höre ich plötzlich Papas Stimme unten im Flur. Riku muss also fertig mit Duschen sein.

„Tja, Steigerungen sind doch immer drin. Aber die Geschichte könnten Sie mir mal erzählen“, gibt Riku zurück.

„Ja, mach ich, aber lass das „Sie“. „Du“ ist völlig okay“, entgegnet mein Vater tatsächlich. Wow, ich wusste gar nicht, dass er da so locker ist. „Find ich auch“, erwidert mein Freund und ein paar Momente später höre ich seine Schritte auf der Treppe.

„Guck mal, wer ganz sehnsüchtig unten an der Treppe stand“, hat er T. K. auf dem Arm, der keinen Moment später zu mir rennt, aufs Bett hüpft und sich an mich kuschelt. Ich streichle durch sein weiches Fell und wuschele durch seine Kopfhaare.

„Kann ich dich was fragen?“, will Riku wissen.

„Klar, aber setz dich doch“, fordere ich ihn auf, da er immer noch am Treppenaufgang steht. Er kommt meiner Bitte nach.
 

„Also… na ja… ich hab das Gespräch mit deinem Vater ein bisschen gehört und… na ja… wieso sagst du ihm nicht einfach, dass du schwul bist? Er hat bestimmt nichts dagegen“, entgegnet er. Ja, ja, sicher und Roxas wollte er mir einfach wegnehmen.

„Hallo? Nichts dagegen? Er wollte mir den Umgang mit meinem besten Freund verbieten, weil er schwul ist“, gebe ich zurück und streichle T.K. wohl etwas zu fest, da er leicht aufheult.

„Und? Du hast dich gewehrt und jetzt ist es ganz normal“, erwidert Riku. „Aber ich selbst, das ist doch was ganz anderes. Bitte, Riku, vertrau mir einfach. Mein Vater würde ausrasten“, antworte ich, als T.K. meine Hand ableckt. Alarmzeichen Nummer eins, er hat Hunger.

„Na gut, was machen wir jetzt?“, fragt Riku.

„Hmmm, also T.K. hat Hunger und ich, wegen der Baumhausaktion auch. Wollen wir mal sehen, ob meine Mutter schon da ist und Abendessen macht?“, schlage ich vor.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suki96
2012-08-21T14:44:53+00:00 21.08.2012 16:44
Wie so Sora gibs doch endlich zu


Zurück